[0001] Werkstücke, insbesondere solche, welche durch Schleifen, Bohren, Fräsen und dergleichen
bearbeitet wurden, bedürfen vielfach einer gründlichen Reinigung, um Späne, Schleifkörner,
aber auch Rückstände von Bearbeitungsflüssigkeiten, wie Schneid- und Kühlöle, oder
andere Bearbeitungsrückstände möglichst vollständig zu entfernen.
[0002] Eine solche Reinigung erfolgte bislang in der Praxis fast ausschließlich dadurch,
daß die Werkstücke mit einer Reinigungsflüssigkeit (organische Lösemittel oder wässrige,
Tenside enthaltende Reinigungsflüssigkeiten) durch Abspritzen und/oder Tauchen gereinigt
und anschließend getrocknet wurden. Das Reinigen und/oder Trocknen erfolgt dabei werkstückweise
oder chargenweise in einer Behandlungskammer, die eine mittels eines Deckels dicht
verschliebare Be- und Entladeöffnung aufweist und Bestandteil eines geschlossenen
Luftkreislaufsystems ist, in dem zum Trocknen Luft umgewälzt wird, der von der Trocknungsluft
aufgenommener Wasser- oder Lösemitteldampf z. B. durch Kondensieren und Adsorption
entzogen wird, um eine Belastung der Umgebungsluft, z. B. der Atmosphäre einer Fabrikhalle,
durch Feuchtigkeit oder schädliche Lösemitteldämpfe zu vermeiden. Diese nahezu abluftfreien
Reinigungsverfahren und -anlagen führen zu ausgezeichneten Reinigungsergebnissen.
[0003] Eine primitive Art der Werkstückreinigung ohne den Einsatz einer Reinigungsflüssigkeit
ist insbesondere in metallverarbeitenden Betrieben gang und gäbe: Nach der Bearbeitung
wird das Werkstück von Hand mittels einer Preßluftdüse abgeblasen mit der Folge, daß
Späne und andere Bearbeitungsrückstände in die Umgebung geblasen werden, was zu einer
höchst störenden Verunreinigung des Arbeitsplatzes führt. Deshalb ist es auch schon
Stand der Technik, eine Reinigungskammer mit einer über ein Filter verfügenden Abluftöffnung
vorzusehen, in die ein zu reinigendes Werkstück eingebracht und in der es mittels
einer oder mehreren Preßluftdüsen, die aus dem Preßluft-Werksnetz gespeist werden,
gereinigt wird, wobei die Abluft über das Filter in die Werkshalle entweicht. Diese
Art der Werkstückreinigung stellt zwar eine Verbesserung gegenüber der zuvor geschilderten
Art des Reinigens mit einer manuell gehandhabten Preßluftdüse dar, da die Abluft jedoch
in aller Regel trotz des Filters mit Bearbeitungsrückständen beladen ist, z. B. mit
Dämpfen einer bei der Bearbeitung eingesetzten Kühl- und/oder Schneidflüssigkeit,
führt auch sie zu einer Belastung der Hallenatmosphäre. Beiden Verfahren ist außerdem
der Nachteil eines hohen Preßluftverbrauchs gemeinsam.
[0004] Aus der DE-37 10 367-A1 ist eine Anlage zum Entölen von Werkstücken mittels mehrerer
Druckluftstrahlen bekannt geworden; diese Anlage ist außerdem dafür vorgesehen, bei
einer zerspanenden Bearbeitung anfallende Spänemassen zu entölen, wobei in beiden
Fällen die Anlage dem Zweck dient, neben der Vermeidung des Einsatzes von Reinigungsflüssigkeiten
das beim Abblasen entfernte Öle zurückzugewinnen und einer Wiederverwendung zuführen
zu können. Bei dieser bekannten Anlage wird das zu entölende Gut auf ein horizontal
verlaufendes Endlos-Förderband aufgelegt, welches luftdurchlässig ist und aus einem
Drahtgitter oder dergleichen besteht sowie eine Reinigungsstation durchläuft, in der
über dem Förderband und in dessen Laufrichtung hintereinander mehrere als Schlitzdüsen
ausgebildete Blasdüsen und unter dem Förderband, und zwar unterhalb der Blasdüsen,
ein schalenförmiger Luftauffangbehälter angeordnet sind bzw. ist. Letzterer und die
Blasdüsen sind Bestandteile eines Luftkreislaufsystems, welches eine Luft-Hochdruckpumpe
in Form eines Hochdruckgebläses stromaufwärts der Blasdüsen und einen Ölabscheider
stromabwärts des Luftauffangbehälters und stromaufwärts des Hochdruckgebläses enthält.
Jede der Blasdüsen erstreckt sich über die gesamte Transportbreite des Förderbandes,
und gleiches gilt für den Luftauffangbehälter. Der Förderdruck des Hochdruckgebläses
liegt in der Größenordnung von 5000 pa, und die Luftaustrittsgeschwindigkeit an den
Blasdüsen soll zwischen 30 und 70 m/sec liegen. Obwohl in dieser bekannten Anlage
ein Teil der vom Hochdruckgebläse geförderten Luft im Kreislauf geführt wird, hat
sie dennoch, wenn auch in geringerem Umfang, die Nachteile der anderen vorstehend
beschriebenen und mit Blasdüsen arbeitenden Verfahren bzw. Einrichtungen, da unvermeidlich
mit Bearbeitungsrückständen (zerstäubte oder verdampfte Öle oder ölhaltige Flüssigkeiten
sowie Feststoffpartikel-Stäube) beladene Abluft in die Hallenatmosphäre gelangt.
