[0001] Die Erfindung betrifft ein Einspritzventil für eine Kraftstoffeinspritzanlage einer
Brennkraftmaschine, insbesondere eines Dieselmotors, mit einem Ventilgehäuse, einem
in diesem verschiebbar angeordneten mehrteiligen Ventilkörper und mit mindestens einer
in einen Arbeitszylinder mündende Eintrittsöffnung, durch die eine von einer Druckkammer
ausgehende Kraftstoffzufuhr durch Steuerung des Ventilkörpers erfolgt.
[0002] Ein gattungsmässiges Einspritzventil nach der EP-A1 0 393 590 weist ein mehrteiliges
zusammensetzbares Gehäuse und einen darin mittels eines Elektromagnetventils längsverschiebbar
angeordneten Ventilkörper auf, welcher eine die Kraftstoffeinspritzung steuernde Düsennadel
und ein koaxial zu ihr angeordneten kolbenähnlichen Verlängerungsteil umfasst, der
sich aus einem im Gehäuse geführten und einem im Durchmesser verengten unteren Teil
zusammensetzt. Ein zwischen dem Elektromagnetventil und dem Verlängerungsteil versehenes
Regelventil bewirkt dabei zu Beginn einer Einspritzung eine abgestufte Zunahme der
Einspritzmenge des Kraftstoffes in einen Brennzylinder. Mit einem solchen Einspritzventil
wird darüberhinaus eine erhöhte Schliessgeschwindigkeit der Düsennadel erzielt, was
als positiver Effekt die Abgasemissionen der aus üblicherweise mehreren solcher Einspritzventile
aufweisenden Brennkraftmaschine vermindert. Weil aber der zweiteilige Ventilkörper
relativ lange ist und daher eine entsprechend grosse Masse aufweist, besteht die Gefahr,
dass die Düsenkuppe beim Schliessen der Einspritzöffnung durch die Düsennadel zu stark
belastet wird und zu Rissen oder gar zu einem Bruch derselben führen kann. Dies hinwiederum
hat zur Folge, dass solche Risse oder Brüche in den Verbrennungszylinder führende
Leckagen hervorrufen.
[0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht demgegenüber darin, ein Einspritzventil
nach der eingangs beschriebenen Gattung derart weiterzubilden, dass bei ihm auch bei
erhöhter Schliessgeschwindigkeit wie auch bei langer Bauart seines Ventilkörpers die
beim Schliessen auf die Düsenkuppe des Ventils wirkende Schlagkraft nicht zu einer
vorschnellen Überbelastung dieser Kuppe führt und dabei aber das Einspritzventil in
seinem Aufbau nicht komplizierter gebaut ist.
[0004] Erfindungsgemäss ist die Aufgabe dadurch gelöst, dass zwischen der die Einspritzöffnung
steuernden Düsennadel und dem wenigstens einen darüberliegenden Ventilkörperteil des
mehrteiligen Ventilkörpers ein mit Kraftstoff gefüllter Dämpfraum gebildet ist.
[0005] Mit dieser erfindungsgemässen Lösung wird eine erhebliche Dämpfung der mit erhöhter
Schliessgeschwindigkeit in der Ventilspitze aufprallenden Düsennadel erzielt, da die
Düsenkuppe der Ventilspitze beim unmittelbaren Aufschlagen des Ventilkörpers nicht
dessen gesamte beschleunigte Masse aufnehmen muss.
[0006] Ausführungsbeispiele der Erfindung sowie weitere Vorteile derselben sind nachfolgend
anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:
- Fig. 1
- einen Längsschnitt durch ein erfindungsgemässes Einspritzventil,
- Fig. 2
- einen teilweisen Längsschnitt des Einspritzventils nach der Fig. 1,
- Fig. 3
- einen teilweisen Längsschnitt einer Variante eines Einspritzventils,
- Fig. 4
- einen teilweisen Längsschnitt einer anderen Variante eines Einspritzventils und
- Fig. 5
- einen teilweisen Längsschnitt einer weiteren Variante eines Einspritzventils.
