[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung von aus einem oder mehreren
Einzelprodukten bestehenden Druckereierzeugnissen, wie z.B. Zeitungen, Zeitschriften
und dergleichen mit mehreren aufeinanderfolgenden, zwischen zumindest einer Produktzufuhrstation
und zumindest einer Erzeugnisentnahmestation angeordneten Aufnahmepositionen.
[0002] Aus dem Stand der Technik sind Vorrichtungen bekannt, die Vorrichtungen zum Zusammenstellen
oder Bearbeiten von Druckereierzeugnissen vor- oder nachgeschaltet werden können und
die ausschließlich zum Falzen von Druckereierzeugnissen geeignet sind.
[0003] So ist beispielsweise in der europäischen Parentanmeldung EP-A-0 583 602 ein Falzapparat
offenbart, dem einzelne, zu falzende Falzbögen oder Falzbogenpakete seriell zuführbar
sind, die dann in mehreren Falzeinheiten gleichzeitig falzbar sind. Die Falzeinheiten
weisen dabei transversal bewegliche Falzwalzen auf, zwischen die die zu falzenden
Produkte mittels eines Falzmessers bewegbar sind.
[0004] Auch in dem US-Patent US-PS 3,966,185 ist eine Falzeinrichtung mit zwei zusammenwirkenden
Falzwalzen offenbart, zwischen die das zu falzende Produkt mittels eines Falzmessers
bewegbar ist.
[0005] Schließlich ist in der deutschen Offenlegungsschrift DE-OS 26 09 059 eine Einrichtung
zum Falten von Druckprodukten beschrieben, in welcher zu faltende Druckprodukte jeweils
innerhalb eines Anteils eines umlaufend angetriebenen Zellenrades faltbar sind.
[0006] Diese bekannten Vorrichtungen sind nur auf aufwendige Weise mit Vorrichtungen zum
Zusammenstellen oder Bearbeiten von Druckereierzeugnissen koppelbar, teilweise mechanisch
kompliziert aufgebaut und zum Teil nicht dazu geeignet, einen kontinuierlichen Produktestrom
zu verarbeiten.
[0007] Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung der eingangs
angegebenen Art so auszubilden, daß sie wirtschaftlich herstellbar und auf einfache
Weise mit Vorrichtungen zum Zusammenstellen oder Bearbeiten von Druckereierzeugnissen
koppelbar ist, wobei sie schließlich auch dazu geeignet sein soll, einen kontinuierlichen
Produktestrom zu verarbeiten.
[0008] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß einzelne oder alle Aufnahmepositionen
jeweils mit zumindest einer Falzeinrichtung versehen sind, wobei jede Falzeinrichtung
ein Paar von Falzwalzen und ein das zu falzende Produkt zwischen die Falzwalzen bewegendes
Falzschwert aufweist.
[0009] Da erfindungsgemäß alle Aufnahmepositionen jeweils mit zumindest einer Falzeinrichtung
versehen sind, ist es möglich, den Zeitpunkt des Auslösens der Falzvorgänge individuell
entsprechend den jeweils gegebenen Anforderungen zu wählen. Bei einem kontinuierlich
anfallenden zu falzenden Produkte- bzw. Erzeugnisstrom werden die Falzvorgänge bevorzugt
in den einzelnen Aufnahmepositionen dann ausgelöst, wenn die jeweilige Aufnahmeposition
eine bestimmte Stelle der Verarbeitungsstrecke passiert. In diesem Fall werden die
Falzvorgänge in aufeinanderfolgenden Aufnahmepositionen jeweils nacheinander ausgelöst.
[0010] Es ist jedoch auch denkbar, die Falzvorgänge in allen oder zumindest einigen Aufnahmepositionen
gleichzeitig auszulösen.
[0011] Weiterhin können erfindungsgemäß die Aufnahmepositionen auch mit jeweils zwei oder
mehr Falzeinrichtungen versehen werden, wodurch die in den Aufnahmepositionen befindlichen
Produkte entsprechend mehrfach gefalzt werden können. Insbesondere ist es dabei möglich,
die Falzeinrichtungen so auszubilden, daß nacheinander senkrecht zueinander verlaufende
Falze erzeugbar sind.
[0012] Die einzelnen Falzeinrichtungen können bevorzugt weiterhin so ausgebildet werden,
daß der jeweils erzeugte Falz eines im wesentlichen rechteckigen Druckereierzeugnisses
jeweils entsprechend der erforderlichen Weiterverarbeitung der gefalzten Druckereierzeugnisse
links, rechts, oben oder unten zu liegen kommt.
[0013] Schließlich ist es möglich, Falzeinrichtungen einzusetzen, die durch den Falzvorgang
für einen kontinuierlichen Weitertransport der Druckereierzeugnisse in den Aufnahmepositionen
senkrecht zu deren Bewegungsrichtung sorgen. Auf diese Weise kann insbesondere dafür
Sorge getragen werden, daß die Druckereierzeugnisse beispielsweise eine im wesentlichen
spiralförmig verlaufende Verarbeitungsstrecke kontinuierlich durchlaufen, da auch
während des Falzvorgangs für einen Transport in Richtung der Längsachse der im wesentlichen
spiralförmigen Verarbeitungsstrecke gesorgt ist.
[0014] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung können die Falzeinrichtungen in
den Aufnahmepositionen einer Verarbeitungsstrecke vorgesehen sein, die zwischen zumindest
einer Produktzuführstation und zumindest einer Erzeugnisentnahmestation entlang der
Verarbeitungsstrecke angeordnet sind, wobei mit den Aufnahmepositionen zusammenwirkende
Sammel-, Einsteck-, Zusammentrag-, Heft- und/oder Klebestationen vorgesehen sind.
[0015] Die Aufnahmepositionen einer derartigen Vorrichtung werden entlang der Verarbeitungsstrecke
mit einer Anzahl von Binzelprodukten beschickt, wodurch in den einzelnen Aufnahmepositionen
jeweils ein aus mehreren Einzelprodukten bestehendes Druckereierzeugnis zusammengestellt
wird. Das Zusammenstellen wird dabei von entlang der Verarbeitungsstrecke angeordneten
Bearbeitungsstationen bewirkt, mittels derer die Einzelprodukte zusammengetragen,
gesammelt und/oder eingesteckt werden. Zudem können entlang der Verarbeitungsstrecke
weitere, beispielsweise als Klebe-, Heft- und/oder Kartenklebestationen ausgebildete
Bearbeitungsstationen vorgesehen sein.
[0016] Mit der vorliegenden Erfindung kann eine derartige Vorrichtung so ausgebildet werden,
daß einzelne Produkte oder aus mehreren Einzelprodukten bestehende Erzeugnisse während
des Durchlaufens der Verarbeitungsstrecke gefalzt werden können.
[0017] Durch die Integration der Falzeinrichtungen in die Verarbeitungsstrecke werden die
Einsatzmöglichkeiten einer Vorrichtung der eingangs genannten Art deutlich erhöht,
da ohne die Verwendung einer separaten, außerhalb der Verarbeitungsstrecke vorzusehenden
Falzeinrichtung neben dem Zusammenstellen, Heften und/oder Kleben auch ein Falzen
der Druckereiprodukte möglich wird, wobei die in die Verarbeitungsstrecke integrierten
Falzeinrichtungen sowohl ungefalzte als auch bereits vorgefalzte aus einem oder mehreren
Einzelprodukten bestehende Druckereierzeugnisse falzen können. Die Druckereierzeugnisse
können bei Bedarf bereits vorgeheftet sein.
