[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Beschichtung der Oberflächen von textilen
Gebilden, insbesondere Fäden, und Fibrillen in textilen Gegenständen.
[0002] Die allgemein übliche Technik der Oberflächenbehandlung im Bereich der Herstellung
von Textilien besteht darin, dass die Filamente oder Fäden vor der weiteren Verarbeitung
beschichtet oder durch ein chemisches oder physikalisches Verfahren oberflächlich
modifiziert werden. In begrenztem Umfang sind diese Verfahren auch auf textile Zwischen-
oder Endprodukte anwendbar. Bei der chemischen Behandlung und der Beschichtung sind
die üblichen Verfahren das Aufbringen des Beschichtungsmaterials bzw. des chemischen
Reagenz durch Aufstreichen, Aufsprühen usw. auf das textile Material oder das Eintauchen
des textilen Materials in ein flüssiges Behandlungsmedium.
[0003] Probleme ergaben sich bei diesen bekannten Verfahren immer dann, wenn sich eine Behandlung
der Fäden vor der Verarbeitung verbot, z. B. wenn die behandelten Fäden nicht mehr
problemlos versponnen oder verstrickt werden konnten und daher ein textiler Gegenstand,
sei es ein Halbfabrikat oder ein Endprodukt, behandelt werden musste. Insbesondere
konnte nicht sichergestellt werden, dass bei den genannten Behandlungsmethoden auch
die einzelnen Fäden lückenlos und zuverlässig beschichtet bzw. behandelt wurden. Problempunkte
stellten dabei z.B. die Ueberkreuzungspunkte der Fäden in Web- oder Maschenware dar.
Aehnliche Probleme stellten sich bei erhöhten Ansprüchen an die Behandlung der Filamente
in Multifilamentgarnen bzw. -zwirnen.
[0004] Mit der zunehmenden Bedeutung ökologischer Gesichtspunkte trat auch der Nachteil
der bekannten Verfahren in den Vordergrund, dass verbrauchte Behandlungsmedien wegen
der darin enthaltenen Lösungsmittel oder anderen Komponenten als Sonderabfall zu entsorgen
waren.
[0005] In der EP 496 117 A ist ein Verfahren zur Herstellung eines mit einer Ausrüstung
versehenen, insbesondere synthesefaserhaltigen Nähgarnes beschrieben. Hier wird direkt
nach dem Spinnen auf das Nähgarn eine Ausrüstung aufgebracht. Hierbei wird die Ausrüstung
selbst oder werden Monomere bzw. Oligomere auf das Garn aufgebracht die radikalisch/ionisch
oligomerisierbar/polymerisierbar sind und dabei die Ausrüstung bilden. Die Radikale
und/oder Ionen erzeugende Behandlung kann hierbei durch eine Niedertemperatur-Plasmabehandlung
gebildet sein. Dieses Verfahren ist jedoch sehr zeitaufwendig und beeinflußt die Eigenschaften
des Garnes bei der nachfolgenden Herstellung des textilen Gebildes.
[0006] Die EP 492 649 A 3 beschreibt ein Verfahren zur Veränderung der Eigenschaften eines
textilen Substrats, wobei auf das Substrat ein Initiator aufgebracht wird, der durch
physikalische Behandlung in radikale und/oder Ionen zerfällt. Gleichzeitig oder anschließend
führt man die physikalische Behandlung durch und bringt die hierbei entstehenden Radikale
mit dem textilen Substrat oder einer hierauf aufgetragenen Substanz zur Reaktion.
Dieses Verfahren hat den Nachteil, daß ein chemischer Initiator erforderlich ist,
der zum einen einen größeren Aufwand an chemischen Hilfsmitteln erfordert und zum
anderen unter dem Gesichtspunkt der Umweltverträglichkeit nicht unbedenklich ist.
Denn chemische Initiatoren sind in der Regel relativ aggressive Substanzen, deren
Entsorgung nur mit erheblichem Aufwand möglich ist.
[0007] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Behandlung der
Oberfläche von Fäden oder textilen Gebilden anzugeben, das eine qualitativ verbesserte
Oberflächenbehandlung der Komponenten erlaubt, mittels dessen die Haftung des Behandlungsmittels
auf der Oberfläche gesteigert wird und das relativ umweltfreundlich ist.
