Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung bezieht sich auf die Ausbildung sowie auf die Herstellung von Ablenkeinheiten
von Bildröhren, welche im mit der Bildröhre verbundenen Zustand die Ablenkung der
Elektronenstrahlen bewirken.
Stand der Technik
[0002] Gemäß dem Stand der Technik ist die Ablenkeinheit am Hals der Bildröhre angeordnet
und umfaßt eine Horizontal- und eine Vertikalablenkspulenanordnung. Die Horizontalablenkspulenanordnung,
welche zwei sattelförmig gewickelte Spulen umfaßt, ist zumeist auf einer Trägermanschette
ausgebildet. Auch sind Horizontalablenkspulenanordnungen bekannt, bei denen eine Trägermanschette
nicht erforderlich ist. Hierbei handelt es sich um Horizontalablenkspulenanordnungen
die in Backspulentechnik hergestellt sind.
[0003] Die Vertikalablenkspulenanordnung ist zumeist so ausgebildet, daß um einen Ferritring
die beiden Vertikalspulen gewickelt sind. Je nach Ausbildung kann dann der Ferritring
auch aus zwei miteinander verbundenen, halbkreisförmigen Segmenten gebildet sein.
Um die Wickelbarkeit der Vertikalspulen zu erleichtern bzw. um die Lage der Stränge
der Vertikalspulen exakt zu positionieren, ist es bekannt, zumindest eine der beiden
Stirnflächen mit einem sogenannten Drahtführungsring auszustatten. Derartige Drahtführungsringe
sind etwa in DE 41 37 785 näher gezeigt.
[0004] Die Ablenkeinheit einer Bildröhre ist so gebildet, daß der Ferritring mit den beiden
Vertikalspulen um den Außenmantel der Horizontalablenkspulenanordnung im Bereich zwischen
den Wickelköpfen der Sattelspulen angeordnet und verbunden ist. Damit eine vorbestimmte
Ablenkung der Elektronenstrahlen mittels einer eben beschriebenen Ablenkeinheit erreicht
wird, ist es notwendig, die Vertikalablenkspulenanordnung zur Horizontalablenkspulenanordnung
auszurichten.
[0005] Dies geschieht dergestalt, daß zunächst die Vertikalablenkspulenanordnung um die
Horizontalablenkspulenanordnung angeordnet wird. Sodann wird die Vertikalablenkspulenanordnung
von einem Haltering umfaßt und so lange um den Außenmantel der Horizontalablenkspulenanordnung
gedreht, bis die parallel zur Röhrenachse verlaufenden Stränge von Horizontal- und
Vertikalablenkspulen zueinander einen Winkel von 90° einschließen.
[0006] Dann wird in einem zweiten Justierschritt die Ausrichtung der Vertikalablenkanordnung
zur Röhrenachse eingestellt. Ist die Röhrenachse die
z-Achse eines Koordinatensystems, wird die Ausrichtung der Vertikalablenkspulenanordnung
zur Röhrenachse durch eine Verschiebung der Vertikalablenkspulenanordnung in
x- und/oder
y-Richtung ausgeführt. Da bei dem letztbenannten Justageschritt die Horizontalablenkspulenanordnung
mit einer Röhre verbunden ist, wird durch die Bewegung der Vertikalablenkspulenanordnung
in
x- und/oder
y-Richtung diese auch zur Horizontalablenkspulenanordnung ausgerichtet. Auch während
des letztbenannten Justageschritts ist die Vertikalablenkspulenanordnung noch von
dem schon erörterten Haltering gehaltert. Dies deshalb, um die schon erwähnte 90°-Stellung
der Spulen beider Ablenkanordnungen während des Verschiebens in
x- und/oder
y-Richtung nicht zu verändern und um die Vertikalablenkspulenanordnung, wenn sie die
gewünschte Justage in
x- und/oder
y-Richtung erreicht hat, in dieser Position zu haltern.
[0007] Ist die Justage beider Ablenkspulenanordnungen abgeschlossen, werden die beiden Ablenkspulen
etwa mittels eines Heißklebers miteinander dauerhaft verklebt. Sobald die Klebeverbindung
erhärtet ist, wird der Haltering entfernt und die gebildete Ablenkanordnung beispielsweise
als Zulieferteil der Bildröhrenindustrie zur Verfügung gestellt.