[0005] Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, bei der Reinigung von Werkstücken jegliche
nennenswerte Umweltbelastung, wie sie durch verbrauchte Reinigungsflüssigkeiten oder
durch mit mitgeschleppten Substanzen belastete Abluft verursacht wird, zu vermeiden.
[0006] Ausgehend von einer Anlage zum Reinigen von Werkstücken mittels wenigstens eines
Druckluftstrahles, welche eine Reinigungsstation besitzt, in der wenigstens eine auf
ein zu reinigendes Werkstück gerichtete Blasdüse angeordnet ist, und welche ferner
ein Luftkreislaufsystem aufweist, das in Strömungsrichtung der Luft hintereinander
eine Luft-Hochdruckpumpe, die Blasdüse und ein Filter für von den Werkstücken abgeblasene
Verunreinigungen umfaßt, läßt sich diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch lösen, daß
die Reinigungsstation mit wenigstens einer zumindest im wesentlichen luftdicht verschließbaren
und mit der Blasdüse versehenen Kammer zur Aufnahme des zu reinigenden Werkstücks
versehen ist, welche zum Einführen zu reinigender und zum Abführen gereinigter Werkstücke
gestaltet ist und eine Abluftöffnung aufweist, die Teil des Luftkreislaufsystems ist,
und daß das Filter als Feststoffpartikel-Filter ausgebildet ist.
[0007] Überraschenderweise hat sich nämlich gezeigt, daß sich mit einer entsprechend bemessenen
Luft-Hochdruckpumpe und einer geeigneten Blasdüse ein Druckluftstrahl mit einer Luftaustrittsgeschwindigkeit
erzeugen läßt, welcher ausreicht, von Werkstücken so gut wie alle Bearbeitungsrückstände,
so z. B. auch in Sacklöchern befindliche Späne und andere, von einer zerspanenden
Bearbeitung herrührende Rückstände zu entfernen, wobei durch die vollständige Kreislaufführung
der bei der Reinigung eingesetzten Luft jegliche Umweltbelastung vermieden wird. Durch
den Einsatz eines Feststoffpartikel-Filters lassen sich Späne, Schleifkörner und dergleichen
nicht nur problemlos zurückhalten, sondern ein solches Filter läßt sich auch ohne
weiteres wieder reinigen, indem es von seiner Abströmseite her mit einem Luftstrom
beaufschlagt wird.
[0008] Bei der Beurteilung der erfindungsgemäßen Lösung muß man sich vor Augen halten, daß
bislang die Fachwelt ganz offensichtlich überhaupt nicht in Erwägung gezogen hat,
daß auch bei der Trockenreinigung, d. h. bei der Reinigung von Werkstücken mittels
starker Luftstrahlen, mit der Abluft die Umwelt belastende Emissionen verursacht werden
- selbst bei der dem Entölen dienenden Anlage nach der DE-37 10 367-A1 werden als
Vorteile nur die Vermeidung des Einsatzes von Reinigungsflüssigkeiten und die Rückgewinnung
des Öles gesehen, wohingegen trotz einer teilweisen Rückführung der Blasluft zum Hochdruckgebläse
auch bei dieser Anlage mit einem offenen System gearbeitet wird und infolgedessen
nicht der Schritt zu einem abluftfreien System vollzogen wurde.
[0009] Es liegt auf der Hand, daß die Luftaustrittsgeschwindigkeit an der Blasdüse von entscheidender
Bedeutung für die Qualität des Reinigungsergebnisses ist. In der sich mit dem Entölen
von Gegenständen befassenden Reinigungsanlage nach der DE-37 10 367-A1 wird mit einer
Luftaustrittsgeschwindigkeit zwischen 30 und 70 m/sec gearbeitet. Dies mag beim Entölen
zu einem vielleicht noch befriedigenden Reinigungsergebnis führen; geht es aber um
die Bewältigung von Reinigungsaufgaben, mit denen sich die vorliegende Erfindung befaßt,
z. B. um das Entfernen von Spänen aus einen Hinterschnitt bildenden Werkstückkonturen,
Gewindebohrungen oder Sacklöchern, empfehlen sich weit höhere Luftaustrittsgeschwindigkeiten,
weshalb bei einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Reinigungsanlage
Förderleistung und Förderdruck der Luft-Hochdruckpumpe derart auf die Blasdüse abgestimmt
sind, daß die Luftaustrittsgeschwindigkeit an der Blasdüse mindestens ca. 100 m/sec,
besser noch mindestens ca. 200 m/sec und am besten mindestens ca. 250 m/sec beträgt.
Es hat sich gezeigt, daß sich erstaunlicherweise mit derartigen Luftaustrittsgeschwindigkeiten
ebenso gute Reinigungsergebnisse erzielen lassen wie mit Reinigungsanlagen, in denen
die Werkstücke unter Zuhilfenahme von Reinigungsflüssigkeiten gereinigt werden.
