(19)
(11) EP 0 687 438 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
20.12.1995  Patentblatt  1995/51

(21) Anmeldenummer: 95106290.0

(22) Anmeldetag:  27.04.1995
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6A47K 17/02
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE DK ES FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE

(30) Priorität: 17.06.1994 DE 9409825 U

(71) Anmelder: von Lepel, Freifrau, Barbara
D-74199 Untergruppenbach-Vorhof (DE)

(72) Erfinder:
  • Kurtz, Benno
    D - 86637 Possenried (DE)
  • Schreck, Roman
    D - 86179 Augsburg (DE)

(74) Vertreter: Riebling, Günter, Dr. 
Patentanwalt Dr.-Ing. P. Riebling, Postfach 31 60
D-88113 Lindau
D-88113 Lindau (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Ergonomisch geformter Handgriff


    (57) Ergonomisch geformter Handgriff (1), mit im wesentlichen u-förmiger Ausbildung, welcher mit einer dafür vorgesehenen Halterung an der Wand angebracht werden kann, wobei der Handgriff (1) im wesentlichen aus zwei an ihren vorderen Enden verbundenen Armen (2,3) besteht, die teilweise vertikal gegeneinander versetzt verlaufen, wobei die Arme (2,3) an ihrer Ober- und/oder Unterseite eine oder mehrere Griffmulden (4) aufweisen.




    Beschreibung


    [0001] Gegenstand der vorliegenden Neuerung ist ein ergonomisch geformter Handgriff zur Befestigung an der Wand, vorzugsweise für behinderte oder alte Menschen.

    [0002] Derartige Handgriffe sind in vielfältiger Ausführungsform bekannt und bestehen zumeist aus einem entsprechend geformten Rohrgestänge, das in seiner Formgebung der jeweiligen Anwendung angepasst wird.

    [0003] Um ein sicheres Greifen zu ermöglichen, sind die Rohrgestänge meist gewellt ausgebildet oder besitzen Mulden, die vorzugsweise versetzt auf dem Rohr angeordnet sind. Diese Mulden oder Wellen sind vielfach entlang des gesamten Handgriffs ausgebildet und sehr nahe zusammenliegend angeordnet, so daß sich beim Greifen ein eher unsicheres und schlechteres Griffgefühl einstellt, als es beim Greifen eines glatten Rohres der Fall wäre.

    [0004] Der Neuerung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, einen Handgriff so zu gestalten, daß ein sicherer Griff - verbunden mit einem guten Griffgefühl - erzielt wird.

    [0005] Neuerungsgemäss wird die Aufgabe durch die im Anspruch 1 genannten Merkmale gelöst.

    [0006] Das wesentliche Merkmal der Neuerung sind längs des Griffrohres vorgesehene Griffmulden, welche mindestens die Länge einer Handbreite aufweisen.
    Von diesen Griffmulden können entlang des Handgriffs mehrere jeweils auf der Ober- und/oder der Unterseite vorgesehen sind.

    [0007] Diese ergonomisch geformten Griffmulden bieten beim Greifen sicheren Halt. Einmal kann das Rohr so umgriffen werden, daß der Daumen oben entlang der Griffmulde zu liegen kommt, so daß man den Daumen regelrecht in der Griffmulde verankern kann.

    [0008] Wird das Rohr von der anderen Seite umgriffen oder befindet sich die Mulde auf der anderen Seite, so kommen beim Greifen die Fingerkuppen der übrigen Finger in der Mulde zu liegen und geben so abrutschsicheren Halt. Der Handgriff besteht im wesentlichen aus zwei Teilarmen aus Eisen oder Aluminiumrohr oder auch geeignetem Kunststoffmaterial, wobei die Arme an ihrem vorderen Ende miteinander verbunden sind und teilweise vertikal versetzt zueinander laufen.

    [0009] Die Arme sind also im wesentlichen U-förmig, wobei ein vertikaler Versatz der Arme den Vorteil bietet, daß man über den ersten Arm hinweggreift und den dahinterliegenden zweiten Arm ergreift, und sich so mit dem Unterarm auf dem ersten Arm abstützen kann.

    [0010] Man erlangt so sicheren Halt. Durch die zweischenklige Ausführung kann der Griff leicht an Rechts- oder Linkshänder bzw. rechts- oder linksseitige Montage angepasst werden.

