[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen elektrischen Steckverbinder aus einem Gehäuseoberteil,
einem Gehäuseunterteil und einer Steckkammer für einen RJ-Stecker, wobei im Gehäuseoberteil
mit Anschlußdrähten beschaltbare Kontaktelemente angeordnet sind, deren innere Enden
mit Kontaktstreifen verbunden sind, die zur Kontaktierung der RJ-Stecker in die Steckkammer
ragen.
[0002] Ein elektrischer Steckverbinder der gattungsgemäßen Art ist aus der EP 0.445.376
A1 vorbekannt. Hierbei sind das Gehäuseunterteil und die Steckkammer einstückig ausgebildet,
wobei das Gehäuseunterteil einen flachen Endabschnitt aufweist, auf welchen das Gehäuseoberteil
aufgerastet ist, und die Steckkammer neben dem Gehäuseoberteil angeordnet ist. Die
Steckkammer ist dabei nur von der Seite des elektrischen Steckverbinders aus zugänglich,
die der mit den mit Anschlußdrähten beschaltbaren Kontaktelementen gegenüberliegenden
Seite gegenüberliegt. Außerdem ist durch die Anordnung der Steckkammer auf einer Stirnseite
des Gehäuseoberteiles die Länge des gesamten Steckverbinders regelmäßig gleich der
Länge des Gehäuseoberteiles zuzüglich der Länge der Steckkammer.
[0003] Der Erfindung liegt von daher die Aufgabe zugrunde, den elektrischen Steckverbinder
der gattungsgemäßen Art hinsichtlich der Steckmöglichkeiten eines RJ-Steckers und
hinsichtlich der räumlichen Anordnung der Steckkammer zum Gehäuseoberteil zu verbessern.
[0004] Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, daß die Steckkammer als separates
Gehäuseteil ausgebildet und mittels Verbindungselementen mit dem Gehäuseunterteil
in mindestens zwei verschiedenen Stellungen verrastbar ist, wobei die Kontaktstreifen
jeweils in unterschiedlichen Richtungen in die Steckkammer abgebogen sind. Hierdurch
wird einerseits ermöglicht, daß die Steckkammer je nach Anordnung gegenüber dem Gehäuseoberteil
aus unterschiedlichen Steckrichtungen mit einem RJ-Stecker bestückbar ist, und andererseits,
daß die Länge des elektrischen Steckverbinders in einem Anwendungsfall nicht größer
ist als die Länge des Gehäuseoberteiles. Das Steckkammerteil kann nämlich z.B. auf
der Stirnseite des Gehäuseoberteiles in einer Stellung verrastet werden, in welcher
die Steckkammer unter einem rechten Winkel zur Beschaltungsseite des Gehäuseoberteiles
angeordnet ist. Die Steckkammer kann auch auf der Rückseite des Steckverbinders mit
dem Gehäuseunterteil verrastet werden, wobei die Steckkammer auf der gegenüberliegenden
Seite zur Beschaltungsseite des Gehäusesoberteiles liegt. Die Ausbildung der Steckkammer
als separates Gehäuseteil ermöglicht somit eine mehrfache Variation der räumlichen
Ausbildung des Steckverbinders und zugleich der Steckrichtungen für die RJ-Stecker.
[0005] In weiterer Ausbildung der Erfindung sind die Verbindungselemente aus Führungsstegen
am Gehäuseunterteil und Gehäuseoberteil und Führungsnuten am Steckkammerteil ausgebildet.
Hierdurch kann das Steckkammerteil entweder mit seinen Führungsnuten auf die Führungsstege
an der Stirnseite des Gehäuseoberteils oder auf die Führungsstege auf der Rückseite
des Gehäuseunterteils aufgerastet werden, wodurch eine Einsteckbarkeit des RJ-Steckers
von der vorderen Stirnseite bzw. der Rückseite des elektrischen Steckverbinders möglich
wird.
[0006] Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines in den Zeichnungen näher dargestellten
Ausführungsbeispieles eines elektrischen Steckverbinders näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Seitenansicht des Steckverbinders mit auf die Stirnseite des Gehäuseoberteils
aufgestecktem Steckkammerteil,
- Fig. 2
- eine perspektivische Darstellung des Steckverbinders nach Fig.1 mit dem separaten
Steckkammerteil vor dem Aufstecken auf das Gehäuseoberteil,
- Fig. 3
- eine Seitenansicht des Steckverbinders mit auf die Rückseite des Gehäuseunterteiles
aufgestecktem Steckkammerteil und
- Fig. 4
- eine Perspektivdarstellung des Steckverbinders nach Fig.3 mit dem separaten Steckkammerteil
vor dem Aufstecken auf die Rückseite des Gehäuseunterteiles.