[0018] Auf diese Weise lassen sich gefalzte Druckereierzeugnisse mit geringem wirtschaftlichen
Aufwand schnell und einfach herstellen, da weder separate, von der Verarbeitungsstrecke
entkoppelte Falzeinrichtungen vorgesehen werden müssen, noch für eine Übergabe der
Druckereierzeugnisse von einer separaten Falzeinrichtung an die Verarbeitungsstrecke
oder umgekehrt gesorgt werden muß.
[0019] Bei Bedarf ist es jedoch auch möglich, diese Vorrichtung ausschließlich zum Falzen
von Druckereiprodukten zu verwenden. Dies bedingt eine zusätzliche Erhöhung der Variabilität
der Einsatzmöglichkeiten dieser bevorzugten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung.
[0020] Weitere bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0021] Die Erfindung wird im folgenden beispielhaft anhand der in den Zeichnungen dargestellten
möglichen Ausführungsformen beschrieben; es zeigt:
- Fig. 1
- eine erfindungsgemäß ausgebildete Verarbeitungstrommel gemäß einer ersten Variante,
- Fig. 2
- ein erfindungsgemäß ausgebildetes Umlaufsystem,
- Fig. 3
- einen Schnitt durch eine erfindungsgemäß ausgebildete Verarbeitungstrommel gemäß einer
zweiten Variante,
- Fig. 4
- einen Schnitt durch eine erfindungsgemäß ausgebildete Verarbeitungstrommel gemäß einer
dritten Variante,
- Fig. 5
- einzelne, entlang einer Verarbeitungsstrecke aufeinanderfolgende, erfindungsgemäß
mit Falzeinrichtungen versehene Aufnahmepositionen in verschiedenen Betriebszuständen,
- Fig. 6
- das Ablaufschema eines mit einer Vorrichtung gemäß Fig. 3 bewerkstelligbaren Falzvorgangs,
- Fig. 7
- das Ablaufschema eines Falzvorgangs, welcher mit einer Kombination der Vorrichtungen
gemäß den Fig. 1 und 3 durchführbar ist,
- Fig. 8
- das Ablaufschema eines mit einer Vorrichtung gemäß Fig. 4 bewerkstelligbaren Falzvorgangs,
- Fig. 9
- das Ablaufschema eines mit einer Vorrichtung gemäß der Fig. 3 oder 4 bewerkstelligbaren
Falzvorgangs,
- Fig. 10
- das Ablaufschema gemäß Fig. 9 einschließlich der Durchführung einer weiteren Falzung,
- Fig. 11
- das Ablaufschema eines erfindungsgemäß durchgeführten Falzvorgangs mit einem kombinierten
Einsteckvorgang, und
- Fig. 12
- ein Antriebsschema für Falzwalzen einer erfindungsgemäßen Falzeinrichtung.
[0022] Fig. 1 zeigt eine um eine in wesentlichen horizontale Achse 1 drehend angetriebene
zylindrische Verarbeitungstrommel 2, welche über eine Welle 3 in einem Gestell 4 gelagert
ist.
[0023] Mit dem Gestell 4 ist ein Antriebsmotor 5 verbunden, welcher über einen Antriebsriemen
6 mit der Welle 3 gekoppelt ist.
[0024] Die in Pfeilrichtung drehend angetriebene Verarbeitungstrommel 2 ist mit sich radial
von deren Achse 1 wegerstreckenden Wandelementen 7 versehen, die in Umfangsrichtung
der Verarbeitungstrommel 2 regelmäßig verteilt an dieser angeordnet sind. Zwischen
jeweils zwei benachbarten Wandelementen 7 ist jeweils ein taschenförmiges Abteil 8
ausgebildet, das zur Aufnahme von Druckereiprodukten 9 dient.
[0025] Die Verarbeitungstrommel 2 ist mit einer nicht dargestellten Produktzuführstation
gekoppelt, mittels welcher einzelne, jeweils von einem Greifer gehaltene Druckereiprodukte
der Verarbeitungstrommel 2 entlang einer mit A bezeichneten Strecke zugeführt werden.
[0026] In dem bezogen auf die Längsachse 1 der Verarbeitungstrommel 2 mit B bezeichneten
Falzabschnitt sind die Wandelemente 7 jeweils mit einer Falzeinrichtung versehen.
[0027] Jede dieser Falzeinrichtungen besteht dabei aus einem Paar von Falzwalzen 10, die
sich mit ihrer Längsachse radial von der Drehachee 1 der Verarbeitungstrommel 2 in
der Ebene der jeweiligen Wandelemente 7 wegerstrecken. Die Wandelemente 7 sind dabei
in dem für die Falzwalzen 10 vorgesehenen Bereich durch dieselben unterbrochen. Durch
den zwischen zwei zusammenwirkenden Falzwalzen 10 ausgebildeten Spalt stehen jeweils
zwei einander benachbarte taschenförmige Abteile 8 miteinander in Verbindung.
[0028] Jedes Abteil 8 ist weiterhin mit einem in Fig. 1 lediglich in einigen Abteilen 8
schematisch dargestellten Falzschwert 11 versehen, welches dazu dient, ein zu falzendes
Produkt 9 mit dem zu falzenden Bereich zwischen zwei zusammenwirkende Falzwalzen 10
zu bewegen. Die Falzschwerter 11 sind jeweils von einem in Fig. 1 nicht dargestellten
Betätigungsmechanismus beaufschlagt, mittels welchem die Vorderkante des Falzschwerts
in Richtung des zwischen zwei zusammenwirkenden Falzwalzen ausgebildeten Spalts bewegbar
ist.
[0029] Die Falzwalzen 10 sind jeweils von einem ebenfalls in Fig. 1 nicht dargestellten
Drehantrieb beaufschlagt, welcher für einen gegensinnigen Drehantrieb zweier zusammenwirkender
Falzwalzen um ihre jeweiligen Längsachsen sorgt.
[0030] Jedes Paar von Falzwalzen 10 weist auf der dem jeweils zugeordneten Falzschwert 11
abgewandten Seite ein Führungselement 12 für die gefalzten Erzeugnisse 13 auf. Das
Führungselement 12 erstreckt sich dabei jeweils von der Austrittsseite des zwischen
zwei Falzwalzen 10 ausgebildeten Spalts bis zu einem in Richtung der Achse 1 der Verarbeitungstrommel
2 versetzten Bereich des den Falzwalzen 10 auf deren Austrittsseite benachbarten Wandelements
7.
[0031] An den Falzabschnitt B der Verarbeitungstrommel 2 schließt sich eine in Fig. 1 nicht
dargestellte Erzeugnisentnahmestation an, mittels der die gefalzten Erzeugnisse 13
von der Verarbeitungstrommel 2 weggefördert werden können, wobei sie jeweils von einen
in Fig. 1 ebenfalls nicht dargestellten Greifer gehalten werden. Die Wegförderung
der gefalzten Erzeugnisse 13 erfolgt dabei entlang einer mit C gekennzeichneten Wegführstrecke.
[0032] Die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung arbeitet wie folgt:
Während die Verarbeitungstrommel 2 über Antriebsriemen 6 und Antriebsmotor 5 in Drehung
versetzt wird, werden den einzelnen Abteilen 8 zu falzende Druckereiprodukte 9 zugeführt.
Die Produktzuführung kann dabei über einen Klammertransporteur, ein Förderband oder
eine andere, die Produkte 9 beispielsweise von einem Stapel abtragende Fördervorrichtung
erfolgen.
[0033] Durch das Beschicken der Verarbeitungstrommel 2 mit zu falzenden Druckereiprodukten
9 wird in jedes der in Umfangsrichtung der Verarbeitungstrommel 2 aufeinanderfolgenden
Abteile 8 ein Druckereiprodukt 9 eingeführt. Die Produktzuführstrecke A ist dabei
so angeordnet, daß die zu falzenden Druckereiprodukte 9 in Verarbeitungsrichtung vor
dem Falzabschnitt B in den Abteilen 8 abgelegt werden.
