[0001] Die Erfindung betrifft eine Hochbauentwässerungsrinne mit einem ein im wesentlichen
U-förmiges Profil aufweisenden Rinnenkörper gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches
1.
[0002] Hochbaurinnen dienen zum Abführen von Oberflächenwasser von Hochbauflächen, nämlich
Flachdächern, Terrassen und Balkonen und Gründächern. Um schlagartig anfallende große
Wassermassen sowie Stauwasser aufnehmen und ableiten zu können, sind in ausgewählten
Bereichen der Dachkonstruktionen oberhalb des Dachoberflächenbelages im Dachbelag,
z.B. Kiesbett, Erde etc., Kanäle vorgesehen, in die Hochbauentwässerungsrinnen eingesetzt
werden.
[0003] Bekannte Ausführungsformen von Hochbaurinnen stützen sich über Bügel gegen den Oberflächenbelag
der Hochbauflächen ab oder besitzen scheibenförmige Füße, welche gegebenenfalls höhenverstellbar
sind. Eine auf die Abdeckung der Entwässerungsrinne einwirkende Kraft wird über die
Bügel oder Füße auf den Oberflächenbelag eingeleitet und führt zu einer unerwünscht
hohen Flächenpressung mit der Folge, daß der Oberflächenbelag beschädigt werden kann.
[0004] Eine derartige Beschädigungsgefahr entsteht insbesondere dann, wenn die Füße höhenverstellbar
ausgebildet sind und beim Verstellen ein zusätzliches Drehmoment auf den Oberflächenbelag
einwirkt.
[0005] Um einerseits einen ungehinderten seitlichen Einlauf aus dem Kiesbett in die Rinne
zu gewährleisten und andererseits das Eindringen von Kies mit nachfolgendem Verstopfen
der Rin-ne zu vermeiden, sind an den Rinnen seitliche sogenannte Kiesleisten angebracht.
Diese Kiesleisten sind separat zu montieren und müssen manuell an die Form der Oberfläche
angepaßt werden. Außerdem machen in die Rinne eingehängte Kiesleisten eine nachträgliche
Höhenverstellung nahezu unmöglich.
[0006] Bekannte Hochbauentwässerungsrinnen verfügen über seitlich angeordnete Verstellmechanismen,
die ungeschützt in den Wasserableitkanal hineinragen. Hierdurch ist zum einen die
nachträgliche Verstellung der Höhe, die z. B. dann erforderlich ist, wenn sich die
Oberflächenbeläge setzen, erschwert, und andererseits besteht das Problem, daß eine
Verstellung durch Korrosionserscheinungen oder Schmutzablagerungen im Rinnenkanal
nicht mehr oder nur mit großem Aufwand möglich ist. Bei bekannten Rinnen ist darüber
hinaus nur eine gleichmäßige Höhenverstellung oder ein Kippen in Längsrichtung möglich.
Schräge Einbaulagen zur Anpassung an komplizierte Dachkonstruktionen können nicht
realisiert werden.
[0007] Das Problem bei bekannten Hochbaurinnen besteht also darin, daß die durch die Rinne
mit vorgegebener Belastungsklasse auf den Oberflächenbelag eingeleitete Flächenpressung
eine max. zulässige Flächenpressung nicht überschreitet. Des weiteren muß Feuchtigkeit
ungehindert abgeführt werden, das heißt, die Feuchtigkeit darf nicht auf der Oberfläche
stehenbleiben. Darüber hinaus sind die Rinnen oberflächenseitig über die Stirn- und/oder
Längsseiten an die Lage bzw. das Gefälle der Hochbaufläche, z. B. Dach, Balkon oder
Terasse, anzupassen.
[0008] Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Hochbauentwässerungsrinne mit einem ein
im wesentlichen U-förmiges Profil aufweisenden Rinnenkörper vorzuschlagen, welche
in einem großen Verstellbereich beliebig, auch nachträglich, an unterschiedliche Oberflächenkonstruktionen
angepaßt werden kann und wobei eine Beschädigung des Oberflächenbelages bei vorgegebener
Belastungsklasse ausgeschlossen ist.
[0009] Die Lösung der Aufgabe der Erfindung erfolgt mit den Merkmalen des Patentanspruches
1, wobei die Unteransprüche mindestens zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen
des Gegenstandes der Erfindung zeigen.
[0010] Der Grundgedanke der Erfindung besteht darin, die Hochbauentwässerungsrinne so auszubilden,
daß eine im unteren Bereich geschlossene Bodengruppe, die den Rinnenkörper bildet,
vorgesehen ist. Gegen die Innenseite der Bodengruppe bzw. des Bodens abstützend sind
teleskopartige Verstellelemente zur Aufnahme, Führung und Höheneinstellung der Zarge
bzw. eines Aufsatzrahmens vorgesehen. Die Zarge bildet ein Rinnenoberteil, welches
mit seinen Seitenwänden in den Rinnenkörper bzw. das Rinnenunterteil eintaucht. Die
Seitenwände der Zarge sowie die Seitenwände des Rinnenkörpers weisen eine Vielzahl
von Wassereintrittsöffnungen bzw. eine Perforierung auf. Durch die Wassereintrittsöffnungen
und das sich Ausbilden einer durchgehenden Außenfläche der Seitenwände der Zarge und
des Rinnenkörpers ist sichergestellt, daß einerseits Wasser ungehindert in die Rinne
eindringen kann und andererseits Kies und Schmutz zurückgehalten werden. Eine zusätzliche
Kiesleiste ist nicht mehr erforderlich.
[0011] Die teleskopartigen Verstellelemente sind nach Art einer Doppelrohrverstellung mit
im Inneren angeordnetem Schraubgewinde ausgebildet. Hierdurch kann eine Verstellung
von oben durch eine Öffnung in der Zarge leicht und auch nachträglich realisiert werden.
