[0001] Die Erfindung betrifft ein Profil zur Dichtung einer Tür oder Klappe gegenüber einem
Korpusteil oder dergleichen, bestehend aus einem C-förmigen Profilteil aus härterem
Kunststoff mit in Richtung auf das Korpusteil offener Nut, das mit mindestens einem
Schenkel zur Befestigung zwischen einer Innen- und einer Außenschale der Tür versehen
ist und dessen die Nut begrenzenden Schenkel mit balgen- und/oder schlauchförmigen
Profilteilen aus weicherem Kunststoff verbunden sind.
[0002] Ein derartiges Profil ist aus der EP 0 146 994 B 1 bekannt. Dieses Profil ist als
Verbindungselement zwischen dem Flansch einer Türschale und dem Flansch einer Innenschale,
beispielsweise einer Kühlschranktür angeordnet. Das Profil besteht aus einem harten
Verrasterungsteil und einem weich eingestellten Balgen-Dichtungsteil. Beide Teilbereiche
des Profils sind einstückig im Wege der Koextrusion zweier Materialien unterschiedlicher
Festigkeit hergestellt. Das Profil liegt mit flächigen Teilbereichen des hart eingestellten
Profilfußes auf den Flanschoberflächen der Türschale und der Innenschale auf und bildet
zwischen diesen Seitenflächen eine Aufnahmenut, in welche nach der Entfernung des
Balgen-Dichtungsteils vom harten Profilfuß ein Ersatz-Balgen-Dichtungsteil eingesetzt
werden kann.
[0003] Das bekannte Profil besitzt in seinem harten Fußbereich wenigstens einen elastisch
nachgiebigen Seitenflansch, der als Feder für eine Press-Rastverbindung zwischen den
Flanschen der Türschale und der Innenschale wirkt.
[0004] Mit diesem Profil und seiner Verrasterungsmimik kann ein breiter, in einer Ebene
liegender Spalt zwischen den Flanschen der Türschale und der Innenschale überbrückt
werden. Die Nachteile dieser Profilform liegen insbesondere in den Eckbereichen der
Tür, in denen beim Ausschäumen des von der Türschale und der Innenschale begrenzten
Zwischenraumes wegen ungenügender Abdichtung ein Herausquellen des Isolierschaumes
nicht zu vermeiden ist.
[0005] Hier setzt die Erfindung ein, die es sich zur Aufgabe gestellt hat, diesen Nachteil
des Standes der Technik zu vermeiden und eine Profilform anzugeben, die einerseits
bei der Zerstörung des ursprünglichen Balgen-Dichtungsteils die unkomplizierte Aufnahme
eines Ersatz-Balgen-Dichtungsteil ermöglicht und andererseits eine rundumlaufende
Rahmenabdichtung bewirkt, die ein Austreten des Isolierschaums zwischen den Flanschen
der Türschale und der Innenschale auch in den Eckbereichen wirksam verhindert. Erfindungsgemäß
wird dazu vorgeschlagen, daß der Schenkel aus einem abgewinkelten Profilteil besteht,
dessen äußerer Teil im Abstand etwa parallel zu dem Grund der Nut verläuft.
[0006] Der als Schenkel dienende abgewinkelte Profilteil ist einstückig mit den Profilteilen
aus weicherem Kunststoff verbunden, welche die balgen- und/oder schlauchförmigen Profilelemente
bilden. Zwischen diesem Schenkel und der Außenwand des Nutengrundes, die aus härterem
Kunststoff besteht, ist ein Aufnahmeraum geschaffen, in den der Flansch der Innenschale
eingreifen kann. Durch die Kombination der unterschiedlichen Härtegrade des verwendeten
Kunststoffmaterials in diesem Bereich ergibt sich eine Preßspannung gegen den Schenkel
aus weicherem Kunststoff, wenn das Profil auf den Flansch der Innenschale aufgebracht
ist. Diese Preßspannung wird über das Nutenprofil aus härterem Kunststoff und den
Flansch der Innenschale auf den Schenkel aus weicherem Kunststoff ausgeübt. Dies bedingt
eine entsprechende Gestaltung des Abstandes zwischen dem Basisschenkel, der Nut und
dem als Halteschenkel ausgebildeten abgewinkelten Profilteil.
