Technisches Gebiet
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Brennkammer gemäss Oberbegriff des Anspruchs
1.
Stand der Technik
[0002] Bei Brennkammern mit einem breiten Lastbereich stellt sich immer wieder das Problem,
wie die Verbrennung bei einem hohen Wirkungsgrad schadstoffarm betrieben werden kann.
Dabei stehen zwar mehrheitlich die NOx-Emissionen im Vordergrund, indessen hat es
sich gezeigt, dass auch die UHC- (= ungesättigte Kohlen-Wasser-Stoffe) und die CO-Emissionen
in Zukunft kräftig minimiert werden müssen. Insbesondere wenn es darum geht, flüssige
und/oder gasförmige Brennstoffe zum Einsatz zu bringen, zeigt es sich sehr rasch,
dass die Auslegung für die eine Brennstoffart, beispielsweise für Oel, und gerichtet
auf Minimierung einer Schadstoff-Emission, beispielsweise der NOx-Emissionen, auf
andere Betreibungsarten und andere Schadstoff-Emissionen nicht befriedigend übertragen
werden kann. Bei mehrstufigen Brennkammern strebt man an, die zweite Stufe mager zu
fahren. Dies ist indessen nur möglich, wenn am Eintritt dieser zweiten Stufe stets
eine konstante Temperatur aufweist, damit ein ausreichender Ausbrand in der zweiten
Stufe auch bei geringer Brennstoffmenge erreichbar ist, d.h., die Mischung in der
ersten Stufe müsste weitgehend konstant gehalten werden, was beispielsweise mit den
bekannten Diffusionsbrennern nicht möglich ist. Soweit ersichtlich zählt eine solche
Brennkammer nicht zum Stand der Technik.
Darstellung der Erfindung
[0003] Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen. Der Erfindung, wie sie in den Ansprüchen
gekennzeichnet ist, liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Brennkammer der eingangs
genannten Art, sämtliche bei einer Verbrennung auftretende Schadstoff-Emissionen zu
minimieren, unabhängig davon, mit welcher Brennstoffart gefahren wird.
[0004] Grundsätzlich geht es hier darum, die Mischung in der ersten Stufe konstant zu halten,
damit können die UHC- und CO-Emissionen verhindert werden. Der zum Einsatz kommende
Mischer der ersten Stufe vermischt sonach Brennstoff und Luft gleichmässig, wobei
im Falle von Oel eine Tropfenverdampfung stattfindet. Kommt für die genannte Vermischung
ein Vormischbrenner gemäss EP-A1-0 321 809 zu Einsatz, so erfährt dieser betreffend
die Aerodynamik eine Modifikation, die sich darin manifestiert, dass der Drall wesentlich
reduziert wird. Dies geschieht durch 20-100% breitere Lufteintrittsschlitze, oder
durch eine Erhöhung der Anzahl dieser Schlitze. Sonach zeichnet sich der neue Vormischbrenner
dadurch, dass er allein als Mischer eingesetzt und keine Rückströmzone mehr zu erzeugen
vermag. Diesem Mischer nachgeschaltet wirkt ein Katalysator, in welchem das Brennstoff/Luft-Gemisch
vollständig verbrannt wird. Die Mischung ist so gewählt, dass typische adiabate Flammentemperaturen
zwischen 800° und 1100°C erreicht werden, und damit die thermische Zerstörung des
Katalysators ausgeschlossen ist. Im Vergleich zu anderen katalytischen Verfahren für
hohe Temperaturen ist dies ein grosser Vorteil. Aufgrund der niedrigen Temperaturen
findet keine homogene Gasphasenreaktion, sondern nur eine Reaktion an den aktiven
Oberflächen statt. Die NOx-Produktion einer solchen chemischen Umsetzung ist sehr
niedrig, sehr viel kleiner als 1 ppmv. Am Ende des Katalysators steht ein weitgehend
NOx-freies Heissgas zur Verfügung.
[0005] Nach dem Austritt aus dem Katalysator wird die Strömung beschleunigt auf ca. 80-120
m/s. Wirbelgeneratoren sorgen für eine wirbelintensive Strömung, um den stromab eingedüsten
Brennstoff möglichst schnell einzumischen. Dabei sorgt die konstante Temperatur am
Eintritt der zweiten Stufe für eine sichere Selbstzündung des Gemisches, unabhängig
der in die zweite Stufe eingedüsten Brennstoffmenge. Auch hier zeigt es sich, dass
die Eindüsung des Brennstoffes in ein Heissgas nur sehr wenig NOx produziert.
[0006] Ein weiterer wesentlicher Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, dass die Leistungsregelung
über der Gasturbinenlast im wesentlichen durch die Anpassung der Brennstoffmenge in
der zweiten Stufe erfolgen kann.
[0007] Vorteilhafte und zweckmässige Weiterbildungen der erfindungsgemässen Aufgabenlösung
sind in den weiteren abhängigen Ansprüchen gekennzeichnet.
