Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung befaßt sich mit der Ausbildung von hochtemparaturfesten Verbindungen
von Lautsprecherbauteilen, insbesondere mit der Verbindung von Lautsprechermembranen
mit Schwingspulenträgern.
Stand der Technik
[0002] Lautsprechermembranen und Schwingspulenträger von Lautsprechern werden gemäß dem
Stand der Technik, sofern sie nicht einstückig ausgebildet werden, durch Klebung miteinander
verbunden. So ist beispielsweise bekannt, einen aus Aluminium gebildeten Schwingspulenträger
mittels eines Klebstoffes mit einer aus Kunststoff, Metall oder Papier gebildeten
Lautsprechermembran zu verbinden. Die Anforderungen, welche an eine derartige Klebeverbindung
gestellt werden, sind ebenfalls bekannt. So soll eine derartige Verbindung leicht
sein, beide Stoffe - auch unter thermischer Einwirkung - fest miteinander verbinden
und außerdem einfach und schnell ausbildbar sein.
[0003] Für Lautsprecher, welche einen Schwingspulenträger aus Aluminium und eine Lautsprechermembran
aus Kunststoff, Metall oder Papier aufweisen, sind diese Forderungen bis zu Betriebstemperaturen
von bis zu 120 Grad Celsius befriedigend gelöst. Werden Lautsprecher höheren Umgebungstemperaturen
ausgesetzt, nimmt die Temperaturfestigkeit der Verklebung rapide ab. Maßnahmen, wie
etwa der Einsatz von verbesserten Klebstoffen bewirken zwar eine leicht höhere Temperaturfestigkeit,
bedingen aber Klebstoffe, deren Verwendung unter Umweltsgesichtspunkten heute nicht
mehr zu rechtfertigen ist.
[0004] Die eben erörterten Probleme treten auch dann auf, wenn der Schwingspulenträger oder
die Lautsprechermembran mit einer sogenannten Zentriermembran durch Klebung verbunden
ist.
[0005] Einstückige Konstruktionen von Schwingspulenträger und Lautsprechermembran aus Kunststoff
können die Probleme nur bedingt lösen, da auch diese Werkstoffe im gewünschten Temperaturbereich
nicht die notwendige Festigkeit aufweisen.
[0006] Einstückige Metallkonstruktionen von Schwingspulenträger und Lautsprechermembran
können derzeit nicht mit den gewünschten Eigenschaften kostengünstig hergestellt werden.
Insbesondere ist es nicht möglich, eine Lautsprechermembran aus Aluminium oder Titan
zusammen mit dem Schwingspulenträger etwa in einem Tiefziehprozeß auszubilden.
[0007] Daher liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Lautsprecher anzugeben, bei
dem die verschiedenen Bauteile des Lautsprechers, insbesondere Schwingspulenträger
und Lautsprechermembran umweltverträglich bis über 120 Grad Celsius miteinander verbunden
sind.
Darstellung der Erfindung
[0008] Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen gemäß Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Aus- und
Weiterbildungen der Erfindung sind den Ansprüchen 2 bis 6 entnehmbar.
[0009] Sind gemäß Anspruch 1 die zur Verbindung stehenden Bauteile des Lautsprechers zumindest
an ihrem zueinander zugewandten und zur Verbindung bestimmten Oberflächen mit einem
ultraschallverschweißbarem Metall versehen, sind die jeweiligen Bauteile des Lautsprechers
sehr einfach unter Anwendung der Ultraschallschweißtechnik miteinander verbindbar,
sofern die Dicke der jeweiligen Metallschicht mehr als etwa 8 µm beträgt. Besonders
einfach ist die Herstellung der Verbindung dann, wenn die jeweils zu verbindenden
Bauteile vollständig aus ultraschallverschweißbarem Metall gebildet sind, da in diesem
Fall auf eine Beschichtung der zur Verbindung vorgesehenen Oberflächenbereiche verzichtet
werden kann.
[0010] Gemäß Anspruch 2 kann die Verbindung in Schweißtechnik zwischen dem Schwingspulenträger
und der Lautsprechermembran, zwischen dem Schwingspulenträger und der Zentriermembran
und zwischen der Lautsprechermembran und der Zentriermembran gleichermaßen gut ausgeführt
werden. Dies heißt aber nicht, daß nur solche Verbindungen zwischen Lautsprecherbauteilen
in Ultraschallschweißtechnik ausgebildet werden können, bei denen es auf ein niedrigeres
Gewicht der Verbindung ankommt. Vielmehr kann auch die Verbindung zwischen der Zentriermembran
und dem Lautsprecherkorb als Ultraschallverschweißung ausgeführt sein.