[0034] Die auf diese Weise in den Abteilen 8 abgelegten, zu falzenden Druckereiprodukte
9 beschreiben daraufhin eine Umlaufbahn um die Verarbeitungstrommel 2, wobei sie gleichzeitig
mittels in Fig. 1 nicht dargestellter Fördermittel in Richtung der Drehachse 1 der
Verarbeitungstrommel 2 in den Bereich des Falzabschnitts B transportiert werden, so
daß die zu falzenden Druckereiprodukte 9 letztendlich eine im wesentlichen spiralförmige
Umlaufbahn entlang der Verarbeitungsstrecke beschreiben.
[0035] Die zu falzenden Druckereiprodukte 9 werden dabei soweit in den Falzabschnitt B hineintransportiert,
daß der für die Falzkante vorgesehene Bereich der Druckereiprodukte jeweils im Bereich
des zwischen zwei Falzwalzen 10 ausgebildeten Spalts zu liegen kommt.
[0036] Anschließend wird das dem jeweiligen Spalt zugeordnete Falzschwert 11 in der Weise
betätigt, daß der für die Falzkante vorgesehene Bereich des zu falzenden Druckereiproduktes
9 in den zwischen den jeweiligen Falzwalzen 10 ausgebildeten Spalt bewegt wird.
[0037] Die in Drehung versetzten Falzwalzen 10 klemmen das zu falzende Druckereiprodukt
9 dabei zwischen sich ein und fördern dieses unter gleichzeitiger Falzung auf die
dem jeweils zugeordneten Falzschwert 11 abgewandte Seite des mit den jeweiligen Falzwalzen
10 versehenen Wandelements 7.
[0038] Auf dieser dem Falzschwert 11 abgewandten Seite der Falzwalzen 10 wird das gefalzte
Druckereierzeugnis 13 durch das Führungselement 12 in der Weise abgelenkt und geführt,
daß es eine Bewegung in Richtung der Drehachse 1 der Verarbeitungstrommel 2 ausführt,
so daß sich das gefalzte Druckereierzeugnis 13 weiterhin im wesentlichen auf einer
fortgesetzten, im wesentlichen spiralförmigen Bahn um die Drehachse 1 der Verarbeitungstrommel
2 bewegt.
[0039] Durch die in Fig. 1 dargestellten Falzeinrichtungen wird die Falzung derart bewirkt,
daß die Falzkante innerhalb der Abteile 8 in Transportrichtung vorne zu liegen kommt.
[0040] Das gefalzte Erzeugnis 13 wird anschließend wiederum von einem in Fig. 1 nicht dargestellten
Fördermechanismus gegriffen, welcher weiterhin für einen Fördervorgang in Richtung
der Drehachse 1 der Verarbeitungstrommel 2 sorgt, so daß das Erzeugnis 13 auch nach
dem Falzabschnitt B weiterhin eine im wesentlichen spiralförmigen Bahn um die Drehachse
1 der Verarbeitungstrommel 2 beschreibt.
[0041] Da die im wesentlichen aus Falzwalzen 10, Falzschwert 11 und Führungselement 12 bestehende
Falzeinrichtung jeweils innerhalb eines zwei benachbarte Abteile 8 voneinander abgrenzenden
Wandelements 7 angeordnet ist, wird erreicht, daß das Produkt bzw. Erzeugnis 9, 13
während der Falzung durch den durch die Falzwalzen 10 unterbrochenen Abschnitt des
jeweiligen Wandelements 7 bewegt wird, wodurch das gefalzte Erzeugnis 13 schließlich
in einem Abteil 8 zu liegen kommt, das demjenigen Abteil 8 in Umfangsrichtung der
Verarbeitungstrommel 2 benachbart ist, in welches das Produkt 9 vor der Durchführung
des Falzvorgangs entlang der Produktzuführstrecke A eingeführt wurde.
[0042] Durch die im wesentlichen spiralförmige Weiterförderung des gefalzten Druckereierzeugnisses
13 gelangt dieses schließlich in den Bereich der in Fig. 1 nicht dargestellten Erzeugnisentnahmestation,
welche für ein Wegfördern der gefalzten Druckereierzeugnisse 13 von der Verarbeitungstrommel
2 entlang der Erzeugnisentnahmestrecke C sorgt. Die Erzeugnisentnahmestation kann
dabei ebenso wie die Produktzuführstation als Klammertransporteur, als Förderband
oder dergleichen ausgebildet sein.
[0043] Die in Fig. 1 nicht dargestellten Transportmittel, welche die Produkte in Richtung
der Achse 1 der Verarbeitungstrommel 2 fördern, können zugleich auch dazu dienen,
ein Herausfallen der Produkte aus den Abteilen 8 im unteren Abschnitt der Verarbeitungstrommel
2 zu verhindern.
[0044] Mit der in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung können sowohl ungefalzte als auch bereits
vorgefalzte Produkte verarbeitet werden, wobei die Produkte aus einem oder mehreren
Einzelprodukten bestehen können.
[0045] Fig. 2 zeigt ein um zwei voneinander beabstandete Horizontalachsen 14, von denen
in Fig. 2 nur eine dargestellt ist, in Richtung der Pfeile D umlaufend angetriebenes
Zugorgan 15, welches z.B. in Form eines Endlosbandes ausgebildet ist.
[0046] Am Zugorgan 15 in Umlaufrichtung regelmäßig verteilt sind Wandelemente 16 angeordnet,
die sich im wesentlichen senkrecht zum Zugorgan 15 erstrecken. Dabei weisen die Wandelemente
16 eine leichte Neigung entgegen der Umlaufrichtung D des Zugorgans auf.
[0047] Zwischen den Wandelementen 16 sind einen im wesentlichen U-förmigen Querschnitt aufweisende
taschenförmige Abteile 17 ausgebildet.
[0048] Die Wandelemente 16 sind jeweils durch eine Anordnung von zwei senkrecht zur Horizontalachse
14 verlaufenden Falzwalzen 18 unterbrochen, deren Drehachsen jeweils parallel zu den
Wandelementen verlaufen, wobei eine einem Paar von Falzwalzen 18 gemeinsame Tangente
im wesentlichen in der Ebene der durch die jeweiligen Falzwalzen 18 unterbrochenen
Wandelemente 16 verläuft.
[0049] Auf der Einzugsseite der Falzwalzen 18 ist jeweils ein Falzschwert 19 um eine Schwenkachse
20 schwenkbar angeordnet, das aus Gründen der Übersichtlichkeit in Fig. 2 lediglich
in einem Abteil vollständig und in zwei weiteren Abteilen schematisch angedeutet gezeichnet
ist.
[0050] Das mit einem Paar von Falzwalzen 18 jeweils zusammenwirkende Falzschwert 19 ist
jeweils an dem in Transportrichtung vor dem Paar von Falzwalzen 18 angeordneten Wandelement
16 angebracht, wobei sich die Schwenkachse 20 des Falzschwerts 19 parallel zu den
Drehachsen der Falzwalzen 18 erstreckt. Die Falzschwerter 19 sind dabei in der Weise
um ihre Schwenkachse 20 verschwenkbar, daß die jeweilige Falzkante 21 der Falzschwerter
19 auf der jeweiligen Einzugsseite des jeweiligen Paares von Falzwalzen 18 in Richtung
des zwischen den Falzwalzen 18 ausgebildeten Spaltes bewegbar ist.
[0051] Auf der Austrittsseite eines jeden Paares von Falzwalzen 18 ist eine in Richtung
des jeweiligen Austrittsspalts gekrümmte Trennwand 22 vorgesehen, die jedes Abteil
17 in einen Zufördersektor für ein erstes Paar von Falzwalzen 18 und einen Wegfördersektor
für ein in Förderrichtung des Zugorgans 15 benachbartes zweites Paar von Falzwalzen
18 unterteilt.
