(19)
(11) EP 0 692 583 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
17.01.1996  Patentblatt  1996/03

(21) Anmeldenummer: 95110582.4

(22) Anmeldetag:  06.07.1995
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6E03F 3/04
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE DK ES FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE

(30) Priorität: 06.07.1994 DE 4423830
21.07.1994 DE 4425940

(71) Anmelder: ACO SEVERIN AHLMANN GMBH & CO. KG
D-24768 Rendsburg (DE)

(72) Erfinder:
  • Arm, Wolfgang
    D-24768 Rendsburg (DE)
  • Luckwaldt, Jochen
    D-24622 Gnutz (DE)
  • Bärenwald, Jörg
    Chagrin Falls, Ohio 44023 (US)

(74) Vertreter: Bohnenberger, Johannes, Dr. et al
Meissner, Bolte & Partner Postfach 86 06 24
D-81633 München
D-81633 München (DE)

   


(54) Einlaufkasten für ein Entwässerungsrinnen-System


(57) Es sind Einlaufkästen für ein Entwässerungsrinnen-System mit Stirnwänden (11, 11'), die an eine Entwässerungsrinne anfügbar sind, bekannt, wobei in wenigstens einer Stirnwand (11) eine Einlauföffnung (12) zur Einleitung von Flüssigkeit aus einer Entwässerungsrinne vorgesehen ist. Zur Anpassung des Niveaus der Einlauföffnung (12) in der Stirnwand (11) des Einlaufkastens (14) an die Sohlentiefe einer Entwässerungsrinne ist eine Abdeckeinrichtung (13) an eine Stirnwand (11) des Einlaufkastens (14) höhenverstellbar ansetzbar.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft einen Einlaufkasten für ein Entwässerungsrinnen-System gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und ein Entwässerungsrinnen-System gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 13.

[0002] Zur Aufnahme und Ableitung von Flüssigkeiten, insbesondere von Regenwasser werden Entwässerungsrinnen bereits seit langem eingesetzt. Die Entwässerungsrinnen werden vertieft in Bodenflächen, wie Beton-, Asphalt oder Pflasterflächen eingebaut und mit einem Abdeckrost abgedeckt. Je nach Geländetyp, zu erwartender Niederschlagsmenge, Niederschlagsdauer, Flächengröße, Flächenstruktur und zu erwartender mechanischer Belastung werden unterschiedliche Entwässerungsrinnen verwendet.

[0003] Derartige Entwässerungsrinnen münden in der Regel in einen Einlaufkasten. Der Einlaufkasten weist ebenfalls einen Abdeckrost auf, dessen Lauf- und Überfahrfläche zur Vermeidung von Stufen auf die Höhe des Abdeckrostes der benachbarten Entwässerungsrinne angepaßt sein muß. Einlaufkästen sind innerhalb eines Entwässerungsrinnen-Systems vielfältig einsetzbar und können optional als Sammelbehälter speziell bei geringen Flüssigkeitsmengen, als erstes Auffangbecken mit entsprechenden Ableitungen, als Schmutzfang oder als Pumpensumpf dienen. Je nach Verwendungszweck lassen sich ein herausnehmbarer Eimer einsetzen, ein oder mehrere Abflußrohre ansetzen oder ein Pumpensystem anschließen.

[0004] Diese Flexibilität in den Verwendungsmöglichkeiten findet jedoch keine Entsprechung in den konstruktiven Anschlußmöglichkeiten. Zur Einleitung von Flüssigkeit in einen Einlaufkasten muß dieser nämlich an der anschlußseitigen Stirnwand eine Einlauföffnung aufweisen, die auf dem Niveau der Sohlentiefe des Anschlußendes der benachbarten Entwässerungsrinne liegt. Ist die Größe der Einlauföffnung fest vorgegeben, so lassen sich nur Entwässerungsrinnen mit einer bestimmten Sohlentiefe der Rinne, also der Tiefe der Rinne, die gegen die Überfahrfläche des zugeordneten Abdeckrostes gemessen wird, mit einem entsprechenden Einlaufkasten kombinieren.

