[0001] Die Erfindung betrifft eine Transportvorrichtung zum Transportieren schwerer Gegenstände,
insbesondere Aggregate einer Druckmaschine gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
[0002] Transporteinrichtungen bestehend aus einer Einhängelasche, einem Querträger und zwei
Längsträgern sind allgemein, bekannt. Z. B. in einer Schrift der Fa. RUD, Aalen, ist
eine Transporteinrichtung beschrieben bei der die Einhängelasche mit dem Querträger
und dieser wiederum mit den Längsträgern unlösbar, beispielsweise verschweißt, verbunden
ist.
[0003] Nachteilig an dieser Transporteinrichtung ist, daß an dieser Transporteinrichtung
nur Haken angebracht sind und somit weitere Hilfsmittel z. B. Seile oder Ösen nötig
sind, um den zu transportierenden Gegenstand mit der Transporteinrichtung zu verbinden.
Der zu transportierende Gegenstand ist nicht starr an der Transporteinrichtung befestigt,
was beispielsweise genaues positionieren des Gegenstandes mittels eines Kranes wesentlich
erschwert.
Die verbindungsstellen, d. h. die Schweißstellen des Querträgers zu den Längsträgern
sowie zu der Einhängelasche müssen sicherheitstechnischen Vorschriften entsprechen,
die insbesondere bei Schweißverbindungen sehr aufwendig nachzuweisen sind.
[0004] Die US-PS 45 97 602 zeigt eine gattungsgemäße Transporteinrichtung bei der eine Einhängelasche
entlang des Querträgers und die Längsträger rechtwinklig zum Querträger verschiebbar
angeordnet sind.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Transportvorrichtung zum Transportieren
schwerer Gegenstände, insbesondere Aggregate einer Druckmaschine zu schaffen, die
variablen
Transportbefestigungsbohrungen und einer Schwerpunktlage des zu transportierenden
Gegenstandes anpaßbar ist sowie starr mit dem zu transportierenden Gegenstand verbindbar
ist.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Transportvorrichtung mit den Merkmalen
des kennzeichnenden Teiles des Anspruches 1 gelöst.
[0007] Vorteilhafterweise kann die Transportvorrichtung variablen Abständen der Befestigungsbohrungen
des zu transportierenden Gegenstandes angepaßt werden. Auch kann die Transportvorrichtung
auf eine veränderliche Schwerpunktlage des zu transportierenden Gegenstandes eingestellt
werden. Somit kann eine einzige beschriebenen Transportvorrichtung für verschiedenartige
Gegenstände, beispielsweise verschiedene Aggregate einer Druckmaschine verwendet werden.
In besonders vorteilhafter Weise werden die Einzelteile der Transportvorrichtung mittels
Gewindeschrauben miteinander verbunden, so daß sicherheitstechnisch aufwendige Schweißverbindungen
nicht notwendig sind.
[0008] Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden
näher beschrieben.
[0009] Es zeigen
- Fig. 1
- eine perspektivische Darstellung der erfindungsgemäßen Transportvorrichtung,
- Fig. 2
- eine perspektivische Darstellung einer Tragplatte der erfindungsgemäßen Transportvorrichtung.
[0010] Eine Transportvorrichtung 1 zum Transportieren schwerer Gegenstände 2 (bis zu 40
t Gewicht), insbesondere Aggregate einer Druckmaschine, weist eine Einhängelasche
3, einen Querträger 4 und zwei Längsträger 6, 7 auf. Die Einhängelasche 3 ist mit
einem Langloch 8 zum Einhängen beispielsweise eines nicht dargestellten Kranhakens
versehen und ist mittels durchgehender Gewindeschrauben 9 zwischen zwei Tragleisten
11 formschlüssig verschraubt. Diese zwei Tragleisten 11 sind wiederum mittels jeweils
zweier Gewindeschrauben 12 mit einer Tragplatte 13 verbunden. Zwischen den Tragleisten
11 und der Tragplatte 13 wird der Querträger 4 mittels der Gewindeschrauben 12 eingespannt.
Somit ist die Einhängelasche 3 in Hubrichtung formschlüssig und in Richtung entlang
des Querträgers 4 reibschlüssig mit dem Querträger 4 unter einem Winkel von ca. 90°
verbunden.
