[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Eintrag von Schussfäden in eine Reihenfachwebmaschine
gemäss dem Oberbegriff von Anspruch 1. Die Erfindung betrifft weiter eine Vorrichtung
sowie eine Reihenfachwebmaschine, betrieben mit dem erfindungsgemässen Verfahren.
[0002] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren sowie eine Vorrichtung für
den Eintrag von Schussfäden in den Webrotor einer Reihenfachwebmaschine zu schaffen,
welches einen zuverlässigen Schussfadeneintrag erlaubt.
[0003] Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe gelöst mit einem Verfahren gemäss den Merkmalen
von Anspruch 1. Die abhängigen Ansprüche 2 bis 14 beziehen sich auf weitere, vorteilhafte
Ausführungsformen der Erfindung. Weiter wird die Aufgabe gelöst, mit einer Vorrichtung
gemäss den Merkmalen von Anspruch 15. Der abhängige Anspruch 16 bezieht sich auf eine
weitere, vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung.
[0004] Die Vorteile der Erfindung sind darin zu sehen, dass die Eintragsgeschwindigkeit
eines Schussfadens in den Webrotor der Reihenfachwebmaschine durch eine Zumessvorrichtung
bestimmt wird. Die Eintragsgeschwindigkeit ist somit sehr genau vorgebbar und über
eine Steuer- oder Regelungsvorrichtung veränderbar. Das erfindungsgemässe Verfahren
erlaubt den Schussfadeneintrag mit Sensoren zu überwachen und mit Aktuatoren zu beeinflussen,
sodass ein zuverlässiger Schussfadeneintrag gewährleistet ist. Die Zumessvorrichtung
erlaubt zudem die eingetragene Länge des Schussfadens kontinuierlich zu messen, sodass
der Ort der Fadenspitze ständig berechnet werden kann und somit bekannt ist. Die Schusseintragsgeschwindigkeit
ist während einem Schusseintrag variierbar, zum Beispiel derart, dass über einem ersten
Abschnitt des Eintrages die Geschwindigkeit erhöht wird und in einem nachfolgenden
Abschnitt die Geschwindigkeit reduziert wird, sodass der Schussfaden durch die Verzögerung
im nachfolgenden Abschnitt zusätzlich gestreckt wird.
[0005] Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen beschrieben. Es
zeigen:
- Fig. 1
- Eine schematische Anordnung einer Reihenfachwebmaschine mit Steuervorrichtung;
- Fig. 2
- ein Diagramm eines Verlaufes der Schussfadengeschwindigkeit über die Breite eines
Webrotors;
- Fig. 3
- eine schematische Anordnung einer Zumessvorrichtung mit einer mit Schussfaden umwickelten
Förderrolle;
- Fig. 4
- eine perspektivische Ansicht eines Webrotors;
- Fig. 5
- eine schematische Anordnung einer Reihenfachwebmaschine mit Fluiddüsen und deren Fluidzuleitung.
[0006] Fig. 4 zeigt einen Webrotor 100 einer Reihenfachwebmaschine in einer perspektivischen
Ansicht. Der um die Rotationsachse 100d in Bewegungsrichtung 101 drehende Webrotor
100 weist Fachbildeorgane 107 auf, die derart auf Kettfäden wirken, dass sich ein
offenes Webfach 103a, 103b, 103c, 103d bildet, in das ein Schussfaden 71, 72, 73,
74 eintragbar ist. Der Schusseintrag erfolgt mittels eines Fluides, vorzugsweise mit
Luft. Es sind gleichzeitig mehrere Schussfäden 71, 72, 73, 74 eintragbar, wobei eine
Schussfadenverteilvorrichtung 9a einen zugelieferten Schussfaden 71, 72, 73, 74 jeweils
einem offenen Webfach 103a, 103b, 103c, 103d zuführt, und nach einem vollständigen
Schussfadeneintrag und einem schusseintragsseitigen Schneiden des Schussfadens die
neu entstandene Schussfadenspitze einem nachfolgenden, offenen Webfach zuleitet.
