[0001] Die Erfindung betrifft einen Ringtrogzwangsmischer, bestehend aus einem Trog mit
einem mittleren domförmigen Teil, in dem mittig die von einem Rührwerksmotor angetriebene
Mischwerkswelle gelagert ist, aus einem mit dem oberen Ende der Mischwerkswelle drehfest
verbundenen nabenförmigen Teil, an dem mehrere Mischschaufelntragende Arme angeordnet
sind, die den zwischen der äußeren Tragwand und dem domförmigen Teil gebildeten Ringkanal
durchlaufen, und aus einem mit dem nabenförmigen Teil verbindbaren radialen Arm, der
an seinem äußeren Endbereich einen Wirbler trägt, dessen zu der Rührwerkswelle parallel
verlaufende Wirblerwelle mit einem Drehantrieb versehen ist.
[0002] Bei einem aus der Praxis bekannten Ringtrogzwangsmischer dieser Art besteht der Drehantrieb
der Wirblerwelle aus einem Hydromotor, der über eine separate Hydraulikpumpe mit Servoverstellung
angetrieben wird und je nach Mischrezept stufenlos zwischen 0 bis 200 U/min steuerbar
ist. Dieser hydraulische Antrieb der Wirblerwelle ist nicht nur wegen des benötigten
Hydromotors mit zugehöriger Hydropumpe aufwendig, sondern er wird zusätzlich noch
durch die erforderliche Drehdurchführung verteuert. Aufgabe der Erfindung ist es daher,
einen Ringtrogzwangsmischer der eingangs angegebenen Art zu schaffen, der mit einem
kostengünstigeren Antrieb für den Wirbler versehen ist.
[0003] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einem Ringtrogzwangsmischer der gattungsgemäßen
Art dadurch gelöst, daß mit dem nabenförmigen Teil ein flaches, einen radialen Arm
einschließendes Gehäuse verbindbar ist, in dessen Mittelteil eine zentrale, mit der
Rührwerkswelle fluchtende Welle gelagert ist, auf die drehfest ein zentrales Zahnrad
aufgekeilt ist und dessen oben aus dem Gehäuse herausgeführtes Wellenende durch eine
Drehmomentenstütze gegenüber dem Trog abgestützt ist, und daß in dem armförmigen Teil
des Gehäuses mindestens ein Ritzel gelagert ist, das den Antrieb von dem zentralen
Zahnrad auf den Wirbler überträgt und mit einem auf die Wirblerwelle aufgekeilten
Zahnrad kämmt. Der erfindungsgemäße Antrieb zeichnet sich durch große Robustheit und
Wirtschaftlichkeit aus, da er keinen zusätzlichen Antriebsmotor benötigt, sondern
über die Getriebemittel von dem Rührwerksantrieb abgeleitet ist. Auch bereits im Betrieb
befindliche Ringtrogzwangsmischer ohne Wirbler können in einfacher Weise mit dem erfindungsgemäßen
Wirbler nachgerüstet werden.
[0004] Aus DE 31 14 477 C1 ist ein Ringtrogzwangsmischer bekannt, bei dem der Antrieb der
Wirbler über Stirnradstufen von dem Mischwerksantrieb abgeleitet wird. Dieser bekannte
Ringtrogzwangsmischer weist jedoch insofern eine aufwendige Konstruktion auf, als
in dem Innenraum des Ringtrogs ein mit einem Getriebegehäuse versehenes Getriebe eingesetzt
und in dem Zwischenraum zwischen dem Getriebegehäuse und der Troginnenwand ein mit
einer Innenverzahnung versehener Zahnkranz trogfest angeordnet ist, mit dem zur Ableitung
des Wirblerantriebs ein Zahnrad kämmt, das auf eine ein Ritzel des Stirnradgetriebes
lagernde Welle aufgesetzt ist, die die Bodenplatte des Rotorgehäuses des Ringtrogzwangsmischers
durchsetzt.
[0005] Das flache Gehäuse kann zwei Wirbler tragende Arme aufweisen.
[0006] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß in einem der Arme eine
aus Stirnrädern bestehende Getriebekette gelagert ist, die ein Ritzel mehr als die
Getriebekette des anderen Arms aufweist, so daß sich die Wirbler gegenläufig drehen
können und dadurch eine noch bessere Mischwirkung erreicht wird.
[0007] Grundsätzlich ist es auch möglich, daß statt des zentralen Zahnrades ein Kettenrad
vorgesehen ist, das die Wirblerwelle über ein auf dieses aufgesetztes Kettenrad durch
eine Kette antreibt.
[0008] Zweckmäßigerweise besitzt das nabenförmige Teil einen oberen ebenen ringförmigen
Rand, mit dessen Stirnfläche die untere Wand des Mittelteils des flachen Gehäuses
verschraubbar ist.