Des weiteren ist durch die geschützte Schraubgewindeanordnung innerhalb des Doppelrohres
ein Verschmutzen des Gewindes weitgehend ausgeschlossen, so daß auch nach längerer
Zeit problemlos verstellt bzw. nachgestellt werden kann.
[0012] Ein erfindungsgemäßer Aufsatzrahmen wirkt mit dem oberen Rohr der Doppelrohrführung
zusammen und ist mit diesem verbunden. Ein unteres Rohr der Doppelrohrführung ist
mit einer Grundplatte verbunden, wobei die Grundplatte am Boden des Rinnenkörpers
fixiert ist.
Alternativ besteht die Möglichkeit, das untere Rohr unmittelbar mit dem Boden bzw.
der Bodengruppe des Rinnenkörpers zu verbinden. Die Doppelrohrführung bzw. die unteren
und oberen Rohre der Führung sind in den Ecken bzw. in den Randbereichen des Rinnenkörpers
angeordnet, um einen möglichst freien ungestörten Abfluß über den glatten Rinnenboden
zu ermöglichen.
[0013] Der Aufsatzrahmen und die Zarge dienen der Aufnahme eines Abdeckrostes, welcher über
Arretiermittel mit dem Aufsatzrahmen verbunden ist. Zweckmäßigerweise weist die Zarge
und/oder der Aufsatzrahmen Auflager zur seitlichen Aufnahme und Führung des Abdeckrostes
auf.
[0014] In den Seitenwänden des Rinnenkörpers und der Zarge sind Mittel zur Gewährleistung
eines Anschlages bei der Höhenverstellung vorgesehen. Dies geschieht beispielsweise
durch einen ausgestanzten, aufgebogenen Fortsatz der jeweiligen Seitenwand der Zarge,
wobei der Fortsatz in einem Langloch der Seitenwände des Rinnenkörpers geführt wird
und einen Anschlag bei einer Höhenverstellung nach oben gewährleistet. Damit ist sichergestellt,
daß ein Überschreiten des Verstellbereiches auch im eingebauten Zustand der Rinne
vermieden wird.
[0015] Mittels der erfindungsgemäßen Verstellelemente kann eine Höhenverstellung in Längs-
und/oder Querrichtung erfolgen. Die Wassereintrittsöffnungen in den Seitenwänden des
Rinnenkörpers und der Zarge sind als Langlochperforierungen derart ausgebildet, daß
unabhängig vom Maß der Höhenverstellung jeweils ein maximaler seitlicher Einlaß gewährleistet
ist.
[0016] Dadurch, daß der Rinnenboden glatt und unten geschlossen ist sowie durch die speziellen
Verstellelemente im Zusammenwirken mit der Zarge und dem Aufsatzrahmen ist eine, den
Erfordernissen angepaßte, Belastungsklasse der Hochbaurinne realisierbar, ohne daß
die Gefahr der Beschädigung des Oberflächenbelages besteht. Dies deshalb, da die einwirkenden
Kräfte über eine große Fläche mit dem Ergebnis geringer Flächenpressung verteilt werden
und bei einer Höhenverstellung keine Drehmomente auf die Oberfläche einwirken.
[0017] Durch den Einsatz ausgewählter Materialien wie z. B. Edelstahl, feuerverzinktem und
beschichtetem Stahl, wird eine große Lebensdauer der Hochbauentwässerungsrinne erreicht.
[0018] Um ein unerwünschtes Deformieren des Abdeckrostes bzw. der Zarge zu vermeiden, sind
in einer Ausführungsform der Erfindung vier oder mehr Verstellelemente vorgesehen.
[0019] In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung besitzen die erwähnten Grundplatten
zur Aufnahme des unteren Rohrs der Doppelrohrführung Mittel zum steckschuhartigen
Verbinden oder zum Verbinden von oben mittels Rastzungen mehrerer aneinanderreihbarer
Elemente zur Ausbildung einer längeren Hochbauentwässerungsrinne. Durch das einfache
Ineinanderstecken und Aneinanderreihen mehrerer Rinnensegmente sind Montagefehler
ausgeschlossen, und es erfolgt zusätzlich eine seitliche Fixierung der einzelnen Segmente,
so daß auch seitliche Kräfte wirksam aufgenommen und abgeleitet werden können. Ein
weiterer Vorteil liegt darin, daß der gesamte Strang für Justier- und Ausrichtungszwecke
verschoben werden kann.
[0020] Die Arretierung des Abdeckrostes am Aufsatzrahmen erfolgt formschlüssig. Der Verschluß,
der am Rost fest fixiert ist, arretiert das Rost durch eine 90°-Drehung. Der Verschluß
greift hierfür in ein Langloch eines Bügels ein. Zum Lösen wird der Verschluß um 90°
vor- oder zurückgedreht.
[0021] In einer weiteren Ausführungsform der Hochbauentwässerungsrinne umfassen die Seitenwände
der Zarge die Seitenwände des Rinnenkörpers von außen, so daß die Rinnenkörperseitenwände
bei einer Verstellung in die Seitenwände der Zarge abtauchen. Wesentlich ist jedoch,
daß sichergestellt ist, daß eine durchgehende Außenfläche zum ungehinderten seitlichen
Wassereintritt sowie zum Zurückhalten von Kies und Schmutzpartikeln gewährleistet
ist.
[0022] Mit der vorgeschlagenen Hochbau-Entwässerungsrinne kann unter Zuhilfenahme von Eckstücken,
Abschlußplatten und Ablaufelementen ein komplettes Rinnensystem unter weitgehender
Verwendung standardisierter Komponenten aufgebaut werden.