[0007] Der Vorteil dieser Profilform wird darin gesehen, daß gegen den Schaumdruck beim
Ausschäumen des Zwischenraums zwischen der Türschale und der Innenschale nur der Abstand
zwischen der Basiswand der Nut und der Oberfläche der Türschale abgedichtet werden
muß. Dieser Abstand wird durch den aus dem abgewinkelten Profilteil gebildeten Schenkel
sowie durch den Flansch der Innenschale abgedeckt. Der Schenkel selbst kann an seinem
freien Ende für diesen Abdichtvorgang ein schlauchartiges Hohlprofil aufweisen, welches
einstückig an das Schenkelende durchlaufend angeformt ist. Darüberhinaus kann die
Innenschale am freien Ende ihres Flansches derart abgekröpft sein, daß diese Abkröpfung
hinter das schlauchförmige Hohlprofil am freien Ende des Schenkels greift und dort
verspannt ist. Diese Verspannung wird durch den gewählten Abstand des Schenkels von
der Basis der Nut eingestellt. Dieses auf das freie Ende des Flansches der Innenschale
aufgezogene Profil wird dann in eine Schäumform derart eingesetzt, daß die untere
Außenfläche des Schenkels gegen die obere Außenfläche des Flansches der Türschale
gepresst wird. Auf diese Weise wird der Abstand zwischen den Flanschen der Türschale
und der Innenschale gegen den Ausschäumdruck des Isolierschaumes absolut abgedichtet.
Diese Abdichtung erfolgt neben den längsverlaufenden Rändern der Tür genauso in den
Eckbereichen. Ein Austreten des Schaumes - wie es beim Stand der Technik vorgekommen
ist - ist damit ausgeschlossen.
[0008] Der als abgewinkeltes Profilteil ausgebildete Schenkel besteht vorteilhaft aus weicherem
Kunststoff und ist mit einer eine Flanke der Nut begrenzenden Wandung des C-förmigen
Profilteils verbunden. Diese Verbindung kann einstückig im Wege der Koextrusion des
härteren Kunststoffmaterials des C-förmigen Profilteils mit dem weicheren Kunststoffmaterial
des Schenkels und der balgen- und/oder schlauchförmigen Profilteile erfolgen.
[0009] Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, daß der mit dem Schenkel verbundene, das C-förmige
Profilteil halternde Profilteil aus einem zu einer Seitenwand des C-förmigen Profilteils
etwa parallel verlaufenden Steg besteht, der mit Ansätzen die Seitenwand übergreift.
Dadurch wird die Halterung des C-förmigen Profilteils im Rahmen des Gesamtprofils
verbessert.
[0010] Es ist weiter vorteilhaft, daß der Steg mit dem Schenkel und dem balgen- und/oder
schlauchförmigen Profilteil einstückig verbunden ist. Dadurch wird die einstückige
Herstellung des Gesamtprofils möglich, wobei das C-förmige Profilteil aus härterem
Kunststoffmaterial im Wege der Koextrusion in das Profil eingefügt wird.
[0011] Für den Profilaufbau ist es weiter zweckmäßig, daß ein freier Schenkel des schlauch-
und/oder balgenförmigen Profilteils mit der anderen Seitenwand des C-förmigen Profils
verbunden ist. Auf diese Art und Weise wird die Abstützung des Profils an den zugeordneten
Außenwandbereichen der Innenschale derart erzielt, daß das Profil in seiner vollen
Atmungsfähigkeit bei gleichzeitiger ständiger Abstützung an der Außenseite der Innenschale
erhalten bleibt.
[0012] Der balgen- und/oder schlauchförmige Profilteil besitzt ferner eine schlauchförmige
Kammer zum Einzug eines Magnetbandes. Dieser Vorteil kann bei der Herstellung von
Magnet-Türdichtungsrahmen für Kühlmöbel ausgenutzt werden. Für das erfindungsgemäße
Profil ist dieser Vorteil jedoch nicht unbedingt erforderlich, denn dieses Profil
kann auch bei Kühlmöbeldichtungen eingesetzt werden, die keine Magnetprofile besitzen,
sondern bei denen die Abdichtung nur über balgen- und/oder schlauchförmige Profilteile
erfolgen.
[0013] Der äußere Teil des Schenkels kann schließlich vorteilhaft mit einem Hohlprofil versehen
sein, wodurch die Abdichtung gegen den Schäumdruck bei der Ausschäumung des Zwischenraums
zwischen Türschale und Innenschale verbessert wird. Der Schenkel kann zusätzlich oder
- bei einem Verzicht auf die Ausschäumung des Zwischenraumes - ausschließlich durch
eine Verschraubung der beiden Flansche der Innenschale und der Türschale unter Zwischenlage
des Schenkels gehalten werden.
