[0001] Die Erfindung betrifft einen Einlaufkasten für ein Entwässerungsrinnen-System gemäß
dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und ein Entwässerungsrinnen-System gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 13.
[0002] Zur Aufnahme und Ableitung von Flüssigkeiten, insbesondere von Regenwasser werden
Entwässerungsrinnen bereits seit langem eingesetzt. Die Entwässerungsrinnen werden
vertieft in Bodenflächen, wie Beton-, Asphalt oder Pflasterflächen eingebaut und mit
einem Abdeckrost abgedeckt. Je nach Geländetyp, zu erwartender Niederschlagsmenge,
Niederschlagsdauer, Flächengröße, Flächenstruktur und zu erwartender mechanischer
Belastung werden unterschiedliche Entwässerungsrinnen verwendet.
[0003] Derartige Entwässerungsrinnen münden in der Regel in einen Einlaufkasten. Der Einlaufkasten
weist ebenfalls einen Abdeckrost auf, dessen Lauf- und Überfahrfläche zur Vermeidung
von Stufen auf die Höhe des Abdeckrostes der benachbarten Entwässerungsrinne angepaßt
sein muß. Einlaufkästen sind innerhalb eines Entwässerungsrinnen-Systems vielfältig
einsetzbar und können optional als Sammelbehälter speziell bei geringen Flüssigkeitsmengen,
als erstes Auffangbecken mit entsprechenden Ableitungen, als Schmutzfang oder als
Pumpensumpf dienen. Je nach Verwendungszweck lassen sich ein herausnehmbarer Eimer
einsetzen, ein oder mehrere Abflußrohre ansetzen oder ein Pumpensystem anschließen.
[0004] Diese Flexibilität in den Verwendungsmöglichkeiten findet jedoch keine Entsprechung
in den konstruktiven Anschlußmöglichkeiten. Zur Einleitung von Flüssigkeit in einen
Einlaufkasten muß dieser nämlich an der anschlußseitigen Stirnwand eine Einlauföffnung
aufweisen, die auf dem Niveau der Sohlentiefe des Anschlußendes der benachbarten Entwässerungsrinne
liegt. Ist die Größe der Einlauföffnung fest vorgegeben, so lassen sich nur Entwässerungsrinnen
mit einer bestimmten Sohlentiefe der Rinne, also der Tiefe der Rinne, die gegen die
Überfahrfläche des zugeordneten Abdeckrostes gemessen wird, mit einem entsprechenden
Einlaufkasten kombinieren.
[0005] Herkömmliche Einlaufkästen weisen daher an ihren Stirnwänden in vorgegebenen Abständen
eine Reihe von ausbrechbaren Einlauföffnungen auf, so daß ein Einlaufkasten wenigstens
mit einer Gruppe von Entwässerungsrinnen abgestufter Sohlentiefe kombinierbar ist.
[0006] Aufgrund der Abstände der ausbrechbaren Einlauföffnungen läßt sich der Einlaufkasten
jedoch nicht beliebigen Sohlentiefen anpassen. Vielmehr sind recht grobe Abstufungen
unumgänglich, da die Ausbrech-Einlauföffnungen Mindestabstände zueinander haben müssen.
Damit ist der herkömmliche Einlaufkasten bei kontinuierlichem Sohlengefälle eines
Entwässerungsrinnen-Systems nur an ganz bestimmten Stellen anschließbar.
[0007] Will man beispielsweise bei einem herkömmlichen Entwässerungsrinnen-Strang mit Sohlengefälle
von 13 m Länge am Ende einen Einlaufkasten verlegen, müßte man einen 10 m langen Entwässerungsrinnen-Strang
mit Sohlengefälle und einen 3 m langen Entwässerungsrinnen-Strang mit Spiegelgefälle
verlegen, um auf das Niveau der Einlauföffnung eines herkömmlichen Einlaufkastens
zu kommen.