[0052] Die Trennwände 22 erstrecken sich dabei bogenförmig vom Austrittsspalt der Falzwalzen
18 bis in den ungefähr in der Mitte zwischen zwei benachbarten Wandelementen 16 gelegenen
Bereich, wo sie dann parallel zu den Wandelementen 16 verlaufen.
[0053] Auf einer Seite des Obertrums des Zugorgans 15 ist eine in Fig. 2 nicht dargestellte
Produktzuführstation vorgesehen, welche die zu falzenden Produkte 23 entlang der mit
E gekennzeichneten Produktzuführstrecke in den jeweiligen Zufördersektor eines taschenförmigen
Abteils 17 bewegt. Die Produktzuführstrecke E verläuft dabei im wesentlichen in einer
zum Obertrum des Zugorgans 15 parallelen Ebene.
[0054] Auf der anderen Seite des Obertrums 15 ist eine in Fig. 2 ebenfalls nicht dargestellte
Erzeugnisentnahmestation vorgesehen, mittels welcher die gefalzten Erzeugnisse 24
aus den jeweiligen Wegfördersektoren der taschenförmigen Abteile 17 entnommen werden.
Das Wegfördern erfolgt dabei entlang einer Erzeugnisentnahmestrecke F.
[0055] Die in Fig. 2 dargestellte Vorrichtung funktioniert wie folgt:
Das Zugorgan 15 wird um die Achse 14 sowie um eine weitere, in Fig. 2 nicht dargestellte,
zur Achse 14 parallele Achse umlaufend angetrieben, wobei gleichzeitig eine Zuführung
von zu falzenden Produkten 23 entlang der Produktzuführstrecke E erfolgt. Die Geschwindigkeit
der Produktzuführstation ist dabei mit der Umlaufgeschwindigkeit des Zugorgans 15
synchronisiert, so daß in allen aufeinanderfolgenden Abteilen 17 jeweils ein zu falzendes
Produkt 23 abgelegt wird.
[0056] Die beispielsweise als Klammertransporteur ausgebildete Produktzuführstation ist
dabei relativ zu der in Fig. 2 dargestellten Vorrichtung so angeordnet, daß die zugeführten
Produkte 23 so lange von der Zufördereinrichtung gehalten und transportiert werden,
bis die Produkte 23 innerhalb der Abteile 17 so zu liegen kommen, daß sich der zu
falzende Bereich der Produkte 23 unmittelbar vor dem Einzugsspalt der jeweiligen Falzwalzen
18 befindet. Auf diese Weise kann auf eine separate, in den jeweiligen Abteilen 17
vorgesehene Transporteinrichtung verzichtet werden, die die Produkte 23 längs der
Abteile 17 bis in die Position fördert, in der der Falzvorgang ausgelöst werden kann.
[0057] Sobald die Produktzuführstation das jeweils zu falzende Produkt 23 in die Falzposition
gefördert hat, wird das zu falzende Produkt von der Produktzuführstation freigegeben.
In dieser Position befindet sich das zu falzende Produkt 23 zwischen den den auszuführenden
Falzvorgang bewirkenden Falzwalzen 18 und der Falzkante 21 eines diesen Falzwalzen
18 zugeordneten Falzschwerts 19.
[0058] Das jeweilige Falzschwert 19 wird dann um seine Achse 20 verschwenkt, wodurch der
zu falzende Bereich des zu falzenden Produktes 23 mittels der Falzkante 21 in den
Einzugsspalt der Falzwalzen 18 gedrückt wird, woraufhin die rotierenden Falzwalzen
18 das zu falzende Produkt 23 in dem zu falzenden Bereich greifen.
[0059] Das zu falzende Produkt 23 wird anschließend durch den zwischen den Falzwalzen 18
ausgebildeten Spalt mit vorauslaufender Falzkante gezogen, wobei das gefalzte Erzeugnis
24 auf der Austrittsseite der Falzwalzen 18 durch den gebogenen Bereich der jeweiligen
Trennwand 22 in den jeweiligen Wegfördersektor geführt wird, der zwischen einem Wandelement
16 und einer Trennwand 22 ausgebildet ist.
[0060] Durch die Führung des gefalzten Erzeugnisses 24 und die Rotation der Falzwalzen 18
wird das gefalzte Erzeugnis 24 längs des Wegfördersektors von den Falzwalzen 18 weggefördert.
Auch für das Wegfördern des gefalzten Erzeugnisses 24 von den Falzwalzen 18 ist somit
keine separate, im jeweiligen Wegfördersektor vorzusehende Transporteinrichtung vorzusehen.
[0061] In der weggeförderten Position werden die gefalzten Erzeugnisse 24 von der in Fig.
2 nicht dargestellten Erzeugnisentnahmestation entlang der Erzeugnisentnahmestrecke
F abtransportiert.
[0062] Bei der in Fig. 2 dargestellten Vorrichtung werden sämtliche Fördervorgänge entweder
von der Produktzuführeinheit, den Falzwalzen 18 oder der Erzeugnisentnahmestation
ausgeführt. Separate Transporteinrichtungen innerhalb der einzelnen Abteile 17 bzw.
innerhalb der jeweiligen Zu- bzw. Wegfördersektoren werden nicht benötigt. Es ist
jedoch auch denkbar, die einzelnen Abteile 17 für andere Anwendungsfälle mit solchen
separaten Transporteinrichtungen zu versehen.
[0063] Mit der in Fig. 2 dargestellten Vorrichtung können sowohl bereits vorgefalzte als
auch ungefalzte Produkte verarbeitet werden. Weiterhin können die Abteile 17 jeweils
mit zwei oder mehr Falzeinrichtungen versehen werden, um so die einzelnen Produkte
mit zwei oder mehr, insbesondere unterschiedlich orientierten Falzen versehen zu können.
[0064] Fig. 3 zeigt eine einer Vorrichtung gemäß Fig. 1 entsprechende Verarbeitungstrommel
25, welche in Pfeilrichtung drehend angetrieben ist.
[0065] In Fig. 3 ist ein Schnitt durch die Verarbeitungstrommel 25 in zwei verschiedenen,
entlang der Drehachse 26 der Trommel 25 versetzten Ebenen gezeigt.
[0066] Die erste, in Fig. 3 rechts dargestellte Schnittebene befindet sich im Bereich einer
als Klammertransporteur ausgebildeten Produktzuführstation 27, welche zu falzende
Produkte 28 jeweils mittels einer Klammer 29 hält und in Abteile 30 bewegt, welche
zwischen sattelförmigen, sich radial von der Trommel 25 wegerstreckenden Wandelementen
31 ausgebildet sind.
[0067] Jedes Abteil 30 ist dabei in seinem der Drehachse 26 der Verarbeitungstrommel 25
zugewandten Bereich mit einem schwenkbaren Klammerelement 32 versehen, mittels welchem
die in den Abteilen 30 befindlichen Produkte 28 entlang der einzelnen Abteile 30 quer
zur Umlaufrichtung der Verarbeitungstrommel 25 gefördert werden können. Ebenso sind
die Klammerelemente 32 dazu geeignet, die Produkte 28 gegen ein Herausfallen aus den
Abteilen 30 im unteren Bereich der Verarbeitungstrommel 25 zu sichern.
[0068] Falls die Produktzuführstation so ausgebildet ist, daß die Produkte 28 bereits in
einer Weise in den Abteilen 30 abgelegt werden, daß sich ein quer zur Umlaufrichtung
der Verarbeitungstrommel 25 verlaufender Transportvorgang erübrigt, erfüllen die Klammerelemente
32 lediglich die beschriebene Haltefunktion.