[0007] Fig. 1 zeigt ein Einspritzventil 2 für eine insbesondere als Dieselmotor vorgesehene
Brennkraftmaschine, welche nicht dargestellt ist. Das Einspritzventil 2 eignet sich
für eine an sich herkömmliche Einspritzanlage eines Dieselmotors, so dass diesbezüglich
auf eine detaillierte Erläuterung verzichtet werden kann. Es weist im wesentlichen
ein mehrteiliges, auf herkömmliche Weise zusammensetzbares Ventilgehäuse 47, 53, einen
darin längsverschiebbar geführten Ventilkörper 15, ein letzteren betätigendes, als
Elektromagnetventil 227 ausgebildetes Steuerventil 20, eine Zuflussleitung 13 für
den unter Hochdruck stehenden Kraftstoff sowie eine Abflussleitung 10 auf. Der mehrteilige
Ventilkörper 15 ist im unteren Teil von einer von der Zuflussleitung 13 mit Kraftstoff
gespeisten Druckkammer 14 umgeben und er schliesst oder öffnet eine in einen Arbeitszylinder
des Dieselmotors führende Einspritzöffnung 4 oder deren Zuleitung, welche in der in
den Arbeitszylinder ragenden Düsenkuppe 24 des Ventilgehäuses 47 enthalten ist. Im
mittleren Bereich ist dieser Ventilkörper in einer Passbohrung des Ventilgehäuses
47 geführt und am oberen Ende ragt er in eine Steuerkammer 17a und ist dort fernerhin
von einer Druckfeder 97 unterstützend in Schliessrichtung gedrückt. Die Steuerkammer
17a ist über das Ventil 25 und die Zuflussleitung 13 mit einem den Kraftstoff enthaltenden
Hochdruckteil einerseits und über den Leitungsteil 19 und das diesen schliessbare
Steuerventil 20 mit der Abflussleitung 10 andererseits verbunden. Für die Zuflussleitung
13 ist ein zum Einspritzventil 2 radialer Anschluss 92 vorgesehen, der einen das Ventilgehäuse
47 umgreifenden Anschlussring 70 und eine die Zuflussleitung 13 ans Gehäuse anpressenden
Gewindemutter 72 aufweist.
[0008] Erfindungsgemäss ist ein Dämpfraum 43 zwischen der die Einspritzöffnung 4 steuernden
Düsennadel 15a und dem darüberliegenden Ventilkörperteil 15b des zweiteiligen Ventilkörpers
15 vorgesehen, wie dies auch in dem vergrösserten teilweisen Längsschnitt gemäss der
Fig. 2 verdeutlicht ist. Diesem Dämpfraum 43 ist einerseits eine zwischen der Düsennadel
15a sowie dem Ventilgehäuse 47 und andererseits eine zwischen dem Ventilkörperteil
15b und dem Ventilgehäuse 47 gebildete annähernd spielfreie Führungspassung 44, 45
vor- bzw. nachgeschaltet. Demgemäss ergibt sich einen in der Menge beschränkten Zu-
bzw. Abfluss in oder aus diesem Dämpfraum 43 aus oder in die benachbarte Druckkammer
14 bzw. Kammer 49. Nebst dem bereits erwähnten erheblichen Vorteil dieser mittels
dem Dämpfraum 43 bewirkten Schonung der Düsenkuppe 24 ergibt sich ein weiterer Vorzug
darin, dass das Einspritzventil 2 mehrheitlich aus herkömmlichen Bestandteilen zusammengesetzt
werden kann und daher nicht aufwendiger in der Herstellung wird.
[0009] Bei geschlossenem, ruhendem Einspritzventil 2 wirkt die Federkraft einer Druckfeder
97 auf den Ventilkörperteil 15b gegen die Düsennadel 15a hin und führt deren im Dämpfraum
43 befindliche Stirnseiten 16, 25 bis zu einer gegenseitigen Berührung zusammen, bevor
der nächste Einspritzvorgang erfolgt, währenddem diese Stirnseiten 16, 25 nach einer
Ventilöffnung sich langsam voneinander wegbewegen und zwar aufgrund des von den Druckkammern
14, 49 unter Hochdruck durch die Führungspassungen 44, 45 in den Dämpfraum 43 beschränkt
fliessenden Brennstoffes und weil der mittlere Druck im Dämpfraum 43 annähernd auf
den Druck der einspritzseitigen Oberfläche der Düsennadel 15a abfällt. Wenn nachfolgend
der Ventilkörper 15 geschlossen wird, entsteht nur ein direkter Aufprall der relativ
leichten Düsennadel 15a in der Düsenkuppe 24, indessen der ebenfalls in Schliessrichtung
bewegte Ventilkörperteil 15b durch das zwischen diesem und der Düsennadel gebildete
Flüssigkeitspolster abgefedert wird und dadurch die angestrebte dauerhafte Reduktion
der Maximalbelastung der untersten Spitze des Einspritzventils 2 erreicht ist.