[0023] Die Eckstücke sind hierbei so ausgeführt, daß ebenfalls Doppelrohrführungs-Verstellelemente
zwischen einem Eckstückober- und einem Eckstückunterteil vorgesehen sind. Das Eckstückoberteil
dient der Aufnahme eines Ecken-Abdeckrostes.
[0024] Am Eckstückunterteil sind analog zu den vorher erwähnten Grundplatten Steckschuhelemente
angeordnet, so daß bei einer beispielsweise quadratischen oder rechteckigen Eckstückausführung
90°-Abzweigungen im Rinnensystem realisierbar sind.
[0025] Mit Hilfe der Abschlußplatten wird das Rinnensystem am Rinnenende abgeschlossen,
wobei auch die Abschlußplatten Langlochperforierungen, wie die Seitenwände des Rinnenkörpers,
aufweisen können. Ablaufelemente werden in Gefällerichtung an der tiefsten Stelle
des Rinnensystems angeordnet und dienen dem Auffangen und Ableiten des von der Rinne
aufgenommenen Wassers.
[0026] Die Erfindung soll nunmehr anhand von Ausführungsbeispielen und von Figuren näher
erläutert werden.
[0027] Hierbei zeigen
- Fig. 1
- einen Querschnitt durch eine Hochbauentwässerungsrinne mit Zarge, Aufsatzrahmen und
Abdeckrost;
- Fig. 2
- eine Draufsicht auf eine Rinne nach Fig. 1;
- Fig. 3
- eine Längsansicht der Rinne nach Fig. 1 und 2;
- Fig. 4a
- eine Draufsicht,
- Fig. 4b
- eine Seitenansicht des Rinnenkörpers mit Grundplatten und Doppelrohrführungs-Verstellelement,
- Fig. 4c
- eine Längsansicht des Rinnenkörpers gemäß Fig. 4a und 4b;
- Fig. 5a
- eine Längsansicht der Zarge,
- Fig. 5b
- einen Schnitt durch die Zarge längs der Linie A-A aus Fig. 5a;
- Fig. 6a
- einen Teilschnitt durch eine Grundplatte mit unterem Rohr der Doppelrohrführungs-Verstellelemente
längs der Linie A-A aus Fig. 6b,
- Fig. 6b
- eine Draufsicht gemäß Fig. 6a,
- Fig. 6c
- einen Teilschnitt wie in Fig. 6a gezeigt, jedoch zusätzlich mit einem Vater-Steckschuhelement,
- Fig. 6d
- eine Draufsicht gemäß Fig. 6c;
- Fig. 7a bis 7d
- Detaildarstellungen des oberen Rohres der Doppelrohrführungs-Verstellelemente;
- Fig. 8a
- eine Draufsicht auf den Aufsatzrahmen,
- Fig. 8b
- eine Seitenansicht auf den Aufsatzrahmen gemäß Fig. 8a;
- Fig. 9a,b
- Schnittdarstellungen einer zweiten Ausführungsform einer Grundplatte mit unterem Rohr
der Doppelrohrführungs-Verstellelemente;
- Fig. 9c
- eine Draufsicht der zweiten Ausführungsform der Grundplatte mit Rastzungen;
- Fig. 9d
- Draufsicht und Seitenansicht des Zuschnittes der zweiten Ausführungsform der Grundplatte
vor dem Abkanten der Rastzungen;
- Fig. 10a,b
- Draufsichten auf Teildarstellungen zweier Rinnenkörper mit Grundplatten nach der zweiten
Ausführungsform vor a) und nach b) dem von oben erfolgenden Zusammenstecken der Rinnenkörper
mittels der Rastzungen;
- Fig. 11a,b
- Seitenansicht und Draufsicht auf einen Kombirahmen zum Aufbau komplexer Hochbaurinnensysteme,
- Fig. 12a,b
- Seitenansicht und Draufsicht auf ein Rinnensystem mit Eck-, T- und Kreuzverbindungen
unter Verwendung des Kombirahmens und
- Fig. 13a,b
- Draufsicht und Seitenansicht auf ein Ausgleichselement zur Verwendung im Rinnensystem.
[0028] Die Hochbauentwässerungsrinne gemäß Fig. 1 besitzt einen im wesentlichen U-förmigen
Rinnenkörper 1, welcher im Bodenbereich 1.1 geschlossen ist und dessen Seitenwände
2 mit einer Vielzahl von Wassereintrittsöffnungen versehen sind. In einem Ausführungsbeispiel
sind die Wassereintrittsöffnungen als senkrechte Langlochperforierungen 3 (siehe Fig.
3) ausgebildet.
[0029] In den Rinnenkörper 1 tauchen Zargenseitenwände 4 der Zarge 5 ab. Zwischen der Zarge
5 und dem Rinnenkörper 1 bzw. dem Bodenbereich 1.1 des Rinnenkörpers sind Doppelrohrführungs-Verstellelemente
angeordnet. Diese Verstellelemente bilden zwei teleskopartig ineinander verschiebbare
Rohre, welche mittels eines selbsthemmenden Schraubgewindes von oben, d. h. von der
Oberfläche des Abdeckrostes 7 her, einstellbar sind. Die Zarge 5 weist zum ungehinderten
Verstellen Bohrungen 8 auf, durch die ein Verstellwerkzeug, beispielsweise ein Innensechskantschlüssel,
eingeführt werden kann.
[0030] Die Doppelrohrführungs-Verstellelemente 6 sind in den inneren Ecken bzw. Randbereichen
des Rinnenkörpers so angeordnet, daß im Bodenbereich 1.1 eine möglichst freie Fläche
zum ungehinderten Abfluß von durch die Seitenwände 2, 4 bzw. durch den Abdeckrost
7 eintretendem Wasser gewährleistet ist.
