[0001] Die Erfindung betrifft eine Ventilanordnung, mit einer als Fluidverteiler fungierenden
Grundplatte, an der eine Bestückungsfläche vorgesehen ist, die in mehrere nebeneinanderliegende
Bestückungsplätze unterteilt ist, an denen jeweils ein Mehrwegeventil mit einer Montagefläche
montierbar ist, mit mehreren im Innern der Grundplatte in deren Längsrichtung verlaufenden
Hauptkanälen, unter denen sich ein Speisekanal und mindestens ein Abluftkanal befindet,
und von denen zu den Bestückungsflächen ausmündende, quer verlaufende Zweigkanäle
abgehen, wobei der Mündung eines jeweiligen Zweigkanals die Mündung eines im zugeordneten
montieren Mehrwegeventil ausgebildeten und zur Montagefläche offenen Ventilkanales
gegenüberliegt, und mit einer an einem jeweiligen Bestückungsplatz zwischen der Grundplatte
und der Montagefläche des montierten Mehrwegeventils angeordneten zusammenhängenden
Dichtung, die die jeweils einander zugewandten Mündungen der Zweigkanäle und der Ventilkanäle
umschließt.
[0002] Ventilanordnungen dieser Art erlauben eine kompakte batterieartige Zusammenfassung
einer Mehrzahl von Mehrwegeventilen auf engstem Raum. Die Grundplatte besteht meist
aus einem extrudierten Aluminumbauteil, das von den Hauptkanälen in Längsrichtung
durchzogen ist, und in das Querbohrungen eingebracht sind, die die Zweigkanäle bilden.
Üblicherweise steht jeder Hauptkanal über einen entsprechenden Zweigkanal mit allen
Bestückungsplätzen in Verbindung. Das Verteilungsschema der an einem jeweiligen Bestückungsplatz
vorgesehenen Mündungen der Zweigkanäle ist zweckmäßigerweise an jedem Bestückungsplatz
identisch. Die Befestigung der Mehrwegeventile erfolgt regelmäßig im Rahmen einer
Schraubbefestigung, wobei mehrere das Mehrwegeventil durchsetzende Befestigungsschrauben
in Gewindelöcher der Grundplatte eingeschraubt werden.
[0003] Im jeweiligen Mehrwegeventil sind Ventilkanäle ausgebildet, deren an der Montagefläche
vorgesehenen Mündungen im montierten Zustand mit den an der Grundplatte vorgesehenen
Mündungen der Zweigkanäle fluchten. Auf diese Weise ist jedes Mehrwegeventil an die
Hauptkanäle angeschlossen. Um den Anschlußbereich zwischen einem jeweiligen Mehrwegeventil
und der Grundplatte abzudichten und ein Entweichen des in der Regel pneumatischen
Fluides zu verhindern, ist zwischen jedes Mehrwegeventil und die Grundplatte eine
Dichtung zwischengefügt. Diese setzt sich bei der Anmelderin bisher aus mehreren O-Ring
ähnlichen Abschnitten zusammen, die jeweils im Bereich eines Mündungspaars zu liegen
kommen und untereinander verbunden sind, so daß sich eine zusammenhängende Struktur
ergibt. Damit das Mehrwegeventil beim Aufschrauben auf den zugeordneten Bestückungsplatz
nicht verkantet, kommen die einzelnen O-Ringabschnitte der Dichtung versenkt in der
Grundplatte zu liegen. Dadurch kann die Montagefläche des Mehrwegeventils unmittelbar
an der Bestückungsfläche zur Anlage gebracht werden. Zur Aufnahme der O-Ringabschnitte
ist der Mündungsbereich der einzelnen Zweigkanäle erweitert ausgebildet, indem eine
konzentrische Ansenkung eingebracht wird, so daß der Kanalquerschnitt im Mündungsbereich
größer ist als der eigentliche Nennquerschnitt.
[0004] Die erforderliche Vielzahl von Mündungserweiterungen wird bisher mechanisch sehr
aufwendig durch spanabhebendes Ansenken hergestellt. Die Produktion der Grundplatten
ist deshalb relativ kostenaufwendig.
[0005] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Ventilanordnung der eingangs
genannten Art zu schaffen, die bei unverändert guter Abdichtqualität der Dichtung
eine kostengünstigere Fertigung der Grundplatte ermöglicht.
