[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Einstellung der Vorspannung
von Snowboards, bei welcher zwischen zwei in der Snowboardlängsachse im Abstand hintereinander
angeordneten Widerlagern eine Druckstange mit manuell einstellbarer Druckfeder vorgesehen
ist. Vorrichtungen der vorstehend beschriebenen Art wurden in letzter Zeit vermehrt
entwickelt. Grundsätzlich besteht die Vorrichtung in zwei auf der Snowboardoberseite
im Abstand hintereinander angeordneten Widerlagern, zwischen denen eine gerade verlaufende
Druckstange vorgesehen ist, welche ihrerseits unter dem Einfluss einer Schraubenfeder
eine einstellbare Federkraft auf die beiden Widerlager ausübt und damit dem Snowboard
eine beliebig einstellbare Vorspannung auferlegt. Eine solche Vorrichtung ist z.B.
in PCT/CH93/00089 beschrieben. Der Nachteil derartiger Vorrichtungen liegt in der
Komplexität des Aufbaus und zusätzlich im Platzbedarf. Das Abstellen eines Fusses
auf dem Snowboard, z.B. beim Skiliftfahren, wird durch die montierte Vorrichtung stark
erschwert oder gar verunmöglicht.
[0002] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es nun, eine Vorrichtung der genannten Art
zu schaffen, deren konstruktiver Aufbau einfach ist und die bekannten Nachteile eliminiert.
[0003] Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs definierten Art erfindungsgemäss
dadurch gelöst, dass die Druckstange selbst als mindestens eine in der Querebene liegende
Biegung aufweisende federnde Stange ausgebildet ist, deren Enden an den Widerlagern
angreifen, wobei die wirksame Federlänge der federnden Stange bzw. deren Federkraft
zwischen den Widerlagern einstellbar ist.
[0004] Vorzugsweise weist die federnde Druckstange eine im wesentlichen S-förmige Form auf.
Es ist auch möglich, die Druckstange mit einer einzelnen etwa halbkreisförmig oder
halbelliptisch verlaufenden Ausbiegung zu gestalten. Vorzugsweise weist sie jedoch
zwei Ausbiegungen auf, welche sich in elliptischer Form präsentieren.
[0005] Zum Einstellen der Federkraft der federnden Stange können Mittel vorgesehen sein,
um den Abstand mindestens eines der Enden der federnden Stange zum zugehörigen, festmontierten
Widerlager zu verändern.
[0006] Diese Mittel bestehen vorzugsweise aus einem am in Richtung der Längsachse des Snowboards
verlaufenden Ende der federnden Stange vorgesehenen Gewinde und einer sich am zugehörigen
Widerlager abstützenden, mit dem Gewinde zusammenwirkenden Drehmutter.
[0007] Statt das Ende der federnden Stange bezüglich dem Widerlager zu verstellen, kann
selbstverständlich auch das Widerlager selbst in Längsrichtung des Snowboards verstellbar
angeordnet sein.
[0008] Es können zusätzliche Dämpfungsmittel vorgesehen sein, z.B. in Form von Gummieinlagen
zwischen den Federausbiegungen.
[0009] Die Erfindung wird nachstehend anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
noch etwas näher erläutert. Es zeigt:
- Fig. 1
- eine erfindungsgemässe Vorrichtung im Längsschnitt;
- Fig. 2
- eine Draufsicht auf ein Snowboard, welches mit einer Vorrichtung nach Fig. 1 ausgerüstet
ist;
- Fig. 3
- eine erste Variante der die Vorrichtung bildenden federnden Druckstange, und
- Fig. 4
- eine zweite Variante mit einer elliptischen Druckstange.
[0010] Fig. 1 der Zeichnung zeigt ein Snowboard 1, auf dessen Oberseite eine erfindungsgemässe
Vorrichtung zum Einstellen der Vorspannung des Snowboards angeordnet ist. Die Vorrichtung
ist in der Regel zwischen den beiden Bindungen des Snowboards angeordnet. Sie besteht
bei diesem Ausführungsbeispiel aus einer S-förmigen Druckstange 2, welche aus federhartem
Material gefertigt ist und möglichst knapp über der Oberseite des Snowboards liegt.
Die Druckstange 2 ist in zwei Widerlagern 3 und 4 festgehalten, wobei die Widerlager
mittels Schrauben 8 fest mit dem Snowboard verschraubt sind. Im Widerlager 3 ist die
Druckstange 2 mittels eines abgewinkelten Endes 5 zusätzlich gegen verdrehung gesichert.
