[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zur Warnung von Personen
im Gleisbereich mit den in den Oberbegriffen der Patentansprüche 1 bzw. 8 angegebenen
Merkmalen.
[0002] Bekannt ist ein Verfahren und eine Einrichtung zur Warnung von Personen im Gleisbereich
vor herannahenden Zügen durch adressierte Warninformationen, die aus Informationen
über Fahrstraßen und Zugfahrten in Stellwerken abgeleitet und durch ein Kabel über
entlang der Gleise fest angeordnete Übergabeeinrichtungen an portable Warnstationen
geleitet werden. Eine den Aufstellungsort der Warnstation kennzeichnende Adresse wird
aus den Übergabeeinrichtungen in die Warnstation eingelesen, wobei die Warnsstation
bei Übereinstimmung mit der Adresse der Warninformation die Warninformation auswertet
und bei Warnverzug stets eine Warnung auslöst (DE 41 23 960 C1). Die Warnstation ist
zwar portabel, muß aber mit der Übergabeeinrichtung über Kabel fest verbunden sein.
Die Adresse der Warninformation bezieht sich auf den unveränderlichen Ort der Übergabeeinrichtung.
[0003] Bekannt ist ein gattungsgemäßes Verfahren und eine gattungsgemäße Einrichtung zur
Warnung von Personen im Gleisbereich vor herannahenden Zügen durch am Gleis aufgestellte,
Züge detektierende, adressierbare Meldestationen, die den Zug signalisierende Statusinformationen
an eine im Arbeitsbereich der Personen befindliche, zur Alarmgebung fähige, adressierbare
Warnstation im einem organisierten Zeitmultiplexbetrieb über einen hochfrequenten
Nachrichtenkanal leiten, wobei die Stationen eine einstellbare, den Aufstellungsort
kennzeichnende Ortsadresse aufweisen (DE 40 05 354 C2). Die Stationen sind auch hier
durch die feste Ortsadresse während des Betriebs an den Aufstellungsort gebunden.
[0004] Solche Warnstationen werden im Gleisbereich an einem festen, den Statusinformationen
zugeordneten Zielort aufgestellt, z.B. in der Mitte eines zu warnenden Arbeitsbereichs.
Wird die Warnstation über den Arbeitsbereich in einen angrenzenden oder entfernteren
Arbeitsbereich hinaus bewegt, so muß der Zielort neu festgelegt werden, wenn keine
Fehlwarnung für einen falschen Arbeitsbereich erfolgen soll. Ein solches, herkömmliches
Warnsystem eignet sich deshalb nur für länger bestehende, stationäre Baustellen, nicht
aber für wandernde Baustellen oder gar für Schienenwege kontrollierende Gleisgänger.
[0005] Die Möglichkeit zur Anwendung des GPS Navigationssystems zur Ortung von Objekten
im zivilen und militärischen Bereich ist bekannt (DE-Z: Wehrtechnik, 1990, H. 4, S.
59 - 61: Fritschi: GPS-NAVSTAR - das Navigationssystem der Zukunft).
[0006] Das GPS Navigationssystems wird prinzipiell in der Eisenbahntechnik verwendet. So
zur Ortskorrektur eines radgetriebenen Wegmessers einer Lokomotive. Daraus wird die
aktuelle Lage, die Fahrtrichtung, die Geschwindigkeit und die Beschleunigung der Lokomotive
abgeleitet (US 5 129 605).
[0007] Bei einer anderen Anwendung des GPS Navigationssystems werden die Signale des Systems
ebenfalls zur aktuellen Lageermittlung einer Lokomotive benutzt, um im Vergleich mit
einer Geschwindigkeitserfassung der Lokomotive durch Dopplerrader und einer elektronisch
abgespeicherten Streckenkarte zu erwartende Schienenkurven zu berechnen, wo die Wagenkastenneigung
gesteuert wird (DE 42 44 624 A1).
[0008] Eine Anwendung des GPS Navigationssystems zur ortsbezogenen Warnung von Personen
im Gleisbereich ist nicht bekannt.
