[0001] Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung an einer Stickmaschine zur Erfassung
der Stoffposition des gestickten Stoffes nach dem Oberbegriff des Patentanspruches
1.
[0002] Stickmaschinen bestehen in der Regel aus mehreren nebeneinander und parallel angeordneten,
vertikalen Türmen, vor denen eine Anzahl von Sticknadeln angeordnet sind, die mit
zugehöriger Fadenfuhrung und entsprechenden Fäden vorgegebene Muster in einen Stoff
sticken, der in der Regel in vertikaler Ebene an den Sticknadeln vorbeigeführt wird.
[0003] Es ist hierbei in einer ersten Ausführungsform bekannt, den Stoff in einem sogenannten
Stickrahmen zu halten und dieser Stickrahmen wird dann in vertikaler Ebene (unter
Beaufschlagung entsprechender Bewegungen in horizontaler und vertikaler Richtung)
an den Sticknadeln vorbeigeführt.
[0004] In einer anderen Ausgestaltung ist es bekannt, den zu bestickenden Stoff auf einer
oberen und unteren, jeweils drehend angetriebenen Stoffwelle zu halten, wobei die
eine Stoffwelle den Stoff abwickelt und die andere Stoffwelle den Stoff unter Beaufschlagung
mit gesteuerter Spannung aufwickelt.
[0005] Die Auf- und Abwicklung des Stoffes erfolgt bei nicht stickenden Sticknadeln. Solange
die Sticknadeln sich in Stickposition befinden und Stickmuster anbringen, ist der
Wickeltransport gestoppt und das gesamte Stickfeld wird mit Hilfe von entsprechenden
Verstellmotoren in vertikaler Ebene in beliebigen Richtungen dieser Ebene verschoben.
[0006] Nach der Bestickung des Stickfeldes befinden sich der oder die das Stickfeld haltenden
Rahmen in ihrer oberen Position. Gleichzeitig befinden sich die Sticknadeln, die im
übrigen nicht vertikal verschiebbar sind, in ihrer unteren Position in bezug zu dem
vorher bearbeiteten Feld. Die Nadeln befinden sich also relativ zu dem Stickfeld in
ihrer unteren Position.
[0007] Es soll nun der bestickte Stoff auf der oberen Stoffwelle aufgewickelt und gleichzeitig
unbearbeiteter, unbestickter Stoff von der unteren Stoffwelle abgewickelt werden.
[0008] Gleichzeitig wird nun der gesamte Rahmen in vertikaler Richtung nach unten verschoben,
um das Stoffeld in eine untere Position zu bringen, um gleichzeitig hierbei die Nadeln
relativ zum Stoffeld in eine obere Position zu bringen.
[0009] Es kann dann eine neue Stickprozedur begonnen werden, indem man den das Stickfeld
haltende Rahmen während des Stickvorganges nach oben bewegt.
[0010] Es bestehen nun Probleme, einen übergangslosen Anschluß an den bereits bestickten
Stoffbereich zu erhalten, wenn nach einer Wickelprozedur der Stoffwellen ein neues
Stickfeld bereitgestellt wird, so daß die Sticknadeln an dem bereits fertiggestellten
Stickmustern übergangslos weitersticken können.
[0011] Zur Lösung dieses Problemes ist es bekannt, die Sticknadeln in vorgeschobener Stellung
in den Stoff eindringen zu lassen und bei gleichzeitigem Antrieb der Stoffwellen den
gesamten Rahmen zu verschieben, um das neue Stickfeld bereitzustellen.
[0012] Bei dieser bekannten Lösung besteht jedoch der Nachteil, daß es sehr schwierig ist,
während des Vertikalantriebes des gesamten Stickrahmens gleichzeitig die Stoffwellen
so genau anzusteuern, daß der Stoff praktisch an den Sticknadeln spannungslos bleibt.
Es bestand die Gefahr, daß die Sticknadeln während dieser Prozedur verbogen oder gar
abbrachen.
[0013] Man hat sich bisher dadurch beholfen, daß man den Stoff möglichst spannungsfrei aufgewickelt
hat, um eine Beschädigung der Sticknadeln zu vermeiden. Dies war aber mit dem Nachteil
verbunden, daß der Stoff relativ lose auf die der Aufwicklung zugeordnete Stoffwelle
aufgewickelt wurde und bei dieser losen Aufwicklung war die Gefahr der Faltenbildung
oder des Verzugs des Stoffes gegeben.