[0011] Besonders vorteilhaft ist es, wenn gemäß Anspruch 3 der Schwingspulenträger mit der
Lautsprechermembran bzw. die Zentriermembran mit dem Schwingspulenträger oder der
Lautsprechermembran unter Zwischenordnung einer Isolieranordnung verbunden ist, deren
Isolator an zwei gegenüberliegenden Oberflächenbereichen mit einem ultraschallverschweißbarem
Material beschichtet ist. Ist die Isolieranordnung zwischen dem Schwingspulenträger
und der Lautsprechermembran angeordnet, so wird bei thermisch hochbelasteten Lautsprechermembranen
durch den Isolator eine Wärmeleitung von der Lautsprechermembran zum Schwingspulenträger
erschwert, so daß zur Isolierung des auf dem Schwingspulenträger angeordneten Schwingspulendrahtes
keine besonderen Maßnahmen mehr ergriffen werden müssen. Ist die Isolieranordnung
auf der einen Seite mit der Lautsprechermembran oder dem Schwingspulenträger und auf
der anderen Seite mit einer aus Metall gebildeten Zentriermembran verbunden, kann
die Zentriermembran, wenn sie beispielsweise aus zwei oder mehr nicht miteinander
verbundenen Teilen gebildet ist, als Kontaktbrücke zwischen den Enden des Schwingspulendrahtes
und den Enden der Tonsignalzuleitung genutzt werden.
[0012] Als geeignete Isolationsstoffe haben sich Keramik- oder Polyimid-Werkstoffe erwiesen.
Derartige Stoffe sind in geeigneten Materialdicken mit beispielsweise Aluminium oder
Kupfer beschichtbar.
[0013] Eine besonders gute Ultraschallschweißbarkeit der Zentriermembran ist dann gegeben,
wenn die Metallbeschichtung des Zentriermembran so ausgebildet ist, wie es in Anspruch
7 angegeben ist.
[0014] Die Verwendung von aus Nichtmetall gebildeten Zentriermembranen und/oder von Zentriermembranen,
die keine Geflechstruktur aufweisen und daher undurchbrochen ausgebildet sind, sind
mit den ersten Bauteilen des Lautsprechers dann verbindbar, wenn der zur Verbindung
vorgesehene Rand die in Anspruch 8 angebene Einfassung aufweist.
Kurze Darstellung der Figuren
[0015] Es zeigen:
- Figur 1:
- eine Schnittdarstellung durch einen Schwingspulenträger;
- Figur 2:
- eine weitere Darstellung gemäß Figur 1;
- Figur 3:
- eine weitere Darstellung gemäß Figur 1;
- Figur 4:
- eine weitere Darstellung gemäß Figur 1; und
- Figur 5:
- vier weitere Darstellungen gemß Figur 3. Wege zum Ausführung der Erfindung
[0016] Figur 1 zeigt einen Schnitt durch einen Lautsprecher im Ausschnitt, wobei die Darstellungen
rechts und links der Mittellinie verschiedene Ausführungsbeispiele zum Gegenstand
haben.
[0017] Die linke Darstellung gemäß Figur 1 zeigt einen Schwingspulenträger 10, welcher an
seinem oberen Rand mit der Lausprechermembran 11 verbunden ist. Die Lautsprechermembran
11 und der Schwingspulenträger 10 sind aus Aluminium gebildet, so daß die miteinander
in Berührung stehenden Oberflächenbereiche 13.1, 13.2 von Lautsprechermembran 11 und
Schwingspulenträger 10 aus Materialien bestehen, die ultraschallverweißbar sind. Die
Verbindung zwischen der Lautsprechermembran 11, welche im hier erörterten Verbindungsbereich
das erste Bauteil des Lautsprechers im Sinne der Ansprüche 1 bis 3 darstellt, ist
mit dem Schwingspulenträger 10, welches ein weiteres Bauteil im Sinne der Ansprüche
1 und 2 ist, ultraschallverschweißt.
