(19)
(11) EP 0 692 590 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
17.01.1996  Patentblatt  1996/03

(21) Anmeldenummer: 95101898.5

(22) Anmeldetag:  13.02.1995
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6E04F 15/22
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR LI LU NL SE

(30) Priorität: 16.07.1994 DE 9411555 U

(71) Anmelder: POLYSPORT & ELAKU Sportbaustoffe GmbH
D-70176 Stuttgart (DE)

(72) Erfinder:
  • Höss, Klaus-Dieter Albert
    D-70197 Stuttgart (DE)

(74) Vertreter: Schmid, Berthold, Dipl.-Ing. 
Kohler Schmid + Partner Patentanwälte Ruppmannstrasse 27
D-70565 Stuttgart
D-70565 Stuttgart (DE)

   


(54) Elastischer Fussboden


(57) Der in der Figur 1 im Schnitt gezeigte elastische Fußboden 1 besteht aus einem Oberteil 2 und einem Unterteil 3. Der Oberteil 2 weist ein Vielzahl unterschiedliche Elastizitäten aufweisender Bodenteile 15 und 16, die beiderseits durch aus Stahlblech bestehende Trägerplatten 13 und 14 abgedeckt sind. Auf der oberen Trägerplatte 13 ist zudem noch ein aus den beiden elastischen Schichten 18 und 19 gebildeter Bodenbelag 20 aufgebracht.




Beschreibung


[0001] Die vorliegende Erfindung hat einen insbesondere für Sport- und Turnhallen geeigneten Fußboden zum Gegenstand.

[0002] Insbesondere bei Sport- und Turnhallen soll der Fußboden eine gewisse Elastizität aufweisen. So ist es bereits bekannt, den verschiedenen Bereichen des Fußbodens unterschiedliche elastische Eigenschaften zu geben, was beispielsweise dadurch zu verwirklichen ist, daß in dem Fußboden unterschiedliche Elastizitäten aufweisende, also beispielsweise hartelastische und auch weichelastische Bodenteile angeordnet sind. Diese insbesondere federnden und dämpfenden Bodenteile sind dabei gleichmäßig über den gesamten Fußboden verteilt und vorzugsweise in Reihen nebeneinander oder auch versetzt zueinander verlegt.

[0003] Diese gleichmäßige Anordnung unterschiedliche Elastizitäten aufweisender Fußbodenteile ermöglicht zwar eine, den jeweiligen Anforderungen entsprechende elastische Gestaltung derartiger Fußböden, es besteht jedoch immer noch die Schwierigkeit, daß diese unterschiedliche Elastizität des Fußbodens mehr oder weniger auf einzelne Bereiche der Gesamtfläche des Fußbodens verteilt ist.

[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es nunmehr, diese unterschiedlichen Elastizitäten des Fußbodens zusammenzufassen und eine gleichmäßige Elastizität des Fußbodens zu erreichen.

[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Boden an seiner Oberseite und seiner Unterseite jeweils durch eine steife Trägerplatte abgedeckt ist, die einerseits als Auflager und damit auch als Widerlager für die elastischen Bodenteile dienen und andererseits eine gleichmäßige Verteilung sowohl der Belastung des Fußbodens als auch der Elastizität desselben über die gesamte Bodenfläche bewirken.

[0006] Diese zweckmäßig aus Stahlblech bestehenden Trägerplatten können dabei mindestens teilweise an den Ober- und Unterseiten des Bodens angeklebt sein. Durch die Verklebung zwischen zwei Trägerplatten wird sichergestellt, daß die dämpfenden Elemente nach Belastung jeweils in ihre Ausgangslage zurückgestellt werden, da sich die federnden Elemente nun auf der unteren Platte abstützen können. Vorzugsweise erfolgt nur eine Verklebung mit den dämpfenden Elementen.

[0007] Darüberhinaus besteht auch noch die Möglichkeit, diesen Fußboden in der Form einzelner, vorbestimmte Abmessungen aufweisender Plattenelemente vorzufertigen, die dann leicht auf einem vorbereiteten Unterboden zu verlegen sind.

