[0001] Die Erfindung betrifft eine Beschattungsvorrichtung, die insbesondere als Sonnenblende
für Fenster einsetzbar ist.
[0002] Solche Beschattungsvorrichtungen können sowohl auf der Innenseite des Fensters als
auch auf der Außenseite des Fensters montiert werden.
[0003] Aus der GB-A-2 219 825 ist ein Rollo bekannt, bei dem beide Enden der Rollobahn gemeinsam
an der Wickelwelle befestigt sind. Hierdurch bildet die Rollobahn unterhalb der Wickelwelle
im vollständig ausgefahrenen Zustand eine Schlaufe, die die Rollobahn in zwei Rollobahnabschnitte
aufteilt. An der Wickelwelle erfolgt die Befestigung der Rollobahnabschnitte derart,
daß jeder Rollobahnabschnitt von einer anderen Seite um die Wickelwelle herum zur
Befestigungsstelle geführt ist.
[0004] Die Rollobahn des bekannten Rollos weist Bereiche höherer Lichtdurchlässigkeit auf,
die sich mit dazwischen angeordneten Bereichen geringerer Lichtdurchlässigkeit abwechseln.
Dadurch kann bei vollständig ausgefahrendem Zustand der Lichtdurchtritt durch das
Rollo reguliert werden. Diese Regulierung erfolgt durch Drehen der Wickelwelle, wodurch
die beiden Rollobahnabschnitt relativ zueinander bewegt werden, weil bei maximal ausgefahrener
Rollobahn, wenn beispielsweise die Befestigungsstelle der beiden Rollobahnabschnitte
genau oben steht, das Drehen der Wickelwelle bewirkt, daß der eine Rollobahnabschnitt
weiter von der Wickelwelle abgewickelt wird, während der andere Rollobahnabschnitt
um ein entsprechendes Maß aufgewickelt wird. Die Relativbewegung der beiden Rollobahnabschnitte
verschiebt die Bereiche hoher und niedriger Lichtdurchlässigkeit der beiden Abschnitte
gegeneinander und bewirkt so die Veränderung der Lichtdurchlässigkeit des Rollos.
[0005] Allerdings läßt sich bei dem bekannten Rollo die Lichtdurchlässigkeit nur dann regulieren,
wenn die Rollobahn maximal ausgefahren ist. Bei jeder anderen Einstellung ist keine
Relativbewegung zwischen den Rollobahnabschnitten mehr möglich. Dieser Zustand beginnt,
wenn einer der beiden Rollobahnabschnitte um wenigstens einen Umgang auf der Wickelwelle
aufgewickelt ist. Ab dieser Einstellung bis hin zum vollständig eingefahrenen Zustand
ist die Relativlage zwischen den Rolloabschnitten vom Benutzer nicht mehr beeinflußbar
und ändert sich nur noch in dem Maße, in dem sich wegen des unterschiedlichen Wickeldurchmessers
der eine Rollobahnabschnitt gegenüber dem anderen relativ verkürzt. Das Verhalten
des bekannten Rollos ähnelt in diesem Bereich dem Verhalten der bekannten Springrollos,
d.h. die Helligkeit in einem Zimmer läßt sich nur noch verändern, indem das Rollo
mehr oder weniger weit ausgefahren wird.
[0006] Variabler insofern sind sogenannte Lamellenstores, die aus einer Vielzahl übereinander
gestapelter schmaler Blechlamellen bestehen. Die Blechlamellen liegen in strickleiterartigen
Aufhängevorrichtungen und durch vertikales Verschieben der Stränge dieser Strickleitern
gegeneinander können die Lamellen gegeneinander verschwenkt werden, so daß über die
gesamte Länge des ausgefahrenen Lamellenrollos eine Veränderung der durchgelassenen
Lichtmenge möglich ist.
[0007] Die Lamellenstores sind in ihrem Aufbau verhältnismäßig kompliziert, anfällig, aufwendig
und schlecht zu reinigen.
[0008] Ausgehend hiervon ist es Aufgabe der Erfindung, eine Beschattungsvorrichtung zu schaffen,
mit der es möglich ist, in jeder Einstellung die durch sie hindurchtretende Lichtmenge
verändern zu können.