[0018] Ferner ist der Kegelbereich 14 der Lautsprechermembran 11 mit der Zentriermembran
15 verbunden, wobei zwischen der Lautsprechermembran 11 und der Zentriermembran 15
eine Isolieranordnung 16 angeordnet ist, auf welche im Zusammenhang mit Figur 2 noch
näher eingegegangen wird.
[0019] Schon in diesem Zusammenhang sei darauf hingewiesen, daß, wenn die Zentriermembran
15 mit der Lautsprechermembran 11 verbunden ist, eine zweiteilige Ausbildung einer
aus Metall gebildeten Zentriermembran als Kontaktbrücke zwischen den Drahtenden der
auf dem Schwingspulenträger 10 angeordneten Schwingspule 17 und den Drahtenden der
Tonsignalzuleitung (alles in Figur 1 nicht dargestellt) genutzt werden kann. In diesem
Fall kann auf eine sonst übliche Litzenkontaktierung der Schwingspule 17 mit der Tonsignalzuleitung
verzichtet werden.
[0020] Die rechte Darstellung gemäß Figur 1 unterscheidet sich von der linken Darstellung
dadurch, daß die Isolieranordnung 16 nicht zwischen der Zentriermembran 15 und der
Lautsprechermembran 11, sondern zwischen der Lautsprechermembran 11 und dem Schwingspulenträger
10 angeordnet ist. Diese Anordnung hat den Vorteil, daß durch die Zwischenordnung
der Isolieranordnung 16 die Wärmeleitung von der Lautsprechermembran 11 zum Schwingspulenträger
10 bzw. zur Schwingspule 17 erschwert ist.
[0021] In diesem Zusammenhang sei darauf hingewiesen, daß die Zwischenordnung der Isolieranordnung
16 auch zwischen der Zentriermembran 15 und der Lautsprechermembran 11 sowie zwischen
der Lautsprechermembran 11 und dem Schwingspulenträger 10 ausgebildet sein kann, womit
die Vorteile der beiden Einzeldarstellungen gemäß Figur 1 vereinigt sind.
[0022] Mit Figur 2 ist eine Isolieranordnung 16 vergrößert dargestellt. Diese Isolieranordnung
16 wird von einer Lage eines Isolators 18 gebildet, welche im hier behandelten Ausführungsbeispiel
aus Keramik-Material gebildet ist. Diese Isolatoranordnung 16, welche ein weiteres
Bauteil des Lautsprechers im Sinne von Anspruch 1 oder Anspruch 3 ist, weist auf der
Seite des Isolators 18, welche dem ersten Bauteil des Lautsprechers - hier dem Schwingspulenträger
10 - zugewandt ist, eine Metallbeschichtung 19.1 auf, welche vorliegend aus Kupfer
gebildet ist. Der Oberflächenbereich 13.2 der Metallbeschichtung 19.1 ist mit dem
Oberflächenbereich 13.1 des aus Aluminium gebildeten Schwingspulenträgers 10 durch
Anwendung der Ultraschallschweißtechnik verbunden.
[0023] Auf der der Metallbeschichtung 19.1 abgewandten Seite des Isolators 18 ist eine weitere
ebenfalls aus Kupfer gebildete Metallbeschichtung 19.2 vorhanden, welche nicht mit
der Metallbeschichtung 19.1 leitend verbunden ist.
[0024] Der Oberflächenbereich 13.3 der Metallbeschichtung 19.2 ist mit dem Oberflächenbereich
13.4 der aus Aluminium gebildeten Lautsprechermembran 11 ebenfalls ultraschallverschweißt.
[0025] Jede der beiden Metallbeschichtungen 19.1 und 19.2 weist eine Dicke von größer/gleich
8 µm auf, während die Dicke der Isolationsschicht 18 etwa 1 mm beträgt.
[0026] Die Ausführbarkeit der Erfindung ist nicht auf die Verwendung von Kupfer als Metall
für die Metallbeschichtungen 19.1, 19.2 beschränkt. Vielmehr kann auch die jeweilige
Metallbeschichtung aus Aluminium oder Nickel gebildet sein. Gute Ergebnisse wurden
auch mit einer Polyimid-Folie als Isolator 18 erzielt, welche zur Bildung einer Isolatoranordnung
16 beidseitig mit Aluminium beschichtet war.