[0008] Durch die Verwendung von Metall als Plattenwerkstoff weisen die Trägerplatten zudem einen besonders niedrigen Wärmedurchgangswiderstand auf, wodurch der Fußboden auch auf einen mit einer Fußbodenheizung ausgestatteten Unterboden aufgebracht werden kann. Sind die vorzugsweise unterschiedliche Elastizität aufweisenden Bodenteile dabei reihenförmig oder auch zueinander versetzt angeordnet und befinden sich dabei zwischen den einander benachbarten Bodenteilen jeweils Hohlräume, so wird die von der Fußbodenheizung abgegebene und von der unteren Trägerplatte aufgenommene Wärme im Bereich dieser Hohlräume durch Abstrahlung direkt auf die obere Trägerplatte übertragen.

[0009] Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung einer auf der Zeichnung dargestellten beispielsweisen Ausführungsform sowie den sich hieran anschließenden Ansprüchen. Es zeigen:
Fig. 1
einen schematischen Schnitt des erfindungsgemäßen Fußbodens und
Fig. 2
einen Teilschnitt desselben gemäß der Linie II-II.


[0010] Der in der Fig. 1 dargestellte elastische Fußboden 1 besteht aus einem mit 2 bezeichneten Bodenoberteil und einem darunter befindlichen Bodenunterteil 3, der selbst wieder auf einem feuchtigkeitsisolierten, aus Beton od. dgl. bestehenden Unterbau 4 aufgebracht ist. Dieser Bodenunterteil 3 besteht dabei aus mehreren mit 5 bis 9 bezeichneten Schichten unterschiedlicher Materialien, wobei dann die oberste Schicht 5 durch eine aus Metall od.dgl. bestehende Platte 10 abgedeckt ist. In dieser Platte 10 sind einander parallel gerichtete, mit 11 bezeichneten Röhren od. dgl. eingeformt, welche der Aufnahme von eine Fußbodenheizung bildender Heizelemente 12 dienen.

[0011] Der Oberteil 2 betrifft, weist zwei aus Stahlblech bestehende Trägerplatten 13 und 14 auf. Zwischen der oberen Trägerplatte 13 und der unteren Trägerplatte 14 sind in Abständen a und b voneinander einerseits federnde Bodenteile 15 und andererseits dämpfende Bodenteile 16 angeordnet, zwischen denen sich kanalartige Hohlräume 17 befinden. Diese Bodenteile 15 und 16 sind dabei an den Trägerplatten 13 und 14 angeklebt. Schließlich ist auch dieser Oberteil 2 wieder durch eine aus den beiden elastischen Schichten 18 und 19 gebildeten Bodenbelag 20 abgedeckt.


Ansprüche

1. Elastischer Fußboden, bei dem einzelne Bereiche desselben andere elastische Eigenschaften aufweisen als der übrige Bodenteil, wobei insbesondere federnde und dämpfende Elemente angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (2) an seiner Oberseite und seiner Unterseite jeweils durch eine steife Trägerplatte (13, 14) abgedeckt ist.
 
2. Fußboden nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerplatten (13, 14) mindestens teilweise an den Ober- und Unterseiten des Bodens (2) angeklebt sind.
 
3. Fußboden nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verklebung der Trägerplatten (13, 14) nur mit dem dämpfenden Elementen (16).
 
4. Fußboden nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß dieser in der Form von Plattenelementen mit vorbestimmten Abmessungen ausgebildet ist.
 
5. Fußboden nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerplatten (13, 14) aus Metall, insbesondere Stahlblech, bestehen.
 
6. Fußboden nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Bodenteile (15, 16) reihenförmig oder versetzt zueinander angeordnet sind und sich zwischen den einander benachbarten Bodenteilen (15, 16) jeweils Hohlräume (17) befinden.
 
7. Fußboden nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens die untere Trägerplatte (14) einen niedrigen Wärmedurchgangswiderstand aufweist.
 
8. Fußboden nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß dieser (2) mit seiner unteren Trägerplatte (14) auf einen eine Fußbodenheizung (11, 12) aufweisenden Unterboden (3) aufgebracht ist.
 




Zeichnung







Recherchenbericht