[0007] Wie in Fig. 5 schematisch dargestellt, erfolgt der Eintrag eines Schussfadens 72
in den Webrotor 100 mittels eines Fluides, das über eine Fluidzuführleitung 121 zugeliefert
wird. Die Schussfadenverteilvorrichtung 9 weist für jeden Schussfaden 72 eine Fluiddüse
92 auf, um den Schussfaden in ein geöffnetes Webfach zu leiten und in das geöffnete
Webfach einzutragen. Die Fachbildeorgane 107 bilden im geöffneten Webfach einen Schusseintragskanal
der Stafettendüsen 130a, 130b, 130c, 130d aufweist, um den Schussfaden 72 mit Unterstützung
eines Fluides durch das Webfach zu tragen. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel beeinflusst
eine Steuer- und Regelvorrichtung 200 mittels ansteuerbaren Drosselventilen 122b,
132a-132d den Druck des Fluides und mittels ansteuerbaren Ventilen 120b, 131a-131d
den Einschaltzeitpunkt sowie den Ausschaltzeitpunkt des Fluides an den entsprechenden
Fluiddüsen 92, 130a-130d. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Stafettendüsen
in vier eigenständigen Gruppen 130a-103d über der Breite des Webrotors 100 angeordnet.
[0008] Fig. 1 zeigt schematisch den Schussfadeneintrag in eine Reihenfachwebmaschine. Vier
Schussfäden 7; 71, 72, 73, 74 werden von vier Vorratseinheiten 2a-2d sowie vier Zumessvorrichtungen
1a-1d in die Schussfadenverteilvorrichtung 9 gefördert. Die Schussfadenverteilvorrichtung
9 verteilt die angelieferten Schussfäden 71-74 auf die jeweils geöffneten Webfächer
des Webrotors 100, wobei die Schussfäden durch stationäre Fluiddüsen 91, 92, 93, 94
in den sich drehenden Webrotor 100 eingetragen werden. Am schusseintragsseitigen Ende
100a des Webrotors 100 überwacht ein Sensor 46d das Einschiessen des Schussfadens
74 in den Webrotor 100. Die Schussfäden 71, 72 und 73 wurden in aufsteigender Reihenfolge
zeitlich nacheinander in den Webrotor 100 eingeschossen und sind deshalb entsprechend
weiter gegen das schussankunftsseitige Ende 100b des Webrotors 100 hin eingetragen.
Während dem Schusseintrag bewegt sich der Webrotor 100 in Bewegungsrichtung 101, sodass
die sich im Webrotor befindenden Schussfäden 7 gleichzeitig zur Schussfadenschere
51 respektive zur Fadenbremse 37 hin bewegt werden. In der dargestellten Stellung
des Webrotors 100 ist der Schussfaden 71 vollständig im Webrotor 100 eingetragen,
was vom Sensor 46c erkannt wird. Der Schussfaden 71 wird schusseintragsseitig von
der Fadenschere 51 geschnitten und von der Fadenbremse 37 abgebremst und gehalten.
Die derart neu entstandene Fadenspitze wird durch die Schussfadenverteilvorrichtung
9 an eine weitere, nicht dargestellte Düse umgelenkt, und in ein dem Webfach des Schussfadens
74 nachfolgendes, neu gebildetes Webfach eingeleitet. Es können Sensoren 46e entlang
des Webfaches angeordnet sein, um den durch das Webfach fliegenden Schussfaden 7 zu
überwachen. Eine Antriebsvorrichtung 104, die zum Antrieb des Webrotors dient, ist
über eine Achse 106 mit dem Webrotor 100 sowie mit einem Winkelsensor 105 verbunden.
Eine Fluidleitung 121 speist die Fluiddüsen 91-94, wobei der Fluidstrom durch Ventile
120a-120d unterbrechbar ist. Alle Sensoren 46c, 46d, 105 sowie Sensoren der Zumessvorrichtungen
1a-1d sind mit einer Steuer- und Regelvorrichtung 200 verbunden. Ebenfalls sind alle
Aktuatoren wie die Ventile 120a-120d, die Antriebsvorrichtung 104 oder die Zumessvorrichtungen
1a-1d über Signalleitungen mit der Steuer- und Regelvorrichtung 200 verbunden.
