[0001] Die Erfindung betrifft eine Geschirrspülmaschine gemäß den Merkmalen des Oberbegriffs
des Anspruchs 1.
[0002] Bei Geschirrspülmaschinen wird die jeweilige Belade- und Entladeöffnung üblicherweise
durch eine Tür verschlossen, die in ihrem oberen Bereich mit einem Verschluß versehen
ist. Dabei greift im geschlossenen Zustand der Spülmaschine ein an dem Verschluß angeordnetes
hakenförmiges Teil (Falle) in einen an dem Maschinengehäuse angeordneten Schließkloben
ein.
[0003] Nachteilig ist bei den bekannten Geschirrspülmaschinen vor allem, daß in dem Fall,
daß die Spülmaschine nicht sofort nach dem Gebrauch geöffnet wird (z.B. mehrstündige
Abwesenheit des Verwenders der Maschine), der nach dem Trocknen in der Maschine verbleibende
Wasserdampf sich auf dem Geschirr niederschlägt und zu Flecken auf dem Spülgut führt,
weil sich entsprechende tropfenförmige Kalkteile auf diesem ablagern.
[0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Geschirrspülmaschine anzugeben,
bei der auch bei mehrstündiger Abwesenheit des Verwenders nach dem Abschalten der
Spülmaschine keine Flecken auf dem Spülgut auftreten.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des
Anspruchs 1 gelöst. Weitere besonders vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung offenbaren
die Unteransprüche.
[0006] Die Erfindung beruht im wesentlichen auf dem Gedanken, daß der Schließkloben längsverschiebbar
an dem Maschinengehäuse angeordnet ist, so daß sich nach Abschluß des Trockenvorganges
die Tür mittels eines Elektromotors einen spaltbreit öffnen läßt und der Wasserdampf
nach außen entweichen kann. Über eine entsprechende mit dem Programmwerk der Spülmaschine
gekoppelte Steuervorrichtung kann der Verschiebevorgang nach dem Trockenvorgang eingeleitet
und z.B. nach einer vorgegebenen Zeit durch Zurückziehen des Schließklobens in seine
Ausgangsstellung beendet werden.
[0007] Bei einer vorteilhaften Ausbildung der Erfindung bilden Schließkloben, Elektromotor
und Getriebe eine austauschbare Baueinheit. Dadurch ist es möglich, ältere Geschirrspülmaschinen
auf einfache Weise umzurüsten sowie bei Störungen der einzelnen Baugruppen diese durch
den Austausch der gesamten Baueinheit schnell durch eine neue Baueinheit mit bereits
aufeinander abgeglichenen Baugruppen zu ersetzen.
[0008] Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den folgenden anhand
von Figuren erläuterten Ausführungsbeispielen. Es zeigen:
- Fig.1
- eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Geschirrspülmaschine;
- Fig.2
- schematisch einen Schnitt durch den Schließbereich der in Fig.1 dargestellten Geschirrspülmaschine
bei geschlossener Tür;
- Fig.3
- den Fig.2 entsprechenden Schließbereich mit ausgefahrenem Kloben;
- Fig.4
- die Draufsicht auf eine aus Schließkloben, Elektromotor und Getriebe bestehende Baueinheit
und
- Fig.5
- eine Draufsicht auf den Schließkloben der in Fig.4 dargestellten Baueinheit.
[0009] In Fig. 1 ist mit 1 eine Geschirrspülmaschine bezeichnet, die aus einem Maschinengehäuse
2 mit einer zum Be- und Entladen des Geschirrs vorderseitigen Öffnung 3 und einer
die Öffnung 3 verschließenden Tür 4 besteht. Am oberen Ende der Gehäuseöffnung 3 ist
eine Baueinheit 5 mit einem Schließkloben 6 angeordnet.
[0010] Wie aus Fig.2 hervorgeht, greift der Schließkloben 6 bei geschlossener Tür in eine
Falle 7 eines in der Tür 4 angeordneten Verschlusses 8 ein und hält die Tür 4 zu.
Dabei ist mit 9 in Fig.2 eine Öffnungstaste zum Öffnen der Tür 4 bezeichnet.
[0011] Erfindungsgemäß ist der Schließkloben 6 verschiebbar innerhalb der Baueinheit 5 angeordnet.
