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EP 0 694 478 A1 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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31.01.1996 Patentblatt 1996/05 |
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Anmeldetag: 30.06.1995 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)6: B65D 1/26 |
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH DE FR GB LI NL |
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Priorität: |
29.07.1994 DE 4426859
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Anmelder: 4P Rube Göttingen GmbH |
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D-37077 Göttingen (DE) |
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Erfinder: |
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- Zettner, Hans
D-37085 Göttingen (DE)
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Vertreter: Hutzelmann, Gerhard |
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Duracher Strasse 22 D-87437 Kempten D-87437 Kempten (DE) |
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Becherförmiger Behälter |
(57) Becherförmiger Behälter(1), der im Tiefziehverfahren aus einer Flachfolie mit einem
nicht runden Querschnitt hergestellt ist, mit einem Boden(2) und davon aufsteigenden
Seitenwänden(3,4,5,6), wobei der Übergang zwischen dem Boden und den Seitenwänden
bogenförmig ausgebildet ist. Der Übergang im Bereich der Behälter-Ecken ist mit einem
größeren Radius (Pfeil 8) ausgebildet als im Bereich der Seitenwände(3,4,5,6).
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[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen becherförmigen Behälter, der im Tiefziehverfahren
aus einer Flachfolie mit einem nicht runden Querschnitt hergestellt ist, mit einem
Boden und davon aufsteigenden Seitenwänden, wobei der Übergang zwischen dem Boden
und den Seitenwänden bogenförmig ausgebildet ist.
[0002] Beim Herstellen derartiger Behälter entstehen im Bereich des Übergangs zwischen Boden
und Seitenwänden vorallem im Bereich der Behälter-Ecken Dünnstellen, die dazu zwingen
eine verhältnismäßig dicke Ausgangsfolie zu verwenden.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Behälter der genannten Art so auszugestalten,
daß derartige Dünnstellen weitgehend vermieden werden.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Übergang im Bereich der
Behälter-Ecken mit einem größeren Radius ausgebildet ist als im Bereich der Seitenwände.
[0005] Durch die Ausbildung der Ecken mit einem größeren Radius wird eine gleichmäßigere
Materialverteilung erreicht und damit Dünnstellen wirksam vermieden, wodurch der Einsatz
einer dünneren Ausgangsfolie ermöglicht wird.
[0006] Als sehr vorteilhaft hat es sich dabei erwiesen, wenn erfindungsgemäß die in Umfangsrichtung
hintereinander liegenden unterschiedlichen Radien stetig ineinander übergehen.
[0007] Ebenfalls sehr günstig ist es, wenn gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung
die Seitenwände von unten nach oben schräg nach außen gerichtet verlaufen.
[0008] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt darin, daß am Übergang
vom jeweiligen Radius zur Seitenwand eine nach außen gerichtete Stufe vorgesehen ist.
[0009] Diese Stufe verhindert den Materialfluß aus der Seitenwand in den gekrümmten Bereich
nicht, so daß trotzdem eine gleichmäßige Materialverteilung erreicht wird. Sie bringt
für den Behälter jedoch eine sehr vorteilhafte Versteifung, wodurch auch bei sehr
dünnem Material eine optimale Behältersteifigkeit erzielt wird.
[0010] Sehr vorteilhaft ist es, wenn erfindungsgemäß der Boden einen im wesentlichen ovalen
Querschnitt aufweist.
[0011] Damit werden optimale Übergänge zwischen den unterschiedlichen Radien erreicht.
[0012] In der Zeichnung ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels veranschaulicht.
Dabei zeigen:
- Fig.1
- eine Draufsicht auf einen becherförmigen im Querschnitt rechteckigen Behälter, der
mit einem umlaufenden Flanschrand versehen ist,
- Fig.2
- eine teilweise aufgeschnittene Ansicht der Längsseite des Behälters,
- Fig.3
- eine Ansicht der Schmalseite des Behälters und
- Fig.4
- einen Vertikalschnitt durch den Bereich einer Behälter-Ecke.
[0013] Mit 1 ist in den Figuren ein becherförmiger, im wesentlichen rechteckiger Behälter
bezeichnet, der einen Boden 2 und von diesem aufsteigende Seitenwände 3,4,5,6 aufweist,
wobei die zwischen den Seitenwänden liegenden Ecken abgerundet sind. Der Übergang
vom Boden zu den vier Seitenwänden erfolgt mit einem Krümmungsradius (Pfeil 7), der
etwa 1/5 bis 1/10 der Wandhöhe H beträgt. Im Bereich der zwischen den vier Seitenwänden
liegenden Ecken ist ebenfalls eine Abrundung zum Boden 2 hin vorgesehen, deren Krümmungsradius
(Pfeil 8) allerdings bedeutend größer ist und etwa 1/2 bis 1/3 der Wandhöhe H beträgt.
Durch diese Ausgestaltung der Krümmungsradien 7 und 8 erhält der Boden 2 eine ovale
Form, wie dies in Fig.1 dargestellt ist. Die Standfestigkeit leidet durch diese Bodenausbildung
nicht, jedoch ist die beim Tiefziehen eintretende Materialverjüngung im Bereich der
Ecken erheblich geringer als bei einem annähernd gleichen Krümmungsradius über den
gesamten Umfang. Dadurch ist es möglich, die Folie insgesamt dünner auszuwählen und
damit eine erhebliche Materialeinsparung zu erzielen.
[0014] Die unterschiedlichen Krümmungsradien zwischen Boden und Seitenwänden einerseits
und zwischen Boden und Ecken andererseits gehen stetig ineinander über, so daß auch
hier beim Tiefziehen keine Dünnstellen entstehen.
[0015] Am Übergang zwischen der Seitenwand bzw. dem Eckbereich und dem zum Boden hin anschließenden
gekrümmten Bereich ist eine Stufe 10 vorgesehen, die den in den Fig. 2 u. 3 sichtbaren
Verlauf aufweist und zur Versteifung des Behälters dient.
1. Becherförmiger Behälter(1), der im Tiefziehverfahren aus einer Flachfolie mit einem
nicht runden Querschnitt hergestellt ist, mit einem Boden(2) und davon aufsteigenden
Seitenwänden(3,4,5,6), wobei der Übergang zwischen dem Boden und den Seitenwänden
bogenförmig ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Übergang im Bereich der Behälter-Ecken mit einem größeren Radius (Pfeil
8) ausgebildet ist als im Bereich der Seitenwände(3,4,5,6).
2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in Umfangsrichtung hintereinander liegenden unterschiedlichen Radien (Pfeile
7 und 8) stetig ineinander übergehen.
3. Behälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwände(3,4,5,6) von unten nach oben schräg nach außen gerichtet verlaufen.
4. Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß am Übergang vom jeweiligen Radius (7,8) zur Seitenwand bzw. zum Eckbereich eine
nach außen gerichtete Stufe(10) vorgesehen ist.
5. Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (2) einen im wesentlichen ovalen Querschnitt aufweist.