(19)
(11) EP 0 685 184 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
06.12.1995  Patentblatt  1995/49

(21) Anmeldenummer: 95106532.5

(22) Anmeldetag:  29.04.1995
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6A47B 9/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE DE FR GB IT NL

(30) Priorität: 18.05.1994 DE 9408173 U

(71) Anmelder: ROBERT KRAUSE GmbH & CO. KG
73235 Weilheim (DE)

(72) Erfinder:
  • Kneile, Karl
    D-73271 Holzmaden (DE)

(74) Vertreter: Jackisch-Kohl, Anna-Katharina 
Patentanwälte Jackisch-Kohl & Kohl Stuttgarter Strasse 115
D-70469 Stuttgart
D-70469 Stuttgart (DE)

   


(54) Möbelgestell, insbesondere Tischgestell


(57) Das Möbelgestell ist beispielsweise ein Tischgestell, das einen Ständer (1) aufweist, dessen aufrecht stehende Ständerteile (2, 3) über Zwischenlenker (9, 10) mit Trägerteilen (13, 14) eines Trägers (22) verbunden sind. Er trägt eine Platte und ist aus einer oberen Gebrauchslage, in der die Ständerteile (2, 3), die Zwischenlenker (9, 10) und die Trägerteile (13, 14) aufwärts verlaufen und zusammen mit der Platte einen Freiraum (54) umschließen, nach unten in eine untere Gebrauchslage verstellbar ist. Das Möbelgestell hat ferner ein Verbindungsteil (25), dessen Enden (30, 31) gelenkig mit den Zwischenlenkern (9, 10) verbunden sind. Um in der oberen Gebrauchslage die Beinfreiheit nicht oder allenfalls nur wenig zu beeinträchtigen, verlaufen die Enden (30, 31) des Verbindungsteiles (25) von ihrer Anlenkstelle (26, 27) aus aufwärts. Das Mittelteil (32) des Verbindungsteiles (25) verläuft in der oberen Gebrauchslage des Möbelgestelles annähernd im Bereich außerhalb des Freiraumes (54), in Richtung der Gelenkachsen des Möbelgestelles gesehen. Dadurch weist das Möbelgestell eine optimale Beinfreiheit in seiner oberen Gebrauchslage auf.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft ein Möbelgestell, insbesondere ein Tischgestell, nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.

[0002] Bei diesem bekannten Möbelgestell (DE-PS 24 15 572) kann durch Verschwenken der Trägerteile die Platte, die beispielsweise eine Tischplatte sein kann, in eine obere und in eine untere Gebrauchslage verstellt werden. An den Zwischenlenkern sind die Enden zweier Verbindungsteile angelenkt, die das Möbelgestell versteifen und zu einem einwandfreien Gleichlauf beim Verstellvorgang führen. In der oberen Gebrauchslage des Möbelgestelles umschließen die übereinander angeordneten Ständerteile, die Zwischenlenker und die Trägerteile zusammen mit der Platte einen Freiraum, in Richtung der Schwenkachsen des Möbelgestelles gesehen. Die Verbindungsteile verlaufen in der oberen Gebrauchsstellung annähernd in halber Höhe des Möbelgestelles. Diese Verbindungsstangen beeinträchtigen die Beinfreiheit erheblich.

[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das gattungsgemäße Möbelgestell so auszubilden, daß in der oberen Gebrauchslage die Beinfreiheit nicht oder allenfalls nur wenig beeinträchtigt ist.

[0004] Diese Aufgabe wird beim gattungsgemäßen Möbelgestell erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.

[0005] Beim erfindungsgemäßen Möbelgestell verläuft der Mittelteil des Verbindungsteiles im Bereich außerhalb des Freiraumes, in Richtung der Schwenkachsen des Möbelgestelles gesehen. Dadurch weist das erfindungsgemäße Möbelgestell eine optimale Beinfreiheit in seiner oberen Gebrauchslage auf. Da die Enden des Verbindungsteiles von ihren Anlenkstellen an den Zwischenlenkern aus aufwärts verlaufen, wird durch sie die Beinfreiheit nicht beeinträchtigt.

[0006] Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen.