[0008] Im folgenden wird anhand der Zeichnungen Ausführungsbeispiele der Erfindung näher
erläutert. Alle für das unmittelbare Verständnis der Erfindung nicht erforderlichen
Elemente sind fortgelassen. Gleiche Elemente sind in den verschiedenen Figuren mit
den gleichen Bezugszeichen versehen. Die Strömungsrichtung der Medien ist mit Pfeilen
angegeben.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0009] Es zeigt:
- Fig. 1
- eine Brennkammer, als Ringbrennkammer konzipiert, zwischen zwei Strömungsmaschinen
angeordnet,
- Fig. 2
- einen Mischer in perspektivischer Darstellung, entsprechend aufgeschnitten,
- Fig. 3-5
- entsprechende Schnitte durch verschiedene Ebenen des Mischers,
- Fig. 6
- eine perspektivische Darstellung des Wirbel-Generators,
- Fig. 7
- eine Ausführungsvariante des Wirbel-Genenerators,
- Fig. 8
- eine Anordnungsvariante des Wirbel-Generators nach Fig. 7,
- Fig. 9
- einen Wirbel-Generators im Vormischkanal,
- Fig. 10-16
- Varianten der Brennstoffzuführung im Zusammenhang mit Wirbel-Generatoren.
Wege zur Ausführung der Erfindung, gewerbliche Verwertbarkeit
[0010] Fig. 1 zeigt, wie aus der Wellenachse 16 hervorgeht, eine Ringbrennkammer, welche
im wesentlichen die Form eines zusammenhängenden annularen oder quasi-annularen Zylinders
aufweist. Darüber hinaus kann eine solche Brennkammer auch aus einer Anzahl axial,
quasi-axial oder schraubenförmig angeordneter und einzeln in sich abgeschlossener
Brennräume bestehen. An sich kann die Brennkammer auch aus einem einzigen Rohr bestehen.
Die Ringbrennkammer gemäss Fig. 1 besteht aus einer ersten 1 und einer zweiten Stufe
2, welche nacheinander geschaltet sind, und wobei die zweite Stufe 2 aus der eigentlichen
Verbrennungszone 11 besteht. Die erste Stufe 1 besteht in Strömungsrichtung zunächst
aus einer Anzahl von in Umfangsrichtung angeordneten Mischern 100, wobei der Mischer
selbst im wesentlichen aus dem Brenner gemäss EP-0 321 809 abgeleitet ist. Was die
folgende Beschreibung der Brennkammer betrifft, wird allein auf die eine Schnittebene
gemäss Fig. 1 abgestellt. Selbstverständlich sind alle Komponenten der Brennkammer
in entsprechender Anzahl in Umfangsrichtung angeordnet. Stromauf dieses Mischers 100
wirkt ein Kompressor 18, in welchem die angesaugte Luft 17 komprimiert wird. Die dann
vom Kompressor gelieferte Luft 115 weist einen Druck von 10-40 bar bei einer Temperatur
von 300-600°C auf. Diese Luft 115 strömt in den Mischer 100, dessen Betreibungsweise
unter den Fig. 2-5 näher beschrieben wird. Nach einem kurzen Uebergangsstück 122 stromab
des Mischers 100 erreicht das im Mischer 100 bereitgestellte Brennstoff/Luft-Gemisch
19 einen Katalysator 3, in welchem dieses Gemisch 19 vollständig verbrannt wird. Dabei
ist das Gemisch 19 so gewählt, dass typische adiabate Flammentemperaturen zwischen
800 und 1050°C erreicht werden, womit die thermische Zerstörung des Katalysators 3
ausgeschlossen ist. Aufgrund der relativ niedrigen Temperatur findet keine homogene
Gasphasenreaktion, sondern nur eine Reaktion an den aktiven Oberflächen des Katalysators
3 statt. Die NOx-Produktion einer solchen chemischen Umsetzung ist sehr niedrig, sehr
viel kleiner als 1 ppmv. Am Ende des Katalysators 3 steht somit ein weitgehend NOx-freies
Heissgas 4 zur Verfügung. Der Katalysator 3 selbst besteht aus einer ersten sehr aktiven
Stufe, welche die Brennstoffumsetzung einleitet. Als Material wird hier vorzugsweise
ein Palladiumoxid eingesetzt. Die nächsten Stufen des Katalysators 3 können aus anderen
Materialien bestehen, beispielsweise aus Platin. Sonach wird im Katalysator 3 der
Brennstoff weitgehend umgesetzt, wobei die Strömungsgeschwindigkeit im Katalysator
3 kleiner als ca. 30 m/s ist. Nach dem Austritt aus dem Katalysator 3 strömen die
Heissgase 4 in eine Zuströmzone 5 und werden auf ca. 80-120 m/s beschleunigt. Die
Zuströmzone 5 ist innenseitig und in Umfangsrichtung der Kanalwand 6 mit einer Reihe
von wirbelerzeugenden Elementen 200, im folgenden nur noch Wirbel-Generatoren genannt,
bestückt, auf welche weiter unten noch näher eingegangen wird. Die Heissgase 4 werden
durch die Wirbel-Generatoren 200 derart verdrallt, dass in der anschliessenden Vormischstrecke
7 keine Rezirkulationsgebiete mehr im Nachlauf der genannten Wirbel-Generatoren 200
auftreten. In Umfangsrichtung dieser als Venturikanal ausgebildete Vormischstrecke
7 sind mehrere Brennstofflanzen 8 disponiert, welche die Zuführung eines Brennstoffes
9 und einer Stützluft 10 übernehmen. Die Zuführung dieser Medien zu den einzelnen
Brennstofflanzen 8 kann bespielsweise über eine nicht gezeigte Ringleitung vorgenommen
werden. Die von den Wirbel-Generatoren 200 ausgelöste Drallströmung sorgt für eine
grossräumige Verteilung des eingebrachten Brennstoffes 9, allenfalls auch der zugemischten
Stützluft 10. Des weiteren sorgt die Drallströmung für eine Homogenisierung des Gemisches
aus Verbrennungsluft und Brennstoff. Der durch die Brennstofflanze 8 in die Heissgase
4 eingedüste Brennstoff 9 löst eine Selbstzündung aus, soweit diese Heissgase 4 jene
spezifische Temperatur aufweisen, welche die brennstoffabhängige Selbstzündung auszulösen
vermag. Wird die Ringbrennkammer mit einem gasförmigen Brennstoff betrieben, muss
für die Inizierung einer Selbstzündung eine Temperatur der Heissgase 4 grösser 800°C
vorliegen, die hier auch vorhanden ist. Bei einer solchen Verbrennung besteht, wie
bereits oben gewürdigt, an sich die Gefahr eines Flammenrückschlages. Dieses Problem
wird behoben, indem einerseits die Vormischzone 7 als Venturikanal ausgebildet wird,
andererseits indem die Eindüsung des Brennstoffes 9 im Bereich der grössten Einschnürung
in der Vormischzone 7 disponiert wird. Durch die Verengung in der Vormischzone 7 wird
die Turbulenz durch die Anhebung der Axialgeschwindigkeit vermindert, was die Rückschlaggefahr
durch die Verminderung der turbulenten Flammengeschwindigkeit minimiert wird. Andererseits
wird die grossräumige Verteilung des Brennstoffes 9 weiterhin gewährleistet, da die
Umfangskomponente der von den Wirbel-Generatoren 200 stammenden Drallströmung nicht
beeinträchtigt wird. Hinter der relativ kurz gehaltenen Vormischzone 7 schliesst sich
die Verbrennungszone 11 an. Der Uebergang zwischen der beiden Zonen wird durch einen
radialen Querschnittssprung 12 gebildet, der zunächst den Durchflussquerschnitt der
Verbrennungszone 11 indiziert. In der Ebene des Querschnittssprunges 12 stellt sich
auch eine Flammenfront 21 ein. Um eine Rückzündung der Flamme ins Innere der Vormischzone
7 zu vermeiden muss die Flammenfront 21 stabil gehalten werden. Zu diesem Zweck werden
die Wirbel-Generatoren 200 so ausgelegt, dass in der Vormischzone 7 noch keine Rezirkulation
stattfindet; erst nach der plötzlichen Querschnittserweiterung findet das Aufplatzen
der Drallströmung statt. Die Drallströmung unterstützt das schnelle Wiederanlegen
der Strömung hinter dem Querschnittssprung 12, so dass durch die möglichst vollständige
Ausnutzung des Volumens der Verbrennungszone 11 ein hoher Ausbrand bei kurzer Baulänge
erzielt werden kann. Innerhalb dieses Querschnittssprunges 12 bildet sich während
des Betriebes eine strömungsmässige Randzone, in welcher durch den dort vorherrschenden
Unterdruck Wirbelablösungen entstehen, welche dann zu einer Stabilisierung der Flammenfront
führen. Diese Eckwirbel 20 bilden auch die Zündzonen innerhalb der zweiten Stufe 2.
Die in der Verbrennungszone 11 bereitgestellten heissen Arbeitsgase 13 beaufschlagen
anschliessend eine stromab wirkende Turbine 14. Die Abgase 15 können anschliessend
zum Betrieb eines Dampfkreislaufes herangezogen werden, wobei im letztgenannten Fall
die Schaltung dann eine Kombianlage ist.
[0011] Zusammenfassend lässt sich sagen, dass aufgrund der hohen Strömungsgeschwindigkeit
ein Einsetzen der Nachverbrennung im Strömungskanal ausgeschlossen ist. Bei Verbrennung
von Oel kann durch Wasserzugabe eine unmittelbare Zündung verhindert werden. Zur Stabilisierung
der Nachverbrennung dient, wie bereits erläutert, der Querschnittssprung 12. In den
Eckwirbeln 20 erfolgt aufgrund der langen Aufenthaltszeit die Selbstzündung des Gemisches.
Die Flammenfront 21 schreitet zur Mitte der Verbrennungszone 11 hin fort. Kurz stromab
des Vereinigungspunktes beider Flammenfrontpartien ist auch der CO-Ausbrand abgeschlossen.
Typische Verbrennungstemperaturen sind 1300-1600°C. Das Verfahren, Brennstoff in ein
Heissgas einzudüsen, ist prädestiniert, nur wenig NOx zu produzieren.
[0012] Das vorgeschlagene Verfahren besitzt auch ein sehr gutes Verhalten hinsichtlich eines
breiten Lastbereiches. Da die Mischung in der ersten Stufe 1 immer weitgehend konstant
gehalten wird, können auch die UHC- oder CO-Emissionen verhindert werden. Die konstante
Temperatur am Eintritt in die zweite Stufe 2 stellt eine sichere Selbstzündung des
Gemisches sicher, unabhängig von der Brennstoffmenge in der zweiten Stufe 2. Die Eintrittstemperatur
ist weiterhin hoch genug, um einen ausreichenden Ausbrand in der zweiten Stufe 2 auch
bei geringer Brennstoffmenge zu erreichen. Die Leistungsregelung über die Gasturbinenlast
erfolgt im wesentlichen durch die Anpassung der Brennstoffmenge in der zweiten Stufe
2. Der regelbare Kompressor 18 stellt sicher, dass bei Nullast die oben beschriebene
Mindestverbrennungstemperatur am Austritt des Katalysators 3 nicht unterschritten
wird.
[0013] Um den Aufbau des Mischers 100 besser zu verstehen, ist es von Vorteil, wenn gleichzeitig
zu Fig. 2 die einzelnen Schnitte nach den Figuren 3-5 herangezogen werden. Des weiteren,
um Fig. 2 nicht unnötig unübersichtlich zu gestalten, sind in ihr die nach den Figuren
3-5 schematisch gezeigten Leitbleche 121a, 121b nur andeutungsweise aufgenommen worden.