[0010] Grundsätzlich wäre es natürlich denkbar, in einer erfindungsgemäßen Reinigungsanlage
eine Kammer zu verwenden, welche in bekannter Weise eine Be- und Entladeöffnung besitzt,
die sich mittels eines Deckels luftdicht verschließen läßt; da eine solche Kammer
jedoch nicht nur bedingt, daß die Werkstücke einzeln oder chargenweise in die Kammer
eingebracht werden, d. h. daß diskontinuierlich gearbeitet wird, sondern auch eine
verhältnismäßig aufwendige Werkstück-Handhabungsvorrichtung zum Be- und Entladen der
Kammer voraussetzt, werden Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Reinigungsanlage
bevorzugt, bei denen ein die zu reinigenden, vereinzelten Werkstücke tragendes Endlosförderelement
vorgesehen ist, die Kammer einen Kanal mit einem in Durchlaufrichtung der Werkstücke
zumindest im wesentlichen konstanten Querschnitt bildet, durch den sich das Endlosförderelement
hindurcherstreckt, an letzterem sich quer zur Durchlaufrichtung erstreckende und in
dieser Richtung im Abstand voneinander angeordnete Schotten bzw. Trennwände angebracht
sind, welche in ihrer Form derart an den Kanalquerschnitt angepaßt sind, daß jeweils
zwei Schotten zusammen mit den Kanalwänden ein zumindest im wesentlichen luftdicht
verschlossenes Kammersegment bilden, und bei denen schließlich die Blasdüse außerhalb
des Weges der Schotten liegt und in dieses Kammersegment hineingerichtet ist. Mit
einer solchen Reinigungsanlage können die Werkstücke gegebenenfalls in kontinuierlichem
Durchlauf behandelt werden, da eine solche Anlage mit jeweils zwei Schotten für jedes
einzelne Werkstück, gegebenenfalls aber auch für mehrere hintereinander oder nebeneinander
angeordnete Werkstücke, einen zumindest nahezu luftdicht verschlossenen Behandlungsraum
bildet, wobei die Blasdüse bzw. die Blasdüsen natürlich so angeordnet werden muß bzw.
müssen, daß sie die Bewegung der Schotten nicht behindert bzw. behindern; zu diesem
Zweck wird man die Blasdüse zweckmäßigerweise außerhalb der Innenflächen der Kanalwände
anordnen, wobei die Blasdüsenöffnung mit diesen Innenflächen bündig sein kann, grundsätzlich
wäre es aber auch möglich, die Blasdüse quer zur Durchlaufrichtung beweglich, z. B.
schwenkbar, anzubringen, so daß sie während des Reinigungsvorgangs in das Kammersegment
hineinragt, aus diesem aber zurückgezogen werden kann, wenn ein Schott die Blasdüse
passieren soll.
[0011] Das Endlosförderelement kann jede beliebige Form haben, solange es den von der Blasdüse
erzeugten Druckluftstrahl nicht so stört, daß dadurch das Reinigungsergebnis beeinträchtigt
wird; so wäre es z. B. denkbar, als Endlosförderelement ein endloses Seil zu verwenden,
an dem im Längsabstand voneinander angeordnete Haltevorrichtungen für die Werkstücke
befestigt sind. Wie bei der Reinigungsanlage nach der DE-37 10 367-A1 kann es sich
bei dem Endlosförderelement aber auch um ein Förderband handeln, auf das die Werkstücke
aufgelegt werden und welches quer zur Bandebene luftdurchlässig ist, z. B. deshalb,
weil das Förderband von einem verhältnismäßig große Öffnungen aufweisenden Drahtgewebe
gebildet wird. Im Hinblick darauf, daß in der erfindungsgemäßen Reinigungsanlage aber
auch schwerere Werkstücke gereingt werden sollen, ohne daß letztere zu einem nennenswerten
Durchhängen des Endlosförderelements führen, empfehlen sich Ausführungsformen, bei
denen das Endlosförderelement von einer Förderkette gebildet wird, die aus mehreren
gelenkig miteinander verbundenen Kettengliedern besteht und auf die die Werkstücke
aufgelegt werden, wobei man natürlich auch mehrere, nebeneinander angeordnete und
parallel zueinander verlaufende Förderketten vorsehen kann, da auch ein solches Gebilde
quer zur Durchlaufrichtung luftdurchlässig ist.
[0012] Grundsätzlich könnte die Blasdüsenanordnung so getroffen werden, wie dies die DE-37
10 367-A1 zeigt; eine solche Anordnung hat aber den Nachteil, daß die Druckluftstrahlen
immer nur in einer Richtung auf die zu reinigenden Werkstücke gerichtet sind, was
häufig nicht zu optimalen Reinigungsergebnissen führen wird. Deshalb ist es zu bevorzugen,
wenn die Blasdüse eine das zu reinigende Werkstück zumindest im wesentlichen umschließende
Luftaustrittsöffnung hat, wobei der Verlauf der insbesondere schlitzförmigen Luftaustrittsöffnung
- in Durchlaufrichtung der Werkstücke gesehen - vorteilhafterweise der Werkstückkontur
angepaßt ist.