[0008] Ein solches Verfahren ist im Anspruch 1 angegeben. Bevorzugte Ausführungen und Anwendungen
sowie Frodukte sind Gegenstand der weiteren Ansprüche. Unter textilem Gebilde ist
dabei alles zu verstehen, was aus textilem Material, insbesondere aus Filamenten oder
Fasern oder Bändchen, durch eines der in der Textilindustrie üblichen Verfahren, insbesondere
Weben, Stricken und Wirken, hergestellt ist, also alles vom Faden bis zum textilen
Endprodukt wie auch beispielsweise Vliese. Nicht als textiles Gebilde gelten jedoch
die Fasern oder Filamente selbst. Fäden oder Garne sind allgemein linienförmige textile
Gebilde, insbesondere alle aus Fasern oder Filamenten hergestellten. Textiles Material
ist das Material, aus dem die textilen Gebilde bestehen können, also neben Fasern
oder Filamenten aus Natur- oder Kunstfaser auch Metallfäden, Steinfasem, Glasfasern
usw.
[0009] Der Erfindung liegt die überraschende Erkenntnis zugrunde, dass die zur Beschichtung
von massiven Gegenständen aus Kunststoff oder Metall bekannten Beschichtungsverfahren
aus der Gasphase auf Fäden bzw. Filamente und Fasern in einem textilen Gebilde angewandt
werden können, und zu Produkten mit Eigenschaften führen, die bisher nicht oder nur
mit unverhältnissmässig hohem Aufwand erhältich waren. Das Behandlungsmedium wird
in dem Verfahren durch chemische (CVD) (Römpp Chemie Lexikon, 9. Auflage (1990), Band
2) oder physikalische (PVD) Verfahren (Römpp Chemie Lexikon, 9. Auflage (1992), Band
5) erzeugt. Vorversuche zur Modifizierung der chemischen oder physikalischen Eigenschaften
textiler Materialien nach einem PVD-Verfahren, dem NiedertemperaturPlasma-Verfahren,
sind bekannt (Y. Rogister, J. Knott, L. Ruys, M. Van Lancker, Etude de l'influence
de Nouvelles Techniques de Traitement de Surface sur les Propriétés des Fibres, Techtextil-Symposium
1992). In diesen Versuchen wurde eine Anlage zur Behandlung von Kunststoffolien eingesetzt,
die das Plasma durch elektromagnetische Anregung erzeugte. Es wurde in dieser Anlage
während der Behandlung ein Unterdruck bis 1,33 Pa (10
-2 Torr) erzeugt und der Einfluss des Plasmas auf das Textil untersucht, wobei Änderungen
in der Benetzbarkeit, der Oberflächenstruktur und auch den mechanischen Eigenschaften
beobachtet wurden und im wesentlichen abtragende Effekte im Vordergrund standen. Überraschend
wurde nun gefunden, dass derartige Techniken auch zum Aufbringen von Schichten auf
textiles Material genutzt werden können.
[0010] Die hohe Mobilität der erzeugten reaktiven Gasteilchen führt dazu, dass in textilen
Gebilden jeder einzelne Faden bzw. jede Faser zuverlässig in seiner Gesamtheit oberflächlich
beaufschlagt wird und dass bei der Behandlung von Zwirnen oder Multifilamentgarnen
auch die einzelnen Fasern beschichtet werden. Mit dem erfindungsgemässen Verfahren
hergestellte Beschichtungen haften wesentlich fester als herkömmliche Schichten und
können als porenfreie Umhüllung des textilen Materials hergestellt werden. Dadurch
wird es möglich, Fäden aus Materialien zu verwenden, deren mechanische Eigenschaften
zwar wünschenswert sind, die jedoch oberflächlich unerwünschte Reaktionen mit der
Umgebung eingehen. Als Beispiele seien feuchtigkeitsempfindliche oder allergieauslösende
Materialien genannt.
[0011] Durch das erfindungsgemässe Verfahren wird auch das Spektrum möglicher Oberflächenbeschichtungen
stark erweitert.
[0012] Es können z. B. Metallschichten aufgebracht werden, um eine elektrische Leitfähigkeit
zu erhalten oder den optischen Eindruck zu beeinflussen. Es kann direkt auf der Oberfläche
jeder Fibrille des Substrats eine Polymerisation durchgeführt werden, wenn die Behandlung
mit einem gasförmigen Monomer durchgeführt wird. Es ist auch möglich, in Vorbereitung
der Beschichtung zunächst mit den gleichen Verfahren eine intensive Reinigung bzw.
Präparierung der Oberflächen durchzuführen, wie z. B. die trockene Abtragung einer
Avivage, wodurch die gegenüber den bekannten Verfahren bereits deutlich bessere Haftung
bzw. Behandlungsintensität nochmals gesteigert werden kann. Es können je nach Verfahrensbedingungen
kontinuierliche oder diskontinuierliche Schichten erzeugt werden.
[0013] Bezüglich der Umweltproblematik ist noch hervorzuheben, dass das erfindungsgemässe
Verfahren keine Lösungsmittel oder andere flüssige Träger benötigt und auch keine
Trocknungsvorgänge durchgeführt werden müssen, wodurch der Energieverbrauch wesentlich
gesenkt wird. Wegen der hohen Qualität der Umwandlung ist es auch möglich, die Gesamtmenge
des Beschichtungs- bzw. Reaktionsmaterials zu senken, da die Behandlung aus der Gasphase
eine extrem gleichmässige Einwirkung auf die zu behandelnden Oberflächen gewährleistet.