[0014] Bei der erfindungsgemäßen Ausführung des Dichtprofils überlappen die abgewinkelten,
flanschförmigen Ränder der Türschale und der Innenschale einander, wobei der Profilschenkel
zwischen die einander überlappenden Ränder greift und in dem dort gebildeten Spalt
durch Preßsitz gehaltert ist. Dadurch wird eine Dichtung gegen den Schaumdruck gebildet,
der beim Einbringen des zur Isolierung dienenden Schaums in den Zwischenraum zwischen
der Türschale und der Innenschale gebildet wird. Der Schenkel übernimmt dabei eine
Dichtfunktion, in dem der Flansch der Innenschale, auf den sich die Basis der aus
hart eingestelltem Kunststoff bestehenden Nut abstützt, von dem Schenkel untergriffen
und dieser in dieser Situation durch Form- oder Schraubdruck verpresst wird.
[0015] In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Profils schematisch
dargestellt; es zeigt:
Fig.1 das Profil in seinem Einsatz zwischen der Türschale und der Innenschale eines
Kühlmöbels
Fig.2 das Profil gemäß Fig.1 mit eingesetzter Ersatzteildichtung
[0016] Das Profil 1 besteht aus den balgen- und/oder schlauchförmigen Profilteilen 2,dem
als abgewinkelter Profilteil ausgebildeten Schenkel 5 und dem C-förmigen Profilteil
3. Das C-förmige Profilteil 3 besteht aus den Seitenschenkeln 31, 32 und der Basis
33.
[0017] Das Profil 1 besitzt einen Schenkel 5, dessen unterer Steg 54 zur Befestigung zwischen
einer Türschale 6 und einer Innenschale 7 dient. Der an das C-förmige Profilteil 3
grenzende Schenkelteil 51 ist mit balgen- und/oder schlauchförmigen Profilteilen 2
aus dem gleichen weichen Kunststoff verbunden, aus dem auch der Schenkel 5 gefertigt
ist.
[0018] Der Schenkel 5 besteht aus einem abgewinkelten Profilteil, dessen äußerer Teil im
Abstand A etwa parallel zur Basis 33 der Nut 4 verläuft.
[0019] Der Schenkel 5 besteht aus weichem Kunststoff und ist mit dem Seitenschenkel 31 des
C-förmigen Profilteils 3 verbunden. Diese Verbindung kann einstückig im Wege der Koextrusion
erfolgen.
[0020] Der mit dem Schenkel 5 verbundene, das C-förmige Profilteil 3 halternde Profilteil
besteht aus einem zum Seitenschenkel 31 des C-förmigen Profilteils 3 etwa parallel
verlaufenden Steg 51, der mit seinen Ansätzen 511, 512 den Seitenschenkel 31 übergreift.
[0021] Der Steg 5 ist mit dem balgen- und/oder schlauchförmigen Profilteil 2 einstückig
verbunden. Das balgen- und/oder schlauchförmige Profilteil 2 besteht in der gezeigten
Darstellung aus der schlauchförmigen Kammer 21, die beispielsweise zur Aufnahme eines
Magnetprofils - in der Zeichnung nicht dargestellt - dienen kann. Im Anschluß an diese
Magnetkammer 21 kann sich eine weitere schlauchförmige Kammer 22 anschließen, deren
Seitenwände 221, 222 zu Stabilisierungszwecken der Hohlkammern dienen können.
[0022] An die Kammer 22 schließt sich in der gezeigten Darstellung eine weitere schlauchförmige
Kammer 23 an, die zur zusätzlichen Abdichtung an den Korpus 8 des Kühlschranks dient.
[0023] Mit dem Seitenschenkel 32 des C-förmigen Profils 3 ist ein freier Schenkel 24 des
schlauch- und/oder balgenförmigen Profilteils 2 verbunden. Das freie Ende 241 dieses
Schenkels 24 stützt sich auf die zugeordneten Wandbereiche der Innenschale 7 im Einbauzustand
ab.
[0024] Das freie Ende 52 des Schenkels 5 ist schließlich noch mit einem schlauchförmigen
Hohlprofil 53 versehen, welches zur Abdichtung des Spaltes Sp zwischen den Flanschen
61, 71 der Türschale 6 und der Innenschale 7 dient.