[0009] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Beschattungsvorrichtung mit den Merkmalen
des Anspruches 1 gelöst.
[0010] Aufgrund der Verwendung von zwei gegeneinander bewegbaren Folienbahnabschnitten,
die beispielsweise unterschiedlich bedruckt oder auch gelocht sein können, läßt sich
die durchtretende Lichtmenge variieren. Die durch die Beschattungsvorrichtung hindurchgelangende
Lichtmenge ist dann maximal, wenn an beiden Folienbahnabschnitten die lichtundurchlässigen
Bereiche aus der Sich der Lichtquelle deckungsgleich übereinander liegen. Umgekehrt
läßt sich eine maximale Abdunklung erreichen, wenn diese lichtundurchlässigen Bereiche
gegeneinander verschoben sind.
[0011] Wesentlicher Vorteil der neuen Lösung ist die Einfachheit. Die Anordnung ist nicht
komplizierter als beispielsweise Springrollos, andererseits liegt aber die Variabilität
vor, wie sie von Lamellenvorhängen bekannt ist.
[0012] Die neue Beschattungsvorrichtung ist auch beispielsweise bei Glasveranden oder Gewächshäusern
von Vorteil, weil zur Steuerung der eindringenden Lichtmenge nicht mehr das gesamte
Rollo ein- oder ausgefahren werden muß. Es genügt eine kurze Relativbewegung zwischen
den Folienbahnabschnitten, um den gewünschten Effekt zu erzielen. Nur dann, wenn ein
vollständiger Lichtdurchtritt erforderlich ist, braucht die neue Beschattungsvorrichtung
eingefahren zu werden.
[0013] Wenn die lichtdurchlässigen Bereiche genauso groß sind wie die lichtundurchlässigen
Bereiche kann in einer Einstellung Licht nur noch in dem Maße eindringen, als es durch
die lichtundurchlässigen Bereiche hindurchkommen kann. Da die lichtundurchlässigen
Bereiche je nach Ausführungsform, jedoch nicht vollständig undurchlässig sind, bleibt
eine gewisse Restlichtmenge übrig.
[0014] Der Hub, der zum Variieren der Lichtmenge notwendig ist, hängt davon ab, wie lang,
in Richtung der Relativbewegung gesehen, die lichtundurchlässigen Bereiche sind. Es
ist deswegen vorteilhaft, den lichtdurchlässigen und den lichtundurchlässigen Bereich
in eine Vielzahl von Teilbereichen aufzulösen, um mit einem kurzen Hub die gewünschte
Verstellung erreichen zu können.
[0015] Die lichtundurchlässigen bzw. weniger lichtdurchlässigen Bereiche können jede beliebige
Gestalt haben und sind vorteilhafterweise regelmäßig oder gleichmäßig über die betreffenden
Folienbahnen verteilt. Besonders einfache Verhältnisse ergeben sich dabei, wenn die
weniger oder überhaupt nicht lichtdurchlässigen Bereiche Streifenform haben. Sie können
aber genauso gut kleine quadratische Flecken sein, wodurch in einiger Entfernung von
der Beschattungsvorrichtung ein gleichmäßiges Licht zustandekommt, das von der Struktur
bzw. der Gestalt der weniger lichtdurchlässigen Bereiche nahezu unabhängig ist.
[0016] Die weniger lichtdurchlässigen Bereiche lassen sich sehr einfach und kostengünstig
durch Bedrucken einer an sich lichtdurchlässigen Rollo- oder Folienbahn erzeugen.
So kann die Rollobahn beispielsweise aus einem Textilgewebe, einer Kunststoffolie
od.dgl. bestehen. Denkbar ist es auch, die Rollobahn aus einer Metallfolie herzustellen,
die an sich lichtundurchlässig ist, und in dieser Metallfolie mit Hilfe von Öffnungen
lichtdurchlässige Bereiche zu erhalten.
[0017] Wenn beispielsweise der Rapport des Musters für die lichtdurchlässigen und weniger
lichtdurchlässigen Teilbereiche 5cm bis 10 cm beträgt, wiederholt sich alle 5 cm bis
10 cm die Einstellung für die durch die Beschattungsvorrichtung hindurchtretende Lichtmenge.
