[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Verriegelungsvorrichtung an einer
automatisch betätigbaren Türe bzw. einem automatisch betätigbaren Tor mit mindestens
einem Flügel sowie mit einer Antriebsvorrichtung zum Bewegen des mindestens einen
Flügels zwischen einer einen Durchgang freigebenden und einer den Durchgang verschliessenden
Stellung, wobei die Verriegelungsvorrichtung mindestens eine Antriebseinheit und obere
Verriegelungselemente aufweist und wobei die oberen Verriegelungselemente in der den
Durchgang verschliessenden Stellung des mindestens einen Flügels durch die Antriebseinheit
betätigbar und zum Herstellen einer wenigstens kraftschlüssigen Verbindung im Bereiche
der Oberseite des mindestens einen Flügels zwischen dem letzteren und einem ortsfesten
Teil der Türe bzw. des Tores und/oder einem weiteren Flügel bestimmt sind. Die Verwendung
der erfindungsgemässen Verriegelungsvorrichtung ist bei automatischen Tür- bzw. Toranlagen,
welche ein- oder mehrflüglige Schiebetüren bzw. Schiebetore umfassen oder mehrflüglige
Faltschiebetüren, bzw. Faltschiebetore aufweisen, oder die mit mehrflügligen Faltflügeltüren
oder Faltflügeltoren ausgerüstet sind oder bei denen mindestens eine Karusselldrehtüre
vorhanden ist, vorgesehen.
[0002] Bei bisher bekannten automatischen Schiebetüranlagen sind bereits Verriegelungsvorrichtungen,
insbesondere automatische Verriegelungsvorrichtungen, vorhanden, die lediglich oben
im Bereich der Flügelführung auf den einen oder die mehreren Flügel einwirken. Oft
ist lediglich eine Verriegelung eines Laufwagens, an welchem ein Flügel der Schiebetür
aufgehängt ist, gegenüber einer Laufschiene, längs welcher der Laufwagen beim Öffnen
und Schliessen des Schiebeflügels verschiebbar ist, vorgesehen. Solche Verriegelungsvorrichtungen
sind relativ weit vom eigentlichen Türflügel entfernt. Derart verriegelte Schiebeflügel
lassen sich deshalb in ihrem unteren Bereich, bei mehrflügligen Schiebetüren gegenüber
einem weiteren Türflügel oder bei einer einflügligen Schiebetür gegenüber einem festen
Türrahmen, mit grösserem Kraftaufwand in der Bewegungsrichtung des Schiebeflügels
auseinanderschwenken. Auch ein Aufdrücken rechtwinklig zur Verschieberichtung des
oder der Flügel ist möglich. Um die dadurch geringe Einbruchhemmung zu verbessern
hat man deshalb vorgesehen, im unteren Bereich solcher Schiebetüranlagen üblicherweise
in einem Schiebeflügel nahe beim Boden ein zusätzliches Schloss anzubringen, welches
mittels einem Schlüssel, beispielsweise mit einem benachbarten Schiebeflügel oder
mit einer im Boden eingelassenen Halterung zusätzlich verriegelbar ist. Eine solche
Anordnung ist nicht nur schwer bedienbar und umständlich, sondern kann für die in
gebückter Stellung während dem Schliessvorgang sich befindende Person auch ein erhebliches
Gefahrenmoment für Überfälle darstellen. Bei Tür- oder Toranlagen sind zum Teil zusätzliche
Kremonenstangen angebracht worden, die zum Erhöhen der Einbruchhemmung von innen oder
aussen manuell verriegelt und abgeschlossen werden müssen.
[0003] Es ist deshalb die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Verriegelungsvorrichtung
an automatisch betätigbaren Türen, bzw. an automatisch betätigbaren Toren, derart
zu verbessern, dass auf zusätzliche manuell bedienbare Abschliesselemente, wie das
in der Bodennähe angebrachte zusätzliche Schloss, verzichtet werden kann und dass
mit der erfindungsgemässen Verriegelungsvorrchtung ausgerüstete Tür- bzw. Toranlagen
gegen Einbruch wesentlich besser gesichert sind als dies bisher der Fall ist.
[0004] Erreicht wird dies mit einer Verriegelungsvorrichtung, die die im kennzeichnenden
Teil des Patentanspruches 1 aufgeführten Merkmale aufweist.
[0005] Im Vergleich zu den einleitend genannten Verriegelungsvorrichtungen werden der mindestens
eine oder die mehreren, zwischen einer einen Durchgang freigebenden und einer den
Durchgang verschliessenden Stellung bewegbaren Flügel der Tür- oder Toranlage im geschlossenen
Zustand nicht nur im oberen Bereich sondern auch im Bereich des Bodens mit einem ortsfesten
Teil der Türe bzw. des Tores und/oder mit einem weiteren benachbarten Flügel verriegelt.
Die oberen und unteren automatisch von mindestens einer Antriebseinheit betätigbaren
Verriegelungselemente stellen dabei je oben und unten des oder der bewegbaren Flügel
eine wenigstens kraftschlüssige Verbindung, und vorzugsweise ebenfalls eine formschlüssige
Verbindung, je mit einem ortsfesten Teil der Türe und/oder mit einem benachbarten
Türflügel her. Die formschlüssige Verbindung der Verriegelungselemente wirkt dabei
in allen Richtungen. Es ist nicht mehr möglich, wie eingangs genannt, einen verriegelten
Flügel in der Bewegungsrichtung des Flügels oder rechtwinklig dazu zu verschwenken.
