[0001] Die Erfindung betrifft ein Schaukästchen für Schmuck nach dem Oberbegriff des Anspruches
1.
[0002] Bei herkömmlichen Schaukästchen der eingangs genannten Art, wie sie zum Beispiel
in der DE-GM 8 613 991 beschrieben sind, bestehen die Seitenwände aus offenen Hohlprofilstücken
und Kunststoffspritzteilen mit Vorsprüngen, die in die Hohlprofilstücke einsteckbar
sind. Der Vorteil dieses bekannten Schaukästchens besteht hier insbesondere darin,
daß eine relativ hohe Stabilität des zusammengebauten Schaukästchen erreichbar ist.
Nachteilig hat sich jedoch die Tatsache erwiesen, daß nur die Breite des Schaukästchens
veränderbar ist, da grundsätzlich nur die Länge der Hohlprofilstücke problemlos veränderbar
ist, was für die Breite nicht gilt, da für jede Seitenwand ein separates Spritzgießwerkzeug
erforderlich ist.
[0003] Schließlich ist in der DE-GM 90 15 895 eine Schmucklade für Schmuckgegenstände beschrieben,
deren Seitenwände aus Profilstücken bestehen, die miteinander durch Eckverbinder verbindbar
sind. Die Profilstücke bestehen aus Pappe, während die Eckverbinder aus Kunststoff
bestehen. Eine angestrebte und vorschriftsmäßige Verbindung zwischen dem Profilstücken
und den Eckverbindern ist allenfalls dann problemlos erreichbar, wenn die Profilstücke
aus Kunststoff mit angemessener Wandstärke bestehen, wodurch eine kraftschlüssige
Verbindung zwischen den Eckverbindern und den Profilstücken herstellbar ist. Dies
hat jedoch zur Folge, daß das Gewicht der Profilstücke unerwünscht erhöht wird. Aus
diesen Gründen wird im bekannten Falle ein Band aus einem Streifen Papier oder Kunststoff
eingesetzt, das mit dem Profilstücken in Druckverbindung steht. Schließlich ist auch
von Bedeutung, daß der Boden der bekannten Schublade keinen Beitrag zur Formstabilität
der Schmucklade beiträgt.
[0004] Ausgehend von dem obigen Stand liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, hier Abhilfe
zu schaffen.
[0005] Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
[0006] Man erkennt, daß die Erfindung jedenfalls dann verwirklicht ist, wenn es sich um
ein Schaukästchen handelt, bei dem sowohl die vorgesehene Länge als auch die vorgesehene
Breite problemlos verwirklicht werden kann. Für die Herstellung der Seitenwände ist
nur ein einziges Spritzgießwerkzeug erforderlich, was auch für die Eckverbinder gilt.
Die Breite und die Länge der Platten kann ebenfalls variieren und ohne weiteres bestimmt
werden. Den eigentlichen Zusammenhalt des Schaukästchens gewährleistet die Platte,
die in den Nuten kraftschlüssig angeordnet ist. Dies hat zur Folge, daß die Profile
und insbesondere die Eckverbinder mit erheblichen Toleranzen hergestellt werden können.
Durch das geschlossene Profil und die elastische Verformbarkeit der Profilstücke wird
erreicht, daß die Eckverbinder in die Profilstücke auch unter Kraftanwendung eingebracht
werden können. Da die Platten mit den Profilstücken auf ihrer ganzen Länge in Druckverbindung
stehen, ergibt sich eine kompakte Einheit, die sich wie ein einstückiges Teil verhält.
[0007] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt
und wird im folgenden näher erläutert. Es zeigen
- Fig. 1
- ein Schaukästchen in perspektivischer Seitenansicht,
- Fig. 2
- einen Schnitt entlang der Linie II-II nach Fig. 1 und
- Fig. 3
- einen Eckverbinder in perspektivischer Seitenansicht.
[0008] In Fig. 1 ist ein Schaukästchen 10 für Schmuck mit einem plattenförmigen Bodenteil
12 und aus Profilstücken 14, 16, 18, 20 bestehenden Seitenwänden mit längsgerichteten
Nuten 8 (vgl. Fig. 2) zum Aufnehmen der Schmalseiten des Bodenteils 12 dargestellt.
Alle Seitenwände bestehen aus geschlossenen Hohlprofilstücken 14, 16, 18, 20. Die
jeweils benachbarten Hohlprofilstücke sind durch separate Eckverbinder 22, 24, 26,
28 verbindbar.
