[0001] Die Erfindung befaßt sich mit einer Fördervorrichtung für einen Kreislauf oder mehrere
Kreisläufe einer Wärme- oder Kälteversorgungsanlage mit Komponenten zur Förderung
eines Kreislaufmediums.
[0002] In privaten Haushalten sind häufig mehrere Leitungsnetze bzw. Kreisläufe, z.B. ein
Warmwasser-Heizkreislauf, ein Brauchwasserkreislauf, ggf. auch ein Fußboden-Heizkreislauf
oder ein Solarheizkreislauf, an eine einzige Heizungs- bzw. Feuerungsanlage angeschlossen,
die ein Kreislaufmedium für diese Kreisläufe aufbereitet. Als Kreislaufmedium dient
vorwiegend Wasser - und zwar sowohl als Wärmeträger, als auch als Kälteträger. Für
die industrielle Anwendung derartiger Wärme- oder Kälteversorgungsanlagen für einen
oder mehrere Kreisläufe kommen als Kreislaufmedium neben Wasser auch noch Niederdruck-
bzw. Hochdruckdampf, sowie organische Flüssigkeiten in Betracht.
[0003] Jeder Kreislauf, der an eine solche Wärme- oder Kälteversorgungsanlage angeschlossen
ist, enthält meistens hydraulische Komponenten zur Förderung, Mischung und/oder Verteilung
des Kreislaufmediums, z.B. Pumpen, Verteiler, Mischer, - ggf. auch Komponenten zu
dessen Regelung und Überwachung, wie Ventile, Thermometer, Manometer, etc.. Diese
sind in der Regel in Vor- oder Rücklauf der Rohrleitungen des jeweiligen Kreisläufes
eingebaut.
[0004] Aus dem deutschen Gebrauchsmuster G 92 03 601.5 ist z.B. eine Steuervorrichtung für
einen Kreislauf einer Wärme- oder Kälteversorgungsanlage mit Komponenten zur Förderung,
Mischung und/oder Verteilung bekannt.
[0005] Sämtliche hydraulischen Komponenten dieser Steuereinrichtung - einschließlich etwaiger
Anschlüsse an die Rohrleitungen des Kreislaufes - bilden eine integrale Einheit, die
jeweils paarweise den Vor- und den Rücklauf eines zu versorgenden Kreislaufes enthält
und die von einer gemeinsamen wärmedämmenden Isolierung umgeben ist. Zwei Rohrstränge
für Vor- und Rücklauf sind derart parallel zueinander und dicht nebeneinander angeordnet,
daß sie mit den in den Rohrsträngen befindlichen hydraulischen Komponenten samt der
gemeinsamen Isolierung eine kompakte Montageeinheit ausbilden. Eine solche Montageeinheit
dient der Versorgung eines einzigen Kreislaufes - sie kann aber auch mit weiteren
gleichartigen Einheiten kombiniert werden, um meherere Kreisläufe einer Wärme- oder
Kälteversorgungsanlage zu versorgen.
[0006] Die Montageeinheit der bekannten Fördervorrichtung ist in ihrer Gesamtheit an die
Parameter eines bestimmten Kreislaufes - hinsichtlich Förderleistung, Heizleistung,
Art der Regelung etc. individuell angepaßt. Je nach Art des Kreislaufes werden daher
vom Hersteller eine Vielzahl derartiger Montageeinheiten, die jeweils immer Vor- und
Rücklauf eines Kreislaufes umfassen, angeboten. Ändern sich die Betriebsparameter
eines Kreislaufes - meist eine erhöhte Fördermenge bzw. Förderleistung - und damit
die Anforderungen an die hydraulischen Komponenten zur Förderung des Kreislaufmediums,
ist es erforderlich, die gesamte Montageeinheit durch eine neue, den neuen Betriebsparametern
angepaßte Montageeinheit zu ersetzen.
[0007] Dies wird als besonders unbefriedigend empfunden, da die für die Förderleistung verantwortlichen
hyraulischen Komponenten entweder im Vorlaufstrang oder im Rücklaufstrang eines Kreislaufes
angeordnet sind - im obigen Fall jedoch immer Vorlauf- und Rücklaufstrang zusammen
ersetzt werden müssen.
[0008] Die Erfindung zielt darauf ab, eine Fördervorrichtung für einen Kreislauf einer Wärme-
oder Kälteversorgungsanlage zu schaffen, welche diesen Aufwand verringert.
[0009] Die Erfindung erreicht dieses Ziel durch den Gegenstand des Anspruches 1, also durch
eine Fördervorrichtung für einen oder mehrere Kreislauf bzw. Kreislaüfe einer Wärme-
oder Kälteversorgungsanlage mit Komponenten zur Förderung eines Kreislaufmediums,
wobei die Komponenten zur Förderung an wenigstens zwei Vor- oder Rückläufen jeweils
eines Kreislaufes zu einer Baugruppe zusammengefaßt und von einem gemeinsamen Isolationsmantel
bzw. Isolationsgehäuse umgeben sind. Dabei sind die Komponenten zur Förderung des
Kreislaufmediums an parallel zueinander verlaufenden Rohrsträngen für Vor- oder Rücklauf
mehrerer Kreisläufe angeordnet. Die Anzahl der Komponenten zur Förderung des Kreislaufmediums
entspricht der Anzahl der zu versorgenden Kreisläufe.
[0010] Im Ergebnis wird hierdurch einerseits eine Vorrichtung zur Versorgung mehrerer Kreisläufe
einer Wärme- oder Kälteversorgungsanlage geschaffen, welche in den meisten praktischen
Fällen eine kompakte, isolierte Baugruppe zur Förderung des Kreislaufmediums in den
Vorläufen mehrerer Kreisläufe umfaßt. In Ausnahmefällen ist die erfindungsgemäße Fördervorrichtung-Baugruppe
auch im Rücklauf mehrerer Kreisläufe einsetzbar -nämlich zum Betreiben von Heizkesseln
mit besonders großem Strömungswiderstand
[0011] Andererseits ist die erfindungsgemäße Fördervorrichtung-Baugruppe vorteilhaft auch
für einen einzigen Kreislauf einer Wärme- oder Kälteversorgungsanlage einsetzbar -
beispielsweise dann, wenn in dessen Vor- oder Rücklauf die Förderleistung besonders
hoch sein soll und diese durch eine einzige Komponente zur Förderung des Kreislaufmediums
nicht mehr erbracht werden kann.