[0014] Ferner bestand die Gefahr, daß man bei sehr feinen Stoffen den Stoff beschädigte
und mit den Nadeln Risse in dem Stoff anbrachte.
[0015] Es war daher bisher sehr schwierig in der Handhabung einer derartigen Stickmaschine,
den Stickrahmen mit den entsprechenden Antriebsmotoren in vertikaler Richtung zu verstellen,
und gleichzeitig auch noch unter gesteuerter Zugkraft die Stoffwellen drehend anzutreiben,
wobei gleichzeitig die Sticknadeln im Stoff eingesteckt blieben.
[0016] Hier greift die Erfindung ein und hat sich die Aufgabe gestellt, den Stofftransport
des Stickfeldes auf den Stoffwellen so genau zu steuern, daß der Stoff unter gesteuerter
Zugkraft auf die Stoffwellen aufgewickelt werden kann, wobei gleichzeitig koordiniert
damit eine gesteuerte Vertikalbewegung des Rahmens stattfindet.
[0017] Zur Lösung der gestellten Aufgabe ist die Erfindung durch die technische Lehre des
Anspruches 1 gekennzeichnet.
[0018] Wesentliches Merkmal der Erfindung ist, daß nun der Stoff nächst den Sticknadeln
berührend oder berührungslos abgetastet wird mit Hilfe eines Gebers, der den Stofftransport
in vertikaler Richtung erfaßt und dieses Signal als Korrektursignal einer Regeleinheit
zuführt, welche den Stoffantrieb der Stoffwellen so regelt, daß sich der Stoff in
Gegenüberstellung zu den Sticknadeln während des Stofftransportes relativ nicht mehr
bewegt.
[0019] Es wird also eine Erfassung des effektiv an den Sticknadeln vorbei bewegten Stoffes
vorgeschlagen und, sobald eine Relativbewegung des Stoffes in bezug zu den Sticknadeln
festgestellt wird, wird dieses als Korrektursignal aufgefaßt und die Drehzahl der
Wickelmotoren der Stoffwellen entsprechend nachgeregelt.
[0020] Hierbei wird vorausgesetzt, daß der oder die den Rahmen bewegenden Rahmenmotoren,
wobei auf dem Rahmen die Stoffwellen angeordnet sind, mit konstanter Drehzahl betrieben
werden.
[0021] Selbstverständlich ist es in einer Weiterbildung der vorliegenden Erfindung vorgesehen,
daß auch die Drehzahl des Rahmenmotors entsprechend geregelt wird und von der Drehzahl
der Wickelmotoren zum Antrieb der Stoffwellen abhängig ist.
[0022] In einer anderen Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist es vorgesehen, daß
die die Stoffwellen antreibenden Wickelmotoren mit einer konstanten, ungeregelten
Drehzahl arbeiten, während der Rahmenmotor im Sinne der vorliegenden Erfindung geregelt
wird in Abhängigkeit von der Stoffposition relativ zu den Sticknadeln.
[0023] In einer dritten Ausgestaltung ist vorgesehen, daß die untere Stoffwelle über ein
konstantes, vorgebbares Drehmoment gebremst wird. Dabei kann dieses Bremsmoment entweder
über den Motor auf die Stoffwelle wirken, oer die Stoffwelle wird bei entkoppeltem
Motor direkt mit dem Bremsmoment beaufschlagt.
[0024] Die vorliegende Erfindung ist daher nicht mehr darauf angewiesen, daß zur Herstellung
eines nicht sichtbaren Übergangs zwischen dem fertig gestickten Feld und einem neu
zu beginnenden Stickfeld die Nadeln in dem Stoff eingestochen bleiben.
[0025] Zwar wurde es als Vorteil erkannt, durch Einstechen der Nadeln in den Stoff während
des Stofftransportes eine absolut genaue Übergangslinie zu definieren, der Vorteil
der Erfindung liegt aber darin, daß nun ein unzulässiger Zug oder gar eine Verbiegung
auf die Sticknadeln mit Sicherheit durch den erfindungsgemäßen Regelantrieb vermieden
wird.