[0014] Auch die Behandlung von empfindlichen Materialien mit hochreaktiven Substanzen zur
chemischen Modifizierung der Oberfläche, die bei den bekannten Verfahren meist hohe
Temperaturen voraussetzten oder überhaupt nicht möglich waren, sind nach dem erfindungsgemässen
Verfahren durchführbar, da die thermische Belastung des zu behandelnden Gegenstandes
durch Einstellen geeigneter Prozessparameter reduziert odervermieden werden kann.
Insbesondere haben die Ionen des Plasmas In einer Niederdruck-Plasmabehandlung etwa
Zimmertemperatur.
[0015] Das vorliegende Verfahren eignet sich auch sehr gut zur Imprägnierung volumenhaltiger
bzw. dreidimensional geformter Textilkörper wie z. B. Abstandgewebe, Abstandsmaschenware
oder Faservliese. Die Imprägnierung bzw. der Schichtaufbau findet auch im Volumen
statt und beschichtet im Innem der Konstruktion alle Fasern.
[0016] Eine bevorzugte Ausführungsart des erfindungsgemässen Verfahrens besteht darin, einen
textilen Körper in eine herkömmliche Kammer für die PVD-Beschichtung nach dem Niedertemperatur-Plasma-Verfahren
zu bringen. Um einen gleichmässigen Zutritt des Behandlungsgases zu erreichen, wird
der textile Körper durch ein Stützgestell oder einen Spannrahmen so gehalten, dass
die Oberflächen möglichst frei zugänglich sind. Die Prozessparameter gemäss der geplanten
Beschichtung werden eingestellt, also Vakuum, Gaseintrag und Temperatur. Zu verdampfende
Behandlungsmittel werden wie in diesem Verfahren üblich als Festkörper oder auch als
Pulver oder Granulat, in die Behandlungskammer eingebracht. Als Gas der Behandlungsatmosphäre
kommen Edelgase, beispielsweise Argon, aber auch Stickstoff und Sauerstoff in Frage.
Die Auswahl richtet sich nach den Eigenschaften des jeweiligen zu beschichtenden Substrat
und dem Beschichtungsmaterial.
[0017] Bei Anlegen einer Gleichstrom-Gilmmentladung treffen Plasmateilchen u. a. auf das
Behandlungsmittel in derfesten Form und führen zu seiner Verdampfung.
[0018] Eine ionische Wechselwirkung zwischen den sich abscheidenden Teilchen und der Oberfläche,
d. h. dem Substrat, führt zu besonders festhaftenden und sehr stabilen Schichten.
Eine besonders feste Verbindung zwischen Schicht und Substrat tritt auf, wenn im Verlauf
der Abscheidung chemische Bindungen zwischen Substrat und Schicht ausgebildet werden,
z. B. durch Propfung. Sehr stabile Schichten werden erhalten, wenn die Polymerisation
zu vernetzten, Insbesondere dreidimensional vemetzten Strukturen führt. Oft wird vor
der Abscheidung noch ein Reinigungsprozess beobachtet, der auch durch entsprechende
Prozessparameter erzwungen oder gefördert werden kann, wodurch eine tiefgreifende
Reinigung der zu behandelnden Oberflächen des textilen Körpers und damit eine hohe
Qualität der Beschichtung erzielt wird.
[0019] Vorteilhaft an einer Beschichtung durch oberflächliche Polymerisation gemäss der
vorliegenden Erfindung ist, dass die aktivierten Monomerteilchen trotz ihrer Anregung,
z. B. lonisierung, nur wenig erhöhte Temperatur aufweisen und damit eine Polymerisierung
auch auf temperaturempfindlichen Materialien wie beispielsweise Thermoplasten erfolgen
kann. Es ist auch möglich, auf übliche, chemische Art nicht polymerisierbare Stoffe
einzusetzen, wie z. B. Alkane, da unter der Einwirkung einer Glimmentladung derartige
Moleküle unter Bruch von Bindungen oder Abspaltung von Fragmenten in reaktive Formen
übergehen.
[0020] Mit dem erfindungsgemässen Verfahren wurden zum Beispiel textile Körper aus Polyethylenfäden
mit PTFE beschichtet, wodurch die hohe Reissfestigkeit des Polyethylen mit derAntihaftwirkung
des PTFE kombiniert werden konnte. Kohlefasern können durch eine entsprechende Beschichtung
gegen den Sauerstoff der Luft geschützt werden. Die abgeschiedenen Schichten können
reinigungs-, wasch- und sogar koch- und (dampf-)sterilisationsbeständig ausgeführt
werden.
