[0001] Die Erfindung betrifft einen Holzgaserzeuger nach dem Gattungsbegriff des Anspruchs
1. Dort ist die Ausbildung des Vergasungsherdes im einzelnen definiert, der dem bekannten,
von der deutschen Firma IMBERT verbreiteten Bauprinzip folgt. Dabei ist ein sogenannter
Düsenring von Bedeutung, der in dem vertikalen zylindrischen Vergasungsschacht koaxial
eingebaut ist und diesen einschnürt.
[0002] Allgemein haben Holzgaserzeuger den Nachteil, daß das erzeugte Gas viel Teer-Anteile
enthält, welche dem Motor und der Umwelt schaden. Außerdem sind auch noch andere Schadstoffe
in dem Gas enthalten.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Schadstoffe zu einem wesentlichen
Anteil zu vermeiden. Diese Aufgabe wird bei einem Holzgaserzeuger der einleitend bezeichneten
Art erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
[0004] Danach ist in dem Düsenring ein Gasringkanal vorgesehen, in welchem das gewonnene
Gas einer zweiten Verbrennung unterzogen wird. Der Düsenring, und zwar insbesondere
dessen oberer wulstartiger Abschnitt liegt in der heißesten Zone und erreicht eine
Temperatur von ca. 1.000°C. Während das Gas normalerweise aus dem Ringraum, welcher
den unteren Ringmantelabschnitt des Düsenringes umgibt, nach außen abgezogen wird,
läßt man erfindungsgemäß das Gas erst noch durch den Ringkanal strömen, um hierdurch
zumindest die Teeranteile zu verbrennen und womöglich noch weitere Schadstoffe an
den festen Verbrennungsrückständen anzulagern.
[0005] Eine Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß auch eine Möglichkeit geschaffen
wird, daß Gas wie bekannt unmittelbar aus der Vergasungszone zu entnehmen und eine
Umschalteinrichtung vorzusehen, mit der sich wahlweise die Auslaßöffnung des Gasringkanals
schließen und die unmittelbare Entnahmeöffnung öffnen läßt und umgekehrt. Schließlich
ist es zweckmäßig, die Umschalteinrichtung so auszubilden, daß beide Gaswege mit wahlweise
unterschiedlichen Strömungsquerschnitten betrieben und die Gasströme gemischt werden
können.
[0006] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der schematischen Zeichnung
erläutert. Im einzelnen zeigt
- Fig. 1
- einen vertikalen Längsschnitt des unteren Teils eines Holzgaserzeugers und
- Fig. 2
- einen horizontalen Querschnitt II-II.
[0007] Zunächst ist anzumerken, daß die einzelnen Zugangsöffnungen zum Herdraum zur Vereinfachung
weggelassen sind.
[0008] Der gezeigte untere Teil des Holzgaserzeugers umfaßt einen mit wärmedämmendem Material
umgebenden Behälter 1, der über dem Boden einen Drehrost 2 aufweist. In einem Abstand
über diesem befindet sich ein mit der Behälterwandung verbundener Düsenring 3, der
sich in einen oberen wulstartigen Abschnitt 4 und einen frei nach unten abstehenden
Ringmantelabschnitt 5 gliedert. Über dem Düsenring ist ein umlaufender Ansaugluftkanal
6 vorgesehen, der durch einen Ansaugluftstutzen 7 gespeist wird und die Luft über
einzelne Düsen 8 in die Vergasungszone abgibt.
[0009] Bekannt ist es, das gewonnene Gas über einen Auslaßstutzen 9 aus dem Ringraum 10
abzuziehen, der sich zwischen dem Ringmantelabschnitt 5 des Düsenrings und der Wand
des Behälters 1 befindet.
[0010] Die Besonderheit der vorgeschlagenen Anordnung besteht darin, daß der Düsenring 3
einen Gasringkanal 11 enthält der an einer Stelle durch eine Querwand 12 abgetrennt
ist, so daß der Gasringkanal einen Anfang und ein Ende erhält. Der Anfang steht über
eine Einlaßöffnung 13 mit dem Ringraum 10 in Verbindung und das Ende mündet über ein
Auslaßrohr 14 nach außen.
[0011] Im einfachsten Fall wird auf den Auslaßstutzen 9 verzichtet und das gesamte Gas stets
über den Gasringkanal 11 abgezogen, wo eine Nachverbrennung stattfindet. In Weiterbildung
dessen zeigt Fig. 2, daß das Auslaßrohr 14 des Gasringkanals und der Auslaßstutzen
9 in einer Umschalteinrichtung 15 nach Art eines Hosenrohres zu einem Abzugskanal
17 zusammengeführt sind, wobei eine Drehklappe 16 entweder das Auslaßrohr 14 oder
den Auslaßstutzen 9 sperrt, so daß der Gasringkanal 11 nach Bedarf eingeschaltet werden
kann oder nicht. Außerdem vermag die Drehklappe 16 eine Mittelstellung einzunehmen,
wodurch die beiden Gasströme nach Wunsch gemischt werden können.
- 1
- Behälter
- 2
- Drehrost
- 3
- Düsenring
- 4
- wulstartiger Abschnitt
- 5
- Ringmantelabschnitt
- 6
- Ansaugluftkanal
- 7
- Ansaugluftstutzen
- 8
- Düse
- 9
- Auslaßstutzen
- 10
- Ringraum
- 11
- Gasringkanal
- 12
- Querwand
- 13
- Einlaßöffnung
- 14
- Auslaßrohr
- 15
- Umschalteinrichtung
- 16
- Drehklappe
- 17
- Abzugskanal
1. Holzgaserzeuger mit einem im Gaserzeuger-Unterteil angeordneten Düsenring, der mit
seinem oberen wulstartigen Abschnitt den Vergasungsraum horizontal einschnürt und
unten eine frei nach unten abstehenden Ringmantelabschnitt aufweist, der mit der Vergasungsraum-Außenwand
einen Ringraum bildet, aus dem das Gas abgezogen wird, wobei die Ansaugluft oberhalb
des Düsenrings zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Düsenring (3) ein
nahezu 360° umlaufender Gasringkanal (11) vorgesehen ist, der am Anfang über eine
Einlaßöffnung (13) mit dem Ringraum (10) in Verbindung steht und dessen Auslaßöffnung
(14) nach außen in einen Abzugskanal (17) mündet.
2. Holzgaserzeuger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Umschalteinrichtung
(15) vorgesehen ist, mit der sich wahlweise die Auslaßöffnung (14) des Gasringkanals
schließen und eine unmittelbare Auslaßöffnung (9) des Ringraumes öffnen und mit dem
Abzugskanal (17) verbinden läßt und umgekehrt.
3. Holzgaserzeuger nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß beide Gaswege mit wahlweise
unterschiedlichen Strömungsquerschnitten betrieben und die Gasströme gemischt werden
können.