[0009] Während einem Normalbetrieb der Reihenfachwebmaschine wird der Schussfaden 71-74
durch die Zumessvorrichtung 1a-1d kontinuierlich vom Schussfadenvorrat 2a-2d abgezogen
und zur Schussfadenverteilvorrichtung 9 gefördert, welche den Schussfaden 71-74 in
ein geöffnetes Webfach 103a-103d leitet. Dabei wird die Fördergeschwindigkeit des
Schussfadens 71-74 beim Eintrag in das Webfach 103a-103d durch die Zumessvorrichtung
1a-1d bestimmt. Dazu ist es erforderlich, den Druck des Fluides beim Schussfadeneintrag
entsprechend gross zu wählen, sodass die Fluiddüsen 91 sowie die Stafettendüsen im
Webfach 103a eine in Schusseintragsrichtung wirkende Kraft auf den Schussfaden 71
ausüben, derart, dass der Schussfaden eine leichte Zugkraft auf die Zumessvorrichtung
1a-1d ausübt. Somit wird die Eintragsgeschwindigkeit durch die Zumessvorrichtung 1a-1d
bestimmt. Die erforderliche Fluidmenge, beziehungsweise der erforderliche Druck des
Fluides ist abhängig von den Eigenschaften des Schussfadens 71, wie zum Beispiel dessen
Rauhigkeit. Wird ein Schussfaden 71 nach einem vollständigen Schussfadeneintrag schusseintragseitig
durch die Fadenschere 51 geschnitten, so entsteht eine neue Fadenspitze, die durch
die Schussfadenverteilvorrichtung 9 beziehungsweise die Fluiddüsen 91-94 in ein neues,
offenes Webfach 103a-103d umgeleitet wird. Die Eintragsgeschwindigkeit des Schussfadens
71 im Webfach 103a-103d wird wiederum durch die Zumessvorrichtung 1a bestimmt.
[0010] Die Steuerung oder Regelung des Schussfadeneintrages erfolgt durch die Steuer- und
Regelvorrichtung 200, welche über Aktuatoren zum Beispiel die Drehzahl des Webrotors
100, die Eintragsgeschwindigkeit des Schussfadens, den Ein- und Ausschaltzeitpunkt
der Fluiddüsen, sowie den Druck des Fluides bestimmt. Die Steuer- oder Regelungvorrichtung
bedarf eines Referenzwertes oder Leitwertes, bezüglich dem das Verhalten der übrigen
Komponenten abgestimmt wird. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel eignet sich beispielsweise
der Drehwinkel oder die Winkelgeschwindigkeit des Webrotors 100 als Leitwert. Dieser
Leitwert kann von der Steuer- und Regelvorrichtung 200 selbst vorgegeben werden, zum
Beispiel als ein Taktsignal, bezüglich dem alle Komponenten synchronisiert werden.
Ein solcher Leitwert wird auch als künstliche Leitwelle bezeichnet. Dabei regelt die
Regelvorrichtung 200 über die Antriebsvorrichtung 104 und den Winkelsensor 105 den
Drehwinkel beziehungsweise die Winkelgeschwindigkeit des Webrotors 100 derart, dass
dessen Drehwinkel mit dem Leitwert übereinstimmt. Ein Leitwert kann jedoch auch direkt
an der Reihenfachwebmaschine gemessen werden, zum Beispiel als Signal des Winkelsensors
105. Wird eine derartig gemessene Prozessgrösse als Leitwert verwendet, so wirken
sich Schwankungen des Leitwertes, durch die Regelvorrichtung 200, auf die übrigen
angesteuerten Komponenten aus.
[0011] Die Reihenfachwebmaschine lässt sich durch die Steuer- und Regelvorrichtung 200 mit
unterschiedlichen Verfahren betreiben.