[0027] Die mit Figur 2 gezeigte Isolatoranordnung 18 zeigt im wesentlichen die Einbausituation
gemäß der rechten Darstellung aus Figur 1. Soll die Zentriermembran 15 mit der Lautsprechermembran
11 nicht leitend verbunden sein (linke Darstellung gemäß Figur 1), ist die Isolatoranordnung
16 gemäß Figur 2 auch in diesem Ausführungsbeispiel verwendbar. In diesem Fall ist
die Lautsprechermembran 11 das erste Bauteil des Lautsprechers im Sinne der Ansprüche
1 bis 3, während die Isolatoranordnung 16 das weitere Bauteil des Lautsprechers im
Sinne der Ansprüche 1 und 3 ist.
[0028] Figur 3 zeigt eine weitere Darstellung eines Lautsprechers im Schnitt. Das erste
Bauteil des Lautsprechers im Sinne der Ansprüche 1 und 2 bildet der Schwingspulenträger
10 während die Lautsprechermembran 11 das weitere Bauteil des Lautsprechers im Sinne
der Ansprüche 1 und 2 darstellt.
[0029] Beide eben benannten Bauteile 10, 11 sind aus Aluminium gebildet und miteinander
ultraschallverschweißt.
[0030] Sofern eine Wärmeisolierung zwischen beiden Bauteilen 10, 11 notwendig sein sollte,
kann im Verbindungsbereich auch eine Isolieranordnung 16 gemäß Figur 2 zwischengeordnet
sein (in Figur 3 nicht dargestellt).
[0031] Abweichend zu den Darstellungen gemäß Figur 1 zeigt die in Figur 3 dargestellte Anordnung
eine Zentriermembran 15, welche mit dem Schwingspulenträger 10 verbunden ist. Auch
hier kann im Bedarfsfalle zwischen der Zentriermembran 15 und dem Schwingspulenträger
eine Isolieranordnung 16 gemäß Figur 2 zwischengeordnet sein (in Figur 3 nicht dargestellt).
Die gestrichelte Darstellung der Zentriermembran 15 in Figur 3 macht deutlich, daß
die Zentriermembran 15 auch gänzlich entfallen kann, wenn die Zentrierung des Schwingspulenträgers
10 auch in anderer Weise - etwa wie in DE 4241212 gezeigt - ausgeführt ist. Weitere
Einzelheiten zur Verbindung einer in Figur 3 dargestellten Zentiermembran 15 mit dem
Schwingspulenträger 10 oder der Lautsprechermembran 11 wird im Zusammenhang mit Figur
5 näher erläutert werden.
[0032] Figur 4 zeigt eine Verbindung von Schwingspulenträger 10 und Lautsprechermembran
11, wobei die Darstellungen rechts und links der Mittellinie unterschiedliche Ausführungsbeispiele
betreffen.
[0033] Der Schwingspulenträger 10 und die Lautsprechermembran 11 sind in beiden Ausführungsbeispielen
aus Aluminium gebildet und ohne Zwischenordnung einer Isolieranordnung 16 durch Ultraschallschweißung
verbunden.
[0034] Im Gegensatz zu Darstellung gemaß Fig. 1 ist in der rechten Darstellung gemäß Fig.
4 der Schwingspulenträger 10 länger aus gebildet und ragt somit mit seinem oberen
Ende 20 tiefer in den von der Lautsprechermembran 11 gebildeten Kegel hinein. Am oberen
Ende 20 des Schwingspulenträgers 10 ist eine den inneren Querschnitt des Schwingspulenträger
10 verschließende und gleichfalls aus Aluminium gebildete Kappe 21 von topfförmiger
Gestalt eingesetzt und verbunden. Um die Schweißbarkeit der Verbindung von Kappe 21
und Schwingspulenträger 10 in Utraschallschweißtechnik zu gewährleisten, ist es wesentlich
daß der Rand 22 der Kappe 21, über welchen diese mit dem Innenmantel des Schwingspulenträger
10 verbunden ist, in die Richtung weist, die der Schwingspule 17 abgwandt ist. Letzteres
deshalb, weil nach dem Aufsetzen der Kappe 21 mit dem Rand 22 nach unten der von Kappe
21 und Schwinspulenträger 10 begrenzte Raum für Schweißelektroden nicht mehr zugänglich
ist.
[0035] Die linke Seite der Darstellung gemäß Fig.4 zeigt eine Staubschutzkappe 21, welche
ebenfalls aus Aluminium gebildet ist und kalottenförmig geformt ist. Diese Schaubschutzkappe
21 ist mit ihrem umlaufenden Flansch 23 mit der Innenseite der Lautsprechermembran
11 durch Ultraschallschweißung verbunden.
