[0001] Die Erfindung betrifft eine Dämmeinrichtung für eine Übergangsverkleidung von Schienenfahrzeugen
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Aus der DE-OS 34 39 807 ist es bekannt, den Übergansgsbereich von Schienenfahrzeugen
zur Wärmedämmung mit Dämmelementen, insbesondere mit einem flexiblen Vorhang und Mitteln
zur Temperaturdämmung zwischen Faltenbalg und Vorhang auszubilden.
[0003] Im Rahmen einer modernen Gestaltung von Schienenfahrzeugen ist der Übergangsbereich
von Wagen zu Wagen vermehrt in die Gestaltung der Innenräume mit einzubeziehen. Dies
bietet Vorteile bei der je Fahrgast nutzbaren Fläche und verringert die Durchgangsfläche
zugunsten der Nutzfläche. Da die Fahrzeuggewichte für die umzusetzenden Energien das
entscheidende Kriterium sind, führt ein Fortfall von Bauteilen, die beim Übergangsbereich
einsparbar wären, zu einem wirtschaftlichen Vorteil.
[0004] Da der Übergangsbereich und insbesondere die Übergangsverkleidung als bewegliches
Fahrzeugteil ausgebildet sein müssen, da die Relativbewegungen zwischen zwei Wagen
zerstörungsfrei aufnehmen müssen, ist es sehr aufwendig eine ausreichende Dämmung,
z.B. in Ausbildung von plattenartigen oder ausreichend flexiblen Dämmelementen anzubringen.
[0005] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine ausreichende Dämmung eines Übergangsbereiches
mit einer neuartigen Dämmeinrichtung zu errreichen.
[0006] Diese Aufgabe wird durch die in Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.
[0007] Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
2 bis 8 angegeben.
[0008] Die Erfindung wird nachstehend mit Bezug auf die Zeichnung an sechs Ausführungsbeispielen
näher erläutert.
[0009] Es zeigt
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung eines Übergangsbereichs mit Dämmeinrichtung, bei der
die Wärmedämmung durch Einblasen der Luft aus einem wagenseitigen Kanalsystem und
Fortluftführung über einen Lüfteraufsatz auf der Übergangseinrichtung erfolgt;
- Fig. 2
- eine schematische Darstellung eines Übergangsbereichs mit Dämmeinrichtung, bei der
die Wärmedämmung durch Einblasen der Luft aus einem wagenseitigen Kanalsystem und
Fortluftführung über ein Lüftersystem des gleichen Wagens erfolgt;
- Fig. 3
- eine schematische Darstellung eines Übergangsbereichs bei der die Wärmedämmung durch
Einblasen der Luft aus einem wagenseitigen Kanalsystem und Fortluftführung direkt
an die Umgebungsluft erfolgt;
- Fig. 4
- eine schematische Darstellung eines Übergangsbereichs bei der die Wärmedämmung durch
Abluftführung in die Übergangsverkleidung und Absaugung in ein Lüftersystem im gegenüberliegenden
Wagen erfolgt;
- Fig. 5
- eine schematische Darstellung eines Übergangsbereichs bei der die Wärmedämmung durch
Abluftführung in die Übergangsverkleidung und Absaugung in ein Lüftersystem des gleichen
Wagens erfolgt;
- Fig. 6
- eine schematische Darstellung eines Übergangsbereichs bei der die Wärmedämmung durch
Einblasen der Luft aus einem wagenseitigen Kanalsystems und Fortluftführung über ein
Lüftersystem im gegenüberliegenden Wagen erfolgt.
[0010] Die Erfindung besteht im wesentlichen daraus, daß eine Dämmeinrichtung zur Dämmung
des Übergangsbereiches vorgesehen ist, die die Warmluft oder Kaltluft aus einem Wagen
1 zum Wärmeaustausch im Übergangsbereich verwendet, wobei im Prinzip sowohl eine Kühlung
als auch eine Erwärmung darstellbar ist.
[0011] Nachfolgend soll nur der Vorgang der Erwärmung eines Übergangsbereichs betrachtet
werden.