[0031] Die Zarge 5 umfaßt das obere Rohrteil der Doppelrohrführungs-Verstellelemente 6.
Bei Betätigen des bzw. der Schraubgewinde der Verstellelemente 6 wird die Zarge 5
höhenmäßig in ihrer Lage verändert, wobei die Zargenseitenwände 4 an den Seitenwänden
2 des Rinnenkörpers 1 entlanggleiten. Im gezeigten Beispiel ist ein Führungsfortsatz
9 in Form eines ausgestanzten, abgewinkelten Abschnittes der jeweiligen Zargenseitenwand
4 in einer Langlochaussparung 16 der jeweiligen Seitenwand 2 des Rinnenkörpers 1 geführt,
wodurch ein Höhenanschlag beim Verstellen gewährleistet ist. Die in den Eckbereichen
des Rinnenkörpers 1 angeordneten, auf einer Grundplatte 11 befestigten Doppelrohrführungs-Verstellelemente
6 weisen Steckelemente 10 nach Art einer Vater-Mutter-Steckschuhverbindung auf.
[0032] Der Bodenbereich 1.1 des Rinnenkörpers 1 liegt großflächig auf dem Oberflächenbelag,
z. B. einer Folie (nicht gezeigt) auf. Auf den Abdeckrost 7 einwirkende Kräfte werden
über die Zarge 5, die mit einem Abdeckrahmen 12 zusammenwirkt, und über die Doppelrohrführungs-Verstellelemente
6 aufgenommen und großflächig verteilt. Die auf die Oberfläche einwirkende Flächenpressung
ist daher auch bei hohen Belastungsklassen außerordentlich gering, so daß eine Beschädigung
der Oberfläche ausgeschlossen ist. Ebenso wirken beim höhenmäßigen Verstellen keine
Drehmomente auf die Oberfläche ein.
[0033] Durch das Ineinandergreifen der Seitenwände 2 des Rinnenkörpers 1 und der Zargenseitenwände
4, die beide über Langlochperforierungen 3 verfügen, ist keine zusätzliche Kiesleiste
notwendig. Durch das Ineinandergleiten der Seitenwände 2, 4 ist eine Verstellbarkeit
des Hochbaurinnenkörpers auch dann gegeben, wenn dieser bereits montiert und in einem
Kiesbett liegend angeordnet ist.
[0034] Der Abdeckrost 7 ist mittels eines Befestigungsstiftes 13 am Abdeckrahmen 12 fixiert.
Der Befestigungsstift 13 wird mit einer Snap-in-Verbindung im Abdeckrahmen 12 fixiert,
wobei zunächst der Befestigungsstift 13 in eine Bohrung des Abdeckrahmens 12 eingeführt
und dann durch eine 90°-Drehung arretiert wird. Alternativ besteht die Möglichkeit,
eine herkömmliche Schraubverbindung zum Befestigen des Abdeckrostes vorzusehen.
[0035] Die Zarge 5 verfügt über eine abgewinkelte Auflagefläche 5.1. Diese Auflagefläche
dient zum Abstützen und seitlichen Führen des Abdeckrostes 7.
[0036] Dadurch, daß sich das eigentliche Verstellgewinde im Inneren des Doppelrohrführungs-Verstellelementes
befindet, ist eine Verschmutzung oder Korrosion mit sich ergebender eingeschränkter
Verstellmöglichkeit auch nach längerem Betrieb der Rinne ausgeschlossen. Durch die
Anordnung der Doppelrohrführungs-Verstellelemente 6 in den Randbereichen des Rinnenkörpers
1 kann nicht nur der erwähnte freie, ungehinderte Abfluß sichergestellt, sondern auch
eine leichte Reinigung des Rinnenkörpers 1 durchgeführt werden.
[0037] Die Fig. 2 zeigt eine Draufsicht auf die Hochbauentwässerungsrinne nach Fig. 1, wobei
hier der Abdeckrost 7 und der obere Randbereich der Zarge 5 mit den erwähnten Bohrungen
8 zum Einführen eines Verstellwerkzeuges erkennbar ist. Über Aussparungen 14 tritt
Oberflächenwasser ein. Noppen bzw. Erhebungen 15 dienen der Erhöhung der Trittsicherheit
bzw. der Verminderung der Rutschgefahr beim Betreten der Rinne. In der Fig. 2 ist
das bereits erwähnte Vater-Steckschuhelement 10.1 zu erkennen, welches dem leichten
Aneinanderreihen und seitlichen Fixieren mehrerer Hochbaurinnensegmente dient.
[0038] Fig. 3 zeigt eine Längsansicht der Rinnenkörpers nach Fig. 1 und 2, wobei die sich
gegenüberliegenden senkrechten Langlochperforierungen 3, die sich in den Seitenwänden
2 des Rinnenkörpers 1 und in den Zargenseitenwänden 4 befinden, zu erkennen sind.
Ebenso sind die Führungsfortsätze 9 der Zargenseitenwand 4 zu erkennen, die in der
Langlochausnehmung 16 der Seitenwände 2 des Rinnenkörpers 1 laufen und die gemeinsam
mit dem Führungsfortsatz 9 den erwähnten Höhenanschlag bilden.
[0039] Die Langlochperforierungen 3 in den Seitenwänden 2, 4 sind so ausgebildet, daß sich
unabhängig vom jeweiligen Höheneinstellungsgrad ein optimaler Wasserdurchtritt bzw.
