Technisches Gebiet
[0001] Die Erfingung befaßt sich mit der Ausbildung von Schwingspulenträgern für Lautsprecher,
insbesondere mit der Verbindung von Schwingspule und Schwingspulenträger.
Stand der Technik
[0002] Gemäß dem Stand der Technik wird die Schwingspule mit dem Schwingspulenträger so
verbunden, daß der mit Backlack beschichtete Spulendraht um den rohrförmig ausgebildeten
Schwingspulenträger gewickelt wird und dann in einem Temperaturprozeß die Wicklung
mit dem Schwingspulenträger verbacken wird. Bei dieser Art der Verbindung ist es üblich,
daß auch die Mantelfläche des Schwingspulenträgers, um welche der Spulendraht gewickelt
wird, ebenfalls mit Backlack beschichtet ist.
[0003] Derartige Verbindungen sind unter mechanischer Beanspruchung nur bis etwa 200 Grad
Celsius Temperatur stabil. Bei höheren Temperaturen lösen sich einzelne Windungen
ab und es kommt zu Drahtbrüchen.
[0004] Daher liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Verbindung von Schwingspule
und Schwingspulenträger zu schaffen, welche auch oberhalb von 200 Grad Celsius eine
dauerhafte Funktion gewährleistet.
Darstellung der Erfindung
[0005] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale gemäß Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Aus-
und Weiterbildungen der Erfindung sind den Ansprüchen 2-4 entnehmbar.
[0006] Sind gemäß Anspruch 1 Halteglieder vorhanden, welche zumindest in Richtung der Lautsprecherachse
verlaufen und welche an der Seite der Schwingspule anliegen, die dem Schwingspulenträger
abgewandt ist, wird einem Ablösen von Schwingspulendrähten in Radialrichtung vorgebeugt.
Liegen zudem auch die Halteglieder an quer zur Lautsprecherachse verlaufenden Bereiche
der Schwingspule an, wird auch eine Drahtablösung in Richtung zur Lautsprecherachse
ausgeschlossen. In diesem Zusammenhang sei darauf hingewiesen, daß die letzte Wirkung
der Halteglieder auch durch eine spezielle Formgebung des Schwingspulenträgers realisiert
sein kann.
[0007] Sind gemäß Anspruch 2 die Halteglieder und der Schwingspulenträger einstückig ausgebildet,
läßt sich die über die Halteglieder herbeigeführte Sicherung der Schwingspule besonders
einfach realisieren. Die laschenförmige Gestalt der Halteglieder hat den Vorteil,
daß sie durch einfaches Umbiegen ihre Haltefunktion in Bezug auf die Schwingspule
erhalten.
[0008] Eine besonders einfache Art der Verbindung von Haltegliedern und Schwingspulenträger
ist dann geschaffen, wenn gemaß Anspruch 3 die Halteglieder und der Schwingspulenträger
aus einem ultraschweißbaren Metall gebildet sind, da in diesem Fall die Verbindung
von Haltegliedern und Schwingspulenträger zumindest teilweise als Ultraschallschweißung
ausgeführt werden kann.
[0009] Eine rein mechanische Verbindung von Haltegliedern und Schwingspulenträgern ist dann
realisiert, wenn gemäß Anspruch 4 die am Rand des Schwingspulenträgers ausgebildeten
Halteglieder mit ihren jeweils freien Enden Öffnungen durchdringen, die im Schwingspulenträger
ausgebildet sind, und an der Innenseite des Schwingspulenträgers abgebogen sind.
Kurze Darstellung der Figuren
[0010] Es zeigen:
- Figur 1
- eine Schwingspulenträger im Schnitt;
- Figur 2
- eine weitere Darstellung gemäß Figur 1;
- Figur 3a+b
- eine weitere Darstellung gemäß Figur 1 sowie eine Abwicklung eines Schwingspulenträgers;
- Figur 4a+b
- eine weitere Darstellung gemäß Figur 3a+b; und
- Figur 5a+b
- eine weitere Darstellung gemäß Figur 3a+b.
Wege zum Ausführen der Erfindung
[0011] Die Erfindung soll nun anhand der Figuren näher erläutert werden.
