Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Brennstoffverteilung
in einem sowohl für flüssige als auch für gasförmige Brennstoffe geeigneten, eine
Airblast-Düse aufweisenden Brenner für Gasturbinen und Heizkessel.
Stand der Technik
[0002] Aus Lefebvre "Airblast atomization", Prog. Energy Combust. Sci. Vol. 6, S. 239 ff.
sind mehrere Airblast-Düsen bekannt. Sie bestehen aus jeweils einer Flüssigbrennstoff-Leitung,
einer ringförmigen Airblast-Leitung und einer Filmlegerröhre.
[0003] Die Flüssigbrennstoff-Leitung wird entweder radial in die Airblast-Düse eingeführt
(ebenda, Fig. 7) oder ist axial in der Brennstofflanze, d.h. innerhalb der Airblast-Leitung
angeordnet (ebenda, Fig. 5). Dabei kann sie direkt oder über Verteilungsleitungen
mit der Filmlegerröhre verbunden sein. Diese besteht aus einem Drallerzeuger mit integrierter
Absetzkammer, einem Wehr, einer Filmlegerlippe sowie einem zentralen, als Gegenstück
zur Filmlegerlippe angeordneten Düsenzapfen. Die Airblast-Leitung wird durch die Filmlegerröhre
in jeweils eine innere und eine äussere Leitung unterteilt.
[0004] Beim Betrieb mit flüssigem Brennstoff wird dieser aus der Zuleitung in die Absetzkammer,
von dort aus über das Wehr, auf die Filmlegerlippe geleitet, wo sich eine Flüssigbrennstoff-Schicht
ausbildet. An der Spitze der Filmlegerlippe erfolgt mittels Gebläseluft der inneren
und der äusseren Airblast-Leitung die Zerstäubung dieser Flüssigbrennstoff-Schicht
und die Eindüsung der dabei entstehenden Brennstofftropfen in den Innenraum des Brenners.
[0005] Lefebvre zeigt unter anderem folgende Möglichkeiten zum Erreichen einer guten Zerstäubung,
d.h. zur Ausbildung relativ kleiner Brennstofftröpfchen, auf:
a) Ein optimales Mengenverhältnis der Zerstäubungsluft zum Flüssigbrennstoff von 4:1
bis 5:1 (ebenda, Fig. 15);
Demnach verschlechtert sich unterhalb eines Mengenverhältnisses von 4:1 die Zerstäubungsqualität,
während oberhalb eines Mengenverhältnisses von 5:1 durch Zufuhr grösserer Luftmengen
nur noch geringe Verbesserungen der Zerstäubung erreicht werden können. Sinkt dieses
Mengenverhältnis jedoch unter 2:1, ist nach Lefebvre eine erhebliche Verschlechterung
der Zerstäubungsqualität festzustellen.
b) Ein maximaler physischen Kontakt der Zerstäubungsluft mit dem Flüssigbrennstoff;
Deshalb wird der Filmlegerwinkel und daher der Sprühwinkel der Airblast-Düsen mit
etwa 45 bis 60° relativ gross ausgebildet (ebenda, Fig. 6, Fig. 7). Das erfordert
jedoch einen relativ hohen Drall des Brennstoffes.
c) Eine möglichst hohe Geschwindigkeit der beidseitig der Filmlegerlippe vorbeistreichenden
Zerstäubungsluft (ebenda, Fig. 15);
Dabei können höhere Geschwindigkeiten der Zerstäubungsluft nicht nur für eine bessere
Zerstäubungsqualität sorgen, sondern sie sollen auch das Auftreffen von Flüssigbrennstoff
auf die innere Oberfläche des Brenners bzw. der Airblast-Düse verhindern.
[0006] An der Wehrkante einer solchen Airblast-Düse treten, quer zum Filmleger, erhöhte
Brennstoffgeschwindigkeiten auf. Dadurch kommt es bereits an dieser Stelle zum Abreissen
von Brennstofftropfen und/oder zur Ausbildung einer relativ dicken Flüssigbrennstoff-Schicht.
Beide Effekte wirken der Entstehung von kleinen Brennstofftröpfchen entgegen und beeinflussen
damit die Verbrennung negativ. Ausserdem können die Brennstofftropfen an der Düsenwand
auftreffen und so die Verkokungsgefahr erhöhen. Im zitierten Stand der Technik wird
diesen Nachteilen durch den Einsatz einer, im Verhältnis zur Brennstoffmenge grossen
Luftmenge entgegengewirkt. Ein derart grosser Lufteinsatz in der Airblast-Düse ist
jedoch beim Betrieb mit gasförmigem Brennstoff sehr ungünstig, weil dadurch die Gasflamme
destabilisiert und ihre magere Löschgrenze stark herabgesetzt wird.
Die bekannten Airblast-Düsen sind im Bereich vor der Wehrkante gering dimensioniert
und damit anfällig für Verkokungen. Aufgrund ihres grossen Sprühwinkels können Teile
des Flüssigbrennstoffes an die innere Oberfläche des Brenners gelangen und dort eine
Überhitzung verursachen. Zudem wird die Zerstäubungsqualität verschlechtert.
Darstellung der Erfindung
[0007] Die Erfindung versucht, diese Nachteile zu vermeiden. Ihr liegt die Aufgabe zugrunde,
ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Brennstoffverteilung in einem sowohl für flüssige
als auch für gasförmige Brennstoffe geeigneten Brenner zu schaffen, welche die Verbrennung
des flüssigen Brennstoffes verbessern ohne die des gasförmigen Brennstoffes zu beeinflussen.
[0008] Erfindungsgemäss wird dies dadurch erreicht, dass bei einem Verfahren gemäss dem
Oberbegriff des Anspruchs 1 der Flüssigbrennstoff mit einer hohen Strömungs- und Drallgeschwindigkeit
in die Absetzkammer eingeleitet wird. In der Absetzkammer wird die Strömungs- und
Drallgeschwindigkeit des Flüssigbrennstoffes verringert. Schliesslich wird die Gebläseluft
mit einem Mengenverhältnis von unter 1:1 zum Flüssigbrennstoff in die Airblast-Düse
eingeleitet. Sie löst an der Spitze der Filmlegerlippe kleine Brennstofftröpfchen
vom Fluidfilm ab. Danach erfolgt die Eindüsung des entstandenen Brenngemisches in
den Innenraum des Brenners.
[0009] Dazu ist innerhalb der Filmlegerröhre und auf an sich bekannte Weise in Strömungsrichtung
unmittelbar vor der Absetzkammer ein Drallerzeuger angeordnet. Dieser weist mehrere
azimutal-axiale Umfangsnuten auf. Die an sich bekannte Trennwand von Absetzkammer
und innerer Gebläseluft-Leitung endet so weit vor dem Wehr, dass zwischen diesem und
der Trennwand ein offener Freiraum entsteht. Seine Breite entspricht zumindest dem
Doppelten der vertikalen Ausdehnung der Absetzkammer in deren weiter stromaufwärts
angeordneten Bereich. Dadurch wird die Anfälligkeit der Airblast-Düse für Verkokung
deutlich herabgesetzt.
[0010] Aufgrund der Anordnung der azimutal-axialen Umfangsnuten wird dem Flüssigbrennstoff
zunächst ein relativ grosser Drall induziert. Dieser sorgt gemeinsam mit der hohen
Strömungsgeschwindigkeit des Flüssigbrennstoffes für dessen gleichmässige Verteilung
in der Absetzkammer. Die Expansion der Drallnuten in der Absetzkammer hat weiter stromab,
im Bereich des Freiraumes, einen schnellen Abbau des anfänglichen Dralls zur Folge.
Ausserdem wird die Strömungsgeschwindigkeit des Flüssigbrennstoffes reduziert. Ohne
den Einfluss allzu grosser Radialkräfte kann sich daher auf der Filmlegerlippe ein
dünner Fluidfilm des Flüssigbrennstoffes ausbilden. An der Spitze der Filmlegerlippe
wird der Fluidfilm beidseitig von der Gebläseluft umströmt, wobei sich aufgrund der
Scherkraftwirkung relativ kleine Flüssigbrennstoff-Tröpfchen lösen, die von der Gebläseluft
mitgerissen werden.
[0011] Infolge dieser vorteilhaften, sehr feinen Zerstäubung des Flüssigbrennstoffes wird
eine verbesserte Verbrennung in der Brennkammer erreicht. Erst ein derartiger Fluidfilmleger
ermöglicht es, die Menge der benötigten Gebläseluft wesentlich zu verringern und trotzdem
eine gute Zerstäubung des Flüssigbrennstoffes zu erreichen. Ausserdem stabilisiert
der sehr geringe Lufteinsatz in der Airblast-Düse beim Betrieb mit gasförmigem Brennstoff
die Gasflamme und verbessert damit ihre magere Löschgrenze gegenüber konventionellen
Airblast-Düsen. Ein zusätzlicher Vorteil liegt darin begründet, dass bei verringertem
Bedarf an Gebläseluft auch eine geringere Störung der Vormischstufe des Brenners erfolgt,
was die Verbrennung ebenfalls verbessert. Insbesondere bei konvektiv gekühlten Brennkammern
ist aufgrund des geringen Luftbedarfs möglich, die Gebläseluft vom vor der Brennkammer
angeordneten Plenum zuzuführen. Das hat einen wesentlich grösseren, zulässigen Druckverlust
über die Airblast-Düse und damit eine verbesserte Zerstäubungsqualität zur Folge.
[0012] Mittels einer solchen Airblast-Düse kann die Eindüsung des Brenngemisches in den
Innenraum eines Doppelkegelbrenners besonders vorteilhaft mit einem Sprühwinkel von
kleiner/gleich 30° sowie entgegen dem Drall seiner Haupt-Luftströmung erfolgen.
Dazu sind die azimutal-axialen Umfangsnuten entgegengesetzt zur Umfangsrichtung des
Dralls der Haupt-Luftströmung des Doppelkegelbrenners ausgerichtet. Der Sprühwinkel
der Airblast-Düse ist kleiner/gleich 30° ausgebildet.
[0013] Wegen des kleinen Sprühwinkels kann das entstandene Brenngemisch weiter in das Zentrum
des Brenners eingedüst werden, als das bei den Lösungen des Standes der Technik möglich
ist. Der entgegengesetzt zur Haupt-Luftströmung des Doppelkegelbrenners ausgerichtete
Drall des Flüssigbrennstoffes bzw. des Brenngemisches wirkt dem Ausschleudern der
Brennstoff-Tröpfchen aus dem Zentrum des Brenners entgegen. Damit kann ein Auftreffen
des Brenngemisches auf die innere Oberfläche des Brenners vermieden werden.
[0014] Ferner ist es vorteilhaft, wenn die Verteilungsröhren im Bereich der inneren Gebläseluft-Leitung
von flügelförmig profilierten Rippen umschlossen werden. Damit wird die Strömung der
Gebläseluft in der inneren Gebläseluftleitung verbessert.
Kurze Beschreibung der Zeichnung
[0015] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand eines Brenners
mit Airblast-Düse dargestellt.
Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung der Anordnung des mit einer Airblast-Düse ausgestatten
Brenners;
- Fig. 2
- einen Teillängsschnitt des Brenners im Bereich der Airblast-Düse;
- Fig. 3
- das Flügelprofil der Rippe entsprechend Fig. 2, dargestellt in Richtung der Pfeile;
- Fig. 4
- eine Draufsicht auf den Drallerzeuger mit den azimutal-axialen Umfangsnuten, vergrössert
dargestellt;
- Fig. 5
- Schnitt V-V durch den Brenner in Fig. 1, vergrössert dargestellt.