Im folgenden wird bei der Beschreibung von Fig. 2 nach Bedarf auf die restlichen Figuren
3-5 hingewiesen.
[0014] Der Mischer 100 nach Fig. 2 besteht aus zwei hohlen kegelförmigen Teilkörpern 101,
102, die versetzt zueinander ineinandergeschachtelt sind. Die Versetzung der jeweiligen
Mittelachse oder Längssymmetrieachse 201b, 202b der kegeligen Teilkörper 101, 102
zueinander schafft auf beiden Seiten, in spiegelbildlicher Anordnung, jeweils einen
tangentialen Lufteintrittsschlitz 119, 120 frei (Fig. 3-5), durch welche die Verbrennungsluft
115 in Innenraum des Mischers 100, d.h. in den Kegelhohlraum 114 strömt. Die Kegelform
der gezeigten Teilkörper 101, 102 in Strömungsrichtung weist einen bestimmten festen
Winkel auf. Selbstverständlich, je nach Betriebseinsatz, können die Teilkörper 101,
102 in Strömungsrichtung eine zunehmende oder abnehmende Kegelneigung aufweisen, ähnlich
einer Trompete resp. Tulpe. Die beiden letztgenannten Formen sind zeichnerisch nicht
erfasst, da sie für den Fachmann ohne weiteres nachempfindbar sind. Die beiden kegeligen
Teilkörper 101, 102 weisen je einen zylindrischen Anfangsteil 101a, 102a, die ebenfalls,
analog den kegeligen Teilkörpern 101, 102, versetzt zueinander verlaufen, so dass
die tangentialen Lufteintrittsschlitze 119, 120 über die ganze Länge des Mischers
100 vorhanden sind. Im Bereich des zylindrischen Anfangsteils ist eine Düse 103 untergebracht,
deren Eindüsung 104 in etwa mit dem engsten Querschnitt des durch die kegeligen Teilkörper
101, 102 gebildeten Kegelhohlraum 114 zusammenfällt. Die Eindüsungskapazität und die
Art dieser Düse 103 richtet sich nach den vorgegebenen Parametern des jeweiligen Mischers
100. Selbstverständlich kann der Mischer 100 rein kegelig, also ohne zylindrische
Anfangsteile 101a, 102a, ausgeführt sein. Die kegeligen Teilkörper 101, 102 weisen
des weiteren je eine Brennstoffleitung 108, 109 auf, welche entlang der tangentialen
Eintrittsschlitze 119, 120 angeordnet und mit Eindüsungsöffnungen 117 versehen sind,
durch welche vorzugsweise ein gasförmiger Brennstoff 113 in die dort durchströmende
Verbrennungsluft 115 eingedüst wird, wie dies die Pfeile 116 versinnbildlichen wollen.
Diese Brennstoffleitungen 108, 109 sind vorzugsweise spätestens am Ende der tangentialen
Einströmung, vor Eintritt in den Kegelhohlraum 114, plaziert, dies um eine optimale
Luft/Brennstoff-Mischung zu erhalten. Im Bereich des Uebergangsstückes 122 geht die
Ausgangsöffnung des Mischers 100 in eine Frontwand 110 über, in welcher eine Anzahl
Bohrungen 110a vorhanden sind. Die letztgenannten treten bei Bedarf in Funktion, und
sorgen dafür, dass Verdünnungsluft oder Kühlluft 110b dem vorderen Teil des Uebergangsstückes
122 zugeführt wird. Bei dem durch die Düse 103 herangeführten Brennstoff handelt es
sich um einen flüssigen Brennstoff 112, der allenfalls mit einem rückgeführten Abgas
angereichert sein kann. Dieser Brennstoff 112 wird unter einem spitzen Winkel in den
Kegelhohlraum 114 eingedüst. Aus der Düse 103 bildet sich sonach ein kegeliges Brennstoffprofil
105, das von der tangential einströmenden rotierenden Verbrennungsluft 115 umschlossen
wird. In axialer Richtung wird die Konzentration des Brennstoffes 112 fortlaufend
durch die einströmenden Verbrennungsluft 115 zu einer optimalen Gemisch abgebaut.
