[0001] Die Erfindung betrifft ein Schwellenprofil zur Führung von Türflügeln von Schiebetüren,
welches unterhalb der Türen in den Boden eingelassen ist, wobei Halter an die Türflügel
angebracht sind und an den Haltern befestigte Gleitstücke in Führungsnuten verlaufen.
[0002] Mit der EP 0 532 347 A1 ist ein System von Schwellenprofilen bekanntgeworden, welche
in bauseits bereitgestellte Aussparungen gesteckt werden. Dabei dient das flexible
Plastic-Profil, welches durch Klemmwirkung in der Aussparung gehalten wird, als Führungsschiene
für an den Türflügeln einer Schiebetür befestigten Führungsbolzen. Das Profil ist
so ausgeführt, dass Schmutz oder Fremdkörper den Führungsbolzen nicht blockieren,
sondern in den Profilinnenraum, der grösser als der Führungsschlitz ausgeführt ist,
fällt. Ein abgenutztes oder stark verschmutztes Profil wird aus der Aussparung herausgezogen
und durch ein Neues ersetzt.
[0003] Die Nachteile des vorstehenden Schwellenprofils liegen darin, dass die Führungsflächen
direkt der Verschmutzung ausgesetzt sind. Zudem sind durch die vorgeschlagene Befestigungsart
der Materialwahl Grenzen gesetzt. Eine Anpassung des Schwellenprofils bei der Positionierung
der mit den Führungsbolzen versehenen Türflügein ist mit beträchtlichem Aufwand verbunden.
Ausserdem muss bei Abnützung oder Verschmutzung das gesamte Plastic-Profil ersetzt
werden.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Schwellenprofil der eingangs genannten
Art vorzuschlagen, welches deren Nachteile nicht aufweist und welches auf einfache
Art eine Anpassung an die mit den Führungselementen versehenen Türflügel ermöglicht.
[0005] Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 gekennzeichnete Erfindung gelöst.
[0006] Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind im wesentlichen darin zu sehen,
dass durch einen modularen Aufbau die Wartung bzw. der Ersatz der Schwellenprofile
erleichtert wird. Durch die Verwendung von einfachen Profilen bzw. abgekantetem Blech
als Führungsschienen und dazwischen angebrachten Distanzstücken besteht eine grosse
Freiheit in der Materialwahl. Eine Anpassung an die Blattstärke der Türflügel erfolgt
lediglich durch unterschiedliche Distanzstücke. Toleranzen bei Aussparungen im Boden
können leicht ausgeglichen werden. Zudem sind die Führungsflächen gegen direkte Verschmutzung
geschützt.
[0007] Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Massnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen
und Verbesserungen des im Anspruch 1 angegebenen Schwellenprofils möglich. Im Fall
von Aussenanwendungen oder Feuerwehraufzügen kann durch eine schräge Anordnung der
Distanzstücke der Wasserabfluss auf einfache Weise gewährleistet werden. Die Distanzstücke
können auch aus einem transparenten Material mit darunterliegender Schwellenbeleuchtung
oder einem Informationsdisplay bestehen. Durch die modulare Bauweise ist eine individuelle
Anpassung der Länge der Profile und Distanzstücke an den Schachtrahmen möglich.
[0008] In der Zeichnung sind drei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt, die im
folgenden näher erläutert werden. Es zeigen:
- Fig.1
- ein modulares Schwellenprofil im Querschnitt,
- Fig.2
- einen Schnitt durch einen Abstandhalter im Bereich der Befestigung nach Fig.1 entlang
der Linie II-II,
- Fig.3
- gemäss dem zweiten Ausführungsbeispiel ein modulares Schwellenprofil mit zusätzlichen
Führungseinsätzen im Querschnitt, und
- Fig.4
- gemäss dem dritten Ausführungsbeispiel eine Nassausführung des modularen Schwellenprofils
im Längsschnitt.