[0008] Bei dieser Verfahrensführung wird aber als nachteilig angesehen, daß während der
gesamten Justage bis hin zum endgültigen Aushärten der Klebeverbindung die Vertikalablenkspulenanordnung
von dem Haltering umgeben sein muß, um die ausgerichtete Lage beider Ablenkspulenanordnungen
während der Montage zu fixieren. Letzteres erhöht die Herstellungskosten erheblich,
da eine Vielzahl von Halteringen bereitgehalten werden müssen.
[0009] Auch wird als nachteilig angesehen, daß nach dem Erhärten der Klebstoffverbindung
keine nachträgliche Korrektur der Ausrichtung mehr möglich ist.
[0010] Daher liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Ablenkanordnung für Bildröhren
anzugeben, bei welcher die Vertikalablenkspulenanordnung sehr einfach und schnell
mit der Horizontalablenkspulenanordnung verbindbar ist sowie ein Verfahren zur Verbindung
von Vertikal- und Horizontalablenkspulenanordnungen anzugeben, welches die Nachteile
gemäß dem Stand der Technik vermeidet.
Darstellung der Erfindung
[0011] Diese Aufgabe wird vorrichtungsmäßig mit den Merkmalen gemäß Anspruch 1 gelöst. Das
Verfahren umfaßt die Merkmale gemäß Anspruch 6. Vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen
der Erfindung sind den Ansprüchen 2 bis 5 entnehmbar.
[0012] Grundlegende Idee der Erfindung ist es, beide Ablenkspulenanordnungen etwa mittels
von Schrauben miteinander zu verbinden, wobei eine derartige Verbindung eine Ausrichtung
der beiden Ablenkspulenanordnungen zueinander nicht ausschließen.
[0013] Weist - wie in Anspruch 1 angegeben - eine der beiden Ablenkspulenanordnungen etwa
zwei Stiftaufnahmen auf und ist die andere Ablenkspulenanordnung mit zwei Justagestiften
versehen, können die Stiftaufnahmen auf die Justierstifte aufgeschoben werden. Ist
die Anordnung der Justagestifte bzw. Stiftaufnahmen so gewählt, daß die Lage der Justagestifte
bzw. Stiftaufnahme in etwa der oben erwähnten 90°-Stellung beider Ablenkspulenanordnungen
zueinander entspricht, ist mit dem Einschieben der Justierstifte in die Stiftaufnahmen
schon eine grobe Voreinstellung beider Ablenkspulenanordnungen erreicht. Da des weiteren
die Querschnitte der Justierstifte kleiner sind als die lichten Querschnitte der Stiftaufnahmen
ist eine freie Justage der beiden Ablenkspulenanordnungen gegeben, da die Justierstifte
in den Stiftaufnahmen zur Ausrichtung beider Ablenkspulenanordnungen in den Grenzen
der von den lichten Querschnitt der Stiftaufnahmen vorgegebenen Bereichen hin und
her bewegt werden können. Ist an jedem Justierstift ein Sicherungsmittel vorgesehen
und verbunden, welches unabhängig von der relativen Lage des jeweiligen Justierstifts
in der Stiftaufnahme zumindestens einem Teil seiner Randbereiche auf der Umrandung
der Stiftaufnahme aufliegt und dabei im Auflagebereich eine Andrückkraft auf die Umrandung
der Stiftaufnahme ausübt, ist eine mechanische Verbindung zwischen beiden Ablenkspulenanordnungen
geschaffen, die eine Verwendung von Klebstoff überflüssig macht. Auch ist ein Haltering
nur so lange erforderlich, bis die Sicherungsmittel mit ihren Randbereichen auf die
Umrandungen der Stiftaufnahmen drücken.