[0012] In Figur 1 ist ein Schnitt durch einen rohrförmig gebildeten Schwingspulenträger
10 dargestellt. Am unteren Ende des Schwingspulenträgers 10 ist eine umlaufende Nut
11 ausgebildet, in welche die Schwingspule 12 gewickelt ist. Ist der Schwingspulenträger
10 mit einer derartigen Nut 11 versehen, kann auf eine Beschichtung des Schwingspulenträger
10 mit Backlack verzichtet werden, da die Nut 11 ein Verrutschen des Spulendrahtes
während des Wickelns verhindert. Die Nut 11, welche mit den Wicklungen der Schwingspule
12 vollständig ausgefüllt ist, ist mit einem Halteglied 13 in der Form eines Bandes
13.1 verschlossen. Dieses Band 13.1 schließt die Nut 11 aber nicht vollständig. Vielmehr
ist zur Verringerung der Wirbelstromverluste die Länge des Bandes 13.1 so gewählt,
daß, wenn das Band 13.1 zum Verschließen der Not 11 um den Außenmantel 14 des Schwingspulenträgers
10 gelegt ist, die beiden Enden des Bandes 13.1 miteinander nicht in Berührung kommen,
sondern ein schmaler Abstand zwischen den beiden Enden des umlaufenden Bandes 13.1
verbleibt (in Figur 1 nicht dargestellt).
[0013] Das Band 13.1 ist mit den Bereichen, welche die Nut 11 in Richtung der Lautsprecherachse
überlappen mit dem Außenmantel 14 des Schwingspulenträgers 10 verbunden. Dabei liegt
die der Schwingspule 12 zugewandte Seite des Bandes 13.1 an den Wicklungen der Schwingspule
12 an. Aus Gründen der besseren Übersichtlichkeit wurde in allen Figuren darauf verzichtet,
ein abstandsloses Anliegen der Halteglieder 13 am Schwingspulentrager 10 und an der
Schwingspule 12 darzustellen.
[0014] Die Herstellung eines gemäß Figur 1 gezeigten Schwingspulenträgers 10 erfolgt dergestalt,
daß zunächst der mit einer Isolierung versehene und mit Backlack ummantelte Spulendraht
zur Ausbildung der Schwingspule 12 in die Nut 11 gewickelt wird. Je nach Verfahrensführung
kann dann entweder die Nut 11 mit dem Band 13.1 verschlossen und dann das Verbacken
der Schwingspule ausgeführt werden oder aber zunächst verbacken und dann die Nut 11
mit dem Band 13.1 verschlossen werden. Wird gemäß der ersten Alternative verfahren,
kann eine besonders stabile Einheit von Schwingspulenträger 10 und Schwingspule 12
gebildet werden, wenn der Schwingspulenträger 10 zumindest im Bereich der Nut 11 und/oder
das Band 13.1 an der Seite, welche jeweils der Schwingspule 12 zugewandt ist, ebenfalls
mit Backlack beschichtet ist.
[0015] Bei dem in Figur 1 dargestellten Ausführungsbeispiel sind der Schwingspulenträger
10 und das Band 13.1 aus Aluminium gebildet und miteinander durch Anwendung der Ultraschallschweißtechnik
verbunden.
[0016] Das in Figur 2 gezeigte Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von dem Ausführungsbeispiel
gemäß Figur 1 dadurch, daß der Schwingspulenträger 10 keine umlaufende Nut aufweist,
sondern die um den Außenmantel 14 gewickelte Schwingspule 12 von einem Halteglied
13.2 ummantel wird, welches im wesentlichen u-förmig ausgebildet ist und mit dem Außenmantel
14 des Schwingspulenträgers 10 verbunden ist. Auch in diesem Ausführungsbeispiel sind
das den Außenmantel 14 bis auf einen schmalen Spalt umrandende Halteglied 13.2 und
der Schwingspulenträger 10 miteinander unter Anwendung der Ultraschallschweißtechnik
verbunden.
[0017] Figur 3a zeigt einen Schwingspulenträger 10 im Schnitt, auf dessen Außenmantel 14
die Schwingspule 12 gewickelt ist. Der linken Seite der Darstellung gemäß Figur 3a
ist entnehmbar, daß am freien Rand 16 des Schwingspulenträgers 10 laschenförmige Halteglieder
13.3 ausgebildet sind. Letzteres wird durch eine Abwicklung des Schwingspulenträgers
10 in Figur 3b näher veranschaulicht. Um die Schwingspule 12 durch diese Halteglieder
13.3 zusätzlich mit dem Schwingspulenträger 10 zu verbinden, sind die Halteglieder
13.3 in Richtung des in Figur 3a gezeigten Pfeils um die Schwingspule 12 zu biegen.
Ist der Biegevorgang abgschlossen, ummanteln alle Halteglieder 13.3 die Außenkonturen
der Schwingspule 12. Die freien Enden 17 der laschenförmigen Haltegliedern 13.3 sind
mit dem Außenmantel 14 des Schwingspulenträgers 10 in der schon dargestellten Weise
verbunden. Ein abgebogenes und mit dem Außenmantel 14 des Schwingspulenträgers 10
verbundenes laschenförmiges Halteglied 13.3 ist der rechten Seite der Darstellung
gemäß Figur 3a entnehmbar.