Bei einem vollautomatischen Betrieb der erfindungsgemässen Verriegelungsvorrichtung
kann der Betreiber beispielsweise einer Schiebetür- oder Schiebetoranlage, diese im
geschlossenen Zustand lediglich durch die Betätigung eines Schalters sicher verriegeln.
Alternativ kann auch vorgesehen sein, dass die Verriegelung im geschlossenen Zustand
der Schiebetür- oder Schiebetoranlage jeweils automatisch erfolgt. Zusätzliche manuelle
Betätigungen, wie das Bedienen eines Türschlosses im Bodenbereich oder das mechanische
Verriegeln von Kremonenstangen, entfallen.
[0006] Eine bevorzugte Ausführung sieht lediglich eine einzige Antriebseinheit sowohl für
die oberen als auch für die unteren Verriegelungselemente vor. Diese sind dabei mit
einem Kopplungsmittel miteinander gekoppelt. Das Kopplungsmittel kann ein mechanisches
Kopplungsmittel sein, welches ein Element, beispielsweise eine Stange umfasst, die
sich parallel zu einem Vertikalprofil eines bewegbaren Türflügels im wesentlichen
von einem oberen Flügelrand bis zu einem unteren Flügelrand erstreckt. Es ist dabei
vorgesehen, das mechanische Kopplungsmittel in einem Hohlraum des genannten Vertikalprofiles
verlaufend unsichtbar anzuordnen.
[0007] Eine andere Ausführungsart sieht je eine Antriebseinheit für die oberen Verriegelungselemente
und für die unteren Verriegelungselemente vor. Die beiden Antriebseinheiten können
dabei elektrisch miteinander gekoppelt oder getrennt ansteuerbar sein. Jede Antriebseinheit
kann einen elektromotorischen Antrieb, einen elektromagnetischen Antrieb oder einen
andersartigen, beispielsweise pneumatischen oder hydraulischen Antrieb umfassen.
[0008] Mit der Antriebseinheit oder den Antriebseinheiten sind die oberen Verriegelungselemente
und die unteren Verriegelungselemente je zwischen einer Entriegelungsstellung und
einer Verriegelungsstellung verschiebbar.
[0009] Erfindungsgemäss wird vorgeschlagen, dass die Antriebseinheit ein Antriebsaggregat
umfasst, dessen Ausgangswelle über eine vorzugsweise magnetisch wirkende Kupplung
an eine Abgangswelle des Antriebsaggregates gekoppelt ist, wobei die Abgangswelle
einen exzentrisch angeordneten Mitnehmer zum Zusammenwirken mit einem Kopplungshebel
aufweist, wobei der Kopplungshebel auf die Verriegelungselemente und/oder auf die
Kopplungsmittel einwirkt. Der Kopplungshebel und das Antriebsaggregat bilden dabei
im wesentlichen einen Kurbeltrieb. Der Kopplungshebel ist damit zwischen zwei Totpunktstellungen
des Kurbeltriebes verschwenkbar. Bei der einen Totpunktstellung befinden sich alle
Verriegelungselemente im entriegelten Zustand und bei der anderen Totpunktstellung
des Kopplungshebels im verriegelten Zustand. Durch die Totpunktstellungen wird erreicht,
dass ein manuelles Betätigen der Verriegelungselemente, falls ein Zugang zu diesen
geschaffen werden kann, unmöglich ist.
[0010] An der erfindungsgemässen Verriegelungsvorrichtung sind ebenfalls Endschalter vorgesehen,
die insbesondere mit dem Kopplungshebel zusammenwirken und mit denen die Totpunktstellungen
dieses Hebels bzw. die Entriegelungsstellung und die Verriegelungsstellung der Verriegelungselemente
überwacht wird. Steuerungsmässig kann mittels einem Sensor ebenfalls vorgesehen sein,
dass die Verriegelungselemente nur im geschlossenen Zustand der Schiebetüren betätigt
werden können.
[0011] Im weiteren ist ein Mittel vorgesehen, vorteilhafterweise ein Kabelzug, das auf das
Antriebsaggregat wirkt und mit dem im Störungsfalle oder bei fehlender elektrischer
Energie (Stromausfall und Pufferbatterie leer), die Verriegelungsvorrichtung manuell
fernbetätigt werden kann. Ein solcher Kabelzug kann je sowohl auf der Innenseite als
auch auf der Aussenseite der Tür- oder Toranlage angeordnet sein. Vorteilhafterweise
führt je das nicht mit dem Antriebsaggregat verbundene Ende des Kabelzuges auf der
Aussenseite in einen mit einem Schlüssel abschliessbaren Kasten und auf der Innenseite
auf einen zugänglichen Handgriff.
