[0001] Die Erfindung betrifft eine Verbindungseinrichtung zur elektrischen Verbindung von
Kontaktelementen, die an zwei aneinandersetzbaren Körpern vorgesehen sind.
[0002] Auf dem Gebiet der Pneumatik und Hydraulik werden Ventile mit Hilfe elektrisch betätigbarer
Ventilantriebe angesteuert, beispielsweise von Elektromagneten. Die erforderlichen
elektrischen Signale, zum Beispiel Betätigungssignale, wie auch die erforderliche
Betriebsenergie werden über elektrische Leitungen zugeführt. Üblicherweise ist eine
lösbare Verbindung vorgesehen, wobei die herangeführten elektrischen Leitungen in
einem Stecker mit einem oder mehreren Kontaktelementen enden. Am Ventilantrieb sind
seinerseits komplementäre Kontaktelemente vorgesehen, so daß sich der Stecker an den
Ventilantrieb ansetzen läßt, wobei die an den beiden Körpern, also am Stecker und
am Ventilantrieb vorgesehen Kontaktelemente formschlüssig ineinandergreifen.
[0003] Die genannten Ventile werden häufig in einer Umgebung eingesetzt, in der Feuchtigkeit
auftritt. Beispielsweise sind Werkzeugmaschinen mit derartigen Ventilen ausgestattet,
so daß nicht selten Kühl- und Schmierflüssigkeit auf die Ventile einwirkt. Dabei besteht
die Gefahr, daß die Flüssigkeit bzw. Feuchtigkeit in dem Verbindungsbereich zwischen
dem Stecker und dem Ventilantrieb eintritt und mit stromführenden Bestandteilen in
Verbindung gerät. Dies hat nicht selten Funktionsstörungen oder gar Betriebsausfälle
zur Folge.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfache und feuchtigkeitsunempfindliche
elektrische Verbindung zwischen den Kontaktelementen zweier aneinanderzusetzender
Körper zu schaffen.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe ist ein aus elektrisch nichtleitendem Material bestehendes
elastisches Dichtelement vorgesehen, das in Gebrauchsstellung derart zwischen den
beiden Körpern angeordnet ist, daß die beiden Körper an der jeweils zugewandten Dichtelementfläche
anliegen, sowie ferner mindestens ein in dem Dichtelement gehaltenes elektrisch leitendes
Leiterelement, welches das Dichtelement durchsetzt und im Bereich der beiden Dichtelementflächen
jeweils eine Kontaktfläche aufweist, an der das zugeordnete Kontaktelement in der
Gebrauchsstellung anliegt, so daß das Leiterelement zwischen die elektrisch zu verbindenden
Kontaktelemente der beiden Körper zwischengeschaltet ist.
[0006] Auf diese Weise liegt praktisch eine kontaktierende Dichtung vor, die eine Doppelfunktion
hat, indem sie sowohl zur elektrischen Signal- und/oder Energieübertragung zwischen
den Kontaktelementen der beiden Körper als auch zur Abdichtung des Montagebereiches
zwischen den in Gebrauchsstellung aneinandergesetzten Körpern dient. Das Dichtelement
selbst besteht aus elastischem Material, das vorzugsweise gummielastische Eigenschaften
hat und elektrisch nicht leitend ist, also einen elektrischen Isolator darstellt.
An einer oder mehreren gewünschten Stellen ist in dieses Dichtelement ein Leiterelement
eingesetzt bzw. eingebettet, das eine Durchkontaktierung zwischen den Dichtelementflächen
ermöglicht. Diese Durchkontaktierung ist lokal auf den Bereich des jeweiligen Leiterelements
begrenzt. Je nach Anzahl der vorhandenen elektrisch leitenden Leiterelemente ist somit
eine einpolige oder mehrpolige Signal- bzw. Energieübertragung durch die Dichtplatte
hindurch möglich, wobei bei mehrpoliger Ausführung eine unabhängige Signalübertragung
möglich ist, da die Leiterelemente über das als Isolator wirkende Dichtelement elektrisch
gegeneinander isoliert sind. Durch das Dichtelement sind die vorhandenen Leiterelemente
wie auch die Kontaktbereiche zwischen den Kontaktflächen und den Kontaktelementen
zur Umgebung hin abgedichtet, so daß die zur elektrischen Verbindung vorhandenen Bestandteile
sicher gegen äußere Einflüsse und insbesondere gegen Feuchtigkeit abgedichtet bzw.
abgeschirmt sind. Sowohl eine elektrische Signal- bzw. Energieübertragung als auch
eine zum Beispiel der Schutzart IP65 entsprechende Abdichtung sind somit in einem
einzigen Bauelement vereint.