[0021] Es ist auch möglich, Bahnen von Textilmaterial zu behandeln. Dazu kann das Textilmaterial
auf Rollen in die Behandlungskammer eingebracht und in dieser während der Behandlungszeit
umgerollt werden, oder das Textilmaterial kann von Luft zu Luft durch die Kammer durchgezogen
werden, wozu die Kammer Eingangs- und Ausgangsschleusen aufweisen muss.
[0022] Zusammenfassend kann also nach dem erfindungsgemässen Verfahren ein textiler Körper
ganzheitlich mit neuen oberflächenbedingten Eigenschaften ausgestattet werden. Die
Oberflächenbehandlung erfolgt dabei intensiv und wegen der Behandlung aus der Gasphase
sehr gleichmässig auch in bereits verwobenem odervermaschten Material, und die aufgebrachten
Schichten können wegen der hohen Qualität sehr dünn gehalten werden, z. B. dünner
als 1 % des Faserdurchmessers oder nur einige hundert Atom- bzw. Molekülschichten
dick, so dass eine merkliche Volumenzunahme durch die Beschichtung vermieden werden
kann. Unter anderem können folgende Oberflächeneigenschaften durch Wahl des oder der
entsprechenden Behandlungsmittel eingestellt werden: antibakterielle Ausrüstung, wasch-
und kochbeständig; fungizide Eigenschaften; Benetzbarkeit; UV-IR-Absorption; Strahlungs-,
insbesondere IR-, UV-, Lichtreflexion; Gleitfähigkeit; Knittereigenschaften; Brennbarkeit;
Antipilling; elektrische Leitfähigkeit; usw. Die Schichten haften sehr gut auf den
Oberflächen des Textilmaterials und sind auch in feinsten Zwischenräumen gut ausgebildet.
Damit istvorteilhaft auch eine durchdringende Behandlung von voluminösen Textilstrukturen
möglich, wie Abstandsgeweben, -gestricken, Vliesen und Filzen. Mit dem erfindungsgemäßen
Verfahren können auch Ummantelungen mit Materialien durchgeführt werden, deren Verwendung
nach den bekannten Verfahren zu teuer kam, da bei der Erfindung nur geringe Mengen
nötig sind und damit auch die Bedeutung des Materialkostenfaktors generell zurückgedrängt
wird.
[0023] Die durch die Erfindung bereitgestellte Faserummantelung ist als Verfahrensstufe
bei vorhandenen Anlagen und Beschichtungsverfahren implementierbar.
[0024] Durch die Erfindung wird eine Technologie im Textilbereich angewandt, die bisher
nur in anderen technischen Bereichen, z.B. bei der Metallbehandlung für die Oberflächenhärtung
und bei Leiterplatten zur FCKW-freien zuverlässigen Reinigung auch in allerfeinsten
Bohrlöchern angewandt worden ist. Diese Technologie wird für flächige und räumliche
Textilien zugänglich gemacht. Die Moleküle des Monomers werden durch Zusammenstoß
mit den energiereichen Partikeln, den in der Gasentladung vorhandenen Elektronen,
angeregt und zu einem erheblichen Teil auch fragmentiert, d.h. zu Molekülstücken zerschlagen.
Dadurch können die Monomere und Fragmente im Gasraum an allen Oberflächen miteinander
reagieren. Diese Reaktionen sind die eigentliche Basis der Plasmapolymerisation.
[0025] Das Plasma, das diese Vorgänge anregt, ist ein ionisiertes Gas, das aus Ionen, Elektronen,
Lichtquanten, Atomen und Molekülen besteht. Durch die Möglichkeit der Niedertemperaturbeschichtung
ist es möglich, im Vakuum bei Zimmertemperatur zu beschichten. Dadurch können sogar
Thermoplaste (z.B. Polyethylen oder Polypropylen) beschichtet werden. Die entstehenden
Schichten sind dreidimensional hochvernetzt und haben eine hervorragende Haftung auf
dem Substrat.
[0026] Mit ein und derselben Anlage sind aber auch abtragende Prozesse möglich. So kann
z.B. durch das Zünden eines Sauerstoffplasmas eine "kalte Verbrennung" erzeugt werden.
Hierbei werden organische oder fettige Verunreinigungen ohne umweltbedenkliche Chemikalie
abgetragen. Es bleibt lediglich ein aschartiger Rest übrig.
[0027] Beide Vorgänge, das Ab- und Auftragen können durch die entsprechende Steuerung der
Parameter in einem Arbeitsgang, d.h. bei einer Reaktorbeschikkung ablaufen. Dadurch
kann gewährleistet werden, daß eine Beschichtungsmatrix nur auf ein absolut sauberes
Substrat aufgebracht wird.