[0008] Auch ist es bei den herkömmlichen Einlaufkästen nicht möglich, nachträglich die Höhe
der Einlauföffnung zu verändern. Eine Korrektur einer zu tief ausgebrochenen Einlauföffnung
ist ebenfalls nicht möglich.
[0009] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Einlaufkasten für ein Entwässerungsrinnen-System
bereitzustellen, der trotz einfacher Ausbildung das Entwässerungsrinnen-System flexibler
macht, bzw. ein herkömmliches Entwässerungsrinnen-System flexibler aufzubauen.
[0010] Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 bzw. die im Anspruch 13 angegebenen Merkmale
gelöst.
[0011] Ein Kerngedanke der Erfindung besteht dabei darin, eine Abdeckeinrichtung vorzusehen,
die an eine Stirnwand des Einlaufkastens höhenverstellbar ansetzbar ist und dabei
einen verstellbar großen Teilbereich einer in der Stirnwand ausgebildeten Öffnung
im wesentlichen dicht abschließt und/oder überdeckt und die Einlauföffnung so definiert,
daß das Niveau der Einlauföffnung in der Stirnwand des Einlaufkastens zur Anpassung
an die Sohlentiefe einer Entwässerungsrinne höhenmäßig veränderbar ist.
[0012] Mit dem erfindungsgemäßen Einlaufkasten läßt sich ein Entwässerungsrinnen-System
noch wesentlich flexibler zusammenstellen. Durch die höhenverstellbare stirnseitige
Abdeckeinrichtung lassen sich auch nachträgliche Korrekturen ohne großen Aufwand vornehmen.
[0013] Besonders vorteilhaft ist es, die Abdeckeinrichtung durch entsprechende Befestigungsmittel
stufenlos höhenverstellbar auszubilden, wodurch der Einlaufkasten an Entwässerungsrinnen
mit beliebiger Sohlentiefe anschließbar ist und auch kleine Korrekturen der Höhe der
Einlauföffnung möglich werden. Insbesondere läßt sich der Einlaufkasten dadurch an
beliebigen Stellen in einem Entwässerungsrinnen-System mit Sohlengefälle einsetzen.
[0014] Zweckmäßigerweise umfassen diese Befestigungsmittel mindestens ein Langloch und einen
Schraubbolzen, da ein Langloch eine einfache, stufenlose Verstellung und eine leichte
Fixierung der Abdeckeinrichtung gestattet.
[0015] In einem speziellen Ausführungsbeispiel der Erfindung sind an beiden Seiten der Stirnwand
vertikal verlaufende Flansche vorgesehen, in denen jeweils eine Reihe von Befestigungsbohrungen
auf einer vertikalen Linie angeordnet ist, wobei die Befestigungsbohrungen in ihrer
Höhe derart beabstandet sind, daß sich eine Grobfixierung der Abdeckeinrichtung vornehmen
läßt. Die Flansche bieten dabei das für die Befestigungsbohrungen erforderliche Material
und dienen gleichzeitig als Versteifung. Durch die vorgesehene Grobfixierung muß das
mindestens eine Langloch nur so lang ausgebildet werden, daß sich jede Zwischenposition
zwischen den Befestigungsbohrungen einer Reihe erreichen läßt. Zu diesem Zweck können
vorteilhafterweise zwei Langlöcher im Abstand der beiden Reihen von Befestigungsbohrungen
auf der Abdeckeinrichtung vorgesehen sein. Gerade in Kombination mit der geschilderten
Grobfixierung läßt sich die Abdeckeinrichtung über einen gegenüber der Länge der Langlöcher
weiten Bereich stufenlos in ihrer Höhe einstellen.