[0005] Herkömmliche Einlaufkästen weisen daher an ihren Stirnwänden in vorgegebenen Abständen eine Reihe von ausbrechbaren Einlauföffnungen auf, so daß ein Einlaufkasten wenigstens mit einer Gruppe von Entwässerungsrinnen abgestufter Sohlentiefe kombinierbar ist.

[0006] Aufgrund der Abstände der ausbrechbaren Einlauföffnungen läßt sich der Einlaufkasten jedoch nicht beliebigen Sohlentiefen anpassen. Vielmehr sind recht grobe Abstufungen unumgänglich, da die Ausbrech-Einlauföffnungen Mindestabstände zueinander haben müssen. Damit ist der herkömmliche Einlaufkasten bei kontinuierlichem Sohlengefälle eines Entwässerungsrinnen-Systems nur an ganz bestimmten Stellen anschließbar.

[0007] Will man beispielsweise bei einem herkömmlichen Entwässerungsrinnen-Strang mit Sohlengefälle von 13 m Länge am Ende einen Einlaufkasten verlegen, müßte man einen 10 m langen Entwässerungsrinnen-Strang mit Sohlengefälle und einen 3 m langen Entwässerungsrinnen-Strang mit Spiegelgefälle verlegen, um auf das Niveau der Einlauföffnung eines herkömmlichen Einlaufkastens zu kommen.

[0008] Auch ist es bei den herkömmlichen Einlaufkästen nicht möglich, nachträglich die Höhe der Einlauföffnung zu verändern. Eine Korrektur einer zu tief ausgebrochenen Einlauföffnung ist ebenfalls nicht möglich.

[0009] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Einlaufkasten für ein Entwässerungsrinnen-System bereitzustellen, der trotz einfacher Ausbildung das Entwässerungsrinnen-System flexibler macht, bzw. ein herkömmliches Entwässerungsrinnen-System flexibler aufzubauen.

[0010] Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 bzw. die im Anspruch 13 angegebenen Merkmale gelöst.

[0011] Ein Kerngedanke der Erfindung besteht dabei darin, eine Abdeckeinrichtung vorzusehen, die an eine Stirnwand des Einlaufkastens höhenverstellbar ansetzbar ist und dabei einen verstellbar großen Teilbereich einer in der Stirnwand ausgebildeten Öffnung im wesentlichen dicht abschließt und/oder überdeckt und die Einlauföffnung so definiert, daß das Niveau der Einlauföffnung in der Stirnwand des Einlaufkastens zur Anpassung an die Sohlentiefe einer Entwässerungsrinne höhenmäßig veränderbar ist.

[0012] Mit dem erfindungsgemäßen Einlaufkasten läßt sich ein Entwässerungsrinnen-System noch wesentlich flexibler zusammenstellen. Durch die höhenverstellbare stirnseitige Abdeckeinrichtung lassen sich auch nachträgliche Korrekturen ohne großen Aufwand vornehmen.

[0013] Besonders vorteilhaft ist es, die Abdeckeinrichtung durch entsprechende Befestigungsmittel stufenlos höhenverstellbar auszubilden, wodurch der Einlaufkasten an Entwässerungsrinnen mit beliebiger Sohlentiefe anschließbar ist und auch kleine Korrekturen der Höhe der Einlauföffnung möglich werden. Insbesondere läßt sich der Einlaufkasten dadurch an beliebigen Stellen in einem Entwässerungsrinnen-System mit Sohlengefälle einsetzen.

[0014] Zweckmäßigerweise umfassen diese Befestigungsmittel mindestens ein Langloch und einen Schraubbolzen, da ein Langloch eine einfache, stufenlose Verstellung und eine leichte Fixierung der Abdeckeinrichtung gestattet.