Wassereintritt hinein in den Rinnenkörper 1 ergibt. Die Fig. 4a zeigt eine Draufsicht
auf den Rinnenkörper 1 ohne Zarge und ohne Aufsatzrahmen. Bei dieser Draufsicht sind
die Grundplatten 11 zur Aufnahme der Doppelrohrführungs-Verstellelemente 6 zu erkennen.
Die Verstellelemente 6 sind mit der Grundplatte verschweißt, wobei die Grundplatte
11 selbst mit dem Bodenbereich 1.1 des Rinnenkörpers 1 verschraubt oder verschweißt
sein kann.
[0040] Durch die raumsparende, in den Randbereichen des Rinnenkörpers 1 angeordneten Verstellelemente
6 ist ein weitgehend ungehinderter Abfluß von durch die Perforierungen der Seitenwände
2 eindringender Flüssigkeit sowie eine mühelose Reinigung des Rinnenkörpers 1 gewährleistet.
In der Draufsicht gemäß Fig. 4a sind die Steckschuhelemente, nämlich das Vater-Steckschuhelement
10.1 sowie das Mutter-Steckschuhelement 10.2 zu erkennen. Ebenso wird aus der Fig.
4a deutlich, daß die Grundplatten mit befestigten Doppelrohrführungs-Verstellelementen
standardisiert gefertigt sind und beispielsweise auch für den Verbindungsaufbau von
Rinnensystemen über Eck verwendet werden können.
[0041] Die Seitenansicht des Rinnenkörpers 1 in Fig. 4b zeigt die am Rinnenkörper befestigten
Grundplatten 11 mit den Doppelrohrführungs-Verstellelementen 6.
[0042] Die Längsansicht 4c des Rinnenkörpers gemäß den Fig. 4a und 4b läßt die horizontal
versetzt angeordneten, senkrecht ausgeführten Langlochperforierungen 3 sowie die Langlochausnehmung
16 zur Aufnahme des Führungsfortsatzes 9 (siehe Fig. 1 und 3) erkennen.
[0043] Die Fig. 5a zeigt eine Längsansicht der Zarge 5, wobei die Zargenseitenwand 4 mit
den horizontal versetzt und senkrecht ausgeführten Langlochbohrungen 3 ebenfalls zu
erkennen ist. Mit 9 ist der Führungsfortsatz zur Bildung des Höhenanschlages bezeichnet.
Die Schnittdarstellung durch die Zarge gemäß Fig. 5b läßt eine abgewinkelte Auflagefläche
5.1 sowie die Bohrung 8 zur Aufnahme des Verstellelementes deutlich werden. Darüber
hinaus ist gezeigt, daß der Führungsfortsatz 9 durch Aus- bzw. Einstanzen und Abwinkeln
eines Abschnittes der Zargenseitenwand 4 ausgebildet ist.
[0044] Die Fig. 6a bis 6d zeigen in einer Detaildarstellung die Ausbildung der Grundplatte
11 zur Aufnahme des unteren Teiles des Doppelrohrführungs-Verstellelementes 6. Das
untere Rohr 6.1 des Verstellelements 6 ist gekröpft ausgebildet und besitzt in seinem
oberen Bereich ein Innengewinde 17.
[0045] Die Grundplatten 11 werden gemeinsam mit dem unteren Rohr 6.1 des Verstellelementes
6 als standardisierte Produkte mit einer entsprechenden Anzahl von Vater- 10.1 (Fig.
6c und 6d) bzw. Mutter-Steckschuhelementen 10.2 (Fig. 6a und 6b) gefertigt und dann
zur Komplettierung des Rinnenkörpers 1 verwendet, wobei zur Verbesserung der Kräfteeinteilung
und zur Aufteilung der Last eine Vielzahl von Grundplatten und Verstellelementen in
einem Kochbaurinnenkörper bzw. Hochbaurinnenkörpersegment eingesetzt werden können.
Das Vater-Steckschuhelement 10.1 besitzt einen Rastvorspung 23, welcher in eine zugehörige
Ausnehmung 24 des Mutter-Steckschuhelementes 10.2 eingreift bzw. in einen Rasteingriff
bringbar ist.
[0046] Die Fig. 7a bis d zeigen Detaildarstellungen des oberen Rohres 6.2 der Doppelrohrführungs-Verstellelemente
6.
[0047] Dieses obere Rohr 6.2 weist einen Innendurchmesser auf, der es gestattet, das untere
Rohr 6.1 gleitend in seinem Inneren aufzunehmen.
[0048] Durch eine Öffnung 18 im oberen Rohr 6.2 ist das Verstellwerkzeug einführbar. Das
obere Rohr 6.2 liegt auf einem Schraubenkopf 19 (siehe Fig. 1) auf und wird bei einer
Drehung der Schraube 19.1 im Zusammenwirken mit dem Innengewinde 17 mitgenommen und
höhenmäßig bezogen auf die Ebene des Bodenbereiches 1.1 des Rinnenkörpers 1 verstellt.
Gemäß den Fig. 7a und 7b besitzt das obere Rohr 6.2 eine Abschlußplatte 20, die mit
der Zarge 5 bzw. dem Abdeckrahmen 12 zusammenwirkt.
[0049] Die Fig. 8a zeigt eine Draufsicht auf einen Aufsatz- oder Abdeckrahmen 12, welcher
Bügel 21 mit Ausnehmungen 22 zum Befestigen des Abdeckrostes 7 aufweist. Der Bügel
21 ist an seinen Enden beidseitig innen und außen mit den Zargen 5 zur Bildung des
Aufsatzrahmens 12 verschweißt. Der Bügel 21 schießt die Rinnenstatik zwischen Aufsatzrahmen
12 und Abdeckrost 7 und nimmt gleichzeitig den Verriegelungsbolzen bzw. Befestigungsstift
13 zur Rostarretierung auf. Bei der Montage wird der vorgefertigte Abdeck- bzw. Aufsetzrahmen
12 in den Rinnenkörper derart eingesetzt, daß die entsprechenden oberen Rohre 6.2
über die unteren Rohre 6.1, die mit der Grundplatte 11 verbunden sind, gesteckt werden.