[0016] Vorteilhaft ist es auch, wenn die Abdeckeinrichtung so geformt ist, daß sie zwischen
vertikal in der Stirnwand an beiden Seiten der Öffnung verlaufenden Führungen einsetzbar
ist. Derartige Führungen erleichtern zunächst das Ansetzen der Abdeckeinrichtung und
gewähren eine seitliche Fixierung und Verdrehsicherung. Zweckmäßig ist es, wenn die
Führungen derart zueinander beabstandet und ausgebildet sind, daß der Endbereich einer
Entwässerungsrinne im wesentlichen spaltfrei und dicht an die Einlauföffnung in der
Stirnwand ansetzbar ist. Gleichermaßen sollte sich die Abdeckeinrichtung mit einem
zu den Führungen korrespondierend geformten Abdeckelement in die Führungen einsetzen
lassen. In beiden Fällen können so größere Undichtigkeiten und das Auslaufen von Flüssigkeit
vermieden werden, wobei sich durch Einbringen von Dichtmitteln eine vollkommene Abdichtung
erreichen läßt.
[0017] Insbesondere vom statischen Gesichtspunkt her ist es sinnvoll, eine Auflagefläche
an der Abdeckeinrichtung vorzusehen, auf die der Endbereich einer Entwässerungsrinne
auflegbar ist. Gleichzeitig kann sich dadurch die Rinnensohle soweit in den Einlaufkasten
hinein erstrecken, daß einlaufende Flüssigkeit ohne Benetzung der Einlauföffnung direkt
in den Einlaufkasten gelangt.
[0018] Ein besonders vorteilhaftes Material für einen Einlaufkasten ist Polymerbeton, bzw.
Mineralguß. Dieses Material ist relativ kostengünstig und dabei mechanisch belastbar
und zugleich beständig gegenüber Witterung und vielen Chemikalien. Weiterhin ist es
zweckmäßig, die Abdeckeinrichtung aus Grauguß oder Kunststoff zu fertigen, was insbesondere
aus Stabilitätsgründen vorteilhaft ist. Bei Verwendung von Grauguß sollte die Abdeckeinrichtung
eine korrosionsfeste Beschichtung zur Passivierung gegen Flüssigkeiten, die in den
Einlaufkasten einströmen bzw. gegen Umwelteinflüsse aufweisen.
[0019] In einer vorteilhaften Ausführungsform ist der Einlaufkasten fester Bestandteil eines
Entwässerungsrinnen-Systems, bei dem insbesondere die Anschlußprofile von Einlaufkasten
und Entwässerungsrinne komplementär zueinander ausgebildet sind. Bei einem derartigen
System sind alle Komponenten ideal aufeinander abgestimmt.
[0020] Die Erfindung wird nachstehend anhand der Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
näher erläutert.
[0021] Die Zeichnungen zeigen in:
- Fig. 1a
- eine stirnseitige Ansicht eines Einlaufkastens gemäß einer Ausführungsform der Erfindung
mit abgenommener Abdeckeinrichtung
- Fig. 1b
- der Einlaufkasten nach Fig. 1a mit angesetzter Abdeckeinrichtung
- Fig. 2
- der Einlaufkasten aus Fig. 1a in einer Seitenansicht
- Fig. 3
- der Einlaufkasten aus Fig. 1a in Draufsicht und
- Fig. 4
- eine perspektivische Ansicht eines stirnseitigen Anschlußprofils einer an sich bekannten
Entwässerungsrinne, welches in das Profil der Abdeckeinrichtung einsetzbar ist.
[0022] Ein Einlaufkasten 14 weist, wie in den Fig. 1a, 1b, 2 und 3 gezeigt, nach dem hier
beschriebenen Ausführungsbeispiel im wesentlichen Rinnengestalt auf und umfaßt einen
in etwa kastenförmigen Flüssigkeitsaufnahmeraum. Dieser Flüssigkeitsaufnahmeraum wird
gebildet durch eine Bodenplatte 7, zwei Seitenwände 6, 6' und zwei Stirnwände 11 und
11'. Er läßt sich oben durch einen auf die Seiten- und Stirnwände aufsetzbaren Abdeckrost
23 (Fig. 2) abdecken. Zu diesem Zweck ist an den oberen Rändern der Seitenwände 6,
6' eine Zarge oder Auflage 22, 22' ausgebildet.
[0023] Zur Einleitung von Flüssigkeit aus einer Entwässerungsrinne (Fig. 4) ist in mindestens
einer Stirnwand eine tiefgehende Öffnung ausgebildet. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel
sind beide Stirnwände 11 und 11' identisch mit einer solchen Öffnung 9 versehen.
[0024] Der Einfachheit halber wird nachstehend nur die Stirnwand 11 detailliert beschrieben,
wobei die Ausführungen sämtlich auch auf die Stirnwand 11' zu übertragen sind.
[0025] Die Öffnung 9, die in der Stirnwand 11 ausgebildet ist, ist nach oben offen und wird
von einem im wesentlichen U-förmigen Rand begrenzt. Die Öffnung könnte oben auch durch
einen horizontalen vorzugsweise zurückgesetzten Steg begrenzt sein, um die Stabilität
zu erhöhen. Alternativ könnte auch eine kreisförmige oder ovale Öffnung in der Stirnwand
11 vorgesehen sein. Unterhalb der Öffnung 9 sind kreisförmige, ausbrechbare Anschlüsse
24 für ein Entwässerungsrohr oder dergleichen vorgesehen, die jedoch zunächst verschlossen
sind und im Bedarfsfall ausgebrochen werden können. Oberhalb der Öffnung 9 ist die
Zarge, bzw. Auflage 22, 22' für den Abdeckrost 23 (Fig. 2) erkennbar.
[0026] Entlang der vertikalen Schenkel des U- förmigen Randes der Öffnung 9 und in deren
Verlängerung nach unten verlaufen beidseitig Führungen 21, 21', die im wesentlichen
als winkelförmige Schienen ausgebildet sind. Parallel und seitlich beabstandet zu
den Führungen 21, 21' sind in Fortführung der Stirnwand 11 senkrecht zu den Seitenwänden
6, 6' Flansche 8, 8' angeordnet, die sich jeweils auf der Bodenplatte 7 abstützen.
In den gleichzeitig als Versteifung für die Seitenwände 6, 6' wirkenden Flanschen
8, 8' ist jeweils eine Reihe von Befestigungsbohrungen 18, 18' parallel zu den Führungen
ausgebildet. Die Befestigungsbohrungen 18 oder 18' jeweils einer Reihe sind in Vertikalrichtung
gleichmäßig zueinander beabstandet. Der Abstand der beiden Reihen von Befestigungsbohrungen
18, 18' ist größer als die Breite des Einlaufkastens, die durch die Seitenwände 6,
6' definiert wird.
[0027] Im oberen Teil der Fig. 1a ist eine Abdeckeinrichtung 13 dargestellt, die zur Überdeckung
eines Teilbereichs der Öffnung 9 vorgesehen ist. Sie weist einen Rahmen 25 auf, an
dessen Seitenrändern zwei vertikal verlaufende, sich gegenüberliegende Langlöcher
17, 17' ausgebildet sind. Die Langlöcher 17, 17' sind entsprechend dem Abstand der
Befestigungsbohrungen 18, 18' der Stirnwand 11 voneinander beabstandet. Mittig tritt
am Rahmen 25 einlaufkastenseitig ein Abdeckelement 20 vor. Das Abdeckelement 20 ist
so breit, daß es mit geringem Spiel in die Führungen 21, 21' einsetzbar ist und einen
Teilbereich der Öffnung 9 über die gesamte Breite zwischen den Führungen 21, 21' von
unten her überdeckt, so daß eine höher liegende Einlauföffnung 12 definiert wird (vgl.
Fig. 1b).
[0028] Wie Fig. 4 erkennen läßt, ist das anschlußseitige Ende einer Entwässerungsrinne außen
im wesentlichen rechteckförmig. Es weist weiterhin ein Anschlußprofil auf, das einen
Vorsprung 26 und eine demgegenüber zurückgesetzte Anlagefläche 27 umfaßt.