[0036] Ist gemäß Figur 3 eine Zentriermembran 15 vorhanden und mit dem Schwingspulenträger
10 oder der Lautsprechermembran 11 verbunden, so wird eine solche Verbindung gemäß
dem Stand der Technik allgemein als Klebeverbindung ausgeführt. In Ansehung der mit
solchen Klebeverbindungen verbundenen Temperaturproblemen bei höheren Umgebungstemperaturen
wird nun im Zusammenhang mit Figur 5 eine Verbindung zwischen Zentriermembran 15 und
Schwingspulenträger 10 oder Lautsprechermembran 11 angegeben, welche die Temperaturprobleme
löst. Sind die beiden letztbenannten Bauteile 10, 11 mit ihren jeweiligen Oberflächenbereichen
13 oder auch vollständig mit einem ultraschallschweißbarem Metall gebildet, so kann
die Zentriermembran 15 mit diesen Bauteilen 10, 11 sehr einfach in Ultraschallschweißung
verbunden werden, wenn zumindest die Oberflächenbereiche 13 der Zentriermembran 15,
welche mit dem jeweiligen Bauteil 10, 11 verbunden sind, ebenfalls aus einem ultraschallschweißbarem
Metall gebildet sind. Da Zemtiermembranen 15 herkömmlich aus Textil- oder Kunststoffgeflecht
sind, ist die Herstellbarkeit einer ultraschallschweißbaren Beschichtung auf derartigen
Werkstoffen sehr aufwendig und nur mit erheblichem Aufwand realisierbar. Wird hingegen
als Werkstoff für die Zentriermembran 15 Metall bzw. ein Metallgeflecht verwendet,
kann dieser Werkstoff durch Anwendung von galvanischen Verfahren sehr einfach mit
einem anderen und beispielsweise mit dem Metall des Schwingspulenträgers 10 ultraschallverschweißbaren
Metall beschichtet werden. Wenngleich eine solche galvanische Beschichtung mit guter
Haftung auf der Zentriermembran 15 herstellbar ist, sind derartige Beschichtungsverfahren
aus Gründen des Umweltschutzes nicht unbedenklich. Wesentlich vorteilhafter ist es
daher die Verbindung von Zentriermembran 15 und ultraschallschweißbarer Metallbeschichtung
so auszuführen, wie es nachfolgend näher ausgeführt wird.
[0037] Da herkömmlich ausgebildete Zentriermembranen 15 eine gewellte Kontur aufweisen,
ist es geläufig, diese Kontur durch Ausführung eines Prägeschritts auszubilden. Wird
bei diesem Prägeschritt ein dünner und aus ultrschallschweißbarem Metall bestehender
Streifen mit in das Prägewerkzeug eingelegt, durchfließt bzw. durchdringt das Metall
des Streifen das Geflecht der Zentriermembran 15 unter dem Druck des Prägewerkzeugs.
Ist dieser Vorgang abgeschlossen, ist ein Zustand erreicht, der in Figur 5a schematisch
veranschlicht ist. Deutlich ist dieser Darstellung entnehmbar, daß nach dem Prägen
der Zentriermembran 15 der Bereich des Streifens 24, welcher der Zentriermembran 15
zugewandt ist, die Geflechtöffnungen 25 in der Zentriermembran 15 durchdringen. Durchdringen
Bereiche des Streifen 24 die Geflechtöffungen 25 in der Zentriermembran 15, ist eine
Verbindung zwischen beiden Teilen 15, 24 gegeben, die es erlaubt beide Teile als Einheit
anzusehen. Soll eine aus beiden Teilen 15, 24 gebildete Einheit mit dem Schwingspulenträger
10 oder Lautsprechermembran 11 ultrschallverschweißt werden, ist es wesentlich, daß
die Zentriermembran 15 mit der Oberflächeseite an den Schwingspulenträger 10 oder
die Lautsprechermembran 11 angesetzt wird, die dem Streifen 24 abgewandt ist. Dies
deshalb, weil die Bereiche des Streifen 24, welche die Geflechtöffnungen 25 durchdringen,
allein noch nicht geeignete sind, die Zentriermembran 15 unter mechanischer Belastung
dauerhaft beispielsweise mit dem Schwingspulenträger 10 zu verbinden. Die gewünschte
hohe mechanische Festigkeit zwischen Zentriermembran 15 und Schwingspulenträger 10
bzw. Lautsprechermembran 11 wird erst dann erreicht, wenn die Zentriermembran 15 zwischen
dem Streifen 24 und dem Schwingspulenträger 10 bzw. der Lautsprechermembran 11 angeordnet
ist und die Bereiche des Streifen 24, welche die Geflechtöffnungen 25 durchdringen,
mit dem Schwingspulenträger 10 oder der Lautsprechermembran 11 ultraschallverschweißt
sind. Letzteres ist in Figur 5b für eine Verbindung zwischen Lautsprechermembran 11
und Zentriermembaran 15 schematisch gezeigt.