[0007] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen aufgeführt.
[0008] Eine zweckmäßige Ausgestaltung sieht vor, daß das Dichtelement als Dichtplatte ausgebildet
ist, die von mindestens einem Leiterelement quer zu ihrer Plattenebene durchsetzt
wird, so daß sich eine Durchkontaktierung zwischen den beiden einander entgegengesetzten
größerflächigen Dichtplattenflächen einstellt.
[0009] Es ist von besonderem Vorteil, wenn die vorhandenen Leiterelemente zumindest teilweise,
vorzugsweise jedoch vollständig aus elastischem Material bestehen, das zweckmäßigerweise
wie das Dichtelement selbst gummielastische Eigenschaften hat. Auf diese Weise können
die beiden Körper zur Erzielung einer optimalen Abdichtung des Montagebereiches so
fest wie erforderlich gegeneinander gespannt werden, ohne die körperseitigen Kontaktelemente
zu beschädigen. Auch die Leiterelemente sind nachgiebig und können sich der momentanen
Lage der Kontaktelemente entsprechend anpassen bzw. verformen. Auf diese Weise erzielt
man auch mit wenig Aufwand einen wirksamen Toleranzausgleich, der vor allem bei mehrpoliger
Ausgestaltung auch dann einen sicheren Kontakt zwischen den Kontaktelementen und den
Kontaktflächen gewährleistet, wenn die Kontaktelemente untereinander relativ ungenau
am zugeordneten Körper festgelegt sind.
[0010] Die vorhandenen Leiterelemente sind zweckmäßigerweise fest in das Dichtelement verankert.
Dies kann dadurch geschehen, daß man vorgefertigte Leiterelemente als Einlegeteile
bei der Spritzgußherstellung der Dichtplatte vorsieht oder zum Beispiel dadurch, daß
man die Leiterelemente in dafür vorgesehene Durchbrechungen des Dichtelementes einsetzt
und insbesondere einknöpft.
[0011] Die über die vorhandenen Leiterelemente elektrisch leitend miteinander zu verbindenden
Kontaktelemente sind zweckmäßigerweise als reine Berührkontakte ausgebildet, die beim
Aneinanderansetzen der beiden Körper gegen die zugeordneten Kontaktflächen der Leiterelemente
gepreßt werden, ohne daß es einer Formschlußverbindung bedürfte. In der Regel wird
sich jedoch das elektrisch leitenden Leiterelement im Bereich der zugeordneten Kontaktfläche
von dem angedrückten Kontaktelement leicht eindrücken lassen, dies vor allem dann,
wenn der Querschnitt des Kontaktelements etwas geringer ist als derjenige der zugeordneten
Kontaktfläche.
[0012] Nachfolgend wird die Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnung näher erläutert.
In dieser zeigen:
- Figur 1
- ein Einsatzbeispiel einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verbindungseinrichtung
in perspektivischer schematischer Darstellung,
- Figur 2
- einen Querschnitt durch die Anordnung aus Figur 1 gemäß Schnittlinie II-II,
- Figur 3
- einen Schnitt durch die Anordnung aus Figur 2 gemäß Schnittlinie III-III,
- Figur 4
- ein weiteres Ausführungsbeispiel der Verbindungseinrichtung in einer der Figur 3 entsprechenden
Darstellungsweise,
- Figur 5
- eine weitere Bauform der erfindungsgemäßen Verbindungseinrichtung in einer der Figur
3 entsprechenden Darstellungsweise, jedoch ungeschnitten, und
- Figur 6
- einen Querschnitt durch wiederum eine weitere Ausführungsform der Verbindungseinrichtung
in einer der Figur 2 entsprechenden Darstellungsweise.