[0009] Aufgabe der Erfindung ist es, ein gattungsgemäßes Verfahren und eine gattungsgemäße
Einrichtung anzugeben, bei welchen es möglich ist, Personen im Gleisbereich vor herannahen
Zügen zu warnen, und wobei zumindest eine Warnstation auch während des Betriebs frei
beweglich ist und dabei selbsttätig jene die Züge signalisierende, der Warngebung
dienende Statusinformationen auswertet, die dem Arbeitsbereich zugeordnet sind, in
dem sich die betreffende Warnstation gerade befindet.
[0010] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei dem gattungsgemäßen Verfahren bzw. der gattungsgemäßen
Einrichtung durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 bzw. 8 gelöst.
[0011] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen beschrieben. Wesentlich
ist eine Ausgestaltung zur Vermeidung einer unzulässigen Lageabweichung mit einfachen
Mitteln.
[0012] Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung näher
erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Melde- und eine Warnstation.
[0013] In
Fig. 1 ist eine typische Schaltung einer Meldestation (1) und einer Warnstation (5) dargestellt.
Es können auch mehrere Melde- und/oder Warnstationen benutzt werden. Die Züge signalisierende,
der Warngebung dienende Statusinformationen werden der Meldestation (1) über einen
Eingang (29) zugeleitet und in einem Statusspeicher (19) gespeichert. Die Statusinformationen
können aber auch in der Meldestation durch einen Rechner (11) aus Signalen am Eingang
(29) abgeleitet werden. Die Statusinformationen sind bekannterweise z.B. gesicherte
Informationen über den Zugort und -weg oder daraus abgeleiteten Warninformationen.
Den Statusinformationen ist bekannterweise ein Zielort für die Informationen zugeordnet,
mit dem über einen Informationskanal (3) die entsprechende Warnstation (5) im Arbeitsbereich
der Personen angesprochen wird und die Statusinformation dort in einen Statusspeicher
(63) gelangt. Bei nur einem Ziel kann auf die Kenntnis des Zielortes verzichtet werden.
Der Informationskanal (3) kann eine Leitung, eine induktive Schleife oder zweckmäßigerweise
ein Funkkanal, ein ähnliches Übertragungsmittel oder ein Gemisch daraus sein.
[0014] Die für das Verfahren unzulänglichen, den Statusinformationen zugeordneten Informationen
über die festen Zielorte werden in den Stationen (1, 5) aus dem Statusspeicher (19,
63) über eine Leitung (25, 81) in Wandler (15, 79) gelesen, die daraus die zu warnenden
Arbeitsbereiche ableiten und den Statusinformationen zuordnend wieder in den Statusspeicher
(19, 63) rückschreiben. Die abzuleitenden Arbeitsbereiche können z.B. in einer Tabelle
im Wandler (15, 79) oder einem Rechner (11, 51) als relative oder absolute - dann
zweckmäßigerweise reduzierte - Koordinaten vorbestimmt und den Zielorten zugeordnet
sein. Bei einer Ableitung in der Meldestation (1) werden die Informationen über den
zu warnenden Arbeitsbereich mit an die Warnstationen (5) über den Informationskanal
(3) geleitet, möglicherweise ohne die darin enthaltene Information über den Zielort.
[0015] Ein Funkempfänger (53) eines globalen Positionierungssystems (GPS) in der Warnstation
(5) empfängt über eine Antenne (65) Informationen über seine geografische Lage, die
mit der Lage der Warnstation (5) identisch ist, und legt Die Informationen über eine
Leitung (67) in einen Lagespeicher (57) ab. Damit ist der Warnstation (5) bekannt,
wo sie sich gerade befindet.
[0016] Ein Selektor (61) in der Warnstation (5), der mit dem Lagespeicher (57) und dem Statusspeicher
(63) verbunden (73 bzw. 75) ist, kann die aktuelle Lage der Warnstation (5) aus dem
Lagespeicher (57) mit den den Statusinformationen im Statusspeicher (63) zugeordneten
zu warnenden Arbeitsbereichen vergleichen. Liegt die aktuelle Lage der Warnstation
(5) innerhalb des zu warnenden Arbeitsbereichs, so leitet der Selektor (61) die zugeordneten
Statusinformationen über eine Leitung (71) an einen Auswerter (59) und als Retriggersignal
an ein Zeitglied (55). Der Auswerter (59) wertet die Statusinformationen in bekannter
Weise aus und gibt entsprechende Signale - z.B. Warnung ein/aus- an seinem Ausgang
(77) ab. Wird das Zeitglied (55) innnerhalb einer durch das Zeitglied (55) vorgegebenen
Karenzzeit nicht retriggert, so liegt eine gefährdende Informationslücke vor, woraufhin
das Zeitglied über eine Leitung (69) den Auswerter (59) zur Abgabe einer Störwarnung
anreizt.
