[0001] Die Erfindung bezieht sich einerseits auf ein Verfahren zur Steuerung einer Gasleuchte,
wobei die Gasleuchte lichtabhängig durch Freigabe einer Gaszufuhr in eine Leuchtphase
gesteuert wird, während der die Leuchtstärke in wenigstens einer Nachtabsenkphase
abgesenkt wird.
[0002] Andererseits bezieht sich die Erfindung auf eine Gasleuchte umfassend eine Gasverteilungseinrichtung
mit wenigstens einer Gasverteilungskammer und zumindest einer Ventileinheit mit Gaseintritts-
und Gasaustrittsöffnungen, mit der die Gaszufuhr von einer Gaszuleitung zu der Gasverteilungseinrichtung
einstellbar ist.
[0003] Aus dem DE-U 66 10 710 ist eine Gasleuchte mit einem als Drehschieberventil ausgebildeten
Steuerventil bekannt, womit ein Gasstrom sowohl für eine Zündflamme als auch für eine
Leuchte gesteuert wird. Das Steuerventil wird dabei durch einen Dämmerungsschalter
geschaltet. Dabei ist vorgesehen, daß das aus einer Zuleitung kommende Gas entweder
in eine Gasverteilungskammer oder in eine mit der Zündflamme verbundene Leitung eingeleitet
wird.
[0004] Diese Anordnung hat jedoch den Nachteil, daß die Gaszufuhr zu der Gasverteilungskammer
lediglich an- oder ausgesteuert werden kann. Daher ist es nicht möglich, z.B. während
der Nachtzeit, wo lediglich eine geringere Leuchtstärke benötigt wird, den Gasstrom
zu der Gasverteilungseinheit zu reduzieren, um Energiekosten einzusparen.
[0005] Auch ist bekannt, die Gaszufuhr zu der Gasleuchte durch eine Druckwellensteuerung
zu regulieren, wobei die Gasleuchte druckabhängige Ventile aufweist, deren Gasdurchfluß
durch den Gasleitungsdruck gesteuert werden kann.
[0006] Die Druckwellensteuerung ist jedoch bei modernen Gasleitungssystemen nicht mehr möglich.
Auch konnte die Leuchtstärke lediglich abgesenkt werden. Eine Erhöhung der Leuchtstärke
nach erfolgter Absenkung war ausgeschlossen.
[0007] Der Erfindung liegt daher das Problem zugrunde, eine Gasleuchte der eingangs genannten
Art dahingehend weiterzubilden, daß mit konstruktiv einfachen Mitteln eine Reduzierung
des Gasverbrauchs bei leuchtender Gasleuchte erzielt wird.
[0008] Das Problem wird durch ein Verfahren im wesentlichen dadurch gelöst, daß über die
Gaszufuhr während der Leuchtsphase zumindest 3 Betriebsphasen mit zumindest 2 unterschiedlichen
Leuchtstärken eingestellt werden und daß Anfangs- und/oder Endzeiten der Betriebsphasen
licht- und/oder zeitabhängig gesteuert werden. Damit ist es möglich, sowohl Anfangs-
und Endzeit der Nachtabsenkphase einer beliebigen Gasleuchte beliebig einzustellen.
Damit kann z.B. das gleichzeitige Absenken der Leuchtstärke der Gasleuchten eines
ganzen Straßenzuges durch Druckwellensteuerung umgangen werden. Mit dem beschriebenen
Verfahren ist eine individuelle Einstellung der Nachtabsenkung einer beliebigen Gasleuchte
möglich.
[0009] Auch ist vorteilhaft vorgesehen, daß in einer der Nachtabsenkphase folgenden Betriebsphase
die Leuchtstärke erhöht wird. Dadurch wird z.B. ermöglicht, daß die Leuchtstärke der
Gasleuchte während der Morgenstunden z.B. in Gefahrenbereichen wie Kreuzungen erhöht
werden kann. Diese Möglichkeit war bei bekannten Gasleuchten nicht gegeben.