[0010] Nebstdem kann mit dem erfindungsgemässen Einspritzventil 2 gegenüber bekannten Lösungen
die Sicherheit erhöht werden, indem beispielsweise bei einem Klemmen des Steuerventils
20 und dem damit verbundenen Offenbleiben der Einspritzöffnung 4 der Dämpfraum 43
stetig mit Brennstoff versorgt wird und folglich die Düsennadel 15a von dem Ventilkörperteil
15b bis zu einer Schliessung der Einspritzöffnung 4 wegdriftet.
[0011] Dieser Dämpfraum 43 weist ferner vorzugsweise maximal ein Volumen auf, das angenähert
der Querschnittsfläche der Düsennadel 15a und einer Spalthöhe von maximal zwei Millimetern
entspricht.
[0012] Das als Elektromagnetventil 227 ausgebildete Steuerventil 20 hat einen Steuerventilkörper
38, der durch einen unteren stirnseitigen Ventilsitz 57 den vertikalen und nachfolgend
in eine waagrechte Abflussleitung 10 übergehenden Leitungsteil 19 im Ventilgehäuse
47 schliesst oder öffnet. Dieser Steuerventilkörper 38 weist eine von seinem Ventilsitz
57 ausgehende und mit dem Leitungsteil 19 kommunizierende Bohrung 60' auf, welche
im Innern des Steuerventilkörpers 38 zwecks Erzeugung einer in Schliessrichtung desselben
wirkenden Schliesskraft erweitert ist. Zu diesem Zwecke ist diese Bohrung 60' oben
von einem im Steuerventilkörper 38 koaxial in diesem längsbeweglich angeordneten Stift
60 begrenzt, der an seinem oberen Ende unabhängig vom Steuerventilkörper 38, in dem
vorliegenden Beispiel an der unteren Stirnseite eines im Magnetkern 22 angeordneten,
mit genügender Härte versehener Stift abgestützt ist. Der Magnetkern 22 liegt mit
seiner unteren planen Stirnseite unmittelbar auf der Folienscheibe 61 auf, welche
ihrerseits dadurch auf einer ebenen Ringfläche des Ventilgehäuses fixiert ist. Im
übrigen sind in dem Magnetanker 62 und seinen Nachbarteilen Ausnehmungen 66 vorgesehen,
durch welche beim Bewegen des Ankers eine Umströmung des diesen umgebenden Brennstoffes
ermöglicht ist. Durch eine entsprechende Wahl des Querschnittes der Ausnehmungen 66
lässt sieh die Dämpfwirkung des hin- und herbewegten Steuerventilkörpers 38 einstellen.