[0007] Die Erfindung wird anhand einiger in den Zeichnungen dargestellter Ausführungsformen näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1
in Seitenansicht ein erfindungsgemäßes Möbelgestell,
Fig. 2
eine Ansicht in Richtung des Pfeiles II in Fig. 1,
Fig. 3
in einer Darstellung entsprechend Fig. 1 eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Möbelgestells,
Fig. 4
eine Ansicht in Richtung des Pfeiles IV in Fig. 3 sowie teilweise im Schnitt,
Fig. 5
in explosiver Darstellung und teilweise im Schnitt die Anlenkung einer Verbindungsstange des Möbelgestells gemäß Fig. 3,
Fig. 6
in einer Darstellung entsprechend Fig. 1 eine dritte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Möbelgestells,
Fig. 7
einen Schnitt längs der Linie VII-VII in Fig. 6,
Fig. 8
in explosiver Darstellung und im Schnitt die Verbindung eines Mittelteiles der Verbindungsstange des Möbelgestelles gemäß Fig. 6 mit ihren Enden,
Fig. 9
im Schnitt und in Ansicht in Richtung des Pfeiles IX in Fig. 6 ein Ende der Verbindungsstange des Möbelgestelles gemäß Fig. 6,
Fig. 10
in explosiver Darstellung und im Schnitt das Ende der Verbindungsstange und dessen Anlenkung am Möbelgestell.


[0008] Das Möbelgestell wird in Wohnwagen, Kajüten oder dergleichen eingesetzt und kann aus der in den Zeichnungen dargestellten oberen Gebrauchsstellung in eine untere Gebrauchsstellung verstellt werden, in der es nur geringe Höhe hat.

[0009] Das Möbelgestell gemäß Fig. 1 hat einen Ständer 1, der zwei einander gegenüberliegende Ständerteile 2 und 3 aufweist. Sie stehen senkrecht von jeweils einem Fuß 4, 5 ab, mit dem das Möbelgestell auf einem Untergrund steht. Die Füße 4, 5 erstrecken sich senkrecht zu den Ständerteilen 2, 3 und parallel zueinander. Am unteren Ende sind die Ständerteile 2, 3 durch eine Zarge 6 miteinander verbunden. Sie ist vorteilhaft hochkant angeordnet und trägt zu einer hohen Steifigkeit des Gestelles bei. Die Zarge 6 verbindet auch die beiden Füße 4, 5 miteinander.

[0010] An die oberen Enden der Ständerteile 2, 3 sind über zueinander parallele Achsen 7 und 8 die unteren Enden von Zwischenlenkern 9 und 10 angelenkt, die in der oberen Gebrauchsstellung des Möbelgestelles gemäß Fig. 1 in Seitenansicht eine Fortsetzung der Ständerteile 2, 3 bilden. Die Schwenkachse 7 ist auf der vom Zwischenlenker 10 abgewandten Seite des Zwischenlenkers 9 vorgesehen. Die andere Schwenkachse 8 liegt etwa in halber Breite des Zwischenlenkers 10.

[0011] An das obere Ende der Zwischenlenker 9, 10 ist über jeweils eine Achse 11, 12 das untere Ende jeweils eines Trägerteiles 13, 14 eines Trägers angelenkt. An ihrem oberen Ende sind die Trägerteile 13, 14 durch eine obere Längszarge 15 miteinander verbunden. An den voneinander abgewandten Außenseiten der Trägerteile 13, 14 ist jeweils ein winkelförmiger Beschlag 16, 17 vorgesehen, deren Oberseiten mit der Oberseite der Längszarge 15 in einer gemeinsamen Ebene liegen und zur Befestigung einer Möbelplatte oder dergleichen dienen. Die Beschläge 16, 17 erstrecken sich senkrecht zu den Trägerteilen 13, 14 und zur Längszarge 15 und ragen beidseitig über diese über. Dadurch wird die Möbelplatte oder dergleichen einwandfrei abgestützt.

[0012] Die Schwenkachse 11, mit welcher der Zwischenlenker 9 und der Trägerteil 13 gelenkig miteinander verbunden sind, liegt etwa in halber Breite des Zwischenlenkers 9 bzw. des Trägerteiles 13. Die Schwenkachse 12 ist auf der vom Zwischenlenker 9 abgewandten Seite des Zwischenlenkers 10 vorgesehen.

[0013] In der in Fig. 1 dargestellten oberen Gebrauchsstellung hat das Möbelgestell seine größte Höhe. Die Ständerteile 2, 3, die Zwischenlenker 9, 10 und die Trägerteile 13, 14 liegen jeweils senkrecht übereinander und fluchtend zueinander und umschließen zusammen mit der Platte einen Freiraum 54, in Richtung der Schwenkachsen 7, 8, 11, 12 gesehen. Damit das Möbelgestell diese obere Gebrauchsstellung beibehält, ist eine (nicht näher dargestellte) Arretiereinrichtung 18 vorgesehen, die einen U-förmigen Halterungsteil 19 aufweist. Er ist nahe dem oberen Ende am Zwischenlenker 9 befestigt und weist zwei deckungsgleich liegende Schenkel 20 auf, die an den einander gegenüberliegenden Außenseiten des Zwischenlenkers 9 anliegen. In der oberen Gebrauchsstellung gemäß Fig. 1 liegen diese Schenkel 20 auch an den einander gegenüberliegenden Außenseiten des Trägerteiles 13 an. Die beiden Schenkel 20 sind durch einen Quersteg 21 miteinander verbunden, der an der vom Trägerteil 14 abgewandten Außenseite des Trägerteiles 13 verläuft.

[0014] An einem der Schenkel 20 des Halterungsteiles 19 ist eine (nicht dargestellte) Rastöffnung oder ein Rastteil vorgesehen, während am Trägerteil 13 ein entsprechender Rastteil bzw. eine entsprechende Rastöffnung vorgesehen ist. Wird das Möbelgestell in die obere Gebrauchsstellung verstellt, rastet der Rastteil selbsttätig in die Rastöffnung ein. Dadurch wird verhindert, daß der die Trägerteile 13, 14 aufweisende Träger 22 unbeabsichtigt zurückschwenken kann. In der oberen Gebrauchsstellung liegt der Quersteg 21 am Trägerteil 13 an.

[0015] Die Ständerteile 2, 3, die Zwischenlenker 9, 10 und die Trägerteile 13, 14 werden vorteilhaft durch U-Profilteile gebildet. Sie sind so angeordnet, daß die Schenkel der einander gegenüberliegenden Profilteile zueinander gerichtet sind. Um das Verstellen des Möbelgestelles in die obere Gebrauchslage zu erleichtern, ist im Ständerteil 3 eine (nicht dargestellte) Gasfeder, Zugfeder, Druckfeder und dgl. untergebracht, die mit dem Zwischenlenker 10 verbunden ist.

[0016] Um das Möbelgestell in die untere Gebrauchsstellung zu verstellen, wird die Arretierung zwischen dem Trägerteil 13 und dem Zwischenlenker 9 in bekannter Weise gelöst. Dann wird der Träger 22 in Richtung 23 geschwenkt, wobei die Trägerteile 13, 14 um die Achsen 11, 12 in bezug auf die Zwischenlenker 9, 10 verschwenkt werden. Beim weiteren Absenken werden die Zwischenlenker 9, 10 um die Achsen 7, 8 in Richtung des Pfeiles 24 nach unten geschwenkt. In der unteren Gebrauchsstellung liegen dann die Zwischenlenker 9, 10 neben den Ständerteilen 2, 3, während die Trägerteile 13, 14 neben den Zwischenlenkern 9, 10 liegen. In dieser unteren Gebrauchsstellung erfolgt wiederum in bekannter Weise eine Verriegelung des Möbelgestelles. Die auf dem Träger 22 befindliche Platte liegt dann etwa in Höhe der oberen Enden der Ständerteile 2, 3.

[0017] Vorteilhaft haben die Ständerteile 2, 3, die Zwischenlenker 9, 10 und die Trägerteile 13, 14 etwa gleiche Länge. Dadurch hat das Möbelgestell in der unteren Gebrauchsstellung nur eine geringe Höhe, während es in der oberen Gebrauchsstellung eine große Höhe hat.

[0018] Die beiden Zwischenlenker 9, 10 sind durch wenigstens eine Verbindungsstange 25 miteinander verbunden, die mit ihren Enden über zu den Schwenkachsen 7, 8, 11, 12 parallele Achsen 26 und 27 gelenkig mit den Zwischenlenkern verbunden ist. In Draufsicht auf das Möbelgestell gesehen, liegt die Verbindungsstange 25 im Bereich außerhalb der Zwischenlenker 9, 10 bzw. der Ständerteile 2, 3 sowie der Trägerteile 13, 14, so daß sie die Verstellbewegung des Möbelgestelles nicht behindert. Die Verbindungsstange 25 liegt in jeder Schwenkstellung horizontal.