[0010] Bei einer bevorzugten Verfahrensweise ist vorgesehen, daß Anfangs- und Endzeit der
wenigstens einen Nachtabsenkphase programmgesteuert eingestellt wird. Dadurch wir
die Wartung der Gasleuchten sehr einfach. Auch ist eine Anpassung der Gasleuchte an
die Lichtverhältnisse der verschiedenen Jahreszeiten bzw. an die Sommer- und Winterzeit
sehr einfach möglich.
[0011] Ein weiteres Verfahrensmerkmal zeichnet sich dadurch aus, daß die von der Gasleuchte
eingenommenen Betriebsphasen übenwacht werden, und bei Abweichungen einer Ist-Betriebsphase
mit einer Soll-Betriebsphase die Gasleuchte in die Soll-Betriebsphase gesteuert wird.
[0012] Durch diese Verfahrensweise wird erreicht, daß die Gasleuchte z.B. beim Auftreten
einer simulierten Nachtphase nicht in die Leuchtphase gesteuert wird, sondern nach
Ablauf eines Prüfprogramms wieder in die jeweilige Soll-Betriebsphase gesteutert wird.
Dadurch wird die Betriebssicherheit der Gasleuchte erhöht.
[0013] Das Problem wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung dadurch gelöst, daß die Gasverteilungseinrichtung
wenigstens erste und zweite mit der über eine Elektronikeinheit zeit- und/oder lichtabhängig
steuerbare Ventileinheit verbundene Gasverteilungskammern umfasst. Durch diese Vorrichtung
wird erreicht, daß die Gaszufuhr licht- und/oder zeitabhängig gesteuert werden kann.
Dadurch wird der Vorteil erreicht, daß z.B. die Gaszufuhr während der Nachtstunden
reduziert werden kann, wodurch erhebliche Energiekosten eingespart werden können.
Auch ist eine individuelle Einstellung sowohl der Leuchtstärke als auch der Leuchtdauer
einer Gasleuchte möglich. Dadurch kann die Gasleuchte besser an die jeweiligen Beleuchtungsanforderungen
angepaßt werden.
[0014] Vorteilhaft weist die Ventileinheit ein Steuerelement auf, durch das die Gaszufuhr
von der Gasleitung zu wenigstens zwei Gasverteilungskammern der Gasverteilungseinrichtung
zuführbar ist. Durch diese Ausführungsform wird erreicht, daß lediglich eine Ventileinheit
benötigt wird. Somit kann auf den Einsatz getrennt arbeitender Ventile verzichtet
werden.
[0015] Es ist vorgesehen, daß das Steuerelement als Hohlwelle ausgebildet und wenigstens
entlang einer Mittelachse in die zylinderförmige Oberfläche eingebrachte Durchbrechungen
aufweist, wobei zumindest eine der Durchbrechungen sich zumindest bereichsweise entlang
einer senkrecht zur Mittelachse verlaufenden Umfangslinie erstreckt und die weitere
Durchbrechung als Bohrung ausgebildet ist.
[0016] Durch diese Ausführung wird erreicht, daß die in der Ventileinheit eingebrachte Gaseintrittsöffnung
mit wenigstens einer Gasaustrittsöffnung der Ventileinheit während des gesamten Betriebs
der Gasleuchte in Verbindung steht. Andererseits wird erreicht, daß die Gaseintrittsöffnung
der Ventileinheit mit der weiteren Gasaustrittsöffnung der Ventileinheit lediglich
in einer Anfangsphase sowie in einer Endphase der Wellendrehbewegung in Verbindung
steht. Dadurch wird eine erfindungsgemäße Nachtabsenkung der Gasleuchte erreicht.
