[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abkehren von befestigten Flächen, die
im Laufe der Zeit mit Wildkräutern aller Art be- und durchwachsen sind. Noch vor geraumer
Zeit wurden solche Flächen mit Unkrautvernichtungsmitteln behandelt und so der Bewuchs
und Durchwuchs auf Flächen, wo unschöner Bewuchs nicht gewünscht war, verhindert und
beseitigt. Nachdem seit nunmehr 2 Jahren das Besprühen von solchen Flächen mit Unkrautmitteln
vom Gesetzgeber untersagt bzw. stark erschwert wurde, wurde vom Anwender die Forderung
laut, eine mechanische Beseitigungseinrichtung zu entwickeln.
[0002] Bürsteneinrichtungen wie nachfolgend beschrieben, sind in vielgestaltiger Form bekannt;
neu an dieser Einrichtung ist die Möglichkeit die Reinigungsborsten, die es in verschiedenen
Ausführungen gibt (als geflochtener Draht, als Flachstahldrahtbüschel, als Kunststoffbüschel
mit Draht vermengt oder als Litzendraht zu einem Stahltarn geflochten) in der Stellung
zum Tellerbesen zu verändern, das heißt, die Winkelstellung der Borsten zum Drehteller
zu ändern. Sinnvoll und notwendig ist deshalb diese Einrichtung, weil der unerwünschte
Wildwuchs häufig an Stellen auftritt, die schwer zugänglich sind, zum Beispiel aufgemauerte
Mauern an denen ein Fußweg angrenzt; Gebäude, die mit einem Plattenweg eingefriedet
sind; Palisaden zur Landschaftsgestaltung an denen Spazierwege vorüberführen usw.
Stellt man nun die Borsten von Haus aus schräg, so daß die oben beschriebenen Einsatzgebiete
problemlos bearbeitet werden können, ergibt sich bei Flächenreinigungen oder wenn
der Wildwuchs bereits stark überhand genommen hat das Problem, daß beim Bürsten das
Wildkraut nicht mehr zu beseitigen ist. Übt man nun auf den Teller mit Hilfe von mechanischen
oder hydraulischen Einrichtungen Druck aus, so haben bei der Schrägstellung der Borsten
diese die Möglichkeit nach außen auszuweichen ohne dem entsprechenden Druck zu erzeugen,
den Wildwuchs zu entfernen. Hier setzt nun der Gedanke der Erfindung an, die Kehrwerkzeuge
verstellbar zu machen. Stelle man nämlich die Reinigungsbüschel oder Kehrbüschel senkrecht
zum Kehrteller kann man mit dem Gesamtbesen oder Bürstenteller erheblichen Druck ausüben
ohne daß die Kehrbüschel ausweichen. Die Erfindung bietet somit den Vorteil durch
das Verstellen der Kehrbüschel einerseits schwer zugängliche Stellen beim Querstellen
der Büschel zu erreichen ohne Wände, Mauern usw. zu beschädigen, andererseits beim
Senkrechtstellen den Kehrbüschel stark verunkrautete Flächen durch die Möglichkeit
der erhöhten Druckausübung zu reinigen.
[0003] Die Kehrteller mit den vorher beschriebenen Büschel werden in der Regel in Verbindung
mit einem Trägerfahrzeug, welches mit Antriebseinrichtungen ausgerüstet ist, betrieben,
das heißt der Teller wird entweder über Ölmotoren oder über Zahpfwellen mechanisch
oder über Keilriemen mechanisch angetrieben. Der Kehrteller selbst hängt in einer
Vorrichtung, die über verschiedene mechanische Gelenke in allen möglichen Bewegungsstellungen
gebracht werden kann.
Mit Hilfe der oben angeführten Einrichtungen (Ölmotoren, Gelenkwellen, Keilriemen)
wird der Reinigungsteller in Rotation versetzt.