[0019] Die Schwenkachsen 26, 27 sind an Laschen 28 und 29 vorgesehen, die am Halterungsteil 19 sowie am Zwischenlenker 10 angeordnet sind. Wie Fig. 1 zeigt, steht die Lasche 28 auf der vom Zwischenlenker 10 abgewandten Seite über den Halterungsteil 19 vor, so daß die Schwenkachse 26 mit Abstand vom Zwischenlenker 9 liegt. Die Lasche 29 ragt über den Zwischenlenker 10 in Richtung auf den Zwischenlenker 9. Die Schwenkachse 27 ist am freien Ende der Lasche 29 vorgesehen und liegt somit innerhalb des Möbelgestelles bzw. des Freiraumes 54, in Richtung der Schwenkachsen 7, 8, 11, 12 gesehen.

[0020] Die beiden Laschen 28, 29 liegen in einer gemeinsamen Ebene unmittelbar neben dem Zwischenlenker 9 bzw. 10. Von den Laschen 28, 29 stehen die Schwenkachsen 26, 27 auf der von den Zwischenlenkern 9, 10 abgewandten Seite senkrecht ab (Fig. 2). Die Enden 30, 31 der Verbindungsstange 25 sind nahe dem freien Ende der Achsen 26, 27 befestigt, so daß sie ausreichenden Abstand von den Laschen 28, 29 haben und dadurch beim Verstellen des Möbelgestelles ungehindert bewegt werden können.

[0021] Die beiden Enden 30, 31 der Verbindungsstange 25 sind gegenüber dem Mittelteil 32 nach unten in gleicher Richtung gebogen, wobei das Ende 30 in bezug auf den Mittelteil stumpfwinklig und das Ende 31 in bezug auf den Mittelteil spitzwinklig abgebogen verläuft. Die Verbindungsstange 25 erstreckt sich in der oberen Gebrauchsstellung des Möbelgestelles über den größten Teil ihrer Länge in Höhe der Längszarge 15 und mit geringem Abstand neben ihr. Die abgebogenen Enden 30, 31 sind so angeordnet, daß sie nur wenig in den von den Ständerteilen 2, 3, den Zwischenlenkern 9, 10 und den Trägerteilen 13, 14 umschlossenen Bereich des Möbelgestelles ragen, in Richtung seiner Schwenkachsen 7, 8, 11, 12 gesehen. Dadurch weist das Möbelgestell in der oberen Gebrauchsstellung eine optimale Beinfreiheit auf. Es besteht darum nicht die Gefahr, daß die das Möbelgestell benutzenden Personen mit ihren Beinen unbeabsichtigt an der Verbindungsstange 25 anstoßen.

[0022] Das Möbelgestell gemäß den Fig. 3 bis 5 ist grundsätzlich gleich ausgebildet wie das Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 und 2. Es hat den Ständer 1a mit den Ständerteilen 2a, 3a, die über die Zwischenlenker 9a, 10a gelenkig mit den Trägerteilen 13a, 14a des Trägers 22a verbunden sind. Wie beim vorigen Ausführungsbeispiel liegen die Ständerteile 2a, 3a, die Zwischenlenker 9a, 10a und die Trägerteile 13a, 14a in der oberen Gebrauchsstellung (Fig. 3) im wesentlichen fluchtend übereinander. Die Verbindungsstange 25a hat rechteckförmigen Querschnitt und ist hochkant angeordnet. Dadurch nimmt die Verbindungsstange 25a nur wenig Platz in Anspruch und stört beim Gebrauch des Möbelgestelles nicht. Das Ende 30a der Verbindungsstange 25a ist in gleicher Weise abgebogen wie beim vorigen Ausführungsbeispiel. Das gegenüberliegende Ende 31a der Verbindungsstange ist hingegen rechtwinklig nach unten abgebogen und liegt in der oberen Gebrauchsstellung des Möbelgestelles, in Seitenansicht gesehen, innerhalb des Trägers 22a mit geringem Abstand zum Trägerteil 14a. Der mittlere Teil 32a der Verbindungsstange 25 liegt über seine gesamte Länge in Höhe der Längszarge 15a mit geringem Abstand neben ihr. Das Stangenende 30a verläuft wie beim vorigen Ausführungsbeispiel derart schräg, daß es nur im Eckbereich zwischen der oberen Längszarge 15a und dem Trägerteil 13a in das Möbelgestell ragt, in Seitenansicht gemäß Fig. 3 gesehen. Damit ist auch bei diesem Möbelgestell in der oberen Gebrauchslage (Fig. 3) eine optimale Beinfreiheit gewährleistet.