[0018] Auf ein Anschweißen der freien Enden 17 der laschenförmigen Halteglieder 13.3 kann
verzichtet werden, wenn die am Außenmantel 14 anliegenden Bereiche 17 der laschenförmigen
Halteglieder 13.3 von einem umlaufenden Ring (nicht dargestellt) gegen den Außenmantel
14 des Schwingspulenträgers 10 gedrückt werden.
[0019] Das zusammen mit Figur 4a+b gezeigte Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von demjenigen
gemäß Figur 3a+b dadurch, daß die laschenförmigen Halteglieder 13.3 mit dem Innenmantel
18 des Schwingspulenträgers 10 verbunden sind. Dazu sind in der Mantelfläche des Schwingspulenträgers
10 Öffnungen 19 ausgebildet, durch welche die freien Enden 17 der laschenförmigen
Halteglieder 13.3 geführt werden, bevor sie mit dem Innenmantel 18 des Schwingspulenträgers
10 verbunden werden. In dem gemäß Figur 4a dargestellten Ausführungsbeispiel ist die
Verbindung dadurch realisiert, daß das freie Ende 17 des Halteglieds 13.3 mit dem
Teil, welcher die Öffnung 19 durchdringt, in Richtung zur Lautsprecherachse 15 abgebogen
ist. Letzteres ist in der rechten Hälfte von Figur 4a für ein Halteglied 13.3 dargestellt.
[0020] In Figur 5a+b sind im Gegensatz zu den Darstellungen gemäß den Figuren 3a+b bzw.
4a+b die Halteglieder 13.4 und der Schwingspulenträger 10 nicht einstückig ausgebildet.
Der Schwingspulenträger 10 weist eine Mehrzahl von Öffnungen 19 auf, die in zwei Reihen
angeordnet sind. Der Abstand zwischen den Öffnungen 19 beider Reihen entspricht in
etwa der Wickelbreite der Schwingspule 12 auf den Schwingspulenträger 10. Die Halteglieder
13.4 sind im wesentlichen u-förmig ausgebildet, wie Figur 5a auf der linken Seite
deutlich hervorhebt. Ist die Schwingspule 12 auf dem Außenmantel 14 des Schwingspulenträgers
10 ausgebildet, werden die Halteglieder 13.4 in Pfeilrichtung auf den Schwingspulenträger
10 bewegt. Da der Schenkelabstand der u-förmigen Halteglieder 13.4 dem Abstand der
Öffnungen 19 in Richtung zur Lautsprecherachse 15 entspricht, dringen diese in die
Öffnungen 19 ein. Sobald die Halteglieder 13.4 mit ihren Innenflächen an der Außenkontur
der Schwingspule 12 anliegen, werden die Schenkelenden 17 mit den Teilen, welche die
Öffnungen 19 durchdringen, in Richtung zur Lautsprecherachse 15 abgebogen, so daß
diese am Innenmantel 18 des Schwingspulenträgers 10 anliegen. Letzteres ist in Figur
5a an der rechten Seite für ein Halteglied 13.4 dargestellt.
1. Schwingspulenanordnung für Lautsprecher
mit einem Schwingspulenträger 10 und
mit einer Schwingspule 12, die um den Außenmantel 14 des Schwingspulenträgers 10 gewickelt
ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß Halteglieder 13 vorhanden sind, welche mit dem Schwingspulenträger 10 verbunden
sind und welche zumindest teilweise an den Seiten der Schwingspule 12 anliegen, die
nicht mit dem Schwingspulenträger 10 in direkter Berührung stehen.
2. Schwingspulenanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Halteglieder 13.3 und der Schwingspulenträger 10 einstückig ausgebildet sind
und
daß die Halteglieder 13.3 laschenförmige Gestalt haben.
3. Schwingspulenanordnung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Halteglieder 13 und der Schwingspulenträger 10 aus einem ultraschallschweißbaren
Metall gebildet sind und
daß die Halteglieder 13 zumindest teilweise durch Ultraschallschweißung mit dem Schwingspulenträger
10 verbunden sind.
4. Schwingspulenanordnung nach Anspruch 1 Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest ein freies Enden 17 der Halteglieder 13.3, 13,4 zur Verbindung von Schwingspule
12 und Schwingspulenträger 10 eine Öffnungen 19 im Schwingspulenträger 10 durchdringen
und an der Innenseite 18 des Schwingspulenträgers 10 abgebogen ausgebildet ist.