[0001] Die Erfindung betrifft eine Kurbelgehäuseentlüftung für Brennkraftmaschinen nach
dem Oberbegriff des Hauptanspruchs sowie dem Oberbegriff des nebengeordneten Anspruchs
2.
[0002] Es ist bekannt, den Öldampf aus dem Kurbelgehäuse einer Brennkraftmaschine abzusaugen,
zu filtern und zu kühlen, um das Öl zurückzugewinnen.
[0003] In der DE-AS 12 68 902 ist eine Kurbelgehäuseentlüftung für Brennkraftmaschinen beschrieben.
Von einer Entlüftungsöffnung am Kurbelgehäuse führt eine Verbindungsleitung nach oben
zu einem Ansaugstutzen. In diesem ist eine Kondensatabscheidekammer mit einem Filtergestrick
angeordnet, wobei aus der Abscheidekammer ein Ablaufrohr mit einem Absperrventil ins
Freie führt. Das abgeschiedene Öl fließt unmittelbar an der Wand des Entlüftungsstutzens
in das Kurbelgehäuse zurück. Bei höherer Gasgeschwindigkeit in dem Entlüftungsstutzen
wird dem Öl jedoch der Rückfluß verwehrt. Es wird vom Gasstrom mit in den Ansaugstutzen
gerissen und gelangt in den Verbrennungsvorgang.
[0004] Es wird deshalb in der DE-OS 31 07 191 vorgeschlagen, zusätzlich eine Abflußleitung
im Inneren der Entlüftungsleitung vorzusehen, durch welche die Flüssigkeit aus dem
Sammelraum bis ins Kurbelgehäuse geleitet wird. Diese Abflußleitung funktioniert jedoch
nur dann zuverlässig, wenn der Flüssigkeitsabscheider sich in einer exakten horizontalen
Lage befindet. Bei Brennkraftmaschinen für Fahrzeuge, die mit einer solchen Kurbelgehäuseentlüftung
ausgerüstet sind, ist jedoch die horizontale Lage nicht immer gewährleistet. Daher
kann sich im Sammelraum eine größere Menge Flüssigkeit ansammeln, die nicht zuverlässig
abgeführt wird. Diese Flüssigkeit wird auch hier bei höherer Gasgeschwindigkeit in
den Ansaugstutzen gerissen und gelangt damit in den Verbrennungsvorgang.
[0005] Die Aufgabe der Erfindung liegt daher in der Schaffung einer Kurbelbehäuseentlüftung,
die auch bei Brennkraftmaschinen für Fahrzeuge zuverlässig funktioniert.
[0006] Diese Aufgabe wird ausgehend von dem jeweiligen Oberbegriff durch die kennzeichnenden
Merkmale der Ansprüche 1 oder 2 gelöst.
[0007] Der Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, daß durch die Anordnung mehrerer Anschlüsse
bzw. Abflußleitungen auch bei einer gekippten Lage des Flüssigkeitsabscheiders ein
zuverlässiger Ablauf des gesammelten Öls gewährleistet ist.
[0008] In einer weiteren Ausgestaltung wird vorgeschlagen, die einzelnen Abflußleitungen
in eine gemeinsame Leitung münden zu lassen, welche dann im Inneren einer Entlüftungsleitung
bis ins Kurbelgehäuse zurückreicht.
[0009] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, die Rinne für die abgeschiedene
Flüssigkeit mit Anschlüssen zu versehen, an welche die Abflußleitungen angeschlossen
werden können.
[0010] Diese und weitere Merkmale von bevorzugten Weiterbildungen der Erfindung gehen außer
aus den Ansprüchen auch aus der Beschreibung und den Zeichnungen hervor, wobei die
einzelnen Merkmale jeweils für sich allein oder zu mehreren in Form von Unterkombinationen
bei der Ausführungsform der Erfindung und auf anderen Gebieten verwirklicht sein und
vorteilhafte sowie für sich schutzfähige Ausführungen darstellen können, für die hier
Schutz beansprucht wird.
[0011] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert.
[0012] Die Figur zeigt einen Ölabscheider einer Kurbelgehäuseentlüftung für Brennkraftmaschinen.