[0028] Ein weiterer Aspekt der auf- und abtragenden Plasma-Technologie ist die hundertprozentig
sterilisierende Wirkung des Plasmas (zerstörende Wirkung auf Organismen). Auch durch
die Verpackung von z.B. Verbandsmaterial hindurch lassen sich sämtliche Bakterien
zuverlässig abtöten.
[0029] Das Beschichtungsverfahren der Plasmatechnologie ist eine sehr sparsame und damit
auch umweltfreundliche Technologie. Der elektrische Energieverbrauch ist sehr gering.
Dies alles sind Vorteile gegenüber den bekannten Naßverfahren, die bezüglich der Verfahrensschritte
sowohl zeit- als auch energie- und kostenaufwendig sind, da die Flotte (Wasser) aufgeheizt
und auf Temperatur gehalten werden muß. Anschließend ist wiederum ein hoher Energieverbrauch
beim Trocknen notwendig. Diese Verfahrensschritte fallen weg. Weiterhin entfällt die
Entsorgung der bisher üblichen Chemikalienreste beim Naßverfahren.
[0030] Die Schichten, die plasmagestützt aufgetragen werden können, haben wegen der hohen
Vernetzung ganz neue Eigenschaften, die sich grundsätzlich von denen eines konventionell
aus Monomeren hergestellten Polymers unterscheiden. Das Polymerisat ist stets ein
Duromer, ist sehr temperaturbeständig und schon in geringer Schichtdicke frei von
Pinholds (kleinste unbedeckte Bereiche) und ist fast von keinem Lösungsmittel angreifbar.
[0031] Die im Plasma angeregten energiereichen Partikel lösen daher beim Monomer (Gas) intensive
und tiefgehende Effekte aus. Das kalte Plasma stellt hohe Energien in chemisch sehr
wirksamer Form bei Raumtemperatur bereit. Ähnliche Reaktionen sind z.B. in der heißen
Flamme nicht realisierbar. Es können praktisch alle organischen Verbindungen zur Schichtbildung
gebracht werden.
[0032] Erfindungsgemäß wird im speziellen Plasma innerhalb der Textilfläche jede Fibrille
eines Fadens ummantelt. Die Entladung erreicht somit auch sehr kompliziert geformte
Teile, Hinterschneidungen und erfaßt auch die nicht freiliegenden Kontaktbereiche
der Fasern. Die Volumeneigenschaften des beschichteten Textils werden hierbei nicht
spür- oder sichtbar beeinflußt.
[0033] Das Textil befindet sich während der Behandlung in einem Unterdruckkessel. Die eventuell
entstehenden Überschuß- oder Abfallgase werden von einer Vakuumpumpe abgesaugt und
können problemlos aufgefangen oder als Kreislauf wieder zur Reaktion zurückgeführt
werden. Vom Prinzip her ist beim Plasmaverfahren eine unkontrollierte Verteilung von
bedenklichen Stoffen nicht zu erwarten.
[0034] Wegen der sehr dünnen Schichten sind die Materialkosten sehr gering.
[0035] Abschließend sollen noch einige mit Niedertemperaturplasma erzielende Effekte aufgeführt
werden:
- Beeinflussung der Oberfläche durch Abtragung
- Beeinflussung der Oberfläche durch Beschichtung
- Einstellung der Benetzbarkeit (hydrophil)
- Steigerung/Verminderung der Haftbereitschaft (hierdurch problemlose Färbung)
- Erzeugung elektrisch isolierender/leitfähiger Schichten
- Einstellung der Permeationsdaten für Gase und Flüssigkeiten
- Steigerung der Abrasionsbeständigkeit
- Änderung des Reflexionsverhaltens (UV- und IR-Schutz)
- Änderung des Gleitverhaltens.
[0036] Der Reaktor zur Beschichtung des textilen Substrats kann entweder als Glockenreaktor
ausgebildet sein, bei dem die Monomerzufuhr von oben erfolgt. Das Substrat befindetsich
in der Nähe der Kathode bzw. im Kathodenfallgebiet, da dort der Ionisierungsgrad des
Beschichtungsmonomers hoch ist. Als Strömungsform ergibt sich eine radiale Überströmung
des Substrats.
[0037] Es kann auch ein Rohrreaktor verwendet werden, bei dem die Elektroden parallel zur
Rohrachse angeordnet sind. Das Substrat wird hier vom Monomer parallel überströmt.
[0038] Die Plasmapolymerisation kann in fünf Schritte gegliedert werden, die teilweise parallel
ablaufen.
[0039] Im ersten Schritt, der Initiierung, werden Monomere in der Gasphase durch Elektronenstoß
aktiviert bzw. radikalisiert. Außerdem werden auf der Substratoberfläche adsorbierte
Monomere durch Elektronen-, Ionen- oder Photonenbeschuß zur Reaktion mit anderen Monomeren
angeregt.