[0012] Anhand von Figuren ist die erfindungsgemässe Verriegelungsvorrichtung in Verbindung
mit einer Schiebetür im folgenden beispielsweise näher beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 die Vorderansicht einer Schiebetüranlage,
Fig. 2a den mit II bezeichneten Ausschnitt der Fig. 1 mit einer erfindungsgemässen
Verriegelungsvorrichtung im entriegelten Zustand,
Fig. 2b die Verriegelungsvorrichtung gemäss der Fig. 2a im verriegelten Zustand,
Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie III-III in der Fig. 2a, eine Seitenansicht
auf die Antriebseinheit der Verriegelungsvorrichtung sowohl in der entriegelten (ausgezogene
Linie) als auch in der verriegelten (feine strichpunktierte Linie) Stellung darstellend,
Fig. 4 eine teilgeschnittene Ansicht auf die Antriebseinheit der Verriegelungsvorrichtung,
Fig. 5a, b, und c je einen Aufriss, Grundriss und Seitenriss der oberen Verriegelungselemente,
Fig. 6 einen Schnitt entlang der Linie VI-VI durch Vertikalprofile der beiden Schiebeflügel
gemäss der Fig. 2a,
Fig. 7 einen Schnitt entlang der Linie VII-VII in der Fig. 2a, untere Verriegelungselemente
in der verriegelten Stellung darstellend, und
Fig. 8 ein weiteres Ausführungsbeispiel der unteren Verriegelungselemente (entriegelte
Stellung).
[0013] Zum näheren Erläutern der vorliegenden Erfindung ist in der Fig. 1 die erfindungsgemässe
Verriegelungsvorrichtung, beispielsweise zusammen mit einer zweiflügligen Schiebetüre
gezeigt. Diese umfasst einen linken Schiebeflügel 1 und einen rechten Schiebeflügel
2, die in der mit den Pfeilen 11 und 12 angegebenen Richtungen von den im gezeichneten
Beispiel geschlossenen Zustand in einen einen Durchgang freigebenden offenen Zustand
verschiebbar und in den entgegengesetzten Richtungen wieder in den geschlossenen Zustand
zurückverschiebbar sind. Jeder Schiebeflügel 1, 2 ist an je zwei Laufwagen 6, 7; 8,
9 aufgehängt, wobei die Laufwagen zum Verschieben der Schiebeflügel längs einer Laufschiene
10 verschiebbar sind. Als Antrieb können dabei ein oder mehrere, nicht gezeichnete
motorisch angetriebene Zahnriemen, die mit dem oder den Laufwagen 6, 7; 8, 9 entsprechend
verbunden sind, vorgesehen sein. Die genannten Antriebe, die Laufwagen 6, 7; 8, 9
und die Laufschiene 10 sind vorzugsweise in einem Antriebskasten 5 untergebracht,
der sich auf der Oberseite der Schiebeflügel 1, 2 über die gesamte Länge der Laufschiene
10 erstrecken kann. Auf der Unterseite der Schiebeflügel 1, 2 ist eine Bodenführung
13 in den Boden 15 eingelassen, derart, dass die Oberkante 14 der Bodenführung 13
niveaugleich mit dem Boden 15 ist. In der Fig. 1 nicht sichtbare Führungslaschen,
die auf der Unterseite der Schiebeflügel 1, 2 angeordnet sind, greifen in die Bodenführung
13 zum Führen der Schiebeflügel 1, 2 ein.
[0014] Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist auf der linken Seite des Schiebeflügels 1 und
auf der rechten Seite des Schiebeflügels 2 je ein Seitenteil 3, 4 gezeichnet, wobei
die Seitenteile von den sich öffnenden Schiebeflügeln 1, 2 zunehmend überlappt werden.
[0015] Die erfindungsgemässe Verriegelungsvorrichtung befindet sich innerhalb des mit II
bezeichneten Ausschnittes und ist in den weiteren Figuren im Detail dargestellt und
in der Figurenbeschreibung dazu ausführlich beschrieben.
[0016] Es sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass die hier gezeigte zweiflüglige Schiebetüre,
an der die erfindungsgemässe Verriegelungsvorrichtung angeordnet ist, lediglich als
Beispiel dient. Die Verriegelungsvorrichtung könnte ebensogut zusammen mit automatischen
Tür- bzw. Toranlagen, die ein- oder mehrflüglige Schiebetüren bzw. Schiebetore umfassen,
oder mehrflüglige Faltschiebetüren bzw. Faltschiebetore aufweisen, oder bei denen
mehrflüglige Faltflügeltüren bzw. Faltflügeltore vorhanden sind, sowie bei denen mindestens
eine Karusseldrehtüre vorgesehen ist, verwendet werden. Der Einbau der Verriegelungsvorrichtung
ist bei all den genannten Tür- bzw. Toranlagen praktisch äquivalent. Es reicht demzufolge
durchaus aus, dem Fachmann die erfindungsgemässe Verriegelungsvorrichtung lediglich
anhand des gewählten Beispieles zu offenbaren.
[0017] Die Fig. 2a und 2b zeigen den in der Fig. 1 angedeuteten und mit II bezeichneten
Ausschnitt mit der erfindungsgemässen Verriegelungsvorrichtung, einmal im entriegelten
Zustand (Fig. 2a) und einmal im verriegelten Zustand (Fig. 2b). Von den beiden Schiebeflügeln
1, 2 sind lediglich im geschlossenen Zustand der Schiebetüre aneinander anstossende
Seitenbereiche sichtbar, die je mit einem im wesentlichen sich über die ganze Höhe
der Schiebeflügel 1, 2 erstreckenden Vertikalprofil 30, 31 abgeschlossen sind. Die
Oberseiten und die Unterseiten der Schiebeflügel 1, 2 umfassen je ein horizontal verlaufendes
oberes Profil 71, 72 sowie je ein horizontal verlaufendes unteres Profil 73, 74, welche
Profile mit dem bereits genannten vertikalen Profil mechanisch verbunden sind. Eingebettet
zwischen den genannten horizontalen und vertikalen Profilen sind je Glasscheiben 75,
76, welche flächenmässig den grössten Teil die Schiebeflügel 1, 2 bilden. Es können
Ein- oder Mehrfachverglasungen vorgesehen sein. Die oberen horizontalen Profile 71,
72, an denen die bereits genannten Laufwagen befestigt sind und von denen in den Fig.