Wird der Mischer 100 mit einem gasförmigen Brennstoff 113 betrieben, so geschieht
dies vorzugsweise über Oeffnungsdüsen 117, wobei die Bildung dieses Brennstoff/Luft-Gemisches
direkt am Ende der Lufteintrittsschlitze 119, 120 zustande kommt. Bei der Eindüsung
des Brennstoffes 112 über die Brennstoffdüse 103 wird am Ende des Mischers 100 die
optimale, homogene Brennstoffkonzentration über den Querschnitt erreicht. Ist die
Verbrennungsluft 115 zusätzlich vorgeheizt oder mit einem rückgeführten Abgas angereichert,
so unterstützt dies die Verdampfung des flüssigen Brennstoffes 112 nachhaltig. Die
gleichen Ueberlegungen gelten auch, wenn über die Leitungen 108, 109 statt gasförmige
flüssige Brennstoffe zugeführt werden. Bei der Gestaltung der kegeligen Teilkörper
101, 102 hinsichtlich Kegelwinkel und Breite der tangentialen Lufteintrittsschlitze
119, 120 sind an sich enge Grenzen einzuhalten, damit sich das gewünschte Strömungsfeld
der Verbrennungsluft 115 am Ausgang des Mischers 100 einstellen kann. Allgemein ist
zu sagen, dass eine Minimierung des Querschnittes der tangentialen Lufteintrittsschlitze
119, 120 prädestiniert ist, eine Rückströmzone 106 zu bilden. In unserem Fall soll
aber gerade keine Rückströmzone gebildet werden, weshalb die Aerodynamik des Mischers
100 so sein muss, dass der Drall wesentlich zu reduzieren ist. Dies geschieht durch
20-100% breitere Lufteintrittsschlitze 119, 120 gegenüber einen gleichem Körper, der
als Vormischbrenner dient. Eine andere Möglichkeit, die Bildung einer Rückströmzone
zu verhindern, besteht darin, die Anzahl der Lufteintrittschlitze zu vergrössern,
wobei zugleich auch die Zahl der Teilkörper entsprechend zunimmt. Die Axialgeschwindigkeit
innerhalb des Mischers 100 lässt sich durch eine entsprechende nicht gezeigte Zuführung
eines axialen Verbrennungsluftstromes verändern. Die Konstruktion des Mischers 100
eignet sich des weiteren vorzüglich, die Grösse der tangentialen Lufteintrittsschlitze
119, 120 zu verändern, womit ohne Veränderung der Baulänge des Mischers 100 eine relativ
grosse betriebliche Bandbreite erfasst werden kann. Selbstverständlich sind die Teilkörper
101, 102 auch in einer anderen Ebene zueinander verschiebbar, wodurch sogar eine Ueberlappung
derselben angesteuert werden kann. Es ist sogar möglich, die Teilkörper 101, 102 durch
eine gegenläufige drehende Bewegung spiralartig ineinander zu verschachteln.
[0015] Aus Fig. 3-5 geht nunmehr die geometrische Konfiguration der Leitbleche 121a, 121b
hervor. Sie haben Strömungseinleitungsfunktion, wobei diese, entsprechend ihrer Länge,
das jeweilige Ende der kegeligen Teilkörper 101, 102 in Anströmungsrichtung gegenüber
der Verbrennungsluft 115 verlängern. Die Kanalisierung der Verbrennungsluft 115 in
den Kegelhohlraum 114 kann durch Oeffnen bzw. Schliessen der Leitbleche 121a, 121b
um einen im Bereich des Eintritts dieses Kanals in den Kegelhohlraum 114 plazierten
Drehpunkt 123 optimiert werden, insbesondere ist dies vonnöten, wenn die ursprüngliche
Spaltgrösse der tangentialen Lufteintrittsschlitze 119, 120 aus oben genannten Motiven
zu verändern ist. Selbstverständlich können diese dynamische Vorkehrungen auch statisch
vorgesehen werden, indem bedarfsmässige Leitbleche einen festen Bestandteil mit den
kegeligen Teilkörpern 101, 102 bilden. Ebenfalls kann der Mischer 100 auch ohne Leitbleche
betrieben werden, oder es können andere Hilfsmittel hierfür vogesehen werden.
[0016] In den Figuren 6, 7 und 8 ist die eigentliche Zuströmzone 5 nicht dargestellt. Dargestellt
ist hingegen durch einen Pfeil die Strömung der Heissgase 4, womit auch die Strömungsrichtung
vorgegeben ist. Gemäss diesen Figuren besteht ein Wirbel-Generator 200, 201, 202 im
wesentlichen aus drei frei umströmten dreieckigen Flächen. Es sind dies eine Dachfläche
210 und zwei Seitenflächen 211 und 213. In ihrer Längserstreckung verlaufen diese
Flächen unter bestimmten Winkeln in Strömungsrichtung. Die Seitenwände der Wirbel-Generatoren
200, 201, 202, welche vorzugsweise aus rechtwinkligen Dreiecken bestehen, sind mit
ihren Längsseiten auf der bereits angesprochenen Kanalwand 6 fixiert, vorzugsweise
gasdicht. Sie sind so orientiert, dass sie an ihren Schmalseiten einen Stoss bilden
unter Einschluss eines Pfeilwinkels α. Der Stoss ist als scharfe Verbindungskante
216 ausgeführt und steht senkrecht zu jeder Kanalwand 6, mit welcher die Seitenflächen
bündig sind. Die beiden den Pfeilwinkel α einschliessenden Seitenflächen 211, 213
sind in Fig. 4 symmetrisch in Form, Grösse und Orientierung, sie sind beidseitig einer
Symmetrieachse 217 angeordnet, welche gleichgerichtet wie die Kanalachse ist.
Die Dachfläche 210 liegt mit einer quer zum durchströmten Kanal verlaufenden und sehr
schmal ausgebildeten Kante 215 an der gleichen Kanalwand 6 an wie die Seitenflächen
211, 213. Ihre längsgerichteten Kanten 212, 214 sind bündig mit den in den Strömungskanal
hineinragenden, längsgerichteten Kanten der Seitenflächen 211, 213. Die Dachfläche
210 verläuft unter einem Anstellwinkel Θ zur Kanalwand 6, deren Längskanten 212, 214
bilden zusammen mit der Verbindungskante 216 eine Spitze 218. Selbstverständlich kann
der Wirbel-Generator 200, 201, 202 auch mit einer Bodenfläche versehen sein, mit welcher
er auf geeignete Weise an der Kanalwand 6 befestigt ist. Eine derartige Bodenfläche
steht indessen in keinem Zusammenhang mit der Wirkungsweise des Elementes.