[0040] Ein zweiter Schritt, die Adsorption, beschreibt die Adsorption von Monomeren und
von radikalen Spezies auf der Substratoberfläche. Das Kettenwachstum wird in einem
dritten Schritt beschrieben. Hierbei können Reaktionen auftreten zwischen Radikalen
und Monomeren in der Gasphase, adsorbierten Radikalen und gasförmigen Monomeren, sowie
adsorbierten Radikalen und adsorbierten Monomeren.
[0041] Der vierte Schritt, die Termination, führt zur Bildung von polymeren Gebilden. Durch
Reaktion längerkettiger Radikaler in der Gasphase können Polymere in der Gasphase
entstehen. Durch die Reaktion von Radikalen aus der Gasphase mit adsorbierten Radikalen
bzw. von adsorbierten Radikalen untereinander, entstehen Polymere, die auf dem Substrat
adsorbiert sind.
[0042] Ein fünfter Schritt, die Reinitiierung, beschreibt zum einen die nochmalige Fragmentierung
des bereits gebildeten Polymers in der Gasphase durch Einwirkung des Plasmas und zum
anderen den Prozeß der dreidimensionalen Vernetzung des Polymers auf der Substratoberfläche
durch Einwirkung von Ionen, Elektronen und Photonen.
[0043] Die Plasmapolymerisation wird in einem Druckbereich zwischen 0,01 mbar und 10 mbar
durchgeführt. Bei niedrigen Drücken werden die erzielbaren Abscheideraten zu gering,
während bei höheren Drükken sich keine transpartenten durchgehenden Schichten mit
den erwünschten Eigenschaften herstellen lassen.
[0044] Unter den durch die Plasmatechnologie auf die Textilien aufbringenden Funktionsschichten
lassen sich neun Gruppen unterscheiden:
- 1) Adhäsive Funktionsschichten, die folgende Eigenschaften beeinflussen: Bedruckbarkeit,
Lakkierbarkeit, Metallisierbarkeit Klebbarkeit, Benetzbarkeit, Hydrophilisierung,
Hydrophobisierung, Antiadhäsivierung, Schichtverbundfestigkeit, Teilchenverbundfestigkeit
und Faserverbundfestigkeit.
- 2) Optische Funktionsschichten, die folgende Eigenschaften beeinflussen: Farbstabilität,
Brechungsindex, Antireflexionswirkung, Antibeschlagwirkung, Entspiegelungswirkung,
Adsorptionskoeffizient.
- 3) Textile Funktionsschichten, die folgende Eigenschaften beeinflussen: Festigkeit,
Formbeständigkeit, Bedruckbarkeit, Färbbarkeit, Farbechtheit, Farbhaftung, Klebbarkeit,
Flammfestigkeit, statische Aufladbarkeit, Schmutzempfindlichkeit, Wasseraufnahmevermögen,
Antifilzwirkung.
- 4) Biomedizinische Funktionsschichten, die fürTextilien im medizinischen Bereich eingesetzt
werden können. Diese beeinflussen z.B. folgende Eigenschaften: Organofilierung, Biokompatibiltät,
immunbiologisches Verhalten, Antitoxizität.
- 5) Elektrische Funktionsschichten, die die elektrischen Eigenschaften der Fasern beeinflussen:
Dielektrizitätskonstante, Isolationswiderstand, antistatisches Verhalten, Leitfähigkeit.
- 6) Chemische Funktionsschichten zur Beeinflussung der folgenden Fasereigenschaften:
Migrationsschutz, Diffusionsschutz, Korrosionsschutz, Lösungsmittelresistenz.
- 7) Mechanische Funktionsschichten zur Steuerung der folgenden Eigenschaften: Verschleißverhalten,
Abrasionsschutz, Reibungskoeffizient.
- 8) Permeable Funktionsschichten zur Steuerung von z.B. Porosität und Permeabilität.
- 9) Thermische Funktionsschichten zur Beeinflussung der Formbeständigkeit, Haftfähigkeit
und Wärmereflektion der textilen Fasern.
[0045] Jedes Beschichtungsmonomer hat wegen seiner chemischen Zusammensetzung und Struktur
sowie aufgrund der erforderlichen Prozeßparameter eine eigene Polymerisationskinetik.
Die Polymerisationsgeschwindigkeit und damit die Wachstumsgeschwindigkeitvon Schichten
unterschiedlicher Monomere differieren erheblich. So sind z.B. bei Monomeren mit hohen
Molekulargewichten die Beschichtungsraten in der Regel höher, da sich größere niedermolekulare
Fragmentationsprodukte bilden und anlagern können. Es können zur Erzielung unterschiedlicher
gewünschter Eigenschaften mehrere Monomere gleichzeitig oder in Abfolge durch Plasmatechnik
auf das Textilsubstrat aufgebracht werden.