[0013] Wenn auf eine Reinigung bei kontinuierlichem Durchlauf der Werkstücke verzichtet
wird, könnte man ein Werkstück für seine Reinigung stillsetzen und die Blasdüse bewegen,
wobei letztere eine lineare oder eine Schwenkbewegung durchführen könnte, da es grundsätzlich
nur darauf ankommt, daß Blasdüse und Werkstück relativ zueinander quer zur Luftaustrittsöffnung
der Blasdüse bewegbar sind. Bevorzugt werden aber Ausführungsformen, bei denen während
des Reinigungsvorganges das Werkstück bewegt wird und die Blasdüse stationär ist.
[0014] Bei Ausführungsformen, bei denen die Blasdüse eine das zu reinigende Werkstück zumindest
im wesentlichen umschließende, d. h. eine zumindest nahezu ringförmige Luftaustrittsöffnung
hat und die Werkstücke mittels eines Endlosförderelements bewegt werden, sollte sich
das Endlosförderelement durch die Luftaustrittsöffnung der Blasdüse hindurcherstrecken.
[0015] Grundsätzlich könnte die Länge des von der Kammer der Reinigungsstation gebildeten
Kanals nur geringfügig größer sein als der Längsabstand der am Endlosförderelement
angebrachten Schotten oder Trennwände; dies reicht dann aus, wenn das Endlosförderelement
während des eigentlichen Reinigungsvorganges stillgesetzt oder nur sehr langsam bewegt
wird. Bevorzugt werden jedoch Ausführungsformen, bei denen die Kanallänge wesentlich
größer ist als der Längsabstand zweier aufeinanderfolgender Schotten, um so mit verhältnismäßig
hohen Durchlaufgeschwindigkeiten arbeiten zu können. Außerdem bietet eine solche Ausführungsform
den Vorteil, daß die Schotten im Kanal hintereinander mehrere zumindest nahezu luftdicht
abgeschlossene Kanalsegmente bilden, um so gegebenenfalls den Abluftaustritt in die
Umgebung noch weiter zu verringern und/oder vor oder nach dem Reinigen der Werkstücke
zusätzliche Werkstückbehandlungen jeweils in einem geschlossenen Behandlungsraum durchführen
zu können. So kann es sich beispielsweise empfehlen, vor der Blasdüse wenigstens eine
auf das zu reinigende Werkstück gerichtete Heißdampfstrahldüse anzuordnen, um eine
noch bessere Entfettung oder Entölung der Werkstücke zu bewirken; die Behandlung mit
Heißdampf kann aber auch in demselben Kammersegment erfolgen, in dem auch die Reinigung
mittels eines oder mehrerer Druckluftstrahlen erfolgt, wobei es sich aber auch in
diesem Fall empfiehlt, die Heißdampfstrahldüse in Durchlaufrichtung vor der Blasdüse
anzuordnen. Für die Entfettung bzw. Entölung mittels Heißdampf wird empfohlen, mit
einem Heißdampfstrahl von ca. 140°C und 5 bar zu arbeiten. In diesem Fall ist es vorteilhaft,
eine Entölung der Abluft an derjenigen Stelle des Luftkreislaufsystems vorzunehmen,
an der sich auch das Feststoffpartikel-Filter befindet, allerdings stromaufwärts dieses
Filters, jedoch gegebenenfalls in demselben Behälter, in dem auch die vom Filter abgeschiedenen
Feststoffpartikel gesammelt werden.
[0016] Des weiteren kann es vorteilhaft sein, eine auf das Werkstück gerichtete Korrosionsschutzmittel-Düse
vorzusehen, bei der es sich entweder um eine auf die Blasdüse in Durchlaufrichtung
folgende Düse handelt oder um die Blasdüse selbst, wobei im letztgenannten Fall in
den Blasluftstrom ein geeignetes Korrosionsschutzmittel eingedüst wird.
[0017] Als für das Reinigungsergebnis positiv hat es sich erwiesen, die Hochdruckpumpe so
auszulegen, daß sie je Blasdüse mindestens ca. 600 m³/h fördert, und bevorzugt wird
ein Seitenkanalverdichter als Hochdruckpumpe eingesetzt - derartige Seitenkanalverdichter
sind bekannt und auf dem Markt verfügbar, so daß es keiner weiteren Beschreibung eines
solchen Verdichters bedarf.
[0018] Um das Feststoffpartikel-Filter nach einer gewissen Betriebszeit nicht auswechseln
zu müssen und vom Filter abgeschiedene Feststoffpartikel leicht aus der Anlage austragen
zu können, empfiehlt es sich, das Filter in einem Schmutzsammelbehälter im Bereich
eines Abströmendes dieses Behälters anzuordnen, den Schmutzsammelbehälter stromabwärts
des Filters mit einem Drucklufteinlaß und letzterem gegenüber mit einer verschließbaren
Schmutzaustragsöffnung zu versehen sowie einen Einlaß für die von der Kammer kommende
Abluft zwischen Filter und Schmutzaustragsöffnung am Schmutzsammelbehälter vorzusehen.