[0017] Die Wirkungsweise des Wirbel-Generators 200, 201, 202 ist die folgende: Beim Umströmen
der Kanten 212 und 214 wird die Hauptströmung in ein Paar gegenläufiger Wirbel umgewandelt,
wie dies in den Figuren schematisch skizziert ist. Die Wirbelachsen liegen in der
Achse der Hauptströmung. Die Drallzahl und der Ort des Wirbelaufplatzens (Vortex Breakdown),
sofern letzteres angestrebt wird, werden durch entsprechende Wahl des Anstellwinkels
Θ und des Pfeilwinkels α bestimmt. Mit steigenden Winkeln wird die Wirbelstärke bzw.
die Drallzahl erhöht, und der Ort des Wirbelaufplatzens verschiebt sich stromaufwärts
bis hin in den Bereich des Wirbel-Generators 200, 201, 202 selbst. Je nach Anwendung
sind diese beiden Winkel Θ und α durch konstruktive Gegebenheiten und durch den Prozess
selbst vorgegeben. Angepasst werden müssen diese Wirbel-Generatoren nur noch bezüglich
Länge und Höhe, wie dies weiter unten unter Fig. 9 noch detailliert zur Ausführung
gelangen wird.
[0018] In Fig. 6 bildet die Verbindungskante 216 der beiden Seitenflächen 211, 213 die stromabwärtsseitige
Kante des Wirbel-Generators 200. Die quer zum durchströmten Kanal verlaufende Kante
215 der Dachfläche 210 ist somit die von der Kanalströmung zuerst beaufschlagte Kante.
[0019] In Fig. 7 ist ein sogenannter halber "Wirbel-Generator" auf der Basis eines Wirbel-Generators
nach Fig. 6 gezeigt. Beim hier gezeigten Wirbel-Generator 201 ist nur die eine der
beiden Seitenflächen mit dem Pfeilwinkel α/2 versehen. Die andere Seitenfläche ist
gerade und in Strömungsrichtung ausgerichtet. Im Gegensatz zum symmetrischen Wirbel-Generator
wird hier nur ein Wirbel an der gepfeilten Seite erzeugt, wie dies in der Figur versinnbildlicht
wird. Demnach liegt stromab dieses Wirbel-Generators kein wirbelneutrales Feld vor,
sondern der Strömung wird ein Drall aufgezwungen.
[0020] Fig. 8 unterscheidet sich gegenüber Fig. 6 insoweit, als hier die scharfe Verbindungskante
216 des Wirbel-Generators 202 jene Stelle ist, welche von der Kanalströmung zuerst
beaufschlagt wird. Das Element ist demnach um 180° gedreht. Wie aus der Darstellung
ersichtlich ist, haben die beiden gegenläufigen Wirbel ihren Drehsinn geändert.
[0021] Fig. 9 zeigt die grundsätzliche Geometrie eines in einem Kanal 5 eingebauten Wirbel-Generators
200. In der Regel wird man die Höhe h der Verbindungskante 216 mit der Kanalhöhe H,
oder der Höhe des Kanalteils, welchem dem Wirbel-Generator zugeordnet ist, so abstimmen,
dass der erzeugte Wirbel unmittelbar stromab des Wirbel-Generators 200 bereits eine
solche Grösse erreicht, dergestalt, dass damit die volle Kanalhöhe H ausgefüllt wird.
Dies führt zu einer gleichmässigen Geschwindigkeitsverteilung in dem beaufschlagten
Querschnitt. Ein weiteres Kriterium, das Einfluss auf das zu wählende Verhältnis der
beiden Höhen h/H nehmen kann, ist der Druckabfall, der beim Umströmen des Wirbel-Generators
200 auftritt. Es versteht sich, dass mit grösserem Verhältnis h/H auch der Druckverlustbeiwert
ansteigt.
[0022] Die Wirbel-Generatoren 200, 201, 202 werden hauptsächlich dort eingesetzt, wo es
darum geht, zwei Strömungen miteinander zu mischen. Die Hauptströmung 4 als Heissgase
attackiert in Pfeilrichtung die quergerichtete Kante 215, respektiv die Verbindungskante
216. Die Sekundärströmung in Form eines gasförmigen und/oder flüssigen Brennstoffes,
der allenfalls mit einem Anteil Stützluft angereichert ist (Vgl. Fig. 1), weist einen
wesentlichen kleineren Massenstrom als die Hauptströmung auf. Diese Sekündärströmung
wird im vorliegenden Fall stromab des Wirbel-Generators in die Hauptströmung eingeleitet,
wie dies aus Fig. 1 besonders gut hervorgeht.
[0023] Im dargestellten Beispiel gemäss Fig. 1 sind vier Wirbel-Generatoren 200 mit Abstand
über den Umfang des Kanals 5 verteilt. Selbstverständlich können die Wirbel-Generatoren
in Umfangsrichtung auch so aneinander gereiht werden, dass keine Zwischenräume an
der Kanalwand 6 freigelassen werden. Für die Wahl der Anzahl und der Anordnung der
Wirbel-Generatoren ist letzlich der zu erzeugenden Wirbel entscheidend.
[0024] Die Figuren 10-16 zeigen weitere mögliche Formen der Einführung des Brennstoffes
in die Heissgase 4. Diese Varianten können auf vielfältige Weise miteinander und mit
einer zentralen Brennstoffeindüsung, wie sie beispielsweise aus Fig. 1 hervorgeht,
kombiniert werden.