[0015] In einem speziellen Ausführungsbeispiel der Erfindung sind an beiden Seiten der Stirnwand vertikal verlaufende Flansche vorgesehen, in denen jeweils eine Reihe von Befestigungsbohrungen auf einer vertikalen Linie angeordnet ist, wobei die Befestigungsbohrungen in ihrer Höhe derart beabstandet sind, daß sich eine Grobfixierung der Abdeckeinrichtung vornehmen läßt. Die Flansche bieten dabei das für die Befestigungsbohrungen erforderliche Material und dienen gleichzeitig als Versteifung. Durch die vorgesehene Grobfixierung muß das mindestens eine Langloch nur so lang ausgebildet werden, daß sich jede Zwischenposition zwischen den Befestigungsbohrungen einer Reihe erreichen läßt. Zu diesem Zweck können vorteilhafterweise zwei Langlöcher im Abstand der beiden Reihen von Befestigungsbohrungen auf der Abdeckeinrichtung vorgesehen sein. Gerade in Kombination mit der geschilderten Grobfixierung läßt sich die Abdeckeinrichtung über einen gegenüber der Länge der Langlöcher weiten Bereich stufenlos in ihrer Höhe einstellen.

[0016] Vorteilhaft ist es auch, wenn die Abdeckeinrichtung so geformt ist, daß sie zwischen vertikal in der Stirnwand an beiden Seiten der Öffnung verlaufenden Führungen einsetzbar ist. Derartige Führungen erleichtern zunächst das Ansetzen der Abdeckeinrichtung und gewähren eine seitliche Fixierung und Verdrehsicherung. Zweckmäßig ist es, wenn die Führungen derart zueinander beabstandet und ausgebildet sind, daß der Endbereich einer Entwässerungsrinne im wesentlichen spaltfrei und dicht an die Einlauföffnung in der Stirnwand ansetzbar ist. Gleichermaßen sollte sich die Abdeckeinrichtung mit einem zu den Führungen korrespondierend geformten Abdeckelement in die Führungen einsetzen lassen. In beiden Fällen können so größere Undichtigkeiten und das Auslaufen von Flüssigkeit vermieden werden, wobei sich durch Einbringen von Dichtmitteln eine vollkommene Abdichtung erreichen läßt.

[0017] Insbesondere vom statischen Gesichtspunkt her ist es sinnvoll, eine Auflagefläche an der Abdeckeinrichtung vorzusehen, auf die der Endbereich einer Entwässerungsrinne auflegbar ist. Gleichzeitig kann sich dadurch die Rinnensohle soweit in den Einlaufkasten hinein erstrecken, daß einlaufende Flüssigkeit ohne Benetzung der Einlauföffnung direkt in den Einlaufkasten gelangt.

[0018] Ein besonders vorteilhaftes Material für einen Einlaufkasten ist Polymerbeton, bzw. Mineralguß. Dieses Material ist relativ kostengünstig und dabei mechanisch belastbar und zugleich beständig gegenüber Witterung und vielen Chemikalien. Weiterhin ist es zweckmäßig, die Abdeckeinrichtung aus Grauguß oder Kunststoff zu fertigen, was insbesondere aus Stabilitätsgründen vorteilhaft ist. Bei Verwendung von Grauguß sollte die Abdeckeinrichtung eine korrosionsfeste Beschichtung zur Passivierung gegen Flüssigkeiten, die in den Einlaufkasten einströmen bzw. gegen Umwelteinflüsse aufweisen.

[0019] In einer vorteilhaften Ausführungsform ist der Einlaufkasten fester Bestandteil eines Entwässerungsrinnen-Systems, bei dem insbesondere die Anschlußprofile von Einlaufkasten und Entwässerungsrinne komplementär zueinander ausgebildet sind. Bei einem derartigen System sind alle Komponenten ideal aufeinander abgestimmt.

[0020] Die Erfindung wird nachstehend anhand der Beschreibung eines Ausführungsbeispiels näher erläutert.

[0021] Die Zeichnungen zeigen in:
Fig. 1a
eine stirnseitige Ansicht eines Einlaufkastens gemäß einer Ausführungsform der Erfindung mit abgenommener Abdeckeinrichtung
Fig. 1b
der Einlaufkasten nach Fig. 1a mit angesetzter Abdeckeinrichtung
Fig. 2
der Einlaufkasten aus Fig. 1a in einer Seitenansicht
Fig. 3
der Einlaufkasten aus Fig. 1a in Draufsicht und
Fig. 4
eine perspektivische Ansicht eines stirnseitigen Anschlußprofils einer an sich bekannten Entwässerungsrinne, welches in das Profil der Abdeckeinrichtung einsetzbar ist.


