[0001] Die Erfindung betrifft einen atmosphärischen Gasbrenner nach dem Oberbegriff des
Patentanspruches 1.
[0002] Ein Gasbrenner dieser Art ist der DE 39 18 855 A1 zu entnehmen. Die Zufuhr der Primärluft
wird dabei in Abhängigkeit von der Flammentemperatur als Führungsgröße durch ein Gebläse
geregelt und jeweils auf ein geeignetes Maß eingestellt. Einen ähnlichen Brenner zeigt
auch die DE 37 07 259 A1. Dabei ist eine zusätzliche Sicherheitsschaltung vorgesehen,
welches die Verbrennung unterhalb einer festgelegten Luftmenge stoppt.
[0003] Die DE 43 08 657 A1 offenbart ebenfalls die Zufuhr von Primärluft durch Gebläseunterstützung.
In diesem Fall kreuzt ein Luftstrom den Gasstrom. Bei ausfallendem Gebläse saugt der
Gasstrom die für die Verbrennung unbedingt benötigte Primärluftmenge bereits selbst
an, so daß nie eine kritische Situation mit akutem Luftmangel entsteht.
[0004] Es wird schließlich noch auf die nicht vorveröffentlichte P 43 41 029.4 verwiesen,
gemäß der die Gasdüse zentrisch in der größeren Luftdüse angeordnet ist. Der Gasstrom
wird hier vom Luftstrom ummantelt. Bei ausfallendem Gebläse kann auch hier die unbedingt
benötigte Primärluftmenge durch die kinetische Energie des Gasstrahles direkt angesaugt
werden.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen einfach aufgebauten atmosphärischen
Gasbrenner mit einer Gebläseunterstützung der Primärluftzufuhr zu schaffen, bei dem
den sicherheitstechnischen Anforderungen entsprochen ist und der optimale Brennergebnisse
hinsichtlich der NO
x-Emissionen besitzt.
[0006] Der erfindungsgemäße Gasbrenner besitzt die im Kennzeichen des Patentanspruches 1
genannten Merkmale.
[0007] Die Einmündung des Brennerrohres ist von einer mit dem Gebläse in Verbindung stehenden
Luftkammer umgeben. Von dieser führt mindestens eine Strömungsöffnung in den Gasstrom.
Die Luftzufuhr ist sehr einfach und gezielt, und zwar unmittelbar am Eintritt des
Brennerrohres. Da die Gasdüse einen ausreichenden Abstand von der Einmündung des Brennerrohres
besitzt, wird sich der Gasstrahl zunächst selbst die unbedingt benötigte Primärluftmenge
ansaugen. Ihm wird dann an der geeigneten Stelle in der geeigneten Weise zusätzliche
Primärluft durch das Gebläse zugeführt. Auch ein Gebläseausfall führt nie zu verbrennungstechnischen
Problemen, da auch ohne die Gebläseunterstützung keine kritische Gemischzusammensetzung
entsteht. Da die Gasdüse frei zugänglich ist, ist auch ein Düsenwechsel leicht durchzuführen.
[0008] Es ist möglich, eine einzige Strömungsöffnung in der Wand der Luftkammer vorzusehen.
Es können auch mehrere, einander gegenüberliegende Strömungsöffnungen vorhanden sein,
die gegebenenfalls zu einer Drallströmung führen können. Die Ausbildung der Strömungsöffnung
als umlaufender Ringspalt führt zu einem Umhüllen des Gas-Luft-Stromes. Leitelemente
können ein schräges Einführen des vom Gebläse geförderten Luftstromes mit einer guten
Durchmischung bewirken.
[0009] Die Strömungsöffnung in Form eines Ringspaltes wird vorzugsweise durch ein auf dem
Einmündungsstutzen lösbar befestigtes Einsatzelement gebildet. Dieses Einsatzelement
kann exakt ausgerichtet werden, so daß eine genaue Luftführung erzielt wird. Dabei
kann das Einsatzelement einen Flansch am Einmündungsstutzen hintergreifen und an diesem
befestigt sein.
[0010] Nach einem besonderen Kennzeichen der Erfindung sind die Strömungsöffnungen als Kranz
von Ausstanzungen auf dem Umfang des Einmündungsstutzens gestaltet. Die Ausstanzungen
können nach innen oder außen, in axialer oder tangentialer Richtung weisende Ausstellungen
für eine gezielte Lenkung der Luftströmung besitzen.
[0011] Üblicherweise sitzt ein Venturirohr im Brennerrohr. In diesem Fall sitzt die Luftkammer
am Eintritt des Venturirohres. Sie kann mit diesem eine bauliche Einheit bilden.
[0012] Die Zeichnung stellt Ausführungsbeispiele der Erfindung dar. Es zeigen:
- Fig. 1 bis Fig. 8:
- Jeweils Längsschnitte durch den Einmündungsbereich von Brennerrohren und
- Fig. 4a bis Fig. 8a:
- Jeweils die angegebenen Schnitte aus den Fig. 4 bis 8.