[0018] In jedem Falle können die Rollobahnabschnitte an ihrem von der bzw. den Wickelwellen
abliegenden Ende einstückig ineinander übergehen oder sie können jeder für sich an
einer Fallschiene angebracht sein, wobei diese Fallschienenteile relativ zueinander
beweglich sind.
[0019] Wenn die Rollobahnabschnitte einstückig ineinander übergehen, bilden sie eine Schlaufe,
in die eine zylindrische Stange eingelegt werden kann, die entweder aufgrund ihres
Gewichts als Zugmittel dient oder an der getrennte Zugglieder, beispielsweise in Gestalt
von Federn angreifen können. Die Zugglieder können beispielsweise auch die Zugbänder
oder Zugseile einer Gegenzuganlage sein.
[0020] In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung dargestellt.
Es zeigen:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Beschattungsvorrichtung, bei der ein Ende der Rollobahn
ortsfest gehaltert ist, in einer perspektivischen Darstellung,
Fig. 2 die Beschattungsvorrichtung nach Fig. 1 in einer schematisierten Seitenansicht,
und
Fig. 3a bis 3d unterschiedliche Muster für die Aufteilung der lichtdurchlässigen und
der weniger oder überhaupt lichtdurchlässigen Teilbereiche.
[0021] Fig. 1 zeigt in stark schematisierter, perspektivischer Ansicht eine Beschattungsvorrichtung
1, die eine auf nicht veranschaulichten ortsfesten Konsolen drehbar gelagerte Wickelwelle
2 aufweist. Die Lagerung ist so, daß die Wickelwelle 2 um ihre Längsachse 3 drehbar
ist, beispielsweise mit Hilfe einer Antriebsvorrichtung 4 in Gestalt eines durch eine
Handkurbel 5 antreibbaren Schneckengetriebes, dessen Ausgangswelle 6 drehfest mit
der Wickelwelle 2 gekuppelt ist. An der Wickelwelle 2 ist, wie Fig. 2 erkennen läßt,
mit einem Ende 7 eine Rollobahn 8 angebracht, deren Breite der Länge der Wickelwelle
2 etwa entspricht. Die Rollobahn 8 führt von der Wickelwelle 2 nach unten, wo sie
eine Schlaufe 10 bildet und von dort aufwärts zu einem Verankerungsstab 12, der knapp
unterhalb der Wickelwelle 2 ebenfalls ortsfest gehalten ist. Der Stab 12 ist in bekannter
Weise mit einem entsprechenden Ende 13 der Rollobahn 8 verbunden.
[0022] In der Schlaufe 10 liegt ein zylindrischer Stab 14, dessen Länge der Breite der Rollobahn
8 entspricht und der beispielsweise endseitig mit nicht weiter veranschaulichten Bundscheiben
versehen sein kann, die über die Außenumfangsfläche des zylindrischen Stabes 14 radial
überstehen.
[0023] Der zylindrische Stab 14 besteht aus einem Material mit verhältnismäßig großem spezifischem
Gewicht und dient somit gleichzeitig sowohl als Fallschiene als auch als Umlenkvorrichtung
für die Rollobahn 8. Diese wird im Bereich der Schlaufe 10 gleichsam in zwei Rollobahnabschnitte
15 und 16 aufgeteilt, die an der Schlaufe 10 einstückig ineinander übergehen. Falls
das Gewicht des Stabs 14 nicht ausreicht, um auch Wind die Rollobahn 8 gespannt zu
halten, können an dem Stab 14 zusätzliche Zugmittel angreifen.
[0024] Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel sei angenommen, daß die Rollobahn 8 aus einem
im wesentlichen lichtdurchlässigen textilen Flächengebilde, beispielsweise einer Leinwand,
besteht. Diese Leinwand ist mit einer Vielzahl von weniger lichtdurchlässigen, dunklen
Balken 17 bedruckt, zwischen denen lichtdurchlässige, streifenförmige Teilbereiche
verbleiben, die dieselbe Lichtdurchlässigkeit haben wie das unbearbeitete Material,
aus dem die Rollobahn 8 hergestellt ist. Die dunklen Streifen oder Balken 17 laufen
parallel zur Wickelwelle über die gesamte Breite der Rollobahn 8 durch und haben dieselbe
Höhe, gemessen in Längsrichtung der Rollobahn 8, also gemessen zu der Achse 3 der
Wickelwelle 2, wie die zwischen ihnen begrenzten lichtdurchlässigen streifenförmigen
Teilbereiche 18.