[0013] Die Figuren 1 und 2 zeigen eine elektrische Verteilerschiene 1, die einen ersten
Körper 2 aufweist, an den an einer Montagefläche 4 mehrere zweite Körper 3 lösbar
angesetzt sind. Der erste Körper 2 umfaßt ein zum Beispiel kastenförmiges erstes Gehäuse
5, in dem eine Leiterplatte 6 festgelegt ist. An einer Stirnseite der Leiterplatte
6 ist ein Mehrfachstecker 7 angeordnet, dessen einzelne Steckkontakte 8 über nicht
näher gezeigte Leiterbahnen der Leiterplatte 6 mit an der Leiterplatte 6 vorgesehenen
ersten Kontaktelementen 12 in elektrischer Verbindung stehen.
[0014] Die außen die Montagefläche 4 bildende obere Gehäusewand 13 des ersten Gehäuses 5
verfügt über mehrere Durchbrechungen 14, durch die die ersten Kontaktelemente 12 zur
Montagefläche 4 hin hindurchragen. Eine zweckmäßige Anordnung sieht vor, daß die der
Leiterplatte 6 entgegengesetzten freien Stirnflächen 15 der ersten Kontaktelemente
12 die Montagefläche 4 geringfügig überragen.
[0015] Über den Mehrfachstecker 7 lassen sich elektrische Signale, beispielsweise Steuersignale,
oder Betätigungsenergie einspeisen, die über die nicht gezeigten Leiterbahnen an die
ersten Kontaktelemente 12 gelangen.
[0016] Die beim Ausführungsbeispiel vorhandenen zweiten Körper 3 sind ebenfalls gehäuseförmig
ausgebildet und werden nachfolgend als zweite Gehäuse 16 bezeichnet. An jedem dieser
zweiten Gehäuse 16 ist mindestens ein zweites elektrisches Kontaktelement 17 befestigt.
Beispielsgemäß verfügt jedes zweite Gehäuse 16 über zwei dieser zweiten Kontaktelemente
17. An jedem zweiten Kontaktelement 17 ist eine weiterführende elektrische Leitung
18 angebracht, die zum Beispiel als Draht oder Kabel ausgebildet sein kann und beim
Ausführungsbeispiel aus dem zugeordneten zweiten Gehäuse 16 herausgeführt ist. Die
elektrischen Leitungen 18 führen vorliegend zu nicht näher dargestellten, elektrisch
betätigten Ventilantrieben. Bei diesen Ventilantrieben kann es sich um Magnetventile
handeln.
[0017] Der zweite Körper 3 kann ohne weiteres direkt von einem Ventilantrieb gebildet sein,
in welchem Falle sich die weiterführenden elektrischen Leitungen 18 erübrigen können.
[0018] Beim Ausführungsbeispiel ist die zur Montagefläche 4 weisende untere Gehäusewand
22 eines jeweiligen zweiten Gehäuses 16 mit einer der Anzahl der zugeordneten zweiten
Kontaktelemente 17 entsprechenden Anzahl von Durchbrechungen 23 versehen. Die zweiten
Kontaktelmente 17 durchsetzen diese Durchbrechungen 23, wobei ihre dem ersten Körper
2 zugewandten freien Stirnflächen 24 die Außenfläche 25 der unteren Gehäusewand 22
zweckmäßigerweise geringfügig überragen.
[0019] Jedem zweiten Kontaktelement 17 eines jeweiligen zweiten Körpers 3 ist ein erstes
Kontaktelement 12 des ersten Körpers 2 zugeordnet. Ist ein zweiter Körper 3 am ersten
Körper 2 wie abgebildet korrekt positioniert, liegen sich die einander zugeordneten
ersten und zweiten Kontaktelemente 12, 17 quer und insbesondere rechtwinkelig zur
Montagefläche 4 gegenüber (Figur 2).
[0020] Die ersten und zweiten Kontaktelemente 12, 17 stehen allerdings nicht unmittelbar
miteinander in Verbindung, wie dies bei bekannten Steckverbindungseinrichtungen üblicherweise
der Fall ist. Die elektrische Verbindung geschieht vielmehr unter Mitwirkung der erfindungsgemäßen
Verbindungseinrichtung 26, die in der abgebildeten Gebrauchsstellung zwischen die
Außenfläche 25 des zweiten Körpers 3 und die Montagefläche 4 des ersten Körpers 2
zwischengefügt ist. Neben der Funktion als elektrisches Signal- und/oder Energieübertragungselement
dient die Verbindungseinrichtung 26 vorteilhafterweise zugleich als Dichtung, die
den Montagebereich 27 zwischen der Außenfläche 25 und der Montagefläche 4 abdichtet
und das Eindringen von Feuchtigkeit oder sonstigen unerwünschten Verunreinigungen
verhindert.