[0022] Ein Einlaufkasten 14 weist, wie in den Fig. 1a, 1b, 2 und 3 gezeigt, nach dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel im wesentlichen Rinnengestalt auf und umfaßt einen in etwa kastenförmigen Flüssigkeitsaufnahmeraum. Dieser Flüssigkeitsaufnahmeraum wird gebildet durch eine Bodenplatte 7, zwei Seitenwände 6, 6' und zwei Stirnwände 11 und 11'. Er läßt sich oben durch einen auf die Seiten- und Stirnwände aufsetzbaren Abdeckrost 23 (Fig. 2) abdecken. Zu diesem Zweck ist an den oberen Rändern der Seitenwände 6, 6' eine Zarge oder Auflage 22, 22' ausgebildet.

[0023] Zur Einleitung von Flüssigkeit aus einer Entwässerungsrinne (Fig. 4) ist in mindestens einer Stirnwand eine tiefgehende Öffnung ausgebildet. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind beide Stirnwände 11 und 11' identisch mit einer solchen Öffnung 9 versehen.

[0024] Der Einfachheit halber wird nachstehend nur die Stirnwand 11 detailliert beschrieben, wobei die Ausführungen sämtlich auch auf die Stirnwand 11' zu übertragen sind.

[0025] Die Öffnung 9, die in der Stirnwand 11 ausgebildet ist, ist nach oben offen und wird von einem im wesentlichen U-förmigen Rand begrenzt. Die Öffnung könnte oben auch durch einen horizontalen vorzugsweise zurückgesetzten Steg begrenzt sein, um die Stabilität zu erhöhen. Alternativ könnte auch eine kreisförmige oder ovale Öffnung in der Stirnwand 11 vorgesehen sein. Unterhalb der Öffnung 9 sind kreisförmige, ausbrechbare Anschlüsse 24 für ein Entwässerungsrohr oder dergleichen vorgesehen, die jedoch zunächst verschlossen sind und im Bedarfsfall ausgebrochen werden können. Oberhalb der Öffnung 9 ist die Zarge, bzw. Auflage 22, 22' für den Abdeckrost 23 (Fig. 2) erkennbar.

[0026] Entlang der vertikalen Schenkel des U- förmigen Randes der Öffnung 9 und in deren Verlängerung nach unten verlaufen beidseitig Führungen 21, 21', die im wesentlichen als winkelförmige Schienen ausgebildet sind. Parallel und seitlich beabstandet zu den Führungen 21, 21' sind in Fortführung der Stirnwand 11 senkrecht zu den Seitenwänden 6, 6' Flansche 8, 8' angeordnet, die sich jeweils auf der Bodenplatte 7 abstützen. In den gleichzeitig als Versteifung für die Seitenwände 6, 6' wirkenden Flanschen 8, 8' ist jeweils eine Reihe von Befestigungsbohrungen 18, 18' parallel zu den Führungen ausgebildet. Die Befestigungsbohrungen 18 oder 18' jeweils einer Reihe sind in Vertikalrichtung gleichmäßig zueinander beabstandet. Der Abstand der beiden Reihen von Befestigungsbohrungen 18, 18' ist größer als die Breite des Einlaufkastens, die durch die Seitenwände 6, 6' definiert wird.

[0027] Im oberen Teil der Fig. 1a ist eine Abdeckeinrichtung 13 dargestellt, die zur Überdeckung eines Teilbereichs der Öffnung 9 vorgesehen ist. Sie weist einen Rahmen 25 auf, an dessen Seitenrändern zwei vertikal verlaufende, sich gegenüberliegende Langlöcher 17, 17' ausgebildet sind. Die Langlöcher 17, 17' sind entsprechend dem Abstand der Befestigungsbohrungen 18, 18' der Stirnwand 11 voneinander beabstandet. Mittig tritt am Rahmen 25 einlaufkastenseitig ein Abdeckelement 20 vor. Das Abdeckelement 20 ist so breit, daß es mit geringem Spiel in die Führungen 21, 21' einsetzbar ist und einen Teilbereich der Öffnung 9 über die gesamte Breite zwischen den Führungen 21, 21' von unten her überdeckt, so daß eine höher liegende Einlauföffnung 12 definiert wird (vgl. Fig. 1b).

[0028] Wie Fig. 4 erkennen läßt, ist das anschlußseitige Ende einer Entwässerungsrinne außen im wesentlichen rechteckförmig. Es weist weiterhin ein Anschlußprofil auf, das einen Vorsprung 26 und eine demgegenüber zurückgesetzte Anlagefläche 27 umfaßt.

[0029] Durch die spezielle Ausbildung der Abdeckeinrichtung 13 wird am Einlaufkasten 14 - insbesondere in Verbindung mit den Führungen 21, 21' - ein dazu komplementäres Anschlußprofil ausgebildet. Das Abdeckelement 20 der Abdeckeinrichtung 13 ist vorteilhafterweise an seiner Oberkante trapezförmig, entsprechend dem Anschlußprofil der in Fig. 4 gezeigten herkömmlichen Entwässerungsrinne, geformt. Dazu ist das Abdeckelement 20 über den Rahmen 25 der Abdeckeinrichtung 13 hinaus nach oben verlängert, so daß eine angeschlossene Entwässerungsrinne mit dem in Fig. 4 gezeigten Profil einerseits mit der Unterseite des Vorsprungs 26 auf dem Abdeckelement 20 und andererseits mit der Unterseite des Rinnenkörpers auf der Oberkante des Rahmens 25 der Abdeckeinrichtung 13 aufliegt. Das aus dem Rahmen 25 und dem Abdeckelement 20 ausgebildete Profil greift somit in das Anschlußprofil der Entwässerungsrinne ein.

[0030] Weiterhin sind die Führungen 21, 21' am Einlaufkasten derart beabstandet, daß sich das rechteckförmige Anschlußprofil der Entwässerungsrinne im wesentlichen spaltfrei und dicht an die Einlauföffnung 12 des Einlaufkastens 14 anschließen läßt.

[0031] In Fig. 1b ist die Abdeckeinrichtung 13 aus Fig. 1a an die Stirnwand 11 des Einlaufkastens 14 angesetzt. Dies kann durch jeweils zwei Schraubbolzen 19 (Fig. 2), die in entsprechenden Befestigungsbohrungen 18, 18' in den Flanschen 8, 8' gehalten sind, erreicht werden. Dabei läßt sich die Abdeckeinrichtung 13 innerhalb der durch die Befestigungsbohrungen 18, 18' vorgegebenen Möglichkeiten auf einer beliebigen Höhe gegenüber der Auflage 22, 22' des Einlaufkastens 14 fixieren. Somit ist durch Auswahl eines geeigneten Bohrungspaares 18, 18'aus den zwei Reihen von Befestigungsbohrungen 18, 18' eine Grobfixierung der Abdeckeinrichtung 13 möglich. Eine stufenlose Feineinstellung, läßt sich bei gewählten Befestigungsbohrungen 18, 18' (Grobfixierung) mittels der Langlöcher 17, 17' vornehmen, die ein Verschieben der Abdeckeinrichtung 13 über mindestens die Distanz zweier benachbarter Befestigungsbohrungen 18, 18', bzw. Bohrungspaare jeweils einer Reihe ermöglichen sollen. Natürlich läßt sich die stufenlose Höhenverstellbarkeit der Abdeckeinrichtung 13 an der Stirnwand 11 des Einlaufkastens 14 auch anderweitig, beispielsweise durch Anbringen von Langlöchern in den Flanschen 8, 8' bewerkstelligen. In der Abdeckeinrichtung 13 könnten Gewindebolzen im Abstand der Langlöcher fest angeordnet sein und eine Höhenverstellbarkeit ausschließlich durch entsprechend lange Langlöcher in den Flanschen 6, 6' gewährleistet sein.