1. Verfahren zur Behandlung der Oberfläche von Fäden, die aus einem oder mehreren Filamenten
aufgebaut sind und von Fasern in textilen Gebilden mit einem Behandlungsmittel, umfassend
eine Aktivierung des Behandlungsmittels in einem Plasma, in welchem das Behandlungsmittel
in einen gas- oder plasmaförmigen Zustand überführt und auf der Oberfläche der Fasern
oder Filamente zurAbscheldung gebracht wird,
wobei das Behandlungsmittel unter Einwirkung einer Glimmentladung in eine reaktive
Form überführt wird und
im Verlauf der Abscheidung chemische Bindungen zwischen dem Filament bzw. der Faser
und der abzuscheidenden Schicht des Behandlungsmittels ausgebildet werden, wobei des
Behandlungsmittel durch Verdampfen eines Festkörpers aus einem Beschichtungsmittel
bereitgestellt wird.
2. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Behandlung unter einem Gasgesamtdruck von höchstens etwa 10 kPa durchgeführt
wird.
3. Verfahren gemäss einem der Anspruche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Behandlungsmittel im gasförmigen Zustand durch eine elektrische Entladung oder
Wechselwirkung mit Plasmateilchen der Umgebung, die durch Energieeinstrahlung, insbesondere
durch elektromagnetische Felder erzeugt werden, in einen chemisch reaktiven Zustand
überführt wird.
4. Verfahren gemäss einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Behandlungsmittel durch Strahlungs- und/oder Wärmeeinwirkung in einen Zustand
überführt wird, in dem das Behandlungsmittel fähig ist, sich auf der zu beschichtenden
Oberfläche abzuscheiden.
5. Verfahren gemäss Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Behandlungsmittel polymerisationsfähig ist und indirekt über in der Atmosphäre
des Behandlungsraumes gebildete angeregte oder reaktive Teilchen oder direkt zur Polymerisation
angeregt wird.
6. Verfahren gemäss einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das zu beschichtende Gebilde durch Mikrowellen erwärmt wird.
7. Verfahren gemäss einem der Anspruche 1 bis 6 zum Beschichten von textilem Material
und aus solchem zumindest teilweise bestehenden Gebilden, dadurch gekennzeichnet, dass die Fasern oder Filamente des textilen Materials gleichmässig mit einer Schicht ummantelt
werden, die vom Behandlungsmittel durch oberflächliche Abscheidung oder Polymerisation
erzeugt wird.
8. Verfahren gemäss einem der Ansprüche 1 bis 6 zum Beschichten von textilem Material,
dadurch gekennzeichnet, dass die Fasern oder Filamente des textilen Gebildes gleichmässig mit einer Oberfläche
versehen werden, die eine oder mehrere der folgenden Eigenschaften aufweist: elektrisch
leitend, elektrisch isolierend, metallisch, gasundurchlässig, strahlungsreflektierend,
lichtreflektierend, antibakteriell, fungizid, reinigungsbeständig, sterilisationsbeständig.
9. Verfahren nach einem der Anprüche 1 - 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine Plasmabeschichtung bei Raumtemperatur erfolgt.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Plasmabeschichtung im PVD- oder CVD-Verfahren erfolgt.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Beschichtung durch das Zünden eines Sauerstoffplasmas eine kalte Verbrennung
zur Beseitigung organischer Verunreinigungen des Substrats erzeugt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Zünden des Sauerstoffplasmas und die anschließende Beschichtung in einem Arbeitsgang
durchgeführt werden.
1. A method of treating the surface of threads, consisting of one or more filaments,
and of threads in textile structures with a treatment agent comprising the step of
activating said treatment agent in a plasma in which said treatment agent is translated
into a gaseous or plasma state and deposited on the surface of said threads or filaments,
said treatment agent being translated into a reactive form by the effect of glow discharge
and in the course of the deposition chemical bonds being formed between said filament
or thread and the coating of said treatment agent to be deposited whereby said treatment
agent is made available by evaporating a solid body of a coating material.
2. The method as set forth in claim 1, characterized in that the treatment is implemented at a total gas pressure of maximally approx. 10 kPa.
3. The method as set forth in any of the claims 1 to 2, characterized in that said treatment agent in the gaseous state is translated into a chemically reactive
state by an electric discharge or interaction with plasma particles of the environment
generated by irradiation with energy, more particularly by electromagnetic fields.
4. The method as set forth in any of the claims 1 to 2, characterized in that said treatment agent is translated by the effect of radiation and/or heat into a
state in which said treatment agent is capable of being deposited on the surface to
be coated.