[0006] Zur Lösung dieser Aufgabe ist vorgesehen, daß die Zweigkanäle erweiterungslos mit
ihrem Nennquerschnitt zu der Bestückungsfläche der Grundplatte ausmünden, daß die
Dichtung als elastische Dichtplatte ausgebildet ist, die einen plattenförmigen Grundkörper
aufweist, der die Montagefläche des zugeordneten Mehrwegeventils zumindest annähernd
vollständig abdeckt und mit den Mündungen der Zweigkanäle und der Ventilkanäle fluchtende
Durchbrechungen aufweist, daß jede dieser Durchbrechungen an wenigstens einer der
beiden größerflächigen Plattenseiten von einem an den plattenförmigen Grundkörper
der Dichtplatte angeformten ringförmigen Dichtwulst umgeben ist, und daß an wenigstens
einer der größerflächigen Plattenseiten im Bereich mindestens zweier Durchbrechungen
ein koaxial zur betreffenden Durchbrechung angeordneter und an den plattenförmigen
Grundkörper angeformter rohrstutzenartiger Ausrichtfortsatz vorgesehen ist, der in
den zugeordneten Zweig- oder Ventilkanal eintauchen kann.
[0007] Auf diese Weise liegt eine Grundplatte vor, bei der im Bereich der Mündungen der
Zweigkanäle auf die bisher erforderlichen Erweiterungen zur Aufnahme von Dichtungspartien
verzichtet werden kann. Dies erspart einen aufwendigen mechanischen Bearbeitungsvorgang
bei der Herstellung der Grundplatte. Um zu vermeiden, daß die somit erhaben auf der
Bestückungsfläche aufliegende Dichtung zu Verkantungen beim Montieren der Mehrwegeventile
führt, ist die Dichtung als elastische Dichtplatte ausgeführt, die die Montagefläche
des zugeordneten Mehrwegeventils im wesentlichen überdeckt, so daß das Mehrwegeventil
beim Montieren und im montierten Zustand großflächig auf der Dichtplatte aufsitzt.
Ein Verkippen des Mehrwegeventils bei der Montage ist somit ausgeschlossen. Um eine
korrekte Relativlage zu gewährleisten, sind Ausricht-Fortsätze vorgesehen, die im
Mündungsbereich in den einen oder anderen Kanal eingreifen und dadurch die richtige
Relativlage zwischen der Dichtplatte und dem Mehrwegeventil und/oder der Grundplatte
vorgeben. Zur Optimierung der Dichtwirkung ist jeder mit einem Zweigkanal kommunizierenden
Durchbrechung der Dichtplatte ein die betreffende Durchbrechung vorzugsweise konzentrisch
umgebender Dichtwulst vorgesehen, der bezüglich des plattenähnlichen Grundkörpers
erhaben ausgebildet ist, so daß beim Festziehen des Magnetventils lokal eine hohe
Pressung auftritt, die Undichtigkeiten entgegenwirkt. Da die Herstellung der Dichtplatte
insgesamt nicht aufwendiger ist als diejenige der bekannten Dichtungen, können die
Herstellungskosten der Ventilanordnung in ihrer Gesamtheit reduziert werden.
[0008] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen aufgeführt.
[0009] Je nach Materialbeschaffenheit der Dichtplatte kann es ausreichen, jeder Durchbrechung
nur einen Dichtwulst zuzuordnen. Dieser kann beim Anziehen des Mehrwegeventils zur
entgegengesetzten Plattenseite durchdrücken, so daß sich dort ebenfalls ein optimaler
Dichteffekt einstellt. Bei einer besonders funktionssicheren Ausführungform ist jeder
Durchbrechung allerdings an beiden Plattenseiten ein derartiger Dichtwulst zugeordnet,
wobei die einander zugeordneten Dichtwulste zweckmäßigerweise unmittelbar übereinanderliegen.
[0010] Nachfolgend wird die Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnung näher erläutert.
In dieser zeigen:
- Fig.1
- eine erste Bauform der erfindungsgemäßen Ventilanordnung, wobei die Grundplatte, eine
Dichtplatte und ein Mehrwegeventil im voneinander getrennten Zustand explosionsartig
dargestellt sind,
- Fig.2
- die Dichtplatte aus Figur 1 in Draufsicht auf eine ihrer beiden größerflächigen Plattenseiten
mit Blickrichtung gemäß Pfeil II aus Figur 1, und
- Fig.3
- einen Querschnitt durch die Ventilanordnung aus Figur 1 gemäß Schnittlinie III-III
im montierten Zustand eines Mehrwegeventils.
