(19)
(11) EP 0 685 979 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
06.12.1995  Patentblatt  1995/49

(21) Anmeldenummer: 95107546.4

(22) Anmeldetag:  18.05.1995
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6H04R 7/16
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE DE DK ES FR GB IT NL SE

(30) Priorität: 01.06.1994 DE 4419311
18.06.1994 DE 4421418

(71) Anmelder: NOKIA TECHNOLOGY GmbH
D-75175 Pforzheim (DE)

(72) Erfinder:
  • Geisenberger, Stefan
    D-94315 Straubing (DE)

   


(54) Zentriermembran


(57) Zentriermembran (10) von Lautsprechern werden gemäß dem Stand der Technik überwiegend aus Papier, Kunststoff oder Texttilmaterial gebildet. Ferner weisen diese Zentriermembranen (10) Beschichtungen aus Kunstharzmaterial auf. Die Befestigung der Zentriermembran (10) mit den übrigen Bauteilen des Lautsprechers ist zumeist als Klebeverbindung ausgebildet. Wenngleich derartige Zentriermembranen gute Eigenschaften bei niedrigen Temperaturanforderungen zeigen, sind sie nicht mehr einsetzbar, wenn die Umgebungstemperaturen oberhalb von 150 Grad Celsius liegen. Daher wird erfindungsgemäß angegeben, die Zentriermembran (10) von Lautsprechern aus Metall zu bilden. Wird die Zentriermembran (10) zumindest in zwei Einzelteile (10.1 bis 10.4) unterteilt, lassen sich die gebildeten Einzelteile als Kontaktbrücken zwischen den Drahtenden (28) der Schwingspule (24) und der Tonsignalzuleitung (30) nutzen. Sind die jeweiligen Oberflächen der Einzelteile (10.1 bis 10.4) und der übrigen Bauteile (15, 20) des Lautsprechers im Verbindungsbereich beispielsweise aus Aluminium gebildet, lassen sich die Einzelteile (10.1 bis 10.4) bzw. die Zentriermembran (10) mit den übrigen Bauteile (15, 20) in sehr einfacher Weise durch Anwendung von Ultraschallverschweißung miteinander verbinden.




Beschreibung

Technisches Gebiet



[0001] Die Erfindung befaßt sich mit der Ausbildung von Zentriermembranen für Lautsprecher.

Stand der Technik



[0002] Gemäß dem Stand der Technik werden Zentriermembranen zur radialen Halterung der schwingenden Bauteile des Lautsprechers eingesetzt. Allgemein handelt es sich dabei um eine kreisringförmige Scheibe, welche im Schnitt eine gewellte Kontur aufweist. Der innere Rand der Zentriermembran ist mit den schwingenden Bauteilen des Lautsprechers verbunden. Je nach Ausbildung des Lautsprechers kann es sich bei den schwingenden Bauteilen entweder um die Lautsprechermembran, den sogenannten Schwingspulenträger oder auch um die Schwingspule selbst handeln. Der äußere Rand der Zentriermembran ist mit dem Lautsprecherkorb verbunden.

[0003] Um die achsiale Hubbewegung der schwingenden Bauteile des Lautprechers durch die Zentriermembran nicht oder möglichst wenig zu beeinflussen, werden an Zentriermembranen folgende Anforderungen gestellt.

[0004] Zum einen sollte die eingesetzte Zentriermembran der Hubbewegung der schwingenden Bauteile des Lautsprechers in achsialer Richtung einen möglichst geringen Widerstand (Steifigkeit) entgegenbringen, jedoch dabei gleichzeitig radial Bewegungen der schwingenden Bauteile ausschließen.

[0005] Ferner sollte der in Achsialrichtung wirkende Widerstand der Zentriermembranen über den gesamten Hubweg der schwingenden Bauteile gleichmäßig wirken.

[0006] Desweiteren sollte die verwendete Zentriermembran so beschaffen sein, daß sie den im Magnetsystem befindlichen Luftspalt vor Verschmutzungen schützt. Letzteres wird meist so gelöst, daß die Zentriermembran zusammen mit dem Schwingspulenträger, der Oberfläche des Magnetsystems und Bereichen des Lautsprecherkorbes ein Volumen einschließt. Da jedoch ein derartig abgeschlossenes Luftvolumen dämpfend wirkt, ist die Zentriermembran perforiert ausgebildet.