2a, 2b lediglich die einander zugewandten Laufwagen 7, 8 der beiden Schiebeflügel
sichtbar sind, ragen in den Antriebskasten 5 hinein. An den unteren horizontalen Profilen
73, 74 sind die Führungslaschen 28, 29 sichtbar, die in die Bodenführung 13 hineinragen,
um die Schiebeflügel 1, 2 während einer Verschiebebewegung zu führen.
[0018] Die Verriegelungsvorrichtung umfasst eine Antriebseinheit 16, die beispielsweise
mittels einem Montagewinkel 40 im Antriebskasten 5 befestigt ist. Die Antriebseinheit
16 weist eine Abgangswelle 46 (Fig. 4) auf, an welcher exzentrisch ein Mitnehmer 47
angeordnet ist, der mit dem einem Ende eines schwenkbar gelagerten zweiarmigen Kopplungshebels
39 in Verbindung ist. Das andere Ende des Kopplungshebels 39 umfasst einen Mitnahmebolzen
56 mit welchem obere Verriegelungselemente 17, 18, 19, 20 je nach der Schwenkstellung
des Kopplungshebels 39 zwischen einer Entriegelungsstellung (Fig. 2a) und einer Verriegelungsstellung
(Fig. 2b) verschiebbar sind. Die Funktionsweise der im Beispiel gezeigten kraft- und
formschlüssigen, gegenseitigen Verriegelung der genannten oberen Verriegelungselemente
ist weiter hinten ausführlich beschrieben.
[0019] Mit einem Teil der oberen Verriegelungselemente 19, 20, die mit dem Kopplungshebel
39 in vertikaler Richtung verschiebbar sind, ist je ein Kopplungsmittel 32, 33 verbunden.
Jedes Kopplungsmittel 32, 33 stellt je ein sich längs der genannten Vertikalprofile
30, 31 erstreckendes Element, im gezeigten Ausführungsbeispiel eine linke Stange 32
für den linken Schiebeflügel 1 und eine rechte Stange 33 für den rechten Schiebeflügel
2 dar. Die genannten Stangen verlaufen je in einem entsprechend ausgebildeten Hohlraum
34, 35 in jedem der genannten Vertikalprofile 30, 31 und sind von aussen nicht sichtbar
und nicht zugänglich. An ihrem mit dem oberen Verriegelungselement 19 bzw. 20 verbundenen
Ende abgewandten Ende ist jedes Kopplungsmittel 32, 33 mit einem Teil von unteren
Verriegelungselementen 21, 22 verbunden. Diese unteren Verriegelungselemente 21, 22
sind, wie der Teil der oberen Verriegelungselemente 19, 20, über die Kopplungsmittel
32, 33 in vertikaler Richtung verschiebbar. Die unteren Verriegelungselemente sind
als Sperrbolzen 21, 22 ausgebildet und sind im entriegelten Zustand der Schiebetüre
(Fig. 2a) innerhalb den Vertikalprofilen 30, 31 angehoben und im verriegelten Zustand
der Türen in eine Führungsnut der Bodenführung 13 hineinragend abgesenkt. In der Bodenführung
13 ist ein weiteres unteres Verriegelungselement, eine Gegenhaltevorrichtung 23, angeordnet.
Dieses umfasst eine Gegenhalteplatte 24, die sich mindestens über einen Bereich eines
gegenseitigen Abstandes der genannten Sperrbolzen 21, 22 längs der Bodenführung 13
erstreckt. In den Endbereichen der Gegenhalteplatte 24 sind je ein Gegenhaltebolzen
26, 27 befestigt. Diese sind soweit voneinander beabstandet, dass im verriegelten
Zustand der Verriegelungsvorrichtung die Sperrbolzen 21, 22 zwischen den Abstand der
beiden Gegenhaltebolzen 26, 27 hineinragen, derart, dass die Mantelfläche des linken
Sperrbolzens 21 möglichst nahe der Mantelfläche des linken Gegenbolzens 26 und die
Mantelfläche des rechten Sperrbolzens 22 möglichst nahe der Mantelfläche des rechten
Gegenbolzens 27 gelegen ist. Mittels einer Feststellschraube 25 ist die Gegenhalteplatte
24 in der Bodenführung 13 arretiert und gegen eine ungewollte Längsverschiebung gesichert.
[0020] Mit den im verriegelten Zustand nahe beieinandergelegenen Sperrbolzen 21, 22 und
Gegenbolzen 26, 27 sowie dadurch, dass der Sperrbolzen nur unwesentlich kleiner ist
als die Breite der Führungsnut der Bodenführung 13 wird erreicht, dass die Schiebeflügel
1, 2 im unteren Bereich weder in der Schieberichtung noch rechtwinklig dazu, auch
bei grosser Gewaltanwendung verschwenkt werden können. Im Gegensatz zu den Führungslaschen
28, 29, die mit einem gewissen Spiel in der Bodenführung gleiten sollen, damit sich
die Schiebeflügel 1, 2 einwandfrei und praktisch ohne Reibung bewegen lassen, können
die Sperrbolzen 21, 22, die nur im verriegelten Zustand in die Bodenführung 13 hineinragen,
praktisch spielfrei zu dieser ausgeführt sein. Im verriegelten Zustand werden die
beiden Schiebeflügel 1, 2 im unteren Bereich im gezeigten Beispiel ebenfalls kraftschlüssig
und formschlüssig gehalten. Durch eine entsprechend robuste Ausführung der Verriegelungselemente
ist ein Aufbrechen der Schiebeflügel auch bei grosser Gewaltanwendung praktisch nicht
möglich.
