[0001] Die Erfindung betrifft eine Weichfolien-Verpackung für quaderförmige Stapel von gefalteten
Papierservietten, mit planparallelen, etwa quadratischen Deckwänden sowie diese verbindenden
Seitenwänden und mit einer Schwächungslinie zur Umgrenzung eines aufreißbaren, abgerundeten
Flächenabschnittes zur Herstellung einer Öffnung, die die Formhaltigkeit der Verpackung
ohne Notwendigkeit eines die Öffnung wiederverschließenden Klebestreifens nicht beeinträchtigt,
zur knitterfreien Entnahme einzelner Papierservietten.
[0002] Bei solchen Weichfolien-Verpackungen für Papierservietten besteht das Bedürfnis,
die Packungen auf einfache Weise zu öffnen, Servietten knitterfrei zu entnehmen und
danach den Packungsinhalt gegen Verschmutzung der verbleibenden Servietten zu schützen,
ohne daß diese aus der geöffneten Packung herausrutschen können. Es sind bereits eine
Vielzahl von Verpackungen für flexible flächige Gegenstände wie Papiertaschentücher
und Papierservietten bekannt (siehe z.B. US-Patent-schriften 2 137 398, 2 529 853
und 3 012 692), bei denen durch Aufreißen eines Flächenabschnittes eine Entnahmeöffnung
geschaffen wird, während der restliche Packungsinhalt in der Packung verbleibt und
gegen Herausfallen weitgehend gesichert ist. Bei diesen bekannten Verpackungen muß
jedoch immer ein Kompromiß gebildet werden zwischen leichter Entnehmbarkeit und ausreichender
Packungsstabilität der geöffneten Packung. Ist die Entnahmeöffnung zu klein, so ist
dies bei Papiertaschentüchern weniger problematisch, weil ein Zerknittern beim Entnehmen
meist nicht stört, sondern es in erster Linie auf eine schnelle Entnahmemöglichkeit
ankommt. Es wird hierbei sogar angestrebt, daß sich die Papiertaschentücher bei der
Entnahme bereits entfalten, um somit schneller benutzt werden zu können.
[0003] Handelt es sich bei den flexiblen Gegenständen jedoch um Papierservietten, so ist
es wichtig, daß diese unzerknittert entnommen werden können, d.h. also, daß die Entnahmeöffnung
verhältnismäßig groß sein muß. Eine zu große Entnahmeöffnung verschlechtert jedoch
die Stabilität der angebrochenen Packung, so daß deren Inhalt nur noch unzureichend
geschützt wird. Handelt es sich bei den Packungen jedoch um Kartonpackungen, wie es
bei den angegebenen Druckschriften der Fall ist, so ist meist immer eine ausreichende
Stabilität auch bei großer Entnahmeöffnung gewährleistet.
[0004] Kartonpackungen sind jedoch heute ungebräuchlich, weil sie mit hohen Kosten verbunden
sind. Aus der DE OS 40 07 709 ist eine Weichfolien-Verpackung für quaderförmige Stapel
von flexiblen flächigen Gegenständen, insbesondere von gefalteten Papierservietten,
bekannt, die an einer Ecke der Packung mit einer aufreißbaren Lasche versehen ist.
Diese Lasche muß für eine ausreichend große Entnahmeöffnung ebenfalls verhältnismäßig
großflächig gestaltet sein, um eine Entnahme von z.B. Papierservietten ohne Zerknittern
zu ermöglichen. Um nun den verbleibenden Packungsinhalt nach Entnahme einer Serviette
oder dergleichen gegen Verschmutzung schützen zu können, ist die Aufreißlasche mit
einem Klebestreifen versehen, mit der die Öffnung wieder verschlossen werden kann.
Dieser Verschluß verbessert die Stabilität der angebrochenen Packung, so daß der Inhalt
ohne Probleme aufbewahrt werden kann.
[0005] Dieser zusätzlich anzubringende Klebestreifen bedeutet jedoch zusätzlichen Material-
und Fertigungsaufwand, und ist zudem mit dem Mangel behaftet, daß bei nicht sorgfältigem
Zukleben der Klebestreifen unter Umständen auch auf den Papierservietten haftet und
hierdurch, sowie auch durch Staub, an Klebkraft verliert.
[0006] Weiterhin ist aus der DE-A-41 39 924 eine Weichpackung für Papiertaschentücher bekannt,
bei der eine bogenförmige Schwächungslinie sich von einer der Deckwände bis etwa in
den Bereich der Packungsecken erstreckt. Doch auch diese Weichpackung ist mit einem
Klebestreifen versehen, um nach dem Aufreißen der Packung die gebildete Entnahmeöffnung
wieder zu verschließen und die Packungsstabilität wiederherzustellen.