[0013] Wie der Figur zu entnehmen ist, besteht die Kurbelgehäuseentlüftung aus einer von
einem Kurbelgehäuse 1 ausgehenden Entlüftungsleitung 2, aus einem trichterförmig ausgebildeten
Flüssigkeitsabscheider 3 mit einer Abscheidepackung 4 sowie einer zur Lufteinlaßseite
einer nicht gezeichneten Kolbenmaschine führenden Absaugleitung 5. Ein entsprechend
ausgebildetes Bodensieb 6 bildet im Flüssigkeitsabscheider 3 einen Sammelraum 7 für
abgeschiedene Flüssigkeit in Form einer ringförmigen Rinne. Diese Rinne liegt im Bereich
des übergangs des Flüssigkeitsabscheiders 3 in die Entlüftungsleitung 2. Eine Abflußleitung
8 führt ausgehend von dieser Rinne im Inneren der Entlüftungsleitung 2 in das Kurbelgehäuse
1 zurück. Dadurch ist das abgeschiedene, zurückfließende Öl von den aufwärts strömenden
Entlüftungsgasen getrennt und kommt mit diesen nicht in Berührung. Auf das Rohrende
10 der Abflußleitung 8 kann bei Bedarf im Bereich des Kurbelgehäuses 1 ein Schlauch
11, vorzugsweise aus einem ölresistenden Kunststoff, aufgeschoben werden. Der Schlauch
11 führt in eine strömungsberuhigte Zone innerhalb des Kurbelgehäuses 1.
[0014] Parallel zu der ersten Abflußleitung 8 ist eine weitere Abflußleitung 12 vorgesehen.
Diese ist diametral gegenüberliegend angeordnet. Selbstverständlich besteht die Möglichkeit,
beispielsweise drei oder vier Abflußleitungen anzuordnen. Damit ist gewährleistet,
daß die im Sammelraum 7 befindliche Flüssigkeit in nahezu jeder aus der Horizontalen
abweichenden Lage aus dem Ölabscheider abfließt.
[0015] Sämtliche Abflußleitungen münden in eine gemeinsame Abflußleitung 13, die - wie bereits
erwähnt - mit einem Schlauch 11 verbunden sein kann.
[0016] In dem Ölabscheider ist ein Ventil 14 angeordnet, welches den vom Saugrohr rückwirkenden
Unterdruck begrenzt. Dieses Ventil besteht aus einem Ventilsitz 15, einem gummielastischen
Element 16 sowie einer Feder 17. Bei sehr hohem Unterdruck in der Absaugleitung 5
wird entgegen der Federkraft der Feder 17 das Ventilelement 16 nach unten bewegt und
verschließt bzw. reduziert den Durchtrittsquerschnitt des Ölabscheiders, so daß ein
unzulässig hoher Unterdruck sich nicht bis in das Kurbelgehäuse fortsetzen kann.
[0017] Im Deckel 18 des Ölabscheiders ist ein Membranentlüftungsventil 19 angeordnet. Dieses
Ventil hat die Aufgabe, den oberhalb der Membran 16 befindlichen Raum zu ent- bzw.
belüften.
1. Kurbelgehäuseentlüftung für Brennkraftmaschinen, umfassend eine vom Kurbelgehäuse
ausgehende Entlüftungsleitung, einen darin angeordneten Flüssigkeitsabscheider, einen
Sammelraum für die abgeschiedene Flüssigkeit mit einem Auslaß sowie eine zur Ansaugleitung
der Brennkraftmaschine führende Verbindung, dadurch gekennzeichnet, daß ein weiterer
Auslaß (12) vorgesehen ist, der dem ersten Auslaß (8) diametral gegenübersteht.
2. Kurbelgehäuseentlüftung für Brennkraftmaschinen, umfassend eine vom Kurbelgehäuse
ausgehende Entlüftungsleitung, einen darin angeordneten Flüssigkeitsabscheider, einen
Sammelraum für die abgeschiedene Flüssigkeit mit einem Auslaß sowie eine zur Ansaugleitung
der Brennkraftmaschine führende Verbindung, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens
zwei weitere Auslaßöffnungen (12) vorgesehen sind, die an verschiedenen Positionen
des Sammelraums (7) angeordnet sind.
3. Kurbelgehäuseentlüftung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Auslaßleitungen (8, 12) in eine gemeinsame Abflußleitung (13) münden.
4. Kurbelgehäuseentlüftung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Sammelraum (7) eine ringförmige Rinne aufweist und die Abflußleitungen (8,
12) mit Auslauföffnungen der ringförmigen Rinne verbunden sind.