[0007] Werkstoffe, die all die zuvor angeführten Eigenschaften erfüllen und als Materialien für Zentriermembranen eingesetzt werden, sind Papier, Kunststoff oder Textilstoff. Je nach Anwendung können diese Materialien auch in Gewebeform eingesetzt sein und eine Harz- oder Kunststoffbeschichtung aufweisen.

[0008] Die Randbereiche der Zentriermembran sind in aller Regel mit den anderen Bauteilen des Lautsprechers verklebt.

[0009] Obwohl derartige Ausbildungen von Zentiermembranen in der Vergangenheit befriedigende Ergebnisse hervorgebracht haben, wird als nachteilig erachtet, daß derartige Zentiermembranen nur bis etwa 120 °C temperaturfest sind. Diese mangelnde Temperaturfestigkeit äußert sich vor allem darin, daß ab etwa 120 °C das Gewebe der Zentiermembran erweicht, und die Zentiermembranen ihre ursprüngliche Form verlieren. Außerdem habe die Klebeverbindungen zwischen Zentiermembran und anderen Bauteilen des Lautsprechers bei Temperaturen über 120 °C und mechnaischer Dauerbeanspruchung keine hohe Lebenserwartung. An etwa 150 °C sind die (Kunstharz-) Beschichtungen auf der Oberfläche der Zentiermembran nicht mehr beständig. Die Standzeiten der Klebeverbindungen kann leicht durch den Einsatz hochwertiger Klebstoffe verbessert werden. Diese Verbesserung erfordert aber den Einsatz von toxischen Klebstoffen, was jedoch heute unter Umweltgesichtspunkten nicht mehr tolerierbar ist. Die Verwendung von hochwertigen Gewebematerialien verbessert die Einsatztemperatur ebenfalls. Die Kunstharzimprägnierung beschränkt sich jedoch im wesentlichen auf die Einsatztemperatur der Zentiermembran, so daß insgesamt keine zufriedenstellenden Ergebnisse bei Temperaturen über 150 °C und mechanischer Dauerbelastung zu erwarten sind.

[0010] Daher liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Zentriermembran für Lautsprecher anzugeben, welche auch bei Dauertemperaturen von oberhalb 150 Grad Celsius verwendbar ist.

Darstellung der Erfindung



[0011] Diese Aufgabe wird mit den in Anspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst. Vorteilhafter Aus- und Weiterbildungen der Erfindung sind den Ansprüchen 2 bis 9 entnehmbar.

[0012] Wird gemäß Anspruch 1 die Zentriermembran aus Metall gebildet, bestehen keine Probleme hinsichtlich der Temperaturbeständigkeit dieses Bauteils im gewünschten Temperaturbereich. Bedenken, welche hinsichtlich der Dämpfungswirkung von aus Metall gebildeten Zentriermembranen bestehen könnten, lassen sich über die Dicke der Metallmembran gut regulieren. Dies kann beispielsweise bedeuten, daß die Dicke der Zentriermembran in Radialrichtung zur Lautsprecherachse auch inhomogen ausgebildet sein kann. Ferner läßt sich die Widerstandswirkung einer beispielsweise in einem Tiefziehprozeß gebildeten Metallmembran durch bereichsweises oder vollständiges Harten beeinflussen. Ohne auf dieses Material beschränkt zu sein, haben sich Kupfer-Beryllium-Legierungen als sehr geeignete Werkstofflegierungen für das Ausbilden von aus Metall gebildeten Zentriermembranen herausgestellt.

[0013] Ist gemäß Anspruch 2 die Zentriermembran selbst mit Öffnungen versehen, findet ein ungehinderter Luftaustausch zwischen dem von der Zentriermembran, den Schwingspulenträger und dem Lautsprecherkorb eingeschlossenen Volumen und dem oberhalb der Zentriermembran angeordneten Bereich statt. Diese Ausbildung der Zentriermembran, welche auch schon bei herkömmlichen Zentriermembranen vorgefunden wird, hat bei aus Metall gebildeten Zentriermembranen den zusätzlichen Vorteil, daß durch Modifizierungen in der Größe, Formgebung und Anordung dieser Öffnungen weitere Möglichkeiten zur Einstellung des Widerstands der Zentriermembran auf die schwingenden Bauteile des Lautsprechers gegeben sind. Derartige Öffnungen sind außerdem durch Stanzprozesse sehr leicht ausbildbar. Auch kann zur Realisierung von aus Metall gebildeten Zentriermembranen ein Metalldrahtgeflecht verwendet werden. Sind die Öffungen in der Zentriermembran zur Einstellung des Widerstandes auf die schwingende Bauteile des Lautsprechers so groß ausgebildet, daß sie keine ausreichende Schutzfunktion für den Luftspalt haben, kann es notwendig werden, die Öffnungen im Lautsprecherkorb mit einem feinmaschigen Gitter oder Gewebe abzudecken, um ein Eindringen von Staub in den Luftspalt zu verhindern.