[0029] Durch die spezielle Ausbildung der Abdeckeinrichtung 13 wird am Einlaufkasten 14
- insbesondere in Verbindung mit den Führungen 21, 21' - ein dazu komplementäres Anschlußprofil
ausgebildet. Das Abdeckelement 20 der Abdeckeinrichtung 13 ist vorteilhafterweise
an seiner Oberkante trapezförmig, entsprechend dem Anschlußprofil der in Fig. 4 gezeigten
herkömmlichen Entwässerungsrinne, geformt. Dazu ist das Abdeckelement 20 über den
Rahmen 25 der Abdeckeinrichtung 13 hinaus nach oben verlängert, so daß eine angeschlossene
Entwässerungsrinne mit dem in Fig. 4 gezeigten Profil einerseits mit der Unterseite
des Vorsprungs 26 auf dem Abdeckelement 20 und andererseits mit der Unterseite des
Rinnenkörpers auf der Oberkante des Rahmens 25 der Abdeckeinrichtung 13 aufliegt.
Das aus dem Rahmen 25 und dem Abdeckelement 20 ausgebildete Profil greift somit in
das Anschlußprofil der Entwässerungsrinne ein.
[0030] Weiterhin sind die Führungen 21, 21' am Einlaufkasten derart beabstandet, daß sich
das rechteckförmige Anschlußprofil der Entwässerungsrinne im wesentlichen spaltfrei
und dicht an die Einlauföffnung 12 des Einlaufkastens 14 anschließen läßt.
[0031] In Fig. 1b ist die Abdeckeinrichtung 13 aus Fig. 1a an die Stirnwand 11 des Einlaufkastens
14 angesetzt. Dies kann durch jeweils zwei Schraubbolzen 19 (Fig. 2), die in entsprechenden
Befestigungsbohrungen 18, 18' in den Flanschen 8, 8' gehalten sind, erreicht werden.
Dabei läßt sich die Abdeckeinrichtung 13 innerhalb der durch die Befestigungsbohrungen
18, 18' vorgegebenen Möglichkeiten auf einer beliebigen Höhe gegenüber der Auflage
22, 22' des Einlaufkastens 14 fixieren. Somit ist durch Auswahl eines geeigneten Bohrungspaares
18, 18'aus den zwei Reihen von Befestigungsbohrungen 18, 18' eine Grobfixierung der
Abdeckeinrichtung 13 möglich. Eine stufenlose Feineinstellung, läßt sich bei gewählten
Befestigungsbohrungen 18, 18' (Grobfixierung) mittels der Langlöcher 17, 17' vornehmen,
die ein Verschieben der Abdeckeinrichtung 13 über mindestens die Distanz zweier benachbarter
Befestigungsbohrungen 18, 18', bzw. Bohrungspaare jeweils einer Reihe ermöglichen
sollen. Natürlich läßt sich die stufenlose Höhenverstellbarkeit der Abdeckeinrichtung
13 an der Stirnwand 11 des Einlaufkastens 14 auch anderweitig, beispielsweise durch
Anbringen von Langlöchern in den Flanschen 8, 8' bewerkstelligen. In der Abdeckeinrichtung
13 könnten Gewindebolzen im Abstand der Langlöcher fest angeordnet sein und eine Höhenverstellbarkeit
ausschließlich durch entsprechend lange Langlöcher in den Flanschen 6, 6' gewährleistet
sein.
[0032] In jedem Fall kann vom unteren Rand der Öffnung 9 ab ein einstellbar großer Teilbereich
der Öffnung 9 mit der Abdeckeinrichtung 13 überdeckt und eine Einlauföffnung 12 definiert
werden. Dabei liegt die Abdeckeinrichtung 13 derart in den Führungen 21, 21' auf,
daß sie einen Teilbereich der Öffnung 9 im wesentlichen spaltfrei und dicht abschließt.
Die Abdichtung kann durch zusätzliche Dichtmittel entlang der Führungen 21, 21' und
entlang des unteren Randes der Öffnung 9 noch erhöht werden. Die Führungen 21, 21'
erleichtern weiterhin das Ansetzen der Abdeckeinrichtung an die Stirnwand 11 und gewähren
auch ohne Befestigungsmittel, insbesondere Schraubbolzen 19 eine seitliche Fixierung.