[0007] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Weichfolien-Verpackung
für Papierservietten vorzuschlagen, bei der durch einfaches Aufreißen eine für eine
knitterfreie Entnahme genügend große Entnahmeöffnung zum Entnehmen der Papierservietten
geschaffen werden kann, ohne daß die Packung nach dem Anbrechen unstabil wird und
der Packungsinhalt herausrutschen kann. Die Verpackung soll dabei ohne Klebestreifen
oder dergleichen zum Wiederverschließen auskommen.
[0008] Eine Weichfolien-Verpackung der eingangs genannten Art für Papierservietten ist gemäß
der vorliegenden Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß die Schwächungslinie sich bogenförmig
auf einer der etwa quadratischen Deckwände bis in die zu einer angrenzenden Seitenwand
liegenden Packungskante erstreckt, jedoch derart beiderseits im Abstand von den angrenzenden
Ecken endet, daß nach Aufreißen des Flächenabschnittes entlang der Schwächungslinie
beiderseits der dadurch entstehenden Öffnung bis in die Ecken reichende Halteabschnitte
stehenbleiben, die ein Herausrutschen der Papierservietten verhindern.
[0009] Eine solche Weichfolien-Verpackung läßt sich auf einfache Weise durch Aufreißen des
Flächenabschnittes entlang der Schwächungslinie öffnen, und durch die beiderseits
stehenbleibenden Halteabschnitte wird der Packungsinhalt sicher gegen Herausrutschen
fixiert. Nach Öffnen der Verpackung können die Papierservietten einfach durch Herausziehen
etwa parallel zur Ebene der Deckwand entnommen werden, wobei sich die Serviette von
beiden Seiten her einschnürt und ohne Zerknitterung aus der hergestellten Öffnung
entnommen werden kann.
[0010] Die Stabilität der angebrochenen Packung ist besonders dann wenig beeinträchtigt,
wenn die Packungskante, in die sich die Schwächungslinie erstreckt, einer Stirnwand
als Seitenwand benachbart ist, an der die Packung zusammengefaltet ist.
[0011] Ein besonders guter Kompromiß zwischen der Größe der durch den aufreißbaren Flächenabschnitt
hergestellten Entnahmeöffnung und der Packungsstabilität ist dann gegeben, wenn der
aufreißbare Flächenabschnitt die Form eines Kreisbogenabschnittes hat. Die beiderseitigen
Halteabschnitte betragen zweckmäßigerweise zusammen etwa 25 % der Länge der Packungskante
zwischen den Ecken. Die senkrecht zum Verlauf der Packungskante gemessene Länge des
aufreißbaren Flächenabschnittes beträgt zweckmäßigerweise ca. 20-30 %, vorzugsweise
25 %, der Länge der Packungskante zwischen den Enden.
[0012] Papierservietten gibt es in verschiedenen genormten Größen. Eine vielfach benutzte
Größe wird üblicherweise auf ein Maß von 165 x 165 mm zusammengefaltet, und die Packung
hat dann ein entsprechende Maß bei ca. 25 mm Höhe. Bei einer solchen Packung liegen
die Werte für die beiderseitigen Halteabschnitte zweckmäßigerweise im Bereich von
ca. 10-20 mm, vorzugsweise 15 mm. Die senkrecht zum Verlauf der Packungskante verlaufende
Länge des aufreißbaren Flächenabschnittes beträgt bei solchen Servietten etwa 25-35
mm, vorzugsweise 30 mm.
[0013] Die Schwächungslinie, die den aufreißbaren Flächenabschnitt begrenzt, ist vorzugsweise
eine Strichperforationslinie. Zum leichteren Aufreißen kann ein Teil der Schwächungslinie
vorzugsweise als Trennschnitt ausgebildet sein; hierfür ist eine Länge von ca. 15
mm zweckmäßig. Zum Öffnen kann leicht ein Finger im Bereich des Trennschnittes unter
den aufreißbaren Flächenabschnitt geschoben und die Packung dann entlang der sich
beiderseits erstreckenden Schwächungslinien aufgerissen werden.
[0014] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme
auf die beigefügten Figuren näher erläutert.
[0015] Es zeigen:
- Figur 1
- eine perspektivische Darstellung einer verschlossenen Weichfolien-Verpackung; und
- Figur 2
- eine Darstellung eines Folienschnitts für die Verpackung nach Figur 1.