[0012] Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die kompakte Fördervorrichtung-Baugruppe
für die häufigsten Fälle ein erforderlicher Förderleistung und Fördermenge vormontiert
und somit wie ein "Katalogartikel" handhabbar ist. Dies erleichtert die Montage/Demontage,
Entsorgung und Wiederverwendung einzelner Baugruppen und verbessert im übrigen das
Handling bei Transport und Lagerung. Diejenige Fördervorrichtung-Baugruppe, welche
für eine bestimmte Hydrauliklösung eines oder mehrerer Kreisläufe erforderlich ist,
wird als separate kompakte Einheit gelagert und zur Endmontage an die Einbaustelle
transportiert, wo sie dann mühelos in den/die Keislauf/Kreisläufe eingebaut werden
kann/können. Ferner sind alle Komponenten der erfindungsgemäßen Fördervorrichtung
einzeln zugänglich und können ggf. bei Ausfall einzeln ausgetauscht werden. Hierdurch
wird insgesamt eine hohe Servicefreundlichkeit erzielt.
[0013] Von besonderem Vorteil erweist sich die erfindungsgemäße Fördervorrichtung-Baugruppe
dann, wenn die erforderliche Fördermenge der Heizkreise zunimmt und die Förderleistung
der gegebenen Komponenten zur Förderung des Heizkreismediums nicht mehr ausreicht.
Dann kann nämlich die vorliegende Fördervorrichtung - meist im Vorlauf der einzelnen
Heizkreise - durch eine neue, der erhöhten Förderleistung angepaßte Fördervorrichtung
ersetzt werden. Die Rücklaufleitung des Heizkreises bleibt dagegen unverändert. Gegenüber
dem einleitend genannten Stand der Technik, der in einem solchen Fall immer Vor- und
Rücklaufleitung samt der darin befindlichen hydraulischen Komponenten ersetzen muß,
wird durch die Erfindung der Material- und Herstellungsaufwand erheblich reduziert.
[0014] Bei der bevorzugten Variante der erfindungsgemäßen Fördervorrichtung-Baugruppe sind
als Komponenten zur Förderung des Kreislaufmediums mehrstufige Umwälzpumpen vorgesehen
(Anspruch 2). Diese sind in mehreren parallel zueinander verlaufenden Rohrsträngen
für Vor- oder Rücklauf mehrerer Kreisläufe eingebaut und - je nach Art des zu versorgenden
Kreislaufes, ob Heizkreislauf, Brauchwasserkreislauf, etc. - für unterschiedliche
Pumpleistungen ausgelegt. Vorzugsweise sind die Umwälzpumpen elektronisch geregelt
und drehzahlgesteuert, so daß sie automatisch Druck- und Fördermenge an den tatsächlichen
Bedarf anpassen. Dies gewährleistet einen nahezu geräuschlosen Betrieb und reduziert
darüberhinaus den Energieverbrauch auf ein Minimum.
[0015] Bei einer weiteren Variante umfaßt die erfindungsgemäße Fördervorrichtung-Baugruppe
auch eine Komponente zur Verteilung des Kreislaufmediums, insbesondere einen Verteilerbalken,
der ebenfalls von dem gemeinsamen Isolationsmantel umgeben ist. Für eine Steigerung
der Sicherheit ist die Komponente zur Verteilung des Kreislaufmediums bevorzugt mit
Vorrichtungen zur Überwachung und/oder Regelung des Kreislaufmediums, insbesondere
einem Sicherheitsventil, einem Manometer und/oder einem Entlüfter, ausgestattet (Ansprüche
3 und 4).
[0016] Dieser Verteiler schließt den Vor- oder Rücklauf der Wärme- oder Kälteversorgungsanlage
(Kesselkreislauf) an die Fördervorrichtung-Baugruppe an und spaltet Kesselvorlauf
oder Kesselrücklauf in mehrere Versorgungsvor- oder Versorgungsrückläufe auf. Der
Verteiler enthält daher einen Anschluß für den Kesselvorlauf oder rücklauf sowie mehrere
Vor- oder Rücklaufanschlüsse für die einzelnen Versorgungskreisläufe. Auf dem Verteiler
sind die Rohrstränge mit den Komponenten zur Förderung des Kreislaufmediums nebeneinander
angeordnet.
[0017] Bei einer bevorzugten Variante des erfindungsgemäßen Baukastens sind die Komponenten
zur Förderung und Verteilung des Kreislaufmediums der Baugruppe über flachdichtende
Anschlüsse, insbesondere Schraubanschlüsse, lösbar miteinander verbunden (Anspruch
5). Dies erleichtert vor allem die Montage/Demontage der einzelner Koponenten. Sollte
eine der Komponenten reparaturbedürftig sein, so kann sie besonders einfach durch
Lösen der flachdichtenden Schraubverbindungen aus der montierten Fördervorrichtung
entfernt und ggf. durch eine Neue ersetzt werden. Zusammen mit bewährten standardisierten
Steckverbindungen zum elektrischen Anschluß der Kompoenten wird hierdurch im Ergebnis
ein einfaches Schnellmontagesystem zur Verfügung gestellt.
