[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Schrubber-Bodenstück, bestückt mit Kunststoff-Borsten.
[0002] Schrubber mit einem Schrubber-Bodenstück, das mit Kunststoff-Borsten bestückt ist,
sind bekannt und in vielen Haushalten im Einsatz. Insbesondere werden in letzter Zeit
Schrubber mit langen Borsten auf den Markt gebracht, die ähnlich wie Besen auch mit
ihren Borsten in Winkel und Kanten hineinreichen.
[0003] Im Handel sind außerdem sogenannte Feuchtreinigungsgeräte, die einen Spannrahmen
besitzen, der über ein Gelenk mit einem Stiel verbunden ist. Mit dem Spannrahmen wird
eine Bespannungshaube auswechselbar verbunden. Die Bespannungshaube besitzt Befestigungselemente,
die kompatibel mit dem Spannrahmen sind. Es gibt Spannrahmen verschiedener Hersteller,
die verschiedene Abmessungen haben. Gemeinsam ist diesen Feuchtreinigungsgeräten,
daß sie relativ kostspielig sind, so daß sich die Anschaffung für kleinere Haushalte
oft nicht lohnt.
[0004] Derartige Feuchtreinigungsgeräte können auch mit einer Klettverbindung zwischen einer
Grundplatte und einem Naßwischstrip vollflächig verbunden sein (DE 90 00 477.9 U1).
[0005] Es stellt sich daher die Aufgabe, ein Schrubber-Bodenstück mit einem auswechselbares
Reinigungskissen zu versehen, das nicht auf spezielle Spannrahmen angewiesen ist,
sondern das insbesondere an neuen, mit Borsten bestückten Schrubbern befestigt werden
kann, sich aber darüber hinaus vom Prinzip her auch dazu eignet, an Endstücken anderer
Reinigungsgeräte befestigt zu werden.
[0006] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß auf die Borstenspitzen ein Reinigungskassen
abnehmbar aufgesetzt ist, das aus einem Reinigungsabschnitt aus einem flexiblen Material
besteht, der auf einer Seite einen Reinigungsbelag und auf der dem Reinigungsbelag
gegenüberliegenden Seite einen für Klettbandverschlüsse (Haken- oder Pilzkopfverschlüsse
nach DIN 3415/A oder -B) üblichen flexiblen Flauschträgerabschluß abweist, der auf
seiner Oberfläche mit kleinen Schlingen versehen ist.
[0007] Die Erfindung bezieht sich aber auch auf die Verwendung eines auswechselbaren Reinigungskissens,
wie es beispielsweise aus der vorgenannten DE U1 bekannt ist, das aus einem Reinigungsabschnitt
aus einem flexiblen Material besteht, der auf einer Seite einen Reinigungsbelag und
auf der dem Reinigungsbelag gegenüberliegenden Seite einen für Klettbandverschlüsse
üblichen flexiblen Flauschträgerabschnitt aufweist, der auf seiner Oberfläche mit
kleinen Schlingen versehen ist, aufgesetzt auf die Borstenspitzen eines mit Kunststoff-Borsten
bestückten Schrubber-Bodenstücks, als Reinigungsvorrichtung.
[0008] Für die Erfinder überraschend hat sich erwiesen, daß das Schlingenband bei derartigen
Klettverschlüssen sich auch für den vorgehenden Zweck ausreichend in den Spitzen von
Borsten verhakt, die bei üblichen Schrubbern, insbesondere wenn diese neu oder neuwertig
sind, vorhanden sind.
[0009] Die Schlingen bei dem Schlingenteil sind in das Grundgewebe eingewebt aus Multifilgarn
als Verbindungselement. Das Schlingenband wird insbesondere aus Polyamid hergestellt.
Verwiesen wird hier auf DIN 3415 Teil 1 und Teil 2. Diesen Schriften sind die Anforderungen
und Materialien im einzelnen zu entnehmen.
[0010] Der Reinigungsabschnitt besteht vorzugsweise aus einem flexiblen, aber auch robusten
Grundgewebe, in dem ein Reinigungsflor oder Reinigungsfäden verankert sind. Derartige
textile Materialien, die sich für Reinigungsabschnitte eignen, sind an sich bekannt.
