[0001] Gegenstand der vorliegenden Neuerung ist ein ergonomisch geformter Handgriff zur
Befestigung an der Wand, vorzugsweise für behinderte oder alte Menschen.
[0002] Derartige Handgriffe sind in vielfältiger Ausführungsform bekannt und bestehen zumeist
aus einem entsprechend geformten Rohrgestänge, das in seiner Formgebung der jeweiligen
Anwendung angepasst wird.
[0003] Um ein sicheres Greifen zu ermöglichen, sind die Rohrgestänge meist gewellt ausgebildet
oder besitzen Mulden, die vorzugsweise versetzt auf dem Rohr angeordnet sind. Diese
Mulden oder Wellen sind vielfach entlang des gesamten Handgriffs ausgebildet und sehr
nahe zusammenliegend angeordnet, so daß sich beim Greifen ein eher unsicheres und
schlechteres Griffgefühl einstellt, als es beim Greifen eines glatten Rohres der Fall
wäre.
[0004] Der Neuerung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, einen Handgriff so zu gestalten,
daß ein sicherer Griff - verbunden mit einem guten Griffgefühl - erzielt wird.
[0005] Neuerungsgemäss wird die Aufgabe durch die im Anspruch 1 genannten Merkmale gelöst.
[0006] Das wesentliche Merkmal der Neuerung sind längs des Griffrohres vorgesehene Griffmulden,
welche mindestens die Länge einer Handbreite aufweisen.
Von diesen Griffmulden können entlang des Handgriffs mehrere jeweils auf der Ober-
und/oder der Unterseite vorgesehen sind.
[0007] Diese ergonomisch geformten Griffmulden bieten beim Greifen sicheren Halt. Einmal
kann das Rohr so umgriffen werden, daß der Daumen oben entlang der Griffmulde zu liegen
kommt, so daß man den Daumen regelrecht in der Griffmulde verankern kann.
[0008] Wird das Rohr von der anderen Seite umgriffen oder befindet sich die Mulde auf der
anderen Seite, so kommen beim Greifen die Fingerkuppen der übrigen Finger in der Mulde
zu liegen und geben so abrutschsicheren Halt. Der Handgriff besteht im wesentlichen
aus zwei Teilarmen aus Eisen oder Aluminiumrohr oder auch geeignetem Kunststoffmaterial,
wobei die Arme an ihrem vorderen Ende miteinander verbunden sind und teilweise vertikal
versetzt zueinander laufen.
[0009] Die Arme sind also im wesentlichen U-förmig, wobei ein vertikaler Versatz der Arme
den Vorteil bietet, daß man über den ersten Arm hinweggreift und den dahinterliegenden
zweiten Arm ergreift, und sich so mit dem Unterarm auf dem ersten Arm abstützen kann.
[0010] Man erlangt so sicheren Halt. Durch die zweischenklige Ausführung kann der Griff
leicht an Rechts- oder Linkshänder bzw. rechts- oder linksseitige Montage angepasst
werden.
[0011] Der Erfindungsgegenstand der vorliegenden Neuerung ergibt sich nicht nur aus dem
Gegenstand der einzelnen Schutzansprüche, sondern auch aus der Kombination der einzelnen
Schutzansprüche untereinander.
[0012] Alle Unterlagen, einschließlich der Zusammenfassung, offenbarten Angaben und Merkmale,
insbesondere die in den Zeichnungen dargestellte räumliche Ausbildung werden als erfindungswesentlich
beansprucht, soweit sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik
neu sind.
[0013] Im folgenden wird die Neuerung anhand von lediglich einen Ausführungsweg darstellende
Zeichnungen näher erläutert. Hierbei gehen aus den Zeichnungen und ihrer Beschreibung
weitere wesentliche Merkmale und Vorteile der Neuerung hervor.
[0014] Dabei kann der Handgriff natürlich andere Ausgestaltungen annehmen, die hier nicht
alle aufgeführt werden können.
[0015] Dabei zeigen:
Figur 1: eine Draufsicht auf den Handgriff,
Figur 2: eine seitliche Ansicht des Handgriffs,
Figur 3: eine Ansicht der Rohrenden.
[0016] Wie in den Figuren zu erkennen, besteht der Handgriff 1 im wesentlichen aus zwei
Armen 2,3, die teilweise in vertikaler Richtung versetzt übereinander angeordnet sind
und an ihren vorderen Enden miteinander verbunden sind. Die hinteren freien Enden
der Arme 2,3 werden in einem dafür vorgesehenen Halter aufgenommen, der hier nicht
näher gezeigt ist.
[0017] Die Arme 2,3 weisen entlang ihrer Längsseite mehrere Griffmulden 4 auf, welche sich
an der Ober- und/oder Unterseite der Arme befinden können. Die in den Zeichnungen
dargestellte Ausführung weist nur auf einer Seite Griffmulden auf.
[0018] Die Mulden 4 sind mindestens so lang wie eine Handbreite, so daß in den Mulden alle
Finger nebeneinander gesetzt Halt finden können.
[0019] An ihren Enden weisen die Griffmulden 4 Verbreiterungen 5,6 auf, die in ihrer Formgebung
der Form der Daumenkuppe angepasst sind, so daß sich beim Greifen der Daumen etwa
entlang der Mulde 4 anlegt und die Daumenkuppe in eine der Verbreiterungen 5,6 zu
liegen kommt.
[0020] Somit bietet die Griffmulde 4 sicheren Griff, einmal indem der Daumen darin verankert
wird und andererseits indem die Fingerkuppen der Hand darin Halt finden.
[0021] Anstelle des im Beispiel verwendeten Rundrohres zur Ausbildung des Handgriffs kann
natürlich vorteilhaft auch ein Ovalrohr verwendet werden, welches evtl. in Verbindung
mit den Mulden noch einen besseren Halt gibt.
1. Ergonomisch geformter Handgriff, mit im wesentlichen U-förmiger Ausbildung, welcher
mit einer dafür vorgesehenen Halterung an der Wand angebracht werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß der Handgriff (1) im wesentlichen aus zwei an ihren vorderen Enden verbundenen
Armen (2,3) besteht, die teilweise vertikal gegeneinander versetzt verlaufen, wobei
die Arme (2,3) an ihrer Ober- und/oder Unterseite eine oder mehrere Griffmulden (4)
aufweisen.
2. Handgriff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Griffmulden (4) sich entlang der Längsseite der Arme (2,3) erstrecken.
3. Handgriff nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Griffmulden (4) mindestens die Länge einer Handbreite aufweisen.
4. Handgriff nach einem der Ansprüche 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Griffmulden (4) an ihren Enden Verbreiterungen (5,6) aufweisen.
5. Handgriff nach einem der Ansprüche 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Griffmulden (4) in ihrer Tiefe etwa dem halben Durchmesser der Arme (2,3)
entsprechen.
6. Handgriff nach einem der Ansprüche 1 - 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Handgriff (1) aus Rundrohr oder Ovalrohr besteht.
7. Handgriff nach einem der Ansprüche 1 - 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Handgriff (1) aus Aluminium, Eisen oder geeignetem Kunststoffmaterial besteht.