[0025] Die Handhabung der neuen Beschattungsvorrichtung 1 und die Wirkung der weniger lichtdurchlässigen
Teilbereiche 18 ergibt sich aus der nachstehenden Funktionsbeschreibung.
[0026] Zunächst einmal sei angenommen, daß die Rollobahn 8 nahezu vollständig von der Wickelwelle
2 abgewickelt ist. In dieser Einstellung liegen die beiden Rollobahnabschnitte 15
und 16 räumlich hintereinander, wobei ihr Abstand etwa dem Durchmesser des zylindrischen
Stabs 14 entspricht. Dieser hält aufgrund seines Eigengewichts die beiden Rollobahnabschnitte
15 und 16 gestrafft.
[0027] Zur Vereinfachung der weiteren Erklärung sei ferner angenommen, daß sich eine Lichtquelle,
bezogen auf Fig. 1, hinter der Beschattungsvorrichtung 1 befindet, d.h. auf der dem
Betrachter abgewandten Seite, und zwar auf einer Geraden, die senkrecht auf der durch
den Rollobahnabschnitt 16 definierten Vertikalebene steht und die etwa durch die Mitte
dieses Rollobahnabschnittes 16 hindurchgeht. Unter dieser Annahme werfen die weniger
lichtdurchlässigen Streifen oder Balken 17 Schatten mit nahezu der gleichen Breite
auf die Rückseite des Rollobahnabschnittes 16, d.h. die dem Rollobahnabschnitt 15
benachbarte Seite des Rollobahnabschnittes 16. Hingegen tritt das Licht durch die
besser lichtdurchlässigen streifenförmigen Bereiche nahezu ungehindert oder nur wenig
abgeschwächt hindurch. Wenn die vorerwähnten Schatten mit den weniger lichtdurchlässigen
Teilbereichen 17 auf dem dem Betrachter zugekehrten Rollobahnabschnitt 16 zusammenfallen,
kann das Licht, das durch die lichtdurchlässigen Teilbereiche 18 des Rollobahnabschnittes
15 hindurchtritt, ungehindert auch durch den Rollobahnabschnitt 16 hindurchgelangen.
Da die Streifen 18 genauso breit sind wie die Streifen 17 kommt durch die Beschattungsvorrichtung
1 etwa die Hälfte des Lichtes hindurch, verglichen mit einer Situation, bei der die
Beschattungsvorrichtung 1 eingefahren ist.
[0028] Diese maximale Durchlässigkeit der Beschattungsvorrichtung 1 ist für den geschilderten
Fall in Fig. 1 gezeigt.
[0029] Wenn der Benutzer weniger Licht durch die Beschattungsvorrichtung 1 fallen lassen
will, betätigt er mit Hilfe der Handkurbel 5 die Wickelwelle 2 entweder im Sinne des
Aufwickelns, falls die Rollobahn 8 vollständig abgewickelt ist, oder er kann sie in
beliebiger Richtung betätigen, wenn die Beschattungsvorrichtung 1 noch nicht vollständig
ausgefahren ist. In jedem Falle wird durch Drehen der Wickelwelle 2 der dem Betrachter
zugekehrte Rollobahnabschnitt 16 entweder ein Stück weit angehoben oder abgesenkt,
was bedeutet, daß die von den lichtundurchlässigen Bereichen 17 erzeugten Schatten
auf dem Rollobahnabschnitt 16 wandern und in die lichtdurchlässigen Teilbereiche 18
des Rollobahnabschnittes 16 gelangen. Je nachdem, wie stark die Überdeckung dieser
Schattenbereiche mit den lichtdurchlässigen Teilbereichen 18 des Rollobahnabschnittes
16 ist, gelangt, verglichen mit der Ausgangsstellung, wenig Licht durch die Beschattungsvorrichtung
1 hindurch.