[0069] Die im linken Bereich der Fig. 3 dargestellte Schnittebene verläuft entlang der Längsachse
26 der Verarbeitungstrommel 25 zum Bereich der Produktzuführstation 27 versetzt. In
dieser Ebene sind die Trennwände 31 mit Falzeinrichtungen versehen, die analog zu
den Darstellungen in den Fig. 1 und 2 im wesentlichen aus einem Paar von Falzwalzen
33, einem um eine Achse 34 schwenkbaren Falzschwert 35 und einem Führungselement 36
für das gefalzte Erzeugnis 37 bestehen.
[0070] Im Unterschied zu der in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung verlaufen die Falzwalzen
33 im wesentlichen in der Ebene der Wandelemente 31 parallel zur Drehachse 26 der
Verarbeitungstrommel 25. Insofern ist mit einer in Fig. 3 dargestellten Vorrichtung
ein Falz erzeugbar, welcher senkrecht zu einen mit einer in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung
erzeugbaren Falz verläuft.
[0071] Im Bereich der Falzeinrichtungen ist eine im wesentlichen tangential und vertikal
an der Verarbeitungstrommel 25 vorbeilaufende Erzeugnisentnahmestation 38 vorgesehen,
die ebenso wie die Produktzuführstation 27 als Klammertransporteur ausgebildet ist.
[0072] Die in Fig. 3 dargestellte Vorrichtung funktioniert wie folgt:
Die zu falzenden Produkte 28 werden über die Produktzuführstation, deren Transportgeschwindigkeit
mit der Drehgeschwindigkeit der Verarbeitungstrommel 25 synchronisiert ist, in die
aufeinanderfolgenden Abteile 30 eingebracht.
[0073] In den Abteilen 30 werden die zu falzenden Produkte 28 von den Klammerelementen 32
gegriffen, gehalten und gegebenenfalls quer zur Umlaufrichtung der Verarbeitungstrommel
25 gefördert.
[0074] Nachdem die zu falzenden Produkte 28 gegenüber den Falzeinrichtungen so positioniert
sind, daß der zu falzende Bereich gegenüber dem Einzugsbereich der Falzwalzen 33 zu
liegen kommt, werden die zu falzenden Produkte von den Klammerelementen 32 freigegeben.
Anschließend wird eine Schwenkbewegung des Falzschwerts 35 ausgelöst, welche den zu
falzenden Bereich der Produkte 28 in den zwischen die Falzwalzen 33 ausgebildeten
Spalt drückt. Bei der in Fig. 3 dargestellten Vorrichtung wird der Falz immer in einem
Abstand von dem der Drehachse 26 der Verarbeitungstrommel 25 zugewandten Ende des
Produktes 28 erzeugt, der dem Abstand zwischen dem der Drehachse 26 zugewandten Ende
der Abteile 30 und dem zwischen den Falzwalzen 33 ausgebildeten parallel zur Drehachse
26 verlaufenden Spalt entspricht.
[0075] Durch die Rotation der Falzwalzen 33 wird das zu falzende Produkt durch den zwischen
den Falzwalzen 33 ausgebildeten Spalt gezogen und anschließend durch das Führungselement
36 so abgelenkt, daß das gefalzte Erzeugnis 37 mit seiner Falzkante voraus etwa radial
von der Drehachse 26 der Verarbeitungstromnel 25 weggefördert wird. Das Führungselement
36 verläuft dabei bevorzugt nicht exakt radial zur Drehachse 26 der Verarbeitungstrommel
25 sondern in Umlaufrichtung der Verarbeitungstrommel 25 geringfügig geneigt.
[0076] Durch die nach dem Falzvorgang fortgesetzte Rotation der Verarbeitungstrommel 25
gelangt das gefalzte Erzeugnis 37 auf dem Führungselement 36 schließlich in eine solche
Schräglage, daß es aufgrund der Schwerkraft auf dem Führungselement 36 im wesentlichen
radial von der Drehachse 26 der Verarbeitungstrommel 25 weggleitet, wobei dieser Gleitvorgang
schließlich von jeweils einer Klammer 39 der Erzeugnisentnahmestation 38 gebremst
wird, da das radial weggleitende gefalzte Erzeugnis 37 gegen eine geöffnete Klammer
39 anschlägt, die jeweils synchron zur Drehbewegung der Verarbeitungstrommel 25 bewegt
wird.
[0077] Anschließend wird das gegen die Klammer 39 anschlagende gefalzte Erzeugnis 37 von
der sich schließenden Klammer 39 auf der gefalzten Seite gegriffen und von der Verarbeitungstrommel
25 weggefördert.
[0078] Fig. 4 zeigt eine alternative Ausführungsform eines im linken Bereich der Fig. 3
dargestellten Falzsektors einer in Pfeilrichtung rotierenden Verarbeitungstrommel
40.
[0079] Im folgenden werden die Unterschiede zu der in Fig. 3 dargestellten Vorrichtung erläutert:
Mittels der Produktzuführstation 41 werden die zu falzenden Produkte 42 zwischen Wandelementen
43 ausgebildeten Abteilen 44 der um die Achse 45 rotierenden Verarbeitungstrommel
40 zugeführt.
[0080] Jedes Abteil 44 ist mit einem Paar von Falzwalzen 46 versehen, welche entsprechend
Fig. 3 in den Wandelementen 43 angeordnet sind.
[0081] Mit einem Paar von Falzwalzen 46 wirkt jeweils ein Falzschwert 47 zusammen, welches
jeweils um die Schwenkachse 48 schwenkbar gelagert und mit einem Hebelelement 49 verbunden
ist. Das Hebelelement 49 läuft bei Rotation der Verarbeitungstrommel 40 über eine
stationäre Kulisse 50, welche das Hebelelement 49 in der Weise ablenkt, daß das mit
ihm verbundene Falzschwert 47 in Richtung des zwischen zwei Falzwalzen 46 ausgebildeten
Spalts bewegt wird.
[0082] Das unter gleichzeitiger Falzung zwischen zwei Falzwalzen 46 hindurchgezogene Produkt
42 wird auf der Austrittsseite der Falzwalzen 46 von einem Führungselement 51 in der
Weise abgelenkt, daß es mit seiner Falzkante voraus radial in Richtung der Drehachse
45 der Verarbeitungstrommel 40 bewegt wird. Nachdem das gefalzte Erzeugnis 52 von
den Falzwalzen 46 freigegeben wurde, gleitet es aufgrund seiner Schwerkraftwirkung
weiter radial in Richtung der Drehachse 45 der Verarbeitungstrommel 40, bis es schließlich
an dem der Drehachse 45 zugewandten Endbereich des Abteils 44 anschlägt. In diesem
Bereich wird das gefalzte Erzeugnis 52 von einem schwenkbaren Klammerelement 53 gegriffen,
wobei das gefalzte Erzeugnis 52 vom Klammerelement 53 an der mit dem Falz versehenen
Seite gehalten wird. Das Klammerelement 53 kann dazu dienen, das gefalzte Erzeugnis
52 gegen ein Herausgleiten aus dem Abteil 44 insbesondere im unteren Bereich der Verarbeitungstrommel
40 zu sichern. Ebenso kann das Klammerelement 53 bei entsprechender Ausbildung für
ein Fördern der gefalzten Erzeugnisse 52 quer zur Umlaufrichtung der Verarbeitungstrommel
40 sorgen.
[0083] Für die Ausführung komplexer Falzvorgänge kann es sinnvoll sein, die Falzeinrichtungen
gemäß der Fig. 1, 3 und 4 axial zueinander versetzt an einer einzigen Verarbeitungstrommel
vorzusehen. In diesem Fall können sowohl horizontal als auch vertikal verlaufende
Falze erzeugt werden, wobei das gefalzte Erzeugnis bei seiner Entnahme aus der Verarbeitungstrommel
so orientiert sein kann, daß der zuletzt erzeugte Falz oben, unten, links oder rechts
zu liegen kommt.