[0009] Fig.1 zeigt ein modulares Schwellenprofil im Querschnitt. Je zwei gegeneinandergerichtete
Führungsprofile 1 und ein Abstandhalter 2 bilden zusammen eine Führungsnut 3. Distanzstücke
4 dienen zur Anpassung an die mit Gleitstücken 5 und Kalter 6 versehenen Türflügel
7 in einer bauseits bereitgestellten Aussparung 8 im Stockwerkboden, z.B. Betonboden.
Führungsprofile 1, Abstandhalter 2 und Distanzstücke 4 werden vorzugsweise über Reibschluss
miteinander verbunden. Die durch gewünschte Verkleidung und Robustheit der Türflügel
variablen Dimensionen Türflügeltiefe TT und Türspalt TS werden mit unterschiedlichen
Distanzstücken 4 angepasst. Die durch die beiden Führungsprofile 1 gebildete Öffnung
9 wird so schmal gehalten, dass Transportgüter mit Rollen einfacher bewegt werden
können. Die Distanzstücke 4 verlaufen über die gesamte Länge des Schwellenprofils.
Die Oberkanten der Distanzstücke 4 sind bündig mit den Führungsprofilen 1 und dem
Fussbodenniveau 10. Die Abstandhalter 2 sind nur in den Bereichen von Schraubverbindungen
11, bestehend aus einer Schraube oder einer Gewindestange und Muttern, angeordnet,
um die Beibehaltung der Breite der Führungsnut 3 zu gewährleisten. Ausserdem wird
durch diese Anordnung zusätzlich Raum für durch die Öffnung 9 einfallenden Schmutz
bereitgestellt. Als Variante kann der Abstandhalter auch über die gesamte Länge des
Schwellenprofils verlaufen. Die Führungsprofile 1 sind handelsübliche C- oder L-Profile
oder bestehen aus entsprechend abgekantetem Blech. Durch Seitenlappen 12 sind die
Führungsflächen 13 der Führungsprofile 1 vor Verschmutzung geschützt. Aufgrund der
Verwendung von Profilen oder abgekantetem Blech kann die Breite der Führungsnut 3
soweit vergrössert werden, dass anstelle von Gleitstücken 5 Rollen eingesetzt werden
können. Das Entfernen der Distanzstücke 4 bzw. der Abstandhalter 2, nach dem Lösen
der Schraubverbindung 11, erleichtert die Wartung und den Ersatz der Führungsprofile
1 und der Gleitstücke 5. Die Distanzstücke 4 bestehen aus einem widerstandsfähigen
Material (z.B. Aluminium). Eine weitere Möglichkeit besteht darin, dass die Distanzstücke
4 aus einem transparenten Material (z.B. Plexiglas) mit darunterliegender Schwellenbeleuchtung
und/oder einem Informationsdisplay bestehen. Das Informationsdisplay kann ein Firmen-Logo
oder aktuelle Aufzugsinformationen (Wartezeit, reservierte Rufe usw.) anzeigen.
[0010] Fig.2 zeigt einen Längsschnitt durch einen Abstandhalter 2 im Bereich der Befestigung.
Die Führungsprofile 1, Abstandhalter 2 und die Distanzstücke 4 weisen im Bereich der
Befestigungen einen Schlitz 16 zur Aufnahme einer Schraube 17 auf. Der Zugang zum
Lösen und Befestigen des modularen Schwellenprofils durch die Schraube 17 erfolgt
schachtseitig. Durch den Aufbau aus einzelnen, einfach in der Länge veränderbaren
Elementen kann das Schwellenprofil auf relativ einfache Art und Weise individuell
an jeden Schachtrahmen angepasst werden.