    [0011] Der Erfindungsgegenstand der vorliegenden Neuerung ergibt sich nicht nur aus dem Gegenstand der einzelnen Schutzansprüche, sondern auch aus der Kombination der einzelnen Schutzansprüche untereinander.

    [0012] Alle Unterlagen, einschließlich der Zusammenfassung, offenbarten Angaben und Merkmale, insbesondere die in den Zeichnungen dargestellte räumliche Ausbildung werden als erfindungswesentlich beansprucht, soweit sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik neu sind.

    [0013] Im folgenden wird die Neuerung anhand von lediglich einen Ausführungsweg darstellende Zeichnungen näher erläutert. Hierbei gehen aus den Zeichnungen und ihrer Beschreibung weitere wesentliche Merkmale und Vorteile der Neuerung hervor.

    [0014] Dabei kann der Handgriff natürlich andere Ausgestaltungen annehmen, die hier nicht alle aufgeführt werden können.

    [0015] Dabei zeigen:

    Figur 1: eine Draufsicht auf den Handgriff,

    Figur 2: eine seitliche Ansicht des Handgriffs,

    Figur 3: eine Ansicht der Rohrenden.



    [0016] Wie in den Figuren zu erkennen, besteht der Handgriff 1 im wesentlichen aus zwei Armen 2,3, die teilweise in vertikaler Richtung versetzt übereinander angeordnet sind und an ihren vorderen Enden miteinander verbunden sind. Die hinteren freien Enden der Arme 2,3 werden in einem dafür vorgesehenen Halter aufgenommen, der hier nicht näher gezeigt ist.

    [0017] Die Arme 2,3 weisen entlang ihrer Längsseite mehrere Griffmulden 4 auf, welche sich an der Ober- und/oder Unterseite der Arme befinden können. Die in den Zeichnungen dargestellte Ausführung weist nur auf einer Seite Griffmulden auf.

    [0018] Die Mulden 4 sind mindestens so lang wie eine Handbreite, so daß in den Mulden alle Finger nebeneinander gesetzt Halt finden können.

    [0019] An ihren Enden weisen die Griffmulden 4 Verbreiterungen 5,6 auf, die in ihrer Formgebung der Form der Daumenkuppe angepasst sind, so daß sich beim Greifen der Daumen etwa entlang der Mulde 4 anlegt und die Daumenkuppe in eine der Verbreiterungen 5,6 zu liegen kommt.

    [0020] Somit bietet die Griffmulde 4 sicheren Griff, einmal indem der Daumen darin verankert wird und andererseits indem die Fingerkuppen der Hand darin Halt finden.

    [0021] Anstelle des im Beispiel verwendeten Rundrohres zur Ausbildung des Handgriffs kann natürlich vorteilhaft auch ein Ovalrohr verwendet werden, welches evtl. in Verbindung mit den Mulden noch einen besseren Halt gibt.


    Ansprüche

    1. Ergonomisch geformter Handgriff, mit im wesentlichen U-förmiger Ausbildung, welcher mit einer dafür vorgesehenen Halterung an der Wand angebracht werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß der Handgriff (1) im wesentlichen aus zwei an ihren vorderen Enden verbundenen Armen (2,3) besteht, die teilweise vertikal gegeneinander versetzt verlaufen, wobei die Arme (2,3) an ihrer Ober- und/oder Unterseite eine oder mehrere Griffmulden (4) aufweisen.
     
    2. Handgriff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Griffmulden (4) sich entlang der Längsseite der Arme (2,3) erstrecken.
     
    3. Handgriff nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Griffmulden (4) mindestens die Länge einer Handbreite aufweisen.
     
    4. Handgriff nach einem der Ansprüche 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Griffmulden (4) an ihren Enden Verbreiterungen (5,6) aufweisen.
     
    5. Handgriff nach einem der Ansprüche 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Griffmulden (4) in ihrer Tiefe etwa dem halben Durchmesser der Arme (2,3) entsprechen.
     
    6. Handgriff nach einem der Ansprüche 1 - 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Handgriff (1) aus Rundrohr oder Ovalrohr besteht.
     
    7. Handgriff nach einem der Ansprüche 1 - 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Handgriff (1) aus Aluminium, Eisen oder geeignetem Kunststoffmaterial besteht.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht