[0001] Die Erfindung betrifft einen Heißgasmotor mit rotierendem Verdränger gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
[0002] Heißgasmotoren der genannten Art sind bekannt. So beschreibt die DE-OS 32 39 021
eine Wärmemaschine, die aus einem geschlossenem Gehäuse mit Innenwänden, einem Drehkolben,
wobei zwischen diesem und den Gehäuseinnenwänden ein Arbeitsraum begrenzt wird, und
einem Kolben, der über einen Kurbelmechanismus und ein Planetengetriebe mit einer
Kurbelwelle verbunden ist, besteht. Regeneratoreinrichtungen als Wärmeübertragungsflächen
sind an den Kammerwänden angebracht. Der Arbeitsraum wird durch einen Kolben, der
in einem Zylinder angeordnet ist, im Volumen verändert. Der Zylinder befindet sich
dabei im Drehkolben zu dessen Außenfläche hin. Damit können auch mehrere Zylinder
und damit Kolben radial angeordnet werden. Durch den Kurbelmechanismus und das angekoppelte
Planetengetriebe ergibt sich ein sehr komplizierter Aufbau mit mehreren integrierten
Lagern, die die Lebensdauer entscheidend mitbestimmen und einschränken.
[0003] Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, einen Heißgasmotor zu schaffen, der sich
durch einen einfachen Aufbau auszeichnet und für Hochdruck- und Leistungsmaschinen
oder Dauerläufer gleichermaßen geeignet ist.
[0004] Das Problem wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
[0005] Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß durch die
Anordnung des Arbeitskolbens in einem drehbar gelagerten Verdränger, der gleichzeitig
die Schwungscheibe darstellt, ein einfacher Aufbau eines Heißgasmotors realisiert
wird, der sich weiterhin dadurch auszeichnet, daß sich geringste Gastoträume im System
Verdränger/Arbeitskolben ergeben und eine Regenerierung von außen erfolgen kann. Mittels
eines mechanischen Bewegungswandlers mit einem Kurvenglied erfolgt die Wandlung der
hin- und hergehenden Bewegung des Arbeitskolbens in eine rotatorische Bewegung, die
einem direkt angekoppelten Energiewandler zugeführt wird. Über die Kurvenform des
Kurvengliedes des Bewegungswandlers ergibt sich eine zusätzliche Möglichkeit der Steuerung
der Winkelgeschwindigkeit des Verdrängers und damit des thermodynamischen Prozeßablaufs.
Die Hauptbestandteile Verdränger, Arbeitskolben, Bewegungswandler und Energiewandler
sind in einem Gehäuse untergebracht. Damit ist ein kompakter Aufbau gegeben, wobei
eine leicht weiterleitbare Energieform von diesem Heißgasmotor abnehmbar ist. Die
Teile Verdränger, Arbeitskolben und Bewegungswandler sind vorzugsweise als Drehteile
und die Wärmetauscher als Frästeile ausgeführt und damit leicht und ökonomisch herstellbar.
Die Form des Verdrängerausschnittes kann in Grenzen variabel gestaltet werden, so
daß die Gaswechselräume leicht dem jeweiligen thermodynamischen Arbeitsregime angepaßt
werden können.
[0006] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0007] Die Weiterbildungen nach den Ansprüchen 2 und 3 beinhalten die Möglichkeit des Aufbaus
des Gehäuses aus Einzelteilen in radialer Richtung, so daß über ein Baukastensystem
variable Aufbauten realisierbar sind. Nach Anspruch 3 sind Regeneratorteile vorgesehen,
die die Energiebilanz effektiver gestalten.
[0008] Das Wärmezufuhrteil kann nach Anspruch 4 eine Vorrichtung zur Zwangserwärmung enthalten
oder es können Vorrichtungen, die Quellen zu ihrer Erwärmung nutzen, angekoppelt werden,
so daß ein optimaler Wärmestrom in das Arbeitsgas des Motors übertragen wird.
[0009] Nach den Ansprüchen 5, 6 und 7 werden unterschiedliche Kühlvorrichtungen intergriert
oder angekoppelt, um den Wärmestrom aus dem Arbeitsgas im Motor an die Umgebung abzufuhren.
So enthält Anspruch 5 das Wärmeabfuhrteil und nach Anspruch 6 enthalten dieses und
die Regeneratorteile Vorrichtungen für eine Zwangskühlung, indem ein Kühlmedium durch
diese Teile geleitet wird. Nach den Ansprüchen 5 und 6 werden in weiteren Varianten
Kühlvorrichtungen an diese Teile angekoppelt, so daß unterschiedlichste Kühlmechanismen
einsetzbar sind. Das thermische Zusammenschalten der eingesetzten Regeneratorsegmente
nach Anspruch 7 führt zu einem prozeßunterstützenden thermodynamischen Ablauf im Heißgasmotor.
[0010] Die Weiterbildungen nach den Ansprüchen 8 bis 12 beinhalten vorteilhafte Ausgestaltungen
des Verdrängers. So besteht der Verdränger nach den Ansprüchen 8 und 9 aus einem Körper
und nach Anspruch 10 aus zwei Teilkörpern, die in einem Winkel größer 150° und kleiner
210° zueinander mechanisch miteinander verbunden und durch eine thermische Dichtung
thermisch voneinander getrennt sind. Der Einsatz zweier Teilkörper führt zu einem
doppelt wirkenden und doppelt beaufschlagten Arbeitskolben des Heißgasmotors. Der
Verdränger ist sowohl entsprechend Anspruch 8 an der Oberfläche durchgehend als auch
nach Anspruch 9 aus Lamellen aufgebaut. Beim Einsatz eines aus Lamellen bestehenden
Verdrängers sind nach Anspruch 11 die Gehäuseteile mit Rippen versehen. Durch diesen
Aufbau ergibt sich eine wesentliche Flächenvergrößerung verbunden mit einem erhöhten
und schnelleren Wärmeaustausch zwischen dem Arbeitsgas und den verschieden temperierten
Gehäuseteilen, wobei die Leistung und die Drehzahl des Heißgasmotors vergrößert werden.
[0011] In den Ansprüchen 13 bis 15 sind Ausgestaltungen des Bewegungswandlers aufgeführt,
die verschiedene Möglichkeiten der Umformung der translatorischen Bewegung des Arbeitskolbens
und der Kolbenstange in eine rotatorische darstellen.
[0012] Die elektrische Maschine als Energiewandler nach Anspruch 16 liefert eine leicht
nach außen zu führende Energieform, die direkt mit einem elektrischen Netz oder Verbraucher
verbunden ist und gleichzeitig zum Starten des Heißgasmotors verwendet wird.
[0013] Der Heißgasmotor nach Anspruch 17 ist eine komplette Hydropumpe.
[0014] Mittels Magneten, die nach Anspruch 18 direkt auf dem mechanischen Bewegungswandler
befestigt sind, wird die Rotation des Bewegungswandlers durch die Realisierung eines
Magnetkreises nach außen übertragen.
[0015] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden
im folgenden näher beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 den prinzipiellen Aufbau des erfindungsgemäßen Heißgasmotors;
Fig. 2 einen durchgehenden Verdränger;
Fig. 3 einen aus Lamellen aufgebauten Verdränger;
Fig. 4 einen aus zwei Teilkörpern gebildeten durchgehenden Verdränger;
Fig. 5 einen aus zwei lamellenförmig aufgebauten Teilkörpern gebildeten Verdränger;
Fig. 6 den Aufbau des Gehäuses und des Verdrängers im Schnitt ohne Regeneratorteile;
Fig. 7 den Aufbau des Gehäuses und des Verdrängers im Schnitt mit Regeneratorteilen;
Fig. 8 die Darstellung des Arbeitskolbens, des aus Lamellen aufgebauten Verdrängers
und des dazugehörigen Segmentes mit Rippen und Kühlvorrichtung;
Fig. 9 eine Schnittdarstellung des schematischen Aufbaus eines Ausführungsbeispiels;
Fig. 10 einen als Nutkurvenzylinder ausgeführten Bewegungswandler;
Fig. 11 einen als Wulstkurvenzylinder ausgeführten Bewegungswandler und
Fig. 12 einen in Form eines offenen Kurvenzylinders ausgeführten Bewegungswandler.
[0016] Ein erstes Ausführungsbeispiel wird nachfolgend anhand der Fig. 1, 5, 7, 8, 9, 10
und 11 erläutert.
[0017] Das Gehäuse 1 des Heißgasmotors bildet einen abgeschlossenen Raum, der alle weiteren
Teile wie Wärmetauscherteile 10, 12 und 13, Verdränger 5, Arbeitskolben 2, Kolbenstange
3, Bewegungswandler 6 und Energiewandler 7 gemäß der Fig. 1 und 9 enthält. Das eingesetzte
Arbeitsgas steht bei Leistungsheißgasmotoren unter hohem Betriebsinnendruck. Die Höhe
des Druckes beeinflußt die zu übertragende Leistung.
[0018] Die mechanisch axiale Aufteilung des Gehäuses 1 besteht aus einem thermischen Teil,
dem Bewegungswandler 6 und dem Energiewandler 7, wobei der Bewegungswandler 6 und
der Energiewandler 7 auch vertauscht oder übereinander angeordnet sein können. Der
thermische Teil gliedert sich entsprechend Fig. 7 radial in Wärmezufuhr- 10, Regenerator-
13, Wärmeabfuhr- 12 und Isolatorteile 11 und axial in Stützelemente und Montageelemente.
Alle Gehäuseteile sind miteinander luftdicht verschraubt oder verklebt. An den Stirnseiten
des Gehäuses 1 sind Scheiben befestigt, so daß ein luftdicht abgeschlossenes Gehäuse
1 vorhanden ist. Bestehen diese Scheiben aus einem thermisch gut leitenden Material,
werden zwischen diesen und den Gehäuseteilen thermische Dichtungen plaziert.
[0019] Das Wärmezufuhr- 10 und das Wärmeabfuhrteil 12 dient jeweils der Wärmeübertragung
zwischen dem äußeren an den Heißgasmotor angekoppelten Medium und dem inneren Arbeitsgas.
Dabei besitzt das Wärmeabfuhrteil 12 Vorrichtungen für eine Zwangskühlung 14 in Form
von Bohrungen, die ein in diesen strömendes Kühlmedium enthalten. Die Regeneratorteile
13 sind außen verkoppelt und die Isolatorteile 11 ergänzen mechanisch die innere Verrippung.
Die radiale Anordnung der Wärmetauscher 10 und 12 schafft stabile thermodynamische
Verhältnisse des Segmentraumes 8 und des Verdrängers 5. Die Regenerator- 13, Isolator-
11 und Wärmetauscherteile 10 und 12 sind thermisch von den Stütz- und Montageelementen
des Gehäuses 1 getrennt.
[0020] Steuerbaustein des Heißgasmotors ist der Verdränger 5, der einen Hohlzylinder, der
im Gehäuse 1 drehbar gelagert ist, darstellt. Er besteht aus zwei identischen Teilkörpern,
die um 180° verdreht fest miteinander verbunden und durch eine thermische Dichtung
15 thermisch voneinander entkoppelt sind. Die periphere Geometrie jedes Teilkörpers
weist entsprechend Fig. 5 eine axial lamellierte Verrippung auf Die Regenerator- 13,
die Isolator- 11 und die Wärmetauscherteile 10, 12 des Gehäuses 1 sind entsprechend
Fig. 8 mit Rippen 16 ausgestattet. Dabei greift die lamellierte Verrippung des Verdrängers
5 ohne Berührung in die Rippen 16 ein. Die lamellierte Verrippung ist pro Teilkörper
radial jeweils an gleicher Stelle unterbrochen. Die Größe der Unterbrechung entspricht
einem Viertel des Querschnitts des Teilkörpers. Der entstehende axiale und radiale
Segmentraum 8 stellt den Raum dar, in dem das Arbeitsgas ruht. Durch Drehen des Verdrängers
5 wird das Arbeitsgas wechselweise an den verschieden temperierten Wärmetauscherteilen
10, 12 und 13 vorbeigeführt und damit an- und abgekoppelt, ohne daß es die Segmenträume
8 verlassen muß. Dieses Prinzip ist aus den Fig. 7 und 9 ersichtlich. Die Segmenträume
8 der Teilkörper des Verdrängers 5 weisen jeweils eine Öffnung 9 zum Kolbenraum 4
hin auf Die Breite dieser Öffnungen 9 wird durch die Breite des Segmentraumes 8 zum
Kolbenraum 4 hin und die Länge durch das Verhältnis Segmentraum 8 zu Kolbenraum 4
bestimmt, wobei in den jeweiligen Umkehrpunkten des Arbeitskolbens 2 diese Öffnungen
9 weder in Richtung zu den Verdrängerstirnflächen noch durch die Breite des Arbeitskolbens
2 verschlossen sind. Damit kann ein Überströmen des Arbeitsgases von einem Arbeitsraum
zum anderen erfolgen, um den temperaturabhängigen Mitteldruckausgleich zu realisieren.
[0021] Das Antriebselement im Heißgasmotor ist der zylindrische Arbeitskolben 2, dessen
Arbeitszylinder durch den hohlzylinderförmigen Verdränger 5 gebildet wird. Der Arbeitskolben
2, die Kolbenstange 3 und der erste Teil des Bewegungswandlers 6, der mit einer räumlichen
Kurve mit definierter Kurvenform in Gestalt einer Nut oder einer Wulst ausgestattet
ist, sind fest miteinander verbunden und bewegen sich gleichzeitig translatorisch
und rotatorisch gegenüber dem Gehäuse 1. Die Fig. 10 und 11 zeigen jeweils den ersten
Teil des Bewegungswandlers 6. Der zweite Teil des Bewegungswandlers 6 ist in Form
eines Fingers bei Verwendung einer Nut als Kurvenelement oder einer Klaue bei Anwendung
einer Wulst ausgeführt. Dieser Teil ist fest am Gehäuse 1 montiert. Durch das Zusammenwirken
beider Bewegungswandlerteile erfolgt die Umwandlung der Hin- und Herbewegung der an
dem Arbeitskolben 2 befestigten Kolbenstange 3 in eine rotatorische Bewegung derselben.
Die Kolbenstange 3 bestellt aus einem Vierkantmaterial und dient damit gleichzeitig
als Übertragungselement der rotatorischen Bewegung auf den Verdränger 5 und den Energiewandler
7. Die Lager der Kolbenstange 3, des Verdrängers 5 und des Energiewandlers 7 sind
als Gleitlager ausgeführt.
[0022] Ein zweites Ausführungsbeispiel wird nachfolgend anhand der Fig. 1, 5, 6, 8 und 12
näher erläutert.
[0023] Das Gehäuse 1 dieses Ausführungsbeispiels besteht aus einem Wärmezufuhr- 10, einem
Wärmeabfuhrteil 12 und zwei diese beiden trennenden Isolatorteilen 11. Die Gehäuseteile
sind miteinander luftdicht verschraubt oder verklebt. An den Stirnseiten des Gehäuses
1 sind Scheiben befestigt, so daß ein luftdicht abgeschlossenes Gehäuse 1 vorhanden
ist. Bestehen diese Scheiben aus einem thermisch gut leitenden Material, werden zwischen
diesen und den Gehäuseteilen thermische Dichtungen plaziert. In dem abgeschlossenem
Gehäuse 1 sind alle weiteren Teile wie Verdränger 5, Arbeitskolben 2, Kolbenstange
3, Bewegungswandler 6 und Energiewandler 7 entsprechend der Fig. 1 und 6 enthalten.
Die mechanisch axiale Aufteilung des Gehäuses 1 besteht aus einem thermischen Teil,
einem Bewegungswandler 6 und einem Energiewandler 7, wobei der Bewegungswandler 6
und der Energiewandler 7 auch vertauscht oder übereinander angeordnet sein können.
Der thermische Teil gliedert sich entsprechend Fig. 6 radial in Wärmezufuhr- 10, Wärmeabfuhr-
12 und Isolatorteile 11. Das Wärmezufuhr- 10 und das Wärmeabfuhrteil 12 dient jeweils
der Wärmeübertragung zwischen dem äußeren an den Heißgasmotor angekoppelten Medium
und dem inneren Arbeitsgas. Dabei besitzt das Wärmeabfuhrteil 12 Vorrichtungen für
eine Zwangskühlung 14. Diese bestehen aus Bohrungen, die axial in dieses Gehäuseteil
eingebracht sind. Zum einen strömt durch diese ein Kühlmittel oder zum anderen erfolgt
eine Kühlung mittels Verdampfens und Kondensierens der Kühlflüssigkeit in einem nach
außen abgeschlossenen Raum. Die radiale Anordnung der Wärmetauscherteile 10, 12 schafft
stabile thermodynamische Verhältnisse für den Segmentraum 8 und den Verdränger 5.
Die Isolator- 11 und die Wärmetauscherteile 10, 12 sind thermisch von den Stütz- und
Montageelementen des Gehäuses 1 getrennt angebracht.
[0024] Steuerbaustein des Heißgasmotors ist wiederum der Verdränger 5, der den gleichen
Aufbau wie der des ersten Ausführungsbeispiels aufweist. Die Isolator- 11 und die
Wärmetauscherteile 10, 12 des Gehäuses 1 sind entsprechend Fig. 8 ebenfalls mit Rippen
16 ausgestattet.
[0025] Durch Drehen des Verdrängers 5 wird das Arbeitsgas wechselweise an den verschieden
temperierten Wärmetauscherteilen 10, 12 vorbeigeführt und damit an- und abgekoppelt,
ohne daß es die Segmenträume 8 verlassen muß. Dieses Prinzip kann aus den Fig. 1 und
6 entnommen werden.
[0026] Das Antriebselement in diesem Ausführungsbeispiel ist wiederum der zylindrische Arbeitskolben
2. Der hohlzylinderförmige Verdränger 5 bildet dessen Arbeitszylinder. Der Arbeitskolben
2, die Kolbenstange 3 und der erste Teil des Bewegungswandlers 6 in Form eines geteilten
Kurvenzylinders 19 entsprechend Fig. 12 sind fest miteinander und gleichzeitig im
Verdränger 5 und im Gehäuse 1 frei beweglich angeordnet. Der Kurvenzylinder 19 ist
fest mit dem Energiewandler 7 in Form eines elektrischen Generators verbunden. Der
zweite Teil des Bewegungswandlers 6 besteht aus zwei Fingern, die fest mit dem Gehäuse
1 verbunden sind und von denen je einer an einer der Kurven des ersten Teils des Bewegungswandlers
6 angreift. Durch das Zusammenwirken beider Bewegungswandlerteile erfolgt die Umwandlung
der Hin- und Herbewegung der an dem Arbeitskolben 2 befestigten Kolbenstange 3 in
eine rotatorische Bewegung des Generators. Alle Lager für die Kolbenstange 3, den
Verdränger 5 und den Energiewandler 7 sind als Gleitlager ausgeführt.
[0027] Dieses Ausführungsbeispiel eignet sich durch den sehr einfachen Aufbau besonders
für eine Solaranwendung.
[0028] Weitere Ausführungsbeispiele ergeben sich durch den Einsatz nur eines Teilkörpers
als Verdränger 5 nach Fig. 3 oder durch Wegfall der Lamellierung des Verdrängers 5
nach den Fig. 2 und 4.
1. Heißgasmotor mit rotierendem Verdränger, bei dem sich in einem abgeschlossenen, innen
rohrförmigen und aus mindestens vier Segmenten bestehenden Gehäuse ein für eine hin-
und hergehende Bewegung frei beweglicher zylinderförmiger Arbeitskolben mit einer
Kolbenstange befindet, ein an die Kolbenstange für die Umwandlung der hin- und hergehenden
Bewegung des Arbeitskolbens in eine Drehbewegung direkt angekoppelter mechanischer
Bewegungswandler vorgesehen ist, der Verdränger einen segmentförmigen Ausschnitt aufweist
und mindestens eine Öffnung zwischen dem Segmentraum, der durch den segmentförmigen
Ausschnitt des Verdrängers gebildet wird, und dem Kolbenraum besteht, gekennzeichnet
dadurch, daß der zylinderförmige Arbeitskolben (2) in einem abgeschlossenen Kolbenraum
(4) in der Symmetrieachse des drehbar gelagerten Verdrängers (5) frei beweglich angeordnet
ist, der Verdränger (5) die Form eines Hohlzylinders aufweist, ein mit dem mechanischen
Bewegungswandler (6) fest verbundener Energiewandler (7) oder ein Teil eines Energieübertragers
(7) vorgesehen ist, die Größe der Öffnung (9) zwischen dem Segmentraum (8) und dem
Kolbenraum (4) in der Breite durch die Breite des Segmentraumes (8) zum Kolbenraum
(4) hin und in Längsrichtung durch das Verhältnis Segmentraum (8) zu Kolbenraum (4)
bestimmt ist und in den Umkehrpunkten des Arbeitskolbens (2) die Öffnung (9) weder
in Richtung zu den Verdrängerstirnflächen noch durch die Breite des Arbeitskolbens
(2) verschlossen ist.