[0011] Die in Figuren 1 und 3 gezeigte Ventilanordnung 1 verfügt über eine als Fluidverteiler
fungierende Grundplatte 2 mit leistenähnlicher Gestalt. Es handelt sich um ein Strangpreßteil,
das insbesondere aus einem Aluminium-Material besteht. Beispielsgemäß ist sie von
einer Einzelkomponente gebildet, wenngleich sie ohne weiteres auch aus mehreren zum
Beispiel blockähnlichen Teilen zusammengesetzt sein könnte.
[0012] Eine der Seitenflächen der beim Ausführungsbeispiel im wesentlichen rechteckähnlichen
Querschnitt aufweisenden Grundplatte 2 bildet eine Bestückungsfläche 3 für Mehrwegeventile
4, von denen der Einfachheit halber nur eines abgebildet ist. Die Bestückungsfläche
3 definiert mehrere, in Längsrichtung 5 der Grundplatte 2 aufeinanderfolgend angeordnete
Bestückungsplätze 6, die in Figur 1 zur besseren Erkenntlichkeit gestrichelt angedeutet
sind. Üblicherweise gehen diese Bestückungsplätze 6 unmerklich ineinander über. Auf
jeden Bestückungsplatz 6 kann lösbar ein Mehrwegeventil 4 montiert werden. Je nach
Einsatzfall können Grundplatten 2 mit einer unterschiedlichen Anzahl von Bestückungsflächen
3 bereitgestellt werden, wobei sich pro Grundplatte eine Bestückungsplatzanzahl zwischen
3 und 16 Stück als vorteilhaft erwiesen hat. Im montierten Zustand sind die Mehrwegeventile
4 zweckmäßigerweise derart ausgerichtet, daß ihre Längsachse 7 rechtwinkelig zur Längsachse
5 der Grundplatte 2 verläuft. Auf diese Weise können die Mehrwegeventile 4 äußerst
platzsparend Seite an Seite angeordnet werden.
[0013] Im Innern der Grundplatte 2 verlaufen mehrere, sich in Längsrichtung 5 erstreckende
Fluidkanäle, die nachfolgende als Hauptkanäle 8 bezeichnet werden. Insbesondere wenn
die Grundplatte 2 ein extrudiertes Profilteil ist, können die Hauptkanäle 8 bei der
Herstellung unmittelbar mit eingeformt werden, so daß sie die Grundplatte 2 in Längsrichtung
5 vollständig durchziehen und an beiden entgegengesetzten Stirnseiten ausmünden. An
wenigstens einer dieser Stirnseiten, vorliegend der aus Figur 2 ersichtlichen vorderen
Stirnseite 12, können bei Bedarf an die Hauptkanäle 8 Druckmittelleitungen angeschlossen
werden. Daher sind in die Mündungen der Hauptkanäle 8 Anschlußgewinde eingebracht.
Erfolgt der Anschluß sämtlicher Hauptkanäle 8 von einer gemeinsamen Stirnseite 12
her, kann die entgegengesetzte Stirnseite mit einem Deckel versehen sein, der die
zugeordneten Kanalöffnungen dicht verschließt.
[0014] Beispielsgemäß sind fünf Hauptkanäle 8 vorhanden. Es handelt sich um einen zentral
angeordneten Speisekanal 13, der längsseits auf entgegengesetzten Seiten von jeweils
einem Abluftkanal 14,14' flankiert wird, und wobei ferner noch zwei Vorsteuerkanäle
15,15' vorhanden sind, die vorzugsweise in einem Eckenbereich des Plattenquerschnittes
in der Nähe der Bestückungsfläche 3 verlaufen.
[0015] Von jedem Hauptkanal 8 zweigt im Innern der Grundplatte 2 eine der Anzahl der Bestückungsplätze
6 entsprechende Anzahl von Zweigkanälen 16 ab. Diese im Innern der Grundplatte 2 quer
zur Längsachse 5 verlaufenden Zweigkanäle 16 sind jeweils einerseits zum zugeordneten
Hauptkanal 8 und andererseits zum zugeordneten Bestückungsplatz 6 hin offen. Auf diese
Weise ist an jedem Bestückungsplatz 6 eine der Anzahl der Hauptkanäle 8 entsprechende
Anzahl von Mündungen 17 der Zweigkanäle 16 vorhanden.