[0013] Das Brennerrohr 1 besitzt eine den Einmündungsstutzen 9 umgebende Luftkammer 2 mit
einem Lufteintritt 3. Das Gas strömt aus der Gasdüse 5 und saugt infolge seiner kinetischen
Energie die unbedingt benötigte Primärluft selbst an. Ein anhand einer geeigneten
Führungsgröße, etwa über einen Temperaturfühler 6, gesteuertes Gebläse 7 sorgt für
eine mehr oder weniger starke Unterstützung der Primärluftzufuhr. Diese zusätzliche
Primärluft strömt durch eine Strömungsöffnung 4 aus der Luftkammer 2 in den Einmündungsstutzen
9 des Brennerrohres 1. Dabei kann die Einmündung mit Leitelementen 8 versehen sein.
[0014] Gemäß Fig. 3 ist die Strömungsöffnung 4 als Ringspalt 4' gestaltet, der durch ein
spezielles Einsatzelement 11 gebildet und durch die Maße x und s genau definiert ist.
Das Einsatzelement 11 ist an einem Flansch 10 am Einmündungsstutzen 9 befestigt und
durch einen Dichtring 12 gegen die Wand der Luftkammer 2 abgedichtet.
[0015] Gemäß Fig. 4 bis Fig. 8 sowie Fig. 4a bis Fig. 8a besteht die Strömungsöffnung 4
aus einem Kranz von Ausstanzungen 4'' auf dem Umfang des Einmündungsstutzens 9. Diese
besitzen gemäß den Fig. 5 bis 8 sowie den Fig. 5 bis 8 nach innen oder außen in axialer
oder tangentialer Richtung weisende Ausstellungen 13. Auf diese Weise ist die durch
Pfeile angedeutete Beeinflussung der Luftströmung möglich.
[0016] Der Gefahr eines Austretens des Gas-Luft-Gemisches aus dem Einmündungsstutzen 9 in
die umgebende Luftkammer 2 und von dort in den Aufstellungsraum bei ausfallendem Gebläse
7 wird durch eine Einschnürung 14 des Einmündungsstutzens 9 begegnet. Wegen dieser
Einschnürung 14 und einer folgenden difusorartigen Erweiterung entsteht unmittelbar
an der Strömungsöffnung 4 ein Unterdruck, der jedenfalls ein Ausströmen des Gas-Luft-Gemisches
verhindert.
1. Atmosphärischer Gasbrenner mit mindestens einem Brennerrohr (1) und einer im Abstand
vor dessen Einmündung angeordneten Gasdüse (5) mit direkter Primärluftansaugung sowie
mit einer zusätzlichen durch ein Gebläse (7) unterstützten Primärluftzufuhr,
dadurch gekennzeichnet, daß der Einmündungsstutzen (9) des Brennerrohres (1) von einer
mit dem Gebläse (7) in Verbindung stehenden Luftkammer (2) mit mindestens einer in
den Gasstrom führenden Strömungsöffnung (4) umgeben ist.
2. Atmosphärischer Gasbrenner nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Strömungsöffnung (4) als umlaufender Ringspalt zur
Ausbildung eines den Gasstrom umhüllenden Luftstromes ausgebildet ist.
3. Atmosphärischer Gasbrenner nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß dem umlaufenden Ringspalt Leitelemente (8) zur Ausbildung
eines schräg oder drallförmig in den Gasstrom hineingeführten Luftstromes zugeordnet
sind.
4. Atmosphärischer Gasbrenner nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der die Strömungsöffnung (4) bildende Ringspalt (4') durch
ein auf dem Einmündungsstutzen (9) lösbar befestigtes Einsatzelement (11) gebildet
ist.
5. Atmosphärischer Gasbrenner nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das Einsatzelement (11) einen Flansch (10) am Einmündungssutzen
(9) hintergreift und an diesem lösbar befestigt ist, und daß es durch einen umlaufenden
Dichtring (12) gegen die Wand der Luftkammer (2) abgedichtet ist.
6. Atmosphärischer Gasbrenner nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Strömungsöffnung (4) als Kranz von Ausstanzungen (4'')
auf dem Umfang des Einmündungsstutzens (9) gebildet ist.
7. Atmosphärischer Gasbrenner nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ausstanzungen (4'') nach innen oder außen in axialer
oder tangentialer Richtung weisende Ausstellungen (13) besitzen.
8. Atmosphärischer Gasbrenner nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Luftkammer (2) den vorderen Teil eines im Brennerrohr
(1) angeordneten Venturirohres umgibt.
9. Atmosphärischer Gasbrenner nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die mindestens eine Strömungsöffnung (4) im Bereich einer
Einschnürung (14) des Einmündungsstutzens (9) liegt.
10. Atmosphärischer Gasbrenner nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß sich der Einmündungsstutzen (9) in Strömungsrichtung hinter
der Einschnürung (14) diffusorartig erweitert.