[0014] Die Verbindung der aus Metall gebildeten Zentriermembranen mit den anderen Bauteilen des Lautsprechers ist gemaß Anspruch 3 dann besonders einfach, wenn die jeweiligen Randbereiche der Zentriermembran und die Verbindungsbereiche der anderen Bauteile zumindest an ihren Verbindungsoberflächen aus einem ultraschallschweißbaren Metall gebildet sind. In diesem Fall lassen sich die jeweiligen Teile sehr einfach durch Anwendung der Ultraschallschweißtechnik verbinden.

[0015] Ist gemaß Anspruch 4 etwa die Schwingspule als anderes Bauteil des Lautsprechers vollständig aus einem ultraschallschweißbaren Metall gebildet, ist die Herstellung der Verbindung von Schwingspule und Zentriermembran weiter vereinfacht, da zur Verbindung dieser beiden Bauteile auf eine Beschichtung des zur Verbindung vorgesehenen Bauteils des Lautsprechers verzichtet werden kann. Ergänzend sei darauf hingewiesen, daß der gleiche Vorteil auch dann erzielt wird, wenn die Zentriermembran mit einem anderen beispielsweise vollständig aus Aluminium gebildeten Bauteil des Lautsprechers (etwa der Lautsprechermembran oder dem Lautsprecherkorb) verbunden wird. Da die Randbefestigung der Zentriermembran mit dem Lautsprecherkorb im Gegensatz zur Randbefestigung der Zentiermembran mit dem jeweils schwingenden Bauteil des Lautsprechers keinen Begrenzungen hinsichtlich des Gewichts der Verbindung unterliegt, kann die Randbefestigung zwischen Zentriermembran und Lautsprecherkorb auch mittels Niet- oder Schraubverbindung ausgeführt sein.

[0016] Sind gemäß Anspruch 5 die Öffnungen in der Zentriermembran zumindest teilweise so ausgebildet, daß die Zentriermembran in zwei miteinander nicht verbundene Einzelteile aufgeteilt ist, können - wie Anspruch 6 zeigt - die erhaltenen und an ihren Randbereichen elektrischen nichtleitend mit den anderen Bauteilen des Lautsprecher verbundenen Einzelteile als Leiter zur elektrischen Verbindung der Drahtenden der Schwingspule mit den Drahtenden der Tonsignalleitung genutzt werden. Letzteres ist näher in Anspruch 8 ausgeführt.

[0017] Auch bei der Verwendung von isoliert angeordneten Einzelteilen braucht nicht auf die schon in Zusammenhang mit Anspruch 3 erörterte Verbindungstechnik verzichtet zu werden. Wird als Isolator eine Lage aus Isoliermaterial verwendet, die an zwei einander gegenüberliegenden und nicht miteinander verbundenen Oberflächen mit beispielsweise Kupfer beschichtet ist, kann jede dieser Flächen mit einem anderen Bauteil des Lautsprechers (etwa dem Schwingspulenträger und der Zentiermembran) durch Ultraschallschweißung verbunden werden, sofern die mit den Flächen in Berührung kommen Oberflächen der anderen Bauteile ebenfalls aus einem ultraschallschweißbaren Metall bestehen.

[0018] Gemäß Anspruch 9 ist die Verbindung der jeweiligen Drahtenden von Schwingspule und Tonsignalleitung mit den isolierten Einzelteilen weiter vereinfacht, wenn die Einzelteile jeweils an ihren Kontaktbereichen Oberflächen aus einem ultrschallschweißbraen Metall aufweisen. In diesem Fall lassen sich die aus Kupfer gebildeten Drahtenden auch mittels Ultraschallverschweißung mit den Einzelteilen sicher kontaktieren.