[0016] Der Querschnitt eines jeweiligen Zweigkanals 16 ist über seine gesamte Länge zwischen
dem zugeordneten Hauptkanal 8 und der Bestückungsfläche 3 konstant. Dieser Querschnitt
sei als Nennquerschnitt bezeichnet. Es handelt sich hier um den dem Fluid zur Durchströmung
zur Verfügung stehenden Durchströmquerschnitt.
[0017] Das Anordnungsschema der Mündungen 17 ist bei allen Bestückungsplätzen 6 zweckmäßigerweise
identisch. Aus Gründen der Platzersparnis kann es sich anbieten, die Mündungen 17
eines jeweiligen Bestückungsplatzes 6 in Längsrichtung 5 gegeneinander versetzt anzuordnen.
Beispielgemäß liegen alle Mündungen im Bereich einer Geraden, die annähernd diagonal
bezogen auf den Grundriß der beispielsgemäß rechteckähnlich konturierten Bestückungsplätze
6 ausgerichtet ist.
[0018] Die an den Bestückungsplätzen 6 zu montierenden Mehrwegeventile 4 haben ein Gehäuse
18, in dem ein nicht näher dargestellter Ventilschieber axial zwischen verschiedenen
Schaltstellungen beweglich angeordnet ist. Seitlich in die den Ventilschieber aufnehmende
Schieberaufnahme münden drei in Figur 3 andeutungsweise ersichtliche Ventilkanäle
22, die andererseits zu der im montierten Zustand der Bestückungsfläche 3 zugewandten
untenliegenden Montagefläche 23 des Mehrwegeventils 4 ausmünden. Beim Ausführungsbeispiel
handelt es sich um einen Speise-Ventilkanal 24 und zwei Abluft-Ventilkanäle 25,25'.
Zwei weitere Ventilkanäle 22, bei denen es sich um Vorsteuer-Ventilkanäle 26,26' handelt,
münden ebenfalls einerseits zur Montagefläche 23, andererseits jedoch in einen nicht
näher dargestellten Arbeitsraum im Innern des Ventilgehäuses 18, in dem ein mit dem
Ventilschieber zusammenwirkendes Betätigungsorgan angeordnet ist. Letztlich gehen
von der Schieberaufnahme noch zwei Arbeitskanäle 27 ab, die beispielsgemäß zu der
der Montagefläche 23 entgegengesetzten Ventil-Oberseite 28 ausmünden und dort den
fludischen Anschluß eines zu betätigenden Verbrauchers, beispielsweise eines Arbeitszylinders
ermöglichen. Da der Aufbau und die Funktionsweise derartiger Mehrwegeventile dem Fachmann
als solches bekannt ist, erübrigen sich an dieser Stelle detailliertere Ausführungen.
[0019] Im montierten Zustand ist ein jeweiliges Mehrwegeventil 4 mit seiner Montagefläche
23 voraus an einem der Bestückungsplätze 6 befestigt. Dabei liegen sich die an der
Montagefläche 23 vorgesehenen Mündungen 32 der Ventilkanäle 22 und die Mündungen 17
der Zweigkanäle 16 zuordnungsrichtig gegenüber. Die Fixierung der Mehrwegeventile
4 erfolgt beispielsgemäß durch eine Schraubbefestigung, zu welchem Zweck durch jedes
Mehrwegeventil 4 mindestens zwei Befestigungsschrauben 33 hindurchgesteckt sind, die
sich mit ihrem Kopf an der Ventil-Oberseite 28 abstützen und mit ihrem Gewindeschaft
in Gewindelöcher 34 eingeschraubt sind, die an jedem Bestückungsplatz 6 in der Grundplatte
2 vorgesehen sind.
[0020] Das Arbeitsfluid der beispielsgemäßen Ventilanordnung 1 ist ein pneumatisches Medium.
Über die Vorsteuerkanäle 15,15' und die damit kommunizierenden Vorsteuer-Ventilkanäle
26,26' steht im Mehrwegeventil Druckluft an, die durch Betätigung nicht näher gezeigter
Steuereinrichtungen auf die erwähnten Betätigungsorgane einwirken kann, um die Position
des Ventilschiebers vorzugeben. Bei den Steuereinrichtungen handelt es sich vorzugsweise
um elektrisch betätigte Magnetventile. Die über den Speisekanal 13 und den Speise-Ventilkanal
zugeführte Druckluft kann je nach Stellung des Ventilschiebers in den einen oder anderen
Arbeitskanal 27 geleitet werden, wobei die Arbeitskanäle 27 selbst über die Abluft-Ventilkanäle
25,25' und die angeschlossenen Abluftkanäle 14,14' entlüftet werden können.
