[0001] Die Erfindung betrifft einen Rostkühler zur Abkühlung von heißem Gut, entsprechend
dem Oberbegriff des Anspruches 1.
[0002] Rostkühler der vorausgesetzten Art sind aus der Praxis in verschiedenen Ausführungen
bekannt, beispielsweise in Form eines Schubrostkühlers zum Abkühlen von aus einem
Ofen kommenden heißen Zementklinker oder dgl.. Das abzukühlende Gut fällt auf eine
Rostfläche und wird dort von beweglichen Rostplatten in Rostlängsrichtung transportiert,
wobei von der Rostunterseite her Kühlgas, insbesondere Kühlluft durch die Gutschicht
hindurchgeführt wird, wodurch gleichzeitig Wärmeenergie für den Brennprozeß des Gutes
zurückgewonnen wird. Die Rostfläche ist dabei im wesentlichen durch entsprechend zusammengeordnete,
mit Gasdurchtrittsöffnungen versehene Rostplatten gebildet.
[0003] Damit außerdem bei diesen bekannten Rostkühlern die aus den Rostplatten nach oben
austretende und sich durch das heiße Gut schnell erwärmende Kühlluft nicht durch im
Rostaufbau bzw. Rostunterbau vorhandene Spalte austreten kann und dadurch Schäden
an den Bauteilen des Kühlers hervorruft, wird der Raum unterhalb der Rostfläche, also
der Kühlerunterbau mit sog. Sperrluft in Form von Druckluft beaufschlagt. Entsprechend
dem Druckgefälle im Gutbett ist der Raum unterhalb der Rostfläche in einer Anzahl
von in Rostlängsrichtung hintereinander angeordneten Kammern unterteilt. Während des
Guttransportes entlang der Rostfläche gelangt feinkörniges Gut bzw. Staub durch die
Rostfläche nach unten hindurch, wo es in Unterteilen der Kammern als Rostdurchfallgut
gesammelt bzw. aufgenommen wird. Hierbei muß darauf geachtet werden, daß die erforderliche
Druckdifferenz zwischen den einzelnen selbst Kammern und der Umgebung weitgehend unbeeinflußt
bleibt, d.h. es müssen geeignete Abdichtungen zwischen den Kammern und zur Umgebung
vorgesehen sein, um ein Überströmen bzw. Ausströmen von Druckluft weitgehend zu vermeiden
oder auf ein vertretbares Mindestmaß zu begrenzen.
[0004] Bei diesen bekannten Ausbildungen treten besondere Probleme u.a. dadurch auf, daß
das in den Kammerunterteilen angesammelte Rostdurchfallgut mit entsprechenden Fördereinrichtungen
abgefördert werden muß. Zu diesem Zweck ist es allgemein bekannt (vgl. z.B. Walter
Duda, ZEMENT-DATA-BOOK, Bd.1, 3. Aufl. 1985, Seiten 546 und 547), das Rostdurchfallgut
jeder einzelnen Kammer über Trichter und Luftabschlußorgane nach unten auszuschleussen
und einem mechanischen Sammelförderer zu übergeben, der das Rostdurchfallgut aller
Kammern sammelt und dem Hauptteil des abgekühlten Gutes zufördert. Da diese Abförderlösung
für Rostdurchfallgut eine relativ hohe Bauhöhe des Kühlers, insbesondere in seinem
Unterteil, erfordert, hat man in der Praxis auch bereits versucht, einen durch alle
Kammern hindurchlaufenden Sammelförderer zu verwenden. Dies bringt jedoch besondere
Abdichtungsprobleme zwischen den einzelnen Kammern mit sich.
[0005] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Rostkühler der im Oberbegriff
des Anspruches 1 vorausgesetzten Art zu schaffen, durch den bei ggf. zusätzlicher
Abkühlung des Rostdurchfallgutes sowie bei relativ geringer thermischer Belastung
und zuverlässiger Abdichtung von Abfördereinrichtungen eine den jeweiligen Erfordernissen
anpaßbare Anförderung angesammelten Rostdurchfallgutes aus den Kammern ermöglicht
ist.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Anspruches 1 angegebenen
Merkmale gelöst.