Kurze Darstellung der Figuren



[0019] Es zeigen:
Figur 1
eine Draufsicht auf eine Zentriermembran;
Figur 2
einen Schnitt AA gemäß Figur 1;
Figur 3
eine Draufsicht auf eine Zentriermembran;
Figur 4
einen Schnitt durch den Randbereich einer Zentriermembran;
Figur 5
einen auschnittweisen Schnitt durch einen Lautsprecher; und
Figur 6
eine Zentriermembran in zwei Ansichten.

Wege zum Ausführen der Erfindung



[0020] Figur 1 zeigt eine Draufsicht auf eine kreisringförmig ausgebildete Zentriermembran 10, welche aus einer Kupfer-Beryllium-Legierung gebildet ist. Der innere Randbereich 11 dient zur Befestigung der Zentriermembran 10 mit einem der schwingenden Bauteile des Lautsprechers (in Fig. 1 nicht dargestellt). Unter schwingenden Bauteilen im Sinne dieser Anmeldung werden die Schwingspule, die Lautsprechermembran und der Schwingspulenträger verstanden. Der äußere Randbereich 12 der Zentriermembran 10 dient zur Verbindung mit dem Lautsprecherkorb (in Figur 1 ebenfalls nicht dargestellt).

[0021] In der Zentriermembran 10 sind acht Öffnungen 13 ausgebildet, welche die Bereiche vor und hinter der Zentriermembran miteinander verbinden und einen Luftaustausch zwischen den soeben genannten Bereichen erlauben. Diese Öffnungen 13, welche symmetrisch zur senkrecht zur Papierebene im Schnittpunkt der Mittellinien verlaufenden Lautsprecherachse über die Oberfläche der Zentriermembran 10 verteilt sind, haben ungleiche Öffnungsquerschnitte. Die Ausbildung der in Figur 1 gezeigten Öffnungen 13 ist nur beispielhaft und kann entsprechend der gewünschten Steifigkeit der Zentriermembran 10 modifiziert ausgebildet werden.

[0022] Die Oberfläche der Zentriermembran 10 ist wellenförmig gestaltet, was in Figur 1 durch die gestrichelten Kreislinien angedeutet und in Figur 2, welche einen Schnitt AA gemäß Figur 1 zeigt, näher veranschaulicht ist.

[0023] Figur 3 zeigt eine weitere Zentriermembran 10 in Draufsicht. Diese Zentriermembran 10 wird von vier Einzelteilen 10.1 bis 10.4 gebildet, wobei diese Einzelteile 10.1 bis 10.4 zentrisch zur Lautsprecherachse, welche dem Schnittpunkt bei der Mittellinie senkrecht zur Papierlinie verläuft, angeordnet sind. Die Einzelteile 10.1 bis 10.4 selbst weisen keine Öffnungen 13 der in Figur 1 und 2 gezeigten Art auf, sondern der Luftaustausch zwischen den ober- und unterhalb dieser Zentiermemnran 10 liegenden Bereichen findet in den freien Bereiche 14 statt, die den Einzelteilen 10.4 bis 10.14 nebengeordnet sind.

[0024] Vor ihrer Verbindung mit dem rohrförmig ausgebildeten Schwingspulenträger 15 sind die Einzelteile 10.1 bis 10.4 miteinander unverbunden. Im Figur 3 dargestellten Ausführungsbeispiel sind die inneren Randbereiche 11 aller Einzelteile 10.1 bis 10.4 unter Zwischenordnung einer Isolieranordnung 16, welche im Zusammenhang mit Figur 4 noch naher erläutert wird, mit dem aus Aluminium gebildeten Schwingspulenträger 15 verbunden. Sofern eine Isolierung des inneren Randbereichs 11 nicht gewünscht ist, können diese Randbereiche 11 auch direkt mit dem Spulenträger 15 verbunden sein. Ist dabei die mit dem Spulenträger 15 in Berührung stehende Oberfläche 17 (Figur 4) des jeweiligen Einzelteils 10.1 bis 10.4 beispielsweise aus Aluminium oder Kupfer gebildet, lassen sich die Einzelteile 10.1 bis 10.4 mit dem aus Aluminium gebildeten Schwingspulenträgers 15 sehr einfach durch Anwendung von Ultraschallschweißung verbinden. Dazu ist es nicht notwendig, daß der mit dem Schwingspulenträger 15 verbundene Randbereich 11 des jeweiligen Einzelteils 10.1 bis 10.14 vollständig aus Aluminium oder Kupfer gebildet ist. Vielmehr reicht schon eine dünne Aluminium- oder Kupferbeschichtung der dem Schwingspulenträgers 15 zugewandten Randbereichs 11 zur Ausführung einer Ultraschallverschweißung aus.