[0021] Je eine Rückstellfeder 36, 37 für die beiden Kopplungsstangen 32, 33, welche zwischen
dem oberen Bereich der Vertikalprofile 30, 31 und dem Teil der oberen Verriegelungselemente
19, 20, an denen die Kopplungsstangen 32, 33 befestigt sind, wirken, sind dazu vorgesehen,
die mit dem Kopplungshebel 39 angehobenen Teile der oberen Verriegelungselemente 19,
20 und der unteren Verriegelungselemente 21, 22 im angehobenen entriegelten Zustand
zu halten. Dies gilt vor allem dann, wenn sich die Schiebeflügel 1, 2 nicht im geschlossenen
Zustand befinden, sondern geöffnet sind oder gerade eine Schiebebewegung ausführen.
[0022] Die Fig. 3 zeigt einen Schnitt durch den Antriebskasten 5 entlang der Linie III-III
in der Fig. 2a und ermöglicht eine Seitenansicht auf die Antriebseinheit 16 der Verriegelungsvorrichtung.
Sehr schön sichtbar ist der leicht abgewinkelte Kopplungshebel 39, der mit der ausgezogenen
Linie die entriegelte Stellung und mit der fein strichpunktierten Linie die verriegelte
Stellung zeigt. Der zweiarmige Kopplungshebel 39 weist ungefähr mittig eine Schwenkachse
55 auf, um welche er zwischen der Entriegelungs- und der Verriegelungs-Stellung schwenkbar
ist. Von einem Antriebsaggregat 38 (Fig. 4) der Antriebseinheit 16, welches im gezeigten
Ausführungsbeispiel eine Motorgetriebeeinheit 43, (Fig. 4) umfasst, ist lediglich
die Abgangswelle 46 mit dem daran exzentrisch angeordneten Mitnehmer 47 sichtbar.
Dieser greift in eine Öffnung am Ende des einen Armes des Kopplungshebels 39 ein.
Zum Verschwenken des Kopplungshebels 39 von der entriegelten Stellung in die verriegelte
Stellung, oder umgekehrt, dreht sich die Abgangswelle 46 um einen bestimmten Winkel
in der einen oder anderen Drehrichtung. Der daran befestigte Mitnehmer 47 beschreibt
dabei den Bogen einer Kreisbahn. Die Abgangswelle 46, der Mitnehmer 47 und der Kopplungshebel
39 bilden zusammen im wesentlichen einen Kurbeltrieb. Beim Verriegeln wird durch die
Bewegung des Mitnehmers 47 der mit ihm verbundene eine Arm des Kopplungshebels 39
angehoben und der andere Arm, der mit dem einen Teil der oberen Verriegelungselemente
19, 20 in Verbindung steht, abgesenkt. Die Drehbewegung der Abgangswelle 46 und die
Schwenkbewegung des Kopplungshebels 39 werden derart aufeinander abgestimmt, dass
der Kopplungshebel zwischen einer unteren Totpunktstellung und einer oberen Totpunktstellung
hin- und herbewegbar ist. Die untere Totpunktstellung, die dem entriegelten Zustand
der Verriegelungselemente entspricht, wird dabei von einem Endschalter 53 für den
entriegelten Zustand überwacht und die andere Totpunktstellung, die dem verriegelten
Zustand der Verriegelungselemente entspricht, wird durch einen weiteren Endschalter
52 für den verriegelten Zustand überwacht.
[0023] Ein Sensor 54, beispielsweise ein induktiver oder kapazitiver Näherungsschalter,
ist dazu vorgesehen, den Schliesszustand der Schiebetüre zu überwachen. Steuerungsmässig
kann dies dazu benutzt werden, dass eine Betätigung der Antriebseinheit 16 nur dann
erfolgen kann, wenn sich die Schiebetüre im geschlossenen Zustand befindet. Die Steuerung
kann so ausgelegt sein, dass immer, wenn sich die Schiebetüre im geschlossenen Zustand
befindet, diese automatisch verriegelt wird oder dass eine Verriegelung nur dann erfolgt,
wenn bei geschlossener Türe ein Verriegelungsschalter betätigt wird.
[0024] Eine teilgeschnittene Ansicht auf die Antriebseinheit 16 der Verriegelungsvorrichtung
ist in der Fig. 4 dargestellt. Sichtbar sind darin das bereits genannte Antriebsaggregat
38, das die Motorgetriebeeinheit 43 mit einer Ausgangswelle 44 umfasst, wobei die
Ausgangswelle vorzugsweise mit einer elektromagnetisch wirkenden Kupplung 45 verbunden
ist. Eine Drehbewegung der Ausgangswelle 44 lässt sich bei eingeschalteter Kupplung
auf die bereits genannte Abgangswelle 46 übertragen, an welcher der Mitnehmer 47 exzentrisch
angeordnet ist. Dieser ragt durch die bereits genannte Öffnung im einen Arm des Kopplungshebels
39 hindurch zum Bewegen des letzteren zwischen der verriegelten und der entriegelten
Stellung, welche Stellungen durch die bereits genannten Endschalter 52, 53 überwacht
werden. In dieser Figur ist lediglich die Verriegelungsstellung des Kopplungshebels
39 gezeichnet.