Anschließend wird der Abdeckrost 7 eingesetzt.
[0050] Die Figuren 9a bis 9d zeigen Detaildarstellungen der Ausbildung der Grundplatte 11.1
einer zweiten Ausführungsform. Die Grundplatte 11.1 der zweiten Ausführungsform weist
wie die Grundplatte 11 der ersten Ausführungsform jeweils den unteren Teil 6.1 der
jeweiligen Doppelrohrführungs-Verstellelemente 6 auf. Dieser untere Teil bzw. das
untere Rohr 6.1 des Verstellelementes 6 ist ebenfalls gekröpft ausgebildet und besitzt
in seinem oberen Bereich ein Innengewinde 17. Die Grundplatten 11.1. der zweiten Ausführungsform
werden gemeinsam mit dem unteren Rohr 6.1 des Verstellelementes 6 ebenfalls als standardisierte
Produkte gefertigt. Im Unterschied zur ersten Ausführungsform sind keine Steckschuhelemente
vorgesehen, sondern es weist die Grundplatte 11.1 Rastzungen 33 und 34 auf.
[0051] Die Rastzunge 33 besitzt vorzugsweise eine T-förmige Aussparung 33.1. Die Rastzunge
34 ist selbst vorzugsweise T-förmig ausgebildet. Die Rastzungen 33 und 34 werden durch
Ausstanzen gemäß dem Zuschnitt nach Fig. 9d erhalten. Die Abmessungen der Breite B
der Rastzunge 34 entspricht im wesentlichen der Aussparung B' der Rastzungen 33. Die
Rastzunge 34 wird entlang der Linie X in einem Winkel von im wesentlichen 90° nach
oben, d.h. zum unteren Rohr 6.1 hin abgekantet. Die Rastzunge 33 wird ebenfalls nach
oben, d.h. zum Rohr 6.1 hin, allerdings nur mit einem Winkel von im wesentlichen 60°
gebogen bzw. abgekantet. Wie aus den Figuren 10a und 10b ersichtlich sind an den Enden
der Rinnenkörper 1 analog wie zur Ausführungsform der ersten Grundplatte 11 Grundplatten
der zweiten Ausführungsform 11.1 in den Endbereichen so angeordnet, daß jeweils eine
Rastzunge 34 in die gegenüberliegende Rastzunge 33 eingreifen kann. Mit anderen Worten
greift die 90° gebogene T-förmige Rastzunge 34 in die Aussparung 33.1 der 60° gebogenen
Zunge 33 ein. Die Grundplatte 11.1 mit der zum Rinnenkörper Ende hin freistehenden
60° gebogenen Rastzunge 34 ist bezogen auf das Rinnenende vorspringend, die Grundplatte
11.1 mit der Rastzunge 33, welche die Aussparung 33.1 aufweist ist bezogen auf das
Rinnenkörperende zurückspringend angeordnet. Durch die derartige Anordnung ist ein
leichteres Einsetzen und Verbinden der beiden Rinnenkörper 1 von oben mit zusätzlicher
besserer seitlicher Arretierung gegeben.
[0052] Der besondere Vorteil der zweiten Ausführungsform der Grundplatten 11.1 mit den Rastzungen
33 und 34 liegt darin, daß zum Aneinandereihen und Verbinden mehrerer Rinnenkörper
1 diese nicht auf der Oberfläche verschoben werden müssen, sondern von oben eingesetzt
und in Rasteingriff gebracht werden können.
[0053] Die Figur 11a zeigt eine Seitenansicht und die Figur 11b eine Draufsicht auf einen
Kombirahmen zum Aufbau komplexer Hochbaurinnensysteme. Der Kombirahmen 40 dient als
Ex-, T- und Kreuzstück bei der Verbindung mehrerer Rinnenelemente in dem Falle, wenn
ein Rinnensystem mit entsprechenden Abzweigungen verlegt werden soll. Der Kombirahmen
40 weist ebenfalls eine Grundplatte 11 sowie Doppelrohrführungs-Verstellelemente 6
auf.
[0054] Zum sicheren Verbinden der jeweiligen Rinnenelemente 41 (Figur 12a,b) besitzt der
Kombirahmen Rastzungen mit T-förmiger Aussparung 31 und Rastzungen mit T-Form 34 an
den jeweiligen Seitenflächen der Grundplatte 11. Der Kombirahmen 40 ist ein universelles
Bauelement in Standardgröße jeweils unterschiedlicher Höhenverstellbereiche gefertigt
und besitzt an seiner Oberseite ein Einlauföffnungen 42. Die Doppelrohrführungs-Verstellelemente
6 sind analog derjenigen der Grundplatten des Rinnenkörpers gefertigt. Bei den gezeigten
Ausführungsbeispielen gemäß den Figuren 11a und b sind zur Verbindung des Kombirahmens
40 mit den jeweils angrenzenden Rinnenelementen 41 Rastzungen 33 und 34 mit T-förmiger
Aussparung bzw. T-Form vorgesehen, jedoch sind auch andere, eine sichere Verbindung
gewährleistende Alternativen denkbar.
[0055] Mit Hilfe der Figur 12a ist eine Seitenansicht eines Teiles eines komplexen Rinnensystems
bestehend aus einer Vielzahl von Rinnenelementen 42 gezeigt, die mit Hilfe von Kombirahmen
40 winklig verbunden sind.