- Fig. 5
- eine Seitenansicht des Steckverbinders, der in eine Frontplatte eingesteckt ist.
[0007] Der elektrische Steckverbinder besteht aus einem Gehäuseoberteil 1, einem Gehäuseunterteil
2 und einem Steckkammerteil 3 mit der Steckkammer 4 zum Einstecken eines nicht dargestellten
RJ-Steckers. Gehäuseoberteil 1, Gehäuseunterteil 2 und Steckkammerteil 3 bestehen
aus Kunststoff und sind im Spritzverfahren hergestellt. Das Gehäuseoberteil 1 ist
in der Draufsicht im wesentlichen rechteckig und weist auf seiner Oberseite zwei parallele
Reihen von jeweils vier Klemmschlitzen 5 auf, die sich zwischen fünf säulenartigen
Erhebungen 6 befinden. Zwischen den beiden Reihen von Erhebungen 6 ist eine kammerartige
Vertiefung vorhanden, die in den Figuren nicht näher dargestellt ist. In den einzelnen
Klemmschlitzen 5 befindet sich jeweils ein in den Zeichnungen nicht näher dargestelltes
metallisches Schneidklemm-Kontaktelement, das von der Oberseite des Gehäuseoberteiles
1 her mit nicht dargestellten Anschlußdrähten beschaltbar ist. Die nicht dargestellten
Schneidklemm-Kontaktelemente sind an ihren inneren Enden mit Kontaktstreifen 7 verbunden,
die aus der vorderen Stirnseite 21 des Gehäuseoberteiles 1 herausragen, wie es in
den Figuren 2 und 4 dargestellt ist. Zur Lagefixierung der Kontaktstreifen 7 sind
auf der vorderen Stirnseite des Gehäuseoberteiles 1 parallele Nuten 8 angeordnet.
Diese Ausbildung des Gehäuseoberteiles 1, der Schneidklemm-Kontaktelemente und der
Kontaktstreifen 7 ist in der EP 0.445.376 A1 näher dargestellt und beschrieben, worauf
ausdrücklich verwiesen wird.
[0008] Das Gehäuseoberteil 1 ist auf seiner Unterseite durch das Gehäuseunterteil 2 abgeschlossen,
welches aus einem plattenförmigen Gehäuseteil mit stegartigen Seitenwänden 9 gebildet
ist, zwischen welchen der untere Rand des Gehäuseoberteiles 1 eingerastet ist. Zur
Rastverbindung sind in die stegartigen Seitenwände 9 Durchbrüche 10 eingelassen, in
welche Rastnasen 11 eingreifen, die im unteren Bereich der Seitenwände des Gehäuseoberteiles
1 angesetzt sind. Die Unterseite des Gehäuseunterteiles 2 ist auf einer Seite mit
parallelen Nuten 8 zur Aufnahme der Kontaktstreifen 7 versehen.
[0009] Das Steckkammerteil 3 mit der Steckkammer 4 ist als separates Gehäuseteil ausgebildet,
wie es in den Figuren 2 und 4 dargestellt ist, und umfaßt drei geschlossene Seitenwände
13 und eine Seitenwand 14, die mit einer Anzahl Schlitzen 12 versehen ist, die der
Anzahl der Kontaktstreifen 7 entspricht, welche durch die Schlitze 12 hindurch in
die Steckkammer 4 hineinragen, sobald das Steckkammerteil 3 auf das Gehäuseoberteil
1 bzw. das Gehäuseunterteil 2 aufgesteckt ist.