[0014] Besonders einfach ist die Realisierbarkeit der Erfindung dann, wenn - wie in Anspruch
2 gezeigt - die Stiftaufnahmen und/oder auch die Justierstifte einstückig mit einem
Bauteil der jeweiligen Ablenkspulenanordnung ausgebildet sind. So kann beispielsweise
- wie in Anspruch 3 angegeben - das Bauteil bei der Horizontalablenkspulenanordnung
die aus Kunststoff gebildete Trägermanschette oder bei der Vertikalablenkspulenanordnung
dies einer der Drahtführungsringe sein.
[0015] Eine besonders gut lösbare Verbindung der beiden Ablenkspulenanordnungen ist dann
gegeben, wenn - wie in Anspruch 4 und 5 angegeben - als Verbindungsmittel Schraubenteile
verwendet werden. Neben der Möglichkeit der nachträglichen Korrektur der Ausrichtung
hat dies den besonderen Vorteil, daß die so ausgebildeten Ablenkanordnungnen im Recyclefall
völlig zerlegt werden können und nicht - wie im Fall der Klebeverbindung - als Sondermüll
entsorgt werden müssen. Sind die Sicherungsmittel Köpfe von Nieten, sind die letztbenannten
Vorteile auch erzielbar, da auch Nietverbindungen sehr leicht durch Zerstörung des
Nietkopfes getrennt werden können. Eine nachträgliche Justage der beiden Ablenkspulenanordnungen
zueinander ist aber bei der Verwendung von Nietköpfen nicht mehr möglich. Um die Herstellbarkeit
des Nietkopfes zu gewährleisten, sollte zwischen Stiftaufnahme und Nietkopf eine entsprechend
große Unterlegscheibe zwischengeordnet sein.
[0016] Die in Anspruch 6 angegebene Verfahrensführung zur Ausbildung einer Ablenkspulenanordnung
ist aus sich selbst heraus verständlich und bedarf keiner weiteren Erläuterung an
dieser Stelle.
Darstellung der Figuren
[0017] Es zeigen:
- Figur 1
- eine Seitenansicht einer Ablenkanordnung;
- Figur 2
- eine Draufsicht auf einen Drahtführungsring; und
- Figur 3a-c
- drei Schnitte durch einen Drahtführungsring und eine Trägermanschette.
Wege zum Ausführen der Erfindung
[0018] Die Erfindung soll nun anhand der Figuren näher erläutert werden.
[0019] Figur 1 zeigt eine Ablenkanordnung 10 in schematischer Seitenansicht, wobei die äußeren
Randbereiche aus Gründen der besseren Darstellung aufgebrochen gezeichnet sind.
[0020] Diese Ablenkanordnung 10 wird von einer in etwa konisch geformten Trägermanschette
11 gebildet, welche die sattelförmig gebildeten Horizontalablenkspulen (nicht gezeigt)
aufnimmt. Diese aus Trägermanschette 11 und den Horizontalablenkspulen gebildete Einheit
wird in Zusammenhang mit dieser Anmeldung als Horizontalablenkspulenanordnung bezeichnet
und hat das Bezugszeichen 12.
[0021] Um den konisch geformten Außenmantel 13 der Trägermanschette 11 ist zwischen den
beiden Wickelköpfen 14.1, 14.2 ein der Kontur des Außenmantels 13 in etwa entsprechender
Ferritring 15 angeordnet. Dieser Ferritring 15 ist mit den Vertikalablenkspulen (nicht
dargestellt) bewickelt. Die aus Ferritring 15 und Vertikalablenkspulen gebildete Einheit
wird im Zusammenhang mit dieser Anmeldung als Vertikalablenkspulenanordnung bezeichnet
und hat das Bezugszeichen 16.
[0022] Die Stirnseite 17 des Ferritrings 15, welche dem Wickelkopf 14.2 zugewandt ist, ist
mit einem Drahtführungsring 18 versehen, welcher die Positionierung der Wickelstränge
der Vertikalablenkspule auf dem Ferritring 15 erleichtert. An zwei einander gegenüber
liegenden Randbereichen des aus Kunststoff gebildeten Drahtführungsrings 18 ist je
eine Stiftaufnahme 19 ausgebildet, welche einstückig mit dem Drahtführungsring 18
verbunden ist. Diese Stiftaufnahme 19 ist Zusammenhang mit Figur 2 näher gezeigt.
