[0001] Die Erfindung betrifft eine Kurbelgehäuseentlüftung für eine Brennkraftmaschine,
insbesondere eines Kraftfahrzeuges, mit einer vom Kurbelgehäuse der Brennkraftmaschine
zu deren Luftansaugseite geführten, von den Kurbelgehäuseentlüftungsgasen durchströmbaren
Entlüftungsleitung, in deren Verlauf mindestens ein Ölabscheider angeordnet ist, von
dem aus eine Rücklaufleitung für abgeschiedenes Öl zum Kurbelgehäuse geführt ist,
wobei der Ölabscheider ein Elektrofilter ist.
[0002] Eine Kurbelgehäuseentlüftung der oben genannten Art ist aus JP 3-141811 (Abstract)
und JP 3-141811 bekannt. Das Elektrofilter weist hier netzförmige Elektroden auf,
von denen eine zuerst durchströmte Elektrode eine Entladungselektrode und eine nachfolgende
zweite Elektrode eine Niederschlagselektrode ist. Nachteilig erfordert dieser Elektrofilter
niedrige Strömungsgeschwindigkeiten des zu reinigenden Gases, um einen guten Wirkungsgrad
zu erzielen, was ihn für eine Anwendung zur Entölung von Kurbelgehäusegasen wenig
geeignet macht. Außerdem ist die gezielte Ölableitung von der relativ großflächigen
Netzelektrode schwierig.
[0003] Die "McGraw-Hill Encyclopedia of Science & Technology", 7th Edition, 1960, beschreibt
auf den Seiten 269 und 270 einen elektrostatischen Abscheider, der dazu vorgesehen
ist, Flüssigkeitströpfchen aus einem Gasstrom zu entfernen. In seiner einfachsten
Form besteht dieser Abscheider aus einem vertikalen Rohr mit einem isolierten, konzentrisch
angeordneten Draht. Falls die in Schwebe gehaltenen Teilchen im Gas flüssiger Art
sind, sammeln sich diese im Abscheider an der Wand und vereinigen sich zu Tröpfchen,
die am Boden des Rohres abgezogen werden können. Eine konkrete Ausgestaltung des Ölabzuges
wird aber nicht gezeigt.
[0004] Schließlich beschreibt die US 4 588 423 einen elektrostatischen Separator, bestehend
aus einem elektrisch an Masse liegenden Rohr als Niederschlagselektrode mit einem
zentral in Längsrichtung durch das Rohr verlaufenden, gegen das Rohr isolierten und
mit elektrischer Hochspannung speisbaren Stab. In das Rohr ist ein konischer Rohrstutzen
dichtend zum Rohr eingesetzt. Der sich zwischen den Rohren bildende Ringspalt dient
zum Abzug der an der Rohrwand abgelagerten Partikel. Dieser Separator ist jedoch für
die Abscheidung von Feststoffen aus einem Gasstrom, wie z.B. Rußpartikel aus dem Abgasstrom
einer Brennkraftmaschine, vorgesehen, sodaß eine Anwendung für die Entölung von Kurbelgehäuseentlüftungsgasen
nicht ohne weiteres möglich ist.
[0005] Es stellt sich daher die Aufgabe, eine Kurbelgehäuseentlüftung der eingangs genannten
Art zu schaffen, die einen guten Ölabscheidungsgrad bei gleichzeitig geringem Druckabfall
beim Durchtritt der Kurbelgehäuseentlüftungsgase durch den Ölabscheider gewährleistet.
[0006] Die Lösung dieser Aufgabe gelingt erfindungsgemäß durch eine Kurbelgehäuseentlüftung
der eingangs genannten Art, welche dadurch gekennzeichnet ist,
- daß das den Ölabscheider bildende Elektrofilter mit einem metallischen, die Kurbelgehäuseentlüftungsgase
führenden, elektrisch an Masse liegenden Rohr als Niederschlagselektrode und mit einem
zentral in Längsrichtung durch das Rohr verlaufenden, gegen das Rohr elektrisch isolierten
und mit elektrischer Hochspannung speisbaren Draht oder Stab oder dünnen Rohr als
Entladungselektrode ausgebildet ist,
- daß eine Auffangvorrichtung für das abgeschiedene Öl durch einen am unteren Ende des
Rohres vorgesehenen Ringspalt gebildet ist,
- daß der Ringspalt nach außen durch die Innenseite des Rohres und nach innen durch
die Außenseite eines dichtend in das Rohr ragenden Rohrstutzens gebildet ist und
- daß aus dem Ringspalt das darin gesammelte Öl abführbar ist.