[0017] Auch die Meldestation (1) wird zweckmäßigerweise mit einem Funkempfänger (13) eines
globalen Positionierungssystems (GPS), ausgestattet, der über eine Antenne (21) Informationen
über seine geografische Lage, die mit der Lage der Meldestation (1) identisch ist,
empfängt und über eine Leitung (23) in einen Lagespeicher (17) ablegt. Die Lage kann
über eine Leitung (27) dem Statusspeicher (19) mitgeteilt und dort z.B mit ortsgebundenen
Statusinformationen verknüpft werden. Solche Statusinformationen sind z.B. Zugortungssensoren
oder Radzähler, die an die Meldestation (1) über die Leitung 29 angeschlossen sind
und in den Statusspeicher (19) gelangen. Hierdurch wird auch die Meldestation (1)
frei beweglich und die Statusinformationen werden stets mit der aktuellen Lage verknüpft.
[0018] Wenn die Rechner (11, 51) in den Stationen (1, 5) im Lagespeicher (17, 57) durch
Vergleich eine zeitliche Lageänderung der durch das globale Positionierungssystem
ermittelten Lagen feststellen, die einen vorgegebenen Karenzwert überschreiten, der
z.B. der maximalen Bewegungsgeschwindigkeit der Stationen entspricht, so kann ein
fehlerhaftes Verhalten des globalen Positionierungssystems vorliegen. Die Rechner
(11, 51) veranlassen dann eine Störmeldung in bekannter Weise.
[0019] Die Meßtoleranz des globalen Positionierungssystems kann zur lückenfreien Erfassung
der Arbeitsbereiche kompensiert werden, wenn der Rechner (11, 51) die Lagen im Lagespeicher
(17, 57) oder Statusspeicher (19, 63) um diese Meßtoleranz durch Addition erweitert.
Bei größerer Erweiterung lassen sich zweckmäßige Überschneidungen der Arbeitsbereiche
darstellen.
[0020] Um die Sicherheit zu erhöhen, können z.B. in einer Station (1, 5) durch Funkempfänger
(13, 53) zwei unterschiedliche globale Positionierungssysteme (GPS) ausgewertet und
die Ergebnisse durch den Rechner (11, 51) verglichen werden, wobei der Rechner (11,
51) bei zuvor festgelegten unzulässigen Abweichungen in bekannter Weise eine Störmeldung
veranlaßt. Dieses Prinzip läßt sich in bekannter Weise auch auf alle weiteren Anlagenteile
(11, 51) anwenden.
[0021] Die oben dargestellten Mittel können durch die genannten Schaltelemente (13 bis 19,
53 bis 79) und /oder die Rechner (11, 51) durchgeführt oder darauf angewendet werden.
[0022] Nach einer weiteren Ausgetaltung zur Vermeidung einer Lageabweichung ist mindestens
eine Meldestation zum Empfang des globalen Positionierungssystems eingerichtet, alle
übrigen nicht. Der wirkliche Aufstellungsort der Meldestationen (1) wird als geographischer
Wert in der Meldestation (1) einem Ortspeicher (83) über eine Leitung (87) intern
vorgegeben oder extern zugeleitet und dem Statusspeicher (19) über eine Leitung (89)
eingegeben. Der Wert des geografischen Ortes dient in bekannter Weise zur Festlegung
des Quellortes der zu übertragenden Informationen. Bei üblicherweise bekanntem absolutem
geografischen Abstand des Zielortes zum Quellort kann der Zielort der zu übertragenden
Information in bekannter Weise aus Addition mit dem Quellort gebildet werden. Werden
Quell- und Zielorte durch ein globales Positionierungssystem mit gleichen Abweichungen
von den wirklichen Quell- und Zielorten ermittelt, so bleibt der absolute geografische
Abstand gleich. Eine Information mit derart abweichendem Quellort würde den Zielort
im richtigen Abstand "treffen", wenn auch der Zielort die gleiche Abweichung aufweist.