[0026] Es ist demzufolge auch möglich, daß man die Nadeln aus dem Stoff entfernt, und den
Geber genau die Oberfläche des Stoffes abtasten läßt, um einen absoluten Stillstand
des Stoffes in bezug auf die stillstehenden Nadeln während des Stofftransportes und
der Rahmenverschiebung zu erreichen.
[0027] Im übrigen liegt ein weiterer Vorteil der Erfindung darin, daß das sogenannte Nachspannen
des Stoffes über den entsprechenden Drehantrieb der Stoffwellen nun wesentlich einfacher
und genauer erfolgt.
[0028] Bisher mußten nämlich die Stoffwellen in der Regel durch entsprechende Handschalter
angesteuert werden, um zunächst an der oberen Stoffwelle einen so definierten Zug
zu erreichen, daß die Nadeln gerade nicht verbogen wurden. Wurde dieser Zug dann an
der oberen Stoffwelle eingestellt, dann mußte auch die untere Stoffwelle in Gegenrichtung
zur Abwickelstellung drehend angesteuert werden, um einen gesteuerten Zug auf den
Stoff zu ermöglichen, wobei ebenfalls dann optisch geprüft wurde, ob bei dem entsprechenden
Rückwärtsantrieb der unteren Stoffwelle die Nadeln nicht verbogen.
[0029] Dies war ein sehr zeitaufwendiger Vorgang, der im übrigen mit der Gefahr der Beschädigung
der Nadeln und/oder des Stoffes verbunden war, und dieses Problem wird nun durch einfache
Weise mit der erfindungsgemäßen Regelung vermieden.
[0030] Bei der Auswahl des als Geber fungierenden Organs können einen Vielzahl von Gebern
verwendet werden, die sämtlich von der vorliegenden Erfindung umfaßt sein sollen.
[0031] Es werden sowohl die Stoffoberfläche berührende als auch die Stoffoberfläche nicht
berührende Wegegeber beansprucht. Bevorzugte Ausführungsformen für derartige Wegegeber
sind Geber, die die Stoffoberfläche berührend abtasten und insbesondere mit einer
Stachelwalze den Stoff berühren, um so eine schlupflose Abtastung der Stoffoberfläche
zu erreichen.
[0032] Bei den berührungslosen Gebern werden vor allem lichtoptische oder kapazitive Geber
bevorzugt, wobei ebenfalls ein Wegsignal erzeugt werden soll. Bei diesen berührungslos
arbeitenden Gebern können Markierungsfäden oder Markierungsmarken am Stoff abgetastet
werden, um so eine Wegeposition zu erreichen.
[0033] Als zweite wichtige Gruppe von Gebern werden sogenannte Kraft- oder Druckaufnehmer
vorgeschlagen, bei denen die Spannung im Stoff berührend oder berührungslos gemessen
wird.
[0034] Bei den berührenden Kraftaufnehmern wird es bevorzugt, wenn eine dem Geber zugeordnete
Meßnadel in den Stoff eingesteckt wird und die Auslenkung dieser Meßnadel bei der
Spannung und der Bewegung des Stoffes gemessen wird und dieses Meßsignal als Korrektursignal
dem Wickelmotor zugeführt wird.
[0035] Bei den berührungslosen Kraftaufnehmern kann z. B. die Maschenweite des Stoffes gemessen
werden, die sich aufgrund von Zugkräften verändert.
[0036] Selbstverständlich ist die vorliegende Erfindung nicht auf einen in vertikaler Ebene
verschiebbaren Stoffrahmen (Stickrahmen) beschränkt, obwohl dies bei Großstickmaschinen
üblich ist. Die Erfindung betrifft also auch sämtliche Anordnungen, wo schräge oder
horizontal liegende Rahmen verwendet werden. Es sind dann die entsprechenden Erläuterungen,
die oben stehend gegeben wurden, entsprechend umzusetzen.
[0037] Der Erfindungsgegenstand der vorliegenden Erfindung ergibt sich nicht nur aus dem
Gegenstand der einzelnen Patentansprüche, sondern auch aus der Kombination der einzelnen
Patentansprüche untereinander. Alle in den Unterlagen - einschließlich der Zusammenfassung
- offenbarten Angaben und Merkmale, insbesondere die in den Zeichnungen dargestellte
räumliche Ausbildung werden als erfindungswesentlich beansprucht, soweit sie einzeln
oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik neu sind.