[0025] Sollen etwa die inneren Randbereiche 11 der Einzelteile 10.1 bis 10.14 nicht leitend mit dem Schwingspulenträger 15 verbunden werden, ist eine mit Figur 4 näher gezeigte Isolierandordnung 16 notwendig. Diese Isolierandordnung 16 besteht aus einer Lage Isoliermaterial 18 deren beide anderander gegenüberliegende Oberflächen eine Metallschicht 19 aus einem ultraschallschweißbaren Metall aufweisen. Im in Figur 4 gezeigten Ausführungsbeispiel wurde als Isoliermaterial Keramik verwand. Dieses Isoliermaterial ist bereits beidseitig mit Kupfer beschichtet und kann in diesem Zustand handelsüblich bezogen werden. Ferner sind auch als Isoliermaterial hochtemperaturfeste Kunststoffe geeignet, die mit Aluminium platiert werden können. Die Verwendung von Aluminium, Kupfer oder Nickel als Beschichtungsmaterial für den Isolierstoff hat den Vorteil, daß die schon weiter oben erörterte Ultraschallschweißtechnik auch bei Verwendung von gegenüber dem Schwingspulenträger 15 isoliert angeordneten Einzelteilen 10.1 bis 10.4 angewendet werden kann. Auch wenn im Rahmen der Erörterung der Figuren 3 und 4 die Verwendung der Isolieranordnung 16 nur für die Schwingspulenseite der Einzelteile 10.1 bis 10.4 erläutert wurde, läßt sich diese Art der isolierenden Verbindung auch an den äußeren Randbereichen 12 der Einzelteilen 10.1 bis 10.4 ausführen, sofern sichergestellt ist, daß die Bereiche des Lautsprecherkorbes 20 (Fig. 5), mit welchem die äußeren Randbereiche 12 verbunden werden, im Verbindungsbereich aus einen ultraschallschweißbaren Metall gebildete Oberflächen aufweisen. Für die Isolierung der äußeren Randbereiche 12 ist aber die Zwischenordnung von im Zusammenhang mit Figur 4 erörterten Isolieranordnungen nicht zwingend notwendig, da der Randbereich 12 im Gegensatz zum Randbereich 11 keine vom Gewicht her besonders leichte Art der Verbindung mit anderen Bauteilen verlangt. Eine derartige und von der Ausbildung gemäß Figur 4 abweichende Art der Befestigung des äußeren Randbereiches 12 ist im Zusammenhang mit Figur 5 veranschaulicht. Um eine elektrisch nicht leitende Verbindung zwischen dem Einzelteil 10.1 und dem Lautsprecherkorb 20 herzustellen, ist der äußere Randbereich 12 unter Zwischenordnung einer Isolierstofflage 21 und einem nicht leitenden Befestigungsmittel 22 mit dem Lautsprecherkorb 20 verbunden. Diese Befestigungsmittel 22 ist dabei durch den Rand 12 der Zentriermembran 10 bzw. 10.1, die Isolierstofflage 21 und den Lautsprecherkorb 20 geführt. Dies kann so hergestellt sein, daß als Befestigungsmittel 22 etwa selbstschneidende Blechschrauben verwendet werden und diese nachdem die Zentriermembran 10 mit dem Schwingspulenträger 15 und ausgerichtet zu diesem verbunden ist durch den Rand 12 und die Isolierstofflage 21 in dem Lautsprecherkorb 20 eingedreht werden. Um eine Beschädigung des Randes 12 zu verhindern und um eine genügend große Preßwirkung des Kopfes der Schraube auf den Rand 12 auszuüben, kann zwischen Schraubenkopf und Rand eine Unterlegscheibe angeordnet sein. Die Herstellung der Verbindung mit Befestigungsmitteln 22 ist weiter vereinfacht, wenn anstatt selbstschneidender Blechschrauben selbstschneidende Schrauben oder Niete verwendete werden, die durch schon im Korb 20, der Isolierstofflage 21 und dem Rand 12 der Zentiermembran 10 verhandene Bohrungen geführt werden. Um eine Ausrichtbarkeit der Zentiermembran 10 bzw. 10.1 zum Schwingspulenträger 15 ohne Einschränkung durch die vorhandenen Bohrungen ausführen zu können, ist es wesentlich, daß die Querschnitte der Bohrungen in der Zentiermembran 10 bzw. 10.1 größer sind als als die Schaftdurchmesser der selbstschneidenden Schrauben oder Niete und kleiner sind als die Querschnitte der Schrauben- oder Nietköpfe, so daß der jeweilige Kopf auch bei nicht zentrischer Lage des Schaftes der Schraube oder des Niets zur Bohrung immer auf dem Rand 12 der Zentiermembran 10 bzw. 10.1 aufliegt. Letzteres ist zusammen mit Figur 6a und b näher verdeutlicht. Figur 6a zeigt dabei den Rand 12 einer Zentriermembran 10 im Ausschitt. Die Bohrung ist dabei als taschenförmige Randaussparung 32 ausgebildet. Deutlich ist dieser Darstellung entnehmbar, daß der Schaftdurchmesser (d) der als Befestigungsmittel 22 verwendeten Schraube 33 kleiner ist als der Querschnitt der taschenförmigen Randaussparung 32 und daß der Kopf 34 der Schraube 33 trotz der nicht zentischen Position der Schraube 33 in der Randaussparung 32 auf dem Rand 12 aufliegt. In Figur 6b ist die Einbausituation gemäß Figur 6a in Seitenansicht (Schnitt AA) gezeigt. Abweichend zu Figur 6a ist der Kopf 34 der selbstschneidenden Schraube 33 hier mit einen kleineren Durchmesser ausgebildet. Die Preßwirkung dieser Schraubenköpfe 34 auf den Rand 12 wird dadurch sichergestellt, daß zwischen Rand 12 und Schraubenkopf 34 ein umlaufender Druckring 35 angeordnet ist. Da im mit Figur 6b gezeigten Ausführungsbeispiel der Lautsprecherkorb 20 aus Kunststoff gebildet ist, konnte auf eine in Figur 5 gezeigte Isolierstofflage 21 entfallen.