[0025] Auf der Seite der Abgangswelle 46 der Kupplung 45 bzw. des Antriebsaggregates 38
können ein oder zwei mit 48 bzw. 49 bezeichnete Fernbetätigungsmittel wirken. Diese
sind manuell betätigbar, vorzugsweise als Kabelzug ausgeführt, und dienen dazu, bei
einer Störung oder bei einem Stromausfall und leerer Pufferbatterie, falls vorhanden,
die Abgangswelle 46 zu drehen, um dadurch den Kopplungshebel 39 von der Verriegelungs-
in die Entriegelungsstellung oder umgekehrt zu bewegen. Das mit dem Antriebsaggregat
38 nicht verbundene Ende des einen oder der beiden Kabelzüge 48, 49 endet vorzugsweise
an einem Fernbetätigungsorgan 50, 51, beispielsweise einem Handgriff, bei dessen Betätigung
in der einen oder anderen Richtung die Abgangswelle 46 nach links oder rechts gedreht
werden kann. Vorzugsweise ist je ein Fernbetätigungsorgan 50, 51 auf der Innenseite
und auf der Aussenseite des Durchganges der Schiebetür angeordnet. Die Fernbetätigungsorgane,
insbesondere dasjenige auf der Aussenseite, ist dabei vorzugsweise in einem mit einem
Schloss sicher verschliessbaren Kasten untergebracht.
[0026] Die Fig. 5a, b und c zeigen je einen Aufriss, Grundriss und Seitenriss der bereits
genannten oberen Verriegelungselemente 17, 18, 19, 20. Von den Schiebeflügeln 1, 2
sind in diesen Figuren die oberen horizontalen Profile 71, 72 sowie der obere Bereich
der beiden vertikalen Profile 30, 31 sichtbar. Am horizontalen Profil 71 des linken
Schiebeflügels 1 ist eine zum rechten Schiebeflügel 2 sich erstreckende linke Verriegelungslasche
17 befestigt. Eine rechte Verriegelungslasche 18 erstreckt sich vom horizontalen Profil
72 des rechten Schiebeflügels 2 zum linken Schiebeflügel 1 hin. Die beiden Laschen
sind oberhalb dem oberen Ende der vertikalen Profile 30, 31 angeordnet. Sie bewegen
sich in einer Ebene, die sich rechtwinklig zur Schiebeflügelebene erstreckt. Die beiden
Verriegelungslaschen 17, 18 sind derart ausgebildet, dass sie in der Richtung der
genannten Ebene gegeneinander und einander überlappend verschiebbar sind. Jede Verriegelungslasche
17, 18 der beiden Schiebeflügel 1, 2 weist an ihrem, den benachbarten Schiebeflügel
2, 1 zugewandten Ende einen sich rechtwinklig zur entsprechenden Verriegelungslasche
erstreckenden Verriegelungszapfen 60, 59 auf. Im geschlossenen Zustand der Schiebeflügel
1, 2 liegt das Ende der linken Verriegelungslasche 17 mit ihrem Verriegelungszapfen
60 im Bereiche des vertikalen Profiles 31 des rechten Schiebeflügels 2 und das Ende
der rechten Verriegelungslasche 18 mit dem daran angeordneten Verriegelungszapfen
59 im Bereiche oberhalb dem Vertikalprofil 30 des linken Schiebeflügels 1. An der
linken Verriegelungslasche 17 ist im weiteren ein linker Führungsbolzen 61 befestigt,
der sich ebenfalls rechtwinklig zur genannten Lasche und parallel zu den beiden genannten
Verriegelungszapfen 59 und 60 erstreckt. An der rechten Verriegelungslasche 18 ist
ebenfalls ein Führungsbolzen 62 vorhanden, der sich in der gleichen Richtung erstreckt.
Der Führungsbolzen 61 der linken Verriegelungslasche 17 befindet sich oberhalb dem
Vertikalprofil 30 des linken Schiebeflügels 1 und der Führungsbolzen 62 der rechten
Verriegelungslasche 18 befindet sich oberhalb dem Vertikalprofil 31 des rechten Schiebeflügels
2. Im geschlossenen Zustand der beiden Schiebeflügel 1, 2 sind der Führungsbolzen
61 der linken Verriegelungslasche 17 und der Verriegelungsbolzen 59 der rechten Verriegelungslasche
18 sowie der Führungsbolzen 62 der rechten Verriegelungslasche 18 und der Verriegelungsbolzen
60 der linken Verriegelungslasche 17 einander benachbart.
