[0001] Die Erfindung betrifft eine Schieberlüftung für Fenster mit einem umschlossenen Raum,
der an zwei seiner Wandungen mit Lüftungsschiebern ausgestattet ist, die zur gemeinsamen
Betätigung miteinander verbunden sind, wobei Öffnungen der Lüftungsschieber mit Öffnungen
der Wandungen in und außer Deckung bringbar sind.
[0002] Eine solche Schieberlüftung ist aus der DE-PS 3 034 765 C2 bekannt. Diese Schieberlüftung
ist als länglicher Raum mit rechteckigem Querschnitt ausgebildet, wobei die Lüftungsschieber
an gegenüberliegenden Seiten, zum Innenraum und zum Außenraum weisend, angeordnet
sind. Eine derartige Ausgestaltung einer Schieberlüftung benötigt, unabhängig davon,
ob sie am Blendrahmen oder am Fensterflügel angeordnet ist, viel Raum, der für die
Glasfläche des Fensters verloren geht. Außerdem werden zur Herstellung des Grundkörpers
dieser Schieberlüftung neben den zwei Wandungen für die Lüftungsschieber zwei Profilleisten
für die Schmalseiten und die Enden des Grundkörpers, also mindestens sechs Wandungsteile
benötigt.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schieberlüftung der eingangs genannten
Art derart auszugestalten, daß sie einfach aufgebaut und raumsparend unterzubringen
ist.
[0004] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die zwei mit den Lüftungsschiebern
ausgestatteten Wandungen im wesentlichen in einem 90° Winkel zueinander verlaufen
und zwischen diesen Wandungen ein als Falz ausgestaltetes Wandstück vorgesehen ist.
[0005] Die erfindungsgemäße Lösung ermöglicht eine raumsparende Unterbringung, da der Lüftungsschieber
in den Falzbereich so integrierbar ist, daß praktisch kein zusätzlicher Raum benötigt
wird. - Dies unabhängig davon, ob die Schieberlüftung am Blendrahmen oder an einem
der Rahmenteile des Fensterflügels angeordnet wird. Beispielsweise ist es möglich,
an einem Holzrahmen einen Teil abzufräsen und dafür den Lüftungsschieber einzusetzen,
der gleichzeitig in diesem Bereich die Funktion des Falzes übernimmt.
[0006] Die Schieberlüftung ist einfach aufgebaut, wobei es in dieser Beziehung besonders
vorteilhaft ist, wenn die Wandungen und das als Falz ausgestaltete Wandstück als Winkelprofil
ausgebildet sind und dieses Winkelprofil mit einer Abdeckung zu dem umschlossenen
Raum zusammenfügbar ist.
[0007] Die Schieberlüftung weist in geschlossenem Zustand eine hohe Dichtigkeit und eine
gute Wärmeisolation auf, die zusätzlich verbessert werden können, indem mindestens
einer der Lüftungsschieber mit zusätzlichen Dichtungsmaßnahmen ausgestattet wird.
Beispielsweise ist es möglich, daß einer der Lüftungsschieber an seinen Rändern in
U-förmigen Führungen gehalten ist und die Ränder an der Innenseite des Lüftungsschiebers
überstehende, gegen die Führung drückende Zungen aufweist. Dadurch wird der Lüftungsschieber
gegen die Wandung gedrückt und eine höhere Dichtigkeit erzielt. Gleichzeitig können
auf diese Weise Maßungenauigkeiten ausgeglichen werden und es wird eine Leichtgängigkeit
des betreffenden Lüftungsschiebers erzielt. Dieser Effekt kann noch verbessert werden,
indem die Zungen Noppen tragen. Es ist auch zweckmäßig, die Zungen an den Rändern
um eine halbe Teilung versetzt anzuordnen, um auf diese Weise die Reibung noch zu
verringern.
[0008] Eine bessere Dichtung und Wärmeisolation kann auch dadurch erreicht werden, daß mindestens
ein Lüftungschieber auf seiner, der Wandung zugewandten Seite einen Faserflor trägt.
Es ist auch möglich, den Faserflor an dem Teil der Wandung anzuordnen, an den ein
Lüftungsschieber angrenzt.
[0009] Eine zweckmäßige Befestigung der Schieberlüftung wird dadurch erreicht, daß die Abdeckung
des Winkelprofils Verbindungselemente zur Verbindung mit einem Rahmenteil aufweist.
[0010] Die Frischluftzufuhr zur Schieberlüftung kann auch über einen weiteren Raum erfolgen,
der mit der Außenluft über einen Filter in Verbindung steht.