[0007] Mit der Erfindung wird vorteilhaft erreicht, daß ein Ölabscheidungsgrad bis zu praktisch
100% bei annähernd konstant niedrigem Strömungswiderstand unabhängig von der Tröpfchengröße
des im Kurbelgehäuseentlüftungsgases mitgeführten Öls erzielbar ist. Die für den Betrieb
des Elektrofilters benötigte elektrische Hochspannung kann durch eine entsprechende
elektronische Baueinheit z.B. aus der Niederspannung von 12 oder 24 V eines Kraftfahrzeug-Bordnetzes
erzeugt werden. Das Elektrofilter besitzt dabei einen vorteilhaft einfachen Aufbau
und die abgeschiedenen Öltröpfchen können einfach mittels Schwerkraft der Rücklaufleitung
zum Kurbelgehäuse zugeführt werden.
[0008] Weiterhin besteht die Möglichkeit, daß mit dem Elektrofilter mindestens ein weiterer
Ölabscheider in Reihe geschaltet ist, um einen möglichst hohen Ölabscheidungsgrad
zu erreichen, ohne daß die gesamte Ölabscheidung innerhalb des Elektrofilters erfolgen
muß.
[0009] Vorzugsweise ist der zuvor erwähnte weitere Ölabscheider dem Elektrofilter vorgeschaltet,
wobei dann in dem weiteren Ölabscheider zunächst eine grobe Vorabscheidung erfolgt
und in dem nachgeschalteten Elektrofilter dann eine endgültige Feinabscheidung des
im Kurbelgehäuseentlüftungsgas mitgeführten Öls erfolgt.
[0010] Der weitere, mit dem Elektrofilter in Reihe geschaltete Ölabscheider ist vorzugsweise
ein Fliehkraft- und/oder Prall- und/oder Faserabscheider, wie diese an sich bekannt
sind. Im Zusammenwirken mit dem Elektrofilter können diese weiteren Ölabscheider aber
so ausgelegt sein, daß sie einen möglichst geringen Strömungswiderstand für die Kurbelgehäuseentlüftungsgase
darstellen, da die abschließende Ölabscheidung noch im Elektrofilter erfolgt.
[0011] Um eine Kurzschluß-Strömung des Kurbelgehäuseentlüftungsgases durch die Rücklaufleitung
für das abgeschiedene Öl zu vermeiden, ist vorgesehen, daß im Verlauf dieser Rücklaufleitung
ein Siphon oder ein Rückschlagventil angeordnet ist.
[0012] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand einer Zeichnung erläutert.
Die einzige Figur der Zeichnung zeigt eine Kurbelgehäuseentlüftung mit einem Elektrofilter
im schematischen Längsschnitt.
[0013] Wie aus der Zeichnungsfigur ersichtlich ist, besitzt das hier dargestellte Ausführungsbeispiel
der Kurbelgehäuseentlüftung einen Ölabscheider 1, der als Rohrelektrofilter ausgebildet
ist und in eine Entlüftungsleitung 10 eingeschaltet ist, die vom Kurbelgehäuse einer
Brennkraftmaschine zu deren Luftansaugseite geführt ist. Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel
strömt von unten her ein ölhaltiger Kurbelgehäuseentlüftungsgasstrom 5 in den Ölabscheider
1. Im Ölabscheider 1 wird das mitgeführte Öl abgeschieden und durch eine Rücklaufleitung
4 als rücklaufender Ölstrom 6 zum Kurbelgehäuse zurückgeführt. Nach oben hin verläßt
ein ölfreier Kurbelgehäuseentlüftungsgasstrom 7 den Ölabscheider 1.
[0014] Der Ölabscheider 1, der als Rohrelektrofilter ausgeführt ist, wird im wesentlichen
durch ein zylindrisches Metallrohr 2, einen von unten dichtend in dieses eingeführten
Rohrstutzen 21 kleineren Durchmessers und eine zentral in Längsrichtung durch das
Rohr 2 geführte, ebenfalls metallische Entladungselektrode 3 gebildet. Die Entladungselektrode
3 ist hier als relativ dünner Stab oder Draht ausgebildet, der an seinem oberen Ende
in einem Isolator 31 und an seinem unteren Ende in einem Isolator 33 elektrisch isoliert
gehalten ist. Die Isolatoren 31, 33 sind ihrerseits über mehrarmige Halter 32, 34
mit dem Rohr 2 verbunden. Die Halter 32, 34 sind dabei so ausgebildet, daß sie die
Strömung des Kurbelgehäuseentlüftungsgases durch das Rohr 2 hindurch möglichst wenig
beeinträchtigen.