Eine solche Konstruktion erlaubt es, das Filter entgegen der normalen Durchströmrichtung
mit Druckluft zu beaufschlagen und so vom Filter zurückgehaltene Feststoffpartikel,
wie Späne und dergleichen, vom Filter zu entfernen und über die Schmutzaustragsöffnung
des Sammelbehälters aus letzterem auszutreiben. Dieser Vorgang läßt sich auch ohne
weiteres automatisieren, indem der Druckabfall über das Filter oder stromabwärts der
Hochdruckpumpe der Druck des von dieser erzeugten Hochdruckluftstromes gemessen, die
Pumpe kurzfristig abgeschaltet, die Schmutzaustragsöffnung des Schmutzsammelbehälters
geöffnet und die Abströmseite des Filters mit Druckluft beaufschlagt wird, wenn der
Druckabfall am Filter eine gewisse Größe überschreitet oder der Druck hinter der Hochdruckpumpe
einen vorgegebenen Wert unterschreitet.
[0019] Wie sich aus dem Vorstehenden ergibt, ist Gegenstand der Erfindung auch ein Verfahren
zum Reinigen von Werkstücken mittels wenigstens eines Druckluftstrahles, bei dem das
Werkstück in eine Reinigungsstation gebracht, mittels einer Luft-Hochdruckpumpe ein
Hochdruck-Luftstrom erzeugt, dieser einer auf das Werkstück gerichteten Blasdüse zugeführt
und Abluft über ein Filter zur Saugseite der Pumpe zurückgeführt wird, wobei erfindungsgemäß
das Werkstück in einer bis auf einen Lufteinlaß in Form der Blasdüse sowie einen Abluft-Auslaß
zumindest im wesentlichen luftdicht verschlossenen Kammer gereinigt und die Luft in
einem geschlossenen, die Kammer enthaltenden Luftkreislaufsystems umgewälzt wird,
und wobei ferner vor der Pumpe Feststoffpartikel aus dem Luftstrom mechanisch ausgefiltert
werden.
[0020] Außer den vorstehend bereits erwähnten Vorteilen führt die Erfindung noch dazu, daß
sich ein hoher Verbrauch an einem Werksnetz entnommener Preßluft vermeiden läßt und
daß der Betrieb der Hochdruckpumpe energiesparender erfolgt, da die gesamte von letzterer
geförderte Luft wieder der Saugseite der Pumpe zugeführt wird und die Hochdruckpumpe
zumindest keine nennenswerten Mengen an Umgebungsluft ansaugen und verdichten muß.
In diesem Zusammenhang sei auch noch erwähnt, daß durch Verdichten der umgewälzten
Luft in der Hochdruckpumpe diese Luft erhitzt und so der Blasdüse heiße Luft zugeführt
wird, was sich auf das Reinigungsergebnis positiv auswirkt, und zwar nicht nur hinsichtlich
eines gegebenenfalls erforderlichen Entölens oder Entfettens, sondern auch dann, wenn
die zu reinigenden Werkstücke bzw. die gereinigten Werkstücke aus irgendeinem Grund
auch getrocknet werden müssen.
[0021] Wie sich aus dem Vorstehenden ergibt, liegt es auch im Rahmen dieser Erfindung, die
Reinigungsanlage nicht nur als reine Trockenreinigungsanlage einzusetzen - nach vorherigem
Naßreinigen besteht die Möglichkeit, mit einer erfindungsgemäßen Anlage die Werkstücke
zu trocknen und gegebenenfalls nachzureinigen, eine erfindungsgemäße Anlage kann aber
auch ohne weiteres so ausgebildet werden, daß in ihr die Werkstücke zunächst trocken
vorgereinigt, dann mittels einer Reinigungsflüssigkeit nachgereinigt und schließlich
getrocknet werden, wobei sich insbesondere solche Ausführungsformen empfehlen, in
denen in einem von der Kammer gebildeten Kanal durch Schotten hintereinander mehrere
geschlossene Kanalsegmente gebildet werden.
[0022] Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung und der beigefügten zeichnerischen Darstellung einer besonders vorteilhaften
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Reinigungsanlage; in der Zeichnung zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung der Reinigungsanlage;
- Fig. 2
- einen Schnitt nach der Linie 2-2 in Fig. 1 und
- Fig. 3
- den in Fig. 1 mit "A" bezeichneten Ausschnitt in größerem Maßstab als in Fig. 1.
[0023] Die Fig. 1 zeigt Teile eines als Ganzes mit 10 bezeichneten Förderers, von dem nur
das obere Trum 12 einer Endlos-Förderkette und eine Stütz- oder Umlenkrolle 14 (bei
der es sich gegebenenfalls auch um eine Walze handeln kann) gezeichnet wurden.