[0018] Für eine weitere Steigerung der Servicefreundlichkeit sind die Komponenten zur Förderung
und Verteilung des Kreislaufmediums, z.B. die obigen Umwälzpumpen, an ihren hydraulischen
Anschlüssen zu benachbarten Komponenten bevorzugt mit Absperrvorrichtungen, insbesondere
flachdichtenden Kugelhähnen bzw. -ventilen ausgestattet (Anspruch 6). Besonders Servicearbeiten
gestalten sich durch separate Absperrung aller Hydraulikkomponenten mit Hilfe der
vorgeschlagenen Kugelhähne mühelos: eine Reparatur oder ein Austausch einer bestimmten
Komponente der Baugruppe wird dadurch erleichtert, daß z.B. die Kugelhähne an den
Rohrleitungsabschnitten der unmittelbar angrenzenden Komponenten abgesperrt werden,
wodurch der entsprechende Vor- oder Rücklauf insgesamt - sowohl kesselseitig, als
auch versorgungsseitig - blockiert ist. Vor allem bei den Pumpen ist es vorteilhaft,
im Rohrleitungsabschnitt vor und nach der Umwälzpumpe einen solchen Kugelhahn anzuordnen.
[0019] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind die Absperrvorrichtungen mit
Vorrichtungen zur Überwachung und Regelung des Kreislaufmediums, insbesondere einem
Thermometer, einem Manometer und/oder einem Rückflußverhinderer, ausgestattet (Anspruch
7). Auf diese Weise ist die Absperrvorichtung des jeweiligen Vor- oder Rücklaufes
zusammen mit einer Vorrichung zur Überwachung und Regelung des Kreislaufmediums zu
einem einzigen kompakten Bauteil zusammengefaßt, was die Handhabung der hier vorgeschlagenen
Fördervorrichtung weiter verbessert.
[0020] Besonders vorteilhaft ist die Fördervorrichtung-Baugruppe in dem Isolationsmantel
eingebettet und somit gegen Wärmeverluste durch Konvektion und Strahlung geschützt.
Der Isolationsmantel umgibt diese Baugruppe nahezu vollständig - bis auf Öffnungen
für den Durchtritt von Rohrleitungen und ggf. Öffnungen für den Durchtritt von Leitungen,
die zu Vorrichtungen zur Überwachung und/oder Regelung des Kreislaufmediums außerhalb
des Isolationsmantels führen. Vorzugsweise weist der Isolationsmantel der Fördervorichtung-Baugruppe
Steckverbindungen für die Aufnahme von Rohrleitungsisolierungen der Vor- oder Rückläufe
des jeweiligen Kreislaufes auf (Anspruch 8). Dabei verlaufen Falze oder Stege auf
den den Rohrleitugnen zugewandten Kontaktflächen des Isolationsmantels um Öffnungen
herum, die für den Durchtritt der Rohrleitungsstränge im Isolationsmantel vorgesehen
sind.
[0021] Bevorzugt ist der Isolationsmantel zweiteilig ausgebildet, insbesondere in zwei über
eine Steck- und/oder Schnappverbindung koppelbare Hälften - nämlich Boden- und Deckelabschnitt
- unterteilt (Anspruch 9). Auf diese Weise kann der Isolationsmantel der Baugruppe
gleichzeitig als Verpackungsmaterial verwendet werden. Auch die Montage der Baugruppe
wird hierdurch erleichtert, da zunächst der Bodenabschnitt einschließlich der eingebetteten
Komponenten zur Förderung und Verteilung des Kreislaufmediums an die Wand montiert
und anschließend der Deckelabschnitt einfach auf den Bodenabschnitt aufgesteckt wird.
[0022] Vorzugsweise ist der Isolationsmantel aus Polypropylen (PP) oder aus Polystyrol (PS),
insbesondere aus expandiertem Polystyrol (EPS) gefertigt (Anspruch 10). Mit Polypropylen
wird eine hochwertige Isolierung realisiert, die abrißfest, staubfrei, feuchtigkeitsresistent
und bis etwa 120°C temperaturbeständig ist. Die Isolierung ist außerdem recyclefähig
und dabei bis zu 100% grundwasserneutral. Derartige Isolationsmäntel werden zerkleinert
und einer erneuten emissionsfreien Produktion neuer Isolationsschalen zugeführt.
[0023] Das Alternativmaterial PS zeichnet sich durch sein geringes Gewicht, sein minimales
Volumen bei maximaler Druck- und Biegefestigkeit und vor allem durch seine guten Wärmedämmeigenschaften
aus. Auch PS kann besonders einfach durch mechanische Zerkleinerung einem erneuten
Produktionsvorgang zugeführt werden.
[0024] Bei einer bevorzugten Variante ist auf der äußeren Mantelfläche des Isolationsmantels
eine zusätzliche Isolationsschale aufgeschoben, welche den Isolationsmantel wenigstens
teilweise umhüllt. In diesem Fall ist der Isolationsmantel bevorzugt aus geschäumtem
Polypropylen und die dazugehörige aufgeschobene Isolationsschale aus tiefgezogenem
Propylen gefertigt (Ansprüche 11 und 12). Eine solche dünnwandige Isolationsschale
besitzt eine glatte Oberfläche und kann daher - im Gegensatz zum Isolationsmantel
mit grobporiger Oberfläche - leicht gereinigt oder beschriftet werden. Im übrigen
ist für geschäumtes Polypropylen nach der Recycling-Verordnung eine schwarze Farbe
vorgeschrieben, so daß erst mit der separaten Isolationsschale eine beliebige Farbe
- insbesondere für die Vorderseite des Deckelabschnittes des Isolationsmantels - ausgewählt
werden kann. Dies kommt nicht nur einer ansprechenden Optik des Produktes zugute,
sondern ist auch für dessen Kennzeichnung, insbesondere mit technischen Daten der
jeweiligen Heizkreise vorteilhaft.