[0015] Über ein elektrisch isoliertes Hochspannungskabel 35 steht das obere Ende der Entladungselektrode
3 in elektrischer Verbindung mit einem elektronischen Hochspannungsgenerator 36, der
aus 12 V oder 24 V Gleichspannung eine Hochspannung zur Speisung der Entladungselektrode
3 erzeugt.
[0016] Durch die Speisung der Entladungselektrode 3 mit der Hochspannung, vorzugsweise einer
Gleichspannung, wird im Inneren des Rohres 2, das über einen Masseanschluß 22 elektrisch
an Masse gelegt ist, eine elektrische Korona erzeugt. Diese sorgt dafür, daß im Kurbelgehäuseentlüftungsgasstrom
5 in das Innere des Rohres 2 gelangende Öltröpfchen sich elektrischen Feldkräften
folgend an der Innenseite 20 des Rohres 2 niederschlagen. Dieser Ölniederschlag 60
bildet im laufenden Betrieb des Ölabscheiders 1 mit der Zeit einen Ölfilm, der entlang
der Innenseite 20 des Rohres 2 nach unten rinnt. Im unteren Teil des Rohres 2 befindet
sich ein Ringspalt 40, der nach außen durch die Innenseite 20 des Rohres 2 und nach
innen durch die Außenseite des Rohrstutzens 21 begrenzt ist und der eine Auffangvorrichtung
für das abgeschiedene Öl bildet. An seinem tiefsten Punkt steht der Ringspalt 40 mit
der Rücklaufleitung 4 in Verbindung, so daß infolge der Schwerkraft an der Innenseite
20 des Rohres 2 nach unten rinnendes Öl abgeführt wird.
[0017] Zur Vermeidung von Kurbelgehäuseentlüftungsgasströmungen durch die Rücklaufleitung
4 ist diese hier mit einem Siphon 41 ausgebildet, in welchem durch dort angesammeltes
abgeschiedenes Öl ein gasdichter Verschluß gebildet wird. Durch den Siphon 41 hindurchgetretenes
Öl strömt dann als rücklaufender Ölstrom 6 wieder in das Kurbelgehäuse der zugehörigen,
hier nicht dargestellten Brennkraftmaschine.
1. Kurbelgehäuseentlüftung für eine Brennkraftmaschine, insbesondere eines Kraftfahrzeuges,
mit einer vom Kurbelgehäuse der Brennkraftmaschine zu deren Luftansaugseite geführten,
von den Kurbelgehäuseentlüftungsgasen durchströmbaren Entlüftungsleitung (10), in
deren Verlauf mindestens ein Ölabscheider (1) angeordnet ist, von dem aus eine Rücklaufleitung
(4) für abgeschiedenes Öl zum Kurbelgehäuse geführt ist, wobei der Ölabscheider (1)
ein Elektrofilter ist
dadurch gekennzeichnet,
- daß das den Ölabscheider (1) bildende Elektrofilter mit einem metallischen, die Kurbelgehäuseentlüftungsgase
führenden, elektrisch an Masse liegenden Rohr (2) als Niederschlagselektrode und mit
einem zentral in Längsrichtung durch das Rohr (2) verlaufenden, gegen das Rohr (2)
elektrisch isolierten und mit elektrischer Hochspannung speisbaren Draht oder Stab
oder dünnen Rohr als Entladungselektrode (3) ausgebildet ist,
- daß eine Auffangvorrichtung für das abgeschiedene Öl durch einen am unteren Ende des
Rohres (2) vorgesehenen Ringspalt (40) gebildet ist,
- daß der Ringspalt (40) nach außen durch die Innenseite (20) des Rohres (2) und nach innen
durch die Außenseite eines dichtend in das Rohr (2) ragenden Rohrstutzens (21) gebildet
ist und
- daß aus dem Ringspalt (40) das darin gesammelte Öl abführbar ist.
2. Kurbelgehäuseentlüftung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Elektrofilter mindestens ein weiterer Ölabscheider in Reihe geschaltet ist.
3. Kurbelgehäuseentlüftung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der weitere Ölabscheider dem Elektrofilter vorgeschaltet ist.