[0030] Es versteht sich, daß bei höherstehender oder tieferstehender Lichtquelle zum Erzielen
der maximalen Abblendung die lichtundurchlässigen Teilbereiche 17 des der Lichtquelle
benachbarten Folienbahnabschnittes 15 nicht mehr auf derselben Höhe stehen wie die
lichtdurchlässigen Bereiche 18 des Folienbahnabschnittes 16, der von der Lichtquelle
abliegt, sondern entsprechend dagegen versetzt sind.
[0031] Aus der Erläuterung und den Figuren ergibt sich ferner, daß dieser Wechsel zwischen
maximaler Lichtdurchlässigkeit und maximaler Abblendung sich periodisch wiederholt,
wenn sich der Rollobahnabschnitt 16 nach oben oder nach unten an dem Rollobahnabschnitt
15 vorbeibewegt. Gleichzeitig mit dieser Bewegung verlängert sich die effektive Länge
beider Rollobahnabschnitte 15 oder 16, wobei der zylindrische Stab 14 als Umlenkvorrichtung
dient.
[0032] Wenn der Benutzer die Beschattungsvorrichtung 1 nicht über der gesamten Fensterfläche
haben möchte, sondern nur über einen Teilbereich, wickelt er einen entsprechenden
Teil der Rollobahn 8 auf der Wickelwelle 2 auf, bis die durch den zylindrischen Stab
14 definierte Unterkante auf der gewünschten Höhe steht. Auch in dieser Einstellung
ist durch geringfügiges Auf- oder Abwickeln der Rollobahn 8 eine Veränderung des Lichtdurchtritts
möglich.
[0033] Ersichtlicherweise kann der Benutzer der neuen Beschattungsvorrichtung 1 in nahezu
jeder beliebigen Ausfahrstellung die Menge des durch die Beschattungsvorrichtung 1
hindurchtretenden Lichtes verändern, wobei sich die Unterkante der Beschattungsvorrichtung
1 geringfügig anhebt oder absenkt. Die Bedienung der neuen Beschattungsvorrichtung
1 ist damit so einfach wie die Bedienung eines normalen Rollos, bietet aber den Komfort
eines Lamellenstoren ohne dessen Komplexität.
[0034] Wenn überhaupt keine Abschattung gewünscht ist, wickelt der Benutzer mit Hilfe der
Handkurbel 5 die Rollobahn 8 so weit wie möglich auf die Wickelwelle 2 auf. Die Unterkante
der Beschattungsvorrichtung 1 befindet sich dann entsprechend der Stärke des zylindrischen
Stabes 14, der an dem Umfang des auf der Wickelwelle 2 aufgewickelten Ballens anliegt,
unterhalb der Wickelwelle 2.
[0035] Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1, 2 haben die beiden Rollobahnabschnitte
15 und 16 variable Länge, die sich danach richtet, wie weit die Beschattungsvorrichtung
1 ausgefahren ist. Die beiden Rollobahnabschnitte 15, 16 gehen gedanklich im Bereich
der Schlaufe 10 ineinander über und die Lage dieser Schlaufe 10 richtet sich danach,
wieviel Rollobahn 8 von der Wickelwelle 2 abgewickelt ist.
[0036] Die Fig. 3a und 3d zeigen eine Auswahl der unterschiedlichen Bedruckungsarten für
die Rollobahn 8 bzw. die Rollobahnabschnitte 15, 16. Gemäß Fig. 3a ist auf das Trägermaterial
der Rollobahn 8 ein Schachbrettmuster aufgedruckt oder durch Weben aus hellen und
dunklen Fäden hergestellt, wobei die weniger lichtdurchlässigen Bereiche die Form
von kleinen Quadraten haben, die an den Seiten von kleinen Quadraten mit guter Lichtdurchlässigkeit
begrenzt sind. Fig. 3b zeigt eine Ausführungsform, wenn die Rollobahn von einer Metallfolie
gebildet ist, die an sich lichtundurchlässig ist. Bei einer Metallfolie wird die Lichtdurchlässigkeit
dadurch hergestellt, daß die Folie mit Löchern 35 versehen wird.
