[0001] Die Erfindung betrifft eine kombinierte Verriegelungs- und Abstützvorrichtung für
Müllbehälter, die an einer Entleervorrichtung eines Sammelfahrzeuges angebracht ist,
mit einem im Bereich der Behälteraufnahme angeordneten, mittels mindestens einer Betätigungseinrichtung
in Verriegelungs- und Offenstellung schwenkbaren Verriegelungselement und mit einem
im unteren Bereich der Entleervorrichtung angeordneten Abstützelement.
[0002] Bei Müllfahrzeugen, die auch zur Abfuhr von Sperrmüll eingesetzt werden, ist es erforderlich,
daß die Entleervorrichtung aufgrund der niedrigen Einwurfkante des Sammelbehälters
unterhalb dieser Einwurfkante angeordnet wird. Dies hat jedoch zur Folge, daß die
abgesenkte Entleervorrichtung mit ihrer unteren Behälterabstützung sehr flach über
dem Boden angebracht ist und somit bei der Weiterfahrt des Fahrzeuges beschädigt werden
könnte. Der zünachst sich anbietende Gedanke, die Entleervorrichtung vor jeder Weiterfahrt
in einen sicheren Bereich anzuheben, ist für dieses Einsatzgebiet wenig sinnvoll,
weil es erforderlich werden würde, die Entleervorrichtung an jedem Sammelplatz zunächst
in die untere Arbeitsstellung zu fahren.
[0003] Aus der DE 29 20 835 C2 ist eine Vorrichtung zum Entleeren von Müllgefäßen in einen
Müllwagen bekannt, bei der eine Verriegelung über eine Hebelanordnung in Abhängigkeit
von der Viergelenkführung des Hubwagens mechanisch gesteuert wird. Der Müllgefäßträger,
an dem der zu entleerende Müllbehälter befestigt wird, weist eine Trägerplatte auf,
an der laschenförmige Ansätze vorhanden sind, welche das Müllgefäß in der Aufnahmestellung
im mittleren Drittel des Müllgefäßes umgreifen. Hierbei handelt es sich um eine starre
Anordnung, die auch in Ruhestellung der Entleervorrichtung in ihrer Position verbleibt.
[0004] Aus der DE 31 06 333 C2 ist eine Hubkippvorrichtung mit einer beweglich gesteuerten
Abstützung bekannt, deren Aufgabe insbesondere darin besteht, Behälter während des
Einschüttvorganges möglichst weit unten abzustützen. Eine Verriegelung des zu entleerenden
Behälters ist nicht vorgesehen.
[0005] Es ist Aufgabe der Erfindung, die Position des Abstützelementes mit dem Betriebszustand
der Entleervorrichtung derart zu verknüpfen, daß unter Ausnutzung vorhandener Antriebsmittel
die jeweils gewünschte Position des Abstützelementes eingenommen wird.
[0006] Diese Aufgabe wird mit einer kombinierten Abstütz- und Verriegelungsvorrichtung gemäß
den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand
der Unteransprüche.
[0007] Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß die für das Verriegelungselement
vorhandenen Antriebsmittel auch zur Betätigung des Abstützelementes eingesetzt werden
können, das in Arbeits- und Ruhestellung schwenkbar angeordnet ist. Es wird dadurch
eine Zwangssteuerung Verriegelung/Behälterabstützung erzielt, die keine zusätzlichen
Antriebsmittel oder Bauteile für das Abstützelement erforderlich macht. Die gemeinsame
Betätigungseinrichtung greift am Verriegelungselement und am Abstützelement jeweils
außerhalb ihrer Drehpunkte an, wobei die Betätigungseinrichtung vorzugsweise jeweils
an gegenüberliegenden Seiten außerhalb der Drehpunkte am Verriegelungselement und
am Antriebselement angreift. Die wechselseitigen Angriffspunkte der Betätigungseinrichtung
erlauben eine gegenläufige Bewegung von Verriegelungselement und Abstützelement.
[0008] Gemäß einer besonderen Ausführungsform ist die Betätigungseinrichtung am Verriegelungselement
hinter dessen Drehpunkt und am Abstützelement vor dessen Drehpunkt angelenkt. Vorzugsweise
ist die Betätigungseinrichtung einer Zylinderkolbeneinheit, die beim Zusammenfahren
das Abstützelement in Arbeitsstellung bewegt und das Verriegelungselement öffnet.