Sie werden auch für verschiedene Anforderungen (verschiedener Feuchtigkeitsgehalt,
Standfestigkeit und dergleichen) in verschiedenen Spezifikationen hergestellt. Der
textile Abschnitt ist an seinen Schnittkanten üblicherweise gesäumt oder versäubert
oder durch Verschmelzen geglättet. Beispielsweise kann er auch aus einem Kunststoffaser-Frotteematerial
oder einem Vlies bestehen. Entsprechend den vorgegebenen Materialien wird der Reinigungsabschnitt
mit dem Flauschträgerabschnitt verklebt oder heißversiegelt. Es ist auch möglich ihn
zu vernähen. Üblicherweise wird ein Rechteckzuschnitt der Größe 15 x 35 cm gewählt,
wobei hier natürlich auch andere Maße und Konfigurationen eingesetzt werden können.
Dieser Zuschnitt wird üblicherweise vollflächig auf der Rückseite mit einem Flauschträger,
wie er bei Klettverschlüssen üblich ist, belegt und zum Kantenschutz mit einem Saumband
umnäht. Das Reinigungskissen ist vorzugsweise mit einer Knick- oder Steppnaht versehen,
die im wesentlichen in der Mitte, das heißt in einer Längsspiegelachse des Reinigungskissens,
verläuft. Hierdurch wird das Einfahren in Ecken oder Winkel erleichtert.
[0011] Wesentlich ist auch, daß das Reinigungskissen mit einem flexiblen Band oder Teilstück
am Schrubber-Endstück zu befestigen ist. Das Schrubber-Endstück ist mit einem mit
Häkchen versehenen Flächenbereich versehen, so daß das Reinigungskissen über einen
Klettverschluß an dem Bodenstück anbringbar ist. Das bedeutet mit anderen Worten,
daß der Käufer des Reinigungskissen nicht nur auf einen neuen oder neuwertigen Schrubber
mit langen und unverbrauchten Borsten angewiesen ist, sondern das Kissen auch an einem
möglicherweise schon verbrauchten oder für Reinigungszwecke sonst unbrauchbarem Reinigungsgerät
befestigen kann. Beispielsweise wird ein flexibles Band verwendet, welches auf der
einen Seite Flausch und auf der anderen Seite Häkchen aufweist, so daß es sowohl nach
Art eines Gürtels am Endstück des Reinigungsgerätes befestigt werden kann und gleichzeitig
den Kontakt zu einem Flausch herstellen kann, der Teil eines Reinigungskissens ist.
Es sei dabei nicht ausgeschlossen, daß das flexible Band oder Teilstück auch an dem
Endstück angeklebt wird und nur auf einer Seite Häkchen, die zu einem Klettverschluß
gehören, aufweist.
[0012] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.
[0013] Die Figuren der Zeichnung zeigen:
- Fig. 1
- ein Reinigungskissen mit zusätzlichen flexiblen Bändern;
- Fig. 2
- das Reinigungskissen von unten gesehen;
- Fig. 3
- das Reinigungskissen, befestigt an einem Schrubber;
- Fig. 4
- Einzelheiten des Reinigungskissens;
- Fig. 5
- die Befestigungsart, bei der das Reinigungskissen direkt an den Borsten eines Schrubbers
hängt.
[0014] Das in den Figuren 1 und 2 dargestellte, auswechselbare Reinigungskissen 1 besteht
aus einem Reinigungsabschnitt 4 und aus einem zu dem Reinigungsabschnitt flächengleichen
Flauschträgerabschnitt 3. Da das Reinigungskissen 1 durch das Anbringen an einem üblichen
Reinigungswerkzeug, wie an einem Besen, Abzieher oder Schrubber-Endstück 2 bestimmt
ist, weist es vorteilhaft eine rechteckige Form der Größe 16 x 35 cm auf. Andere Reinigungskissenformen
und -größen können abhängig vom Zweck und Bedarf nicht ausgeschlossen sein.