Dabei wird bei ausgefahrener Klobenstellung -wie in Fig.3 dargestellt - die Tür 4
weiterhin vom Verschluß 8 festgehalten. Die Tür 4 ist aber nicht mehr in die Türdichtung
gepreßt, so daß der gegebenenfalls in dem Innenraum der Spülmaschine 1 vorhandene
Wasserdampf entweichen kann.
[0012] Die Fig.4 und 5 zeigen den Aufbau der Baueinheit 5. Im wesentlichen besteht sie aus
einem Gehäuse 10 (dessen Frontteil aus Übersichtlichkeitsgründen nicht dargestellt
ist), dem in dem Gehäuse 10 verschiebbar gelagerten Schließkloben 6, einem Elektromotor
11, der über zwei elektrische Verbindungen 12, 13 mit dem aus Übersichtlichkeitsgründen
nicht dargestellten Programmwerk der Spülmaschine 1 verbunden ist und einem Getriebe
14, welches den Motor 11 mit dem Schließkloben 6 verbindet. Die aus Motor 11 und Getriebe
14 bestehende Einheit sollte vorzugsweise selbstsperrend ausgelegt sein, um ein Verschieben
des Klobens 6 bei Stillstand des Motors 11 auszuschließen. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel
erfolgt die Selbstsperrung durch Verwendung einer Schnekkenwelle 15, die auf der Motorwelle
16 befestigt ist.
[0013] Das Drehmoment der Motorwelle 16 wird über die Schneckenwelle 15 und über zwei weitere
mit 17 und 18 bezeichnete Zahnräder auf ein Ritzel 19 übertragen, das in die Zähne
einer mit dem Kloben 6 verbundenen Zahnstange 20 eingreift (Fig.5). Die Zahnstange
20 ist dabei in einer Ausnehmung 21 des Klobens 6 angeordnet.
[0014] In Fig.5 sind in dem Gehäuse 10 der Baueinheit 5 zwei Anschlagsflächen 22, 23 vorgesehen,
die die Endlagen des Schließklobens 6 vorgeben. Dabei wird die Anschlagsfläche 22
durch die Innenwand des Gehäuses 10 in dem Bereich, in dem die Rückseite des Klobens
6 diese Wand in der einen Endstellung berührt, gebildet. Die Anschlagsfläche 23 wird
durch eine separate innerhalb der Ausnehmung 21 angeordnete Metallplatte 24 gebildet,
gegen die die der Rückseite 25 des Klobens 6 zugewandte Wand 26 der Ausnehmung 21
drückt, wenn sich der Schließkloben 6 in seiner vorderen Stellung befindet.
[0015] Im folgenden wird auf den Funktionsablauf der erfindungsgemäßen Geschirrspülmaschine
eingegangen:
[0016] Nach dem Beladen der Geschirrspülmaschine 1 über die Öffnung 3 wird die Tür 4 geschlossen
(Fig.2) und über das gewählte Spülprogramm das Programmwerk entsprechend eingestellt.
Nach Abschluß des Spül- und Trockenvorganges gibt das Programmwerk zunächst den Verschluß
8 zum Öffnen der Tür 4 frei. Sofern die Tür nicht innerhalb einer vorgegebenen Zeitspanne,
z.B. 5 Minuten, geöffnet wird, erzeugt das Programmwerk einen Impuls, der ein Anschalten
des Elektromotors 11 und damit eine Verschiebung des Schließklobens 6 in Richtung
des Verschlusses 8 bewirkt. Diese Verschiebebewegung erfolgt so lange, bis die Wand
26 des Schließklobens gegen die Anschlagsfläche 23 der Metallplatte 24 stößt und ein
entsprechender, nicht dargestellter Kontaktschalter den Elektromotor 11 abschaltet
und die Drehrichtung des Motors umschaltet (Fig.3).
[0017] In dieser Stellung verharrt die Geschirrspülmaschine 1 ebenfalls eine vorgebbare
Zeit, die derart gewählt ist, daß der Wasserdampf sicher aus der Maschine 1 entwichen
ist. Anschließend erzeugt das Programmwerk wiederum einen Impuls, der den Elektromotor
11 startet, so daß sich der Schließkloben 6 zurück in seine Ausgangsstellung bewegt.
Nachdem die Rückseite 25 des Klobens 6 die Anschlagsfläche 22 erreicht hat, schaltet
ein entsprechender Kontaktschalter (nicht dargestellt) den Elektromotor 11 wieder
aus und die Drehrichtung des Motors 11 entsprechend um. Die Tür 4 kann nun zur Geschirrentnahme,
etwa durch Betätigung der Öffnungstaste 9, wieder geöffnet werden.