Beim Auseinanderfahren wird das Verriegelungselement in Verriegelungsstellung gebracht
und das Abstützelement in Ruhestellung. Mittels der gemeinsamen Betätigungseinrichtung
kann somit das Verriegelungselement als auch das Abstützelement in die jeweils gewünschte
Stellung gebracht werden.
[0009] Die Zylinderkolbeneinheit ist vorzugsweise über zwei Druckmittelleitungen beidseitig
mit Druckmittel beaufschlagbar, wobei die Druckmittelbeaufschlagung über Steuerventile
erfolgt, die in den Druckmittelleitungen angeordnet sind. Gesteuert werden die Steuerventile
von einer Steuereinheit, an die die Steuerventile angeschlossen sind. Zusätzlich kann
die Steuereinheit an einen Drehwinkelgeber der Entleervorrichtung angeschlossen sein,
um die Ansteuerung der Steuerventile und somit die Stellung von Verriegelungselement
und Abstützelement in Abhängigkeit von der Stellung der Entleervorrichtung vornehmen
zu können.
[0010] Vorzugsweise sind dem Verriegelungselement und/oder dem Abstützelement jeweils ein
Positionsmelder zugeordnet, die beide an die Steuereinheit angeschlossen sind. Die
Positionsmelder sind vorzugsweise so angeordnet, daß sie die Offenstellung des Verriegelungselementes
bzw. die Arbeitsstellung des Abstützelementes überwachen.
[0011] Das Abstützelement liegt vorzugsweise in Arbeitsstellung an einem an der Entleervorrichtung
angeordnetem Anschlag an, um eine definierte Position des Abstützelementes zu gewährleisten.
[0012] Gemäß einer besonderen Ausführungsform ist das Verriegelungselement als Wippe ausgebildet,
die an der Entleervorrichtung schwenkbar angeordnet ist. Die Wippe besitzt einen ersten
und einen zweiten Schenkel, wobei der erste Schenkel den Verriegelungsschenkel und
der zweite Schenkel den Betätigungsschenkel bildet. Am Betätigungsschenkel ist die
gemeinsame Betätigungseinrichtung angelenkt. Das Abstützelement weist ein Anlageelement
auf, das am freien Ende eines Hebelarms befestigt ist, der an der Entleervorrichtung
schwenkbar angeordnet ist. Die gemeinsame Betätigungseinrichtung ist zwischen dem
Drehpunkt und dem Anlageelement an diesem Hebelarm angelenkt.
[0013] Beispielhafte Ausführungsformen der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen
näher erläutert.
[0014] Es zeigen:
- Figur 1
- eine schematische Darstellung einer Entleervorrichtung in Fahrstellung mit Schaltanordnung,
- Figur 2
- die in Figur 1 dargestellte Anordnung mit aufgenommenem Behälter,
- Figur 3
- eine Entleervorrichtung in Seitenansicht gemäß einer weiteren Ausführungsform in Fahrstellung,
- Figur 4
- die in Figur 3 dargestellte Anordnung mit aufgenommenem Behälter und
- Figuren 5a - c
- Verriegelungselement und Abstützelement in verschiedenen Stellungen in vergrößerter
Darstellung.
[0015] In der Figur 1 ist eine Entleervorrichtung in Form einer Hubkipp-Vorrichtung 1a mit
einer Viergelenkführung 32 schematisch dargestellt. Betätigt wird diese Viergelenkführung
von einem Druckmittelmotor 35, der am unteren Lenker 33 angelenkt ist. Die beiden
Lenker 33 und 34 tragen einen Rahmen 31 mit einer Behälteraufnahme 18a, an der der
Rand 3 des Behälters 2a (s. Figur 2) eingehängt wird. Damit der Behälter 2a beim Entleeren
sich nicht von der Hubkipp-Vorrichtung lösen kann, wird der Behälterrand 3 mittels
eines Verriegelungselementes 5a festgeklemmt und fixiert. Im unteren Bereich liegt
der Behälter 2a mit seiner Außenwand an einem Abstützelement 4a an.