[0017] Vorteilhaft sind durch die Welle vier Betriebsphasen einstellbar. Somit kann die
Gasleuchte aus einer ersten Betriebsphase, in der der Gasverteilungseinrichtung kein
Gas zugeführt wird, in eine zweite Betriebsphase gebracht werden, in der beiden Gasverteilungskammern
der Gasverteilungseinrichtung Gas zugeleitet wird. Nach einer über eine Steuerelektronik
einstellbaren Zeit erreicht die Welle eine dritte Betriebsphase, in der lediglich
eine Gasverteilungskammer mit Gas versorgt wird. Diese Phase wird als Nachtabsenkung
bezeichnet. In einer vierten Betriebsphase wird die zweite Gasverteilungskammer wieder
mit Gas versorgt, so daß die maximale Leuchtkraft der Gasleuchte zur Verfügung steht.
Diese Betriebsphase wird vorzugsweise in den Morgenstunden eingesetzt. Nach Durchlaufen
der vierten Betriebsphase kehrt die Ventileinrichtung in die erste Betriebsphase zurück.
[0018] Bei einer bevorzugten Vorrichtung ist vorgesehen, daß die Ventileinrichtung nach
einem Störfall in eine Soll-Stellung drehbar ist. Ein Störfall kan z.B. darin bestehen,
daß während der Tagzeit eine Nachtsituation erkannt wird. Diese Situation wird durch
eine Steuereinheit ausgewertet und dadurch behoben, daß die Ventileinheit in einen
Zustand gebracht wird, der der jeweiligen Soll-Stellung entspricht. Dadurch wird die
Betriebssicherheit der Gasleuchte deutlich verbessert.
[0019] Um den Einsatzbereich der Gasleuchte zu erweitern ist vorgesehen, daß die Gasverteilungseinrichtung
wenigstens zwei durch zumindest eine Trennwand voneinander getrennte Gasverteilungskammern
umfasst, wobei zum Verbinden der Kammern, die wenigstens eine Trennwand wenigstens
bereichsweise von einer Gaszuführung durchsetzt ist.
[0020] Die Gasverteilungseinrichtung und somit die Gasleuchte kann daher wahlweise und durch
einfache Maßnahmen als Gasleuchte für "Normal-Betrieb", d.h. ohne Nachtabsenkung,
als auch als Gasleuchte mit Nachtabsenkung vorbereitet werden. Es wird somit nur ein
Typ von Gasverteilungskammern benötigt, der an die jeweiligen Verhältnisse angepasst
werden kann.
[0021] Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, daß die Gasverteilungseinrichtung
einen Zündraum aufweist, der von einem Kammerboden und einer von dem Kammerboden ausgehenden
umlaufenden Wandung gebildet wird. Durch den Zündraum wird erreicht, daß das Zündverhalten
der Gasleuchte verbessert wird. Aufgrund der umlaufenden Wandung sammelt sich beim
Zündvorgang ausströmendes Gas innerhalb des Zündraumes und kann somit leichter gezündet
werden.
[0022] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist die Gasleuchte zumindest
eine dem Lichtschein sowie dem Tageslicht ausgesetzte Solarzelle auf. Dadurch wird
einerseits erreicht, daß die Solarzelle sowohl zur Tages- als auch zur Nachtzeit zur
Aufladung eines die Elektronikeinheit mit Energie versorgenden Akkus eingesetzt werden
kann. Ferner ist vorgesehen, die Solarzelle zur Zündüberwachung einzusetzen.
[0023] Alternativ kann die Ventileinheit auch als Zwei-Weg-Magnetventil mit einem Gasein-
und zumindest zwei Gasaustrittsöffnungen ausgebildet sein. Auch besteht die Möglichkeit,
daß die Ventileinheit zumindest zwei Ein-Weg-Magnetventile aufweist. Zur Einstellung
der verschiedenen Betriebsphasen können die Magnetventile durch die Elektronikeinheit
programmgesteuert eingestellt werden.