5. The method as set forth in claim 3 or 4, characterized in that said treatment agent is polymerizable and caused to polymerize indirectly, via energized
or reactive particles in the atmosphere of the treatment space, or directly.
6. The method as set forth in any of claims 1 to 5, characterized in not the structure to be cooled or heated by micro waves.
7. The method as set forth in any of the claims 1 to 6 for coating textile material and
structures consisting at least in part thereof, characterized in that said threads or filaments of said textile material are homogenously sheathed by a
coating generated from said treatment agent by surface deposition or polymerization.
8. The method as set forth in any of the claims 1 to 6 for coating textile material,
characterized in that the threads or filaments of said textile structure are homogenously provided with
a surface comprising one or more of the following properties: electrically conductive,
electrically insulating, metallic, gas-impermeable, radiation reflective, light-reflective,
antibacterial, fungicidal, cleansing compatible, sterilization-compatible.
9. The method as set forth in one of claims 1 to 6,
characterized in that a plasma coating is effected at room temperature.
10. The method as set forth in claim 9,
characterized in that the plasma coating is effected by PVD or CVD process.
11. The method as set forth in one of the preceding claims, characterized in that before the coating by the ignition of an oxygen plasma a cold burning is effected
for removing organic impurities of the substrate.
12. The method of claim 11, characterized in that the ignition of the oxygen plasma and the subsequent coating are effected in one
step.
1. Procédé pour le traitement de surface de fils constitués d'un ou de plusieurs filaments
et pour le traitement de fibres dans des structures textiles avec un moyen de traitement
comprenant l'activation du moyen de traitement dans un plasma dans lequel le moyen
de traitement est converti dans un état gazeux ou plasmatique et amené sur la surface
des fibres ou des filaments pour être précipité; le moyen de traitement étant converti
dans une forme réactive en étant soumis à une décharge luminescente et des liaisons
chimiques se formant durant la précipitation entre le filament, respectivement les
fibres et la couche à précipiter du moyen de traitement ; le moyen de traitement étant
déjà mis à disposition par l'évaporation d'un corps solide constitué d'un moyen de
recouvrement.
2. Procédé conforme à la revendication 1, caractérisé en ce que le traitement est réalisé sous une pression totale au maximum d'environ 10kPa.
3. Procédé conforme à une des revendications 1 à 2, caractérisé en ce que le moyen de traitement est converti dans un état gazeux par une décharge électrique
ou au moyen d'une interaction avec des particules de plasma de l'environnement qui
sont générées au moyen d'une irradiation énergétique, notamment au moyen des champs
électromagnétiques, vers un état chimiquement réactif.
4. Procédé selon une des revendications 1 à 2, caractérisé en ce que le moyen de traitement est transformé grâce à l'effet de rayonnement et/ou de chaleur
vers un état dans lequel le moyen de traitement est capable de se précipiter sur la
surface à recouvrir.
5. Procédé selon la revendication 3 ou 4, caractérisé en ce que le moyen de traitement peut être polymérisé et est poussé de façon indirecte vers
une polymérisation par des particules excitées ou réactives formées dans l'atmosphère
de l'espace de traitement ou de façon directe.
6. Procédé selon une des revendications 1 à 5, caractérisé en ce que la structure à recouvrir est chauffée par des micro-ondes.
7. Procédé selon une des revendications 1 à 6 pour le recouvrement de matériau textile
et de structures formées au moins partiellement par un matériau de ce type caractérisé en ce que les fibres ou les filaments du matériau textile sont entourés de façon régulière
avec une couche qui est produite par le moyen de traitement grâce à une précipitation
ou une polymérisation superficielles.
8. Procédé selon une des revendications 1 à 6, pour le recouvrement d'un matériau textile,
caractérisé en ce que les fibres ou les filaments de la structure textile sont pourvus de façon régulière
d'une surface qui présente une ou plusieurs des qualités suivantes : une conductivité
électrique, une isolation électrique, métallique, une imperméabilité au gaz, une réflexion
de rayons, une réflexion de lumière, antibactérienne, fongicide, résistant au nettoyage,
résistant à la stérilisation.
9. Procédé selon une des revendications 1-6, caractérisé en ce qu'à température ambiante, on réalise un revêtement par projection plasma.
10. Procédé selon la revendication 9, caractérisé en ce que le revêtement par projection plasma est réalisé selon un procédé PVD ou CVD.
11. Procédé selon une des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'une combustion froide a lieu avant l'opération de recouvrement en allumant un plasma
d'oxygène pour éliminer des impuretés organiques du substrat.
12. Procédé selon la revendication 11, caractérisé en ce que l'allumage du plasma d'oxygène et le recouvrement qui s'ensuit sont réalisés au cours
d'une opération de travail 1.