[0016] In der Figur 1 ist das Verriegelungselement 5a in Offenstellung und das Abstützelement
4a in Ruhestellung dargestellt. Dies entspricht der Fahrstellung des Müllfahrzeuges,
an dem diese Entleervorrichtung angeordnet ist. Eine Beschädigung des Abstützelementes
4a wird bei der Weiterfahrt des Müllfahrzeuges somit verhindert. Wenn ein Behälter
2a entleert werden soll, wie dies in Figur 2 gezeigt ist, wird das Abstützelement
4a in die gezeigte Arbeitsstellung geschwenkt und das Verriegelungselement 5a in Verriegelungsstellung
gebracht. Die Betätigung erfolgt über eine gemeinsame Betätigungseinrichtung, die
in der hier gezeigten Darstellung als Zylinderkolbeneinheit 8a ausgebildet ist. Das
Verriegelungselement 5a ist über den Drehpunkt 6a in Form eines Hebels 7 verlängert,
an dem die Zylinderkolbeneinheit 8a außerhalb des Drehpunktes 6a angreift. Das Abstützelement
4a besitzt ein Anlageelement am freien Ende des Hebelarmes 37a, der um den Drehpunkt
15a schwenkbar an der Entleervorrichtung angeordnet ist. An diesem Hebel 37a ist die
Zylinderkolbeneinheit 8a zwischen dem Anlageelement 36a und dem Drehpunkt 15a angelenkt.
Die Zylinderkolbeneinheit 8a ist beidseitig mit Druckmitteln beaufschlagbar, das über
die Druckmittelleitungen 28 und 29 zugeführt wird. Gespeist wird die Zylinderkolbeneinheit
8a von einem Tank 17, der über die Leitung 24, 25 mit einer Pumpe 16 verbunden ist,
die über Leitungen 26, 27 und den Magnetventilen 14 an die Leitungen 28, 29 angeschlossen
ist. Die Magnetventile 14, über die die Druckmittelbeaufschlagung der Zylinderkolbeneinheit
8a gesteuert wird, ist über die Steuerleitungen 22, 23 an eine Steuereinheit 11 angeschlossen,
die über die Leitung 21 einem Drehwinkelgeber 13a der Entleervorrichtung und über
die Sensorleitungen 19, 20 mit Positionsmeldern 10a und 12a verbunden ist. Der Positionsmelder
10a ist so angeordnet, daß er die Arbeitsstellung des Abstützelementes 4a detektiert,
in der das Abstützelement 4a am Anschlag 9a anliegt. Der Positionsmelder 12a ist derart
angeordnet, daß er die Offenstellung des Verriegelungselementes 5a überwacht.
[0017] Wird Druckmittel über die Druckmittelleitung 29 auf die A2-Seite (Kolbenstange) gegeben,
fährt die Zylinderkolbeneinheit 8a zusammen, so daß sich das Verriegelungselement
5a in Offenstellung bewegt. Hierbei bleibt das Abstützelement 4a in der Figur 1 gezeigten
Ruhestellung. Die Position des Verriegelungselementes 5a wird durch den Positionsmelder
12a überwacht, der bei Erreichen der Offenstellung über die Steuereinheit 11 die Druckmittelzufuhr
zur Zylinder-Kolbeneinheit 8a abschaltet. Wird über die Druckmittelleitung 28 Druckmittel
auf die Zylinderkolbeneinheit 8a gegeben, bewegt sich das Abstützelement 4a, unterstützt
durch sein Eigengewicht, in die Arbeitsstellung, die von dem Positionsmelder 10a überwacht
wird. Über die Steuereinheit 11 werden dann die Magnetventile 14 geschaltet, so daß
bei Erreichen der Arbeitsstellung des Abstützelementes 4a die Druckmittelzufuhr in
der Leitung 28 unterbrochen wird. Bei diesem Vorgang ist das entsprechende Magnetventil
14 in der Leitung 29 geöffnet, so daß das Druckmittel ungehindert zurückfließen kann.
[0018] Die Positionsmelder 10a, 12a werden durch den Drehwinkelgeber 13a aktiviert bzw.
desaktiviert, der im Drehpunkt der oberen Lenker 34 angeordnet ist. In Abhängigkeit
von der Stellung der Viergelenkführung 32 übernimmt der Drehwinkelgeber 13a die Steuerung
des Verriegelungselementes und/oder des Abstützelementes. Dies ist erforderlich, wenn
die Entleervorrichtung einen Behälter aufgenommen hat und die Hubbewegung eingeleitet
wird. Zu einem wählbaren Zeitpunkt wird das Verriegelungselement in Verriegelungsstellung
gebracht, um den Behälter zu sichern.