[0021] Im Falle der aus Figuren 2 und 3 hervorgehenden bevorzugten Ausführungsform der Verbindungseinrichtung
26 umfaßt diese ein Dichtelement 28', das vorzugsweise als Dichtplatte 28 ausgebildet
ist, die aus elektrisch nichtleitendem und zugleich elastischem Material besteht.
Zweckmäßigerweise handelt es sich um ein Material mit gummielastischen Eigenschaften,
verwendbar wäre zum Beispiel Elastomermaterial oder sogenanntes Silikonmaterial. Dem
Umriß der zweiten Körper 3 entsprechend hat die Dichtplatte 28 beim Ausführungsbeispiel
einen rechteckförmigen Grundriß, wobei jedem zweiten Körper 3 eine eigenen Dichtplatte
28 zugeordnet ist. Die Dichtplatte 28 ist derart ausgerichtet, daß ihre Plattenebene
38 parallel zu der Montagefläche 4 und zu der Außenfläche 25 verläuft, so daß die
eine (32) ihrer beiden einander entgegengesetzten größerflächigen Dichtplattenflächen
der Außenfläche 25 und die andere Dichtplattenfläche 33 der Montagefläche 4 zugewandt
ist. In der gezeigten Gebrauchsstellung, wenn die zweiten Körper 3 am ersten Körper
2 montiert sind, liegen die Außenfläche 25 und die Montagefläche 4 an der zugeordneten
Dichtplattenfläche 32, 33 an, wobei die Dichtplatte 28 fest zwischen den beiden Gehäusewänden
13, 22 eingespannt ist. Je stärker der Anpreßdruck zwischen diesen beiden Gehäusewänden
ist, desto größer ist die Flächenpressung zwischen den einander jeweils zugeordneten
Flächenpaarungen, und um so besser ist die Dichtwirkung. Da die Dichtplatte 28 verformbar
ist, kann sie sich eventuellen Oberflächenunregelmäßigkeiten der beiden Gehäuse 5,
16 anpassen, so daß ein optimaler Dichtkontakt zwischen der Dichtplatte 28 und den
beiden Gehäusen 5, 16 vorliegt, der Eindringen von Feuchtigkeit ausschließt.
[0022] Um die zweiten Körper 3 gegen den ersten Körper 2 zu spannen, ist beim Ausführungsbeispiel
einem jeweiligen zweiten Körper 3 mindestens eine Befestigungsschraube 34 zugeordnet.
Sie stützt sich mit ihrem Kopf an der oberen Gehäusewand 35 des zweiten Körpers 3
ab, durchzieht den zweiten Körper 3 und ist in ein Gewinde 36 des ersten Körpers 2
lösbar eingeschraubt. Außer einer Schraubverbindung sind allerdings auch noch andere
Verbindungsarten möglich, beispielsweise eine Rastverbindung.
[0023] Eine jeweilige Dichtplatte 28 ist mit einer der Anzahl der einander zugeordneten
Kontaktelementenpaare entsprechenden Anzahl von Leiterelementen 37 versehen. Dementsprechend
sind beim Ausführungsbeispiel der Figuren 1 bis 3 zwei solcher Leiterelemente 37 vorhanden.
Sie sind in der Dichtplatte 28 gehalten und durchsetzen diese quer zur Plattenebene
38, wobei ihre beiden im Bereich der Dichtplattenfläche 32, 33 liegenden Enden als
Kontaktflächen 42, 43 ausgebildet sind. Die Leiterelemente 37 sind derart in der Plattenebene
38 verteilt angeordnet, daß ihr Anordnungsmuster demjenigen der ersten oder zweiten
Kontaktelemente 12, 17 entspricht. Auf diese Weise kommt in der aus Figur 2 ersichtlichen
Gebrauchsstellung der Verbindungseinrichtung 26 jeweils ein Leiterelement 37 zwischen
einem ersten Kontaktelement 12 und einem zweiten Kontaktelement 16 zu liegen, wobei
die obere Kontaktfläche 42 an der freien Stirnfläche 24 und die untere Kontaktfläche
43 der freien Stirnfläche 15 anliegt. Auf diese Weise ergibt sich über das zugeordnete
elektrisch leitende Leiterelement 37 eine elektrische Signalverbindung zwischen den
einander jeweils zugeordneten ersten und zweiten Kontaktelementen 12, 17.