Die Figur 2, welche im übrigen einen Drahtführungsring 18 für einen aus zwei Einzelsegmenten
gebildeten Ferritkern 15 zeigt, zeigt deutlich, daß die Stiftaufnahme 19 in etwa als
quadratisch geformtes Loch ausgebildet ist.
[0023] Wie Figur 1 zeigt, ist der äußere Rand der Trägermanschette 11 im Bereich des Wickelkopfes
14.2 mit einem Flansch 20 versehen, welcher eine Bohrung 21 aufweist. Schon an dieser
Stelle sei darauf hingewiesen, daß der Flansch 20 nicht notwendig in der Trägermanschette
11 ausgebildet sein muß. Vielmehr kann dieser Flansch 20 in einem anderen - nicht
dargestellten - Ausführungsbeispiel auch in einem anderen Bauteil der Horizontalablenkspulenanordnung
12 ausgebildet sein.
[0024] Durch die Bohrung 21 und die Stiftaufnahme 19 ist ein Justierstift 22 geschoben.
Dieser Justierstift 22 ist an seinem dem Wickelkopf 14.1 zugewandten Ende mit einem
Schraubenkopf 23 versehen und greift mit seinem anderen Ende in eine Mutter 24 ein
und verbindet so beide Ablenkspulenanordnungen 12, 16 miteinander.
[0025] Die Verbindung der beiden in Figur 1 gezeigten Ablenkspulenanodrdnungen 12, 16 erfolgt
dergestalt, daß zunächst die Vertikalablenkspulenanordnung 16 um den Außenmantel 13
der Horizontalablenkspulenanordnung 12 angeordnetet und zu dieser ausgerichtet wird.
Da der lichte Querschnitt der Stiftaufnahmen 19 größer ist als der Durchmesser der
Justierstifte 22, können diese schon vor dem Ausrichten beider Ablenkspulenanordnungen
12, 16 in die Stiftaufnahmen 19 und die Bohrungen 21 eingesetzt und mit den Muttern
24 verschraubt sein, ohne daß die Schraubenköpfe 23 und die Muttern 24 die zwischen
ihnen angeordneten Teile gegeneinander gedrückt werden. Das entgültige Anziehen von
Mutter 24 und Schraube 22, 23 erfolgt erst dannn, wenn die Ausrichtung abgeschlossen
ist.
[0026] Weitere Einzelheiten zu den möglichen Verbindungen zwischen beiden Ablenkspulenanordnungen
12, 16 sind in Zusammenhang mit den Figuren 3a - c erörtert.
[0027] Figur 3a zeigt dabei eine weitere Darstellung der in Figur 1 gezeigten Schraubbefestigung.
Deutlich ist der Darstellung gemäß Figur 3a entnehmbar, daß der Justierstift 22 einstückig
mit dem Flansch 20 der Trägermanschette 11 verbunden ist. Das obere Ende des Justierstifts
22 ist mit einem Gewinde versehen. Da Figur 3a - ebenso wie die Darstellungen gemäß
Figur 3b und c - die Ablenkspulenanordnungen 16, 17 in verbundenem Zustand zeigt,
durchdringt der Justierstift 22 die Stiftaufnahmen 19 des Drahtführungsrings 18.
[0028] Auf der Oberseite 25 des Drahtführungsrings 18 liegt eine Unterlegscheibe 26 auf,
welche ebenfalls von dem Justierstift 22 durchdrungen wird. Die äußeren Abmessungen
der Unterlegscheibe 26 sind dabei so gewählt, daß, wenn sie auf den Justierstift 22
aufgeschoben ist, sie auch bei nicht zentrischer Lage des Justierstifts 22 in der
Stiftaufnahme 19 zumindest bereichsweise auf der Oberseite 25 des Drahtführungsrings
18 aufliegt. Was unter einer bereichsweisen Auflage verstanden wird, wird im Zusammenhang
mit Figur 2 noch näher erläutert werden.
[0029] Auf das mit dem Gewinde versehene Ende des Justierstifts 22 (Figur 3a) ist eine Mutter
24 aufgeschraubt, welche unter Vermittlung der Unterlegscheibe 26 den Drahtführungsring
18 gegen den Flansch 20 der Trägermanschette 11 preßt.