[0084] Fig. 5 zeigt einzelne, entlang einer Verarbeitungsstrecke aufeinanderfolgende, in
Richtung des Pfeiles G bewegte und erfindungsgemäß mit Falzeinrichtungen versehene
Aufnahmepositionen, die sich entsprechend ihrer jeweiligen Position in der Verarbeitungsstrecke
in verschiedenen Betriebszuständen befinden.
[0085] Dargestellt sind in den Positionen a bis g sieben aufeinanderfolgende, entsprechend
Fig. 1 ausgebildete Wandelemente 54, die sich senkrecht zur Förderrichtung G erstrecken.
Die Darstellung der Fig. 5 entpricht somit im wesentlichen dem abgewickelten Mantel
einer Verarbeitungstrommel gemäß Fig.1.
[0086] In jedes der Wandelemente 54 ist ein Paar von Falzwalzen 55 integriert, deren Durchmesser
ungefähr der Dicke der Wandelemente 54 entspricht.
[0087] An jedem Wandelement 54 ist ein Schieber 56 vorgesehen, welcher beispielsweise entsprechend
der europäischen Patentanmeldung EP-A-550 828 ausgebildet sein kann und dazu geeignet
ist, ein zu falzendes Produkt 57 in Richtung des Pfeiles H in den Bereich der Falzwalzen
55 zu fördern. Der Schieber 56 ist dabei sowohl in Richtung des Pfeiles H als auch
in entgegengesetzter Richtung bewegbar.
[0088] Auf derselben Seite des Wandelements 54 an der der Schieber 56 angebracht ist, befindet
sich ein in Richtung des Doppelpfeiles J verstellbarer Anschlag 58, wobei dieser Anschlag
58 auf der dem Schieber 56 abgewandten Seite der Falzwalzen 55 angeordnet ist.
[0089] In jedem, zwischen zwei benachbarten Wandelementen 54 ausgebildeten Abteil 59 ist
ein entlang der Pfeile K bewegbares Falzschwert 60 angeordnet, welches in seinem vorderen
Bereich eine Falzkante 61 aufweist.
[0090] In Förderrichtung H zu den Falzwalzen 55 versetzt ist in jedes Wandelement 54 eine
Umlenkrolle 62 integriert, deren Drehachse parallel zur Drehachse der Falzwalzen 55
verläuft.
[0091] Eine weitere Umlenkrolle 63 ist in Richtung des Pfeiles G von der Umlenkrolle 62
beabstandet, wobei der Abstand der beiden Umlenkrollen 62 und 63 im wesentlichen der
Breite eines Abteils 59 entspricht.
[0092] Über die Umlenkrollen 62, 63 sowie über die der Umlenkrolle 62 zugewandte Falzwalze
55 läuft ein Förderriemen 64, welcher in dem zwischen der Falzwalze 55 und der Umlenkrolle
63 befindlichen Bereich an einer zusätzlichen Führungsrolle 65 abgestützt ist.
[0093] Der Förderriemen 64 wird entweder über eine der Umlenkrollen 62, 63 oder über die
Falzwalze 55 angetrieben. Bevorzugt erfolgt der Antrieb über die Falzwalze 55.
[0094] Im wesentlichen parallel zu dem zwischen der Falzwalze 55 und der Umlenkrolle 63
verlaufenden Bereich des Förderriemens 64 erstreckt sich eine Auflageschiene 66 schräg
verlaufend von einem Wandelement 54 zu einem diesem benachbarten Wandelement 54. Im
Bereich der Falzwalzen 55 ist die Auflageschiene 66 abgewinkelt, um eine exakte Führung
eines gefalzten Produktes 68 auf der Austrittsseite der Falzwalzen 55 zu gewährleisten.
[0095] Die in Fig. 5 dargestellte Vorrichtung funktioniert wie folgt:
Ein mit seinem hinteren Ende am Schieber 56 anliegendes zu falzendes Produkt 57 (Position
a) wird in Richtung des Pfeiles H so lange in den Bereich der Falzwalzen 55 gefördert,
bis sein vorderes Ende am Anschlag 58 anschlägt (Position b). Durch eine Verstellung
des Anschlages 58 in Richtung des Doppelpfeiles J kann der Abstand der Vorderkante
des zu falzenden Erzeugnisses 57 von der zu erzeugenden Falzkante eingestellt werden.
Auf diese Weise ist die Vorrichtung gemäß Fig. 5 auf verschiedene Produktformate einstellbar,
wobei insbesondere auch außermittige Falzungen erzeugbar sind, wie sie beispielsweise
für Vorfalzprodukte benötigt werden.
[0096] Nachdem das zu falzende Erzeugnis 57 mit seiner Vorderkante am Anschlag 58 angestoßen
ist, wird das Falzschwert 60 in Richtung des zwischen den Falzwalzen 55 ausgebildeten
Spaltes bewegt (Position c). Dadurch wird der zu falzende Bereich des zu falzenden
Produktes 57 mittels der Falzkante 61 des Falzschwerts 60 in den zwischen den Falzwalzen
55 ausgebildeten Spalt gedrückt.
[0097] Durch Rotation der Falzwalzen 55 in Richtung der Pfeile L (Position a) wird das zu
falzende Produkt 57 mit seinem Falz 67 voraus durch den zwischen den Falzwalzen 55
ausgebildeten Spalt gezogen (Position d). Dabei wird das im Falzprozeß befindliche
Produkt 57 auf der Austrittsseite des zwischen den Falzwalzen 55 ausgebildeten Spalts
durch die Auflageschiene 66 geführt.
[0098] Sobald das zu falzende Produkt 57 von den Falzwalzen 55 gegriffen wurde, kann der
Schieber 56 in seine Ausgangsposition zurückverfahren werden (Position e). Somit beschreibt
der Schieber 56 bei Bewegung der Wandelemente 54 in Richtung des Pfeiles G eine Bewegung
entsprechend des in Fig. 5 eingezeichneten Pfeiles M.
[0099] Das von den Falzwalzen 55 freigegebene gefalzte Erzeugnis 68 wird zwischen der Auflageschiene
66 und dem umlaufenden Förderriemen 64 eingeklemmt und somit in Richtung des den Falzwalzen
55 auf deren Austrittsseite benachbarten Wandelements 54 weitergefördert (Positionen
f und g).
[0100] Durch den beschriebenen Falzvorgang gelangt ein zu falzendes Produkt 57 von einem
Abteil 59 in ein dazu benachbartes Abteil 59, wobei dieser Falzvorgang von einer Falzeinrichtung
bewirkt wird, welche in einem die beiden benachbarten Abteile 59 voneinander abgrenzenden
Wandelement integriert ist.
[0101] Mit einer in Fig. 5 dargestellten Vorrichtung können ebenso wie mit Vorrichtungen
gemäß den Fig. 1 bis 4 kontinuierlich anfallende zu falzende Produkte verarbeitet
werden.
[0102] Fig. 6 Zeigt das Ablaufschema eines mit einer Vorrichtung gemäß Fig. 3 bewerkstelligbaren
Falzvorgangs.
[0103] Der in Pfeilrichtung um die Drehachse 26 rotierenden Verarbeitungstrommel 25 werden
die zu falzenden Erzeugnisse 69 in Pfeilrichtung zugeführt, woraufhin sie innerhalb
der Abteile senkrecht zur Zuführrichtung in den Bereich der Falzeinrichtungen gefördert
werden.
[0104] Wenn sich ein Produkt 69' in Bereich der Falzeinrichtungen befindet, wird während
der Rotation der Verarbeitungstrommel 25 der Falzvorgang ausgeführt, so daß schließlich
ein gefalztes Erzeugnis 70 entsteht, dessen Falzkante parallel zur Drehachse 26 der
Verarbeitungstrommel 25 verläuft.