[0021] Zur Abdichtung des Druckmittelüberganges zwischen der Grundplatte 2 und den Mehrwegeventilen
4 ist zwischen jedem Mehrwegeventil 4 und der Bestückungsfläche 3 des zugeordneten
Bestückungsplatzes 6 eine als elastische Dichtplatte 35 ausgebildete Dichtung zwischengefügt.
Bei ihr handelt es sich vorzugsweise um ein integrales Bauteil, vorzugsweise aus Material
mit gummielastischen Eigenschaften. Ein wesentlicher Bestandteil der Dichtplatte 35
ist ein plattenförmiger Grundkörper 36, dessen Umriß zumindest im wesentlichen demjenigen
der Montagefläche 23 angepaßt ist, so daß er diese im montierten Zustand des Mehrwegeventils
4 zumindest annähernd vollständig abdeckt. Auf diese Weise ist praktisch der gesamte
Zwischenbereich zwischen einer jeweiligen Montagefläche 23 und dem zugeordneten Bestückungsplatz
6 von dem plattenförmigen Grundkörper 36 ausgefüllt. Dies hat zur Folge, daß die über
die Befestigungsschrauben 33 auf das Magnetventil 4 ausgeübte Klemmkraft großflächig
über die Dichtplatte 35 auf die Bestückungsfläche 3 übertragen wird. Die Montagefläche
23 ist durch den plattenförmigen Dichtkörper 36 großflächig abgestützt, so daß beim
Festziehen der Befestigungsschrauben 33 keine Kipp- oder Verkantungsgefahr für das
Mehrwegeventil 4 besteht. Dies obwohl die Montagefläche 23 an keiner Stelle in direktem
Kontakt mit der Bestückungsfläche 3 steht. Der plattenförmige Grundkörper 36 hat also
praktisch eine Stützfunktion in Bezug auf das zugeordnete Mehrwegeventil 4.
[0022] Der plattenförmige Grundkörper 36 verfügt über eine Mehrzahl von quer durchgehenden
Durchbrechungen 37, deren Anzahl der Anzahl der Mündungen 17 des zugeordneten Bestückungsplatzes
6 entspricht. Auch das Verteilungsmuster der Durchbrechungen 37 ist mit demjenigen
der Mündungen 17 identisch. Sie fluchten daher bei montiertem Mehrwegeventil 4 mit
den Zweigkanälen 16 und den Ventilkanälen 22, so daß ein Fluiddurchtritt gestattet
ist.
[0023] Damit sich eine optimale Dichtwirkung entfaltet, ist jede dieser Durchbrechungen
37 an beiden einander entgegengesetzten größerflächigen Plattenseiten 38, 38' von
einem konzentrisch angeordneten ringförmigen Dichtwulst 42 umschlossen, der einstückig
an dem plattenförmigen Grundkörper 36 angeformt ist und leicht erhaben ist. Als zweckmäßig
kann es sich dabei erweisen, einen gewissen radialen Abstand zwischen einer Durchbrechung
37 und dem zugeordneten Dichtwulst 42 zu wahren, wie dies beispielsgemäß bei den drei
größeren Durchmesser aufweisenden inneren Durchbrechungen der Fall ist, die mit dem
Speisekanal 13 und den Abluftkanälen 14,14' fluchten. Insbesondere bei Durchbrechungen
kleinerer Durchmesser wie im Falle der beim Ausführungsbeispiel außenliegenden, mit
den Vorsteuerkanälen 15,15' zusammenwirkenden Durchbrechungen 37 kann es aber auch
vorteilhaft sein, den Dichtwulst 42 unmittelbar an den Rand der jeweiligen Durchbrechung
37 anzuschließen. Wird das Mehrwegeventil 4 gegen die Grundplatte 2 gepreßt, bewirken
die relativ schmalen Dichtwulste 42 wegen der höheren Flächenpressung einen zuverlässigen
Dichtkontakt.