[0007] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0008] Bei diesem erfindungsgemäßen Rostkühler ist außer einer in Rostlängsrichtung letzten
Kammer jeder anderen Kammer eine gesonderte Abfördereinrichtung für Rostdurchfallgut
zugeordnet. Dies bedeutet, daß bei einer beliebigen Anzahl n von in Rostlängsrichtung
hintereinander angeordneten Kammern (unterhalb der Rostfläche bzw. im Rostunterbau)
n - 1 Abfördereinrichtungen vorgesehen sind, die, da sie im wesentlichen nur das Rostdurchfallgut
einer Kammer (Ausgangskammer in bezug auf die Abfördereinrichtung) abfördern bzw.
weiterfördern müssen, nur relativ klein dimensioniert sein müssen. Jede Abfördereinrichtung
ist hierbei mit ihrem Gutaufnahmeende im Unterteil der zugehörigen Kammer angeordnet
und durch eine Gutaufstaueinrichtung abgedichtet aus dieser Kammer herausgeführt;
dabei durchsetzt sie mit ihrem Gutabgabeende wenigstens einen Teil der zuvor erwähnten
letzten Kammer bei offener Ausführung, wobei dieses Gutabgabeende wenigstens bis zu
einer Gutaustragseinrichtung dieser letzten Kammer geführt ist. Dies bedeutet somit,
daß die Gutabgabeenden der Abfördereinrichtungen aller anderen Kammern gleichzeitig
auch in dieser letzten Kammer eine Abförderfunktion ausüben und somit einerseits das
an ihrem Gutaufnahmeende in der zugehörigen Ausgangskammer aufgenommene Rostdurchfallgut
in diese letzte Kammer hineinfördern und durch diese letzte Kammer hindurch bis zur
Gutaustragseinrichtung fördern und andererseits zumindest eine Teilmenge des sich
in dieser letzten Kammer ansammelnden Rostdurchfallgutes ebenfalls in die Gutaustragseinrichtung
fördern. Bei jeder dieser Ausgangskammern kann ferner in äußerst vorteilhafter und
auf sehr einfache Weise durch eine Gutaufstaueinrichtung dafür gesorgt werden, daß
die zugehörige Abfördereinrichtung zuverlässig und ausreichend abgedichtet aus dieser
Kammer herausgeführt wird.
[0009] Die erfindungsgemäße Lösung bietet somit auch den Vorteil einer funktionsbedingten,
bedarfsorientierten Abförderung von Rostdurchfallgut, so daß jede Kammer, mit Ausnahme
der erwähnten letzten Kammer, abhängig von der lokalen Menge an Rostdurchfallgut einzeln
entleert und dabei sicher zu den benachbarten Kammern abgedichtet werden kann, und
zwar unabhängig von der Gesamtanzahl an Kammern. In den Kammerunterteilen ergibt sich
ferner eine entsprechend lange Verweilzeit des Rostdurchfallgutes, was zu einer zusätzlichen
Abkühlung dieses Gutes sowie einer zusätzlichen Rückgewinnung von Wärmeenergie führt.
Gleichzeitig können die in diesen Kammerunterteilen befindlichen Längsabschnitte,
insbesondere die Gutaufnahmeenden der Abfördereinrichtungen in dem angesammelten Rostdurchfallgut
gegenüber frisch herabfallendem heißem Rostdurchfallgut geschützt werden, wodurch
sie thermisch relativ gering belastet werden.
[0010] Ein weiterer Vorteil ist auch darin zu sehen, daß eine Überhitzung von Bauteilen
unterhalb der Rostfläche bzw. im Kühlerunterbau durch rückströmende heiße Kühlluft
weitgehend ausgeschlossen werden kann.