[0011] An dem als Falz ausgebildeten Wandstück können Teile einer Lippendichtung angeordnet
werden. Es kann sich dabei sowohl um die Dichtungslippe als auch um den Wulst zur
Anlage der Dichtung handeln. Es ist auch möglich eine doppelte Lippendichtung anzuordnen.
[0012] Besonders gut geeignet ist die Schieberlüftung für den Einbau im Blendrahmen eines
Wohndachfensters. Dabei ist es möglich, daß der weitere Raum mit dem Filter bei geschlossenem
Fensterflügel durch das Abdeckblech gebildet wird.
[0013] Die Erfindung wird nachstehend an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
erläutert. Es zeigen
- Fig. 1
- einen Schnitt durch ein Wohndachfenster im Bereich der Schieberlüftung,
- Fig. 2
- eine Ausführungsform eines Schiebers (Bruchstück) und
- Fig. 3
- die Führung eines solchen Schiebers.
[0014] Fig. 1 zeigt einen Schnitt durch ein Wohndachfenster 20, das mit einem Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Schieberlüftung ausgestattet ist. Das Grundgehäuse der Schieberlüftung
besteht im wesentlichen aus zwei Wandungen 3, 4, die in einem 90° Winkel zueinander
verlaufen und zwischen denen sich ein als Falz 5 ausgestaltetes Wandstück 6 befindet.
Dieses Teil kann als Profilstück ausgebildet sein, welches mittels einer Abdeckung
14 verschlossen wird, die beispielsweise durch eine Schnappverbindung mit dem Profilstück
verbunden werden kann. An der Innenseite der Wandungen 3, 4 befinden sich zwei Lüftungsschieber
1, 2, die durch ein Kupplungsteil 23 miteinander verbunden sind. Auf diese Weise werden
die Lüftungsschieber 1, 2 simultan verschoben, wenn ein an einem der Lüftungsschieber
1, 2 angeordneter Handgriff 24 betätigt wird. Durch das Verschieben der Lüftungsschieber
1, 2 werden Öffnungen 12 der Lüftungsschieber 1, 2 mit entsprechenden Öffnungen der
Wandungen 3, 4 in und außer Deckung gebracht, wodurch die Schieberlüftung geöffnet
oder geschlossen wird.
[0015] Die Lüftungsschieber 1, 2 sind in U-förmigen Führungen 8, 9 an ihren Rändern 7, 7'
geführt. Die dargestellte Schieberlüftung ist in den Blendrahmen 16 des Wohndachfensters
20 eingefügt, wozu Verbindungselemente 15 dienen, die an der Abdeckung 14 angeordnet
sind. Es handelt sich hier um eine zapfenförmige Ausbildung, die in eine Nut des Blendrahmens
16 gesteckt wird, sowie um eine Ausbildung zur Einhakung eines Halteblechs, das mit
einer Schraube im Blendrahmen 16 befestigt ist. Das als Falz 5 ausgebildete Wandstück
6 ist derart aufgebaut, daß es mit dem Fensterflügel 21 eine doppelte Lippendichtung
19 bildet. Das Wandstück 6 trägt einen Wulst 19'' sowie eine Schräge, die jeweils
mit Lippen 19' zusammenwirken, welche am Fensterflügel 21 angebracht sind.
[0016] Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 1 ist dem Raum 13 der Schieberlüftung ein weiterer
Raum 17 vorgeordnet, der einen Filter 18 aufweist. Auf diese Weise muß die Außenluft
zuerst den Filter 18, dann den weiteren Raum 17 und danach die Schieberlüftung passieren.
Der Raum 17 befindet sich unter einem Abdeckblech 22, das mit dem Fensterflügel 21
verbunden ist. Bei geschlossenem Fensterflügel sorgt eine Dichtung 25 dafür, daß der
weitere Raum 17 unter dem Abdeckblech 22 nur über den Filter 18 für die Außenluft
zugänglich ist.