[0033] Gleichzeitig mit der Abdeckung und dem teilweisen Verschluß der Einlauföffnung 12
übernimmt die Abdeckeinrichtung 13 eine Stütz- und Lagerfunktion. Wie bereits oben
erwähnt, ist die Abdeckeinrichtung 13 mit dem Rahmen 25 und dem Abdeckelement 20 derart
ausgebildet, daß sie sich paßgenau an das stirnseitige Anschlußprofil einer Entwässerungsrinne
anfügt. Die Rinnensohle erstreckt sich dabei zumindest geringfügig über das Abdeckelement
20 hinaus in den Flüssigkeitsaufnahmeraum des Einlaufkastens oder schließt bündig
mit der innenseitigen Fläche des Abdeckelements 20 ab, so daß einströmende Flüssigkeit
aus der Entwässerungsrinne direkt und ohne Kontakt mit dem Rand der Einlauföffnung
12 in den Einlaufkasten 14 münden kann. Schließlich erhöht die Abdeckeinrichtung 13
auch die Stabilität des Einlaufkastens gegenüber Kräften senkrecht zu den Seitenwänden
6, 6'.
[0034] Die Abdeckeinrichtung 13 wird vorteilhafterweise aus Grauguß geformt und mit einer
korrosionsfesten Beschichtung versehen oder aus Kunststoff gefertigt.. Natürlich könnte
die Abdeckeinrichtung 13 auch zweiteilig ausgebildet werden, wobei dann der Rahmen
25 und das Abdeckelement 20 aus unterschiedlichen Materialien gebildet werden könnten.
[0035] Die Fig. 2 zeigt den Einlaufkasten 14 quer zur Entwässerungsrinnenlängsrichtung in
einer Vorderansicht. Sowohl die Stirnwand 11 als auch die Stirnwand 11' sind mit der
beschriebenen Abdeckeinrichtung 13 versehen. Gut erkennbar sind das Anbringen und
die Fixierung der Abdeckeinrichtung 13 mittels der Schraubbolzen 19. Auf dem Einlaufkasten
14 ist der bereits erwähnte Abdeckrost 23 aufgelegt. Auf der Seitenwand 6 sind weitere
kreisförmige, ausbrechbare Anschlüsse 28, 29, 30, 31 angeordnet, an die im ausgebrochenen
Zustand Zu- oder Ableitungen angeschlossen werden können.
[0036] Fig. 3 zeigt den Einlaufkasten in Draufsicht mit beidseitig ansetzbaren Abdeckeinrichtung
13. Gut zu erkennen sind die winkelförmigen Führungen 21, 21', in die das Abdeckelement
20 einsetzbar ist, was sowohl eine zusätzliche Fixierung als auch eine gute Abdichtwirkung
ergibt. Dargestellt sind auch die Flansche 8, 8', in denen die Befestigungsbohrungen
18, 18' angeordnet sind.
[0037] Mit dem Einlaufkasten 14 läßt sich ein Entwässerungsrinnen-System wesentlich flexibler
als bisher zusammenstellen, da durch die höhenverstellbare Abdeckeinrichtung 13 Entwässerungsrinnen
beliebiger Sohlentiefe angeschlossen werden können.
1. Einlaufkasten für ein Entwässerungsrinnen-System, der mit in Stirnwänden angeordneten
Einlauföffnungen zur Einleitung von Flüssigkeit an Entwässerungsrinnen anschließbar
ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß an wenigstens einer der Stirnwände (11,11') des Einlaufkastens (14) eine Abdeckeinrichtung
(13) höhenverstellbar ansetzbar ist und dabei einen verstellbar großen Teilbereich
einer Öffnung (9) in der Stirnwand (11) im wesentlichen dicht abschließt und/oder
überdeckt und die Einlauföffnung (12) so definiert, daß das Niveau der Einlauföffnung
(12) in der Stirnwand (11) des Einlaufkastens (14) zur Anpassung an die Sohlentiefe
der Entwässerungsrinne veränderbar ist.