[0032] In jedem Fall kann vom unteren Rand der Öffnung 9 ab ein einstellbar großer Teilbereich der Öffnung 9 mit der Abdeckeinrichtung 13 überdeckt und eine Einlauföffnung 12 definiert werden. Dabei liegt die Abdeckeinrichtung 13 derart in den Führungen 21, 21' auf, daß sie einen Teilbereich der Öffnung 9 im wesentlichen spaltfrei und dicht abschließt. Die Abdichtung kann durch zusätzliche Dichtmittel entlang der Führungen 21, 21' und entlang des unteren Randes der Öffnung 9 noch erhöht werden. Die Führungen 21, 21' erleichtern weiterhin das Ansetzen der Abdeckeinrichtung an die Stirnwand 11 und gewähren auch ohne Befestigungsmittel, insbesondere Schraubbolzen 19 eine seitliche Fixierung.

[0033] Gleichzeitig mit der Abdeckung und dem teilweisen Verschluß der Einlauföffnung 12 übernimmt die Abdeckeinrichtung 13 eine Stütz- und Lagerfunktion. Wie bereits oben erwähnt, ist die Abdeckeinrichtung 13 mit dem Rahmen 25 und dem Abdeckelement 20 derart ausgebildet, daß sie sich paßgenau an das stirnseitige Anschlußprofil einer Entwässerungsrinne anfügt. Die Rinnensohle erstreckt sich dabei zumindest geringfügig über das Abdeckelement 20 hinaus in den Flüssigkeitsaufnahmeraum des Einlaufkastens oder schließt bündig mit der innenseitigen Fläche des Abdeckelements 20 ab, so daß einströmende Flüssigkeit aus der Entwässerungsrinne direkt und ohne Kontakt mit dem Rand der Einlauföffnung 12 in den Einlaufkasten 14 münden kann. Schließlich erhöht die Abdeckeinrichtung 13 auch die Stabilität des Einlaufkastens gegenüber Kräften senkrecht zu den Seitenwänden 6, 6'.

[0034] Die Abdeckeinrichtung 13 wird vorteilhafterweise aus Grauguß geformt und mit einer korrosionsfesten Beschichtung versehen oder aus Kunststoff gefertigt.. Natürlich könnte die Abdeckeinrichtung 13 auch zweiteilig ausgebildet werden, wobei dann der Rahmen 25 und das Abdeckelement 20 aus unterschiedlichen Materialien gebildet werden könnten.

[0035] Die Fig. 2 zeigt den Einlaufkasten 14 quer zur Entwässerungsrinnenlängsrichtung in einer Vorderansicht. Sowohl die Stirnwand 11 als auch die Stirnwand 11' sind mit der beschriebenen Abdeckeinrichtung 13 versehen. Gut erkennbar sind das Anbringen und die Fixierung der Abdeckeinrichtung 13 mittels der Schraubbolzen 19. Auf dem Einlaufkasten 14 ist der bereits erwähnte Abdeckrost 23 aufgelegt. Auf der Seitenwand 6 sind weitere kreisförmige, ausbrechbare Anschlüsse 28, 29, 30, 31 angeordnet, an die im ausgebrochenen Zustand Zu- oder Ableitungen angeschlossen werden können.

[0036] Fig. 3 zeigt den Einlaufkasten in Draufsicht mit beidseitig ansetzbaren Abdeckeinrichtung 13. Gut zu erkennen sind die winkelförmigen Führungen 21, 21', in die das Abdeckelement 20 einsetzbar ist, was sowohl eine zusätzliche Fixierung als auch eine gute Abdichtwirkung ergibt. Dargestellt sind auch die Flansche 8, 8', in denen die Befestigungsbohrungen 18, 18' angeordnet sind.

[0037] Mit dem Einlaufkasten 14 läßt sich ein Entwässerungsrinnen-System wesentlich flexibler als bisher zusammenstellen, da durch die höhenverstellbare Abdeckeinrichtung 13 Entwässerungsrinnen beliebiger Sohlentiefe angeschlossen werden können.


Ansprüche

1. Einlaufkasten für ein Entwässerungsrinnen-System, der mit in Stirnwänden angeordneten Einlauföffnungen zur Einleitung von Flüssigkeit an Entwässerungsrinnen anschließbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß an wenigstens einer der Stirnwände (11,11') des Einlaufkastens (14) eine Abdeckeinrichtung (13) höhenverstellbar ansetzbar ist und dabei einen verstellbar großen Teilbereich einer Öffnung (9) in der Stirnwand (11) im wesentlichen dicht abschließt und/oder überdeckt und die Einlauföffnung (12) so definiert, daß das Niveau der Einlauföffnung (12) in der Stirnwand (11) des Einlaufkastens (14) zur Anpassung an die Sohlentiefe der Entwässerungsrinne veränderbar ist.
 