[0025] Eine Schnappverbindung zwischen der Isolationsschale und dem Isolationsmantel sorgt
für eine leichte und schnelle Montage. Hierfür weist die Isolationsschale eine an
ihren inneren Seitenflächen umlaufende Feder auf, der eine an den äußeren Seitenflächen
des Isolationsmantels umlaufende Nut zugeordnet ist (Anspruch 13). Beim Aufschieben
der Isolationsschale auf den entsprechenden Isolationsmantel schnappt dieser Steg
in die zugehörige Nut ein. Bei der Montage wird die erfindungsgemäße Baugruppe samt
Isolationsmantel montiert, wobei der Isolationsmantel als optischen Abschluß die vormontierte
Isolationsschale mit einer entsprechenden Beschriftung und Kennzeichnung des zugehörigen
Kreislaufes enthält.
[0026] Beide Bestandteile der Isolierung - Isolationsmantel und Isolationsschale - sind
nach alledem vorteilhaft ohne stoffliche Trennung zu 100% grundwasserneutral recyclingfähig,
da sie per Hand voneinander trennbar und keine weiteren Verbundstoffe vorgesehen sind.
[0027] Für den besonderen Fall, daß Anzeigegeräte, z.B. Druck- oder Temperaturanzeige und/oder
Sperrvorrichtungen, z.B. Ventile, nicht nur zur Wartung oder bei Störfällen für den
Benutzer sichtbar oder zugänglich sein sollen, sind im Isolationsmantel und der Isolationsschale
vorzugsweise vorgestanzte und/oder perforierte Ausbrüche vorgesehen (Anspruch 14).
Auf diese Weise sind Überwachungsvorgänge der erfindungsgemäßen Fördervorrichtung
jederzeit von außen durchführbar, d.h. ohne Demontage der Isolationsverkleidung.
[0028] Bei einer weiteren bevorzugten Variante der erfindungsgemäßen Fördervorrichtung weist
der Isolationsmantel ein Leitungssystem zur Luftkühlung wenigstens einer Komponente
zur Förderung des Kreislaufmediums auf (Anspruch 15).
[0029] Über dieses Leitungssystem werden einerseits Aggregate der Baugruppe, z.B. die Umwälzpumpen,
die im Betrieb zu überhitzen drohen, gezielt gekühlt; anderseits sind die Wärmeverluste
an den anderen - nicht zu kühlenden - Komponenten der Baugruppe aufgrund ihrere Einbettung
im Isolationsmantel besonders gering. Das Leitungssystem tritt über wenigstens einen
Lufteinlaß in das Innere des Isolationsmantels ein, verzweigt sich und führt um eine
oder mehrere zu kühlende Komponenten herum, und tritt schließlich durch einen Luftauslaß
wieder aus. Durch Konvektion strömt kühle Luft von außen durch den Lufteinlaß zu einer
zu kühlenden Komponenten und strömt dann erwärmt durch den Luftauslaß aus dem Isolationsmantel
heraus.
[0030] Über die Dimension des Leitungssystems kann die erforderliche Kühlleistung eingestellt
werden. Somit versorgt das Leitungssystem gezielt die unterschiedlichen zu kühlenden
Aggregate mit der jeweils erforderlichen Menge an kühler Luft. Das Leitungssystem
verläuft im Inneren des Isolationsmantels derart, daß die Schichtdicke des Isoliermaterials
an den zu isolierenden Komponenten weiterhin möglichst groß ist, damit keine unnötigen
Wärmeverluste auftreten. Die Führung des Leitungssystems wird vor allem durch die
fast freie Wahl der Lage, Anzahl und Dimension der Lufteinlässe bzw. -auslässe erleichtert.
Mit dieser Freiheit kann auch Rücksicht auf eine individuelle Gestaltung des Isolationsmantels
genommen werden. Alle diese Variationsmöglichkeiten stellen sicher, daß keine Hitzestaus
oder Luftzirkulationsmängel in dem Leitungssystem auftreten. Es bilden sich somit
an dem Aggregat keine stehenden Luftschichten aus, welche als Isolationsschicht den
Wärmeübertrag verschlechtern.
[0031] Bevorzugt verläuft das Leitungssystem im wesentlichen parallel zu und zwischen den
Vor- oder Rücklaufsträngen der Baugruppe. Aus praktischen Gründen bietet es sich an,
das Leitungssystem parallel zu den Rohrleitungen des Kreislaufes auszubilden, da diese
häufig in vertikaler Richtung montiert sind. Durch die vertikale Ausrichtung des Leitungssystems
findet in diesem somit eine ausreichende Luftströmung durch Konvektion statt, da die
Luft ungehindert aufsteigen kann.
[0032] Vorzugsweise ist der Luftkühlungsauslaß des Leitungssystems in der Isolationsschale
über der(n) zu kühlenden Komponente(n) vorgesehen. Dabei ist die Größe des Luftkühlungsauslasses
bevorzugt der erforderlichen Luftzirkulation im Leitungssystem angepaßt (Ansprüche
16 und 17).
[0033] Beispielsweise ist der Luftauslaß als Spalt an der Vorderseite des Isolationsmantels
oberhalb der zu kühlenden Umwälzpumpe angeordnet und die Größe des Spaltes der erforderlichen
Luftzirkulation angepaßt. Mit diesen Maßnahmen kann die Luftzirkulation exakt auf
die jeweiligen Erfordernisse eingestellt werden. Es wird auch verhindert, daß zuviel
Wärme aus der gesamten Vorrichtung abgeführt wird. Zuviel abgeführte Wärme kühlt nämlich
das zu kühlende Aggregat so stark, daß ein zu großer Temperaturgradient zwischen dem
Aggregat und den mit ihm verbundenen benachbarten Komponenten entsteht. Dort tritt
dann eine Wärmeleitung auf, über die auch das Kreislaufmedium Wärme verliert. Das
Anordnen des Spaltes oberhalb der zu kühlenden Komponente begünstigt dabei die Konvektionsbedingungen.