[0024] Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich nicht nur
aus den Ansprüchen, den diesen zu entnehmenden Merkmalen -für sich und/oder in Kombination-,
sondern auch aus der nachfolgenden Beschreibung eines in den Zeichnungen dargestellten
bevorzugten Ausführungsbeispiels.
[0025] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Gasleuchte in schematischer Darstellung,
- Fig. 2
- eine Gasverteilungseinrichtung für die Gasleuchte gemäß Fig. 1,
- Fig. 3
- eine Ventileinheit für die Gasleuchte gemäß Fig. 1,
- Fig. 4
- eine Steuerwelle für die Ventileinheit gemäß Fig. 3,
- Fig. 5
- eine Darstellung der einzelnen Betriebsphasen der Gasleuchte über der Zeit.
[0026] In der Fig. 1 ist eine Gasleuchte (10) in schematischer Darstellung gezeigt. Die
Gasleuchte (10) besteht im wesentlichen aus einer Ventileinheit (12), die über zumindest
eine Gaszuleitung (14), (16) mit einer Gasverteilungskammer (18) in Verbindung steht.
[0027] Die Gaszuführung zu der Ventileinheit (12) erfolgt über die Gaszuleitung (20), in
deren Verlauf ein Absperrhahn (22) sowie ein Druckregler (24) angeordnet ist. Zwischen
Druckregler (24) und Absperrhahn (22) ist eine Montageplatte (26) zur Befestigung
der Gasleuchte angebracht.
[0028] Ausgehend von der Ventileinheit (12) verläuft ein Zündflammrohr (28), das zu einer
unterhalb der Gasverteilungskammer (18) angerodneten Düse (30) für eine Zündflamme
(32) angeschlossen ist. In einem unteren Abschnitt (31), der als Zündraum ausgebildet
ist, sind Glühkörper (36), (38) angeordnet, die über eine untere Berandung (34) der
Gasverteilungskammer (18) hervorstehen.
[0029] Die Gasverteilungskammer (18) ist in Fig. 2 in einer Schnittdarstellung schematisch
dargestellt und besteht im wesentlichen aus einem Boden (40) und eine den Boden (40)
umrandende Wandung (42). Der Boden (40) sowie die Berandung (42) sind vorzugsweise
kreisförmig begrenzt.
[0030] In den Boden (40) der Gasverteilungskammer (18) sind Hohlräume (44), (46) wie Gasverteilungskammern
eingelassen. Die Gasverteilungskammern (44), (46) werden voneinander durch einen Steg
(48) getrennt.
[0031] Durch die in den Boden (40) angeformte Wandung (42) wird ein Zündraum (50) gebildet.
Der Zündraum (50) weist im Querschnitt eine im wesentlichen trapezförmige Form auf.
Vorteilhaft bildet der Zündraum (50) einen Stauraum für ausströmendes Gas, so daß
die Zündung der Glühkörper (38), (36) durch die Zündflamme (32) erleichtert wird.
[0032] Die Gasverteilungseinrichtung (18) ist derart ausgestaltet, daß sie wahlweise als
Einkammersystem verwendet werden kann, wobei die Gasverteilungskammern (44), (46)
eine Einheit bilden. Dazu wird im Zentrum (52) in eine Oberfläche (54) des Bodens
(40), die dem Zündraum (50) zugewandt ist, eine Bohrung derart eingebracht, daß der
Steg (48) zumindest teilweise entfernt wird. Dadurch wird erreicht, daß eine Verbindung
zwischen den Gasverteilungskammern (44), (46) zur Verfügung gestellt wird.
[0033] Soll die Gasverteilungseinrichtung (18) dagegen für eine Gasleuchte mit Nachabsenkung
verwendet werden, so werden zwei unabhängig voneinander angeordnete Gasverteilungskammern
(44), (46) benötigt. In diesem Fall werden Durchbrechungen in die Kammerwände (56),
(58) eingebracht, so daß jede Gasverteilungskammer (44), (46) unabhängig voneinander
mit einem Gasstrom versorgt werden kann.