[0030] Diese Art der Ausbildung der Schraubbefestigung hat gegenüber der Ausbildung gemäß
Figur 1, welche einen mit einem Schraubenkopf 23 versehenen Justierstift 22 und eine
Mutter 24 umfaßt, den Vorteil, daß der mit dem Flansch 20 einstückig verbundene Justierstift
22 eine zwangsweise Vorausrichtung der Vertikalablenkspulenanordnung 16 herbeiführt,
wenn diese um den Außenmantel 13 der Horizontalablenkspulenanordnung 12 angeordnet
wird. Auch entfällt im Gegensatz zur Ausbildung gemäß Figur 1 bei der Ausbildung gemäß
Figur 3a ein Festhalten des Justierstifts 22 während des Andrehens der Mutter 24.
[0031] In diesem Zusammenhang sei darauf hingewiesen, daß die Bauteile, welche am Justierstift
22 vorgesehen sind und welche auf der Umrandung 27 der Stiftaufnahme 19 aufliegen
oder aber auf die auf der Umrandung 27 der Stiftaufnahme 19 aufliegenden Bauteile
eine Andrückkraft ausüben, Sicherungsmittel im Sinne von Anspruch 1 sind. Folglich
sind bei der Ausführung gemäß Figur 3a die Unterlegscheibe 26 und die Mutter 24 Sicherungsmittel
im Sinne des Hauptanspruchs.
[0032] Die Ausführung gemäß Figur 3b unterscheidet sich von der Ausführung gemäß 3a dadurch,
daß der Justierstift 22 einen Schraubkopf 23 aufweist, welcher durch seine Außenabmessungen
die gleiche Funktion wie die in Figur 3a gezeigte Unterlegscheibe 26 innehat. Zur
Befestigung der beiden Ablenkspulenanordnungen 12, 16 miteinander durchdringt der
Schaft des mit dem Schraubenkopf 23 versehenen Justierstifts 22 die Stiftaufnahme
19 und ist in das Gewindeloch 28 im Flansch 20 eingedreht. Wird ein mit einem Schraubenkopf
23 versehener Justierstift 22 verwendet, entfällt die im Zusammenhang mit Figur 3a
erläuterte und über den Justierstift 22 bewirkte Vorausrichtung der beider Ablenkspulenanordnungen
12, 16 bei ihrem Zusammenbau.
[0033] In der Ausführung gemäß Figur 3c durchdringt der einstückig mit dem Flansch 20 verbundene
Justierstift 22 die Stiftaufnahme 19 im Drahtführungsring 18, wenn die Vertikalablenkspulenanordnung
16 um die Horizontalablenkspulenanordnung 12 angeordnet ist. So dann wird eine Unterlegscheibe
26 auf den jeweiligen Justierstift 22 aufgelegt und das freie Ende des Justierstifts
22 zu dem in Figur 3c gezeigten Nietkopf 23.1 verformt. Bei dieser Art der Ausführung
der Verbindung beider Ablenkspulenanordnungen 12, 16 ist es wesentlich, daß eine Unterlegscheibe
26 verwendet wird, da ohne diese der Nietkopf 23.1 über der Öffnung der Stiftaufnahme
19 nicht ausbildbar ist. Der Vorteil dieser Ausführung liegt darin, daß zur Verbindung
beider Ablenkspulenanordnungen 12, 16 keine mit Gewinden versehenen Teile notwendig
sind. Der Vollständigkeit halber sei darauf hingewiesen, daß bei der Ausführung gemäß
Figur 3c der Nietkopf 23.1 und die Unterlegscheibe 26 die Sicherungsmittel im Sinne
von Anspruch 1 darstellen.
[0034] Auch wenn in den Ausführungen gemäß den Figuren 3a bis c die Stiftaufnahme 19 immer
im Drahtführungsring 18 ausgebildet ist, heißt dies nicht, daß nicht auch die Stiftaufnahme
19 im Flansch 20 und der Justierstift 22 im Drahtführungsring 18 ausgebildet sein
kann. Vielmehr ist die konkrete Ausbildung in das Belieben des Fachmanns gestellt,
sofern sichergestellt ist, daß die Stiftaufnahme 19 einen größeren Querschnitt aufweist
als der Teil des Justierstifts 22, welcher die Stiftaufnahme 19 durchdringt.