[0038] Im folgenden wird die Erfindung anhand von mehrere Ausführungswege darstellende Zeichnungen
näher erläutert. Hierbei gehen aus den Zeichnungen und ihrer Beschreibung weitere
erfindungswesentliche Merkmale und Vorteile der Erfindung hervor.
[0039] Es zeigen:
- Figur 1:
- Schematisiert eine Vorderansicht einer Stickmaschine nach der Erfindung;
- Figur 2:
- Die Seitenansicht der Stickmaschine nach Figur 1;
- Figur 3:
- Schematisiert ein Regelschema der erfindungsgemäßen Anordnung.
[0040] Die Stickmaschine nach den Figuren 1 und 2 besteht im wesentlichen aus mehreren einen
gegenseitigen Abstand zueinander einnehmenden, parallel zueinander angeordneten, vertikalen
Türmen 1,2, von denen der Einfachheit halber nur der Turm 1 näher beschrieben ist,
nachdem alle weiteren Türme gleich aufgebaut sind.
[0041] An dem Turm 1 ist eine Spindelwelle 3 drehbar in Führungen 6 gelagert, wobei die
Spindelwelle 3 über einen Motor 4 und ein zugeordnetes Getriebe 5 drehend angetrieben
wird.
[0042] Auf der Spindelwelle 3 ist eine Spindelmutter 24 gehalten (Figur 2), welche an einem
Führungsrahmen 7 befestigt ist.
[0043] Der Führungsrahmen 7 besteht im wesentlichen aus horizontalen und vertikalen Streben
(Vergleiche Figur 1), wobei im Bereich der oberen und unteren horizontalen Strebe
jeweils ein Motor 8,14 angeordnet ist, der über ein zugeordnetes Getriebe 9,15 jeweils
eine Spindelwelle 10,16 drehend antreibt. Auf jeder Spindelwelle 10,16 ist (nicht
näher dargestellt) eine weitere Spindelmutter befestigt, die ihrerseits fest mit einem
sogenannten Schild 11 verbunden ist.
Das Schild 11 ist somit in horizontaler Richtung gegenüber dem Führungsrahmen 7 verschieblich.
[0044] An dem vertikalen Träger des Schildes 11 sind oben und unten Motoren 13 zum Antrieb
einer oberen Stoffwelle 12 und einer unteren Stoffwelle 38 angeordnet. Der zu bestickende
Stoff 17 ist also gemäß Figur 2 auf der oberen Stoffwelle 12 in Pfeilrichtung 25 aufgewickelt
und wird von der unteren Stoffwelle 38 in Pfeilrichtung 26 abgewickelt.
[0045] Der Stoff 17 bildet so ein Stickfeld 36, in dem die Sticknadeln 19 eine Nadelebene
18 bilden.
[0046] Während des Stickvorganges bewegt sich das Schild 11 zusammen mit dem Führungsrahmen
7 in Pfeilrichtung 34 nach oben an den feststehenden und die entsprechenden Stickmuster
ausführenden Nadeln 19 entlang, wobei (wie an sich bekannt) das Schild 11 in vertikaler
Ebene in allen beliebigen Richtungen dieser Ebene an den Sticknadeln 19 vorbeibewegt
wird.
[0047] Damit wird das gesamte Stickfeld 36 in vertikaler Ebene in beliebigen Richtungen
an den feststehenden Sticknadeln 19 vorbeibewegt.
[0048] Wenn sich nach Beendigung eines Arbeitszyklus das Schild 11 in der angehobenen Position
in Pfeilrichtung 34 relativ oben an den Türmen 1,2 befindet, soll nun ein neues Stickfeld
nachgewickelt werden, was dadurch geschieht, daß man das Schild 11 in Pfeilrichtung
35 nach unten bewegt, durch entsprechende konstante Ansteuerung des oder der Motoren
4, und gleichzeitig den Antrieb der Stoffwellen 12,38 mit den Motoren 13 so regelt,
daß der Stoff 17 bezüglich seiner Stoffposition 28 (in Gegenüberstellung zu den Sticknadeln
19) unverschoben ist.
[0049] Es darf also keine Relativverschiebung zwischen der Stoffposition 28 und den gegenüberliegenden
Sticknadeln 19 geschehen. Dies ist Aufgabe der erfindungsgemäßen Regelung, die nachfolgend
beschrieben wird.