[0056] Eine Draufsicht auf ein Hochbaurinnensystem mit mehreren Verzweigungen ist in der
Figur 12b gezeigt, wobei auch hier Kombirahmen 40 der Verbindung entsprechender Rinnenelemente
42 dienen. Durch die Höhenverstellbarkeit mit Hilfe der Doppelrohrführungs-Verstellelemente,
die auch für die jeweiligen Kombirahmen 40 vorgesehen sind, ist eine entsprechende
stufenlose Anpassung an erforderliche oder vorhandene Gefälle in leichter Weise von
oben durch entsprechende Aussparungen mit Hilfe des Einführens eines Werkzeuges möglich.
[0057] Die Figuren 13a und b zeigen in Draufsicht bzw. Seitenansicht ein Ausgleichselement
43 zur Verwendung im Rinnensystem gemäß vorstehend beschriebenem Ausführungsbeispiel.
[0058] Bei Rinnensystemen, die aus vorgefertigten Rinnenelementen und ggfs. erforderlichen
Eck-, T- und Kreuzverbindungen erstellt werden, besteht das Problem, daß einzelne
Rinnenelemente vor Ort auf der Baustelle auf Länge zugeschnitten werden müssen. Dieses
Zuschneiden ist zum einen aufwendig und es können aufgrund des vorhandenen Schneidgrats
Beschädigungen der Dachhaut auftreten. Darüber hinaus ist bei Verwendung eines verzinkten
Materials an der Schneid- oder Sägeschnittstelle eine verstärkte Korrosion möglich,
so daß die Lebensdauer des gesamten Systems verringert wird. Zur Lösung dieses Problems
wird gemäß dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 13a und b ein Ausgleichselement 43 vorgesehen.
Dieses Ausgleichselement 43 ist in seiner Breite so ausgeführt, daß es ein übliches
Rinnenelement aufnehmen kann, d.h. das Ausgleichselement 43 umgreift die sonstigen
Rinnenelemente, wobei letztere in das Ausgleichselement 43 hineingeschoben werden
können, bis die gewünschte Länge erreicht ist.
[0059] Gemäß dem gezeigten Ausführungsbeispiel besitzt das Ausgleichselement 43 Rastmittel
bzw. Aussparungen nur auf einer Seite. Beim gezeigten Beispiel ist die Rastzunge mit
T-förmiger Aussparung 33 und die Rastzunge mit T-Form 34 einseitig im Bereich der
Doppelrohrführungs-Verstellelemente 6 am Bodenbereich 1.1 des Rinnenkörpers 1 befestigt.
[0060] Die übrigen in den Fig. 13a und b verwendeten Bezugszeichen entsprechen denen der
voranstehend geschilderten Figurenbeschreibungen.
[0061] Mit dem Ausgleichselement 43 ist es also möglich, bei einer üblichen Länge von Rinnenelementen
im Bereich von 50 cm Zwischenmaße von im wesentlichen 10 bis 45 cm auszugleichen.
Das aufwendige Schneiden von einzelnen Rinnenelementen auf Maß an der Baustelle entfällt.
[0062] Mit der vorliegenden Konstruktion ergibt sich eine geschlossene Bodengruppe, bestehend
aus Bodenbereich und Seitenwände des Rinnenkörpers, in die ein oberes Bauteil, nämlich
die Zarge mit den Zargenseitenwänden derart eingreift, daß durch Perforierungen in
den Seitenwänden der Zarge und des Rinnenkörpers ein seitlicher Wassereintritt und
gleichzeitig ein Zurückhalten von Kies oder anderen Schmutzpartikeln gegeben ist.
[0063] Durch die im Inneren in einem Doppelrohr geschützt angeordneten Verstellelemente
kann jederzeit, auch nachträglich, von oben eine höhenmäßige Verstellung der Zarge
bzw. des Abdeckrostes zum Niveauausgleich vorgenommen werden. Diese Verstellung ist
ohne Entfernen des Abdeckrostes durchführbar und dadurch mit geringem Aufwand verbunden.
Durch unterschiedliche Baugrößen, insbesondere bezogen auf die Höhe der Seitenwände
des Rinnenkörpers und/oder der Zargenseitenwände lassen sich unterschiedliche Bauhöhen
stufenlos verstellbar realisieren. Dabei entspricht die Maximalhöhe einer ersten Baugroße
der Minimalhöhe der nächsten Baugröße.
[0064] Durch eine Vielzahl von Verstellpunkten ist sichergestellt, daß ein Kippen des Abdeckrostes
bzw. des Aufsatzrahmens vermieden wird.
[0065] Beim gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Flächenpressungsverhältnisse bezogen
auf den empfindlichen Oberflächenbelag nicht größer als 3 N/cm² bei einer Belastung
von 5 kN.
[0066] Zum Erzielen einer hohen Lebensdauer kann das besonders belastete Teil, nämlich die
Rinnenkörperbodengruppe, aus Edelstahl oder epoxidbeschichtetem verzinktem Stahl ausgeführt
sein. Durch die Steckschuhelemente, die an den Längsseiten des Rinnenkörpers angeordnet
sind, läßt sich eine schnelle Verbindung der Einzelelemente zum Aufbau komplexer Rinnen
mit dem Ziel einer sicheren seitlichen und Höhenorientierung erreichen. Die Verstellmöglichkeit
mittels der speziellen Verstellelemente gewährleistet eine Höheneinstellung in Längs-
und Querrichtung. Die Langlöcher in den Seitenwänden gewährleisten im Zusammenwirken
mit einem Fortsatz im Aufsatzrahmen bzw. der Zarge einen Endanschlag im Sinne einer
höhenmäßigen Begrenzung.