[0011] Gemäß einer besonders vorteilhaften, bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind
die Abfördereinrichtungen durch je einen Schleppkettenförderer mit einem unteren Fördertrum
und einem mit Abstand darüber verlaufenden oberen Rücklauftrum gebildet, wobei zumindest
das Rücklauftrum jedes Förderers im Längsabschnitt zwischen der jeweils zugehörigen
Kammer (Ausgangskammer) und der letzten Kammer eine gas- und staubdichte Ummantelung
aufweist und wobei ummantelte Längsabschnitte wenigstens eines Förderers teilweise
durch den Unterteil zumindest einer anderen Kammer hindurchgeführt sind. Durch diese
Ausgestaltung und Anordnung der Abfördereinrichtungen kann vor allem gegenüber der
zuerst genannten bekannten Ausführung ein beträchtlicher Teil an Bauhöhe insbesondere
im Bereich des Kühlerunterbaues eingespart werden.
[0012] Die Erfindung sei nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. In dieser weitgehend
schematisch gehaltenen Zeichnung zeigen
- Fig.1
- eine Längsschnittansicht (etwa entlang der Linie I-I in Fig.2) durch einen Teil des
erfindungsgemäßen Rostkühlers;
- Fig.2
- eine Aufsicht auf den Unterbau (unterhalb der Rostfläche) dieses Rostkühlers, etwa
entsprechend der Schnittlinie II-II in Fig.1;
- Fig.3
- eine Querschnittsansicht etwa entlang der Linie III-III in Fig.2;
- Fig.4
- eine vergrößerte Detail-Ansicht entsprechend Ausschnitt IV-IV in Fig.1, zur Erläuterung
einer Gutaufstaueinrichtung.
[0013] Bei dem in der Zeichnung veranschaulichten Ausführungsbeispiel eines erfindungsgmäßen
Rostkühlers sei angenommen, daß er zum Abkühlen von heißem Zementklinker 1 bestimmt
ist, der - wie durch Pfeil 2 angedeutet - aus einem nicht näher veranschaulichten
Brennofen (z.B. Drehrohrofen) abgeworfen wird. Statt Zementklinker kann selbstverständlich
auch in ähnlicher Weise anderes heißes Gut (z.B. gebrannter Kalk, Erzmaterial oder
dgl.) auf im wesentlichen gleichartige Weise in dem Rostkühler abgekühlt werden. Dieser
Rostkühler enthält eine den heißen Zementklinker 1 etwa in einer Schicht aufnehmende
und in Richtung des Pfeiles 3 weiterfördernde Rostfläche 4, die in an sich bekannter
Weise durch mit Kühlluft-Durchtrittsöffnungen versehene Rostplatten gebildet wird,
wie sie bei 5 im linken Abschnitt der Rostfläche 4 in Fig.1 schematisch angedeutet
sind; mit Hilfe dieser Rostplatten 5 kann beispielsweise ein Schubrost gebildet sein.
Selbstverständlich sind auch andere Rostausführungen möglich.
[0014] In dem unterhalb der Rostfläche 4 vorhandenen Raum bzw. Kühlerunterbau ist unmittelbar
unterhalb dieser Rostfläche 4 eine Abzahl von in Rostlängsrichtung hintereinander
angeordneten Kammern 6, 7, 8, 9 so ausgebildet, daß sie gesondert - wie durch gestrichelte
Pfeile 10 angedeutet - mit Sperrluft in Form von Druckluft beaufschlagt werden können.
Diese Zuführung von Sperrluft ist notwendig, damit die aus der Rostoberfläche austretende
und den heißen Klinker 1 schnell erwärmte Kühlluft nicht durch vorhandene Spalte in
den Kühlerunterbau unterhalb der Rostfläche 4 strömen und dort Beschädigungen hervorrufen
kann. Entsprechend dem unterschiedlichen Druckgefälle in den einzelnen Längsabschnitten
in der Klinkerschicht auf dem Rost bzw. der Rostfläche 4 ist der Rostunterbau in die
erwähnten Kammern 6, 7, 8, 9, also in diesem Beispiel in vier Kammern, unterteilt.