[0023] Die Enden 30a, 31a der Verbindungsstange 25a sind in gleicher Weise an der jeweiligen Lasche 28a, 29a angelenkt. Darum wird im folgenden nur die Anlenkung an der Lasche 29a anhand der Fig. 3 und 4 näher erläutert.

[0024] Von der Lasche 29a steht auf der vom Trägerteil 14a abgewandten Seite ein Bolzen 33 senkrecht ab, der nahe seinem freien Ende eine umlaufende Nut 34 aufweist. Sie hat einen in Richtung auf das freie Ende des Bolzens 33 kegelförmig sich verjüngenden Boden, der in eine radial liegende ringförmige Sperrfläche 35 übergeht.

[0025] Das Ende 31a der Verbindungsstange 25a wird in eine Aufnahme 36 eines Kupplungsteiles 37 gesteckt. Das Kupplungsteil hat einen Steckteil 38 mit einer zentralen durchgehenden Öffnung 39, in welche der Bolzen 33 in montierter Lage ragt. Die Öffnung 39 liegt senkrecht zur Aufnahme 36 und kreuzt sie. In der Aufnahme 36 ist das Stangenende 31a formschlüssig gehalten. Für den Durchtritt des Bolzens 33 ist das Stangenende 31a mit einer Durchgangsöffnung 40 versehen, durch welche der Bolzen ragt. Auf diese Weise wird das Stangenende 31a ohne zusätzliche Bauteile sicher mit dem Kupplungsteil 37 verbunden.

[0026] Nahe dem von der Lasche 29a abgewandten Ende steht vom Steckteil 38 senkrecht zu dessen Achse ein Aufnahmeteil 41 ab, in dem die Aufnahme 36 vorgesehen ist.

[0027] Von der Innenwandung der Öffnung 39 stehen über den Umfang verteilt angeordnete Federzungen 42 schräg nach innen ab (Fig. 5), die in der Einbaulage in die Nut 34 des Bolzens 33 einrasten.

[0028] Mit dem Kupplungsteil 37 und dem Bolzen 33 ist eine sehr einfache Montage gewährleistet. Zunächst wird das Stangenende 31 so weit in die Aufnahme 36 geschoben, bis das Stangenende am Boden der Aufnahme 36 anliegt. Dann liegt die Durchgangsöffnung 40 des Stangenendes 31a fluchtend zur Öffnung 39 des Steckteiles 38. Anschließend wird der Kupplungsteil 37 auf den Bolzen 33 aufgeschoben. Die Federzungen 42 werden hierbei, da sie in Steckrichtung nach vorn und radial nach innen geneigt angeordnet sind, elastisch so weit aufgebogen, bis sie in die Nut 34 des Bolzens 33 einschnappen können. Da sich die Federzungen 42 auf der von der Lasche 29a abgewandten Seite des Stangenendes 31a befinden, ist die Verbindungsstange 25a durch den Bolzen 33 gegen Herausschieben aus dem Kupplungsteil 37 gesichert. Er kann auf dem Bolzen 33 beim Verstellen des Möbelgestelles aus der unteren in die obere Gebrauchslage und umgekehrt im jeweils erforderlichen Maße drehen.

[0029] Der Kupplungsteil 37 mit dem Steckteil 38 und dem Aufnahmeteil 41 ist vorteilhaft einstückig, insbesondere als Kunststoffteil, ausgebildet.

[0030] Im übrigen ist das Möbelgestell nach den Fig. 3 bis 5 gleich ausgebildet wie das Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 und 2.

[0031] Das Möbelgestell nach den Fig. 6 bis 10 hat ebenfalls eine Verbindungsstange 25b, die so ausgebildet und angeordnet ist, daß das Möbelgestell in der oberen Gebrauchsstellung (Fig. 6) eine optimale Beinfreiheit gewährleistet. Im Unterschied zu den vorigen Ausführungsbeispielen ist die Verbindungsstange 25b mehrteilig ausgebildet. Sie hat den Mittelteil 32b, der über seine Länge gerade verläuft und mit seinen Enden über jeweils eine noch zu beschreibende Schnappverbindung mit den Enden 30b und 31b verbunden wird.