Bezugszeichenliste
[0067]
- 1
- Rinnenkörper
- 1.1
- Bodenbereich des Rinnenkörpers
- 2
- Seitenwände
- 3
- senkrechte Langlochperforierung
- 4
- Zargenseitenwände
- 5
- Zarge
- 5.1
- abgewinkelte Auflagefläche der Zarge
- 6
- Doppelrohrführungs-Verstellelement
- 6.1
- unteres Rohr
- 6.2
- oberes Rohr
- 7
- Abdeckrost
- 8
- Bohrung
- 9
- Führungsfortsatz
- 10
- Steckschuhelement
- 10.1
- Vater-Steckschuhelement
- 10.2
- Mutter-Steckschuhelement
- 11
- Grundplatte
- 12
- Abdeck- bzw. Aufsatzrahmen
- 13
- Befestigungsstift
- 14
- Aussparung
- 15
- Noppen
- 16
- Langloch-Ausnehmung
- 17
- Innengewinde
- 18
- Öffnung
- 19
- Schraubenkopf
- 19.1
- Schraube
- 20
- Abschlußplatte
- 21
- Bügel
- 22
- Aussparung
- 23
- Rastvorsprung eines Vatersteckschuhelementes
- 24
- Ausnehmung eines Muttersteckschuhelementes
- 11.1
- Grundplatte der zweiten Ausführungsform
- 33
- Rastzunge mit T-förmiger Aussparung
- 33.1
- T-förmige Aussparung
- 34
- Rastzunge mit T-Form
- 40
- Kombirahmen
- 41
- Rinnenelemente
- 42
- Einlauföffnungen
- 43
- Ausgleichselement
1. Hochbauentwässerungsrinne mit einem ein im wesentlichen U-förmigen Profil aufweisenden
Rinnenkörper und einer den Rinnenkörper oben umfangsmäßig umschließenden Zarge zur
Aufnahme eines Abdeckrostes, wobei die Seitenwände des Rinnenkörpers eine Vielzahl
von Wassereintrittsöffnungen besitzen,
gekennzeichnet durch
sich gegen die Innenseite des Bodens abstützende und mit diesem verbundene teleskopartige
Verstellelemente (6) zur Aufnahme, Führung und Höheneinstellung der Zarge (5), wobei
die Zarge (5) mindestens an ihren Längsseiten mit einer Vielzahl von Wassereintrittsöffnungen
(3) versehene Seitenwände (4) aufweist und die Zargenseitenwände (4) mit den Seitenwänden
(2) des Rinnenkörpers (1) durchgehende Außenflächen der Rinne bilden.
2. Hochbauentwässerungsrinne nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die teleskopartigen Verstellelemente (6) eine Doppelrohrführung aufweisen, welche
durch ein im Inneren der Doppelrohrführung angeordnetes Schraubgewinde (17) höhenverstellbar
ist.
3. Hochbauentwässerungsrinne nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die teleskopartigen Verstellelemente (6) zum Erreichen einer ungehinderten Entwässerung
in den Eck- bzw. Randbereichen des Rinnenkörpers (1) angeordnet sind.
4. Hochbauentwässerungsrinne nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die teleskopartigen Verstellelemente (6) ein mit dem Boden des Rinnenkörpers (1)
verbundenes unteres Rohr (6.1) und ein verschiebliches oberes Rohr (6.2) aufweisen,
wobei das obere Rohr (6.2) eine Auflagefläche zur Aufnahme der Zarge (5) oder eines
Aufsatz- oder Abdeckrahmens (12) aufweist.
5. Hochbauentwässerungsrinne nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Seitenwände (2) des Rinnenkörpers (1) und die Zargenseitenwände (4) Mittel
zum Begrenzen der Höhenverstellbarkeit aufweisen.
6. Hochbauentwässerungsrinne nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein zur jeweiligen Seitenwand (2) des Rinnenkörpers (1) hin gerichteter und abgewinkelter
Führungsfortsatz (9) an den Zargenseitenwänden (4) in ein Langloch (16) der zugehörigen
Seitenwand (8) des Rinnenkörpers (1) zur Ausbildung eines höhenmäßigen Anschlages
eingreift.
7. Hochbauentwässerungsrinne nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß an den Stirnseiten des Rinnenkörpers (1) Mittel zum steckschuhartigen oder einrastenden
Verbinden (10.1, 10.2, 33, 34) und seitlichen Fixieren sowie zum Aneinanderreihen
mehrerer Hochbaurinnenelemente angeordnet sind, wobei jeweils ein Rastvorsprung (23)
eines Vater-Steckschuhelement (10.1) in eine Ausnehmung (24) eines Mutter-Steckschuhelements
(10.2) oder eine Rastzunge mit T-Form (34) jeweils in eine Rastzunge (33) mit T-förmiger
Aussparung (33.1) eingreift.
8. Hochbauentwässerungsrinne nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Aufsatz- oder Abdeckrahmen (12) mit den oberen Rohren (6.2) der teleskopartigen
Verstellelemente (6) bzw. der Doppelrohrführung verbunden ist und mindestens einen
Bügel (21) zur Aufnahme von Mitteln zur Arretierung des Abdeckrostes (7) aufweist.
9. Hochbauentwässerungsrinne nach einen der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß beim Aufbau eines Rinnensystems zum Längenausgleich mindestens ein Ausgleichselement
(43) eingesetzt wird, wobei das Ausgleichselement (43) so an einer Stirnseite seines
Rinnenkörpers (1) Mittel zum steckschuhartigen oder einrastenden Verbinden (33, 34)
aufweist und wobei die sonstigen Rinnenkörper bzw. Rinnenelemente zum Längenausgleich
in das Ausgleichselement (43) einschiebbar sind.