[0034] Fig. 4 zeigt die Ventileinheit (12) gemäß Fig. 1 in einer stark vereinfachten schematischen
Darstellung. Die Ventileinheit (12) umfasst im wesentlichen einen Metallblock (60)
vorzugsweise aus Aluminium, in den mehrere Aufnahmen (62), (64), (66) zur Aufnahme
von Bauelementen eingebracht sind. Dabei dient die Aufnahme (66) zur Aufnahme einer
Steuerelektronik sowie einer die Steuerelektronik versorgende Energiequelle wie Batterie.
In die Aufnahme (64) wird vorzugsweise ein Gleichstrom-Kleinstmotor mit Getriebeuntersetzung
eingebracht. In die Aufnahme (62) wird eine Steuerwelle (68) eingebracht, die mit
dem in die Aufnahme (64) eingebrachten Getriebemotor (nicht dargestellt) gekoppelt
ist.
[0035] Ausgehend von einer Oberfläche (70) des Ventilblocks (60) verlaufen Durchbrechungen
(72), (74), (76) wie Bohrungen, die in der Aufnahme (62) des Ventilblocks (60) münden.
Die Durchbrechungen (72), (74), (76) liegen vorzugsweise in einer Ebene, die eine
Mittelachse der Aufnahme (62) einschließt.
[0036] In Fig. 4 ist die Steuerwelle (68) in vier verschiedenen Stellungen a, b, c und d
dargestellt. Die Steuerwelle (68) besteht im wesentlichen aus einem Hohlzylinder,
dessen Stirnflächen (78), (80) geschlossen sind. Im Inneren des Hohlzylinders (68)
befindet sich eine Kammer (82). In die zylindermantelförmige Oberfläche (84) der Welle
(68) sind in diesem Ausführungsbeispiel vier Durchbrechungen (86), (88), (90), (92)
eingebracht. Die Durchbrechungen sind entlang einer Mittelachse der Welle (68) angebracht
und sind im wesentlichen als Bohrungen ausgeführt. Die Bohrungen verlaufen dabei senkrecht
zu einer Mittelachse der Welle (68), wobei die Mittelachsen der Bohrungen in einer
Ebene liegen, die die Mittelachse der Welle (68) einschließt.
[0037] Die Durchbrechungen (86), (88) sind weiterhin derart ausgebildet, daß diese sich
nach Art eines Langlochs über wenigstens die halbe Umfangslänge der Oberfläche der
Welle (68) erstrecken.
[0038] Die zuvor in ihrem Aufbau beschriebene Gasleuchte (10) kann in mehreren Varianten
betrieben werden. Bei einer ersten Variante handelt es sich lediglich um ein einfaches
Ein-/Ausschalten der Gasleuchte durch ein lichtabhängiges Element wie Photowiderstand.
Die Gasleuchte wird dabei durch eine Pilotflamme, die durch die Zündflamme (32) zur
Verfügung gestellt wird und während des gesamten Betriebs der Gasleuchte brennt, gezündet.
Bei dieser Variante wird die Gaszufuhrleitung (20) mit der Gaseintrittsöffnung (72)
der Ventileinheit (12) verbunden. Die Gasaustrittsöffnungen (74), (76) der Ventileinheit
(12) werden zusammengeführt und an einer im Zentrum (52) der Gasverteilungskammer
(18) eingebrachten Öffnung angeschlossen. D.h., daß die Gasverteilungskammern (44),
(46) als Einheitskammer verwendet wird.