[0105] Das gefalzte Erzeugnis 70 wird in einer parallel zur Zuführrichtung versetzten Richtung
von der Verarbeitungstrommel 25 weggefördert.
[0106] Fig. 7 zeigt ein Ablaufschema eines Falzvorgangs, welcher mit einer Kombination der
Vorrichtungen gemäß den Fig. 1 und 3 durchführbar ist.
[0107] Bei einer solchen Kombination ist jedes Abteil der Verarbeitungstrommel 71 mit jeweils
zwei Falzeinrichtungen versehen, die dazu geeignet sind, senkrecht zueinander verlaufende
Falze zu erzeugen.
[0108] Der in Pfeilrichtung um die Achse 72 rotierenden Verarbeitungstrommel 71 werden die
zu falzenden Produkte 73 in Pfeilrichtung zugeführt.
[0109] Während einer senkrecht zur Zuführrichtung und parallel zur Rotationsachse 72 gerichteten
Transportbewegung durchläuft das zu falzende Erzeugnis 73 eine Falzeinrichtung gemäß
Fig. 1, wodurch ein senkrecht zur Rotationsachse 72 verlaufender Falz 74 erzeugt wird.
[0110] Das auf diese Weise einmal gefalzte Erzeugnis 75 durchläuft dann bei Rotation der
Verarbeitungstrommel 71 eine weitere Falzeinrichtung, welche entsprechend Fig. 3 ausgebildet
ist. Hierdurch wird ein weiterer Falz 76 erzeugt, welcher senkrecht zum Falz 74 verläuft.
[0111] Das zweifach gefalzte Erzeugnis 77 wird in einer zur Zuführrichtung parallel versetzten
Richtung von der Verarbeitungstrommel 71 weggefördert.
[0112] Fig. 8 zeigt das Ablaufschema eines mit einer Vorrichtung gemäß Fig. 4 bewerkstelligbaren
Falzvorgangs.
[0113] Das zu falzende Produkt 42 wird der um die Achse 45 rotierenden Verarbeitungstrommel
40 bereits im Bereich der Falzeinrichtungen zugeführt.
[0114] Die jeweils zwei Falzwalzen 46 aufweisenden Falzeinrichtungen erzeugen einen Falz
78, welcher parallel zur Drehachse 45 der Verarbeitungstrommel 40 verläuft.
[0115] Die so erzeugten Einfalzprodukte 79 kommen mit der Drehachse 45 zugewandtem Falz
78 in den Abteilen 44 zu liegen und werden senkrecht zur Zuführrichtung und parallel
zur Drehachse 45 innerhalb der Abteile 44 aus dem Bereich der Falzeinrichtungen in
Pfeilrichtung weggefördert.
[0116] Der Bereich der Abteile 44, in dem die Einfalzprodukte 79 nach dem Falzvorgang zu
liegen kommen, ist radial weniger weit von der Drehachse 45 der Verarbeitungstrommel
40 entfernt als die Falzeinrichtungen. In diesem Bereich der Verarbeitungstrommel
40 kann zusätzlich ein Sammelvorgang mittels einer in Fig. 8 nicht dargestellten Sammelstation
stattfinden.
[0117] Schließlich werden die gefalzten Erzeugnisse 79 aus einem in Richtung der Drehachse
45 versetzt zu den Falzeinrichtungen angeordneten Bereich der Verarbeitungstrommel
40 entnommen und entgegen der Zuführrichtung von der Verarbeitungstrommel 40 weggefördert.
[0118] Fig. 9 zeigt ein Ablaufschema eines mit einer Vorrichtung gemäß den Fig. 3 oder 4
bewerkstelligbaren Falzvorgangs.
[0119] Die zu falzenden Produkte 80 werden der um die Achse 81 rotierenden Verarbeitungstrommel
82 in Pfeilrichtung zugeführt, wobei die Zuführung bereits in dem mit den Falzeinrichtungen
versehenen Sektor der Verarbeitungstrommel 82 vorgenommen wird.
[0120] Nachdem bei fortgesetzter Rotation der Verarbeitungstrommel 82 der Falzvorgang mit
einer der Vorrichtungen gemäß den Fig. 3 oder 4 vorgenommen wurde, wird das gefalzte
Erzeugnis 83 von der Verarbeitungstrommel 82 weggefördert, wobei Zu- und Wegförderrichtung
in Fig. 9 im wesentlichen gleich und nicht zueinander versetzt verlaufen.
[0121] Wenn beim Ablaufschema gemäß Fig. 9 eine Falzeinrichtung gemäß Fig. 3 verwendet wird,
erfolgt ein Wegfördervorgang mit vorauslaufendem Falz.
[0122] Wenn jedoch beim Ablaufschema gemäß Fig. 9 eine Falzeinrichtung gemäß Fig. 4 verwendet
wird, erfolgt ein Wegfördervorgang mit nachlaufendem Falz.
[0123] Fig. 10 zeigt das Ablaufschema gemäß Fig. 9 einschließlich der Durchführung einer
weiteren Falzung.
[0124] Anstelle der in Fig. 10 gestrichelt dargestellten Wegförderung der gefalzten Produkte
gemaß Fig. 9 wird das einmal gefalzte Produkt 83 in einem Abteil parallel zur Drehachse
84 der Verarbeitungstrommel 85 gefördert, wobei während dieses Fördervorgangs ein
weiterer Falz erzeugt wird, welcher senkrecht zu dem zuvor erzeugten Falz verläuft.
Dieser weitere Falz ist beispielsweise mit einer Vorrichtung gemäß Fig. 1 erzeugbar.
Auf diese Weise ist also - wie auch mit einer Vorrichtung gemäß Fig. 7 - ein Erzeugnis
86 mit zwei senkrecht zueinander verlaufenden Falzen herstellbar.
[0125] Fig. 11 zeigt das Ablaufschema eines erfindungsgemäß durchgeführten Falzvorgangs
mit einem kombinierten Einsteckvorgang.
[0126] Das zu falzende Erzeugnis 87, welches mittels Heftklammern 87' bereits vorgeheftet
ist, wird in ein Abteil einer Verarbeitungstrommel oder eines Umlaufsystems eingeführt,
bis es mit seiner unteren Kante am unteren Bereich 88 des Abteils anschlägt.
[0127] Das Erzeugnis 87 wird dann gefalzt, in Längsrichtung des Abteils transportiert und
geöffnet, wobei die Blume des gefalzten Erzeugnisses 89 auf der der Verarbeitungstrommel
bzw. dem Umlaufsystem abgewandten Seite zu liegen kommt.
[0128] Anschließend wird ein Druckereiprodukt 90 in das gefalzte Erzeugnis 89 in Pfeilrichtung
eingesteckt.
[0129] Nach einer weiteren Förderung entlang des Abteils wird das gefalzte Erzeugnis 89
mit dem eingesteckten Produkt 90 von der Vorrichtung in Pfeilrichtung weggefördert.
[0130] Das Ablaufschema gemäß Fig. 11 zeigt, daß erfindungsgemäß sowohl ein Falzen als auch
ein Einstecken mit einer einzigen Vorrichtung bewerkstelligbar ist. Ebenso läßt sich
eine erfindungsgemäße Vorrichtung auch mit einer Heft- und/oder Klebestation koppeln.
[0131] Das Ablaufschema gemäß Fig. 11 ist auch auf nicht vorgeheftete, aus einem oder mehreren
Einzelprodukten bestehende Erzeugnisse anwendbar.
[0132] Schließlich lassen sich an vorgehefteten Erzeugnissen gemäß Fig. 11 alternativ oder
zusätzlich zum Einstecken auch andere Bearbeitungsvorgänge durchführen.