[0024] Eine Reinigungsstation 16 besitzt einen langgestreckten, geraden Kanal 18, der vorn
und hinten, d. h. gemäß Fig. 1 links und rechts offen ist, einen rechteckigen Querschnitt
(siehe Fig. 2) mit über seine ganze Länge konstanter Querschnittsfläche und -form
aufweist und dessen Wände mit Ausnahme einer noch zu beschreibenden Stelle überall
geschlossen sind. Durch diesen Kanal 18 verläuft das obere Trum 12 der Endlos-Förderkette,
und zwar derart, daß an der Förderkette fest angebrachte Trennwände oder Schotten
durch den Kanal 18 hindurchlaufen können. Die Fig. 1 zeigt nur einige wenige dieser
Trennwände oder Schotten, nämlich die Schotten 20a, 20b, 20c, 20d und 20e, die ebenso
wie alle übrigen, nicht dargestellten und an der Förderkette befestigten Schotten
in gleichen Abständen voneinander angeordnet und identisch ausgebildet sind. Erfindungsgemäß
soll jedes Schott so an den von glatten Innenflächen des Kanals 18 gebildeten Kanalquerschnitt
angepaßt sein, daß es, solange es sich im Kanal 18 befindet, zumindest nahezu luftdicht
gegen die Innenflächen der Kanalseitenwände anliegt (gegebenenfalls mit Hilfe von
an den Schotträndern angebrachten, nicht dargestellten Schleifdichtungen), so daß
jeweils zwei aufeinanderfolgende und sich gerade im Kanal 18 befindliche Schotten
zusammen mit den Kanalwänden einen zumindest nahezu luftdicht abgeschlossenen Raum
bilden, im folgenden Kanalsegment genannt. Zu diesem Zweck bildet jedes Schott eine
gasundurchlässige Wand, durch die auch die Förderkette gasdicht hindurchgeführt ist.
[0025] Des weiteren verläuft erfindungsgemäß das obere Trum 12 der Förderkette in nur geringem
Abstand über der unteren Wand 18a des Kanals 18, so daß zu reinigende Werkstücke auf
das obere Trum 12 der Förderkette aufgelegt werden können und sich so durch den Kanal
18 hindurchfördern lassen. Die Förderrichtung bzw. die Laufrichtung des oberen Trums
12 der Förderkette wurde in Fig. 1 durch den Pfeil "F" angedeutet, und ein zu reinigendes
Werkstück "W" ist in Fig. 1 links des Kanals 18 zu erkennen, ebenso wurde in Fig.
2 ein Werkstück W strichpunktiert angedeutet.
[0026] Die Fig. 3 läßt eine bereits in Fig. 1 angedeutete und als Ganzes mit 30 bezeichnete
Blasdüse in ihren Einzelheiten erkennen. Diese Blasdüse hat einen ringförmigen Düsenkörper
30a, welcher um den Kanal 18 herumläuft und einen in sich geschlossenen ringförmigen
Hohlraum 30b bildet. Außerdem bildet der Düsenkörper 30a eine wiederum ringförmige
Austrittsdüse 30c mit einem gleichfalls ringförmigen Düsenschlitz 30d, bei dem es
sich um die Austrittsöffnung der Blasdüse 30 handelt. Wie die Fig. 3 erkennen läßt,
läuft der Düsenschlitz 30d um den ganzen Kanal 18 herum, weil die Austrittsdüse 30c
in die untere Wand 18a, die obere Wand 18b und die beiden Seitenwände 18c und 18d
des Kanals 18 eingesetzt ist und mit den glatten Innenflächen der Kanalwände bündig
abschließt. Erfindungsgemäß ist die Austrittsdüse 30c und damit der Düsenschlitz 30d
gegenüber der Längsrichtung des Kanals 18 geneigt, und zwar entgegen der Förderrichtung
F, wobei es sich als zweckmäßig erwiesen hat, diese Neigung so zu wählen, daß die
aus der Blasdüse 30 austretenden Druckluftstrahlen P (siehe Fig. 3) mit einer senkrecht
zur Förderrichtung F orientierten Ebene einen Winkel in der Größenordnung von 10 bis
30° und vorzugsweise von ungefähr 15° bilden.
[0027] Anhand der Fig. 1 soll nun das Luftkreislaufsystem der erfindungsgemäßen Reinigungsanlage
erläutert werden.
[0028] Dieses umfaßt außer der Blasdüse 30 eine Luft-Hochdruckpumpe 34, einen später noch
näher zu erörternden Bereich des Kanals 18, einen siloartigen Schmutzsammelbehälter
36 sowie Verbindungsrohrleitungen 38, 40 und 42. Die Förderrichtung der Hochdruckpumpe
34 wurde durch den Pfeil L angedeutet.
[0029] Der Sammelbehälter 36 enthält kurz vor der Verbindungsrohrleitung 42 ein insbesondere
siebförmig gestaltetes Feststoffpartikel-Filter 44, oberhalb dieses Filters, d. h.
auf dessen Abströmseite, mündet in den Sammelbehälter 36 eine mit einem Ventil 46
versehene Preßluftleitung 48, unten ist der Sammelbehälter mit einem Schieberventil
50 versehen, durch das eine Schmutzaustragsöffnung gebildet werden kann, und etwa
im mittleren Bereich des Sammelbehälters mündet in diesen die Verbindungsrohrleitung
40 ein. Bei 52 wurde in Fig. 1 angesammelter Schmutz angedeutet, welcher durch das
Filter 44 aus dem umgewälzten Luftstrom abgetrennt wurde und der bereits vom Filter
abgefallen ist.