[0024] Bei einer nicht näher dargestellten Bauform ist mindestens einer und vorzugsweise
allen Durchbrechungen 37 jeweils nur an einer Plattenseite 38 bzw. 38' ein derartiger
Dichtwulst 42 zugeordnet. In diesem Falle ist das Dichtplattenmaterial so gewählt,
daß sich ein jeweiliger Dichtwulst 42 bei Beaufschlagung auch an der entgegengesetzten
Plattenseite abzeichnet, so daß der Bereich hoher Flächenpressung durch den Werkstoff
hindurch zur entgegengesetzten Dichtplattenseite übertragen wird. Somit ergibt sich
wiederum eine sichere Abdichtung.
[0025] Die erfindungsgemäße Dichtplatte 35 ermöglicht es, im Bereich der Mündungen 17 der
Zweigkanäle 16 auf Kanalerweiterungen über den Nennquerschnitt hinaus, die bisher
zur Aufnahme von Dichtungen vorgesehen sind, zu verzichten. Dadurch ist eine vereinfachte
Herstellung der Grundplatte 2 möglich.
[0026] Zweckmäßigerweise verfügt die gummieleastische Dichtplatte 35 noch über Montagehilfsmaßnahmen,
die ihr korrektes Ausrichten bezüglich den Bestückungsplätzen 6 und/oder den Mehrwegeventilen
4 vereinfacht. Diese Montagehilfsmittel sind in Gestalt rohrstutzenartiger Ausrichtfortsätze
43 vorgesehen, die einstückig an den plattenförmigen Grundkörper 36 angeformt sind,
und zwar in koaxialer Anordnung bezüglich der Durchbrechungen 37. Die Längsachsen
der Ausrichtfortsätze 43 verlaufen rechtwinkelig zur Plattenebene und gehen durch
das Zentrum der jeweils zugeordneten Durchbrechung 37. Ihr Außendurchmesser ist derart
an den Durchmesser des zugeordneten Zweig- oder Ventilkanales 16,22 angepaßt, daß
er sich in dessen Mündungsbereich einstecken läßt und dabei an der betreffenden Kanalwand
anliegt. Diese Gegebenheiten sind aus Figur 3 gut ersichtlich.
[0027] Zweckmäßig ist es, an jeder der beiden größerflächigen Plattenseiten 38, 38' mindestens
zwei solcher Ausrichtfortsätze 43 vorzusehen, so daß jedes Mehrwegeventil 4 über die
zugeordnete Dichtplatte 35 exakt bezüglich dem zugehörigen Bestückungsplatz 6 ausgerichtet
ist. Bevorzugt sind nur an denjenigen Durchbrechungen 37 Ausrichtfortsätze 43 vorgesehen,
die einen größeren Durchmesser aufweisen. Beispielsgemäß sind dies die den Speisekanälen
13, 24 und den Abluftkanälen 14, 14'; 25, 25' zugeordneten Durchbrechungen. Bei den
relativ kleinen Durchmesser aufweisenden Vorsteuerkanälen würden die Ausrichtfortsätze
43 unter Umständen die mögliche Durchflußmenge negativ beeinflussen.
[0028] Beim Ausführungsbeispiel sind die mit den Abluftkanälen 14, 14' kommunizierenden
Durchbrechungen 37 beidseits mit koaxial ineinander übergehenden Ausrichtfortsätzen
43 versehen. Die mit dem Speisekanal 13 kommunizierende zentrale Durchbrechung 37
hat nur an der der Grundplatte 2 zugewandten unteren Plattenseite 38' einen entsprechenden
Ausrichtfortsatz 43. Weitere Ausrichtfortsätze sind nicht vorhanden.
[0029] Beim Ausführungsbeispiel verfügt der plattenförmige Grundkörper 36 über zwei weitere
Durchbrechungen 44, die mit den Gewindelöchern 34 fluchten und den Durchtritt der
Befestigungsschrauben 33 ermöglichen. Im Bereich dieser weiteren Durchbrechungen 34
sind keinerlei Dichtwulste oder Ausrichtfortsätze vorgesehen.
[0030] Die Dichtplatte 35 des Ausführungsbeispiels hat einen im wesentlichen rechteckigen
Grundriß. Etwa mittig im Bereich der beiden Längsseiten ist jeweils noch ein Randeinschnitt
45 vorgesehen, der z.B. den Durchgriff eines Zentrierstiftes ermöglicht, der am Mehrwegeventil
angeordnet ist und in eine Zentrierausnehmung des zugeordneten Bestückungsplatzes
eingreifen kann (nicht dargestellt). Zur Materialeinsparung kann die Dichtplatte auch
an anderen Stellen mehr oder weniger große Durchbrechungen aufweisen.