[0032] Der Mittelteil 32b wird durch ein hochkant angeordnetes Flachstück gebildet, das zur Erhöhung der Steifigkeit in halber Breite eine nahezu über die ganze Länge durchgehende Sicke 43 aufweist. Die beiden Enden des Mittelteils 32b sind als Steckteile 44 und 45 ausgebildet, die über ihre Länge flach sind (Fig. 8). Nahe ihren freien Enden haben die Steckteile 44, 45 jeweils eine Rastöffnung 46, 47.

[0033] Das Ende 30b ist winkelförmig ausgebildet und hat einen von der Schwenkachse 26b aus in der oberen Gebrauchsstellung des Möbelgestelles schräg verlaufenden Teil 48, der stumpfwinklig in einen vertikalen Teil 49 übergeht. In der in Fig. 6 dargestellten oberen Gebrauchsstellung verläuft dieser Teil 49, in Seitenansicht gesehen, unmittelbar neben der dem Trägerteil 14b zugewandten Seite des Trägerteils 13b. Am freien Ende ist der Teil 49 in Form einer Tasche ausgebildet, in die der Steckteil 44 des Mittelteils 32b gesteckt wird. In dieser Tasche 50 ist der Steckteil 44 formschlüssig aufgenommen. Die eine Wandung der Tasche 50 weist einen schräg nach innen herausgebogenen zungenförmigen Rastteil 51 auf, der in Steckrichtung des Steckteiles 44 nach vorn und schräg nach innen gerichtet ist. Beim Einschieben des Steckteils 44 in die Tasche 50 wird dadurch der Rastteil 51 elastisch zurückgebogen, bis er in die Rastöffnung 46 des Steckteiles 44 einrasten kann.

[0034] Das Ende 31b verläuft über seine Länge gerade und erstreckt sich in der oberen Gebrauchsstellung des Möbelgestelles von der Schwenkachse 27b aus vertikal nach oben. Am oberen, von der Schwenkachse 27b abgewandton Ende ist das Stangenende 31b ebenfalls mit einer Tasche 52 versehen, in die der Steckteil 45 des Mittelteiles 32b gesteckt wird. Die eine Wandung der Tasche 52 ist mit einem zungenförmigen Rastteil 53 versehen (Fig. 7 und 8), der ebenso wie der Rastteil 51 in Steckrichtung des Steckteils 45 nach vorn und schräg nach innen gerichtet ist. Wird der Steckteil 45 des Mittelteiles 32b in die Tasche 52 gesteckt, wird der Rastteil 53 elastisch zurückgebogen, bis er in die Rastöffnung 47 des Steckteils 45 einrasten kann (Fig. 7). Dann ist der Steckteil 45 gegen Herausziehen einwandfrei gesichert.

[0035] Die beiden Enden 30b, 31b bestehen vorteilhaft aus Kunststoff und sind vorteilhaft einstückig mit dem Kupplungsteil 37b ausgebildet. Der Kupplungsteil hat die zentrale Öffnung 39b (Fig. 10), die den Bolzen 33b der Laschen 28b, 29b aufnimmt. Die Befestigung des Kupplungsteils 37b auf dem Bolzen 33b erfolgt in gleicher Weise wie beim vorigen Ausführungsbeispiel nach den Fig. 3 bis 5. Im Unterschied zu dieser Ausführungsform ist das Ende 30b, 31b einstückig mit dem Kupplungsteil 37b ausgebildet.

[0036] Da der Mittelteil 32b mit den beiden Enden 30b, 31b in der beschriebenen Weise steckverbunden ist, können unterschiedlich lange Möbelgestelle sehr einfach mit der jeweiligen Verbindungsstange 25b versehen werden. Es sind nur unterschiedliche lange Mittelteile 32b zu verwenden, die mit den Enden 30b, 31b durch Stecken verbunden werden.

[0037] Das Ende 31b verläuft, in Seitenansicht gemäß Fig. 6 gesehen, in der oberen Gebrauchsstellung des Möbelgestelles unmittelbar neben dem Trägerteil 14b innerhalb des Möbelgestelles. Der Mittelteil 32b verläuft in dieser Gebrauchslage in Höhe der oberen Längszarge 15b des Möbelgestells. Dadurch wird auch bei diesem Möbelgestell die Beinfreiheit durch die Verbindungsstange 25b nicht beeinträchtigt. Zudem ist über die beschriebene Schnappverbindung der Enden 30b, 31b mit den Laschen 28b, 29b des Möbelgestelles eine einfache Montage gewährleistet. Im übrigen ist diese Ausführungsform gleich ausgebildet wie das Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 und 2.