Um dies zu erreichen, wird in mindestens einer Meldestation (1) der Wert des wirklichen
geografischen Aufstellungsortes aus dem Ortsspeicher (83) und der durch den Funkempfänger
(13) des globalen Positionierungssystems ermittelte und im Lagespeicher (17) abgelegte
geografische Wert über Leitungen (89, 93) einem Vergleicher (85) zugeführt, der die
Abweichung der zugeführten geografischen Werte ermittelt. Diese Abweichung gelangt
über eine Leitung (95) an den Statusspeicher (19) und von dort über den Informationskanal
(3) an den Statusspeicher (19) der übrigen, nicht zum Empfang (13, 17) des Positionierungssystems
ausgestatteten Meldestationen (1). So ist die durch das globale Positionierungssystem
bedingte, in begrenzten Gebieten in der Regel gleiche Abweichung von der wirklichen
geografischen Lage allen Meldestationen (1) bekannt. Durch Addition des Werts der
wirklichen geografischen Lage mit der Abweichung kann in allen Meldestationen (1)
der Wert so korrigiert werden, als stamme er von dem globalen Positionierungssystem.
Die Abweichungen aller Meldestationen (1) sind dann identisch mit den Abweichungen
der ausschließlich durch das globale Positionierungssystem ermittelten Lage (57) der
in der Nähe befindlichen Warnstationen (5), wobei sich die Abweichungen kompensieren.
Im Prinzip muß nur eine von allen Meldestationen (1) mit einer Einrichtung zum Empfang
eines globalen Positionierungssystems ausgestattet sein, zur besseren Sicherheit jedoch
zwei.
[0023] Die Abweichungen zwischen der durch das globale Positionierungssystem ermittelten
(17) und der wirklichen geografischen Lage (83) können für ein Sicherheitssystem wie
dieses zu groß werden. Bei Überschreiten der Abweichung eines im Vergleicher (85)
der Meldestationen (1) vorgegebenen Wertes gibt der Vergleicher (85) eine Störmeldung
(91) ab. Diese kann auch dem Statusspeicher (19) zugeführt, dort gegebenenfalls mit
den übrigen Informationen vereint und über den Informationskanal (3) an andere Meldestationen
(1) und/oder Warnstationen (5) geleitet werden.
[0024] Bei großen Abweichungen zwischen der durch das globale Positionierungssystem ermittelten
(17) und der wirklichen geografischen Lage (83) kann die Verfügbarkeit durch Vermeidung
einer Störmeldung erhöht werden, wenn die für die Sicherheit des Systems entscheidenden
relativen Abweichungen der Meldestationen (1) in den Bereichen der Warnsstationen
(5) untereinander gemessen werden können und ausreichend klein sind. Dazu weisen mindestens
zwei Meldestationen (1) Einrichtungen zum Empfang (13) des globalen Positionierungssystems
auf. Die Vergleicher (85) dieser Meldestationen (1) tauschen die Abweichungen zwischen
der durch das globale Positionierungssystem ermittelten Lage (17) und der wirklichen
Ortslage (83) miteinander über den Statusspeicher (19) und den Informationskanal (3)
aus. Die Differenz zwischen den ausgetauschten Abweichungen kann durch den Vergleicher
(85) ermittelt werden. Der Vergleicher (85) kann wie oben eine Störmeldung (91) abgeben,
wenn die Differenz einen im Vergleicher (85) vorgegebenen Wert überschreitet.