Bei dem Transport des zu kühlenden Gutes (Zementklinker 1) über die Rostfläche 4 läßt
es sich nicht vermeiden, daß Staub und Feinteile des Gutes durch den Rost nach unten
durchfallen. Dieses Rostdurchfallgut wird in den Unterteilen 6a, 7a, 8a bzw. 9a der
Kammern 6 bis 9 aufgenommen bzw. angesammelt und zu einer Gutaustragseinrichtung 11
gefördert, die am Boden einer in Rostlängsrichtung letzten Kammer vorgesehen ist,
bei der es sich im vorliegenden Beispiel auch um die in Gutförderrichtung (Pfeil 3)
letzte Kammer 9 handelt. Obwohl die zuvor beschriebene und in der Zeichnung (Fig.1
und 2) veranschaulichte Lage der sogenannten letzten Kammer meist vorgezogen wird
(wegen der direkten Zuführmöglichkeit des angesammelten Rostdurchfallgutes zum übrigen
abgekühlten Gut), sei in diesem Zusammenhang aber betont, daß entsprechend den jeweiligen
Betriebserfordernissen die Gutaustragseinrichtung 11 grundsätzlich auch am entgegengesetzten
Ende des Rostunterbaus, also in bezug auf Fig.1 und 2 auch in der Kammer 6 vorgesehen
sein könnte, so daß diese Kammer 6 dann die letzte Kammer im Sinne dieser Erfindung
wäre.
[0015] Von besonder Bedeutung ist nun, daß außer der erwähnten, in Rostlängsrichtung letzten
Kammer 9 jeder anderen Kammer 6, 7, 8 eine gesonderte Abfördereinrichtung für Rostdurchfallgut
zugeordnet ist. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel wird jede dieser mechanischen
Abfördereinrichtungen durch einen Schleppkettenförderer 12, 13 bzw. 14 gebildet. Diese
Schleppkettenförderer 12, 13, 14 sind mit ihrem Gutaufnahmeende 12b, 13b, 14b jeweils
im Unterteil 6a, 7a, 8a der zugehörigen Kammer 6, 7, 8 angeordnet und jeweils durch
eine Gutaufstaueinrichtung 15 abgedichtet aus ihrer zugehörigen Kammer herausgeführt
(auf diese Gutaufstaueinrichtung 15 wird später noch anhand Fig.4 etwas näher eingegangen).
Mit ihrem Gutabgabeende 12c, 13c bzw. 14c durchsetzen diese Schleppkettenförderer
12, 13, 14 wenigstens einen Teil der genannten letzten Kammer 9 in offener Bauweise,
wie es in den Fig.1 und 2 angedeutet ist. Jedes Gutabgabeende 12c, 13c, 14c ist dabei
wenigstens bis zu der Gutaustragseinrichtung 11 dieser letzten Kammer 9 geführt.
[0016] Die im wesentlichen in an sich bekannter Weise ausgebildeten Schleppkettenförderer
12, 13, 14 besitzen dementsprechend über Antriebs- bzw. Umlenkräder 16, 17 in Richtung
der Pfeile 18 (Fig.1) endlos umlaufende Schleppketten (Förderketten) mit einem unteren
Fördertrum 19 und einem mit Abstand darüber verlaufenden oberen Rücklauftrum 20. Zumindest
das Rück-lauftrum 20 jedes Schleppkettenförderers 12, 13, 14 weist zwischen der jeweils
zugehörigen Kammer bzw. Ausgangskammer 6, 7 bzw. 8 und der letzten Kammer 9 eine relativ
enge gas- und staubdichte Ummantelung 22 auf, während bei den meist in Rinnen laufenden
Fördertrums 19 im allgemeinen eine relativ einfache Abdeckung 21 genügen wird, zumal
dort die Gutfüllung für eine ausreichende Abdichtung sorgt; dies ist in den Fig.1
und 3 für den Schleppkettenförderer 12 angedeutet. In der jeweils zugehörigen Ausgangskammer
kann das obere Rücklauftrum 20 genau wie in der letzten Kammer 9 offen, d.h. nicht
ummantelt verlaufen. Demgegenüber sind die ummantelten Längsabschnitte wenigstens
des Rücklauftrums 20 eines Förderers teilweise durch den Unterteil zumindest einer
anderen Kammer hindurchgeführt (vgl. Fig.3). Wenn man in diesem Zusammenhang beispielsweise
den zur Kammer 6 gehörenden Schleppkettenförderer 12 in den Fig.1, 2 und 3 betrachtet,
dann erstreckt sich zumindest sein Rücklauftrum 20 innerhalb der zugehörigen Ummantelung
22 durch die dazwischenliegenden Kammern 7 und 8, so daß über diesen Schleppkettenförderer
12 keine Gas- oder Staubverbindung zwischen der Kammer 6 einerseits und den Kammern
7, 8 andererseits hergestellt werden kann. Generell ist hierbei der Schleppkettenförderer
12, 13 bzw. 14 jeder Kammer 6, 7, 8 zwischen der entsprechenden Kammeraustrittswand
6b, 7b, 8b und seinem offenen Längsabschnitt bzw. Gutabgabeende 12c, 13c, 14c innerhalb
der letzten Kammer 9 in der erwähnten Weise gas- und staubdicht geführt.