Rotationsbewegung in Verbindung mit Druck auf den Teller erzielen den Reinigunseffekt
der Bürste.
[0004] Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile im Rahmen des Erfinderkomplexes ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter erfindungsgemäßer Ausführungsbeispiele
sowie anhand der Zeichnungen.
Diese zeigen in:
- Fig. 1
- eine Wildkrautbürste (Kehrbüste) mit zu Drahtseil geflochtenen Büscheln, wobei die
Reinigungsbüschel oder Kehrbüschel senkrecht zum Kehrteller stehen. Die Reinigunsbürste
wird hier in Seitenansicht gezeigt.
- Fig. 2
- Reinigungstellerbürste schräg von oben dargestellt. Antrieb des Tellerbesens durch
einen Ölmotor. Kehrbüschel senkrecht zum Bürstenteller.
- Fig. 3
- den Bürstenteller von unten, wobei die Reinigungsbüschel über die Verstelleinrichtung
nach außen gestellt sind.
- Fig. 4
- zeigt die Reiniungsbürste schräg von der Seite. Die Reinigungsbüschel nach außen verstellt.
- Fig. 5
- zeigt den Halte- bzw. Bedienungsarm mit dem Kehrteller. Die Büschel nach außen gestellt
im Arbeitseinsatz entlang einer Mauer.
- Fig. 6
- zeigt nochmals den Kehrteller von der Seite oben einschließlich der Bedienungselemente
mit denen der Teller mit Druck beaufschlagt oder seitlich verschwenkt werden kann,
wobei die Arbeitsbüschel senkrecht zum Bürstenteller stehen.
- Fig. 7
- zeigt nochmals die gesamte Wildkrautbürste, Antrieb über Ölmotor mit der Zinkenverstellung
nach außen bei der Arbeit entlang einer Mauer.
1. Vorrichtung (1) zum Kehren oder Bürsten von Flächen (Wegen, Plätzen, Straßen, Einfriedungen
und sonstigen Einsatzgebieten), die mit Wildkräutern be- und durchwachsen sind, die
an diesen Stellen unerwünscht sind und mit Hilfe einer Bürste (2), die mit verschiedenen
Arbeitswerkzeugen (3) (Drahtbüscheln, Flachdrahtbüscheln, Kunststoffdrahtbüscheln,
Seilquasten usw.) die Unkräuter entfernt so ausgestaltet, daß die Arbeitswerkzeuge
(3) im Winkel zum Bürstenteller (2) winkelverstellbar (4) angeordnet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Arbeitswerkzeuge (3)
über eine Spindel (5) oder einen Hydraulikzylinder (5) oder einer sonstigen Verstelleinrichtung
(5) mit einem Arbeitsgang über eine Zentralsteuerung (6) gleichzeitig verstellt werden.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Arbeitsbüschel (3) in
einem Gelenk (7) gelagert sind und über einen Verstellarm (8) über die Steuerscheibe
(6) und der Verstelleinrichtung (5) in die jeweils gewünschte Winkelstellung gebracht
werden.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Arbeitsbürsten (3) über
die Drehgelenke (7) den Verstellhebeln (8) und der Steuerscheibe (6) spielfrei in
der eingestellten Winkelverstellung verharren und ohne Arretierung einsatzbereit sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Bürstenteller (2) mechanisch
(1) oder hydraulisch (9) angetrieben werden kann.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auch mehrere Bürsten (2)
hintereinander, nebeneinander oder seitlich versetzt betrieben werden können.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Arbeitswerkzeuge (3)
durch den Gelenkmechanismus (7) und den Verstellarmen (4) problemlos herausgenommen
und erneuert werden können.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Arbeitswerkzeuge (3)
gegenüber dem Kehrteller (2) über das Drehgelenk (7) mit dem Verstellgestänge (4)
in jede Winkelstellung gegenüber dem Teller (2) gebracht werden können und in dieser
Stellung auch zum Arbeitseinsatz herangezogen werden können.