[0034] Vorzugsweise ist der Lufteinlaß im Isolationsmantel zwischen dem Boden- und dem Deckelabschnitt,
und zwar zwischen den Vor- oder Rücklaufsträngen der Baugruppe angeordnet. Bei einer
bevorzugten Variante umfaßt das Leitungsystem: einen Lufteinlaß am Stirnende des Isolationsmantels
der Baugruppe; einen ersten geraden - vorzugsweise zwischen den zusammengefaßten Vor-
oder Rücklaufsträngen der Baugruppe verlaufenden - Leitungsabschnitt vom Lufteinlaß
zu wenigstens einer zu kühlenden Förderkomponente; einen zweiten Leitungsabschnitt,
der um die zu kühlende(n) Komponente(n) herumführt; und einen dritten Leitungsabschnitt,
der von der Mündung des zweiten Leitungsabschnitts zum Luftauslaß im Isolationsmantel
oberhalb der zu kühlenden Komponente(n) führt (Anspruch 18).
[0035] Wenn der Isolationsmantel beispielsweise vertikal an die Wand montiert wird, so tritt
ein ungehinderter Konvektionsstrom genau dann ein, wenn der Lufteinlaß am unteren
Ende des Isolationsgehäuses liegt. Somit kann dort die kühle Luft durch Konvektion
einströmen, strömt dann in einem gerade Leitungsabschnitt - um den Strömungswiderstand
so gering wie möglich zu halten - bis vor die zu kühlende Komponente und wird dort
um diese Komponente herumgeführt. Die Komponente wird daher gleichmäßig von fast allen
Seiten gekühlt. Dabei kann der Hohlraum einerseits so ausgebildet werden, daß auch
andere Teile der Komponente mitgekühlt werden; im Fall einer elektrisch betriebenen
Pumpe kann dies z. B. der Kondensator des Antriebsaggregats sein. Andererseits wird
der Hohlraum dimensionsmäßig so klein gewählt, daß die zu isolierenden Teile des Kreislaufs
weiterhin gut isoliert bleiben. Die erwärmte Luft strömt anschließend senkrecht zu
der Vorderseite des Isolationsmantels aus dem Auslaß aus. Meistens ist dies der kürzeste
Weg. Damit wird der strömungswiderstand wieder so gering wie möglich gehalten und
gewährleistet eine reibungslose Konvektionsströmung. Zusätzlich verhindert die Lage
und die horizontale Ausrichtung des Luftauslasses ein Verstopfen des Leitungssystems
durch z.B. an der Wand herabfallenden Staub, Putz oder anderen Kleinstteilchen. Außen
an der Vorderseite des Deckelabschnittes nach oben vorbeistreichende Luft kann auch
noch Luftteilchen aus der senkrecht dazu ausgerichteten Öffnung nach dem Prinzip einer
Venturidüse mitreißen und somit an dem Luftauslaß einen kleinen Unterdruck erzeugen.
Dies begünstigt wiederum die Strömungseigenschaften im Leitungssystem.
[0036] Weitere Vorteile der Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele. In dieser Beschreibung wird auf die
beigefügte schematische Zeichnung Bezug genommen. In der Zeichnung zeigen:
- Fig. 1
- eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Fördervorrichtung-Baugruppe mit geöffnetem
Isolationsmantel; und
- Fig. 2
- eine perspektivische Ansicht eines Deckelabschnittes des Isolationsmantels einer weiteren
erfindungsgemäßen Fördervorrichtung-Baugruppe.
[0037] Im nachfolgenden wird eine Terminologie verwendet, die der leichteren Lesbarkeit
der Beschreibung dient, jedoch nicht einschränkend zu verstehen ist.
[0038] Beispielsweise beziehen sich die Ausdrücke "oben" bzw. "unten" auf eine Vorrichtung
zur Förderung des Kreislaufmediums einer Wärme- oder Kälteversorgungsanlage, die in
üblicher Weise in vertikaler Richtung vorzugsweise auf eine Wand - aufgestellt bzw.
montiert ist.
[0039] In Fig. 1 ist ein Ausführungsbeispiel einer Fördervorrichtung-Baugruppe für zwei
unterschiedliche Heizkreisläufe dargestellt, die von einer einzigen Heizungsanlage
versorgt werden. Der Typ und die Anzahl der hier dargestellten Heizkreise sind lediglich
beispielhaft und nicht einschränkend zu verstehen; die erfindungsgemäße Baugruppe
ist jeweils an verschiedene Kreislauftypen anpaßbar und für eine beliebige Anzahl
von zu versorgenden Kreisläufen auslegbar.
[0040] Die dargestellten Pfeile deuten jeweils Vor- und Rücklaufrichtung eines Heizkreismediums
an. Das Heizkreismedium tritt aus einem Vorlauf V eines Kreislaufes einer - hier nicht
dargestellten - Heizungsanlage in die erfindungsgemäße Fördervorrichtung ein, läuft
durch die Fördervorrichtung hindurch und tritt aus dieser in Vorläufe A und B der
Versorgungs-Kreisläufe aus. Das Wärmeträgermedium läuft dann von einem oder mehreren
Verbrauchern über die - hier nicht dargestellten - Rückläufe der Versorgungskreisläufe
in einen Rücklauf R der Heizungsanlage zurück - und schließt somit die Kreisläufe.
[0041] Demnach sind sämtlich hydraulische Komponenten zur Förderung und Verteilung des Heizkreismediums
in den Vorläufen der Versorgungs-Kreisläufe angeordnet. Abgesehen von etwaigen Vorrichtungen
zur Verteilung, Überwachung und/oder Regelung des Kreislaufmediums sind im Rücklauf
der Versorgungs-Kreisläufe keine hydraulischen Komponenten vorgesehen.
[0042] Die Fördervorrichtung-Baugruppe in Fig. 1 enthält - von oben nach unten gegen die
Vorlaufrichtung gesehen: einen Vorlaufstrang 10 (für den Vorlauf A) und einen dicht
daneben und parallel dazu angeordneten Vorlaufstrang 12 (für den Vorlauf B); und einen
Zweifach-Verteilerbalken 14, auf dem die Vorlaufstränge 10 und 12 nebeneinander angeschlossen
sind.