[0035] Die Ausrichtung und Fixierung der ausgerichteten Lage beider Ablenkspulenanordnungen
12, 16 zueinander wird nun im Zusammenhang mit den Figuren 1 und 2 näher erläutert.
Zum besseren Verständnis wird dabei von einer Ausführung der Schraubbefestigung gemäß
Figur 3a ausgegangen, wobei jedoch auf die Verwendung einer Unterlegscheibe 26 verzichtet
wird und statt dessen eine Mutter 24 verwendet wird, deren Durchmesser dem Durchmesser
der in Figur 3a gezeigten Unterlegscheibe 26 entspricht.
[0036] Ist die Vertikalablenkspulenanordnung 16 auf dem Außenmantel 13 der Horizontalablenkspulenanordnung
12 angeordnet (Figur 1), durchdringt der mit dem Flansch 20 der Trägermanschette 11
verbundene Justierstift 22 die Stiftaufnahme 19 des Drahtführungsrings 18 in etwa
zentrisch (in Figur 2 nicht dargestellt). Mit dieser Stellung ist eine Vorausrichtung
beider Ablenkspulenanordungen 12, 16 in der schon erwähnten 90°-Stellung verbunden.
Um die schon erwähnte 90°-Ausrichtung der beiden Ablenkspulenanordnungen 12, 16 exakt
einzustellen, ist es notwendig, die Vertikalablenkspulenanordnung 16 um die Röhrenachse
(gezeigt in Figur 1 durch die gestrichelte Linie) zu drehen. Diese Drehbewegung, mit
welcher die Vertikalablenkspulenanordnung 16 um die Horizontalablenkspulenanordnung
12 gedreht werden muß, ist in Figur 2 durch den Doppelpfeil P1 veranschaulicht.
[0037] Ist die 90°-Einstellung beider Ablenkspulenanordnungen 12, 16 abgeschlossen, kann
es notwendig sein, die Vertikalablenkspulenanordnung 16 zur Horizontalablenkspulenanordnung
12 auch noch in
x- und/oder
y-Richtung zu verschieben. Welche Bewegungen der Vertikalablenkspulenanordnung 16 zur
Horizontalablenkspulenanordnung 12 damit verbunden sind, ist durch das in Figur 2
gezeigte Koordinatensystem näher verdeutlicht. Vollständigkeitshalber sei darauf hingewiesen,
daß in Figur 2 die in Figur 1 gezeigte Röhrenachse im Schnittpunkt der Ordinate mit
der Abzisse senkrecht zur Papierebene verläuft. Ist die Ausrichtung der Vertikalablenkspulenanordnung
16 zur Horizontalablenkspulenanordnung 12 in
x- und/oder
y-Richtung abgeschlossen, hat der jeweilige Justierstift 22 beispielsweise eine Position
in der Stiftaufnahme 19, die in Zusammenhang mit Figur 2 durch den ausgezogenen Kreis
dargestellt ist.
[0038] Um die beiden Ablenkspulenanordnungen 12, 16 in dieser Lage dauerhaft miteinander
zu verbinden, wird auf den Justierstift 22 die schon erwähnte Mutter 24 (in Figur
2 gestrichelt dargestellt) auf den Justierstift 22 aufgeschraubt und angezogen. Da
die Außenabmessungen der Mutter 24 so groß gewählt sind, daß unabhängig von der Position
des Justierstifts 22 in der Stiftaufnahme 19 immer noch mit einem Teil der Mutter
24 auf der Umrandung 27 der Stiftaufnahme 19 aufliegt (in Figur 2 gestrichelt dargestellt),
wird sichergestellt, daß beim Andrehen der Mutter 24 der Drahtführungsring 18 gegen
den Flansch 20 der Trägermanschette 11 gepreßt wird.