Ansprüche

1. Möbelgestell, insbesondere Tischgestell, mit einem Ständer, dessen aufrecht stehende Ständerteile über Zwischenlenker mit Trägerteilen eines Trägers gelenkig verbunden sind, der eine Platte trägt und aus einer oberen Gebrauchslage, in der die Ständerteile, die Zwischenlenker und die Trägerteile aufwärts verlaufen und zusammen mit der Platte einen Freiraum umschließen, nach unten in eine untere Gebrauchslage verstellbar ist, und mit wenigstens einem Verbindungsteil, dessen Enden gelenkig mit den Zwischenlenkern verbunden sind,
dadurch gekennzeichnet, daß die Enden (30, 31; 30a, 31a; 30b, 31b) des Verbindungsteiles (25, 25a, 25b) von ihrer Anlenkstelle (26, 27; 26b, 27b) aus aufwärts verlaufen, und daß der Mittelteil (32, 32a, 32b) des Verbindungsteiles (25, 25a, 25b) in der oberen Gebrauchslage des Möbelgestelles zumindest annähernd im Bereich außerhalb des Freiraumes (54) verläuft, in Richtung der Gelenkachsen des Möbelgestelles gesehen.
 
2. Möbelgestell nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Mittelteil (32, 32a, 32b) des Verbindungsteils (25, 25a, 25b) unmittelbar unterhalb der Platte verläuft.
 
3. Möbelgestell nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Mittelteil (32, 32a, 32b) des Verbindungsteiles (25, 25a, 25b) in Höhe einer die oberen Enden der Trägerteile (13, 14; 13a, 14a; 13b, 14b) verbindenden Längszarge (15, 15a, 15b) liegt.
 
4. Möbelgestell nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Enden (30a, 31; 30b, 31b) des Verbindungsteiles (25a, 25b) über jeweils ein Kupplungsteil (37, 37b) mit der Gelenkachse (33, 33b) der Zwischenlenker (9a, 10a; 9b, 10b) verbunden sind.
 
5. Möbelgestell, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Enden (30a, 31a) des Verbindungsteiles (25a) als Steckteile ausgebildet sind, die in Aufnahmen (36) des Kupplungsteiles (37) liegen und in ihnen vorzugsweise durch die Gelenkachsen (33) der Zwischenlenker (9a, 10a) gesichert sind.
 
6. Möbelgestell nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Enden (30a, 31a) des Verbindungsteiles (25a) eine Durchgangsöffnung (40) für die Gelenkachse (33) haben, und daß die Durchgangsöffnung (40) mit einer Öffnung (39) im Kupplungsteil (37) zur Aufnahme der Gelenkachse (33) fluchtet.
 
7. Möbelgestell nach einem der Ansprüche 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Gelenkachse (33, 33b) eine Ringnut (34) aufweist, in die Federzungen (42) des Kupplungsteiles (37, 37b) einrasten, die vorzugsweise auf der vom jeweiligen Zwischenlenker (9a, 10a; 9b, 10b) abgewandten Seite der Enden (30a, 31a; 30b, 31b) des Verbindungsteiles (25a, 25b) liegen.
 
8. Möbelgestell nach einem der Ansprüche 1 bis 4 oder 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Enden (30b, 31b) des Verbindungsteiles (25b) einstückig mit dem Kupplungsteil (37b) ausgebildet sind.
 
9. Möbelgestell, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß der Mittelteil (32b) des Verbindungsteiles (25b) mit den Enden (30b, 31b) steckverbunden ist, die vorzugsweise Taschen (50, 52) zur Aufnahme der Mittelteilenden (44, 45) aufweisen.
 
10. Möbelgestell nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Mittelteilenden (44, 45) rastend in den Taschen (50, 52) der Enden (30b, 31b) des Verbindungsteiles (25b) gehalten sind, die vorzugsweise innenseitig jeweils mindestens eine Rastzunge (51, 53) aufweisen, die in eine Rastöffnung (46, 47) der Mittelteilenden (44, 45) eingreift.
 




Zeichnung