[0043] Der Vorlaufstrang 10 der Fördervorrichtung-Baugruppe in Fig. 1 enthält in Vorlaufrichtung
betrachtet: ein flachdichtendes Außengewinde 16 zum Anschluß an den Verteilerbalken
14, einen flachdichtenden Kugelhahn 18, d. h. einen Kugelhahn mit flachdichtenden
Anschlüssen; eine mehrstufige Umwälzpumpe 20, die über flachdichtende Schraubverbindungen
22, 24 mit den benachbarten Komponenten des Vorlaufstranges 10 hydraulisch gekoppelt
ist; einen weiteren flachdichtenden Kugelhahn 26 mit integriertem Thermometer und
Rückflußverhinderer 28; sowie einen flachdichtenden Schraubverbindungsanschluß 30
zum Anschluß der Vorlaufleitung A des einen Versorgungs-Heizkreislaufes.
[0044] Der zweite Vorlaufstrang 12 für den Rücklauf B des anderen Versorgungs-Heizkreises
ist identisch wie der erste Vorlaufstrang 10 aufgebaut, so daß zwecks einer detaillierten
Beschreibung auf den vorhergehenden Absatz verwiesen wird.
[0045] Wie bereits zuvor erwähnt ist der Zweifach-Verteilerbalken 14 den Vorlaufsträngen
10 und 12 gemeinsam zugeordnet. Für den Anschluß der Vorlaufstränge 10 und 12 sind
auf dem querverlaufenden rohrförmigen Verteilerbalken 14 zwei gleichartige flachdichtende
Schraubverbindungsanschlüsse 31, 32 vorgesehen. Der Verteilerbalken 14 ist ein einfacher
Einkammer-Verteiler, wobei beide Schraubverbindungsanschlüsse 30, 32 in die Kammer
münden. Außerdem umfaßt der Verteilerbalken 14 an seiner unteren zur - hier nicht
dargestellten - Heizungsanlage hin gewandten Seite einen weiteren Schraubverbindungsanschluß
34 für die Kopplung an den Vorlauf V des Heizkreises der Heizungsanlage.
[0046] An seinem stirnseitigen Ende weist der Verteilerbalken noch einen Anschluß 36 auf,
mit dem ein Sicherheitsventil 38 - ggf. mit einem integrierten Manometer - über einen
Leitungsabschnitt 40 verbunden ist. In unmittelbarer Nähe des Anschlusses 36 ist auf
dem Verteilerbalken 40 schließlich noch ein Anschluß 42 für einen Automatikentlüfter
44 vorgesehen.
[0047] Nach der Erfindung werden die zuvor beschriebenen Komponenten zur Förderung, Verteilung,
Überwachung und Regelung des Heizkreismediums je nach den Parametern der Heizkreise
- hinsichtlich Pumpleistung, Art der Regelung, etc. - ausgewählt und zu der kompakten
Baugruppe für die Endmontage vormontiert. An der Einbaustelle findet dann eine besonders
einfach Montage statt. Dabei wird die erfindungsgemäße Baugruppe lediglich über die
obigen flachdichtenden Außengewinde und Schraubverbindungen mit den entsprechenden
Anschlüssen der Vorläufe A und B der Versorgungs-Kreisläufe sowie des Vorlaufes V
der Heizungsanlage gekoppelt.
[0048] Die Fördervorrichtung-Baugruppe in Fig. 1 ist umgeben von einem Isolationsmantel
bzw. Isolationsgehäuse bestehend aus zwei Hälften, nämlich aus einem Bodenabschnitt
50 und einem - in Fig. 1 nicht dargestellten - Deckelabschnitt. Die Trennlinie zwischen
Boden- und Deckelabschnitt des Isolationsmantels verläuft dabei etwa in der von der
Vorlaufsträngen 10 und 12 aufgespannten Ebene. In Fig. 1 ist der Deckelabschnitt vom
Bodenabschnitt 50 abgenommen und man erkennt sämtliche hydraulischen Komponenten der
zuvor beschriebenen Baugruppe, die in Hohlräumen - auf deren Darstellung der besseren
Übersichtlichkeit halber verzichtet wurde - an der Innenseite des Bodenabschnittes
50 im Isoliermaterial des Isolationsmantels eingebettet sind. Danach sind sämtliche
hydraulischen Komponenten einschließlich etwaiger Rohrleitungsabschnitte dicht von
Isoliermaterial umgeben.
[0049] Beim Zusammenbau des Isolationsmantels wird der Deckelabschnitt einfach auf den Bodenabschnitt
50 aufgesteckt und über eine reib- und formschlüssige Steckverbindung entlang der
Kontakt- bzw. Stoßfläche in dieser Position gehalten. Diese Steckverbindung besteht
aus einer umlaufenden Nut 52 am äußeren Rand der Kontaktfläche des Bodenabschnittes
50, die beim Zusammenbau eine umlaufende Feder am äußeren Rand der Kontaktfläche am
Deckelabschnitt aufnimmt. Vorzugsweise sind die Nut 52 und die Feder hinterschnitten
und bilden in bekannter Art eine Schwalbenschwanzverbindung.
[0050] Der aus dem Bodenabschnitt 52 und dem Deckelabschnitt gebildete Isolationsmantel
ist aus geschäumtem Kunststoffmaterial, vorzugsweise geschäumtem Polypropylen gefertigt
und an seiner inneren Mantelfläche derart geformt, daß er die hydraulischen Komponenten
der erfindungsgemäßen Baugruppe dicht umgibt. Nach dem Aufstecken des Deckelabschnittes
auf den Bodenabschnitt 50 bilden diese gemeinsam ein nahezu vollständiges Isolationsgehäuse
für die hydraulischen Komponenten der Fördervorrichtung-Baugruppe. Lediglich am oberen
und unteren Stirnende der Baugruppe sind im Isolationsmantel Öffnungen 56 für den
hydraulischen Anschluß der Vorläufstränge 10 und 12 an die Rohrleitungen der Vorläufe
A und B sowie eine Öffnung 58 am unteren Stirnende der Baugruppe für den hydraulischen
Anschluß an den Vorlauf V der Heizungsanlage vorgesehen. Außerdem sind im vorliegenden
Beispiel noch Öffnungen für den Anschluß des Sicherheitventils 40 und des Automatikentlüfters
44 vorgesehen. Selbstverständlich können diese Komponenten genauso innerhalb des Isolationsmantels
untergebracht sein.