[0012] In einem ersten Verfahren wird dem Webrotor 100 eine Drehzahl vorgegeben, und dazu
synchroniert der Zumessvorrichtung 1a-1d eine Fördergeschwindigkeit sowie den Fluiddüsen
91-94 eine Zeitsequenz zur Ansteuerung der Ventile 120a-120d. Zudem werden die Stafettendüsen
130a-130d ständig oder intermittierend mit einem Fluid beaufschlagt. Die Fluiddüsen
werden derart angesteuert, dass die Eintragsgeschwindigkeit des Schussfadens durch
die Zumessvorrichtung 1a-1d bestimmt wird. Die Drehzahl des Webrotors sowie die Drehzahl
der Zumessvorrichtung sind miteinander starr synchronisiert, wobei sich der Webrotor
während dem Weben ständig dreht und die Zumessvorrichtung ständig Schussfaden fördert.
Ist ein Schussfaden vollständig eingetragen, so wird dieser schusseintragsseitig geschnitten
und die neu entstandene Schussfadenspitze durch die Schussfadenverteilvorrichtung
einem neuen Webfach zugeführt. Durch die starre Synchronisation von Webrotor und Zumessvorrichtung
ist ein vollständiger Schussfadeneintrag gewährleistet, ohne eine Prozessgrösse zu
überwachen. Es kann sich jedoch als vorteilhaft erweisen, mit Sensoren 46c, 46d, 46e
den Schussfadeneintrag zu überwachen, um Eintragsfehler festzustellen.
[0013] Die vorgegebene Drehzahl kann bestimmt sein durch Eigenschaften des Garns, oder anderen
Zielgrössen, wie zum Beispiel der, den Fluidverbrauch der Düsen zu minimieren.
[0014] In einem zweiten Verfahren werden von der Regelvorrichtung 200 während dem Webprozess
Prozessgrössen erfasst, die zur Regelung des Webprozesses verwendet werden. So ist
die Eintragsgeschwindigkeit mit einem an der Zumessvorrichtung 1a-1d angeordneten
Sensor erfassbar, oder mit weiteren Sensoren 4c, 4d, 4e, die entlang dem Schusseintrag
angeordnet sind. Als weitere Prozessgrössen eignen sich zum Beispiel der Drehwinkel
oder die Winkelgeschwindigkeit des Webrotors 100, oder die eingetragenen Länge des
Schussfadens 71-74. Die eingetragene Länge des Schussfadens 71-74 lässt sich über
einen an der Zumessvorrichtung 1a-1d angeordneten Sensor erfassen oder berechnen,
sodass der Ort der Schussfadenspitze während dem Eintrag bestimmbar ist und als zusätzliche
Regelgrösse verwendet werden kann. Die Fluiddüsen werden wiederum derart angesteuert,
dass die Eintragsgeschwindigkeit des Schussfadens durch die Zumessvorrichtung 1a-1d
bestimmt wird.
[0015] In einem weiteren Verfahren wird die Eintragsgeschwindigkeit des Schussfadens durch
die Regelvorrichtung 200 variiert, indem die Zumessvorrichtung 1a-1d mit einer sich
verändernden Fördergeschwindigkeit angesteuert wird, wogegen die Drehzahl des Webrotors
100 konstant gehalten wird. Ein möglicher Verlauf der Eintragsgeschwindigkeit V der
Schussfadenspitze in Funktion des Eintragsweges S ist in Fig. 2 dargestellt. In einer
ersten Phase I des Eintrages erfährt der Schussfaden eine Beschleunigung, während
die Eintragsgeschwindigkeit des Schussfadenes in einer zweiten Phase II reduziert
wird, bis der Schussfaden in einer dritten Phase III durch das Einwirken der Fadenbremse
37 zum Stillstand gebracht wird, sodass der Schussfaden bis zur Breite B des Webrotors
100 eingetragen ist. Ein Vorteil dieses Eintragsverfahrens ist darin zu sehen, dass
durch das Abbremsen des Schussfadens in der Phase II dieser eine Streckung erfährt,
sodass der Schussfaden weitgehend ausgestreckt eingetragen wird. Durch die Modulation
der Eintragsgeschwindigkeit in Funktion der Eintragsbreite lässt sich zum Beispiel
auch der Luftverbrauch optimieren, oder die Schusseintragszeit optimieren, um den
Webrotor bei einer möglichst hohen Drehzahl zu betreiben.