[0010] Zur Steckverbindung zwischen dem Steckkammerteil 3 und dem Gehäuseoberteil 1 bzw.
dem Gehäuseunterteil 2 weist das Steckkammerteil 3 auf den beiden gegenüberliegenden
geschlossenen Seitenwänden 14 je einen flanschartigen Ansatz 15 auf, in den jeweils
eine durchgehende Führungsnut 16 eingelassen ist. Das Gehäuseoberteil 1 weist gemäß
Fig. 2 auf seiner vorderen Stirnseite zwei im Abstand voneinander befindliche parallele
Führungsstege 17 auf, welche beim Aufstecken des Steckkammerteils 3 auf das Gehäuseoberteil
1 in die Führungsnuten 16 eingreifen. Wie es die Fig. 2 zeigt, stehen die aus biegesteifem
leitfähigen metallischen Material bestehenden Kontaktstreifen 7 über die Stirnseite
21 des Gehäuseoberteils 1 vor und greifen durch die Schlitze 12 hindurch in die Steckkammer
4 ein, um dort mit den Kontakten des nicht dargestellten RJ-Steckers zu kontaktieren.
Dieser wird von der vorderen Stirnseite des elektrischen Verbinders in die Steckkammer
4 eingesteckt und steht dabei rechtwinklig zur Oberseite des Gehäuseoberteiles 1,
welche die Beschaltungsseite bildet.
[0011] Das Gehäuseunterteil weist auf seiner Unterseite ebenfalls zwei voneinander beabstandete,
parallele Führungsstege 18 auf, die mit vorderen Anschlägen 19 und hinteren Rastnasen
20 versehen sind, deren Abstand voneinander etwa der Länge der Führungsnuten 16 entspricht.
Das gemäß Fig. 4 auf die Unterseite des Gehäuseunterteiles 2 aufgeschobene Steckkammerteil
3 kann somit, wie in Fig. 3 in der Seitenansicht dargestellt, fest mit dem Gehäuseunterteil
2 verrastet werden. Die Steckkammer 4 steht dabei auf der der Beschaltungsseite gegenüberliegenden
Seite des elektrischen Steckverbinders zum Einstecken eines nicht dargestellten RJ-Steckers
zur Verfügung. Die biegesteifen Kontaktstreifen 7 sind hierzu senkrecht zur Unterseite
des Gehäuseunterteiles 2 abgebogen, wie es in Fig. 4 dargestellt ist, und greifen
durch die Schlitze 12 der Seitenwand 14 des Steckkammerteiles 3 hindurch in die Steckkammer
4 ein.
[0012] In der Fig. 5 ist dargestellt, daß das Steckkammerteil 3 mit einer Rastklemme 23
versehen ist. Der Steckverbinder ist somit in eine Aufnahme 24 einer Frontplatte 22
einsteck- und verrastbar.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0013]
- 01
- Gehäuseoberteil
- 02
- Gehäuseunterteil
- 03
- Steckkammerteil
- 04
- Steckkammer
- 05
- Klemmschlitz
- 06
- Erhebung
- 07
- Kontaktstreifen
- 08
- Nut
- 09
- Seitenwand
- 10
- Durchbruch
- 11
- Rastnase
- 12
- Schlitz
- 13
- Seitenwand
- 14
- Seitenwand
- 15
- Ansatz
- 16
- Führungsnut
- 17
- Führungssteg
- 18
- Führungssteg
- 19
- Anschlag
- 20
- Rastnase
- 21
- Stirnseite
- 22
- Frontplatte
- 23
- Rastklemme
- 24
- Aufnahme
1. Elektrischer Steckverbinder aus einem Gehäuseoberteil, einem Gehäuseunterteil und
einer Steckkammer für einen RJ-Stecker, wobei im Gehäuseoberteil mit Anschlußdrähten
beschaltbare Kontaktelemente angeordnet sind, deren innere Enden mit Kontaktstreifen
verbunden sind, die zur Kontaktierung der RJ-Stecker in die Steckkammer ragen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steckkammer (4) als separates Gehäuseteil (3) ausgebildet und mittels Verbindungselementen
(16,17,18) mit dem Gehäuseunterteil (2) in mindestens zwei verschiedenen Stellungen
verrastbar ist, wobei die Kontaktstreifen (7) jeweils in unterschiedlichen Richtungen
in die Steckkammer (4) abgebogen sind.
2. Elektrischer Steckverbinder nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungselemente aus Führungsstegen (17,18) am
Gehäuseunterteil (2) und Führungsnuten (16) am Steckkammerteil (3) ausgebildet sind.
3. Elektrischer Steckverbinder nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß am Steckkammerteil (3) mindestens eine Rastklemme (23)
angebracht ist, die den Steckverbinder mit einer Frontplatte (22) verrastet.