[0012] Durch die Dämmeinrichtung wird gemäß den Ausführungsbeispielen (Fig. 1 bis Fig. 6)
die Abluft aus einem Wagen 1 in einen Hohlraum 2 der Übergangsverkleidung 3 (z.B.
Zwischenraum einer zweischaligen Übergangsverkleidung 3, insbesondere eines Doppelwellenbalges)
geführt und, räumlich entfernt, als Fortluft an die Umgebung abgegeben. Auf dem Weg
durch den Hohlraum 2 der Übergangsverkleidung 3 gibt die Luft einen Teil ihres Energieinhalts
ab und sorgt so für einen geringeren Wärmeverlust in diesem Bereich.
[0013] Die Dämmung des Übergangsbereiches erfolgt gemäß den Figuren 1 bis 6
- durch Einblasen der Abluft aus einem wagenseitigen Kanalsystem 4 und Fortluftführung
über einen Lüfteraufsatz 5 auf der Übergangseinrichtung (Fig. 1),
- durch Einblasen der Abluft aus einem wagenseitigen Kanalsystem 4 und Fortluftführung
über ein Lüftersystem 6 des gleichen Wagens 1 (Fig. 2),
- durch Einblasen der Abluft aus einem wagenseitigen Kanalsystem 4 und Fortluftführung
direkt an die Umgebungsluft (Fig. 3),
- durch Abluftführung in die Übergangsverkleidung 3 und Absaugung in eine Lüftersystem
7 im gegenüberliegenden Wagen 8 (Fig. 4),
- durch Abluftführung in die Übergangsverkleidung 3 in ein Lüftersystem 6 des gleichen
Wagens 1 (Fig. 5),
- oder durch Einblasen der Abluft aus einem wagenseitigen Kanalsystem 4 und Fortluftführung
über ein Lüftersystem 7 im gegenüberliegenden Wagen 8 (Fig. 6).
[0014] Durch die warme Abluft erhält der Übergangsbereich ohne zusätzlichen Energieaufwand
eine ausreichende Wärmedämmung. Der Effekt wird noch verstärkt, wenn der innen angeordnete
Teil der Übergangsverkleidung 3 eine hohe Wärmespeicherfähigkeit und/oder hohe Wärmeleitfähigkeit
aufweist. Die Abluftführung erfolgt entweder vollständig oder anteilig durch die beschriebene
Luftführung im Übergangsbereich. Das System (Dämmeinrichtung) ist für saugende oder
drückende Lüftung geeignet.
1. Dämmeinrichtung für eine Übergangsverkleidung von Schienenfahrzeugen, die einen Hohlraum
aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Abluft aus einem Wagen (1) in den Hohlraum (2) der Übergangsverkleidung
(3) geführt, und räumlich entfernt, als Fortluft an die Umgebung abgegeben wird.
2. Dämmeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlraum (2) als Zwischenraum einer zweischaligen Übergangsverkleidung (3),
insbesondere eines Doppelwellenbalges ausgebildet ist.
3. Dämmeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftführung durch Einblasen der Abluft aus einem wagenseitigen Kanalsystem
(4) und Fortluftführung über einen Lüfteraufsatz (5) auf der Übergangseinrichtung
erfolgt (Fig. 1),
4. Dämmeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftführung durch Einblasen der Abluft aus einem wagenseitigen Kanalsystem
(4) und Fortluftführung über ein Lüftersystem (6) des gleichen Wagens (1) erfolgt
(Fig. 2).
5. Dämmeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftführung durch Einblasen der Abluft aus einem wagenseitigen Kanalsystem
(4) und Fortluftführung direkt an die Umgebungsluft erfolgt (Fig. 3).
6. Dämmeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftführung durch Abluftführung in die Übergangsverkleidung (3) und Absaugung
in ein Lüftersystem (7) im gegenüberliegenden Wagen (8) erfolgt (Fig. 4).
7. Dämmeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftführung durch Abluftführung in die Übergangsverkleidung (3) in ein Lüftersystem
(6) des gleichen Wagens (1) erfolgt (Fig. 5).
8. Dämmeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftführung durch Einblasen der Abluft aus einem wagenseitigen Kanalsystem
(4) und Fortluftführung über ein Lüftersystem (7) im gegenüberliegenden Wagen (8)
erfolgt (Fig. 6).