[0016] In Figur 3 ist eine Zumessvorrichtung 1 dargestellt, die einen Schussfaden 7 von
einer Vorratseinheit 2 abzieht und diesen abgestimmt auf den Webzyklus einer Schussfadenverteilvorrichtung
9 beziehungsweise einer Reihenfachwebmaschine zuliefert.
Die Ansaugdüse 25 fördert den Schussfaden 7 durch eine Fadenbremse 3 hindurch und
über einen Schussfadenspeicher 4a zu einer Schussfadenfördervorrichtung 4. Die Speichervorrichtung
4a ist als Rohr 4b ausgebildet, wobei eine über der oberen Rohröffnung angeordnete
Fluiddüse 4c den Schussfaden 7 in die Speichervorrichtung 4b eintauchen lässt, und
wobei ein Sensor 46 die gespeicherte Fadenlänge erfasst. Eine Einschiessdüse 41 und
eine in Schusseintragsrichtung 7e gegenüberliegende Fangdüse 42 legen eine Einschiessachse
fest, entlang der ein Schussfaden 7 in die Schussfadenfördervorrichtung 4 eingetragen
wird.
Die Schussfadenfördervorrichtung 4 weist zwischen der Einschiessdüse 41 und der Fangdüse
42 eine Förderrolle 40 auf, die in Umfangsrichtung eine Auflagefläche aufweist, auf
der der Schussfaden 7 zu liegen kommt. Im Förderbetrieb ist die Auflagefläche mehrmals
vom Schussfaden 7 umwickelt, sodass auf Grund der Reibung ein Schlupf zwischen Förderrolle
40 und Schussfaden 7 möglichst vermieden wird, sodass die Drehgeschwindigkeit der
Förderrolle die Eintraggeschwindigkeit des Schussfadens 7 bestimmt und durch die Erfassung
der Drehung der Förderrolle 40 die eingetragene Länge des Schussfadens 7 bestimmbar
ist.
Der Schussfadenfördervorrichtung 4 folgt in Schusseintragsrichtung 7e eine Schussfadenverteilvorrichtung
9.
1. Verfahren zum Eintrag von Schussfäden in einen Webrotor einer Reihenfachwebmaschine,
dadurch gekennzeichnet,
- dass mindestens ein Schussfaden (71, 72, 73, 74) von einem Schussfadenvorrat (2a,
2b, 2c, 2d) über eine Zumessvorrichtung (1a, 1b, 1c, 1d) einer Schussfadenverteilvorrichtung
(9) zugeführt wird,
- dass der Schussfaden (71, 72, 73, 74) mittels eines Fluides in ein Webfach (103a,
103b, 103c, 103d) eingetragen wird,
und dass die Eintragsgeschwindigkeit des Schussfadens (71, 72, 73, 74) durch die
Zumessvorrichtung (1a, 1b, 1c, 1d) bestimmt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Eintragsgeschwindigkeit
auf Grund einer während dem Webprozess erfassten Prozessgrösse bestimmt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Eintragsgeschwindigkeit
auf Grund der Drehzahl des Webrotors (100) oder der Drehzahl einer künstlichen Leitwelle
bestimmt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Schussfaden
(71, 72, 73, 74) mit Hilfe einer Fluiddüse (91, 92, 93, 94) in das Webfach (103a,
103b, 103c, 103d) gefördert wird, deren Einschaltpunkt, Einschaltdauer und/oder Druck
bestimmt wird auf Grund der Art des Schussfadens (71, 72, 73, 74) und/oder auf Grund
der Drehzahl und/oder auf Grund einer während dem Webprozess erfassten Prozessgrösse.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Eintrag
des Schussfadens (71, 72, 73, 74) durch Stafettendüsen (130) unterstützt wird, und
dass deren Einschaltpunkt, Einschaltdauer und/oder Druck bestimmt wird auf Grund der
Art des Schussfadens (71, 72, 73, 74) und/oder auf Grund der Drehzahl und/oder auf
Grund einer während dem Webprozess erfassten Prozessgrösse.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass als Prozessgrösse