[0019] In den Figuren 3 und 4 ist eine weitere Ausführungsform einer Hubkipp-Vorrichtung
1b dargestellt, die am Heck eines Müllfahrzeuges 30 angeordnet ist. Die Schwenkarme
44, 45, die über nicht näher dargestellte Befestigungsmittel am Heck des Fahrzeugs
30 angelenkt sind, sind an einem gemeinsamen Verbindungselement 43 befestigt, an dem
die Behälteraufnahme 18b angeordnet ist. Die Details des Verriegelungselementes 5b
und des Abstützelementes 4b sind in den Figuren 5a bis 5c vergrößert dargestellt.
[0020] In der Figur 3 ist - wie in der Figur 1 - die Fahrstellung des Müllfahrzeugs 30 dargestellt,
in der sich das Abstützelement 4b in hochgeklapptem Zustand, also in Ruhestellung
und das Verriegelungselement 5b in Offenstellung befindet. Wenn die Schwenkarme 44,
45 in die in Figur 4 gezeigte Stellung hochgeschwenkt werden, wird dies vom Drehwinkelgeber
13b, der im Drehpunkt 46 des unteren Schwenkarmes 45 angeordnet ist, entsprechend
detektiert, so daß über die Betätigungseinrichtung 8b (s. Figur 5a - c) zunächst das
Abstützelement 4b in Arbeitsstellung gebracht wird und nach der Aufnahme des Behälters
2b das Verriegelungselement in Schließstellung gefahren wird.
[0021] Die Funktionsweise wird nachfolgend anhand der Figuren 5a bis 5c erläutert. In diesen
Darstellungen ist das Verriegelungselement 5b als Wippe mit den Schenkeln 40 und 41
dargestellt. Die Wippe ist um den Drehpunkt 6b schwenkbar am Verbindungselement 43
gelagert. Der erste Schenkel 40 wirkt mit der Behälteraufnahme 18b zusammen, an der
der Rand des aufgenommenen Behälters (in den Figuren 5a - 5c nicht dargestellt) zwischen
dem Schenkel 40 und der Aufnahme 18b eingeklemmt wird. Am zweiten Schenkel 41 ist
im Drehpunkt 42 die Zylinderkolbeneinheit 8b angelenkt, die am unteren Ende im Gelenkpunkt
39b an dem Hebelarm 37b des Abstützelementes 4b angreift. Am freien Ende des Hebelarmes
37b ist das Anlageelement 36b dargestellt, das beispielsweise aus einer Gummiauflage
bestehen kann, mit der das Abstützelement 4b an der Behälterwand anliegt. Der Hebelarm
37b ist um den Drehpunkt 15b am Verbindungselement 43 schwenkbar gelagert. Am rückwärtigen
Ende des Hebelarmes 37b ist eine Nase 38 angeformt, die in Arbeitsstellung des Abstützelementes
4b (s. Figuren 5b und 5c) am Anschlag 9b anliegt. In dieser Stellung wird der Positionsmelder
10b aktiviert. Dem Schenkel 41 ist der Positionsmelder 12b zugeordnet, der die Offenstellung
des Verriegelungselementes 5b überwacht.
[0022] Aus der in Figur 5a gezeigten Fahrstellung mit geöffnetem Verriegelungselement 5b
und sich in Ruhestellung befindlichem Abstützelement 4b wird nach dem Hochfahren der
Entleervorrichtung 1b in die Aufnahmeposition für den Behälter 2b (s. Figur 4) bei
Erreichen der Aufnahmeposition durch den Drehwinkelgeber 13b ein Signal an die Steuereinheit
11 zum Öffnen der Magnetventile 14 gegeben. Das Abstützelement 4b wird durch sein
Eigengewicht und den Druck der Zylinderkolbeneinheit 8b abgesenkt, bis die Arbeitsstellung
erreicht ist, die in der Figur 5b dargestellt ist. Mit der Nase 38 liegt der Hebelarm
37b am Anschlag 9b an. Das Verriegelungselement 5b ist noch offen, weil das Abstützelement
4b durch das gegenüber dem Verriegelungselement 5b größere Gewicht als erstes Element
der Kombination nach unten ausfährt. Bevor die Zylinderkolbeneinheit 8b Druck auf
das Verriegelungselement 5b ausüben kann, gibt der Positionsmelder 10b den Befehl
zum Schließen der Magnetventile 14, so daß das Verriegelungselement 5b in der Offenstellung
verbleibt. Die Offenstellung des Verriegelungselementes wird durch den Positionsmelder
12b überwacht.