[0016] Es sind nur die für das Verständnis der Erfindung wesentlichen Elemente gezeigt.
Nicht dargestellt ist von der Anlage beispielsweise die Befestigung des Brenners.
Die Strömungsrichtung der Arbeitsmittel ist mit Pfeilen bezeichnet.
Weg zur Ausführung der Erfindung
[0017] Im stromaufwärtigen Ende eines als Doppelkegelbrenner ausgebildeten Brenners 1 ist
eine Airblast-Düse 2 angeordnet. Sie wird über eine mit ihr verbundene Brennstofflanze
3 mit Flüssigbrennstoff 4 und Gebläseluft 5 versorgt. Alternativ dazu kann die Gebläseluft
5 auch über hier nicht dargestellte Öffnungen der Brennstofflanze 3 aus einem vor
dem Doppelkegelbrenner 1 befindlichen Plenum 6 zugeführt werden. Die Brennstofflanze
3 liefert ausserdem den gasförmigen Brennstoff 7 für den Doppelkegelbrenner 1, während
er seine Haupt-Luftströmung 8 aus dem Raum innerhalb der Brennerhaube 9 erhält. Stromabwärts
mündet der Doppelkegelbrenner 1 in die Brennkammer 10 (Fig. 1).
[0018] Die Airblast-Düse 2 besteht aus einer Filmlegerröhre 11, in der ein Drallerzeuger
12, eine Absetzkammer 13, ein Wehr 14, eine Filmlegerlippe 15 sowie ein als Gegenstück
zur Filmlegerlippe 15 ausgebildeter zentraler Düsenzapfen 16 angeordnet sind (Fig.
2). Sie ist mit einer ringförmigen Gebläseluft-Leitung 17 und einer Flüssigbrennstoff-Leitung
18 verbunden. Die Filmlegerröhre 11 unterteilt die Gebläseluft-Leitung 17 in eine
innere und eine äussere Gebläseluft-Leitung 19, 20.
[0019] Die Flüssigbrennstoff-Leitung 18 ist zentral innerhalb der Gebläseluft-Leitung 17
angeordnet und besitzt mehrere Verteilungsleitungen 21 zur Filmlegerröhre 11. Die
Verteilungsleitungen 21 werden im Bereich der inneren Gebläseluft-Leitung 19 von flügelförmig
profilierten Rippen 22 aufgenommen (Fig. 2, Fig. 3). Natürlich kann die Flüssigbrennstoff-Leitung
18 auch radial mit der Airblast-Düse 2 verbunden sein.
[0020] Zwischen der Absetzkammer 13 und der inneren Gebläseluft-Leitung 19 ist eine Trennwand
23 ausgebildet, die so weit vor dem Wehr 14 endet, dass zwischen diesem und der Trennwand
23 ein offener Freiraum 24 entsteht, dessen Breite zumindest dem Doppelten der vertikalen
Ausdehnung der Absetzkammer 13 in deren weiter stromaufwärts angeordneten Bereich
entspricht (Fig. 2).
[0021] Im Drallerzeuger 12 sind mehrere azimutal-axiale Umfangsnuten 25 ausgebildet (Fig.
4) und entgegengesetzt zur Umfangsrichtung der Haupt-Luftströmung 8 des Doppelkegelbrenners
1 ausgerichtet. Der Sprühwinkel 26 der Airblast-Düse 2 beträgt ca. 30° (Fig. 2).