[0024] Ein besonderer Vorteil des Ausführungsbeispiels besteht darin, daß die Leiterelemente
37 wie schon die Dichtplatte 28 aus elastischem Material bestehen. Zweckmäßigerweise
haben sie wie auch die Dichtplatte 28 gummielastische Eigenschaften. Sie sind daher
vor allem quer bzw. rechtwinkelig zur Plattenebene 38 reversibel verformbar. Um die
elektrische Leitfähigkeit zu gewährleisten, verwendet man zweckmäßigerweise ein metallhaltiges
elastisches Material, beispielsweise ein silberhaltiges Kunststoffmaterial, wobei
man für das Kunststoffmaterial unter anderem ein Elastomermaterial oder ein sogenanntes
Silikonmaterial bzw. Silikonkautschuk verwenden kann. Als weitere elektrisch leitfähige
Werkstoffe bzw. isolierende elastische Substanzen wären zum Beispiel auch elektrisch
leitfähiger Kohlenstoff in NBR, CR oder ähnlichem Elastomermaterial oder elektrisch
leitfähige Substanzen aus dem Bereich der Biotechnik denkbar.
[0025] Die beim Ausführungsbeispiel vorgesehenen Leiterelemente 37 haben eine säulenähnliche
Gestalt mit vorzugsweise zylindrischer Außenkonturierung, wobei ihre Länge zweckmäßigerweise
der Dicke der unverformten Dichtplatte 28 entspricht, so daß die von den Stirnseiten
gebildeten Kontaktflächen 42, 43 zumindest im wesentlichen in einer gemeinsamen Ebene
mit der zugeordneten Dichtplattenfläche 32, 33 verlaufen. Die Dichtplatte 28 kann
quer und insbesondere rechtwinkelig zur Plattenebene 38 durchgehende Durchbrechungen
44 aufweisen, deren Kontur der Außenkontur der Leiterelemente 37 entspricht, welche
in die besagten Durchbrechungen 44 als separate Teile eingesetzt sind. Beispielsweise
wäre es möglich, die Leiterelemente 37 im Preßsitz in den Durchbrechungen 44 zu verankern.
Vorzugsweise kommt jedoch zusätzlich oder alternativ eine Fügeverbindung zur Anwendung,
bei der die Leiterelemente 37 zum Beispiel in die betreffenden Durchbrechungen 44
unlösbar eingeklebt sind. Eine weitere Möglichkeit sieht vor, die Dichtplatte 26 als
Spritzgußteil auszubilden, wobei die vorgefertigten Leiterelemente 37 während des
Spritzgießens als Einlegeteile fungieren, die vom Kunststoffmaterial der Dichtplatte
28 umspritzt werden. Auf diese Weise ergibt sich eine besonders innige Verbindung
zwischen der Dichtplatte 28 und den Leiterelementen 37. Die Leiterelemente 37 könnten
auch Einlegeteile sein, die in die Dichtplatte 28 formschlüssig einknüpfbar sind.
Ferner wäre eine Herstellung im Zwei-Komponenten-Spritzguß oder als abgelängtes Zwei-Komponenten-Extrusionsmaterial
denkbar.
[0026] Denkbar wäre es auch, anstelle zylindrischer oder quaderfrömiger Formen unregelmäßig
geformte Querschnitte mit Kontaktflächen definierter Größe bei den Leiterelementen
37 vorzusehen.
[0027] Da die Verbindungseinrichtung 26 lediglich lokal, dort wo sich die einzelnen Leiterelemente
37 befinden, elektrisch leitend ist, ist es vorteilhafterweise möglich, gleichzeitig
mehrere elektrische Signale völlig unabhängig voneinander zwischen den ersten und
zweiten Kontaktelementen 12, 17 bzw. zwischen den beiden Körpern 2, 3 zu übertragen.