[0031] Die Dichtplatte mit all ihren Bestandteilen läßt sich besonders kostengünstig einstückig
als Spritzpreßteil herstellen.
1. Ventilanordnung, mit einer als Fluidverteiler fungierenden Grundplatte, an der eine
Bestückungsfläche vorgesehen ist, die in mehrere nebeneinanderliegende Bestückungsplätze
unterteilt ist, an denen jeweils ein Mehrwegeventil mit einer Montagefläche montierbar
ist, mit mehreren im Innern der Grundplatte in deren Längsrichtung verlaufenden Hauptkanälen,
unter denen sich ein Speisekanal und mindestens ein Abluftkanal befindet, und von
denen zu den Bestückungsplätzen ausmündende, quer verlaufende Zweigkanäle abgehen,
wobei der Mündung eines jeweiligen Zweigkanals die Mündung eines im zugeordneten montierten
Mehrwegeventil ausgebildeten und zur Montagefläche offenen Ventilkanales gegenüberliegt,
und mit einer an einem jeweiligen Bestückungsplatz zwischen der Grundplatte und der
Montagefläche des montierten Mehrwegeventils angeordneten zusammenhängenden Dichtung,
die die jeweils einander zugewandten Mündungen der Zweigkanäle und der Ventilkanäle
umschließt, dadurch gekennzeichnet, daß die Zweigkanäle (16) erweiterungslos mit ihrem
Nennquerschnitt zu der Bestückungsfläche (3) der Grundplatte (2) ausmünden, daß die
Dichtung als elastische Dichtplatte (35) ausgebildet ist, die einen plattenförmigen
Grundkörper (36) aufweist, der die Montagefläche (23) des zugeordneten Mehrwegeventils
(4) zumindest annähernd vollständig abdeckt und mit den Mündungen (17,32) der Zweigkanäle
(16) und der Ventilkanäle (22) fluchtende Durchbrechungen (37) aufweist, daß jede
dieser Durchbrechungen (37) an wenigstens einer der beiden größerflächigen Plattenseiten
(38,38') von einem an den plattenförmigen Grundkörper (36) der Dichtplatte (35) angeformten
ringförmigen Dichtwulst (42) umgeben ist, und daß an wenigstens einer der größerflächigen
Plattenseiten (38,38') im Bereich mindestens zweier Durchbrechungen (37) ein koaxial
zur betreffenden Durchbrechung (37) angeordneter und an den plattenförmigen Grundkörper
(36) angeformter rohrstutzenartiger Ausrichtfortsatz (43) vorgesehen ist, der in den
zugeordneten Zweig- oder Ventilkanal (16,22) eintauchen kann.
2. Ventilanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede Durchbrechung (37)
an beiden Plattenseiten (38,38') von einem Dichtwulst (42) umgeben ist.
3. Ventilanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein
Dichtwulst (42) mit radialem Abstand konzentrisch zur zugeordneten Durchbrechung (37)
angeordnet ist.
4. Ventilanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß an beiden
Plattenseiten (38,38') jeweils mindestens zwei Durchbrechungen (37) jeweils ein Ausrichtfortsatz
(43) zugeordnet ist.
5. Ventilanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Dichtplatte (35) ein einstückiges Bauteil aus Material mit gummielastischen Eigenschaften
ist.
6. Ventilanordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der plattenartige Grundkörper
(36) mindestens zwei weitere Durchbrechungen (44) aufweist, die bei montiertem Mehrwegeventil
(4) jeweils von einer Befestigungsschraube (33) durchsetzt werden, die sich am Mehrwegeventil
(4) abstützt und in ein mit der zugehörigen weiteren Durchbrechung (44) fluchtendes
Gewindeloch (34) der Grundplatte (2) eingeschraubt ist.
7. Ventilanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Dichtplatte (35) eine im wesentlichen rechteckförmige Außenkontor aufweist.
8. Ventilanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß als
Hauptkanäle (38) ein Speisekanal (13), zwei diesen flankierenden Abluftkanäle (14,14')
und zwei Vorsteuerkanäle (15,15') vorgesehen sind.
9. Ventilanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtplatte (35)
ein Spritzpreßteil ist.