2. Einlaufkasten nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abdeckeinrichtung (13) Befestigungsmittel (17,17',18,18',19) umfaßt, die derart ausgebildet sind, daß die Abdeckeinrichtung (13) in sehr kleinen Stufen oder stufenlos höhenverstellbar am Einlaufkastens (14) befestigbar ist.
 
3. Einlaufkasten nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß an beiden Seiten der Stirnwand (11) vertikal verlaufende Flansche (8,8') vorgesehen sind, in denen jeweils eine Reihe von Befestigungsbohrungen (18,18') auf einer vertikalen Linie angeordnet ist, wobei die Befestigungsbohrungen in ihrer Höhe derart beabstandet sind, daß sich eine höhenmäßige Grobfixierung der Abdeckeinrichtung (13) vornehmen läßt.
 
4. Einlaufkasten nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Befestigungsmittel mindestens ein Langloch (17,17') und einen Schraubbolzen (19) umfassen.
 
5. Einlaufkasten nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der Abdeckeinrichtung (13) zwei sich vertikal erstreckende Langlöcher (17,17') im Abstand der beiden Reihen von Befestigungsbohrungen (18,18') vorgesehen sind, so daß sich eine höhenmäßige Fein- und Grobeinstellung der Abdeckeinrichtung (13) vornehmen läßt.
 
6. Einlaufkasten nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Öffnung (9) seitlich durch vertikal verlaufende Führungen (21,21') in der Stirnwand (11) begrenzt ist, so daß die Abdeckeinrichtung (13) zwischen diesen einsetzbar ist.
 
7. Einlaufkasten nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungen (21,21') derart beabstandet und ausgebildet sind, daß der Endbereich einer Entwässerungsrinne im wesentlichen spaltfrei und dicht an die Einlauföffnung (12) in der Stirnwand (11) ansetzbar ist.
 
8. Einlaufkasten nach einem der Ansprüche 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abdeckeinrichtung (13) derart ausgebildet ist, daß sie mit einem Abdeckelement (20) spaltfrei zwischen den Führungen (21,21') einsetzbar ist.
 
9. Einlaufkasten nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abdeckeinrichtung (13) am oberen Ende eine Auflagefläche umfaßt, auf die der Endbereich einer Entwässerungsrinne auflegbar ist.
 
10. Einlaufkasten nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Einlaufkasten (14) aus Mineralguß, insbesondere Polymerbeton, oder dergleichen Gußmaterial besteht.
 
11. Einlaufkasten nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abdeckeinrichtung (13) aus Grauguß, Kunststoff oder dergleichen Gußmaterial besteht.
 
12. Einlaufkasten nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abdeckeinrichtung (13) eine korrosionsfeste Beschichtung aufweist oder aus korrosionsbeständigem Material gefertigt ist.
 
13. Entwässerungsrinnen-System unter Verwendung des Einlaufkastens nach Anspruch 1, an dem an wenigstens einer Stirnwand eine Entwässerungsrinne angeschlossen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abdeckeinrichtung (13) in der Stirnwand (11) des Einlaufkastens (14) die Entwässerungsrinne auf einer Auflagefläche stützt, wobei die Einlauföffnung (12) in der Stirnwand (11) des Einlaufkastens (14) unter Verwendung der höhenverstellbaren Abdeckeinrichtung (13) an die Sohlentiefe der Entwässerungsrinne anpaßbar ist.
 
14. Entwässerungsrinnen-System nach Anspruch 13,
wobei die Entwässerungsrinne an wenigstens einem stirnseitigen Ende ein Anschlußprofil aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß an der Abdeckeinrichtung (13) ein korrespondierendes Anschlußprofil ausgebildet ist, in welches das Anschlußprofil der Entwässerungsrinne eingreift.
 




Zeichnung