Dadurch läßt sich nicht nur eine einpolige elektrische Signalübertragung verwirklichen,
sondern auch eine mehrpolige, denn die einzelnen Leiterelemente 37 sind durch das
elektrisch nicht leitende Dichtplattenmaterial voneinander isoliert. Während beim
Ausführungsbeispiel gemäß Figuren 1 bis 3 eine zweipolige Signalübertragung vorgesehen
ist, zeigen die Figuren 4 und 5 weitere Ausgestaltungen der Verbindungseinrichtung
26 mit einer erheblich größeren Anzahl von Leiterelementen zur Multipolübertragung.
Ersichtlich können die Leiterelemente 37 in der Plattenebene 38 äußerst dicht gepackt
angeordnet werden.
[0028] Im Falle der Bauform gemäß Figur 4 ist eine achtpolige Signalübertragung vorgesehen.
Hier würden sich jeweils acht erste Kontaktelemente und acht zweite Kontaktelemente
gegenüberliegen, die über die zwischengeschalteten Leiterelemente 37 elektrisch gekoppelt
werden.
[0029] Im Falle der Ausführungsform gemäß Figur 5 ist die Dichtplatte 28 mit einer Vielzahl
relativ feiner, dünner Leiterelemente 37 ausgestattet. Diese Ausgestaltung ermöglicht
eine entsprechend vielpolige Signalübertragung. Darüberhinaus ist es aber auch möglich,
zur elektrischen Verbindung zweier bestimmter Kontaktelemente gleichzeitig mehrere
elektrische Leiterelemente 37, 37' heranzuziehen. Dies ist dann der Fall, wenn die
zugeordneten Stirnflächen der Kontaktelemente 12, 17, die in Figur 5 lediglich strichpunktiert
angedeutet sind, einen größeren Querschnitt aufweisen als die Leiterelemente 37 bzw.
deren Kontaktflächen 42, 43, so daß die besagten Stirnflächen gleichzeitig die Kontaktflächen
mehrere Leiterelementen 37, 37' überdecken.
[0030] Die Ausführungsform gemäß Figur 5, bei der eine Vielzahl von Leiterelementen 37 über
die Plattenebene 38 fein verteilt angeordnet sind, hat auch den Vorteil, daß keine
exakte Abstimmung des Anordnungsmusters in Bezug auf das Anordnungsmuster der Kontaktelemente
12, 17 erforderlich ist. Die Signalübertragung erfolgt stets über diejenigen Leiterelemente
37, die von den Kontaktelementen 12, 17 berührt werden.
[0031] An dieser Stelle sollte darauf hingewiesen werden, daß die Kontaktelemente 12, 17
in der in Figur 2 angedeuteten Gebrauchsstellung vorzugsweise ausschließlich durch
Berührkontakt an den Kontaktflächen 42, 43 der zugeordneten Leiterelemente 37 anliegen,
so daß es sich um reine Berührkontakte handelt. Auf diese Weise erübrigt sich eine
besondere gestalterische Anpassung formschlüssig ineinandergreifender Partien.
[0032] Grundsätzlich wäre es nicht notwendigerweise erforderlich, die Leiterelemente 37
zumindest teilweise aus elastischem Material auszubilden. Die Elastizität hat jedoch
den besonderen Vorteil, daß sie einen Toleranzausgleich bewirkt. Bei der Montage der
Kontaktelemente 12, 17 am zugeordneten Körper 2, 3 wird es sich kaum vermeiden lassen,
daß die besagten Kontaktelemente unterschiedlich weit über die zugeordnete Außenfläche
25 bzw. Montagefläche 4 vorstehen. Sind nun die Leiterelemente 37 elastisch, ermöglichen
sie entsprechend dem Maß des vorhandenen Überstandes ein mehr oder weniger starkes
Eindrücken der Kontaktelemente 12, 17 in die Leiterelemente 37, die somit mehr oder
weniger stark zusammengedrückt werden und auf diese Weise die Maßabweichungen ausgleichen.
[0033] Während bei den gezeigten Ausführungsbeispielen die Kontaktelemente 12, 17 von stift-
oder säulenähnlichen Elementen gebildet sind, sieht eine nicht dargestellte Ausführungsform
vor, daß die Kontaktelemente zumindest des einen Körpers 2, 3 unmittelbar von an diesem
Körper vorgesehenen Leiterbahnen gebildet sind. Man hat also viele Möglichkeiten der
gestalterischen Konzeption der Kontaktelemente 12, 17 im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen
Verbindungseinrichtung.
