(19)
(11) EP 0 691 094 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
10.01.1996  Patentblatt  1996/02

(21) Anmeldenummer: 95102316.7

(22) Anmeldetag:  20.02.1995
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6A47G 1/12, G09F 1/12, A47F 3/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT DE FR GB IT

(30) Priorität: 06.07.1994 DE 4423742

(71) Anmelder: FRIEDRICH KLING GmbH
D-75217 Birkenfeld (DE)

(72) Erfinder:
  • Bächthold, Manfred
    D-75217 Birkenfeld (DE)

(74) Vertreter: Jeck, Anton, Dipl.-Ing. 
Patentanwälte A. Jeck & H.J. Fleck Postfach 11 65
D-71697 Schwieberdingen
D-71697 Schwieberdingen (DE)

   


(54) Schaukästchen für Schmuck


(57) Es handelt sich um ein Schaukästchen (10) für Schmuck mit einem plattenförmigen Bodenteil (12) und Seitenwänden (14,16,18,20) aus elastisch verformbaren Profilstücken mit in Plattenrichtung sich erstreckenden Nuten (8) zur Aufnahme der Rand-Partie (1) des Bodenteils (12). Alle Seitenwände (14,16,18,20) bestehen aus geschlossenen Hohlprofilstücken. Die Höhe der Nuten-Einlaßpartie (2) ist kleiner als die Wandstärke der eingesteckten Rand-Partie (1) und daß die jeweils benachbarten Hohlprofilstücke durch separate Eckverbinder (22,24,26,28) verbindbar sind.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft ein Schaukästchen für Schmuck nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.

[0002] Bei herkömmlichen Schaukästchen der eingangs genannten Art, wie sie zum Beispiel in der DE-GM 8 613 991 beschrieben sind, bestehen die Seitenwände aus offenen Hohlprofilstücken und Kunststoffspritzteilen mit Vorsprüngen, die in die Hohlprofilstücke einsteckbar sind. Der Vorteil dieses bekannten Schaukästchens besteht hier insbesondere darin, daß eine relativ hohe Stabilität des zusammengebauten Schaukästchen erreichbar ist. Nachteilig hat sich jedoch die Tatsache erwiesen, daß nur die Breite des Schaukästchens veränderbar ist, da grundsätzlich nur die Länge der Hohlprofilstücke problemlos veränderbar ist, was für die Breite nicht gilt, da für jede Seitenwand ein separates Spritzgießwerkzeug erforderlich ist.

[0003] Schließlich ist in der DE-GM 90 15 895 eine Schmucklade für Schmuckgegenstände beschrieben, deren Seitenwände aus Profilstücken bestehen, die miteinander durch Eckverbinder verbindbar sind. Die Profilstücke bestehen aus Pappe, während die Eckverbinder aus Kunststoff bestehen. Eine angestrebte und vorschriftsmäßige Verbindung zwischen dem Profilstücken und den Eckverbindern ist allenfalls dann problemlos erreichbar, wenn die Profilstücke aus Kunststoff mit angemessener Wandstärke bestehen, wodurch eine kraftschlüssige Verbindung zwischen den Eckverbindern und den Profilstücken herstellbar ist. Dies hat jedoch zur Folge, daß das Gewicht der Profilstücke unerwünscht erhöht wird. Aus diesen Gründen wird im bekannten Falle ein Band aus einem Streifen Papier oder Kunststoff eingesetzt, das mit dem Profilstücken in Druckverbindung steht. Schließlich ist auch von Bedeutung, daß der Boden der bekannten Schublade keinen Beitrag zur Formstabilität der Schmucklade beiträgt.

[0004] Ausgehend von dem obigen Stand liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, hier Abhilfe zu schaffen.

[0005] Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst.

[0006] Man erkennt, daß die Erfindung jedenfalls dann verwirklicht ist, wenn es sich um ein Schaukästchen handelt, bei dem sowohl die vorgesehene Länge als auch die vorgesehene Breite problemlos verwirklicht werden kann. Für die Herstellung der Seitenwände ist nur ein einziges Spritzgießwerkzeug erforderlich, was auch für die Eckverbinder gilt. Die Breite und die Länge der Platten kann ebenfalls variieren und ohne weiteres bestimmt werden. Den eigentlichen Zusammenhalt des Schaukästchens gewährleistet die Platte, die in den Nuten kraftschlüssig angeordnet ist. Dies hat zur Folge, daß die Profile und insbesondere die Eckverbinder mit erheblichen Toleranzen hergestellt werden können. Durch das geschlossene Profil und die elastische Verformbarkeit der Profilstücke wird erreicht, daß die Eckverbinder in die Profilstücke auch unter Kraftanwendung eingebracht werden können. Da die Platten mit den Profilstücken auf ihrer ganzen Länge in Druckverbindung stehen, ergibt sich eine kompakte Einheit, die sich wie ein einstückiges Teil verhält.

[0007] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt und wird im folgenden näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1
ein Schaukästchen in perspektivischer Seitenansicht,
Fig. 2
einen Schnitt entlang der Linie II-II nach Fig. 1 und
Fig. 3
einen Eckverbinder in perspektivischer Seitenansicht.