[0017] Fig. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel des Lüftungsschiebers 1 oder 2, wobei von diesem
lediglich ein Bruchstück dargestellt ist. Es sind die als Langlöcher ausgebildeten
Öffnungen 12 zu sehen, die mit entsprechenden Öffnungen in den Wandungen 3 oder 4
zusammenwirken. Je nach Stellung des Lüftungsschiebers sind die Öffnungen entweder
deckungsgleich oder durch die dazwischenliegenden Stege derart verdeckt, daß die Wandungen
3, 4 vollständig geschlossen sind. Die Ränder 7, 7' sind in Führungen 8, 9 der Wandungen
3, 4 geführt. Um eine gute Anlage der Lüftungsschieber 1, 2 an den Wandungen 3, 4
zu erzielen, können Zungen 10 ausgebildet sein, die derart gegen die Führungen 8,
9 drücken, daß die Lüftungsschieber 1, 2 satt an den Wandungen 3, 4 anliegen. Die
Zungen müssen zu diesem Zweck eine leichte Kröpfung 26 in Richtung der Innenseite
der Lüftungsschieber aufweisen und/oder sie sind mit Noppen 11 versehen, die für diesen
Anpreßdruck sorgen. Eine zweckmäßige Ausführungsform der Zungen 10 sieht vor, daß
diese an den Rändern 7, 7' um eine halbe Teilung versetzt angeordnet sind, wodurch
die Reibung weiter herabgesetzt wird und größere Toleranzen ausgeglichen werden können.
[0018] Fig. 3 zeigt einen Schnitt durch eine der Führungen 8 mit einem Teilstück des Lüftungsschiebers
1 mit einer Zunge 10, die mit einer Noppe 11 ausgestattet ist. Die Kröpfungen 26 der
Zungen 10 sorgen dafür, daß eine Anpreßung der Lüftungsschieber 1, 2 an die Wandungen
3, 4 erzielt wird.
[0019] Es sind auch andere Ausgestaltungen denkbar, beispielsweise wird es oft ausreichen,
einen der Lüftungsschieber 1 oder 2 mit Zungen 10 oder Noppen 11 zu versehen. Auch
weitere, die Dichtigkeit erhöhende Maßnahmen sind stattdessen denkbar, beispielsweise
die Aufbringung eines Faserflors auf der Seite eines Lüftungsschiebers, der der Wandung
zugewandt ist. Der Faserflor kann auch auf der Seite der Wandung angebracht werden,
die dem Lüftungsschieber zugewandt ist.
1. Schieberlüftung für Fenster mit einem umschlossenen Raum, der an zwei seiner Wandungen
mit Lüftungsschiebern ausgestattet ist, die zur gemeinsamen Betätigung miteinander
verbunden sind, wobei Öffnungen der Lüftungsschieber mit Öffnungen der Wandungen in
und außer Deckung bringbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zwei mit den Lüftungsschiebern (1, 2) ausgestatteten Wandungen (3, 4) im wesentlichen
in einem 90° Winkel zueinander verlaufen und zwischen diesen Wandungen (3, 4) ein
als Falz (5) ausgestaltetes Wandstück (6) vorgesehen ist.
2. Schieberlüftung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens einer der Lüftungsschieber (1, 2) an seinen Rändern (7, 7') in U-förmigen
Führungen (8, 9) gehalten ist und die Ränder (7, 7') an der Innenseite des Lüftungsschiebers
(1, 2) überstehende, gegen die Führung (8, 9) drückende Zungen (10) aufweist.
3. Schieberlüftung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zungen (10) Noppen (11) tragen.
4. Schieberlüftung nach einem der Ansprüche 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zungen (10) an den Rändern (7, 7') um eine halbe Teilung versetzt angeordnet
sind.
5. Schieberlüftung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens ein Lüftungsschieber (1, 2) auf seiner der Wandung (3, 4) zugewandten
Seite einen Faserflor trägt.
6. Schieberlüftung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens eine der Wandungen (3, 4) auf ihrer dem Lüftungsschieber (1, 2) zugewandten
Seite einen Faserflor trägt.
7. Schieberlüftung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wandungen (3, 4) und das Wandstück (6) als Winkelprofil ausgebildet sind und
daß dieses mit einer Abdeckung (14) zu dem Raum (13) zusammenfügbar ist.
8. Schieberlüftung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abdeckung (14) Verbindungselemente (15) zur Verbindung mit einem Rahmenteil
aufweist.
9. Schieberlüftung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Frischluftzufuhr über einen weiteren Raum (17) erfolgt, der mit der Außenluft
über einen Filter (18) in Verbindung steht.
10. Schieberlüftung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß an dem als Falz (5) ausgebildeten Wandstück (6) Teile (19', 19'') einer Lippendichtung
(19) angeordnet sind.
11. Schieberlüftung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10,
gekennzeichnet
durch den Einbau im Blendrahmen (16) eines Wohndachfensters (20).
12. Schieberlüftung nach Anspruch 9 und 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß der weitere Raum (17) durch das Abdeckblech (22) des geschlossenen Fensterflügels
(21) gebildet wird.