[0017] Der Unterteil 6a, 7a, 8a jeder mit einer Fördereinrichtung 12, 13, 14 versehenen
Kammer 6, 7, 8 verengt sich nach unten zu einer am Boden ausgebildeten Gutsammelrinne
6c, 7c, 8c etwa trichterförmig. Jede Gutsammelrinne 6c, 7c, 8c verläuft dabei in Rostlängsrichtung
(vgl. Fig.2), wobei - wie Fig.1 und 2 erkennen lassen - in diesen Gutsammelrinnen
6c, 7c, 8c das den Gutförderteil bildende Fördertrum 19 des zugehörigen Schleppkettenförderers
12, 13 bzw. 14 entlangläuft. Hierbei verlaufen dann - im Querschnitt des Rostkühlers,
also entsprechend Fig.3 (und evtl. Fig.2) betrachtet - alle Schleppkettenförderer
12, 13, 14 parallel und mit Abstand nebeneinander, wobei im wenigstens teilweise trichterförmig
ausgeführten Unterteil 9a der in Rostlängsrichtung letzten Kammer 9 die Gutabgabeenden
12c, 13c, 14c aller Schleppkettenförderer 12, 13, 14 offen und parallel nebeneinander
am Boden dieses Kammerunterteiles 9a, vorzugsweise in einem dort ausgebildeten Sammelrinnenteil
9c zur Gutaustragseinrichtung 11 entlanggeführt sind. Diese Gutaustragseinrichtung
11 kann im übrigen in jeder geeigneten Weise ausgebildet sein; in Fig.1 ist sie der
Einfachheit halber in Form eines Gutaustragstrichters mit gasdichtem Abschlußorgan
veranschaulicht.
[0018] Alle Schleppkettenförderer 12, 13, 14 können - wie in Fig.1 lediglich beim Förderer
12 angedeutet - jeweils über eine gesonderte Antriebseinrichtung 23 intermittierend
und/oder mit veränderbarer Fördergeschwindigkeit angetrieben werden, so daß in Abhängigkeit
von der in den einzelnen Kammern anfallenden Menge an Rostdurchfallgut dieses Durchfallgut
gezielt und bedarfsorientiert abtransportiert werden kann.