mindestens der Drehwinkel oder die Winkelgeschwindigkeit des Webrotors (100) verwendet
wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass als Prozessgrösse
mindestens die Eintragsgeschwindigkeit des Schussfadens (71, 72, 73, 74), vorzugsweise
an der Zumessvorrichtung (1) gemessen, verwendet wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass als Prozessgrösse
mindestens ein Signal eines Sensors (46d), der den Schussfaden (71, 72, 73, 74) im
Bereich des Eintritts in das Webfach überwacht, verwendet wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass als Prozessgrösse
mindestens ein Signal eines Sensors (46c), der den Schussfaden (71, 72, 73, 74) ankunftseitig
überwacht, verwendet wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass als Prozessgrösse
mindestens die in den Webrotor (100) eingetragene Länge des Schussfadens (71, 72,
73, 74), vorzugsweise an der Zumessvorrichtung (1) gemessen, verwendet wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass als Prozessgrösse
mindestens ein Signal eines Sensors (46e), der den Schussfaden (71, 72, 73, 74) im
Webfach (103a, 103b, 103c, 103d) überwacht, verwendet wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass während
einem Eintrag des Schussfadens (71, 72, 73, 74) in das Webfach (103a, 103b, 103c,
103d) die Eintragsgeschwindigkeit durch die Zumessvorrichtung (1) variiert wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Eintragsgeschwindigkeit
auf Grund eines vorgebbaren Geschwindigkeitsprofils variiert wird.
14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Eintragsgeschwindigkeit
innerhalb einem ersten Eintragsabschnitt (I) erhöht wird, und innerhalb einem zweiten
Eintragsabschnitt (II) reduziert wird.
15. Vorrichtung zum Eintrag eines Schussfadens in einen Webrotor einer Reihenfachwebmaschine
umfassend
- eine schussfadenverteilvorrichtung (9) für eine Mehrzahl von Schussfäden (71, 72,
73, 74),
- einen Schussfadenvorrat (2) für jeden Schussfaden (71, 72, 73, 74),
- eine Zumessvorrichtung (1), die bezüglich einer Schussfadenlaufrichtung zwischen
dem Schussfadenvorrat (2) und der Schussfadenverteilvorrichtung (9) angeordnet ist,
und die den Schussfaden (71, 72, 73, 74) der Schussfadenverteilvorrichtung (9) zuführt,
- für jeden Schussfaden (71, 72, 73, 74) eine Fluiddüse (91,92,93,94) um jeden Schussfaden
(71, 72, 73, 74) in ein geöffnetes Webfach zu fördern,
- ein Sensor (105) zur Erfassung der Winkelposition des Webrotors,
- und eine Steuervorrichtung (200) zur Erfassung von mindestens einem Sensorsignal,
zur Ansteuerung mindestens einer Antriebsvorrichtung (104) für den Webrotor (100)
sowie einer Antriebsvorrichtung für die Zumessvorrichtung (1a, 1b, 1c, 1d).
16. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Zumessvorrichtung (1a,
1b, 1c, 1d) eine Förderrolle (40) umfasst, die vom Schussfaden (71, 72, 73, 74) umwickelt
wird, und dass die Eintragsgeschwindigkeit des Schussfadens (71, 72, 73, 74) mit einem
Sensor bestimmbar ist, der den Drehwinkel der Förderrolle (40) erfasst.
17. Reihenfachwebmaschine betrieben mit einem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis
14 und/oder aufweisend eine Vorrichtung nach Anspruch 15 oder 16.