[0039] Sofern nach dem Andrehen der Mutter 24 (Figur 2) eine Nachjustage der Vertikalablenkspulenanordnung
16 zur Horizontalablenkspulenanordnung 12 notwendig werden sollte, kann die Mutter
zu diesem Zweck wieder gelöst werden. Auch ist bei der erfindungsgemäßen Ausbildung
ein Auswechseln beispielsweise der Vertikalablenkspulenanordnung 16 möglich, wenn
diese nach dem Verbinden beider Ablenkspulenanordnungen 12, 16 während der weiteren
Produktion beschädigt wird.
1. Ablenkanordnung für Bildröhren, mit einer Horizontalablenkspulenanordnung 12 und mit
der Horizontalablenkspulenanordnung 12 verbundenen Vertikalablenkspulenanordnung 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine der beiden Ablenkspulenanordnungen 12; 16 wenigstens zwei Stiftaufnahmen
19 aufweist,
daß an der jeweils anderen Ablenkspulenanordnung 12; 16 Justierstifte 22 vorgesehen
sind, wobei jeder Justierstift 22 über einen kleineren, den lichten Querschnitt der
Stiftaufnahme 19 nicht ausfüllenden Schaftquerschnitt hat,
daß die Stiftaufnahmen 19 von den Justierstiften 22 durchdrungen sind und
daß die relative Lage der Justierstifte 22 in den Stiftaufnahmen 19 und somit auch
die Ausrichtung der beiden Ablenkspulenanordnungen 12, 16 zueinander durch Sicherungsmittel
23, 24, 26 dauerhaft gesichert ist, die an jedem Justierstift 22 vorgesehen und verbunden
sind und die mit zumindest einem Teil ihrer Randbereiche auf der Umrandung 27 der
Stiftaufnahme 19 aufliegen und dabei im Auflagebereich eine Andrückkraft auf die Umrandung
27 der jeweiligen Stiftaufnahme 19 ausüben.
2. Ablenkanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß entweder die Stiftaufnahme 19 und/oder die Justierstifte 22 mit einem Bauteil
der jeweiligen Ablenkspulenanordnung 12; 16, für die sie vorgesehen sind, einstückig
verbunden sind.
3. Ablenkanordnung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das jeweilige Bauteil der Horizontalablenkspulenanordnung 12 eine aus Kunststoff
gebildete Manschette 11 ist auf der die Horizontalspulenwicklung ausgebildet ist und
daß dasjenige Bauteil der Vertikalablenkspulenanordnung 16 ein Drahtführungsring 18
ist, welcher mit dem Ferritring 15 der Vertikalablenkspulenanordnung 16 verbunden
ist.
4. Ablenkanordnung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Justierstifte 22, welche an der jeweils anderen Ablenkanordnung 12; 16 vorgesehen
sind, Gewindestifte sind und beide Ablenkspulenanordnungen 12, 16 miteinander durch
Verschraubung verbunden sind.
5. Ablenkanordnung nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Sicherungsmittel entweder einstückig mit den Justierstiften 22 verbundene
Köpfe 23, 23.1 von Schrauben bzw. Nieten sind oder auf die Justierstifte 22 aufschraubbare
Muttern 24 sind.
6. Verfahren zum Ausrichten und Verbinden von Vertikalspulenanordnungen 16 mit Horizontalablenkspulenanordnungen
12 von Ablenkanordnungen 10 von Bildröhren,
dadurch gekennzeichnet,
daß, nachdem die jeweilige Vertikalablenkspulenanordnung 16 um die jeweilige Horizontalablenkspulenanordnung
12 angeordnet ist, Justierstiften 22, die an einer der beiden Ablenkspulenanordnung
12; 16 vorgesehen sind, Stiftaufnahmen 19, die an der jeweils anderen Ablenkspulenanordnung
12; 16 ausgebildet sind, durchdringen, und dabei beide Ablenkanordnungen 12, 16 zueinander
beweglich gehaltern,
daß dann beide Ablenkspulenanordnungen 12, 16 zueinander ausgerichtet werden und
daß in einem letzten Schritt die zueinander ausgerichteten Ablenkspulenanordnungen
12, 16 durch Zusammenwirken von den an den Justierstiften 22 vorgesehenen Sicherungsmitteln
23, 24, 26 dauerhaft verbunden werden.