[0023] Nachdem der Behälter 2b aufgenommen ist, wird die Entleervorrichtung weiter hochgeschwenkt
in die Entleerungsposition. Auf diesem Wege wird bei Erreichen eines vorgegebenen
Schwenkwinkels durch den Drehwinkelgeber 13b ein Signal an die Steuereinheit 11 zum
Öffnen der Magnetventile 14 gegeben, wodurch das Verriegelungselement 5b geschlossen
wird, um den Behälter 2b sicher zu entleeren. Die Zylinderkolbeneinheit 8b stützt
sich dabei am Hebelarm 37b aufgrund des Anliegens am Anschlag 9b ab. Die geschlossene
Stellung wird über den Drehwinkelgeber 13b oder einem eventuell weiteren Positionsmelder
(nicht dargestellt) signalisiert und die Druckmittelzufuhr zur Zylinderkolbeneinheit
8b wird unterbrochen. In der Zylinderkolbeneinheit 8b bleibt der aufgebaute Druck
erhalten, um damit die sichere Verriegelung des Behälters zu gewährleisten. Es ist
auch möglich, die hydraulische Verriegelung durch geeignete mechanische Elemente zu
sichern.
[0024] Beim Absenken der in Figur 4 gezeigten Entleervorrichtung 1b wird bei Erreichen des
vorgegebenen Schwenkwinkels das Verriegelungselement 5b wieder in Offenstellung gebracht.
In dieser geöffneten Stellung werden die Magnetventile 14 durch den Positionsmelder
12b geschlossen. Hierbei ergibt sich die umgekehrte Wirkungsweise gegenüber dem Absenken
des Abtützelementes dadurch, daß das größere Gewicht des an dem Abstützelement ruhenden
Behälters das Hochschwenken des Abstützelementes 4b verhindert und zunächst das Verriegelungselement
5b in Offenstellung gebracht werden kann. Der Positionsmelder 12b schaltet dann das
Magnetventil 14 ab, bevor Kraft auf das Abstützelement 4b ausgeübt werden kann.
[0025] Dem Bestreben des Abstützelementes 4b beim Öffnen des Verriegelungselementes 5b ebenfalls
nach oben zu fahren, wirkt einerseits das Eigengewicht des Abstützelementes 4b und
andererseits das Gewicht des aufgenommenen Behälters 2b entgegen.
[0026] Wenn die Entleervorrichtung 1b die in Figur 3 dargestellte untere Stellung erreicht
hat, gibt der Drehwinkelgeber ein Signal an die Steuereinheit 11 zum Öffnen der Magnetventile
14 und damit zum Anheben des Abstützelementes 4b. Dieser über dem Drehwinkelgeber
13b und die Steuereinheit 11 ablaufende Vorgang kann auch manuell über einen Wahlschalter
ausgeführt werden.
[0027] Das Abstützelement 4b bzw. das Verriegelungselement 5b kann mit einer oder mehreren
Zylinderkolbeneinheiten 8b im Sinne der Erfindung zusammenwirken. Dies hängt von der
jeweiligen Breite der Entleervorrichtung ab. Die Kombination Abstützelement/Verriegelungselement
kann an beliebigen Hubkipp-Vorrichtungen oder Kippvorrichtungen Verwendung finden.