2. Heißgasmotor nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß das Gehäuse (1) in Umfangsrichtung
des Verdrängers (5) aus einem Wärmezufuhrteil (10), einem ersten Isolatorteil (11),
einem Wärmeabfuhrteil (12) und einem zweiten Isolatorteil (11) aufgebaut ist.
3. Heißgasmotor nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß das Gehäuse (1) in Umfangsrichtung
des Verdrängers (5) in der Reihenfolge aus einem Wärmezufuhrteil (10), einem ersten
Isolatorteil (11), einem ersten Regeneratorteil (13), einem Wärmeabfuhrteil (12),
einem zweiten Isolatorteil (11) und einem zweiten Regeneratorteil (13) aufgebaut ist.
4. Heißgasmotor nach Anspruch 2 oder 3, gekennzeichnet dadurch, daß innerhalb oder außerhalb
des Wärmezufuhrteils (10) eine Heizvorrichtung angeordnet ist.
5. Heißgasmotor nach Anspruch 2, gekennzeichnet dadurch, daß innerhalb oder außerhalb
des Wärmeabfuhrteils (12) eine Kühlvorrichtung angeordnet ist.
6. Heißgasmotor nach Anspruch 3, gekennzeichnet dadurch, daß innerhalb oder außerhalb
des Wärmeabfuhrteils (12) und der Regeneratorteile (13) mindestens eine Kühlvorrichtung
angeordnet ist.
7. Heißgasmotor nach Anspruch 3, gekennzeichnet dadurch, daß die Regeneratorteile (13)
miteinander thermisch gekoppelt sind.
8. Heißgasmotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet dadurch, daß
der Verdränger (5) über seine gesamte Länge einen segmentförmigen Ausschnitt aufweist.
9. Heißgasmotor nach einem der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet dadurch, daß der Verdränger
(5) in Richtung der Symmetrieachse aus Lamellen aufgebaut ist und einen über die gesamte
Länge gehenden Segmentausschnitt aufweist.
10. Heißgasmotor nach Anspruch 8 oder 9, gekennzeichnet dadurch, daß der Verdränger (5)
aus zwei fest miteinander verbundenen und identischen Verdrängern, die durch eine
thermische Dichtung (15) voneinander getrennt sind, besteht, wobei die segmentförmigen
Ausschnitte der beiden Verdränger in einem Winkel größer 150° und kleiner 210° zueinander
angeordnet sind.
11. Heißgasmotor nach Anspruch 9, gekennzeichnet dadurch, daß die Gehäuseteile mit Rippen
(16) ausgestattet sind und daß die Lamellen des Verdrängers (5) und die Rippen (16)
mit Abstand ineinandergreifen, so daß sie sich nicht berühren.
12. Heißgasmotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet dadurch, daß
die Größe des segmentförmigen Ausschnitts des Verdrängers (5) höchstens ein Viertel
des Verdrängerquerschnitts beträgt.
13. Heißgasmotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet dadurch, daß
der Bewegungswandler (6) ein Nutkurvenzylinder (17) ist.
14. Heißgasmotor nach einem der Ansprüche 1 bis 12, gekennzeichnet dadurch, daß der Bewegungswandler
(6) ein Wulstkurvenzylinder (18) ist.
15. Heißgasmotor nach einem der Ansprüche 1 bis 12, gekennzeichnet dadurch, daß der Bewegungswandler
(6) ein offener Kurvenzylinder (19) ist.
16. Heißgasmotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet dadurch, daß
der Energiewandler (7) eine elektrische Maschine ist und die elektrischen Leitungen
isoliert vom Gehäuse (1) nach außen geführt sind.
17. Heißgasmotor nach einem der Ansprüche 1 bis 15, gekennzeichnet dadurch, daß der Energiewandler
(7) eine Hydropumpe ist und Öffnungen mit Anschlußstutzen im und am Gehäuse (1) des
Heißgasmotors angeordnet sind.
18. Heißgasmotor nach einem der Ansprüche 1 bis 15, gekennzeichnet dadurch, daß ein Teil
des Energieübertragers (7) aus auf dem mechanischen Bewegungswandler (6) fest angebrachten
Magneten besteht.