[0030] Die Verbindungsrohrleitung 40 enthält ein Ventil 40a, die Verbindungsrohrleitung
42 ein Ventil 42a und die Verbindungsrohrleitung 38 einen Druckschalter PS sowie ein
Manometer PI.
[0031] Stromaufwärts der Blasdüse 30 ist der Boden des Kanals 18 als Trichter 50 gestaltet,
wobei die in Förderrichtung F gemessene Längserstreckung der Baugruppe, welche aus
der Blasdüse 30 und dem Trichter 50 besteht, deutlich kleiner ist als der Längsabstand
zweier Schotten des Förderers 10. In diesen Trichter 50 mündet unten die Verbindungsrohrleitung
40, während die Verbindungsrohrleitung 38 in die Blasdüse 30 mündet.
[0032] Bei der dargestellten bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Reinigungsanlage
handelt es sich bei der Hochdruckpumpe 34 um einen sogenannten Seitenkanalverdichter
mit einer Leistung von größenordnungsmäßig 10 kW, einer Förderleistung von ca. 750
m³/h und einem Förderdruck von ca. 200 mbar. Das Volumen des Schmutzsammelbehälters
36 liegt bei ca. 150 l, und das Filter 44 ist so ausgebildet, daß die maximale Filterbelastung
(Luftdurchsatzvolumen) größenordnungsmäßig 800 m³/h beträgt. Außerdem hat es sich
als zweckmäßig erwiesen, eine Fördergeschwindigkeit des Förderers 10 von ca. 1 m/min
oder etwas geringer zu wählen.
[0033] Natürlich muß eine der Umlenkrollen oder -walzen des Förderers 10 angetrieben sein,
z. B. die in Fig. 1 dargestellte Umlenkrolle 14.
[0034] Die Funktionsweise der beschriebenen Reinigungsanlage ist nun die folgende:
Die auf den Förderer 10 hintereinander aufgelegten, zu reinigenden Werkstücke W, von
denen gegebenenfalls zwischen jeweils zwei Schotten auch mehrere angeordnet werden
können, laufen in den Kanal 18 ein und werden während des Durchlaufs mit Hilfe der
Blasdüse 30, d. h. durch die von letzterer erzeugten Druckluftstrahlen P gereinigt;
dabei von den Werkstücken entfernte Feststoffpartikel, wie beispielsweise Späne, aber
auch abgeblasene Öl- und gegebenenfalls Fettreste gelangen zusammen mit der Abluft
in den Trichter 50 und von diesem in die Verbindungsrohrleitung 40. Da währenddessen
die beiden in Fig. 1 gezeigten Schotten 20c und 20d nur eine Wegstrecke zurücklegen,
über welche das Schott 20d vom Düsenschlitz 30d gemäß Fig. 1 nach rechts wandert und
sich das Schott 20c von links kommend nicht ganz bis zum linken Ende des Trichters
50 bewegt, gelangt die Abluft samt allen vom Werkstück abgeblasenen Verunreinigungen
in den Trichter 50 und damit in die Verbindungsrohrleitung 40 - während des Reinigungsvorganges
sind die Ventile 40a und 42a geöffnet, während das Ventil 46 und das Schieberventil
50 geschlossen sind. Aus dem mit Hilfe der Hochdruckpumpe 34 umgewälzten Luftstrom
trennt das Filter 44 die Feststoffpartikel ab, während Ölreste zuvor mit Hilfe eines
nicht dargestellten Ölabscheiders aus dem Luftstrom abgesondert werden (geeignete
Ölabscheider, bei denen es sich z. B. um einen elektrostatischen Abscheider handeln
kann, sind aus dem Stand der Technik bekannt). Daraufhin wird die Abluft durch die
Hochdruckpumpe 34 erneut verdichtet und zur Blasdüse 30 gefördert.
[0035] Immer dann, wenn ein Schott den Düsenschlitz 30d überfährt, beginnt der Reinigungsvorgang
im nächsten Kammersegment, d. h. die Reinigung des nächsten Werkstücks.
[0036] Wenn der Strömungswiderstand des Filters 44 infolge starker Verschmutzung zu groß
wird, spricht der Druckschalter PS an, worauf eine nicht dargestellte Anlagensteuerung
die Hochdruckpumpe 34 abschaltet, die Ventile 40a und 42a schließt und das Ventil
46 sowie das Schieberventil 50 öffnet, was ein Reinigen des Filters 44 durch Rückspülen
und ein Austragen des im Sammelbehälter 36 gesammelten Schmutzes durch das Schieberventil
50 hindurch bewirkt. Dann werden die Ventile 46 und 50 geschlossen, die Ventile 40a
und 42a geöffnet und die Hochdruckpumpe 34 wieder in Betrieb genommen, so daß der
Reinigungsprozeß fortgesetzt werden kann. Während einer solchen Reinigung des Filters
44 wird der Förderer 10 zweckmäßigerweise gleichfalls abgeschaltet.