[0050] In dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel wird als Geber 20 ein Inkrementalgeber
verwendet, der drehfest mit einem Abtastrad 21 verbunden ist, welches mit entsprechenden
Stacheln berührend den Stoff 17 in vertikaler Richtung abtastet.
[0051] Es wird der Geber 20 mit dem Abtastrad 21 auf einer Schiene 22 verschiebbar angeordnet,
um eine Zustellbewegung zum Stoff 17 und damit eine schonende Abtastung des Stoffes
17 zu erreichen.
Hierbei wird der Geber 20 mit dem Abtastrad 21 in den Pfeilrichtungen 23 auf einer
Schiene 22 verschiebbar und feststellbar angeordnet.
[0052] Es wurde eingangs schon erwähnt, daß bei dieser Nachstellbewegung (Verschiebung des
Schildes 11 in Pfeilrichtung 35 und gleichzeitiges Antreiben der Stoffwellen 12,38
in den Pfeilrichtungen 25 und 26) auch gleichzeitig eine Spannbewegung durchgeführt
wird. Hierzu ist vorgesehen, daß die untere Stoffwelle 38 auch in Pfeilrichtung 27
angetrieben wird, um die erforderliche Stoffspannung im Bereich des Stickfeldes 36
zu erzielen. Auch diese Stoffspannung und die Veränderung des Stoffes an der Stoffposition
28 in Gegenüberstellung zu den Sticknadeln 19 wird von dem Geber 20 über das Abtastrad
21 festgestellt und als Korrektursignal den Motoren 13 zugeführt.
[0053] In Figur 3 ist beispielsweise eine derartige Regelung dargestellt, wobei davon ausgegangen
wird, daß der dem Rahmenantrieb des Schildes 11 zugeordnete Motor 4 mit konstanter
Drehzahl unter Beaufschlagung mit einem Sollwert angetrieben wird.
[0054] Es werden demzufolge nur die Wickelmotoren 13 der Stoffwellen 12,38 geregelt.
[0055] In Figur 3 ist nur eine einzige Regelung eines einzigen Wickelmotors dargestellt.
[0056] Die Stoffposition 28 wird von dem Geber 20 gemäß Figur 3 erfaßt, und sobald dieser
eine Stoffbewegung entlang der Stoffposition 28 erfaßt, wird dieses Signal über die
Leitung 29 als Istwert einem Vergleicher 30 zugeführt. In nicht näher dargestellter
Weise wird diesem Vergleicher 30 auch ein Sollwert zugeführt, so daß der Vergleicher
30 ein Korrektursignal bildet, welches über die Leitung 33 einer Regeleinheit 31 zugeführt
wird. Diese Regeleinheit 31 errechnet ein entsprechendes Antriebssignal über die Leitung
32 für den Wickelmotor 13, der dementsprechend mehr oder weniger angetrieben wird
oder gar gestoppt oder rückwärts betrieben wird.
[0057] Dementsprechend sorgt der Antrieb für den Wickelmotor 13 dafür, daß die Stoffposition
28 gegenüber den Sticknadeln 19 unverschoben bleibt.
[0058] Es wurde bereits schon erwähnt, daß Figur 3 lediglich ein einziges Regelschema für
einen einzigen Wickelmotor zeigt, wobei der andere Wickelmotor in gleicher Weise angetrieben
wird.
[0059] Es wurde ebenfalls schon darauf hingewiesen, daß das hier dargestellte Regelschema
nur beispielhaft zu verstehen ist, weil mit diesem Regelschema die beiden Wickelmotoren
13 geregelt werden und der Rahmenmotor 4 mit konstanter Drehzahl arbeitet.
[0060] Umgekehrt kann nämlich auch der Rahmenmotor 4 geregelt werden und die beiden Wickelmotoren
zum Antrieb der Stoffwellen 12,38 mit konstanter Drehzahl angetrieben werden.
[0061] In einer Abwandlung kann auch nur lediglich ein einziger Wickelmotor, z. B. der Wickelmotor
13 zum Antrieb der oberen Stoffwelle 12 mit einer konstanten Drehzahl angetrieben
werden, während der untere Wickelmotor zum Antrieb der Stoffwelle 38 geregelt wird,
ebenso wie der Motor 4 zum Vertikalantrieb des Führungsrahmens 7 und des Schildes
11.