[0034] Das Ausführungsbeispiel gemäß Figur 6 macht deutlich, daß die Leiterelemente 37 nicht
notwendigerweise über ihre gesamte, in Richtung der Dichtplattendicke gemessene Länge
einen konstanten Querschnitt aufweisen müssen. Sie verfügen hier im Bereich der beiden
Kontaktflächen 42, 43 über eine Partie 45 relativ großen Querschnitts, die sich allerdings
nur ein Stück weit in Dickenrichtung der Dichtplatte 28 erstreckt. Diese größerflächigen
Partien 45 sind dann durch eine dünnere Partie 46 miteinander verbunden. Es könnte
sich bei der dünneren Partie um eine faserartige Partie handeln, die ausreichend Flexibilität
aufweist, um beim Zusammenpressen der Dichtplatte 28 auch eine Annäherung der zugeordneten
Kontaktflächen 42, 43 zu ermöglichen, ohne den elektrischen Kontakt abreißen zu lassen.
[0035] In Figur 6 ist strichpunktiert noch eine Leiterbahn 47 angedeutet, die in die Dichtplatte
28 integriert sein kann. Sie verbindet hier zwei gleichseitig angeordnete Kontaktflächen
42 zweier Leiterelemente 37. Damit wird verdeutlicht, daß man bei Bedarf in die Dichtplatte
28 ohne weiteres noch zusätzliche elektrische Leiter integrieren kann, um gewisse
interne Querverbindungen zu verwirklichen.
[0036] Die mit den Leiterelementen 37, 37' zusammenwirkenden Berührflächen der Kontaktelemente
12, 17, die von den freien Stirnflächen 15, 24 gebildet sind, werden in der Regel
metallische oder metallisierte Kontaktflächen sein. Die vorhandenen Elastomerteile
können Mehrkomponenten-Elastomerteile sein, wobei sich die Dichtplatte 28 unter Umständen
zusammen mit den eingebetteten Leiterelementen 37 durch Extrusion herstellen läßt.
Ferner wäre es möglich, die Kontaktelemente 12, 17 unmittelbar auf die aneinander
anzusetzenden Gehäuse 5, 16 aufzuprägen, vorausgesetzt, die Gehäuse selbst bestehen
aus elektrisch nicht leitendem Material.
[0037] Es versteht sich, daß das Dichtelement 28' je nach Anwendungszweck auch eine von
der Plattenform abweichende Gestalt haben kann. Beispielsweise könnte es zylindrisch
oder hülsenförmig ausgebildet sein, wobei die Kontaktflächen 42, 43 eines jeweiligen
Leiterelementes im Bereich der Innen- und Außenumfangsfläche angeordnet sein können,
um eine radiale Durchkontaktierung zu erhalten. Auch ringförmige Dichtelemente mit
axialer Durchkontaktierung wären denkbar, wobei das mindestens eine Leiterelement
an der gewünschten Umfangsstelle angeordnet ist. Ersichtlich kann die Erfindung in
Verbindung mit praktisch beliebig geformten Dichtelementen zur Anwendung kommen, nicht
nur in flächiger Konfiguration.
[0038] Neben statischen Anwendungen wie beschrieben sind auch dynamische Einsatzfälle denkbar,
zum Beispiel im Bereich der Arbeitszylinder oder der Sensorik.
1. Verbindungseinrichtung zur elektrischen Verbindung von Kontaktelementen (12, 17),
die an zwei aneinandersetzbaren Körpern (2, 3) vorgesehen sind, gekennzeichnet durch
ein aus elektrisch nichtleitendem Material bestehendes elastische Dichtelement (28'),
das in Gebrauchsstellung derart zwischen den beiden Körpern (2, 3) angeordnet ist,
daß die beiden Körper (2, 3) an der jeweils zugewandten Dichtelementfläche (32, 33)
anliegen, und durch mindestens ein in dem Dichtelement (28') gehaltenes elektrisch
leitendes Leiterelement (37), welches das Dichtelement (28) durchsetzt und im Bereich
der beiden Dichtelementflächen (32, 33) jeweils eine Kontaktfläche (42, 43) aufweist,
an der das zugeordnete Kontaktelement (12, 17) in der Gebrauchsstellung anliegt, so
daß das Leiterelement (37) zwischen die elektrisch zu verbindenden Kontaktelemente
(12, 17) der beiden Körper (2, 3) zwischengeschaltet ist.
2. Verbindungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtelement
(28') eine Dichtplatte (28) ist, die von dem mindestens einen Leiterelement (37) quer
zu ihrer Plattenebene (38) durchsetzt ist.
3. Verbindungseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das mindestens
eine Leiterelement (37) zumindest teilweise und vorzugsweise vollständig aus elastischem
Material besteht.
4. Verbindungseinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das elastische
Leiterelement (37) gummielastische Eigenschaften aufweist und insbesondere aus Elastomermaterial
besteht.
5. Verbindungseinrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Leiterelement
(37) aus metallhaltigem elastischem Kunststoffmaterial besteht, beispielsweise aus
silberhaltigem Silikonkautschuk.
6. Verbindungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
das mindestens eine Leiterelement (37) zylindrisch ausgebildet ist, wobei an den axialen
Stirnflächen die Kontaktflächen (42, 43) vorgesehen sind.
7. Verbindungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
das mindestens eine Leiterelement (37) im Rahmen einer Fügeverbindung in dem Dichtelement
(28) festgelegt ist, beispielsweise indem das Dichtelement (28) ein bei seiner Herstellung
an das Leiterelement (37) angeformtes Spritzgußteil ist.
8. Verbindungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
das Dichtelement (28') mehrere durch das Dichtelementmaterial gegeneinander elektrisch
isolierte Leiterelemente (37) aufweist.
9. Verbindungseinrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiterelemente
(37) bei als Dichtplatte (28) ausgebildetem Dichtelement (28') über die Plattenebene
(38) verteilt angeordnet sind.
10. Verbindungseinrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung
einer elektrischen Mehrpolverbindung in der Gebrauchsstellung mehrere Leiterelemente
(37) mit jeweils einem Kontaktelement (12, 17) der beiden Körper (2, 3) zusammenwirkt.
11. Verbindungseinrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Leiterelemente
(37, 37') gleichzeitig zur elektrischen Verbindung zweier Kontaktelemente (12, 17)
vorgesehen sind, indem die einer Dichtelementfläche (32; 33) zugeordneten Kontaktflächen
(32; 43) mehrerer Leiterelemente (37, 37') mit jeweils dem gleichen Kontaktelement
(12; 17) zusammenwirken.
12. Verbindungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kontaktelemente (12, 17) als in der Gebrauchsstellung ausschließlich durch
Berührkontakt an den Kontaktflächen (42, 43) des jeweiligen Leiterelementes (37) anliegende
Berührkontakte ausgebildet sind.
13. Verbindungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens ein Kontaktelement (12, 17) von einer am zugehörigen Körper (2, 3)
vorgesehenen Leiterbahn gebildet ist.
14. Verbindungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens einer der Körper (2, 3) ein Gehäuse (5) ist, in dem sich eine Leiterplatte
(6) befindet, an der mindestens ein Kontaktelement (12) festgelegt ist.
15. Verbindungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens einer der Körper (2, 3) ein Gehäuse (5, 16) ist, das an der in Gebrauchsstellung
dem Dichtelement (28) zugewandten Seite eine Gehäusewand (13, 22) aufweist, die mit
mindestens einer Durchbrechung (14, 23) versehen ist, durch die ein Kontaktelement
(12, 17) zum zugeordneten Leiterelement (37) hindurchragt.
16. Verbindungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet,
daß in das Dichtelement (28) mindestens eine Leiterbahn (47) integriert ist, die mehrere
Kontaktflächen (42, 43) miteinander verbindet.
17. Verbindungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet,
daß der eine Körper vom Gehäuse eines bei der Ansteuerung eines Ventils eingesetzten
Elektromagneten oder sonstigen elektrisch betätigten Aktors ist.
18. Verbindungseinrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 17, dadurch gekennzeichnet,
daß die Dichtplatte (28) eine gummielastische Platte mit quer durchgehenden Durchbrechungen
(34) ist, in denen die Leiterelemente (37) aufgenommen sind.