[0133] Fig. 12 zeigt ein Antriebsschema für Falzwalzen einer erfindungsgemäßen Falzeinrichtung,
welche insbesondere entsprechend Fig. 8 ausgebildet ist. Dieses Antriebsschema läßt
sich entsprechend modifiziert auch bei parallel zur Drehachse der Verarbeitungstrommel
orientierten Falzwalzen anwenden.
[0134] Zwei zusammenwirkende Falzwalzen 91 sind in einem Wandelement 92 einer Verarbeitungstrommel
gehalten, wobei die Drehachsen 93 der Falzwalzen 91 parallel zum Drehachse der Verarbeitungstrommel
verlaufen.
[0135] Die Falzwalzen 91 sind jeweils fest mit einem konzentrisch zu ihren Drehachsen 93
angeordneten Zahnrad 94 gekoppelt, wobei die beiden Zahnräder 94 miteinander kämmen.
[0136] Das Zahnrad 94 einer der beiden Falzwalzen 91 ist mit einem axial dazu versetzten
Zahnrad 95 gekoppelt, welches wiederum mit einem Zahnrad 96 in Eingriff steht, das
konzentrisch zur Drehachse der Verarbeitungstrommel angeordnet ist. Dieses Zahnrad
96 ist stationär ausgebildet und rotiert demzufolge nicht gemeinsam mit der Verarbeitungstrommel.
[0137] Bei Rotation der Verarbeitungstrommel wälzt sich das Zahnrad 95 am stationären Zahnrad
96 ab und bewirkt somit eine Drehung des mit dem Zahnrad 95 gekoppelten Zahnrades
94. Da die beiden Zahnräder 94 miteinander kämmen, wird auf diese Weise eine gegensinnige
Drehung der beiden Falzwalzen 91 bewirkt.
[0138] Mit dem in Fig. 12 dargestellten Prinzip können auf einfache Weise eine Vielzahl
von Paaren von Falzwalzen 91, die jeweils in einem Wandelement 92 einer Verarbeitungstrommel
integriert sind, angetrieben werden.
1. Vorrichtung zur Herstellung von aus einem oder mehreren Einzelprodukten bestehenden
Druckereierzeugnissen, wie z.B. Zeitungen, Zeitschriften und dergleichen mit mehreren
aufeinanderfolgenden, zwischen zumindest einer Produktzuführstation und zumindest
einer Erzeugnisentnahmestation angeordneten Aufnahmepositionen (8, 17, 30, 44, 59),
dadurch gekennzeichnet,
daß einzelne oder alle Aufnahmepositionen (8, 17, 30, 44, 59) jeweils mit zumindest
einer Falzeinrichtung versehen sind, wobei jede Falzeinrichtung ein Paar von Falzwalzen
(10, 18, 33, 46, 55, 91) und ein das zu falzende Produkt zwischen die Falzwalzen (10,
18, 33, 46, 55, 91) bewegendes Falzschwert (11, 19, 35, 47, 60) aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufnahmepositionen als taschenförmige Abteile (8, 17, 30, 44, 59) ausgebildet
sind, wobei jeweils benachbarte Abteile (8, 17, 30, 44, 59) durch ein Wandelement
(7, 16, 31, 43, 54, 92) voneinander abgegrenzt sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Wandelemente (7, 31, 43, 54, 92) im wesentlichen radial von der sich
in etwa horizontal erstreckenden Drehachse (1, 26, 45, 72, 81, 84) einer drehend angetriebenen
Verarbeitungstrommel (2, 25, 40, 71, 82, 85) weg erstrecken und in Umfangsrichtung
der Verarbeitungstrommel (2, 25, 40, 71, 82, 85) regelmäßig verteilt an dieser angeordnet
sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wandelemente (16) im wesentlichen senkrecht zu einem um zwei voneinander beabstandete
Horizontalachsen (14) umlaufend angetriebenen Zugorgan (15) verlaufen und in Umlaufrichtung
des Zugorgans (15) regelmäßig verteilt an diesem angeordnet sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß jedes Wandelement (7, 16, 31, 43, 54, 92) zumindest eine Falzeinrichtung aufweist,
mittels der die Produkte unter gleichzeitiger Falzung von einem Abteil (8, 17, 30,
44, 59) in ein benachbartes Abteil (8, 17, 30, 44, 59) förderbar sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß jedes Abteil (17) bezogen auf die Falzeinrichtungen jeweils einen Zufördersektor
und einen Wegfördersektor aufweist, wobei Zu- und Wegfördersektor insbesondere durch
eine sich im wesentlichen parallel zu den Wandelementen (16) erstreckende Trennwand
(22) voneinander abgegrenzt sind.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Längsachsen zumindest eines Paares von Falzwalzen (18, 55) einer jeden Aufnahmeposition
(17, 59) im oberen Bereich der Verarbeitungsstrecke im wesentlichen vertikal verlaufen
und/oder daß die Längsachsen zumindest einen Paares von Falzwalzen (10, 33, 46) einer
jeden Aufnahmeposition (8, 30, 44) im oberen Bereich der Verarbeitungsstrecke im wesentlichen
horizontal verlaufan, wobei jede Aufnahmeposition im oberen Bereich der Verarbeitungsstrecke
insbesondere mit einem Falzwalzenpaar mit in etwa vertikalen Längsachsen und mit einem
versetzt dazu angeordneten Falzwalzenpaar mit in etwa horizontalen Längsachsen versehen
ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß jede Falzwalze (91) eines jeden Falzwalzenpaares mit jeweils einem Zahnrad (94)
gekoppelt ist, wobei die beiden einem Falzwalzenpaar zugeordneten Zahnräder (94) miteinander
kämmen und eines dieser beiden Zahnräder (94) zumindest mittelbar mit einem stationären,
konzentrisch zur Drehachse der Verarbeitungstromnel angeordneten Zahnrad (96) in Eingriff
steht.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Falzschwerter (47) jeweils schwenkbar gelagert und mit einem über eine stationäre
Kulisse (50) betätigbaren Hebelelement (49) verbunden sind.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf der dem Falzschwert (60) abgewandten Seite des Paares von Falzwalzen (55)
jeweils eine insbesondere Förderriemen (54) aufweisende Fördereinrichtung zur Wegförderung
der gefalzten Produkte (68) vorgesehen ist.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufnahmepositionen (59), insbesondere die Wandelemente (54) jeweils einen
insbesondere verstellbaren Anschlag (58) zur Positionierung der zu falzenden Produkte
(57) aufweisen.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufnahmepositionen (30, 44, 59) jeweils mit Fördermitteln (32, 53, 56) versehen
sind, die die Produkte in den Aufnahmepositionen (30, 44, 59) senkrecht zur Bewegungsrichtung
der Aufnahmepositionen (30, 44, 59) transportieren.
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine die Produkte insbesondere mittels Greifern (29) in den Bereich der Falzeinrichtungen
fördernde Zuförderstation vorgesehen ist und/oder daß eine die Produkte insbesondere
mittels Greifern (39) aus dem Bereich der Falzeinrichtungen wegfördernde Wegförderstation
vorgesehen ist.
14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufnahmepositionen zwischen zumindest einer Produktzuführstation und zumindest
einer Erzeugnisentnahmestation entlang einer Verarbeitungsstrecke angeordnet sind,
wobei mit den Aufnahmepositionen zusammenwirkende Einsteck- und/oder Zusammentragstationen
vorgesehen sind.
15. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufnahmepositionen zwischen zumindest einer Produktzuführstation und zumindest
einer Erzeugnisentnahmestation entlang einer Verarbeitungsstrecke angeordnet sind,
wobei mit den Aufnahmepositionen zusammenwirkende Sammel-, Heft- und/oder Klebestationen
vorgesehen sind.