[0009] Die Fig. 2 läßt erkennen, daß die Nut 8 sich im Querschnitt nach innen zu, in das
Hohlprofilstück 14, erweitert, so daß die Schenkel 5 und 7 divergieren, wobei die
Länge der Basis 3 größer ist als die Breite der Einlaßöffnung 2 der Nut 8. Die Wandstärke
der einsteckbaren Rand-Partie 1 des Bodens 2 ist größer als die Breite der Nut-Einlaßpartie
2. Beim Einbringen der Rand-Partie 1 in die Nut 8 wird die Nuteinlaßpartie 2 erweitert
und steht mit dieser Partie in Druckverbindung. Aufgrund dieser Tatsache wird auf
das Bodenteil 12 eine Klemmwirkung ausgeübt, die zur Stabilität des Schaukästchens
beiträgt. Die Profilstücke 14, 16, 18, 20 sind dünnwandig und bestehen aus elastisch
verformbarem Werkstoff. Die Fig. 3 läßt im Zusammenhang mit Fig. 1 erkennen, daß die
Eckverbinder 22 mit den Hohlprofilstücken durch Stecken lösbar verbindbar sind. Dabei
sind die Eckverbinder mit den Hohlprofilstücken form- und kraftschlüssig verbindbar.
Die Endpartien der Hohlprofilstücke werden von Flanschen 34 umgriffen, die mit den
Endpartien außenseitig formschlüssig verbunden sind. In die Hohlprofilstücke ragen
Vorsprünge der Eckverbinder hinein, die mit der Innenummantelung der Hohlprofilstücke
formschlüssig verbindbar sind. Hierdurch entsteht eine feste und unverrückbare Verbindung
zwischen den Eckverbindern und den Hohlprofilstücken. Die in die Hohlprofilstücke
hineinragenden Vorsprünge der Eckverbinder sind im vorliegenden Ausführungsbeispiel
nicht dargestellt.
[0010] Zusammenfassend kann festgestellt werden, daß es sich bei dem vorgeschlagenen Schaukästchen
um eine baukastenartige Vorrichtung handelt, bei der die Eckverbinder von der Länge
und der Breite des Schaukästchens unabhängig sind. Die Länge und die Breite des Schaukästchens
wird durch Ablängen der Profilstücke bestimmt, während das plattenförmige und rechteckförmige
Bodenteil durch Zuschneiden den Maßen der Profilstücke angepaßt wird. Praktisch alle
Teile können aus Kunststoff und mit erheblichen Toleranzen hergestellt werden.
1. Schaukästchen (10) für Schmuck mit einem plattenförmigen Bodenteil (12) und Seitenwänden
(14, 16, 18, 20) aus elastisch verformbaren Profilstücken mit in Plattenrichtung sich
erstreckenden Nuten (8) zur Aufnahme der Rand-Partien (1) des Bodenteils (12), dadurch
gekennzeichnet,
daß alle Seitenwände (14, 16, 18, 20) aus geschlossenen Hohlprofilstücken bestehen,
daß die Höhe der Nuten-Einlaßpartie (2) kleiner ist als die Wandstärke der eingesteckten
Rand-Partie (1) und daß die jeweils benachbarten Hohlprofilstücke durch separate Eckverbinder
(22, 24, 26, 28) verbindbar sind.
2. Schaukästchen nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Nuten (8) sich im Querschnitt nach innen zu, in das Hohlprofilstück (14, 16,
18, 20), erweitern.
3. Schaukästchen nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Nuten (18) im Querschnitt trapezförmig sind.
4. Schaukästchen nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Länge der Profilstücke (14, 16, 18, 20) veränderbar ist.
5. Schaukästchen nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Eckverbinder (22, 24, 26, 28) mit den Hohlprofilstücken (14, 16, 18, 20) durch
Stecken lösbar verbunden sind.
6. Schaukästchen nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Eckverbinder (22, 24, 26, 28) mit den Hohlprofilstücken (14, 16, 18, 20) form-
und kraftschlüssig verbindbar sind.
7. Schaukästchen nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Eckverbinder (22, 24, 26, 28) die Endpartien der Hohlprofilstücke (14, 16,
18, 20) außenseitig umgreifen und in die Hohlprofilstücke (14, 16, 18, 20) hineinragende
Vorsprünge aufweisen.