[0026] An der linken Seite der Figur 5 ist der innere Randbereich des Einzelteils 10.1 in der Weise mit dem Schwingspulenträger 15 verbunden, wie es schon im Zusammenhang mit Figur 4 näher erläutert wurde. Oberhalb der Verbindung von Schwingspulenträger 15 und Einzelteil 10.1 ist die Lautsprechermembran 23 angesetzt. Ist die Lautsprechermembran 23 beispielsweise aus Aluminium gebildet bzw. weist sie auf ihrer Schwingspulenträger 15 zugewandten Seite eine aus Aluminium gebildete Oberfläche auf, lassen sich Schwingspulenträger 15 und Lautsprechermembran 23 ebenfalls durch Anwendung von Ultraschallverschweißung miteinander verbinden. Am unteren Ende des Schwingspulenträgers 15 ist die Schwingspule 24 angeordnet. Schwingspulenträger 15 und Schwingspule 24 tauchen dabei in den Luftspalt 25 des Magentsystems 26 ein. An der dem Schwingspulenträger 15 abgewandten Seite des inneren Randbereiches 11 des Einzelteils 10.1 ist ein Kontaktbereich 27 ausgebildet, zu welchem ein Drahtende 28 der Schwingspule 24 geführt ist.

[0027] Letzteres ist auch in Figur 4 gestrichelt angedeutet. Da der Schwingspuledraht aus Kupfer gebildet ist, kann das Drahtende 28 mit dem Kontaktbereich 27 dann sehr einfach durch Anwendung von Ultraschallverschweißung verbunden werden, wenn der Kontaktbereich 27 ebenfalls eine aus einem ultraschallschweißbaren Metall gebildet ist. Die Kontaktierung des äußeren Randbereichs 12 des Einzelteils 10.1 ist so gelöst, daß ein abgewinkeltes Kontaktschwert 29 mit dem Einzelteil 10.1 leitend verbunden ist. Auf das Kontaktschwert 29 ist der mit einem Ende an der Tonsignalzuleitung 30 verbundene Stecker 31 aufgeschoben. Sind zumindest zwei der in Figur 5 gezeigten Einzelteile vorhanden, läßt sich die Schwingspule 24 in sehr einacher Weise mit den Tonsignalzuleitung 30 der Signalquelle (nicht gezeigt) kontaktieren.