[0025] Der Zusammenbau dieser Dichtung erfolgt in der Weise, daß zunächst der Schenkel 5
über das freie Ende 711 des Flansches 71 der Innenschale 7 gezogen wird. Dabei stützt
sich die Außenseite 331 der Basis 33 des C-förmigen Profilteils 3 auf der Oberseite
710 des Flansches 71 der Innenschale 7 wenigstens teilweise ab. Das abgekröpfte freie
Ende 711 des Flansches 71 hintergreift dabei das schlauchförmige Hohlprofil 53 des
Schenkels 5. Das derart an der Innenschale 7 befestigte Profil 1 wird danach mit der
Innenschale in eine nicht gezeigte Schäumform eingelegt, in der bereits die Türschale
6 verankert ist. Das Profil 1 wird danach in seinem Sitz auf der Innenschale 7 gegen
den Flansch 61 der Türschale 6 gedrückt. Die Verdrückungskräfte werden beim Schließen
der Schäumform aufgebracht. Dabei verquetscht sich das schlauchförmige Hohlprofil
53 am freien Ende 52 des Schenkels 5 und dichtet den Spalt Sp zwischen dem Flansch
71 der Innenschale 7 und dem Flansch 61 der Türschale 6 schaumdicht ab. Danach erfolgt
das Zusammenschäumen von Türschale und Innenschale, ohne daß Schaumpartikel aus dem
Spalt Sp austreten könnten.
[0026] Fig.2 zeigt das Profil gemäß Fig.1 mit der eingesetzten Ersatzteildichtung 2'. Die
Ersatzteildichtung 2' besitzt bis auf den Profilfuß 9 die gleichen Merkmale, wie sie
zum Profil 1 in Fig.1 beschrieben sind. Diese Merkmale haben die gleichen Bezugszeichen,
jeweils versehen mit einem hochgestellten Strich, erhalten. Das schlauchförmige Hohlprofil
53 am freien Ende 52 des Schenkels 5 ist in der eingebauten Form gegenüber der unbelastet
gezeichneten Ausführungsform in Fig.1 verdrückt dargestellt. Auf diese Weise wird
der Spalt Sp zwischen den Flanschen 71, 61 abgedichtet.
[0027] Das schlauch- und/oder balgenförmige Profilteil 2 aus Fig.1 ist an den Verbindungsstellen
V1 und V2 zu den Seitenschenkeln 31, 32 des C-förmigen Profilteils 3 abgeschnitten.
Das Ersatzdichtungsprofil 2' ist mit seinem Profilfuß 9 in die Nut 4 des C-förmigen
Profilteils 3 eingedrückt. Dabei hintergreifen die Rastkanten 91, 92 des Profilfußes
9 die Innenflächen der Profilstege 311, 321 und legen die Ersatzteildichtung 2' auf
dem C-förmigen Profilteil 3 fest.
1. Profil (1) zur Dichtung einer Tür oder Klappe gegenüber einem Korpusteil oder dergleichen,
bestehend aus einem C-förmigen Profilteil (3) aus härterem Kunststoff mit in Richtung
auf das Korpusteil offener Nut (4), das mit mindestens einem Schenkel (5) zur Befestigung
zwischen einer Türschale (6) und einer Innenschale (7) der Tür versehen ist, und dessen
Schenkelteil (51) mit balgen- und/oder schlauchförmigen Profilteilen (2) aus weicherem
Kunststoff verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Schenkel (5) aus einem abgewinkelten
Profilteil besteht, dessen unterer Steg (54) im Abstand etwa parallel zur Basis (33)
des C-förmigen Profilteils (3) verläuft.
2. Profil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schenkel (5) aus weicherem
Kunststoff besteht und mit einem Seitenschenkel (31) der die Nut (4) begrenzenden
Wandung des C-förmigen Profilteils (3) verbunden ist.
3. Profil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der mit dem Schenkel (5)
verbundene, das C-förmige Profilteil (3) halternde Profilteil aus einem zum Seitenschenkel
(31) des C-förmigen Profilteils (3) etwa parallel verlaufenden Steg (51) besteht,
der mit Ansätzen (511, 512) den Seitenschenkel (31) übergreift.
4. Profil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Steg (5)
mit dem balgen- und/oder schlauchförmigen Profilteil (2) einstückig verbunden ist.
5. Profil nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein freier Schenkel
(24) des schlauch- und/oder balgenförmigen Profilteils (2) mit dem anderen Seitenschenkel
(32) des C-förmigen Profils (3) verbunden ist.
6. Profil nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der balgen- und/oder
schlauchförmige Profilteil (2) eine schlauchförmige Kammer (21) zum Einzug eines Magnetbandes
besitzt.
7. Profil nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das freie Ende
(52) des Schenkels (5) mit einem schlauchförmigen Hohlprofil (53) versehen ist.