[0022] Der mit einer hohen Geschwindigkeit aus der Flüssigbrennstoff-Leitung 18 kommende
Flüssigbrennstoff 4 erhält durch den Drallerzeuger 12, mit seinen azimutal-axialen
Umfangsnuten 25, zunächst einen relativ grossen Drall induziert. Sowohl der Drall
als auch die Geschwindigkeit des Flüssigbrennstoffes 4 sorgen für dessen gleichmässige
Verteilung in der Absetzkammer 13. Weiter stromab, im Bereich des Freiraumes 24, verringern
sich Drall und Geschwindigkeit, so dass auf der Filmlegerlippe 15 ein dünner Fluidfilm
des Flüssigbrennstoffes 4 ausgebildet wird.
Mit ähnlichem Effekt wie die Umfangsnuten 25 können auch andere Drallvorrichtungen,
z.B. hier nicht dargestellte Drallschaufeln, Verwendung finden.
[0023] Die mit einem Mengenverhältnis von unter 1:1 zum Flüssigbrennstoff 4 in die innere
und die äussere Gebläseluft-Leitung 19, 20 der Airblast-Düse 2 einströmende Gebläseluft
5 umströmt die Filmlegerlippe 15 beidseitig und löst an deren Spitze 27 aufgrund der
Scherkraftwirkung kleine Brennstofftröpfchen vom Fluidfilm ab, die von der Gebläseluft
5 mitgerissen werden. Danach erfolgt die Eindüsung des so entstandenen Brenngemisches
28 in den als Kegelhohlraum ausgebildeten Innenraum 29 des Doppelkegelbrenners 1,
mit einem Sprühwinkel 26 von ca. 30° sowie entgegen dem Drall seiner Haupt-Luftströmung
8 (Fig. 5).
[0024] Infolge des kleinen Sprühwinkels 26 wird das Brenngemisch 28 in das Zentrum des Kegelhohlraumes
29 eingedüst und aufgrund seines noch vorhandenen, entgegen dem Drall der Haupt-Luftströmung
8 des Doppelkegelbrenners 1 ausgerichteten, Restdralls dort gleichmässig verteilt.
Dadurch wird auch das Auftreffen des Brenngemisches 28 auf die innere Oberfläche des
Doppelkegelbrenners 1 vermieden.
Bezugszeichenliste
[0025]
1 Brenner, Doppelkegelbrenner
2 Airblast-Düse
3 Brennstofflanze
4 Flüssigbrennstoff
5 Gebläseluft
6 Plenum
7 gasförmiger Brennstoff
8 Haupt-Luftströmung
9 Brennerhaube
10 Brennkammer
11 Filmlegerröhre
12 Drallerzeuger
13 Absetzkammer
14 Wehr
15 Filmlegerlippe
16 Düsenzapfen
17 Gebläseluft-Leitung
18 Flüssigbrennstoff-Leitung
19 innere Gebläseluft-Leitung
20 äussere Gebläseluft-Leitung
21 Verteilungsleitung
22 Rippe
23 Trennwand
24 Freiraum
25 azimutal-axiale Umfangsnut
26 Sprühwinkel
27 Spitze
28 Brenngemisch
29 Innenraum, Kegelhohlraum
1. Verfahren zur Brennstoffverteilung in einem sowohl für flüssige als auch für gasförmige
Brennstoffe geeigneten Brenner, vorzugsweise einem Doppelkegelbrenner, bei dem der
Flüssigbrennstoff
a) mittels einer Airblast-Düse zerstäubt und die dazu benötigte Gebläseluft entweder
über eine Brennstofflanze oder direkt von einem vor dem Brenner befindlichen Plenum
zugeführt wird,
b) zunächst verdrallt in die Absetzkammer der Airblast-Düse eingeleitet wird,
c) anschliessend als eine Fluidschicht auf der Filmlegerlippe der Airblast-Düse ausgebildet
wird,
d) danach, durch die an der Spitze der Filmlegerlippe beidseitig vorbeistreichende
Gebläseluft, in Form von Brennstofftropfen von der Fluidschicht abgelöst wird, und
e) schliesslich als Bestandteil des entstandenen Brenngemisches in den Innenraum des
Brenners eingedüst wird,
dadurch gekennzeichnet, dass
f) der Flüssigbrennstoff (4) zunächst mit hoher Strömungs- und Drallgeschwindigkeit
in die Absetzkammer (13) eingeleitet wird,
g) anschliessend die Strömungs- und Drallgeschwindigkeit des Flüssigbrennstoffes (4)
verringert wird, und
h) schliesslich die Gebläseluft (5) mit einem Mengenverhältnis von unter 1:1 zum Flüssigbrennstoff
(4) in die Air-blast-Düse (2) eingedüst wird.