Bezugszeichenliste
[0028]
- 1a,b
- Hub-Kippvorichtung
- 2a,b
- Behälter
- 3
- Rand des Behälters
- 4a,b
- Abstützelement
- 5a,b
- Verriegelungselement
- 6a, b
- Drehpunkt
- 7
- Hebel
- 8a,b
- Zylinder-Kolben-Einheit
- 9a,b
- Anschlag
- 10a,b
- Positionsmelder
- 11
- Steuereinheit
- 12a,b
- Positionsmelder
- 13a,b
- Drehwinkelgeber
- 14
- Ventil
- 15a,b
- Drehpunkt
- 16
- Pumpe
- 17
- Tank
- 18a, b
- Behälteraufnahme
- 19
- Sersorleitung
- 20
- Sensorleitung
- 21
- Leitung
- 22
- Steuerleitung
- 23
- Steuerleitung
- 24
- Leitung
- 25
- Leitung
- 26
- Leitung
- 27
- Leitung
- 28
- Leitung
- 29
- Leitung
- 30
- Müllfahrzeug
- 31
- Rahmen
- 32
- Vier-Gelenkführung
- 33
- unterer Lenker
- 34
- oberer Lenker
- 35
- Druckmittelzylinder
- 36a,b
- Anlageelement
- 37a,b
- Hebelarm
- 38
- Nase
- 39a,b
- Anlenkpunkt
- 40
- erster Schenkel
- 41
- zweiter Schenkel
- 42
- Anlenkpunkt
- 43
- Verbindungselement
- 44
- Schwenkarm
- 45
- Schwenkarm
- 46
- Drehpunkt
1. Kombinierte Verriegelungs- und Abstützvorrichtung für Müllbehälter, die an einer Entleervorrichtung
eines Sammelfahrzeuges angebracht ist, mit einem im Bereich der Behälteraufnahme angeordneten,
mittels mindestens einer Betätigungseinrichtung in Verriegelungs- und Offenstellung
schwenkbaren Verriegelungselement und mit einem im unteren Bereich der Entleervorrichtung
angeordneten Abstützelement,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Abstützelement (4a,b) in Arbeits- und Ruhestellung schwenkbar angeordnet ist,
und
daß die Betätigungseinrichtung am Verriegelungselement (5a,b) und am Abstützelement
(4a,b) jeweils außerhalb ihrer Drehpunkte (6a,b, 15a,b) angreift.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungseinrichtung
jeweils an gegenüberliegenden Seiten außerhalb der Drehpunkte (6a, b, 15a, b) am Verriegelungselement
(5a, b) und am Abstützelement (4a, b) angreift.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungseinrichtung
am Verriegelungselement (5a,b) hinter dessen Drehpunkt (6a,b) und am Abstützelement
(4a,b) vor dessen Drehpunkt (15a,b) angelenkt ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungseinrichtung
eine Zylinderkolbeneinheit (8a,b) aufweist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Zylinderkolbeneinheit
(8a,b) über zwei Druckmittelleitungen (28,29) beidseitig mit Druckmittel beaufschlagbar
ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß in den Druckmittelleitungen
(28, 29) Ventile (14) angeordnet sind, die mit einer Steuereinheit (11) verbunden
sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinheit (11) an
einen Drehwinkelgeber (13a,b) der Entleervorrichtung angeschlossen ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß dem Verriegelungselement
(5a,b) ein Positionsmelder (12a,b) zugeordnet ist, der an die Steuereinheit (11) angeschlossen
ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß dem Abstützelement
(4a,b) ein Positionsmelder (10a,b) zugeordnet ist, der an die Steuereinheit (11) angeschlossen
ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Positionsmelder
(12a,b) derart angeordnet ist, daß er die Offenstellung des Verriegelungselementes
(5a,b) überwacht.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Positionsmelder
(10a,b) derart angeordnet ist, daß er die Arbeitsstellung des Abstützelementes (4a,b)
überwacht.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Abstützelement
(4a,b) in Arbeitsstellung an einem an der Entleervorrichtung angeordneten Anschlag
(9a,b) anliegt.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Verriegelungselement
(5a,b) als Wippe ausgebildet ist, die an der Entleervorrichtung (1a, 1b) schwenkbar
angeordnet ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Schenkel (40)
der Wippe den Verriegelungsschenkel und der zweite Schenkel (41) den Betätigungsschenkel
bildet.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß am Betätigungsschenkel (41)
die gemeinsamen Betätigungseinrichtung angelenkt ist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß das Abstützelement
(4a,b) ein Anlageelement (36a,b) aufweist, das am freien Ende eines Hebelarms (37a,b)
befestigt ist, der an der Entleervorichtung schwenkbar angeordnet ist.
17. Vorrichtung nach einem Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die gemeinsame
Betätigungseinrichtung zwischen Drehpunkt (15a, b) und Anlageelement (36a,b) am Hebelarm
(37a,b) angelenkt ist.