1. Anlage zum Reinigen von Werkstücken mittels wenigstens eines Luftstrahles, mit einem
von den Werkstücken in seiner Längsrichtung zu durchlaufenden Kanal, in dem ein die
Werkstücke tragender und sich in Kanallängsrichtung erstreckender Förderer angeordnet
ist und sich mittels Schotten eine zumindest im wesentlichen luftdicht verschließbare
Reinigungskammer bilden läßt, sowie mit einem Luftkreislaufsystem, welches in Strömungsrichtung
der Luft hintereinander ein Luftfördergerät, wenigstens eine auf ein zu reinigendes
Werkstück gerichtete und an der Reinigungskammer angeordnete Blasdüse, eine Abluftöffnung
der Reinigungskammer sowie ein Feststoffpartikel-Filter für von den Werkstücken abgeblasene
Verunreinigungen aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Kanal (18) einen in Durchlaufrichtung (F) der Werkstücke (W) zumindest im
wesentlichen konstanten Innenquerschnitt aufweist, daß der Förderer (10) ein die zu
reinigenden, vereinzelten Werkstücke (W) tragendes und sich durch den Kanal (18) hindurcherstreckendes
Endlosförderelement (12) besitzt, an dem sich quer zur Durchlaufrichtung (F) erstreckende
und in dieser Richtung im Abstand voneinander angeordnete Schotten (20a - 20e) angebracht
sind, welche in ihrer Form derart an den Kanalquerschnitt angepaßt sind, daß jeweils
zwei Schotten zusammen mit den Kanalwänden (18a - 18d) ein zumindest im wesentlichen
luftdicht verschlossenes Kanalsegment als Reinigungskammer bilden, und daß die von
einer Luft-Hochdruckpumpe (34) als Luftfördergerät gespeiste Blasdüse (30) außerhalb
des Weges der Schotten liegt und in dieses Kanalsegment hineingerichtet ist.
2. Reinigungsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Förderleistung und Förderdruck
der Luft-Hochdruckpumpe (34) derart auf die Blasdüse (30) abgestimmt sind, daß die
Luftaustrittsgeschwindigkeit an der Blasdüse mindestens ca. 100 m/sec beträgt.
3. Reinigungsanlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftaustrittsgeschwindigkeit
mindestens ca. 200 m/sec beträgt.
4. Reinigungsanlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftaustrittsgeschwindigkeit
mindestens ca. 250 m/sec beträgt.
5. Reinigungsanlage nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Endlosförderelement (12) quer zur Durchlaufrichtung (F) luftdurchlässig ist.
6. Reinigungsanlage nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Blasdüse (30) eine das zu reinigende Werkstück (W) zumindest im wesentlichen
umschließende Luftaustrittsöffnung (30d) hat sowie Blasdüse und Werkstück relativ
zueinander quer zu dieser Luftaustrittsöffnung bewegbar sind.
7. Reinigungsanlage nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß sich das Endlosförderelement
(12) durch die Luftaustrittsöffnung (30d) hindurcherstreckt.
8. Reinigungsanlage nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kanal (18) so lang und der Abstand der Schotten (20a - 20e) voneinander so
bemessen ist, daß die Schotten im Kanal hintereinander mehrere Kanalsegmente bilden.
9. Reinigungsanlage nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß vor der Blasdüse wenigstens eine auf das zu reinigende Werkstück gerichtete Heißdampfstrahldüse
angeordnet ist.
10. Reinigungsanlage nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß eine auf das Werkstück gerichtete Korrosionsschutzmittel-Düse vorgesehen ist.
11. Reinigungsanlage nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Blasdüse mit einer
Korrosionsschutzmittel-Zufuhr- und Zerstäubungsvorrichtung versehen ist.
12. Reinigungsanlage nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hochdruckpumpe (34) derart ausgelegt ist, daß sie je Blasdüse (30) mindestens
ca. 600 m³/h fördert.
13. Reinigungsanlage nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hochdruckpumpe (34) ein Seitenkanalverdichter ist.
14. Reinigungsanlage nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Filter (44) in einem Schmutzsammelbehälter (36) im Bereich eines Abströmendes
des letzteren angeordnet ist, daß der Schmutzsammelbehälter stromabwärts des Filters
mit einem Drucklufteinlaß (48) und diesem gegenüber mit einer verschließbaren Schmutzaustragsöffnung
(50) versehen ist und daß der Schmutzsammelbehälter zwischen Filter und Schmutzaustragsöffnung
einen Einlaß (40) für die von der Kammer (18, 20c, 20d) kommende Abluft aufweist.
15. Verfahren zum Reinigen von Werkstücken mittels wenigstens eines Druckluftstrahles,
bei dem das Werkstück in eine Reinigungsstation gebracht, mittels einer Luft-Hochdruckpumpe
ein Hochdruck-Luftstrom erzeugt, dieser einer auf das Werkstück gerichteten Blasdüse
der Reinigungsstation zugeführt und Abluft über ein Filter zur Saugseite der Pumpe
zurückgeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkstück in einer bis auf einen Lufteinlaß in Form der Blasdüse sowie einen
Abluft-Auslaß zumindest im wesentlichen luftdicht verschlossenen Kammer gereinigt
und die Luft in einem geschlossenen, die Kammer enthaltenden Luftkreislaufsystem umgewälzt
wird und daß vor der Pumpe Feststoffpartikel aus dem Luftstrom ausgefiltert werden.