[0037] Bei der Ausführungsform nach Fig. 3c sind die weniger lichtdurchlässigen Bereiche
dreieckförmig und haben eine Länge wie der vollständig ausgebreitete Rollobahnabschnitt
15 bzw. 16. Die Höhe dieser gleichschenkligen Dreiecke liegt parallel zu der Längserstreckung
der Rollobahnabschnitte 15, 16. Gemäß Fig. 3d liegen diese Dreiecke 36 schräg, wobei
auch hier eine Modulation der durch die Beschattungsvorrichtung 1 gelangenden Lichtmenge
möglich ist.
1. Beschattungsvorrichtung (1), die insbesondere für die Beschattung von Fenstern, Glasveranden,
Wintergärten, Glasfassaden, Mauerfassaden und dergl. vorgesehen ist und an der Außen-
oder Innenseite montierbar ist,
mit wenigstens einer drehbar gelagerten Wickelwelle (2)
mit einer Rollobahn (8), die mit einem Ende (7) an der Wickelwelle (2) und mit
einem anderen Ende unter Ausbildung einer Schlaufe (10) der Wickelwelle (2) benachbart
ortsfest gehaltert ist, wobei die Rollobahn (8) mindestens zwei Bereiche (17,18) aufweist,
die unterschiedlich lichtdurchlässig sind,
mit einer Zugvorrichtung (14,23), die die von der Rollobahn (8) gebildete Schlaufe
(10) in einer Richtung weg von der Wickelwelle (2) vorspannt und
mit Mitteln (2), um die durch die Schlaufe (10) gebildeten Rollobahnabschnitte
(15,16) relativ zueinander zu bewegen.
2. Beschattungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollobahn
(8) mehrere Bereiche (18) mit besserer Lichtdurchlässigkeit und mehrere Bereiche (17)
mit weniger guter Lichtdurchlässigkeit aufweist.
3. Beschattungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bereiche
(18) der Rollobahn (8) die besser lichtdurchlässig sind, im wesentlichen genauso groß
sind wie die Bereiche (17), die weniger lichtdurchlässig sind.
4. Beschattungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bereiche
(17) der Rollobahn (8) die weniger gut lichtdurchlässig sind, von einer Vielzahl weniger
lichtdurchlässiger Teilbereiche gebildet sind, die sich mit Teilbereichen (18) abwechseln,
die besser lichtdurchlässig sind.
5. Beschattungsvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die weniger lichtdurchlässigen
Teilbereiche (17) regelmäßige Gestalt haben.
6. Beschattungsvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilbereiche
(17) gleichmäßig oder regelmäßig verteilt sind.
7. Beschattungsvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilbereiche
(17,18) die Gestalt von Streifen haben, die vorzugsweise parallel zu der Wickelwelle
(2) verlaufen.
8. Beschattungsvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die besser lichtdurchlässige
Teilbereiche (33) zusammen mit den weniger lichtdurchlässigen Teilbereichen (34) ein
Schachbrettmuster bilden.
9. Beschattungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die weniger lichtdurchlässigen
Bereiche (17) durch Einfärben oder Beschichten oder Bedrucken erzeugt sind.
10. Beschattungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die mehr lichtdurchlässigen
Teilbereiche durch Öffnungen (35) in der Rollobahn (8) gebildet sind.
11. Beschattungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollobahn
(8) aus einer vorzugsweise gelochten Metallfolie besteht.
12. Beschattungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollobahn
(8) aus einer Kunststoffolie besteht.
13. Beschattungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollobahn
(8) aus einem textilen Flächengebilde besteht.
14. Beschattungsvorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß die
Rollobahn (8) Glasfasern, Metallfasern, Metallgewebe und/oder Kohlenfasern enthält.
15. Beschattungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugvorrichtung
(14,23) von einem Gewicht vorzugsweise in Gestalt eines zylindrischen Stabs (14) gebildet
ist, der in einer Schlaufe (10) liegt.
16. Beschattungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zu den Zugmitteln
Federglieder gehören.