[0011] Fig.3 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel eines modularen Schwellenprofils. Die
Anordnung von Führungsprofilen 21, Abstandhalter 22 und Distanzstücken 23 sowie die
Befestigung durch eine Schraubverbindung 24 ist gemäss Fig.1. Als Zusatz enthalten
die Führungsprofile 21 Führungseinsätze 25 mit abriebfesten bzw. hochpolierten Oberflächen
26 (z.B. Keramik, Cr-Ni-Stahl). Dies ermöglicht ein besseres Gleiten der Gleitstücke
27 und reduziert die Abnützung der am Gleitvorgang beteiligten Elemente.
[0012] Fig.4 zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel eines modularen Schwellenprofils im Längsschnitt.
Die Anordnung und Befestigung der Elemente ist gemäss Fig.1 ausgeführt. Diese Variante
bezieht sich jedoch auf eine Nassausführung zur Aussenanwendung oder für einen Feuerwehraufzug
oder zur Erleichterung der Reinigung der Profile. Zu diesem Zweck werden die Abstandhalter
31 über die gesamte Länge des Schwellenprofils angebracht. Zudem werden sie mit einer
Neigung versehen, sodass eindringendes Wasser zu einer Türrahmenseite hin abfliessen
und über einen Wasserabfluss 32 gesammelt werden kann. Als Variante können auch die
Distanzstücke 23 mit einer Neigung versehen werden. Um die Neigung der Abstandelemente
31 und der Distanzstücke 23 zu ermöglichen, können die Schraubverbindungen 33 verschieden
hoch angebracht werden oder ein Schlitz 34 im Abstandhalter 31 und im Distanzstück
23 kann so ausgeführt werden, dass auch durch gleich hoch angebrachte Schraubverbindungen
33 eine Neigung erzielt werden kann. Um bessere Gleiteigenschaften zu erzielen, können
die Führungsprofile 35 auch gemäss Fig.3 ergänzt werden.
1. Schwellenprofil zur Führung von Türflügeln (7) von Schiebetüren, welches unterhalb
der Türen in den Boden eingelassen ist, wobei Halter (6) an die Türflügel (7) angebracht
sind und an den Haltern (6) befestigte Gleitstücke (5, 27) in Führungsnuten (3) verlaufen,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Schwellenprofil modular aus parallel zu den Türflügeln (7) angeordneten,
mit ihren Längsseiten aneinander anliegenden Führungsprofilen (1, 21, 35), Distanzstücken
(4, 23) und Abstandhaltern (2, 22, 31), welche vorzugsweise über Reibschluss miteinander
in Verbindung stehen, aufgebaut ist.
2. Schwellenprofil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Führungsprofil (1, 21, 35) ein handelsübliches C- oder L-Profil oder ein
entsprechend abgekantetes Blech ist.
3. Schwellenprofil nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass je zwei gegeneinandergerichtete Führungsprofile (1, 21, 35) eine Führungsnut
(3) bilden.
4. Schwellenprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Abstandhalter (2, 22, 31) nur im Bereich der Schraubverbindungen (11, 24,
33) angebracht sind.
5. Schwellenprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Abstandhalter (2, 22, 31) über die gesamte Länge des Schwellenprofils angebracht
sind.
6. Schwellenprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Abstandhalter (2, 22, 31) gegenüber der Horizontalen zu einer Türrahmenseite
hin geneigt sind.
7. Schwellenprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Distanzstücke (4, 23) gegenüber der Horizontalen zu einer Türrahmenseite
hin geneigt sind.
8. Schwellenprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Führungsprofil (1, 21, 35) als Zusatz einen Führungseinsatz (25) mit abriebfester
bzw. hochpolierter Oberfläche (26), z.B. aus Keramik, aufweist.
9. Schwellenprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Distanzstück (4, 23) aus einem transparenten, widerstandsfähigen Material,
z.B. Plexiglas, mit darunterliegender Schwellenbeleuchtung besteht.
10. Schwellenprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Distanzstück (4, 23) aus einem transparenten, widerstandsfähigen Material,
z.B. Plexiglas, mit darunterliegendem Informationsdisplay besteht.