[0038] Eine besonders stabile Befestigung zwischen Zentriermembran 15 und dem jeweiligen
Bauteil 10, 11 des Lautsprechers ist dann ausführbar, wenn während des Prägens der
Zentriermembran 15 der in das Werkzeug eingelegte Streifen 24 mittels von Ultraschall
erweicht wird. Dieses Erweichen kann auch nach dem Verbinden der Zentriermembran 15
mit dem Streifen 24 im Anschluß an den Prägeschritt ausgeführt werden. In beiden Fällen
durchdringt bei entsprechender Gestaltung des Werkzeugs bzw. der Ultraschallschweißanordnung
das Metall des Streifen 24 die Geflechtöffnungen 25 dergestalt, daß sich auch an der
dem Streifen 24 abgewandten Seite der Zentriermembran 15 ein durchgängig dünner Metallfilm
26 bildet. Letzteres ist schematisch mit Figur 5c gezeigt. Da der Metallfilm 26 und
der verbleibende Streifen 24 etwa gleiche Dicke haben, ist des für die Verschweißung
mit der Lautsprechermembran 11 oder dem Schwingspulenträger 10
gleichgültig, ob dazu der Metallfilm 26 oder der Streifen 24 verwendet wird.
[0039] Die im Zusammenhang mit den Figuren 5a - c besprochene Zentriermembran 15 wurde aus
einem Strahldrahtgeflecht gebildet. Die Dicke des Drahtes betrug etwa 0,1 mm. Dies
heißt nicht, daß nicht auch die Zentriermembran 15 aus einem Nichtmetall gebildet
sein kann. Bei Verwendung von Nichtmetallen sollte das Verfahren aber so modifiziert
werden, daß kein Streifen verwendet wird, der durch die Geflechtöffnungen gepreßt
wird. Statt dessen sollte bei den aus Nichtmetall gebildeten Zentriermembranen 15
der Rand der Zemtriermembran 15, welcher zur Verbindung mit der Lautsprechermembran
11 bzw. dem Schwingspulenträger 10 verbunden werden soll, von einem in etwa u-förmig
geformten Profil aus ultraschallschweißbarem Metall eingefaßt werden. Letzteres ist
in Figur 5d gezeigt. Die in dieser Figur 5d gezeigte gezeigte Einfassung 27 wurde
dadurch gebildet, daß ein L-förmiges Winkelstück um den Rand 28 der Zentriermembran
15 gebogen wurde, so daß nach dem Biegen beide Schenkel 29, 30 des u-förmigen Profils
den Rand 28 einklemmen. Sind die Oberflächen der Einfassung 27, welche an der Zentriermembran
15 anliegen, aufgerauht ausgebildet oder mit Vorsprüngen (nicht dargestellt) versehen,
die nach dem Umbiegen in die Zentriermembran 15 eindringen, ist eine stabile Verbindung
von Einfassung 27 und Zentriermembran 15 geschaffen. Zur zusätzlichen Verfestigung
der Verbindung kann die Einfassung 27 zusammen mit der Zentriermembran 15 auch noch
mit einer etwa stufenförmig ausgebildeten Prägesicke (nicht dargestellt) versehen
sein.
[0040] Ergänzend sei in diesem Zusammenhang darauf hingewiesen, daß bei der Verwendung der
Einfassung 27 die Zentriermembran 15 nicht notwendig aus einem durchbrochenen Geflecht
gebildet sein muß. Auch ist die Einfassung 27 nicht auf Zentriermembranen 15 aus Nichtmetall
beschränkt, sondern kann auch bei Zentriermembranen 15 aus Metall verwendet werden.