[0025] In Fig. 10 wird der Brennstoff, zusätzlich zu Kanalwandbohrungen 220, die sich stromabwärts
der Wirbel-Generatoren befinden, auch über Wandbohrungen 221 eingedüst, die sich unmittelbar
neben der Seitenflächen 211, 213 und in deren Längserstreckung in der gleichen Kanalwand
6 befinden, an der die Wirbel-Generatoren angeordnet sind. Die Einleitung des Brennstoffes
durch die Wandbohrungen 221 verleiht den erzeugten Wirbeln einen zusätzlichen Impuls,
was die Lebensdauer des Wirbel-Generators verlängert.
[0026] In Fig. 11 und 12 wird der Brennstoff über einen Schlitz 222 oder über Wandbohrungen
223 eingedüst, wobei sich beide Vorkehrungen unmittelbar vor der quer zum durchströmten
Kanal verlaufenden Kante 215 der Dachfläche 210 und in deren Längserstreckung in der
gleichen Kanalwand 6 befinden, an der die Wirbel-Generatoren angeordnet sind. Die
Geometrie der Wandbohrungen 223 oder des Schlitzes 222 ist so gewählt, dass der Brennstoff
unter einem bestimmten Eindüsungswinkel in die Hauptströmung 4 eingegeben wird und
den nachplazierten Wirbel-Generator als Schutzfilm gegen die heisse Hauptströmung
4 durch Umströmung weitgehend abschirmt.
[0027] In den nachstehend beschriebenen Beispielen wird die Sekundärströmung (Vgl. oben)
zunächst über nicht gezeigte Führungen durch die Kanalwand 6 ins hohle Innere der
Wirbel-Generatoren eingeleitet. Damit wird, ohne weitere Dispositiven vorzusehen,
eine interne Kühlmöglichkeit für die Wirbel-Generatoren geschaffen.
[0028] In Fig. 13 wird der Brennstoff über Wandbohrungen 224 eingedüst, welche sich innerhalb
der Dachfläche 210 unmittelbar hinter und entlang der quer zum durchströmten Kanal
verlaufenden Kante 215. Die Kühlung des Wirbel-Generators erfolgt hier mehr extern
als intern. Die austretende Sekundärströmung bildet beim Umströmen der Dachfläche
210 eine diese gegen die heisse Hauptströmung 4 abschirmende Schutzschicht.
[0029] In Fig. 14 wird der Brennstoff über Wandbohrungen 225 eingedüst, welche innerhalb
der Dachfläche 210 entlang der Symmetrielinie 217 gestaffelt angeordnet sind. Mit
dieser Variante werden die Kanalwände 6 besonders gut vor der heissen Hauptströmung
4 geschützt, da der Brennstoff zunächst am Aussenumfang der Wirbel eingeführt wird.
[0030] In Fig. 15 wird der Brennstoff über Wandbohrungen 226 eingedüst, die sich in den
längsgerichteten Kanten 212, 214 der Dachfläche 210 befinden. Diese Lösung gewährleistet
eine gute Kühlung der Wirbel-Generatoren, da der Brennstoff an dessen Extremitäten
austritt und somit die Innenwandungen des Elementes voll umspült. Die Sekundärströmung
wird hier direkt in den entstehenden Wirbel hineingegeben, was zu definierten Strömungsverhältnissen
führt.
[0031] In Fig. 16 geschieht die Eindüsung über Wandbohrungen 227, die sich in den Seitenflächen
211 und 213 befinden, einerseits im Bereich der Längskanten 212 und 214, andererseits
im Bereich der Verbindungskante 216. Diese Variante ist wirkungsähnlich wie jene aus
Fig. 10 (Bohrungen 221) und aus Fig. 15 (Bohrungen 226).
Bezugszeichenliste
[0032]
- 1
- Erste Stufe
- 2
- Zweite Stufe
- 3
- Katalysator
- 4
- Heissgase, Hauptströmung
- 5
- Zuströmzone, Kanal der Zuströmzone
- 6
- Kanalwand der Zuströmzone
- 7
- Vormischzone
- 8
- Brennstofflanze
- 9
- Brennstoff
- 10
- Stützluft
- 11
- Verbrennungszone
- 12
- Querschnittssprung
- 13
- Heisse Arbeitsgase
- 14
- Turbine
- 15
- Abgase
- 16
- Wellenachse
- 17
- Ansaugluft
- 18
- Kompressor
- 19
- Brennstoff/Luft-Gemisch
- 20
- Eckenwirbel, Zündzonen
- 21
- Flammenfront
- 100
- Mischer
- 101, 102
- Teilkörper
- 101a, 102a
- Zylindrische Anfangsteile
- 101b, 102b
- Längssymmetrieachsen
- 103
- Brennstoffdüse
- 104
- Brennstoffeindüsung
- 105
- Brennstoffeindüsungsprofil
- 108, 109
- Brennstoffleitungen
- 110
- Frontwand
- 110a
- Luftbohrungen
- 110b
- Kühlluft
- 112
- Flüssiger Brennstoff
- 113
- Gasförmiger Brennstoff
- 114
- Kegelhohlraum
- 115
- Verbrennungsluft
- 116
- Brennstoff-Eindüsung
- 117
- Brennstoffdüsen
- 119, 120
- Tangentiale Lufteintrittsschlitze
- 121a, 121b
- Leitbleche
- 122
- Uebergangsstück
- 123
- Drehpunkt der Leitbleche
- 200, 201, 202
- Wirbel-Generatoren
- 210
- Dachfläche
- 211, 213
- Seitenflächen
- 212, 214
- Längsgerichtete Kanten
- 215
- Querverlaufende Kante
- 216
- Verbindungskante
- 217
- Symmetrieachse
- 218
- Spitze
- 220-227
- Bohrungen zur Eindüsung eines Brennstoffes
- L, h,
- Abmessungen des Wirbel-Generators
- H
- Höhe des Kanals
- α
- Pfeilwinkel
- Θ
- Anstellwinkel
1. Brennkammer, welche im wesentlichen aus einer ersten Stufe (1) und einer in Strömungsrichtung
nachgeschalteten zweiten Stufe (2) besteht, wobei die erste Stufe (1) stromab und
die zweite Stufe (2) stromauf von Strömungsmaschinen (18, 14) angeordnet sind, dadurch
gekennzeichnet, dass die erste Stufe (1) kopfseitig einen Mischer (100) zur Bildung
eines Brennstoff/Luft-Gemisches (19) aufweist, dass abströmungsseitig des Mischers
(100) ein Katalysator (3) angeordnet ist, dass abströmungsseitig des Katalysators
(3) Wirbel-Generatoren (200, 201, 202) vorhanden sind, dass abströmungsseitig der
Wirbel-Generatoren (200, 201, 202) ein gasförmiger und/oder flüssiger Brennstoff (9)
in eine gasförmige Hauptströmung (4) eindüsbar ist, dass die in Strömungsrichtung
anschliessende zweite Stufe (2) einen Querschnittssprung (12) aufweist, der den anfänglichen
Strömungsquerschnitt der zweiten Stufe (2) indiziert.