[0051] Ferner enthält der Isolationsmantel am Umfang der Öffnungen 56 und 58 an seinem oberen
und unteren Stirnende jeweils stegartige Vorsprünge 60 und 61 bzw. 62. Diese sind
je zur Hälfte auf dem Bodenabschnitt 50 und auf dem zugeordneten Deckelabschnitt des
Isolationsmantels ausgebildet und umgeben die genannten Öffnungen 56 bzw. 62 derart,
daß etwaige Rohrisolierungen der anzuschließenden Rohrleitungen der Vorläufe A und
B der Versorgungs-Kreisläufe bzw. des Vorlaufes V des Heizkreises dort aufgenommen
werden.
[0052] Auf diese Weise werden auch Abstrahlverluste zwischen dem Isolationsmantel der erfindungsgemäßen
Fördervorrichtung-Baugruppe und der Rohrisolierung der anzuschließenden Kreisläufe
vermieden. Selbst wenn sich die Rohrisolierung bei abnehmender Temperatur oder anderen
Einflüssen geringfügig zusammenzieht, bleibt sie in Kontakt mit den wärmeisolierenden
Vorsprüngen 60 und 61 bzw. 62 des Isolationsmantels - ohne dazwischenliegende Wärme-
bzw. Kältebrücken.
[0053] Insgesamt gewährleistet also die Erfindung eine hervorragende Wärmeisolierung sämtlicher
hydraulischer Komponenten der Fördervorrichtung-Baugruppe, einschließlich der Verbindungsstellen
zu den zu versorgenden Heizkreisen. Dazu kommt, daß ein im Innern des Isolationsmantels
verlaufendes Leitungssystem zur Luftkühlung von bestimmten, elektrisch betriebenen
Bauteilen ein Überhitzen dieser Bauteile verhindert. Es wird anhand in Fig. 1 der
Verlauf dieses Leitungssystems beschrieben: Ein Lufteinlaß am unteren Ende des Isolationsmantels
führt kalte Luft über einen geraden Leitungsabschnitt 65 an die Umwälzpumpen 20 der
Vorlaufstränge 10 und 12 heran, um diese und zwischen diesen herum und schließlich
an einer Elektronik der Umwälzpumpen 20 vorbei. Dort wird die Luft dann erwärmt und
steigt aufgrund thermodynamischer Konvektion durch einen weiteren Leitungsabschnitt
im Deckelabschnitt des Isolationsmantels an dessen Oberfläche, wo sie durch eine schlitzartige
Öffnung in der Stirnseite des Deckelabschnittes in die Raumluft entweicht.
[0054] Auf diese Weise wird einerseits eine gezielte Kühlung von elektronischen Komponenten
gewährleistet, die bei Dauerbetrieb zu überhitzen drohen, und andererseits eine gute
Wärmeisolierung der umliegenden hydraulischen Komponenten erzielt.
[0055] Zur Veranschaulichung des Isolationsamantels der erfindungsgemäßen Baugruppe zeigt
Fig. 2 ein weiteres Ausführungsbeispiel für einen Deckelabschnitt 70 der in Fig. 1
beschriebenen Art. Wiederrum sind die Vorläufe der Versorgungs-Kreisläufe mit A und
B und der Vorlauf der Heizungsanlage mit V bezeichnet.
[0056] In gleicher Weise wie der in Zusammenhang mit Fig. 1 beschriebene Bodenabschnitt
ist auch der hier dargestellte Deckelabschnitt 70 aus geschäumtem Kunststoffmaterial,
vorzugsweise geschäumtem Polypropylen gefertigt und an seiner inneren Mantelfläche
derart geformt, daß er die hydraulischen Komponenten der erfindungsgemäßen FördervorrichtungBaugruppe
dicht umgibt. Beim Zusammenbau des Isolationsmantels wird der Deckelabschnitt 70 auf
einen entsprechenden Bodenabschnitt aufgesteckt und über eine reibschlüssige Steckverbindung
und an der gegenseitigen Kontaktflächen in dieser Position gehalten. Der Deckelabschnitt
70 weist ferner auf seiner äußeren Mantelfläche eine zusätzliche Isolationsschale
72 auf, die aus ungeschäumtem Kunststoffmaterial, vorzugsweise aus tiefgezogenem Polypropylen
gefertigt ist. Daher kann die Isolationsschale 72 im Gegensatz zum geschäumten Isolationsmantel
einfach gereinigt und mit Informationen zu dem zugehörigen Kreislauf bedruckt werden.
[0057] Beim Herstellungsvorgang wird der Isolationsmantel 72 im vorliegenden Fall einfach
von vorne auf die äußere Mantelfläche des Deckelabschnittes 70 aufgeschoben und über
eine Schnappverbindung auf diesem gehalten. Dazu ist die Seitenumrandung der Isolationsschale
72 mit einer nach innen gerichteten umlaufenden Feder ausgestattet, die in einer umlaufenden
Nut außen an der Seitenfläche des Deckelabschnittes 70 aufgenommen wird - und zwar
beim Aufschieben der Isolationsschale 72 aufgrund der Deformation des geschäumten
Isoliermaterials des Deckelabschnittes 70.
[0058] Fig. 2 zeigt ferner eine schlitzartige Öffnung 74 an der Stirnseite des Deckelabschnittes
70 des Isolationsmantels, aus der die erwärmte Luft aus dem Leitungssystem zur Kühlung
elektronischer Bauteile der hydraulischen Komponenten in die Raumluft austritt.
