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(11) | EP 0 690 146 A1 |
(12) | EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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(54) | Selbstregulierende, saure Elektrolyte zur Tauchverzinnung von Aluminiumlegierungen |
Beispiele
Elektrolyt 1
Elektrolyt 2
Elektrolyt 3 (Vergleichsbeispiel)
Substrate
Vorbehandlung
Verzinnung
Verzinnungsergebnisse
1. Elektrolyt 1
a) Verzinnung mit neu angesetzten Elektrolyten
Es wurde eine gleichmäßige, glatte, 1,8 µm dicke Zinnschicht abgeschieden.
b) Verzinnung in einem gebrauchten Elektrolyten
Es wurden nach entsprechenden Analysen ingesamt 80 g/l SnSO₄ und 20 g/l H₂SO₄ zugegeben.
Weiter wurden zusammen mit dem SnSO₄ ingesamt 16 g/l Na₂SiF₆ empirisch ergänzt (z.
B. in Form einer krist. Zubereitung von SnSO₄ und Na₂SiF₆).
Es wurde eine gleichmäßige, glatte, 1,8 µm dicke Zinnschicht abgeschieden.
2. Elektrolyt 2
a) Verzinnung im neu angesetzten Elektrolyten
Es wurde eine gleichmäßige, glatte, 1,4 µm dicke Zinnschicht abgeschieden.
b) Verzinnung in einem gebrauchten Elektrolyten
Es wurden nach entsprechenden Analysen insgesamt 60 g/l SnSO₄ und 18 g/l H₂SO₄
zugegeben. Weiter wurden zusammen mit dem SnSO₄ insgesamt 12 g/l KBF₄ empirisch ergänzt
(z. B. in Form einer krist. Zubereitung von SnSO₄ und K₂SO₄ und einer flüssigen Zubereitung
von H₂SO₄ und HBF₄, so daß das KBF₄ im Elektrolyten gebildet wird).
Es wurde eine gleichmäßige, glatte, 1,3 µm dicke Zinnschicht abgeschieden.
3. Elektrolyt 3 (Vergleichsbeispiel)
a) Verzinnung im neu angesetzten Elektrolyten
Es wurde eine gleichmäßige, glatte, 2,1 µm dicke Zinnschicht abgeschieden.
b) Verzinnung in einem gebrauchten Elektrolyten
Es wurden nach entsprechenden Analysen insgesamt 60 g/l SnSO₄, 17 g/l H₂SO₄ und
3,6 g/l HBF₄ ergänzt.
Es wurde eine gleichmäßige, glatte, 1,8 µm dicke Zinnschicht abgeschieden.
Anders als in Beispiel Nr. 1 und Nr. 2 mußte der halogenhaltige Zusatz mehrmals
relativ aufwendig analysiert werden.
Der HBF₄-Gehalt wurde insgesamt viermal analysiert und ergänzt und konnte so zwischen
2,8 und 3,8 g/l gehalten werden. Dies ist notwendig, da die Schichtdicke bei einem
zu niedrigen HBF₄-Gehalt zu dünn wird bzw. bei einem zu hohen HBF₄-Gehalt unwirtschaftlich
dick wird, bei Gehalten über 15 g/l HBF₄ außerdem nur noch sehr schlecht haftet.
Die Analysen erfolgten nach einem alkalischen Aufschluß der Badproben durch eine
Fluoridbestimmung mit einer selektiven Elektrode.
Versuche, den HBF₄-Gehalt mit einfacheren Analysenmethoden, z. B. mit selektiven
Fluoroboratelektroden, oder gravimetrisch, z. B. durch Fällung mit Nitron zu bestimmen,
scheiterten, da das SnSO₄, die H₂SO₄ bzw. die Gelatine bei diesen Analysenmethoden
störte.