[0016] Die in Figur 1 gezeigte Weichfolien-Verpackung enthält einen quaderförmigen Stapel
von gefalteten Papierservietten 13 oder anderen flexiblen flächigen Gegenständen,
die unzerknittert entnommen werden sollen. Die Verpackung weist zwei planparallele,
etwa quadratische Deckwände 1, 2 auf sowie vier diese Deckwände 1, 2 verbindende Seitenwände
3, 4, 5, 6.
[0017] Ein entsprechender Folienzuschnitt ist in Figur 2 zu sehen. Die vordere Deckwand
1 und die hintere Deckwand 2 sind durch die Seitenwände 3 und 4 miteinander verbunden,
wobei die Seitenwand 4 aus den beiden Abschnitten 4a und 4b besteht, die miteinander
verklebt oder verschweißt werden. Die Stirnwände 5 und 6 werden aus den Abschnitten
5a-5d bzw. 6a-6d zusammengesetzt.
[0018] Auf der oberen Deckwand 1 ist bis zu einer Packungskante 10 zur angrenzenden Seitenwand
5 (Abschnitt 5a) eine Schwächungslinie 8 angeordnet, die einen kreisabschnittförmigen
Flächenabschnitt 7 umgrenzt. Diese Schwächungslinie 8 endet jedoch im Abstand a von
den beiderseitigen Ecken 11 der Verpackung. Es bleiben also zwischen den Enden der
Schwächungslinie 8 und den Ecken 11 Halteabschnitte 9 stehen.
[0019] Soll nun aus einer solchen Packung eine Papierserviette 13 entnommen werden, so wird
der Flächenabschnitt 7 entlang der Schwächungslinie 8 aufgerissen. Danach kann die
oberste Papierserviette 13 durch die entstehende Öffnung erfaßt und unter leichtem
Einziehen der Seitenkanten als Ganzes herausgezogen werden. Der verbleibende Packungsinhalt
ist durch die beiden seitlichen Halteabschnitte 9 gegen Herausrutschen gesichert,
und die Entnahmeöffnung wird bei weitgehend unbeeinträchtigter Stabilität der Packung
durch das Zurückfedern des Flächenabschnittes 7 wieder abgedeckt.
[0020] Auch wenn der Flächenabschnitt 7 bzw. die Schwächungslinie 8 der Packungskante 10
zur Stirnwand 5 benachbart sind, so ist es auch möglich, den entsprechenden Öffnungsabschnitt
zu einer anderen Packungskante zu verlagern, z.B. der Packungskante zwischen der Deckwand
1 und der Seitenwand 4, die aus den beiden Abschnitten 4a und 4b verklebt wird. Auch
in einem solchen Fall ist durch die steifere Ausbildung der Seitenwand 4 (ähnlich
der Stirnwand 5) eine bessere Stabilität der Packung gewährleistet, als wenn die Öffnung
im Bereich z.B. der gegenüberliegenden Seitenwand angeordnet wird.
[0021] Der aufreißbare Flächenabschnitt 7 ist im bevorzugten Ausführungsbeispiel als Kreisbogenabschnitt
ausgebildet, wobei die beiderseitigen Halteabschnitte 9 zusammen etwa 25 % der Länge
der Packungskante 10 zwischen den Ecken 11 betragen. Die Länge des aufreißbaren Flächenabschnittes
7 (senkrecht zum Verlauf der Packungskante 10 gemessen) beträgt etwa 20-30 %, vorzugsweise
25 %, der Länge der Packungskante 10 zwischen den Ecken 11. Bei diesen Proportionen
ist ein guter Kompromiß zwischen Größe der Entnahmeöffnung und der Stabilität der
Packung gegeben.
[0022] Die vorliegende Erfindung ist besonders vorteilhaft für Papierservietten, die zu
etwa quadratischen flexiblen Gegenständen zusammengefaltet werden. Ein typisches Maß
einer solchen zusammengefalteten Serviette beträgt 165 x 165 mm, während der Packungsstapel
etwa 25 mm beträgt. Für solche flexible Gegenstände endet die Schwächungslinie 8 zweckmäßigerweise
jeweils in einem Abstand a von 10-20 mm, vorzugsweise 15 mm, vor den beiderseitigen
Ecken 11, so daß sich entsprechend breite Halteabschnitte 9 ergeben. Die Länge des
aufreißbaren Flächenabschnittes 7 (senkrecht zum Verlauf der Packungskante 10 gesehen)
beträgt etwa 25-35 mm, vorzugsweise 30 mm.