[0015] Die beiden Abschnitte 3 und 4 sind aus flexiblen Materialien hergestellt und miteinander
heißversiegelt, zusammen geklebt oder vernäht. Der gegen die zu reinigende Fläche
gerichtete Reinigungsbelag 6, der die untere, freie Seite des Reinigungsabschnittes
4 bildet, weist einen Florcharakter auf. Die sehr eng benachbarten Florfäden 14 sind
etwa 2 cm lang und bilden ein hervorragend zu Reinigungszwecken geeignete, dichte
Schicht (Figuren 4, 5). Der Reinigungsabschnitt ist beispielsweise aus Baumwolle hergestellt.
Es sind aber hier viele Ausführungsformen möglich, je nach Bedürfnis und Einsatzzweck.
Insbesondere wird darauf hingewiesen, daß sich auch Vliese verschiedener Art, z.B.
hitzeverfestigte Vliesstoffe, für die Herstellung des Reinigungsabschnittes eignen.
[0016] Der als Befestigungsvorrichtung dienende Flauschträgerabschnitt 3, hergestellt vorzugsweise
aus Polyamid, besitzt dagegen zahlreiche Schlingen 5 einer Schlingenstruktur 15. Der
Flauschträgerabschnitt 3 mit seinen Schlingen 5 bildet die Befestigungsvorrichtung,
bei der die Schlingendichte und -größe für das Haften der Häkchen oder Pilzköpfe eines
entsprechenden Haken- oder Pilzkopfbandes kompatibel sind. Überraschenderweise hat
sich gezeigt, daß die Schlingen an einem Schrubber mit neuen oder neuwertigen Borsten
haften, wenn die Borstenspitzen in die Schlingen eingedrückt werden. Hierdurch wird
ein Verbund zwischen Flauschträgerabschnitt und Borstenspitzen geschaffen, der ebenso
einfach durch Ablösen des Reinigungskissens wieder entfernt werden kann. Es hat sich
herausgestellt, daß die Verbindung zwischen den Schrubber-Borsten und den Schlingen
nicht so stark ist wie normale Klettverschlüsse. Überraschenderweise zeigt sich aber,
daß in Wisch- und Schrubbrichtung ein sehr hoher Halt vorhanden ist, so daß das Reinigungskissen
nicht gegenüber dem Schrubber-Endsstück verrutscht. Dagegen kann das Reinigungskissen
bei Anheben des Schrubber-Kopfes leicht abgezogen werden. In vielen Fällen fällt es
sogar bei einigem Schütteln von selber ab. Damit ist nicht einmal erforderlich, das
mit Schmutzwasser getränkte Reinigungskissen von Hand abzuziehen. Dies wird als besonderer
Vorteil angesehen.
[0017] Der Flauschträgerabschnitt 3 und der Reinigungsabschnitt 4 sind miteinander verbunden
und werden vom einem Textilband 16 umsäumt. Zwecks Erhöhung der Gebrauchfähigkeit
ist das Reinigungskissen 1 mit einer Steppnaht 8 versehen, welche in einer Längsspiegelachse
17 des Reinigungskissens 1 verläuft. Diese Steppnaht erleichtert das teilweise Aufklappen
der Seiten des Reinigungskissens 1, so daß es dem Benutzer leichter fällt, in die
Ecken und Winkel mit dem Gerät zu gelangen.
[0018] Die Flexibilität und Art der benutzten Materialien sowie die Umsäumung des Reinigungskissens
1 geben dem Produkt eine große Lebensdauer. Das Reinigungskissen 1 kann oft gereinigt
werden, auch in einer Waschmaschine.
[0019] Um das Reinigungskissen auch mit solchen Schrubbern verbinden zu können, die nicht
mehr neu oder neuwertig sind, oder auch mit anderen Reinigungsvorrichtungen, wird
das in Figur 1 gezeigte Reinigungskissen mit zwei Klettverschlußbändern 7 bestückt,
die eine Verkaufseinheit 10 bilden. Eine solche Verkaufseinheit garantiert, daß dann,
wenn überhaupt ein Reinigungsgerät, wie Besen, Schrubber oder Abzieher, vorhanden
ist, die Vorrichtung benutzt werden kann.
[0020] Wie insbesondere in Figur 3 ersichtlich ist, umfassen die Klettverschlußbänder 7
ein Schrubber-Endstück 2 mit Stiel 9. Um das Werkzeug besser in die Räume einführen
zu können, ist der Stiel 9 mit einem Drehgelenk 13 ausgestattet.