2. Verfahren zur Brennstoffverteilung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die
Eindüsung des Brenngemisches (28) in den Innenraum (29) des Doppelkegelbrenners (1)
in einem Sprühwinkel (26) von kleiner/gleich 30° sowie entgegen dem Drall seiner Haupt-Luftströmung
(7) erfolgt.
3. Verfahren zur Brennstoffverteilung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der
Drall des Flüssigbrennstoffes (4) entgegen dem Drall der Haupt-Luftströmung (8) des
Doppelkegelbrenners (1) ausgerichtet wird und das Ausrichten vor dem Einleiten des
Flüssigbrennstoffes (4) in die Absetzkammer (13) erfolgt.
4. Vorrichtung zur Brennstoffverteilung in einem sowohl für flüssige als auch für gasförmige
Brennstoffe geeigneten Brenner, vorzugsweise einem Doppelkegelbrenner, der zur Zerstäubung
des Flüssigbrennstoffes eine Airblast-Düse besitzt und die dazu benötigte Gebläseluft
entweder über eine Brennstofflanze oder direkt von einem vor dem Brenner befindlichen
Plenum erhält, wobei
a) die Airblast-Düse aus einer Filmlegerröhre besteht, in der ein Drallerzeuger, eine
Absetzkammer, ein Wehr, eine Filmlegerlippe sowie ein als Gegenstück zur Filmlegerlippe
ausgebildeter zentraler Düsenzapfen angeordnet sind,
b) die Airblast-Düse mit einer Flüssigbrennstoff-Leitung und einer Gebläseluft-Leitung
verbunden ist,
c) die Gebläseluft-Leitung durch die Filmlegerröhre in eine innere und eine äussere
Gebläseluft-Leitung unterteilt wird, und
d) die Flüssigbrennstoff-Leitung über zumindest eine Verteilungsleitung mit der Filmlegerröhre
verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
f) innerhalb der Filmlegerröhre (10) und auf an sich bekannte Weise in Strömungsrichtung
unmittelbar vor der Absetzkammer (13) ein Drallerzeuger (12) angeordnet ist,
g) der Drallerzeuger (12) mehrere azimutal-axiale Umfangsnuten (25) aufweist, und
h) die an sich bekannte Trennwand (23) von Absetzkammer (13) und innerer Gebläseluft-Leitung
(19) so weit vor dem Wehr (14) endet, dass zwischen diesem und der Trennwand (23)
ein offener Freiraum (24) entsteht, dessen Breite zumindest dem Doppelten der vertikalen
Ausdehnung der Absetzkammer (13) in deren weiter stromaufwärts angeordneten Bereich
entspricht.
5. Vorrichtung zur Brennstoffverteilung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass
in einem Doppelkegelbrenner (1) die azimutal-axialen Umfangsnuten (25) entgegengesetzt
zur Umfangsrichtung des Dralls seiner Haupt-Luftströmung (8) ausgerichtet sind und
der Sprühwinkel (26) der Airblast-Düse (2) kleiner/gleich 30° ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Verteilungsleitungen
(21) im Bereich der inneren Gebläseluft-Leitung (19) von flügelförmig profilierten
Rippen (22) umschlossen werden.