[0011] Der Querträger 4 ist im vorliegenden Beispiel als Doppel-T-Profil,- d. h. im Schnitt
gesehen bestehend aus zwei gegenüberliegenden, parallelen Grundflächen 14, 16 mit
einer Breite b1, die über einem Steg 17 verbunden sind -, ausgebildet. In den Tragleisten
11 sind U-förmige Nuten 18 mit der Breite b1 des Querträgers 4 eingebracht und auf
der gegenüberliegenden Tragplatte 13 sind zwei Führungsstücke 19 ebenfalls im Abstand
der Breite b1 des Querträgers 4 befestigt. Die U-förmigen Nuten 18 der Tragleisten
11 und die Führungsstücke 19 der Tragplatte 13 bilden eine jeweils Längsführung in
der der Querträger 4 bzgl. der Einhängelasche 3 verschoben werden kann.
[0012] Die Längsträger 6, 7 weisen eine obere und untere Grundfläche 21, 22 mit einer Breite
b2 auf die in einem Abstand h parallel, gegenüberliegend angeordnet sind. Durch diese
Grundflächen 21, 22 verläuft annähernd über deren gesamte Länge l jeweils ein durchgehendes
Langloch 23 der Breite b3. Im vorliegenden Beispiel werden die Längsträger 6, 7 durch
je zwei U-Profile 24, 26 gebildet, deren jeweilige Grundflächen 27, 28 gegenüberliegend
und deren Seitenflächen 29, 31, 32, 33 voneinander wegweisend angeordnet sind. Diese
U-Profile 24, 26 sind an ihrem jeweiligen Ende über jeweils ein Distanzstück 34 miteinander
verbunden.
Die beiden parallelen Längsträger 6, 7 sind jeweils rechtwinklig mit dem Querträger
4 in einem Abstand a1 mittels je einer Klemmverbindung 36 verbunden. Die Klemmverbindung
36 besteht aus drei Tragplatten 37, 38, 39, die mittels zweier Gewindeschrauben 41
die Längsträger 6, 7 mit dem Querträger 4 verspannen. Die baugleichen Tragplatten
37, 38 (Fig. 2) weisen mittig jeweils quaderförmige Erhebungen 42 auf, die als Führungen
in den Langlöchern 23 der Längsträger 6, 7 verlaufen. Parallel und symmetrisch zu
dieser quaderförmigen Erhebung 42 verlaufen an den beiden Seitenkanten 43, 44 der
jeweiligen Tragplatte 37, 38 zwei Führungsstücke 46 in einem Abstand b2, d. h. der
Breite b2 der Grundfläche 21, 22 der Längsträger 6, 7. Diese beiden Tragplatten 37,
38 sind gegenüberliegend, an der oberen und unteren Grundfläche 21, 22 der Längsträger
6, 7 anliegend angeordnet. Die dritte Tragplatte 39 liegt an der oberen Grundfläche
14 des Querträgers 4 an und weist im Abstand b1, d. h. der Breite b1 der Grundfläche
14 des Querträgers 4, zwei Führungsstücke 47 auf. Diese drei Tragplatten 37, 38, 39
werden über die Gewindeschrauben 41 mit den dazwischenliegenden Längs- und Querträgern
4, 6, 7 verspannt. Bei gelösten Gewindeschrauben 41 kann somit der Abstand a1 der
beiden parallelen Längsträger 6, 7 zueinander als auch eine Position der Längsträger
6, 7 zum Querträger 4, d. h. ein Abstand a2, variiert werden. Die Längsträger 6, 7
sind mit dem Querträger 4 in Hubrichtung formschlüssig und in Richtung sowohl der
Längsträger 6, 7 als auch des Querträgers 4 reibschlüssig, lösbar verbunden.
[0013] Der zu transportierende Gegenstand 2 ist mit Transportgewindebohrungen oder wie im
vorliegenden Beispiel mit vier Adapterplatten 49 versehen, die jeweils eine Transportgewindebohrung
48 aufweisen. Mittels einer mit einer Durchgangsbohrung 51 versehenen Tragplatte 52
und einer Gewindeschraube 53, die durch die Tragplatte 52 und das Langloch 23 des
jeweiligen Längsträgers 6, 7 reicht, wird der zu transportierende Gegenstand 2 an
den Längsträger 6, 7 befestigt.
Die jeweilige Tragplatte 52 kann mit der entsprechenden Gewindeschraube 53 entlang
des Langloches 23 des jeweiligen Längsträgers 6, 7 verschoben und deshalb auf variable
Abstände a3 der Transportgewindebohrungen 49 in Längsrichtung eingestellt werden.
Auf einen variablen Abstand a4 der Transportgewindebohrungen 49 in Querrichtung kann
die Transportvorrichtung 1 durch Lösen der Klemmverbindung 36 und Verschieben der
Längsträger 6, 7 bezüglich des Querträgers 4 angepaßt werden.