[0021] Die Klettverschlußbänder 7 weisen, wie an sich bekannt, auf einer Seite Häkchen 12
und auf der anderen Seite eine Schlingenstruktur 15 auf, so daß einerseits ein Flauschträgerabschnitt
3 haften und andererseits die Bänder mit ihren freien Enden 18, 19 miteinander stark
zu verbinden sind (Figuren 1, 3). Möglich ist es auch, wenigstens die freien Enden
18, 19 der flexiblen Bänder auf einer Seite mit einer Klebeschicht (nicht dargestellt)
zu versehen, so daß nur die Hakenseite der Befestigungsbänder einen Übergang zu den
Flauschträgerabschnitten des Reinigungskissens 1 bildet. Das Lösen des Reinigungskissens
1 von einem Schrubber-Endstück 2 kann entweder einfach durch Festhalten des Reinigungskissens
1 mit dem Fuß und Abziehen des Schrubbers oder aber durch Auseinanderziehen der freien
Enden 18, 19 der Klettverschlußbänder 7 erfolgen.
[0022] Das Reinigungskissen 1 bzw. die Verkaufseinheit 10 erlauben es daher, auf teure Zusatzwerkzeuge
zu verzichten, ohne an Reinigungsqualität und Arbeitserleichterung einzubüßen.
1. Schrubber-Bodenstück, bestückt mit Kunststoffborsten, dadurch gekennzeichnet, daß
auf die Borstenspitzen ein Reinigungskissen (1) abnehmbar aufgesetzt ist, das aus
einem Reinigungsabschnitt (4) aus einem flexiblen Material besteht, der auf einer
Seite einen Reinigungsbelag und auf der dem Reinigungsbelag gegenüberliegenden Seite
einen für Klettbandverschlüsse (Haken- oder Pilzkopfverschlüsse nach DIN 3415-A oder
-B) üblichen flexiblen Flauschträgerabschnitt (3) aufweist, der auf seiner Oberfläche
mit kleinen Schlingen versehen ist.
2. Verwendung eines auswechselbaren Reinigungskissens (1), bestehend aus einem Reinigungsabschnitt
aus einem flexiblen Material, der auf einer Seite einen Reinigungsbelag und auf der
dem Reinigungsbelag gegenüberliegenden Seite einen für Klettbandverschlüsse (Haken-
oder Pilzkopfverschlüsse nach DIN 3415-A oder -B) üblichen flexiblen Flauschträgerabschnitt
(3) aufweist, der auf seiner Oberfläche mit kleinen Schlingen versehen ist, aufgesetzt
auf die Borstenspitzen eines mit Kunststoff-Borsten bestückten Schrubber-Bodenstücks,
als Reinigungsvorrichtung.
3. Schrubber-Bodenstück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Reinigungsabschnitt
(4) aus einem Kunststoffaser-Frotteematerial besteht.
4. Schrubber-Bodenstück nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Reinigungsabschnitt
(4) mit dem Flauschträgerabschnitt (3) verklebt oder heißversiegelt ist.
5. Schrubber-Bodenstück nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Reinigungsabschnitt
(4) mit dem Flauschträgerabschnitt (3) vernäht ist.
6. Schrubber-Bodenstück nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Reinigungskissen
umsäumt ist.
7. Schrubber-Bodenstück nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Reinigungskissen (1) eine Knick- oder Steppnaht (8) aufweist, die im wesentlichen
in einer Längsspiegelachse des Reinigungskissens verläuft.
8. Schrubber-Bodenstück nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß mithilfe eines flexiblen Bandes (7) oder Teilstücks, das am Schrubber-Endstück
(2) angebracht ist und mit einem mit Häkchen versehenen Flächenbereich versehen ist,
das Reinigungskissen über einen Klettverschluß an dem Bodenstück abnehmbar anbringbar
ist.
9. Schrubber-Bodenstück nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das flexible Band
(7) aus einem Klettverschlußband besteht, das auf einer Seite Flausch und auf der
anderen Seite Häkchen aufweist.
10. Schrubber-Bodenstück nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das flexible Band
(7) oder Teilstück auf einer Seite Klebebereiche und auf der anderen Seite Häkchen
aufweist.