[0018] Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf das vorstehend beschriebene Ausführungsbeispiel
beschränkt. So hat es sich beispielsweise als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn
die elektrische Ansteuerung des Schließklobens 6 derart erfolgt, daß die Tür 4 nach
Ablauf des Programms leicht geöffnet bleibt. Dieses hat ein leichteres Öffnen und
Schließen der Tür 4 zur Folge, da die Tür 4 nicht in die Dichtung, mit der die Öffnung
3 (Fig.1) randseitig abgedichtet wird, gepreßt werden muß. Erst bei Beginn des Waschvorganges
bzw. des Programmstartes wird der Schließkloben 6 dann in die Endstellung gezogen
und damit die Tür 4 ordnungsgemäß verschlossen.
Bezugszeichenliste
[0019]
- 1
- Geschirrspülmaschine
- 2
- Maschinengehäuse
- 3
- Öffnung
- 4
- Tür
- 5
- Baueinheit
- 6
- Schließkloben
- 7
- Falle
- 8
- Verschluß
- 9
- Öffnungstaste
- 10
- Gehäuse
- 11
- Elektromotor, Motor
- 12,13
- elektrische Verbindungen
- 14
- Getriebe
- 15
- Schneckenwelle
- 16
- Motorwelle
- 17,18
- Zahnräder
- 19
- Ritzel
- 20
- Zahnstange
- 21
- Ausnehmung
- 22,23
- Anschlagsflächen
- 24
- Metallplatte
- 25
- Rückseite des Klobens
- 26
- Wand
1. Geschirrspülmaschine, welche aus einem Maschinengehäuse (2) besteht, die zum Be- und
Entladen mit dem Spülgut vorderseitig eine durch eine Tür (4) verschließbare Öffnung
(3) aufweist, wobei zum Verschließen der Tür (4) an dem Maschinengehäuse (2) ein Schließkloben
(6) und in der Tür (4) ein Verschluß (8) mit einer Falle (7) vorgesehen ist, welche
in den Schließkloben (6) eingreift, dadurch gekennzeichnet, daß der Schließkloben (6) derart längsverschiebbar angeordnet ist, daß sich nach
Abschluß des Spül- und Trockenvorganges die Tür (4) durch Verschieben des Schließklobens
(6) einen spaltbreit öffnen läßt, und daß der Schließkloben (6) über ein Getriebe
(14) mit einem Elektromotor (11) verbunden ist, der die Verschiebebewegung des Schließklobens
(6) bewirkt.
2. Geschirrspülmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektromotor (11) mit einer Schaltungsvorrichtung verbunden ist, die den
Motor (11) zum Zeitrichtigen Verschieben des Schließklobens (6) nach Abschluß des
Spül- und Trockenvorganges ansteuert.
3. Geschirrspülmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei der Schaltungsvorrichtung um das in der Spülmaschine (1) vorhandene
Programmwerk handelt.
4. Geschirrspülmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die aus Elektromotor (11) und Getriebe (14) bestehende Einheit selbstsperrend
ausgebildet ist.
5. Geschirrspülmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Schließkloben (6), der Elektromotor (11) und das Getriebe (14) eine in einem
Gehäuse (10) angeordnete Baueinheit (5) bilden.
6. Geschirrspülmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Motorwelle des Elektromotors (11) eine Schneckenwelle (15) befestigt
ist, die über mindestens ein Zahnrad (17,18) auf ein Ritzel (19) einwirkt, welches
in die entsprechende Zähne einer an dem Schließkloben (6) befestigten Zahnstange (20)
eingreift.
7. Geschirrspülmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Schließkloben (6) in seinen beiden Endstellungen jeweils mit einem Kontaktschalter
verbindbar ist, der die Abschaltung bzw. die Umschaltung der Bewegungsrichtung des
Schließklobens (6) nach der jeweiligen Verschiebenbewegung bewirkt.
8. Geschirrspülmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Tür (4) über eine Öffnungstaste (9) in der ausgefahrenen Stellung des Schließklobens
(6) geöffnet und verschlossen werden kann.
9. Geschirrspülmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltungsvorrichtung zur Ansteuerung des Motors (11) und damit auch zur
Ansteuerung des Schließklobens (6) derart ausgeführt ist, daß die Tür (4) nach Ablauf
des Wasch- und Trockenvorganges so lange leicht geöffnet bleibt, bis ein neuer Programmstart
erfolgt.