[0039] Das lichtempfindliche Bauelement wie Phototwiderstand wird derart eingestellt, daß
bei einer Lichtstärke im Bereich von 0 bis 15 Lux ein Impuls an den Getriebemotor
gegeben wird, wodurch dieser die Welle (68) in Bewegung setzt. Somit wird die Gaszufuhr
über die Gaseintrittsöffnung (72), die Durchbrechung (88) sowie die Durchbrechung
(86) zu der Gasaustrittsöffnung (74) bzw. über die Durchbrechung (90) zu der Gasaustrittsöffnung
(76) und sodann zu den Gasverteilungskammern (44), (46) geleitet. Damit strömt Gas
in die Glühkörper (36), (38), sammelt sich in dem Zündraum (50) und wird durch die
Zündflamme (32) gezündet.
[0040] Bei einer zweiten Ausführungsform kann die Gasleuchte mit einer elektronsichen Zündeinheit
ausgestattet sein. Dabei ist vorgesehen, daß die Zündung etwa 10 Sekunden nach Öffnung
der Gaszufuhr durch die Ventileinheit (12) erfolgt. Um eine sichere Zündung zu erreichen,
muß die Zünddauer ca. 15 Sekunden betragen. Ist die Gasleuchte mit einer Zündüberwachung
ausgestattet, so erfolgt die Zündung solange, bis die Glühkörper (36), (38) brennen.
Sollte die Gasleuchte innerhalb von 15 Sekunden nicht brennen, so wird die Gaszufuhr
automatisch wieder geschlossen. Für diesen Fall ist vorgesehen, daß die Steuerwelle
(68) der Ventileinheit (12) in ihre Ausgangsstellung zurückkehrt. Die Zündung erfolgt
durch einen Zündfunken, der durch eine Zündkerze erzeugt wird. Die Funkenstrecke liegt
dabei im Bereich von etwa 4 mm. Es ist vorgesehen, daß die Zündungskomponente als
Baugruppe an die Grundversion der Gasleuchte gemäß Fig. 1 zusätzlich angeschlossen
werden kann.
[0041] Bei einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, die Grundversion
mit einer Steuerelektronik für Nachtabsenkung zu versehen. Die Steuerelektronik umfasst
dabei im wesentlichen einen Zeitgeber wie Zeitschaltuhr, Funkuhr oder Timer. Zur Einstellung
der Nachtabsenkung weist die Steuerelektronik einen integrierten Schaltkreis auf,
der vorzugsweise über ein externes Handprogrammiergerät mit den benötigten Parametern
wie Ein- und Ausschaltzeiten programmiert werden kann. Die Energieversorgung der Steuerelektronik
und des Motors erfolgt über eine Batterie oder über einen Akkumulator. Vorteilhaft
kann vorgesehen sein, den Akkumulator während der Tages- und/oder Nachtzeit über Solarzellen
aufzuladen. Dabei befindet sich die Solarzelle während der Nachtzeit im Leuchtbereich
der Gasleuchte. Auch kann die Solarzelle zur Zündüberwachung eingesetzt werden.
[0042] Auch ist vorgesehen, daß die Steuerelektronik Eingänge für lichtempfindliche Bauelemente
wie Photowiderstände aufweist, durch die die Lichtstärke erfasst bzw. eine Flammüberwachung
ermöglicht wird. Zur Ansteuerung von elektrischen Verbrauchern wie Motoren, Ventilen
oder Schiebern ist die Steuerelektronik mit Treiberbausteinen ausgestattet.
[0043] In Fig. 5 ist beispielhaft ein Betriebsphasediagramm der Gasleuchte dargestellt.
Dabei wird die Leuchtstärke (L) der Gasleuchte über die Zeit (T) aufgetragen.
[0044] Im Grundzustand, d.h. Tageszeit, befindet sich die Gasleuchte in einer mit IV bezeichneten
Betriebsphase. Bei Einsatz der Dunkelheit (T
EIN) wird die Steuerwelle (68) der Ventileinheit (12) durch den Photowiderstand in Betrieb
gesetzt. Anschließend leuchtet die Gasleuchte nach erfolgter Zündung mit voller Leuchtkraft
(L
VOLL). In dieser Betriebsphase sind beide Gasverteilungskammern (44), (46) der Gasverteilungseinrichtung
(18) mit der Gaszuleitung (20) verbunden. Die Gasleuchte befindet sich dabei in einer
mit I bezeichneten Betriebsphase.