2. Einlaufkasten nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abdeckeinrichtung (13) Befestigungsmittel (17,17',18,18',19) umfaßt, die derart
ausgebildet sind, daß die Abdeckeinrichtung (13) in sehr kleinen Stufen oder stufenlos
höhenverstellbar am Einlaufkastens (14) befestigbar ist.
3. Einlaufkasten nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß an beiden Seiten der Stirnwand (11) vertikal verlaufende Flansche (8,8') vorgesehen
sind, in denen jeweils eine Reihe von Befestigungsbohrungen (18,18') auf einer vertikalen
Linie angeordnet ist, wobei die Befestigungsbohrungen in ihrer Höhe derart beabstandet
sind, daß sich eine höhenmäßige Grobfixierung der Abdeckeinrichtung (13) vornehmen
läßt.
4. Einlaufkasten nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Befestigungsmittel mindestens ein Langloch (17,17') und einen Schraubbolzen
(19) umfassen.
5. Einlaufkasten nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der Abdeckeinrichtung (13) zwei sich vertikal erstreckende Langlöcher (17,17')
im Abstand der beiden Reihen von Befestigungsbohrungen (18,18') vorgesehen sind, so
daß sich eine höhenmäßige Fein- und Grobeinstellung der Abdeckeinrichtung (13) vornehmen
läßt.
6. Einlaufkasten nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Öffnung (9) seitlich durch vertikal verlaufende Führungen (21,21') in der
Stirnwand (11) begrenzt ist, so daß die Abdeckeinrichtung (13) zwischen diesen einsetzbar
ist.
7. Einlaufkasten nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungen (21,21') derart beabstandet und ausgebildet sind, daß der Endbereich
einer Entwässerungsrinne im wesentlichen spaltfrei und dicht an die Einlauföffnung
(12) in der Stirnwand (11) ansetzbar ist.
8. Einlaufkasten nach einem der Ansprüche 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abdeckeinrichtung (13) derart ausgebildet ist, daß sie mit einem Abdeckelement
(20) spaltfrei zwischen den Führungen (21,21') einsetzbar ist.
9. Einlaufkasten nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abdeckeinrichtung (13) am oberen Ende eine Auflagefläche umfaßt, auf die der
Endbereich einer Entwässerungsrinne auflegbar ist.
10. Einlaufkasten nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Einlaufkasten (14) aus Mineralguß, insbesondere Polymerbeton, oder dergleichen
Gußmaterial besteht.
11. Einlaufkasten nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abdeckeinrichtung (13) aus Grauguß, Kunststoff oder dergleichen Gußmaterial
besteht.
12. Einlaufkasten nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abdeckeinrichtung (13) eine korrosionsfeste Beschichtung aufweist oder aus
korrosionsbeständigem Material gefertigt ist.
13. Entwässerungsrinnen-System unter Verwendung des Einlaufkastens nach Anspruch 1, an
dem an wenigstens einer Stirnwand eine Entwässerungsrinne angeschlossen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abdeckeinrichtung (13) in der Stirnwand (11) des Einlaufkastens (14) die Entwässerungsrinne
auf einer Auflagefläche stützt, wobei die Einlauföffnung (12) in der Stirnwand (11)
des Einlaufkastens (14) unter Verwendung der höhenverstellbaren Abdeckeinrichtung
(13) an die Sohlentiefe der Entwässerungsrinne anpaßbar ist.
14. Entwässerungsrinnen-System nach Anspruch 13,
wobei die Entwässerungsrinne an wenigstens einem stirnseitigen Ende ein Anschlußprofil
aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß an der Abdeckeinrichtung (13) ein korrespondierendes Anschlußprofil ausgebildet
ist, in welches das Anschlußprofil der Entwässerungsrinne eingreift.