4. Kurbelgehäuseentlüftung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der weitere Ölabscheider ein Fliehkraft- und/oder Prall- und/oder Faserabscheider
ist.
5. Kurbelgehäuseentlüftung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Verlauf der Rücklaufleitung (4) ein Siphon (41) oder Rückschlagventil angeordnet
ist.
1. Crankcase ventilation for an internal combustion engine, in particular a passenger
car, comprising a ventilation pipe (10) connecting the crankcase of the internal combustion
engine with the air intake side thereof, and streamed through by the crankcase ventilation
gases, with at least one oil separator (1) arranged in the ventilation pipe, with
a return pipe (4) for separated oil guided from the oil separator to the crankcase,
wherein the oil separator (1) is an electrostatic filter,
characterised in that
- the electrostatic filter forming the oil separator (1) is formed with a metallic
pipe (2) guiding the crankcase ventilation gases, and electrically connected with
earth, and serving as a collecting electrode, and with a wire or bar or thin pipe
centrally extending through the pipe (2) in longitudinal direction, electrically insulated
from the pipe (2), and chargeable with electrical high voltage, serving as a discharge
electrode (3),
- a collecting device for the separated oil is formed by an annular gap (40) provided
at the lower end of the pipe (2),
- the annular gap (40) is formed outwards by the inner side (20) of the pipe (2),
and inwards by the outer side of a pipe socket (21) protruding in a sealing fashion
into the pipe (2), and
- the oil collected in the annular gap (40) can be removed therefrom.
2. Crankcase ventilation according to claim 1, characterised in that at least one further oil separator is connected in series with the electrostatic
filter.
3. Crankcase ventilation according to claim 2, characterised in that the further oil separator is connected upstream of the electrostatic filter.
4. Crankcase ventilation according to claim 2 or 3, characterised in that the further oil separator is a cyclone and/or a rebound separator and/or a fibre
separator.
5. Crankcase ventilation according to one of the preceding claims, characterised in that a siphon trap (41) or check valve is arranged in the return pipe (4).
1. Dispositif de respiration de carter de vilebrequin pour un moteur à combustion, en
particulier d'un véhicule automobile, muni d'une conduite de respiration (10) susceptible
d'être parcourue par les gaz de respiration du carter de vilebrequin qui sont conduits
depuis le carter de vilebrequin du moteur à combustion jusqu'au circuit d'aspiration
d'air dudit moteur, et sur le parcours de laquelle conduite de respiration, est disposé
au moins un séparateur d'huile (1), à partir duquel part une conduite de retour (4)
pour le retour au carter de vilebrequin de l'huile séparée et dans lequel le séparateur
d'huile (1) est un électrofiltre,
caractérisé
- en ce que l'électrofiltre que constitue le séparateur d'huile (1) est réalisé avec un tube
métallique (2), relié électriquement à la masse, conduisant les gaz de respiration
du carter de vilebrequin, et servant d'électrode de précipitation et avec un fil ou
une barre ou un tube mince courant centralement dans la direction longitudinale à
travers le tube (2), isolé électriquement du tube (2) et susceptible d'être alimenté
en haute tension électrique pour servir d'électrode de décharge (3).
- en ce que un dispositif de réception de l'huile séparée est constitué par un intervalle annulaire
(40) prévu à l'extrémité inférieure du tube (2) ;
- en ce que l'intervalle annulaire (40) est délimité vers l'extérieur par la face intérieure
(20) du tube (2) et vers l'intérieur par la face extérieure d'un prolongement tubulaire
(21) faisant saillie dans le tube (2).
- en ce que l'intervalle annulaire (40) permet l'évacuation de l'huile séparée.
2. Dispositif de respiration de carter de vilebrequin selon la revendication 1, caractérisé en ce qu'un autre séparateur d'huile est disposé en série avec l'électrofiltre.
3. Dispositif de respiration de carter de vilebrequin selon la revendication 2 caractérisé en ce que l'autre séparateur d'huile est placé en amont de l'électrofiltre.
4. Dispositif de respiration de carter de vilebrequin selon la revendication 2 ou 3 caractérisé en ce que l'autre séparateur d'huile est un séparateur centrifuge et/ou un séparateur à chocs,
et/ou un séparateur à fibres.
5. Dispositif de respiration de carter de vilebrequin selon l'une des revendications
précédentes caractérisé en ce qu'est disposé sur le parcours de la conduite de retour (4) un syphon (41) ou un clapet
anti-retour.