1. Verfahren zur Warnung von Personen im Gleisbereich vor herannahenden Zügen durch Meldestationen
(1), die Züge signalisierende, der Warngebung dienende Statusinformationen mindestens
einem Zielort zuordnen können und an den Zielort im Arbeitsbereich der Personen befindliche,
zur Warngebung fähige Warnstationen (5) über einen Informationskanal (3) leiten,
dadurch gekennzeichnet,
daß aus den Statusinformationen zugeordneten Zielorten die Lagen der zu warnenden
Arbeitsbereiche abgeleitet und den Statusinformation zugeordnet werden,
daß von Funkempfängern (53) eines globalen Positionierungssystems in den Warnstationen
(5) Informationen über ihre Lage empfangen werden und damit die Lage der Warnstation
(5) ermittelt wird,
daß durch die Warnstationen (5) über den Informationskanal (3) empfangene Statusinformationen
als für sie bestimmt zur Warngebung ausgewertet werden, wenn die darin enthaltenen
Informationen über die Lage des Arbeitsbereichs mit der ermittelten Lage der Warnstation
(5) übereinstimmt, und
daß durch die Warnstationen (5) eine Störwarnung veranlaßt wird, wenn in einer vorgegebenen
Karenzzeit keine für sie bestimmte, gültige Information eintrifft.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß von Funkempfängern (13) eines globalen Positionierungssystems in den Meldestationen
(1) Informationen über ihre Lage empfangen werden und damit die Lage der Meldestation
(1) und/oder die Lage der mit ihr örtlich verbundenen, Züge signalisierende Einrichtungen
ermittelt werden, und
daß die ermittelte Lage mit den Statusinformationen verknüpft werden.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß von den Stationen (1, 5) eine Störmeldung abgegeben wird, wenn die durch das globale
Positionierungssystem ermittelte Lagen eine zeitliche Lageänderung aufweisen, die
einen vorgegebenen Karenzwert überschreiten.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lagen am einen Lagebereich erweitert werden, der mindestens der Meßtoleranz
des globalen Positionierungssystems entspricht.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die wirkliche Ortslage (83) der Meldestationen (1) zur Bestimmung des geografischen
Quell- und Zielortes der Informationen intern eingebbar oder extern zuleitbar ist,
daß mindestens eine Meldestation (1) die Abweichung zwischen ihrer durch das globale
Positionierungssystem ermittelten Lage (17) und ihrer wirklichen Ortslage (83) ermittelt
und anderen Meldestationen ohne Einrichtungen zum Empfang des globalen Positionierungssystems
zuleitet, und
daß die wirkliche Ortslage (83) mit der Abweichung korrigierend addiert wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens eine Meldestation (1) eine Störmeldung (91) abgibt, wenn die Abweichung
zwischen ihrer durch das globale Positionierungssystem ermittelten Lage (17) und ihrer
wirklichen Ortslage (83) einen vorgegebenen Wert überschreitet.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens eine Meldestation (1) eine Störmeldung (91) abgibt, wenn die Differenz
der Abweichungen zwischen mindestens zwei Meldestationen (1) einen vorgegebenen Wert
überschreitet.
8. Einrichtung zur Warnung von Personen im Gleisbereich vor herannahenden Zügen durch
Meldestationen (1), die Züge signalisierende, der Warngebung dienende Statusinformationen
mindestens einem Zielort zuordnen können und an den Zielort im Arbeitsbereich der
Personen befindliche, zur Warngebung fähige Warnstationen (5) über einen Informationskanal
(3) leiten;
wobei die Stationen (1, 5) einen Rechner (11, 51) mit seiner Peripherie (15, 19, 55,
57, 59, 61, 63, 79) aufweisen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Warnstationen (5) einen Funkempfänger (53) eines globalen Positionierungssystems
aufweisen,
daß in den Meldestationen (1) oder in den Warnstationen (5) aus den Statusinformationen
zugeordneten Zielorte aus einem Statusspeicher (19, 63) durch einen Wandler (15, 79)
die Lagen der zu warnenden Arbeitsbereiche abgeleitet und den Statusinformation in
dem Statusspeicher (19, 63) zugeordnet werden,
daß der Funkempfänger (53) Informationen über seine Lage empfängt und damit die Lage
der Warnstation (5) ermittelt und in einen Lagespeicher (57) speichert,
daß der Rechner (51) in den Warnstationen (5) über den Informationskanal (3) Statusinformationen
empfängt und in einen Statusspeicher (63) speichert,
daß die Statusinformationen in dem Statusspeicher (63) über einen Selektor (61) an
einen Auswerter (59) als für die Warnstation (5) bestimmt geleitet werden, wenn der
Selektor (61) eine Übereinstimmung der in den Statusinformationen enthaltenen Lage
des Arbeitsbereichs mit der ermittelten Lage der Warnstation (5) in dem Lagespeicher
(57) feststellt,
daß der Auswerter (59) die Statusinformationen zur Warngebung (77) auswertet, und
daß der Auswerter (59) eine Störwarnung an seinem Ausgang (77) veranlasst, wenn eine
durch ein Zeitglied (55) vorgegebene Karenzzeit verstreicht, ohne daß das Zeitglied
(55) durch eine für die Warnstation (5) bestimmte, gültige Information aus dem Selektor
(61) retriggert wird.
9. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Meldestationen (1) einen Funkempfänger (13) eines globalen Positionierungssystems
und weitere Peripherie des Rechners (11, 17) aufweisen,
daß der Funkempfänger (13) Informationen über seine Lage empfängt und damit die Lage
der Meldestation (1) und/oder die Lage der mit ihr örtlich verbundenen, Züge signalisierende
Einrichtungen ermittelt und in einen Lagespeicher (17) speichert, und
daß der Rechner (11) die Lage in dem Lagespeicher (17) mit den Statusinformationen
in dem Statusspeicher (19) verknüpft.
10. Einrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stationen (1, 5) eine Störmeldung abgeben, wenn der Rechner (11, 51) im Lagespeicher
(17, 57) eine zeitliche Lageänderung der durch das globale Positionierungssystem ermittelten
Lagen feststellt, die einen vorgegebenen Karenzwert überschreitet.
11. Einrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet;
daß der Rechner (11, 51) die Lagen in dem Lagespeicher (17, 57) oder Statusspeicher
(19, 63) um einen Lagebereich erweitert, der mindestens der Meßtoleranz des globalen
Positionierungssystems entspricht.
12. Einrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß Funkempfänger und/oder Rechner (11, 13, 51, 53) der Stationen (1, 5) redundant
sind und sich gegenseitig überwachen.
13. Einrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß Funkempfänger und/oder Rechner (11, 13, 51, 53) diversitär redundant sind und
sich gegenseitig überwachen.
14. Einrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die Meldestationen (1) einen Ortsspeicher (83) und nur mindestens eine Meldestation
(1) einen Funkempfänger (13) und einen Lagespeicher (17) eines globalen Positionierungssystems
sowie einen Vergleicher (85) aufweist,
daß dem Statusspeicher (19) zur Bestimmung des geografischen Quell- und Zielortes
der Informationen über den Ortsspeicher (83) ein die wirkliche Ortslage der Meldestationen
(1) kennzeichnender Wert (87) intern eingebbar oder extern zuleitbar ist,
daß in mindestens einer Meldestation (1) der durch das globale Positionierungssystem
ermittelte und im Lagespeicher (17) abgelegte Wert der Lage der Meldestation (1) und
der Wert der wirklichen Ortslage aus dem Ortsspeicher (83) dem Vergleicher (85) zugeführt
werden,
daß der Vergleicher (85) die Abweichung zwischen der ermittelten Lage (17) und der
wirklichen Ortslage (83) ermittelt,
daß die Meldestation (1) die Abweichung an den Statusspeicher (19) und an andere Meldestationen
(1) ohne Einrichtungen zum Empfang eines globalen Positionierungssystems (13, 17)
über den Informationskanal (3) an deren Statusspeicher (19) übermittelt, und
daß in dem Statusspeicher (19) der Meldestationen (1) der Wert der wirklichen Ortslage
(83) durch Addition mit der Abweichung korrigiert wird.
15. Einrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 14, dadurch gekennzeichnet,
daß die Meldestation (1) eine Störmeldung (91) abgibt, gegebenenfalls an andere Meldestationen
(1) und/oder Warnstationen (5) über den Statusspeicher (19) und den Informationskanal
(3),
wenn der Vergleicher (85) eine Abweichung zwischen der ermittelten Lage (17) und der
wirklichen Ortslage (83) feststellt, der einen vorgegebenen Wert überschreitet.
16. Einrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 15, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vergleicher (85) mindestens zweier Meldestationen (1) die Abweichungen zwischen
der ermittelten Lage (17) und der wirklichen Ortslage (83) miteinander über den Statusspeicher
(19) und den Informationskanal (3) austauschen, und
daß die Meldestationen (1) eine Störmeldung (91) abgeben, gegebenenfalls an andere
Meldestationen (1) und/oder Warnstationen (5) über den Statusspeicher (19) und den
Informationskanal (3), wenn der Vergleicher (85) eine Differenz zwischen den ausgetauschten
Abweichungen feststellt, die einen vorgegebenen Wert überschreitet.