[0059] Abschließend sei noch darauf hingewiesen, daß das vorliegende Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Fördervorrichtung-Baugruppe in den Vorläufen A und B der Heizkreise
angeordnet und mit den zwei Umwälzpumpen 20 für den Betrieb von zwei getrennten Heizkreisen
ausgelegt ist. Selbstverständlich kann die beschriebene Baugruppe auch im Rücklauf
der Heizkreise eingebaut werden, insbesondere dann, wenn eine Heizungsanlage mit hohem
Strom und Widerstand betrieben werden soll.
[0060] In einer weiteren Anwendungsvariante kann die oben beschriebene Baugruppe auch zum
Betreiben eines einzigen Heizkreises eingesetzt werden. In diesem Fall wird die Pumpleistung
der beiden Umwälzpumpen 20 z.B. für den Vorlauf eines einzigen Heizkreis genutzt,
indem die obigen Vorlaufstänge 10 und 12 über einen - mit dem obigen Verteilerbalken
14 im wesentlichen baugleichen - Verteilerbalken zu einem einzigen Rohrstrang zusammengeführt
und mit dem besagten Heizkreis hydraulisch gekoppelt werden.
1. Fördervorrichtung für einen oder mehrere Kreislauf/Kreislaüfe (A; B; C) einer Wärme-
oder Kälteversorgungsanlage mit Komponenten zur Förderung (20) eines Kreislaufmediums,
wobei die Komponenten zur Förderung (20) des Kreislaufmediums an wenigstens zwei Vorlauf-
oder Rücklaufsträngen (10; 12) jeweils eines Kreislaufes zu einer Baugruppe zusammengefaßt
und von einem gemeinsamen Isolationsmantel (59, 70) umgeben sind.
2. Fördervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponenten zur
Förderung des Kreislaufmediums mehrstufige Umwalzpumpen sind.
3. Fördervorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Baugruppe
auch eine Komponente zur Verteilung (14) des Kreislaufmediums, insbesondere einen
Verteilerbalken umfaßt.
4. Fördervorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente zur
Verteilung (14) des Kreislaufmediums mit Vorrichtungen zur Überwachung und/oder Regelung
des Kreislaufmediums, insbesondere einem Sicherheitsventil (40), einem Manometer und/oder
einem Entlüfter (44), ausgestattet ist.
5. Fördervorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponenten
zur Förderung (20) und Verteilung (14) des Kreislaufmediums über flachdichtende Anschlüsse
(16; 22; 24; 30; 32; 34; 36; 42), insbesondere Schraubanschlüsse, lösbar miteinander
verbunden sind.
6. Fördervorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente zur
Förderung und Verteilung des Kreislaufmediums an ihren hydraulischen Anschlüssen zu
benachbarten Komponenten eine Absperrvorrichtung, insbesondere einen flachdichtenden
Kugelhahn oder ein Kugelventil (18; 26) aufweist.
7. Fördervorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Absperrvorrichtungen
mit Vorrichtungen zur Überwachung und/oder Regelung des Kreislaufmediums, insbesondere
einem Thermometer (28), einem Manometer und/oder einem Rückflußveränderer, ausgestattet
sind.
8. Fördervorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Isolationsmantel (50, 70) Steckverbindungen (60; 61; 62) für die Aufnahme von
Rohrleitungsisolierungen aufweist.
9. Fördervorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Isolationsmantel zweiteilig ausgebildet ist, insbesondere in zwei über eine Steck-
und/oder Schnappverbindung koppelbare Hälften - nämlich Boden- (50) und Deckelabschnitt
(70) - unterteilt ist.
10. Fördervorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Isolationsmantel aus Polypropylen (PP) oder aus Polystyrol (PS) gefertigt ist.
11. Fördervorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
auf der äußeren Mantelfläche des Isolationsmantels eine zusätzliche Isolationsschale
(72) aufgeschoben ist, welche den Isolationsmantel wenigstens teilweise umhüllt.
12. Fördervorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Isolationsmantel
(50, 70) aus geschäumtem Polypropylen und die aufgeschobene Isolationsschale (72)
aus tiefgezogenem Polypropylen gefertigt ist.
13. Fördervorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Isolationsschale
(72) eine an ihren inneren Seitenflächen umlaufende Feder aufweist, der eine umlaufende
Nut an den äußeren Seitenflächen des Isolationsmantels zugeordnet ist.
14. Fördervorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß
in dem Isolationsmantel und in der Isolationsschale vorgestanzte und/oder perforierte
Ausbrüche vorgesehen sind.
15. Fördervorrichtung nach einem der vorstehehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Isolationsmantel (50, 70) ein Leitungssystem (L) zur Luftkühlung wenigstens
einer Komponente zur Förderung (20) des Kreislaufmediums aufweist.
16. Fördervorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß ein Luftkühlungsauslaß
(76) des Leitungssystems (L) in dem Isolationsmantel über der(n) zu kühlenden Komponente(n)
zur Förderung (20) des Kreislaufmediums vorgesehen ist.
17. Fördervorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Größe des Luftkühlungsauslasses
(76) derart gewählt ist, daß sich der erforderlichen Luftzirkulation im Leitungssystem
angepaßt ist.
18. Fördervorrichtung nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, daß das Leitungsystem
(L) umfaßt:
a) einen Lufteinlaß am Stirnende des Isolationsmantels;
b) einen ersten - vorzugsweise zwischen den zusammengefaßten Vor- oder Rücklaufsträngen
(10; 12) - geradlinig verlaufenden Leitungsabschnitt vom Lufteinlaß zu wenigstens
einer zu kühlenden Förderkomponente;
c) einen zweiten Leitungsabschnitt, der um die zu kühlende(n) Komponente(n) herumführt;
und
d) einen dritten Leitungsabschnitt, der von der Mündung des zweiten Leitungsabschnitts
zum Luftauslaß (76) im Isolationsmantel oberhalb der zu kühlenden Komponente(n) führt.