[0062] Es wird noch hinzugefügt, daß der Führungsrahmen 7 in einer unteren Führung 37 und
einer oberen Führung 39 längs verschiebbar geführt ist, so daß eine vertikale Verschiebung
in den Pfeilrichtungen 34,35 möglich ist.
[0063] Es ist selbstverständlich möglich, eine Reihe derartiger Geber zur Abtastung des
Stoffes vorzusehen, wobei jeweils ein oder mehrere Geber die zugeordneten Antriebsmotoren
für den Stofftransport bzw. für die Rahmenbewegung ansteuern.
[0064] Prinzipiell kann jedem Turm 1,2 ein derartiger Geber 20 zugeordnet sein.
ZEICHNUNGS-LEGENDE
[0065]
- 1
- Turm
- 2
- Turm
- 3
- Spindelwelle
- 4
- Motor
- 5
- Getriebe
- 6
- Führungen
- 7
- Führungsrahmen
- 8
- Motor
- 9
- Getriebe
- 10
- Spindelwelle
- 11
- Schild
- 12
- Stoffwelle
- 13
- Motor
- 14
- Motor
- 15
- Getriebe
- 16
- Spindelwelle
- 17
- Stoff
- 18
- Nadelebene
- 19
- Sticknadel
- 20
- Geber
- 21
- Abtastrad
- 22
- Schiene
- 23
- Pfeilrichtung
- 24
- Spindelmutter
- 25
- Pfeilrichtung
- 26
- Pfeilrichtung
- 27
- Pfeilrichtung
- 28
- Stoffposition
- 29
- Leitung
- 30
- Vergleicher
- 31
- Regeleinheit
- 32
- Leitung
- 33
- Leitung
- 34
- Pfeilrichtung
- 35
- Pfeilrichtung
- 36
- Stickfeld
- 37
- untere Führungsschiene (Rahmen7)
- 38
- untere Stoffwelle
- 39
- obere Führungsschiene
1. Vorrichtung an einer Stickmaschine zur Erfassung der Stoffposition, wobei der Stoff
auf Stoffwellen befestigt ist, die in einem oder mehreren Führungsrahmen gelagert
sind und während des Stickvorganges bei ruhenden Stoffwellen verfährt und eine Rückführung
des Führungsrahmens aus der Stickendin die Stickanfangsposition bei sich drehenden
Stoffwellen erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß ein oder mehrere Geber (20) die Stoffbewegung während des Rückstellvorganges
relativ zu den Sticknadeln (19) erfassen und eine Regelung die Antriebe der den Stoff
(17) bewegenden Motoren (4,8,13,14) so koordiniert, daß keine Stoffbewegung relativ
zu den Sticknadeln (19) stattfindet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehzahl des oder der den Führungsrahmen (7) antreibenden Motoren (4) vorgegeben
ist und die Drehzahl der die Stoffwellen (12,38) antreibenden Motoren (13) in Abhängigkeit
von dem oder den Gebern (20) gemessenen Stoffgeschwindigkeit geregelt ist, oder die
Regelung umgekehrt erfolgt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der oder die Motoren (4) zur Bewegung des Führungsrahmens (7) und die Motoren
(13) für die Bewegung der Stoffwellen (12,38) regelbar in Abhängigkeit vom Meßwert
des oder der Geber (20) ausgebildet sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehzahl eines der Motoren (13) für eine der Stoffwellen (12,38) vorgegeben
und die Drehzahl für den zweiten Motor (13) der zweiten Stoffwelle (12,38) in Abhängigkeit
von dem Meßwert des oder der Geber (20) sowie der Drehzahl des oder der Motoren (4)
des Führungsrahmens (7) geregelt ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Bremsung der unteren Stoffwelle (38) in Form eines konstanten, einstellbren
Mremsmoments erfolgt, das entweder auf den Motor (13) oder bei entkoppeltem Motor
(3) auf die Stoffwelle (38) wirkt.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß berührungsfreie oder berührende Geber (20) vorgesehen sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Geber (20) als Stachelwalze, als Meßnadel, als optische oder kapazitive
Geber ausgebildet sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zur Regelung der Drehzahl der jeweils geregelten Motoren (4,13) die Spannung
des Stoffes (17) ebenfalls über den oder die Geber (20) erfaßt wird und in die Regelung
mit einbezogen ist.