[0008] In Fig. 1 ist ein Schaukästchen 10 für Schmuck mit einem plattenförmigen Bodenteil 12 und aus Profilstücken 14, 16, 18, 20 bestehenden Seitenwänden mit längsgerichteten Nuten 8 (vgl. Fig. 2) zum Aufnehmen der Schmalseiten des Bodenteils 12 dargestellt. Alle Seitenwände bestehen aus geschlossenen Hohlprofilstücken 14, 16, 18, 20. Die jeweils benachbarten Hohlprofilstücke sind durch separate Eckverbinder 22, 24, 26, 28 verbindbar.

[0009] Die Fig. 2 läßt erkennen, daß die Nut 8 sich im Querschnitt nach innen zu, in das Hohlprofilstück 14, erweitert, so daß die Schenkel 5 und 7 divergieren, wobei die Länge der Basis 3 größer ist als die Breite der Einlaßöffnung 2 der Nut 8. Die Wandstärke der einsteckbaren Rand-Partie 1 des Bodens 2 ist größer als die Breite der Nut-Einlaßpartie 2. Beim Einbringen der Rand-Partie 1 in die Nut 8 wird die Nuteinlaßpartie 2 erweitert und steht mit dieser Partie in Druckverbindung. Aufgrund dieser Tatsache wird auf das Bodenteil 12 eine Klemmwirkung ausgeübt, die zur Stabilität des Schaukästchens beiträgt. Die Profilstücke 14, 16, 18, 20 sind dünnwandig und bestehen aus elastisch verformbarem Werkstoff. Die Fig. 3 läßt im Zusammenhang mit Fig. 1 erkennen, daß die Eckverbinder 22 mit den Hohlprofilstücken durch Stecken lösbar verbindbar sind. Dabei sind die Eckverbinder mit den Hohlprofilstücken form- und kraftschlüssig verbindbar. Die Endpartien der Hohlprofilstücke werden von Flanschen 34 umgriffen, die mit den Endpartien außenseitig formschlüssig verbunden sind. In die Hohlprofilstücke ragen Vorsprünge der Eckverbinder hinein, die mit der Innenummantelung der Hohlprofilstücke formschlüssig verbindbar sind. Hierdurch entsteht eine feste und unverrückbare Verbindung zwischen den Eckverbindern und den Hohlprofilstücken. Die in die Hohlprofilstücke hineinragenden Vorsprünge der Eckverbinder sind im vorliegenden Ausführungsbeispiel nicht dargestellt.

[0010] Zusammenfassend kann festgestellt werden, daß es sich bei dem vorgeschlagenen Schaukästchen um eine baukastenartige Vorrichtung handelt, bei der die Eckverbinder von der Länge und der Breite des Schaukästchens unabhängig sind. Die Länge und die Breite des Schaukästchens wird durch Ablängen der Profilstücke bestimmt, während das plattenförmige und rechteckförmige Bodenteil durch Zuschneiden den Maßen der Profilstücke angepaßt wird. Praktisch alle Teile können aus Kunststoff und mit erheblichen Toleranzen hergestellt werden.


Ansprüche

1. Schaukästchen (10) für Schmuck mit einem plattenförmigen Bodenteil (12) und Seitenwänden (14, 16, 18, 20) aus elastisch verformbaren Profilstücken mit in Plattenrichtung sich erstreckenden Nuten (8) zur Aufnahme der Rand-Partien (1) des Bodenteils (12), dadurch gekennzeichnet,
daß alle Seitenwände (14, 16, 18, 20) aus geschlossenen Hohlprofilstücken bestehen, daß die Höhe der Nuten-Einlaßpartie (2) kleiner ist als die Wandstärke der eingesteckten Rand-Partie (1) und daß die jeweils benachbarten Hohlprofilstücke durch separate Eckverbinder (22, 24, 26, 28) verbindbar sind.
 
2. Schaukästchen nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Nuten (8) sich im Querschnitt nach innen zu, in das Hohlprofilstück (14, 16, 18, 20), erweitern.
 
3. Schaukästchen nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Nuten (18) im Querschnitt trapezförmig sind.
 
4. Schaukästchen nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Länge der Profilstücke (14, 16, 18, 20) veränderbar ist.
 
5. Schaukästchen nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Eckverbinder (22, 24, 26, 28) mit den Hohlprofilstücken (14, 16, 18, 20) durch Stecken lösbar verbunden sind.
 
6. Schaukästchen nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Eckverbinder (22, 24, 26, 28) mit den Hohlprofilstücken (14, 16, 18, 20) form- und kraftschlüssig verbindbar sind.
 
7. Schaukästchen nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Eckverbinder (22, 24, 26, 28) die Endpartien der Hohlprofilstücke (14, 16, 18, 20) außenseitig umgreifen und in die Hohlprofilstücke (14, 16, 18, 20) hineinragende Vorsprünge aufweisen.
 




Zeichnung







Recherchenbericht