[0041] Die Verbindung zwischen der mit einer Einfassung 27 versehenen Zentriermembran 15
und beispielsweise der Lautsprechermembran 11 wird so realisiert, daß der Schenkel
30 der Einfassung 27 auf einen als Gegenelektrode dienenden Amboß 31 aufgelegt wird.
Zum Verschweißen wird dann die Sonotrode 32 auf die Innenseite 33 der Lautsprechermembran
11 so aufgesetzt, daß die Lautsprechermembran 11 und die Schenkel 29, 30 der Einfassung
27 und der Rand 28 gegen den Amboß 31 gedrückt werden. Wird in diesem Zustand die
Ultraschallschweißung ausgeführt, verbindet sich der Schenkel 29 der Einfassung 27
mit der Lautsprechermembran 11. Ist dabei die verwendete Zentriermembran 15 aus einem
durchbrochenen Geflecht gebildet, durchdringt das Metall der Einfassung 27 die Geflechtöffnungen
25 (in Figur 5d nicht gezeigt) und verbindet so beide Schenkel 29, 30 durch die Zentriermembran
15 hindurch.
[0042] Obwohl die im Zusammenhang mit den Figuren 5a - d erörterten Ausführungsbeispiele
nur die Verbindung zwischen Zentriermembran 15 und Lautsprechermembran 11 bzw. Schwingspulenträger
10 betreffen, können die dort gezeigten Maßnahmen auch zur Verbindung zwischen Zentriermembran
15 und Lautsprecherkorb (nicht dargestellt) genutzt werden.
1. Lautsprecher
mit einer Lautsprechermembran 10, und
mit einem Schwingspulenträger 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest ein Oberflächenbereich 13.1 eines ersten Bauteils des Lautsprechers
und zumindest ein Oberflächenbereich 13.2 eines weiteren Bauteils des Lautsprechers
aus Metallen gebildet sind, die miteinander durch Ultraschallverschweißung verbindbar
sind, und
daß die jeweiligen Bauteile mit ihren jeweiligen Oberflächenbereichen 13.1, 13.2 miteinander
ultraschallverschweißt sind.
2. Lautsprecher nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das erste Bauteil des Lautsprechers entweder der Schwingspulenträger 10 oder die
Lautsprechermembran 11 ist,
daß das weitere Bauteil des Lautsprechers entweder der Schwingspulenträger 10 oder
eine Zentriermembran 15 ist, und
daß das jeweilige erste Bauteil mit einem andersnamigen weiteren Bauteil des Lautsprechers
verbunden ist.
3. Lautsprecher nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet.
daß das erste Bauteil des Lautsprechers des Schwingspulenträger 10 oder die Lautsprechermembran
11 ist,
daß das weitere Bauteil des Lautsprechers eine Isolieranordnung 16 ist, welche jeweils
aus einer Lage eines Isolators 18 gebildet ist und welche an der Seite, welche dem
metallbeschichteten Oberflächenbereich 13.2 abgewandt ist, eine weitere ebenfalls
ultraschallschweißbare Metallbeschichtung 19.2 aufweist, und
daß die Metallbeschichtung 19.2 des jeweiligen Isolators 18 mit einem ebenfalls aus
ultraschallverschweißbarem Metall bestehenden Oberflächenbereich 13.4 eines Lautsprecherteils,
das von dem jeweils ersten Bauteil verschieden ist, durch Ultraschallverschweißung
verbunden ist.
4. Lautsprecher nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest die ersten Bauteile des Lautsprechers vollständig aus einem ultraschallschweißbaren
Metall gebildet sind.
5. Lautsprecher nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Isolieranordnung 16 eine Keramikschicht als Isolator 18 aufweist.
6. Lautsprecher nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Isolieranordnung 16 eine Polyimidschicht als Isolator 18 aufweist.
7. Lautsprecher nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Bereich der Zentriermembran 15, welcher zur Verbindung mit einem ersten Bauteil
des Lautsprechers vorgesehen ist, eine ultraschallschweißbare Metallschicht aufweist,
die zumindet an einer Oberflächenseite der Zentriemembran 15 aufliegt und die Geflechtöffnungen
25 in der Zentriermembran 15 durchdringt.
8. Lautsprecher nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Bereich der Zentriermembran 15, welcher zur Verbindung mit einem ersten Bauteil
des Lautsprechers vorgesehen ist, eine Einfassung 27 aus ultraschallschweißbarem Metall
aufweist, welche den Rand 28 der Zentriermembran 15 ummantelt.