[0045] Der Betriebsphase I mit voller Leuchtkraft (L
VOLL) folgt eine Nachtabsenkphase II, während der die Gasleuchte aufgrund reduzierter
Gaszufuhr eine reduzierte Leuchtkraft (L
RED) zur Verfügung stellt. Die Nachtabsenkphase II kann in einem Zeitbereich von (T
NEIN) bis (T
NAUS) programmgesteuert durch einen integrierten Schaltkreis eingestellt werden. Die Absenkzeit
(T
NEIN) kann in einem Takt von 15 Minuten eingestellt werden.
[0046] Es ist vorgesehen,daß die Absenkzeit (T
NEIN) in einem Zeitbereich von ca. 21.00 Uhr bis 24.00 Uhr liegt. Während der Nachtabsenkphase
II ist lediglich eine Gasverteilungskammer, im gezeigten Ausführungsbeispiel die Gasverteilungskammer
(44), mit der Gaszuführungsleitung (20) verbunden.
[0047] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, die Gasleuchte zum Zeitpunkt (T
NAUS) widerum in eine Betriebsphase III mit voller Leuchtstärke (L
VOLL) umzuschalten. Es ist vorgesehen, daß der Zeitpunkt (T
NAUS) in einem Zeitbereich von ca. 4.00 Uhr bis 6.00 Uhr liegt. Auch ist vorgesehen, daß
diese Hochschaltzeit (T
NAUS) in einem Takt von 15 Minuten einstellbar ist.
[0048] Nachdem zum Zeitpunkt (T
NAUS) eine bestimmte Tageshelligkeit erreicht ist, wird die Gaszufuhr zu der Gasverteilungseinrichtung
(18) unterbrochen. Der Zeitpunkt (T
NAUS) ist somit von der Tageshelligkeit abhängig und wird über einen Photowiderstand gesteuert.
Im Anschluß an die Betriebsphase III befindet sich die Gasleuchte in der Grundstellung,
d.h. in der Betriebsphase IV. Bei Einsatz der Dunkelheit beginnt der Zyklus erneut.
[0049] Erfindungsgemäß ist die Steuerelektronik derart aufgebaut, daß die Gasleuchte, insbesondere
die Ventileinheit (12) durch die Steuerelektronik selbständig auf die jeweilige Nacht-
bzw. Tagsituation eingestellt wird, insbesondere dann, wenn durch Störeinflüsse z.B.
nach dem Simulieren einer Nachtsituation während der Tageszeit die Ventileinheit (12)
in eine unerwünschte Stellung gebracht wird. Nach Ablauf einer Testphase erkennt die
Steuerelektronik die Fehlfunktion und steuert die Ventileinheit (12) wieder in die
jeweilige Nacht- bzw. Tagstellung zurück.
1. Verfahren zur Steuerung einer Gasleuchte, wobei die Gasleuchte lichtabhängig durch
Freigabe einer Gaszufuhr in eine Leuchtphase gesteuert wird, während der die Leuchstärke
in wenigstens einer Nachtabsenkphase abgesenkt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß über die Gaszufuhr während der Leuchtphase zumindest drei Betriebsphasen mit zumindest
zwei unterschiedlichen Leuchtstärken eingestellt werden und daß Anfangs- und/oder
Endzeiten der Betriebsphasen licht- und/oder zeitabhängig gesteuert werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß in einer der Nachtabsenkphase folgenden Betriebsphase die Leuchtstärke erhöht
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die der Nachtabsenkphase folgende Betriebsphase eine kürzere Zeitdauer einnimmt
als die der Nachtabsenkphase vorgeschaltete Betriebsphase.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß Anfangs- und Endzeit der wenigstens einen Nachtabsenkphase programmgesteuert eingestellt
wird.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die von der Gasleuchte eingenommenen Betriebsphasen überwacht werden, und bei
Abweichungen einer Ist-Betriebsphase mit einer Soll-Betriebsphase die Gasleuchte in
die Soll-Betriebsphase gesteuert wird.