[0013] Bei dem dargestellten Einspritzventil 2 ist oberhalb dieser Düsennadel 15 zur Erzeugung
einer erhöhten Schliessgeschwindigkeit des Ventilkörpers ein weiteres Ventil 25 angeordnet,
welches über die Zuflussleitung 13 eine mit dem Hochdruckteil des Steuermediums verbundene
ringförmige Kammer 28 und einen diese oben stirnseitig schliessenden ringförmigen
Ventilsitz 27 aufweist, welcher beim Öffnen diese zusätzliche Verbindung zwischen
dem Hochdruckteil und der Steuerkammer 17b erzeugt. Das Ventil 25 weist zweckmässigerweise
einen koaxial zur Düsennadel 15 verlaufenden Ventilkörper 26 auf, der im Ventilgehäuse
47 seitlich abdichtend geführt ist. Dieser zylinderförmige Ventilkörper 26 und das
Ventilgehäuse 47 bilden gemeinsam die ringförmige Kammer 28 und den diese Kammer 28
abschliessenden Ventilsitz 27. Der Ventilkörper 26 ragt dabei mit der einen, der Düsennadel
15 zugekehrten Stirnseite in die Steuerkammer 17a und mit der andern Stirnseite in
eine mit der Abflussleitung 10 via das Steuerventil 20 kommunizierenden Zusatzkammer
17b, welche mit der Steuerkammer 17a über eine im Ventilkörper 26 durchgehende Drosselbohrung
23 verbunden ist und an die umfangsseitig der Ventilsitz 27 grenzt. Letzterer ist
derart ausgebildet, dass der Ventilkörper 26 mit seiner oberen schrägen Ringkante
im Schliesszustand abdichtend gegen eine entsprechende Ringfläche in der Gehäusebohrung
anliegt und die ringförmige Kammer 28 den Ventilkörper 26 zumindest in seinem oberen
Bereich umgibt. Dieser kegelförmig ausgebildete Ventilsitz 27 könnte aber auch zylindrisch
oder als ebene Fläche gestaltet sein. Im übrigen ist der Ventilkörper 26 mit einer
queren, die Zuflussleitung 13 mit der Steuerkammer 17b verbindenden Drosselbohrung
21 versehen, vermittels der ein permanenter Anschluss des Steuermediums vom Hochdruckteil
in diese Steuerkammer erfolgt.
[0014] In Schliessstellung weist der Ventilkörper 26 einen vorgegebenen Abstand zu der unter
ihr befindlichen Düsennadel 15 auf und zwischen diesen ist überdies eine dieselben
auseinanderpressende Druckfeder 96 vorgesehen, währenddem in Offenstellung der Düsennadel
15, welche durch ein Freigeben des Steuerventils 20 und einem damit verbundenen Druckabfall
in der Steuerkammer 17a bewirkt wird, diese Düsennadel 15a an der unteren Stirnseite
16 des Ventilkörpers 26 anschlägt.
[0015] Unmittelbar nach Schliessung des Steuerventils 20 erfolgt einerseits durch die quere
Drosselbohrung 21 ein Druckaufbau vorerst in der Zusatzkammer 17b, infolgedessen der
Ventilkörper 26 gegen die Düsennadel 15a hin bewegt und damit ein selbsttätiges Öffnen
des Ventilsitzes 27 bewirkt wird. Durch dieses Öffnen fliesst ein zusätzlicher Zustrom
des unter Hochdruck stehenden Steuermediums in die Zusatzkammer 17b und dadurch die
Düsennadel 15a von dem Ventilkörper 26 mit erhöhter Geschwindigkeit in Schliessstellung
gebracht wird. Nachdem sie die Schliessposition erreicht hat, wird der Ventilkörper
26 aufgrund des Druckaufbaus in der Steuerkammer 17a und der Federkraftunterstützung
der Feder 96 wieder zurück nach oben bewegt und zwar bis seine obere Ringkante in
der Gehäusebohrung ansteht und sich damit der Ventilsitz 27 wiederum in Schliessstellung
befindet.
[0016] Beim Einspritzventil 2 gemäss der Fig. 3 ist der dargestellte Dämpfraum 43 nicht
wie in dem ersten Ausführungsbeispiel unmittelbar vom Ventilgehäuse 47 sondern von
einem in letzterem axial verschiebbaren Ringelement 15d umgeben, wobei letzteres das
untere Ende des Ventilkörperteils 15b bildet. Die Düsennadel 15a, welche wiederum
die Eintrittsöffnung 4 öffnet oder schliesst, ragt annähernd spielfrei in dieses Ringelement
15d und begrenzt zusammen mit einer über ihm im Ringelement 15 längsverschiebbar angeordneten
Distanzscheibe 15c den Dämpfraum 43. Durch eine entsprechende Wahl der Länge der Distanzscheibe
15c lassen sich Längentoleranzen der von dem Ventilkörper 15 zusammen mit dem Ventilkörper
26 und der entsprechenden von den Gehäuseteilen 47, 53 gebildeten Länge ausgleichen.