2. Brennkammer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Stufe (1) stromab
der Wirbel-Generatoren (200, 201, 202) und vor Eintritt in die zweite Stufe (2) ein
venturiförmiger Kanal bildet, dass der Brennstoff (9) und eine Stützluft (10) über
eine Brennstoffdüse (8) längs und/oder quer zur Hauptströmung (4) im Bereich der grössten
Einschnürung des venturiförmigen Kanals eindüsbar ist.
3. Brennkammer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Wirbel-Generator (200)
drei frei umströmte Flächen aufweist, die sich in Strömungsrichtung erstrecken, von
denen eine die Dachfläche (210) und die beiden anderen die Seitenflächen (211, 213)
bilden, dass die Seitenflächen (211, 213) mit einem gleichen Wandsegment des Kanals
(5) bündig sind und miteinander den Pfeilwinkel (α) einschliessen, dass die Dachfläche
(210) mit einer quer zum durchströmten Kanal (5) verlaufende Kante (215) am gleichen
Wandsegment des Kanals (6) anliegt wie die Seitenflächen (211, 213), und dass längsgerichtete
Kanten (212, 214) der Dachfläche (210) bündig mit den in den Kanal (5) hineinragenden
längsgerichteten Kanten der Seitenflächen (211, 213) sind und unter einem Anstellwinkel
(Θ) zum Wandsegment des Kanals (5) verlaufen.
4. Brennkammer nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden den Pfeilwinkel
(α) einschliessenden Seitenflächen (211, 213) des Wirbel-Generators (200) symmetrisch
um eine Symmetrieachse (217) angeordnet sind.
5. Brennkammer nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden den Pfeilwinkel
(α, α/2) einschliessenden Seitenflächen (211, 213) eine Verbindungskante (116) miteinander
umfassen, welche zusammen mit den längsgerichteten Kanten (212, 214) der Dachfläche
(210) eine Spitze (218) bilden, und dass die Verbindungskante (216) in der Radiale
des kreisförmigen Kanals (5) liegt.
6. Brennkammer nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungskante (216)
und/oder die längsgerichteten Kanten (212, 214) der Dachfläche (210) zumindest annähernd
scharf ausgebildet ist.
7. Brennkammer nach den Ansprüchen 1, 3, 4, 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Symmetrieachse
(217) des Wirbel-Generators (200) parallel zur Kanalachse verläuft, dass die Verbindungskante
(216) der beiden Seitenflächen (211, 213) die stromab wärtige Kante des Wirbel-Generators
(200) bildet, und dass die quer zum durchströmten Kanal (5) verlaufende Kante (215)
der Dachfläche (210) die von der Hauptströmung (4) zuerst beaufschlagte Kante ist.
8. Brennkammer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis Höhe (h)
des Wirbel-Generators zur Höhe (H) des Kanals (5) so gewählt ist, dass der erzeugte
Wirbel unmittelbar stromab des Wirbel-Generators (200) die volle Hohe (H) des Kanals
(5) und die volle Höhe (h) des dem Wirbel-Generator (200) zugeordneten Kanalteils
ausfüllt.
9. Brennkammer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Brenner (100) aus mindestens
zwei hohlen, kegelförmigen, in Strömungsrichtung ineinandergeschachtelten Teilkörpern
(101, 102) besteht, deren jeweilige Längssymmetrieachsen (101b, 102b) gegeneinander
versetzt verlaufen, dass die benachbarten Wandungen der Teilkörper (101, 102) in deren
Längserstreckung tangentiale Kanale (119, 120) für einen Verbrennungsluftstrom (115)
bilden, dass im von den Teilkörpern (101, 102) gebildeten Kegelhohlraum (114) mindestens
eine Brennstoffdüse (103) vorhanden ist.
10. Brennkammer nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der tangentialen
Kanäle (119, 120) in deren Längserstreckung weitere Brennstoffdüsen (117) angeordnet
sind.
11. Brennkammer nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Teilkörper (101,
102) in Strömungsrichtung unter einen festen Winkel erweitern, oder eine zunehmende
oder abnehmende Kegelneigung aufweisen.
12. Brennkammer nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Teilkörper (101, 102)
spiralartig ineinander geschachtelt sind.
13. Brennkammer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Brennkammer eine Ringbrennkammer
ist.