[0027] Ein Teil der oberen Verriegelungselemente 19, 20, ein linker Verriegelungswinkel
19 und ein rechter Verriegelungswinkel 20 sind längs dem linken Führungsbolzen 61
bzw. längs dem rechten Führungsbolzen 62 in der Richtung des Laufes der Vertikalprofile
30, 31 verschiebbar angeordnet. Je ein Schenkel der beiden genannten Verriegelungswinkel
19, 20 weist dazu eine Bohrung auf, durch die der zugeordnete Führungsbolzen 61, 62
ragt. An dem selben Schenkel der beiden genannten Verriegelungswinkel 19, 20 sind
im weiteren je eine der genannten Kopplungsstangen 32, 33 befestigt, die durch die
genannten Hohlräume 34, 35 je in den Vertikalprofilen 30, 31 hindurchragen und eine
Verbindung zu den unteren Verriegelungselementen, insbesondere den Sperrbolzen 21,
22 herstellen. Der andere Schenke der Verriegelungswinkel 19, 20 weist je einen Mitnahmeeinschnitt
57, 58 auf, wobei die Einschnitte im geschlossenen Zustand der Schiebeflügel 1, 2
über den Mitnahmebolzen 56 geführt sind, der mit dem zweiten Arm des Kopplungshebels
39 verbunden ist. Im nicht geschlossenen Zustand der Schiebeflügel 1, 2 werden die
Verriegelungswinkel 19, 20 durch die bereits genannten Rückstellfedern 36, 37 in der
entriegelten Endstellung gehalten, derart, dass beim Schliessen der Schiebeflügel
1, 2 die genannten Mitnahmeausschnitte 57, 58 in axialer Richtung über den Mitnahmebolzen
56 geführt werden können. Der Kopplungshebel 39 kann nun seine Schwenkbewegung ausführen
und die beiden Verriegelungswinkel 19, 20 in Richtung der Vertikalprofile 30, 31 niederdrücken,
wodurch ein Verriegelungseinschnitt 63 am linken Verriegelungswinkel 19 den Verriegelungszapfen
59 der rechten Verriegelungslasche 18 und ein Verriegelungseinschnitt 64 des rechten
Verriegelungswinkels 20, den Verriegelungszapfen 60 der linken Verriegelungslasche
17 zumindest in der Öffnungsrichtung der Schiebeflügel 1, 2 umschliesst. Die beiden
Schiebeflügel 1, 2 sind dadurch gegeneinander sowohl kraftschlüssig als auch formschlüssig
in allen Richtungen verriegelt.
[0028] Die Fig. 6 zeigt einen Teilschnitt entlang der Linie VI-VI durch die Vertikalprofile
30, 31 der beiden Schiebeflügel 1, 2 gemäss der Fig. 2a. Sichtbar sind die beiden
Hohlräume 34,35, die einen kreisrunden Querschnitt aufweisen und die darin verschiebbar
angeordneten Kopplungsstangen 32, 33, welche im gezeigten Ausführungsbeispiel rohrförmig
ausgeführt sind. Gestrichelt angedeutet ist eine Trägerplatte 68, die sowohl beim
linken Schiebeflügel 1 als auch beim rechten Schiebeflügel 2 mit dem unteren Ende
der Kopplungsstange 32 bzw. 33 verbunden sind. Jede Trägerplatte 68 weist Führungsstifte
67 auf, die für eine zusätzliche Führung der Trägerplatte 68, beispielsweise zum Verhindern
eines Abkantens, zusammen mit der Trägerplatte längs von nicht näher dargestellten
Führungsbahnen im entsprechenden Vertikalprofil 30, 31 verschiebbar sind. Mit 65,
66 sind Gummi- oder Dichtprofile bezeichnet, die im geschlossenen Zustand der Schiebeflügel
1, 2 einen Durchgang durch eine Restspalte verhindern.
[0029] Die Fig. 7 zeigt einen Schnitt entlang der Linie VII-VII in der Fig. 2a. Dargestellt
sind die unteren Verriegelungselemente 21, 22, 13, 23, lediglich in der verriegelten
Stellung. Sehr schön sichtbar ist dabei die Nut in der Bodenführung 13, in welcher
die Gegenhaltevorrichtung 23, bestehend aus der Gegenhalteplatte 24, den Gegenhaltebolzen
26, 27 und der Feststellschraube 25 eingefügt ist. Bei Schiebetürausführungen, in
denen keine Bodenführungsschiene 13 vorhanden ist, sondern lediglich ein nicht gezeichneter
Führungswinkel je Schiebeflügel 1, 2, der auf der den genannten Vertikalprofilen 30,
31 abgewandten Seiten der Schiebeflügel 1, 2 am Boden befestigt ist und mit einem
Schenkel in eine Nut 77 hineinragt, die sich längs den unteren horizontalen Profilen
73, 74 und dem unteren Rand der vertikalen Profile 30, 31 parallel zum Boden 15 erstreckt
und nach unten offen ist, hineinragt, ist vorgesehen, im Bereiche der Sperrbolzen
21, 22 bei geschlossenen Schiebeflügeln 1, 2 Bohrungen 69, 70 (Fig. 8) im Boden 15
anzubringen, in die sich die Sperrbolzen 21, 22 im verriegelten Zustand erstrecken
können. Die Gegenhaltevorrichtung 23 ist in diesem Falle eine als Bodenplatte ausgebildete
Gegenhalteplatte mit zwei, vorzugsweise konisch angesenkten Bohrungen, die die Bohrungen
69, 70 im Boden abdecken.
[0030] Vorzugsweise ist vorgesehen, bei der im Beispiel genannten Schiebetüre, alle Türprofile
aus Aluminium oder aus einer Aluminiumlegierung herzustellen. Die Elemente, die der
Verriegelung der Schiebeflügel 1, 2 dienen, sind vorzugsweise aus Stahl, in einer
robusten Ausführung hergestellt, um so bei einem Aufbruchversuch einer Gewaltanwendung
den notwendigen Widerstand entgegenzusetzen.