Die Düsennadel 15a hat zumindest im unteren Bereich einen angedeuteten unrunden Querschnitt,
wodurch diese in der runden Bohrung des Ventilgehäuses einen Freiraum für die Druckkammer
bildet. Ansonsten funktioniert dieses Einspritzventil 2 analog demjenigen nach der
Fig. 1 und es sind daher nicht mehr alle Einzelheiten erläutert. Es hat zu dem nach
der Fig. 1 den Vorteil, dass es mit einer geringeren Anzahl von zu schleifenden Oberflächen
versehen ist und eine genaue Führungspassung im Gehäuse 47 entfällt, wodurch es aus
einem zäheren Material hergestellt werden kann und auf jeden Fall einen hochfrequent
schwingenden Hubverlauf der Düsennadel 15a erzeugt wird.
[0017] In Fig. 4 ist eine weitere Variante eines Einspritzventils 2 in dem für die Erfindung
massgeblichen Teil dargestellt. Es ist an sich ähnlich wie dasjenige nach der Fig.
3 aufgebaut, das Ringelement 15d ist aber hierzu unabhängig von dem oberen Ventilkörperteil
15b vorgesehen. Letzterer und die Düsennadel 15a sind im Ringelement 15d bei runder
Ausbildung darin annähernd spielfrei in diesem geführt. Erfindungsgemäss ist abermals
ein zwischen der Düsennadel 15a und dem Ventilkörperteil 15b gebildeter Dämpfraum
43 vorgesehen. Das diesen umgebende Ringelement 15d ist als innen dichtendes Rohr
ausgebildet und kann bei entsprechend dünner Wandung statt aus metallischem Werkstoff
auch aus Kunststoff bestehen. Es ist über die beiden Enden der Düsennadel 15a und
des Ventilkörperteils 15b gesteckt und bildet mit diesen zusammen einen festen Sitz.
Dadurch ist die dämpfende Funktion des Ventilkörpers 15 etwas reduziert. Dieses Einspritzventil
ist aber kostengünstig herstellbar und das darin eingesetzte Ringelement 15d kann
Zugkräfte übertragen und übt eine etwas gelenkige Funktion aus. Wenn dieses Ringelement
15d innen geschliffen ist und nicht an der Düsennadel 15a und an dem Ventilkörperteil
15b festsitzt, dann dient die stirnseitig an diesem angreifende Druckfeder 97 zur
Positionierung desselben.
[0018] Das Einspritzventil gemäss der Fig. 5 hat ein Ringelement 15d ähnlich demjenigen
nach der Fig. 4, welches innen einen unterschiedlichen Durchmesser in dem mit der
Düsennadel 15a zu dem mit dem Ventilkörperteil 15b in Verbindung stehenden Bereich
aufweist. Abgestützt ist es an seiner oberen Stirnseite an der Druckfeder 97. In dem
gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Führungsquerschnitt des Ventilkörperteils 15b
in dem Ringelement 15d grösser als derjenige der Düsennadel 15a. Damit wird ein vollständiger
Öffnungshub der Düsennadel 15a mit geringen überlagerten Schwingungen erreicht und
beim Schliessen wird die Bewegungsenergie des Ventilkörperteils 15b auf das Ringelement
15d durch die von der Durchmesserverringerung von letzterem gebildete Anschlagfläche
übertragen.
[0019] Grundsätzlich könnte der Dämpfraum 43 über je eine zu den Führungspassungen parallelgeschaltete
Drosselbohrung zusätzlich mit der Druckkammer verbunden sein.
[0020] Bei dem in die Steuerkammern fliessenden Steuermedium handelt es sich im Normalfall
um Kraftstoff, welcher gleichsam in die Speicherkammer und nachfolgend durch die Einspritzöffnungen
in einen Kraftstoffzylinder eingespritzt wird. Im Prinzip könnte aber als Steuermedium
ein separate Flüssigkeit verwendet werden, während der Kraftstoff nur für die Einspritzung
vorgesehen wäre.
[0021] Ferner könnte der Dämpfraum 43 mit einer vom Einspritzventil wegführenden, einen
geringeren Druck als die Druckkammer aufweisenden Leckölrücklaufleitung verbunden
sein.