[0019] Von besonderer Bedeutung ist dabei in diesem erfindungsgemäßen Rostkühler ferner
eine zuverlässige Abdichtung an der Stelle, an der das Fördertrum 19 jedes Schleppkettenförderers
12, 13, 14 aus der Kammeraustrittswand 6b, 7b bzw. 8b der jeweils zugehörigen Kammer
6, 7, 8 herausgeführt ist. Wie bereits weiter oben erwähnt worden ist, weist dieser
Rostkühler zu diesem Zweck eine Gutaufstaueinrichtung 15 auf, die in Fig.4 im Detail
veranschaulicht ist. Diese Gutaufstaueinrichtung 15 jeder Kammer 6, 7, 8 ist mit einem
an der zugehörigen Kammeraustrittswand, z.B. 6b in Fig.1 und 4, ausgebildeten Abstreifelement
24 versehen, das den Gutförderteil, also das Fördertrum 19 des zugehörigen Schleppkettenförderers
12 annähernd auf den Förderquerschnitt dieses Schleppkettenförderers 12 verengt. Dieses
Abstreifelement kann etwa in Form einer Abstreifleiste oder - wie im Beispiel der
Fig.4 veranschaulicht - in Form eines Abstreifbleches 24 ausgeführt sein, das mit
einer in Förderrichtung (Pfeil 18) weisenden Abkantung 24a endet. Dabei ist dieses
Abstreifblech 24 zweckmäßig so geformt, daß im Bereich vor seiner nach Art einer Abstreifleiste
ausgebildeten Abkantung 24a ein sich in Gutförderrichtung (Pfeil 18) annähernd auf
den Förderquerschnitt verjüngender oder ein in Förderrichtung gleichbleibender Gutstaukanal
25 ausgebildet ist.
[0020] Hierbei ist ferner - wie in den Fig.1 und 3 bei den Kammern 6 bzw. 7 angedeutet -
jedem Kammerunterteil 6a, 7a, 8a eine einen Mindestfüllstand an Restdurchfallgut steuernde
Überwachungseinrichtung 26 zugeordnet, die mit dem jeweils zugehörigen Schleppkettenförderer
12, 13, 14 bzw. der jeweils zugehörigen Antriebseinrichtung 23 in Steuerverbindung
steht. Diese Füllstandsüberwachungseinrichtung 26 und Steuerverbindung sollen dafür
sorgen, daß sich stets ein ausreichender Mindestfüllstand an Rostdurchfallgut in den
genannten Kammerunterteilen 6a, 7a, 8a befindet, damit im Bereich der Gutstaueinrichtung
15 immer eine ausreichend angestaute Gutmenge für eine zuverlässige Abdichtung am
Austritt des Fördertrums 19 aus der zugehörigen Kammer vorhanden ist.
[0021] Während bei dem anhand der Zeichnung erläuterten Ausführungsbeispiel unterhalb des
Rostes bzw. der Rostfläche 4 eine Anzahl von vier Kammern bzw. Luftkammern 6, 7, 8,
9 unmittelbar hintereinander angeordnet ist, kann selbstverständlich auch jede beliebige
andere Anzahl von Kammern in diesem Kühlerunterbau vorgesehen sein, wobei jedoch in
jedem Falle wiederum alle Kammern bis auf die an einem Längsende angeordnete und mit
einer Gutaustragseinrichtung versehene eine Kammer in der erläuterten Weise mit einer
gesonderten Abfördereinrichtung für Rostdurchfallgut versehen ist und alle Abfördereinrichtungen
offen die letzte Kammer durchlaufen bzw. darin enden. Außerdem ist es auch möglich,
andere geeignete mechanische Längsfördereinrichtungen zum Abtransport von Rostdurchfallgut
aus den einzelnen Kammern zu verwenden, obwohl Schleppkettenförderer wohl meist bevorzugt
werden.
1. Rostkühler zur Abkühlung von heißem Gut, mit einer das Gut (1) aufnehmenden und weiterfördernden
Rostfläche (4), einer Anzahl von unterhalb der Rostfläche ausgebildeten, in Rostlängsrichtung
hintereinander angeordneten und gesondert mit Druckluft beaufschlagbaren Kammern (6,
7, 8, 9), deren Unterteile (6a, 7a, 8a, 9a) zur Aufnahme von Rostdurchfallgut ausgebildet
sind, sowie mit Einrichtungen (12, 13, 14) zum mechanischen Abfördern von Rostdurchfallgut
aus den Kammerunterteilen,
dadurch gekennzeichnet,
daß außer einer in Rostlängsrichtung letzten Kammer (9) jeder Kammer (6, 7, 8) eine
gesonderte Abfördereinrichtung (12, 13, 14) für Rostdurchfallgut zugeordnet ist, die
mit ihrem Gutaufnahmeende (12b, 13b, 14b) im Unterteil (6a, 7a, 8a) der zugehörigen
Kammer angeordnet ist, durch eine Gutaufstaueinrichtung (15) abgedichtet aus dieser
Kammer herausgeführt ist und mit ihrem Gutabgabeende (12c, 13c, 14c) wenigstens einen
Teil der letzten Kammer (9) offen durchsetzt, wobei dieses Gutabgabeende wenigstens
bis zu einer Gutaustragseinrichtung (11) in dieser letzten Kammer geführt ist.