Im anderen Widerlager 4 ist die Druckstange 2 über ein in deren Endabschnitt angeordneten
Gewindes 5 und einer drehbar gehaltenen Mutter 6 abgestützt. Die Druckstange 2 ist
direkt vor der Mutter 6 leicht nach oben abgebogen (Biegung 7), damit die Mutter 6
in ihrem Durchmesser genügend gross dimensioniert werden kann.
[0011] Die Druckstange 2 ist erfindungsgemäss als federnde Stange ausgebildet, dies durch
die vorgesehenen Ausbiegungen.
[0012] Durch Drehung der Mutter 6 wird eine Längsverschiebung der Druckstange 2 erzielt,
wodurch die Federkraft der Druckstange 2 verstellt wird. Eine beispielsweise Endposition
der Druckstange 2 ist in Fig. 2 gestrichelt eingezeichnet (Position 9). Die auf diese
Weise stufenlos einstellbare Federkraft erzeugt im Snowboard eine Versteifung, welche
je nach Schneebeschaffenheit oder Können des Fahrers eingestellt werden kann.
[0013] Die ausserordentlich niedrige und stabile Bauweise ermöglicht eine ungehinderte Belastung
der ganzen Vorrichtung mit dem vollen Körpergewicht.
[0014] Selbstverständlich ist es möglich, der Druckstange 2 eine beliebige Form zu geben,
vorausgesetzt selbstverständlich, dass sie als federnde Stange wirkt.
[0015] So zeigt z.B. Fig. 3 eine Druckstange mit lediglich einer einzigen Ausbiegung 2'.
Eine andere Ausführungsform der Druckstange 2 ist in Fig. 4 dargestellt, wobei dort
die federnde Druckstange zwei Ausbiegungen, 2'' bzw. 2''', aufweist und als Ganzes
eine elliptische Form aufweist.
[0016] Die erforderlichen Widerlager sind ähnlich aufgebaut, wie in Fig. 1 bzw. Fig. 2.
[0017] Die Einstellung der Federkraft der Druckstange 2 kann auch auf andere Weise erfolgen:
Statt den Abstand zwischen dem einen Ende der Druckstange und einem der Widerlager
zu verändern, kann wenigstens eines der Widerlager selbst verschiebbar bzw. verstellbar
auf dem Snowboard angeordnet sein, wobei zum Verstellen ebenfalls vorzugsweise ein
Schraubmechanismus verwendet wird.
[0018] Damit die ganze Vorrichtung auch eine Dämpfungsfunktion ausüben kann, kann z.B. zwischen
den Ausbiegungen der federnden Stange eine Gummieinlage angebracht werden. Die durch
die Gummielemente entstehende Fläche 10 dient einerseits zur Dämpfung der Vorrichtung
und andererseits als verbesserte Auflage für das Abstellen eines Schuhs, beispielsweise
auch als Verkleidung der Vorrichtung.
1. Vorrichtung zur Einstellung der Vorspannung von Snowboards (1), bei welcher zwischen
zwei in der Snowboardlängsachse im Abstand hintereinander angeordneten Widerlagern
(3,4) eine Druckstange (2) mit manuell einstellbarer Druckfeder vorgesehen ist, dadurch
gekennzeichnet, dass die Druckstange (2) selbst als mindestens eine in der Querebene
liegende Biegung aufweisende federnde Stange (2) ausgebildet ist, deren Enden an den
Widerlagern (3,4) angreifen, wobei die wirksame Federlänge der federnden Stange (2)
bzw. deren Federkraft zwischen den Widerlagern (3,4) einstellbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die federnde Druckstange
(2) im wesentlichen S-förmig ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die federnde Druckstange
(2) eine einzige etwa halbkreisförmig oder halbelliptisch verlaufende Ausbiegung (2')
aufweist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die federnde Druckstange
eine elliptische Form (2'',2''') aufweist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, dass zum Einstellen
der Federkraft der federnden Stange (2) Mittel vorgesehen sind, um den Abstand mindestens
eines der Enden der federnden Stange (2) zum zugehörigen, fest montierten Widerlager
(4) zu verändern.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel aus einem am
in Richtung der Längsachse des Snowboards verlaufenden Ende der federnden Stange (2)
vorgesehenen Gewinde (5) und einer sich am zugehörigen Widerlager (4) abstützenden,
mit dem Gewinde (5) zusammenwirkenden Drehmutter (6) gebildet sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel
aus einem auf dem Snowboard (1) in dessen Längsachse verstellbar angeordneten Widerlager
(4) für die federnde Stange (2) bestehen.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 7, dadurch gekennzeichnet, dass der federnden
Stange (2) Dämpfungsmittel, z.B. in Form von Gummieinlagen (10) zwischen den Federausbiegungen,
zugeordnet sind.