6. Gasleuchte (10) umfassend eine Gasverteilungseinrichtung (18) mit wenigstens einer
Gasverteilungskammer (44, 46) und zumindest einer Ventileinheit (12) mit Gaseintritts-
und Gasaustrittsöffnungen (72, 74, 76), mit der die Gaszufuhr von einer Gaszuleitung
(20) zu der Gasverteilungseinrichtung (18) einstellbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gasverteilungseinrichtung (18) wenigstens erste und zweite mit der über eine
Elektronikeinheit zeit- und/oder lichtabhängig steuerbare Ventileinheit (12) verbundene
Gasverteilungskammern (44, 46) umfasst.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ventileinheit (12) ein Steuerelement (68) aufweist, durch das die Gaszufuhr
von der Gaszuleitung (20) zu wenigstens zwei Gasverteilungskammern (44, 46) der Gasverteilungseinrichtung
(18) zuführbar ist.
8. Gasleuchte nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Steuerelement (68) als Hohlwelle ausgebildet und wenigstens drei entlang einer
Mittelachse in die zylinderförmige Oberfläche eingebrachte Durchbrechungen (86, 88,
90, 92) aufweist, wobei zumindest eine der Durchbrechungen (86, 88) sich zumindest
bereichsweise entlang einer senkrecht zur Mittelachse verlaufenden Umfangslinie erstreckt
und die weitere Durchbrechung (90, 92) als Bohrung ausgebildet ist.
9. Gasleuchte nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß durch das in der Ventileinheit (12) drehbar angeordnete Steuerelement (68) vier
Betriebsphasen einstellbar sind.
10. Gasleuchte nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das in der Ventileinrichtung (12) angeordnete Steuerelement (68) nach einem Störfall
in eine Soll-Stellung drehbar ist.
11. Gasleuchte nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gasverteilungseinrichtung (18) wenigstens zwei durch zumindest eine Trennwand
(48) voneinander getrennte Gasverteilungskammern umfasst, wobei zum Verbinden der
Kammern (44, 46) die wenigstens eine Trennwand (48) wenigstens bereichsweise von einer
Gaszuführung durchsetzt ist.
12. Gasleuchte nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gasverteilungskammern (44, 46) jeweils eine oder mehreren Aufnahmen für Glühkörper
(38, 36) aufweisen.
13. Gasleuchte nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gasverteilungseinrichtung (18) einen Zündraum (50) aufweist, der durch einen
Kammerboden (40) und einer von diesem ausgehenden umlaufenden Wandung (42) gebildet
wird.
14. Gasleuchte nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die umlaufende Wandung (42) der Oberflächengeometrie eines Kegelstumpfabschnittes
folgt.
15. Gasleuchte nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ventileinheit (12) als Baugruppe ausgebildet ist, umfassend eine Aufnahme
(66) für eine Elektronikeinheit und diese versorgende Energiequelle wie Batterie,
sowie Aufnahmen (62, 64) für den Motor und das Steuerelement wie Welle sowie Durchbrechungen
(72, 74, 76) zur Gaszu- und -abfuhr.
16. Gasleuchte nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gasleuchte zumindest eine dem Lichtschein der Gasleuchte sowie dem Tageslicht
ausgesetzte Solarzelle aufweist.
17. Gasleuchte nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Solarzelle zur Aufladung eines Akkus und/oder zur Zündüberwachung eingesetzt
wird.
18. Gasleuchte nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ventileinheit (12) als Zwei-Weg-Magnetventil ausgebildet ist.
19. Gasleuchte nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ventileinheit (12) zumindest zwei Ein-Weg-Magnetventile aufweist.