2. Rostkühler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gutaufstaueinrichtung
(15) der Kammern (6, 7, 8) ein an einer Kammeraustrittswand (6b, 7b, 8b) ausgebildetes,
den Gutförderteil (19) der Abfördereinrichtungen (12, 13, 14) annähernd auf Förderquerschnitt
(12a, 13a, 14a) verengendes Abstreifelement (24) enthält, wobei jedem Kammerunterteil
(6a, 7a, 8a) eine einen Mindestfüllstand an Rostdurchfallgut steuernde Überwachungseinrichtung
(26) zugeordnet ist, die mit der Abfördereinrichtung in Steuerverbindung steht.
3. Rostkühler nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Abstreifelement etwa in
Form einer Abstreifleiste oder eines eine Art Abstreifleiste (24a) aufweisenden Abstreifbleches
(24) ausgeführt und im Bereich vor diesem Abstreifelement ein sich in Gutförderrichtung
(18) annähernd auf Förderquerschnitt verjüngender oder in Gutförderrichtung gleichbleibender
Gutstaukanal (25) vorgesehen ist.
4. Rostkühler nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abfördereinrichtung (12,
13, 14) jeder Kammer (6, 7, 8) im Bereich zwischen der Kammeraustrittswand (6b, 7b,
8b) und dem offenen Fördererlängsabschnitt innerhalb der letzten Kammer (9) gas- bzw.
staubdicht ausgeführt ist.
5. Rostkühler nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Unterteil (6a, 7a, 8a)
jeder mit einer Abfördereinrichtung (12, 13, 14) versehenen Kammer (6, 7, 8) sich
nach unten zu einer Gutsammelrinne (6c, 7c, 8c) etwa trichterförmig verengt, die in
Rostlängsrichtung verläuft und in der der Gutförderteil (19) der zugehörigen Abfördereinrichtung
angeordnet ist, wobei - im Querschnitt des Rostkühlers betrachtet - alle Abfördereinrichtungen
parallel und mit Abstand nebeneinander verlaufen und wobei im wenigstens teilweise
trichterförmigen Unterteil (9a) der in Rostlängsrichtung letzten Kammer (9) die Gutabgabeenden
(12c, 13c, 14c) aller Abfördereinrichtungen offen und parallel nebeneinander am Boden
dieses Kammerunterteiles, vorzugsweise in einem dort ausgebildeten Sammelrinnenteil
(9c) entlanggeführt sind.
6. Rostkühler nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Abfördereinrichtungen
durch je einen Schleppkettenförderer (12, 13, 14) mit einem unteren Fördertrum (19)
und einem mit Abstand darüber verlaufenden oberen Rücklauftrum (20) gebildet sind,
wobei zumindest das Rücklauftrum jedes Förderers im Längsabschnitt zwischen der jeweils
zugehörigen Kammer (6, 7, 8) und der letzten Kammer (9) eine gas- und staubdichte
Ummantelung (22) aufweist und wobei ummantelte Längsabschnitte wenigstens eines Förderers
wenigstens teilweise durch den Unterteil zumindest einer anderen Kammer hindurchgeführt
sind.
7. Rostkühler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede Abfördereinrichtung (12,
13, 14) über eine gesonderte Antriebseinrichtung (23) intermittierend und/oder mit
veränderbarer Fördergeschwindigkeit antreibbar ist.