[0023] Auch wenn die Form des Flächenabschnittes im vorliegenden Ausführungsbeispiel ein
Kreisabschnitt ist, so sind jedoch auch andere Formen mit abgerundeten Ecken denkbar.
[0024] Die Schwächungslinie 8 ist vorzugsweise eine Strichperforationslinie, um die Packung
einerseits gut verschlossen zu halten und andererseits ein gezieltes Öffnen entlang
der Schwächungslinie zu ermöglichen. In der vorstehenden Beschreibung wurde die Schwächungslinie
bisher als homogene Schwächungslinie beschrieben. Das Öffnen der Packung bzw. des
Flächenabschnittes 7 läßt sich jedoch besonders gut bewerkstelligen, wenn die Schwächungslinie
aus Teilen 8a mit Strichperforation und einem mittig angeordneten Teil 8b mit einem
Trennschnitt ausgebildet ist. Zum Öffnen der Packung kann z.B. ein Finger entlang
der Deckwand 1 in Richtung auf den Trennschnittbereich 8b geschoben und niedergedrückt
werden, so daß anschließend durch Weiterschieben des Fingers unter den Flächenabschnitt
7 dieser aufgerissen werden kann.
[0025] Auch wenn die vorliegende Erfindung in Verbindung mit Weichfolien-Verpackungen für
Papierservietten beschrieben wurde, so gilt das gleiche natürlich auch für andere
flexible flache Gegenstände, bei denen es darauf ankommt, diese unzerknittert entnehmen
zu können und dennoch eine ausreichende Stabilität der Packung und Sicherheit gegen
Herausrutschen zu erzielen.
1. Weichfolien-Verpackung für quaderförmige Stapel von gefalteten Papierservietten (13),
mit planparallelen, etwa quadratischen Deckwänden (1, 2) sowie diese verbindenden
Seitenwänden (3, 4, 5, 6) und mit einer Schwächungslinie (8) zur Umgrenzung eines
aufreißbaren, abgerundeten Flächenabschnittes (7) zur Herstellung einer Öffnung, die
die Formhaltigkeit der Verpackung ohne Notwendigkeit eines die Öffnung wiederverschließenden
Klebestreifens nicht beeinträchtigt, zur knitterfreien Entnahme einzelner Papierservietten(13),
dadurch gekennzeichnet, daß
die Schwächungslinie (8) sich bogenförmig auf einer der Deckwände (1) bis in die zu
einer angrenzenden Seitenwand (5) liegenden Packungskante (10) erstreckt, jedoch derart
beiderseits im Abstand (a) von den angrenzenden Ecken (11) endet, daß nach Aufreißen
des Flächenabschnittes (7) entlang der Schwächungslinie beiderseits der dadurch entstehenden
Öffnung bis in die Ecken (11) reichende Halteabschnitte (9) stehenbleiben, die ein
Herausrutschen der Papierservietten (13) verhindern.
2. Verpackung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Packungskante (10), in die sich die Schwächungslinie
(8) erstreckt, einer Stirnwand (5) als Seitenwand benachbart ist, an der die Packung
zusammengefaltet ist.
3. Verpackung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der aufreißbare Flächenabschnitt (7) die Form eines Kreisbogenabschnittes
hat.
4. Verpackung nach einem der Ansprüche 1-3,
dadurch gekennzeichnet, daß die beiderseitigen Halteabschnitte (9) zusammen etwa 25
% der Länge der Packungskante (10) zwischen den Ecken (11) betragen.
5. Verpackung nach einem der Ansprüche 1-4,
dadurch gekennzeichnet, daß die senkrecht zum Verlauf der Packungskante (10) verlaufende
Länge des aufreißbaren Flächenabschnittes (7) etwa 20-30 %, vorzugsweise 25 %, der
Länge der Packungskante (10) zwischen den Ecken (11) beträgt.
6. Verpackung nach einem der Ansprüche 1-3,
dadurch gekennzeichnet, daß die beiderseitigen Halteabschnitte (9) je ca. 10-20 mm,
vorzugsweise 15 mm, breit sind.
7. Verpackung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die senkrecht zum Verlauf der Packungskante (10) verlaufende
Länge des aufreißbaren Flächenabschnittes (7) etwa 25-35 mm, vorzugsweise 30 mm beträgt.
8. Verpackung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schwächungslinie (8) eine Strichperforationslinie
(8a) ist.
9. Verpackung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schwächungslinie (8) etwa mittig auf der Deckwand
(1) mit einem Trennabschnitt (8b) versehen ist.
10. Verpackung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß der Trennabschnitt (8b) eine Länge von etwa 15 mm hat.