1. Verriegelungsvorrichtung an einer automatisch betätigbaren Türe bzw. einem automatisch
betätigbaren Tor mit mindestens einem Flügel (1, 2) sowie mit einer Antriebsvorrichtung
zum Bewegen des mindestens einen Flügels zwischen einer einen Durchgang freigebenden
und einer den Durchgang verschliessenden Stellung, wobei die Verriegelungsvorrichtung
mindestens eine Antriebseinheit (16) und obere Verriegelungselemente (17, 18; 19,
20) aufweist, und wobei die oberen Verriegelungselemente in der den Durchgang verschliessenden
Stellung des mindestens einen Flügels durch die Antriebseinheit betätigbar und zum
Herstellen einer wenigstens kraftschlüssigen Verbindung im Bereiche der Oberseite
des mindestens einen Flügels (1, 2) zwischen dem letzteren und einem ortsfesten Teil
der Türe bzw. des Tores und/oder einem weiteren Flügel (2, 1) bestimmt sind, dadurch gekennzeichnet, dass durch die Antriebseinheit (16) betätigbare untere Verriegelungselemente (21,
22; 13, 23) vorhanden sind, die im Bereiche der Unterseite des mindestens einen Flügels
(1, 2) zum Herstellen einer weiteren kraftschlüssigen Verbindung zwischen dem mindestens
einen Flügel (1, 2) und dem ortsfesten Teil der Türe (13, 23) bzw. des Tores und/oder
einem weiteren Flügel (2, 1) bestimmt sind.
2. Verriegelungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass lediglich eine
Antriebseinheit (16) für die unteren (17, 18; 19, 20) und die oberen Verriegelungselemente
(21, 22; 13, 23) vorhanden ist und dass die oberen und die unteren Verriegelungselemente
mit einem Kopplungsmittel (32, 33) mechanisch miteinander gekoppelt und zwischen einer
Entriegelungsstellung (Fig. 2a) und einer Verriegelungsstellung (Fig. 2b) verschiebbar
sind.
3. Verriegelungsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die mechanische
Kopplung der oberen (17, 18; 19, 20) und der unteren Verriegelungselemente (21, 22;
13, 23) durch ein sich im wesentlichen parallel zu einem Vertikalprofil (30, 31) des
Flügels (1, 2) erstreckendes Element, insbesondere durch eine Stange (32, 33) ausgeführt
ist, und wobei das Kopplungsmittel vorzugsweise in einem Hohlraum innerhalb des Vertikalprofiles
verläuft.
4. Verriegelungsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Kopplungsmittel
(32, 33) zwischen einer oberen Endlage (Fig. 2a) und einer unteren Endlage (Fig. 2b)
verschiebbar ist, wobei eine auf das Kopplungsmittel (32, 33) wirkende Rückstellfeder
(36, 37) zum Halten des Kopplungsmittels in der oberen Endlage vorhanden ist.
5. Verriegelungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zum Betätigen
der oberen Verriegelungselemente eine obere Antriebseinheit und zum Betätigen der
unteren Verriegelungselemente eine untere Antriebseinheit vorhanden sind, wobei mit
der oberen Antriebseinheit die oberen Verriegelungselemente und mit der unteren Antriebseinheit
die unteren Verriegelungselemente je zwischen einer Entriegelungsstellung und einer
Verriegelungsstellung verschiebbar sind.
6. Verriegelungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
dass die mindestens eine Antriebseinheit (16) ein Antriebsaggregat (38) und einen
Kopplungshebel (39) umfasst, welcher an einem Ende mit einer Abgangswelle (46) des
Antriebsaggregates in Verbindung steht und mit dem letzteren im wesentlichen einen
Kurbeltrieb bildet und welcher an seinem dem Antriebsaggregat abgewandten Ende auf
die Verriegelungselemente (19, 20) einwirkt, wobei die Verriegelungsstellung und die
Entriegelungsstellung der Verriegelungselemente je bei einer Totpunktstellung (41,
42) des Kurbeltriebes eingenommen sind.
7. Verriegelungsvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebsaggregat
(38) über eine Ausgangswelle (44) und über eine vorzugsweise magnetisch wirkende Kupplung
(45) an die Abgangswelle (46) gekoppelt ist, und wobei die Abgangswelle einen exzentrisch
angeordneten Mitnehmer (47) zum Zusammenwirken mit dem Kopplungshebel (39) aufweist.
8. Verriegelungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
dass Mittel (48, 49) zum manuellen Fernbetätigen sowohl der oberen (17, 18; 19, 20)
als auch der unteren Verriegelungselemente (21, 22; 13, 23) mindestens auf der einen
Seite, vorzugsweise auf beiden Seiten des Durchganges vorhanden sind.
9. Verriegelungsvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel
zur manuellen Fernbetätigung je einen Kabelzug (48, 49) umfassen der zwischen einem
Fernbetätigungsorgan und der mindestens einen (16) bzw. der beiden Antriebseinheiten
wirksam ist.
10. Verwendung der Verriegelungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9 zusammen
mit einer automatischen Tür- bzw. Toranlage welche ein- oder mehrflüglige Schiebetüren
bzw. -Tore umfasst oder mehrflüglige Faltschiebetüren bzw. -Tore aufweist oder bei
der mehrflüglige Falfflügeltüren oder -Tore vorhanden sind oder bei der mindestens
eine Karusselldrehtüre vorgesehen ist.