Gleichzeitig besteht die Möglichkeit den Querträger 4 entlang der Längsträger 6, 7
zu verschieben, um die Stellung des Querträgers 4 in Längsrichtung entsprechend der
Schwerpunktlage des zu transportierenden Gegenstandes 2 anzupassen. Die Ausrichtung
der Transportvorrichtung 1 bezüglich des Schwerpunktes des zu transportierenden Gegenstandes
2 in Querrichtung wird durch die Verschiebbarkeit der Einhängelasche 3 entlang des
Querträgers 4 erreicht.
Teileliste
[0014]
- 1
- Transportvorrichtung
- 2
- Gegenstand
- 3
- Einhängelasche
- 4
- Querträger
- 5
- -
- 6
- Längsträger
- 7
- Längsträger
- 8
- Langloch (3)
- 9
- Gewindeschrauben
- 10
- -
- 11
- Tragleisten
- 12
- Gewindeschrauben
- 13
- Tragplatte
- 14
- Grundfläche (4)
- 15
- -
- 16
- Grundfläche (4)
- 17
- Steg (4)
- 18
- Nut, U-förmig (11)
- 19
- Führungsstück (13)
- 20
- -
- 21
- Grundfläche, obere (6, 7)
- 22
- Grundfläche, untere (6, 7)
- 23
- Langloch (6, 7)
- 24
- U-Profil (6, 7)
- 25
- -
- 26
- U-Profil (6, 7)
- 27
- Grundfläche (24)
- 28
- Grundfläche (26)
- 29
- Seitenfläche (24)
- 30
- -
- 31
- Seitenfläche (24)
- 32
- Seitenfläche (26)
- 33
- Seitenfläche (26)
- 34
- Distanzstück
- 35
- -
- 36
- Klemmverbindung
- 37
- Tragplatte (36)
- 38
- Tragplatte (36)
- 39
- Tragplatte (36)
- 40
- -
- 41
- Gewindeschraube (36)
- 42
- Erhebung, quaderförmig (37, 38)
- 43
- Seitenkante (37, 38)
- 44
- Seitenkante (37, 38)
- 45
- -
- 46
- Führungsstück (37, 38)
- 47
- Führungsstück (39)
- 48
- Transportgewindebohrung (49)
- 49
- Adapterplatte
- 50
- -
- 51
- Durchgangsbohrung (52)
- 52
- Tragplatte
- 53
- Gewindeschraube
- a1
- Abstand der Längsträger (6, 7) zueinander
- a2
- Abstand der Längsträger (6, 7) zum Querträger (4)
- a3
- Abstand der Transportgewindebohrungen in Längsrichtung
- a4
- Abstand der Transportgewindebohrungen in Querrichtung
- b1
- Breite der Grundflächen (14, 16)
- b2
- Breite der Grundflächen (21, 22)
- b3
- Breite des Langloches (23)
- h
- Abstand der Grundflächen (21, 22)
- l
- Länge der Grundflächen (21, 22)
1. Transportvorrichtung (1) zum Transportieren schwerer Gegenstände (2) bestehend aus
einer Einhängelasche (3), einem Querträger (4) und zwei zueinander parallelen Längsträgern
(6; 7), wobei die Einhängelasche (3) in einer entlang des Querträgers (4) variablen
Position angeordnet ist und die Längsträger (6; 7) rechtwinklig zum Querträger (4)
in einem veränderbaren Abstand (a2) angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die
Längsträger (6; 7) zueinander in einem stufenlos veränderbaren Abstand (a1) reibschlüssig
lösbar mit dem Querträger verbunden sind und daß die Längsträger (6; 7) jeweils annähernd
über ihre gesamte Länge (l) durchgehende Langlöcher (23) aufweisen.
2. Transportvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsträger
(6; 7) mit dem Querträger (4) mittels jeweils einer Klemmverbindung (36), bestehend
aus drei Tragplatten (37; 38; 39) und Gewindeschrauben (41), verbunden sind.
3. Transportvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einhängelasche
(3) zwischen zwei Tragleisten (11) mittels Gewindeschrauben (9) formschlüssig befestigt
ist, und diese Tragleisten (11) wiederum mit dem Querträger (4) mittels Gewindeschrauben
(12) und einer Tragplatte (13) verbunden sind.
4. Transportvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsträger
(6; 7) jeweils aus zwei mit den Grundflächen (27, 28) in einem Abstand (a3) gegenüberliegenden
U-Profilen (24; 26), die über Distanzstücke (34) verbunden sind, gebildet werden.