[0028] Abschließend sei darauf hingewiesen, daß die in Figur 3 gezeigte Isolieranordnung 16 nicht notwendig auf die Bereiche zwischen dem Schwingspulenträger 15 und den inneren Randbereichen 11 beschränkt sein muß. Vielmehr kann die Isolieranordnung 16 in einem anderen - nicht dargestelltem - Ausführungsbeispiel auch kreisringförmig ausgebildet sein. Werden die Einzelteile 10.1 bis 10.4 als Kontaktbrücke zwischen der Schwingspule 24 und der Tonsignalzuleitung 30 verwendet, reicht es aus, wenn bloß zwei der in Figur 3 gezeigten Einzelteile 10.1 bis 10.4 eine Isolieranordnung 16 aufweisen.


Ansprüche

1. Zentriermembran für Lautsprecher,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zentriermembran (10) aus nichtmagnetisierbarem Metallmaterial gebildet ist, und
daß Mittel vorhanden sind, welche den Luftaustausch zwischen den ober- und unterhalb der Zentriermembran (10) befindlichen Bereichen ermöglichen.
 
2. Zentriermembran nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der Zentriermembran (10) Öffnungen (13) ausgebildet sind.
 
3. Zentriermembran nach Anspruch 1 oder Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest die Oberflächen eines der beiden Randbereiche (11; 12) mit welchen die Zentriermembran (10) mit den anderen Bauteilen (15; 20; 23) des Lautsprechers verbunden ist, aus ultraschallschweißbaren Metall gebildet ist, und
daß jeder Randbereich (11; 12) der Zentriermembran (10), welche eine solche Oberfläche aufweist, an dieser Oberfläche mit einem anderen, gleichfalls eine Oberfläche aus einem ultrschallschweißbaren Metall aufweisenden Bauteil (15, 20) des Lautsprechers durch Ultraschallschweißung verbunden ist.
 
4. Zentriermembran nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein anderes Bauteil des Lautsprechers der vollständig aus einem ultrschallschweißbaren Metall gebildete Schwingspulenträger ist.
 
5. Zentriermembran nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest ein Teil der Öffnungen (13) die Zentriermembran (10) in wenigstens zwei miteinander nicht verbundene Einzelteile (10.1, 10.2, 10.3, 10.4) unterteilen.
 
6. Zentriermembran nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest zwei der gebildeten Einzelteile (10.1 bis 10.4) an ihren Randbereichen (11, 12) elektrisch nichtleitend mit den anderen Bauteilen (15, 20) des Lautsprechers verbunden sind.
 
7. Zentriermembran nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest jedes isoliert angeordnete Einzelteil (10.1 bis 10.4) zur Isolierung wenigstens einer Seite der beiden Randbereiche (11, 12) eine Lage aus Isolierstoffmaterial (18) vorhanden ist, welche an zwei gegenüberliegenden Flächen mit einer ultrschallschweißbaren Metallschicht (19) beschichtet ist,
daß eine dieser Schichten (19) mit einem Randbereiche (11, 12) des jeweiligen Einzelteils (10.1 bis 10.4), welches eine aus ultraschallschweißbarem Metall gebildete Oberfläche hat, durch Ultraschallverschweißung verbunden ist, und
daß die jeweils andere Schicht (19) auf dem Isolator (18) mit einem anderem Bauteil (15, 20) des Lautsprechers, welches ebenfalls eine aus ultraschallschweißbarem Metall gebildete Oberfläche hat, durch Ultraschallschweißung verbunden ist.
 
8. Zentriermembran nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß jedes Drahtende (28) einer auf einem Schwingspulenträger (15) angeordneten Schwingspule (24) elektrisch leitend einem isoliert angeordneten Einzelteil (10.1; 10.2; 10.3; 10.4) verbunden ist, und
daß jedes Einzelteil (10.1; 10.2; 10.3; 10.4), welches mit einem Drahtende (28) der Schwingspule (24) kontaktiert ist, mit einem Drahtende einer Tonsignalzuleitung (30) leitend verbunden ist.
 
9. Zentriermembran nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß jedes Einzelteil (10.1; 10.2; 10.3; 10.4), welches von dem Drahtende (28) der Schwingspule (24) und der Tonsignalzuleitung (30) kontaktiert ist, zumindest einen Kontaktbereich (27) aus einem ultraschallschweißbaren Metall aufweist, und
daß an dem jeweilige Kontaktbereich (27) zumindest ein Drahtende (28; 30) angesetzt und durch Ultraschallschweißung mit dem Kontaktbereich (27) leitend verbunden ist.
 




Zeichnung