[0022] Die Druckkammer 49 könnte im Prinzip einen niederen Druck entsprechend der Abflussleitung
10 aufweisen. Der erfindungsgemässe Effekt der Dämpfung ist gewährleistet, wenn der
durch die Führungspassung 45 zu dem von der Führungspassung 44 gebildete Durchlassquerschnitt
nicht mehr als zehnmal grösser ist.
[0023] Die Erfindung ist mit den oben erläuterten Ausführungsbeispielen ausreichend dargetan.
Als ergänzende Variante wäre denkbar, dass die Düsennadel 15a zweiteilig ausgeführt
sein könnte und der Dämpfraum oberhalb dieser zweiteiligen Düsennadel angeordnet wäre.
1. Einspritzventil für eine Kraftstoffeinspritzanlage einer Brennkraftmaschine, insbesondere
eines Dieselmotors, mit einem Ventilgehäuse, einem in diesem verschiebbar angeordneten
mehrteiligen Ventilkörper und mit mindestens einer in einen Arbeitszylinder mündende
Eintrittsöffnung, durch die eine von einer Druckkammer ausgehende Kraftstoffzufuhr
durch Steuerung des Ventilkörpers erfolgt, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der
die Einspritzöffnung (4) steuernden Düsennadel (15a) und dem wenigstens einen darüberliegenden
Ventilkörperteil (15b) des mehrteiligen Ventilkörpers (15) ein mit Kraftstoff gefüllter
Dämpfraum (43) gebildet ist.
2. Einspritzventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass dem Dämpfraum (43) einerseits
eine zwischen der Düsennadel (15a) sowie dem Ventilgehäuse (47) und andererseits eine
zwischen dem Ventilkörperteil (15b) und dem Ventilgehäuse (47) gebildete annähernd
spielfreie Führungspassung (44, 45) vor- bzw. nachgeschaltet ist und dieser Dämpfraum
(43) infolgedessen mit der den Brennstoff enthaltenden Druckkammer (14) verbunden
ist.
3. Einspritzventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass bei geschlossenem
Einspritzventil (2) eine unterstützend wirkende Federkraft auf den Ventilkörperteil
(15b) diesen gegen die Düsennadel (15a) hin bis zu einer gegenseitigen Berührung ihrer
Stirnseiten (16) zusammenführt, während diese bei offener Einspritzöffnung (4) aufgrund
des von der Druckkammer (14) in den Dämpfraum (43) beschränkt fliessenden Brennstoffes
definiert langsam auseinandergehen.
4. Einspritzventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
der Dämpfraum (43) über je eine zu den Führungspassungen parallelgeschaltete Drosselbohrung
zusätzlich mit der Druckkammer (14) verbunden ist.
5. Einspritzventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
der Dämpfraum über mindestens eine Führungspassung mit einer vom Einspritzventil wegführenden,
einen geringeren Druck als die Druckkammer aufweisenden Leckölrücklaufleitung verbunden
ist.
6. Einspritzventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
der Dämpfraum (43) unmittelbar vom Ventilgehäuse (47) oder von einem in letzterem
axial verschiebbaren oder stationären Ringelement (15d) umschlossen ist.
7. Einspritzventil nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Ringelement (15d)
Teil des Ventilkörperteils (15b) oder unabhängig vom Ventilgehäuse (47) geführt ist.
8. Einspritzventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
im Ringelement (15d) die Düsennadel (15a) und eine in diesem angeordnete Distanzscheibe
(15c) annähernd spielfrei geführt sind und der Dämpfraum (43) die Distanzscheibe (15c)
umgibt.
9. Einspritzventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die Düsennadel in dem in den Dämpfraum ragenden Bereich einen unterschiedlichen, entweder
grösseren oder aber kleineren Querschnitt als derjenige des angrenzenden Ventilkörperteils
aufweist.
10. Einspritzventil nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Führungsquerschnitt
des Ventilkörperteils (15b) in dem Ringelement (15d) grösser als derjenige der Düsennadel
(15a) ist und damit beim Schliessen die Bewegungsenergie des Ventilkörperteils (15b)
auf das Ringelement (15d) durch die von der Durchmesserverringerung von letzterem
gebildete Anschlagfläche übertragen wird.