[0009] Die Wirblerwelle kann in einem mit dem Arm verbundenen Lagerrohr gelagert sein, das
eine gute Kapselung ermöglicht.
[0010] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Wirbler an einem
Ring befestigt sind, der auf dem Ende der Wirblerwelle frei drehbar gelagert und gegenüber
der Wirblerwelle durch Abscherstifte drehfest gehalten ist. Sollten die Wirbler durch
in dem Mischgut befindliche Steine oder andere Widerstände blockiert werden, wird
eine Beschädigung des Ringtrogzwangsmischers dadurch vermieden, daß die Abscherstifte
abgeschert werden und die Wirbler trotz der weiteren Drehung der Wirblerwelle stehenbleiben.
[0011] Zweckmäßigerweise besteht die Drehmomentstütze aus einem drehfest mit der Welle des
zentralen Zahnrades verbundenem radialen Hebel, dessen äußeres Ende gegenüber dem
Trog durch Federn abgestützt ist. Diese vorzugsweise in beiden Drehrichtungen vorgesehene
federnde Abstützung ermöglicht es, auftretende Schläge elastisch nachgiebig aufzufangen
und zu dämpfen.
[0012] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß statt der Drehmomentstütze
die Welle des zentralen Zahnrades mit der Ausgangswelle eines gegenüber dem Trog abgestützten
Getriebe- oder Hydromotors gekuppelt ist. Durch diesen Motor läßt sich auf das zentrale
Zahnrad eine zusätzliche Drehung übertragen, durch die den Wirblern eine andere Drehzahl
erteilt wird, als sie sonst durch die Kupplung des Wirblergehäuses mit der Mischwerkswelle
vorgegeben ist. Zweckmäßigerweise ist die Drehzahl des Motors steuerbar, so daß gewünschte
Drehzahlen der Wirbler ausgehend von einem Stillstand der Wirbler eingestellt werden
können. Zweckmäßigerweise ist der Motor auch drehrichtungsumkehrbar.
[0013] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher
erläutert. In dieser zeigt
- Fig. 1
- einen Schnitt durch eine erste Ausführungsform eines Ringtrogzwangsmischers,
- Fig. 2
- eine Draufsicht auf die Drehmomentstütze
- Fig. 3
- einen Schnitt durch eine zweite Ausführungsform eines Ringtrogzwangsmischers.
[0014] Der aus Fig. 1 ersichtliche Ringtrogzwangsmischer (1) besteht aus einem Trog (2)
mit im dargestellten Ausführungsbeispiel zylindrischer Außenwandung (3) und einem
ebenen kreisscheibenförmigen Boden (4), der über Stützfüße (5) auf dem Boden abgestützt
ist. In seinem Innern besitzt der Trog (2) einen domförmigen Teil (3) mit zylindrischer
Umfangswandung (6), deren unterer Rand mit dem kreisscheibenförmigen Boden (4) verbunden
ist. Der domförmige Teil ist durch eine obere Deckwandung (7) geschlossen, die mit
einem mittleren kreisrunden Durchbruch versehen ist, durch den die Mischwerkswelle
(8) hindurchgeführt ist, die durch eine Dichtung (9) gegenüber der Deckwandung (7)
abgedichtet ist und mit der Ausgangswelle eines Getriebemotors (10) gekuppelt ist,
der durch Halterungen (11) drehfest mit der zylindrischen Wandung (6) des Doms verbunden
ist. Auf die Rührwerkswelle (8) ist ein nabenförmiges Teil (12) aufgekeilt, das gegenüber
dem zylindrischen Wandungsteil (6) abgedichtet ist und über seinen Umfang verteilt
abgewinkelte Arme (13) trägt, an deren Enden über den Boden des Ringtroges streichende
Mischschaufeln (14) angeordnet sind..
[0015] Mit dem nabenförmigen Teil (12) ist die untere Wandung (16) eines flachen Gehäuses
(17) verschraubt, in dessen mittlerem Teil fluchtend mit der Mischwerkswelle (8) eine
Welle (18) gelagert ist, die aus dem Gehäuse nach oben hin herausgeführt und gegenüber
diesem abgedichtet ist. Die Welle (18) trägt an ihrem unteren Ende ein zentrales Zahnrad
(20), das mit auf einer gemeinsamen Durchmesserlinie beidseits von diesen gelagerten
Ritzeln (21 und 22,23) kämmt, die die Zahnräder (24,25) der Wirblerwellen (26,27)
antreiben. An seinem oberen Ende ist die Welle (18) drehfest mit einer aus einem radialen
Hebel (29) bestehenden radialen Drehmomentstütze verbunden, deren freies Ende über
Druckfedern (30) auf trogfesten Widerlagern (31) abgestützt ist.
[0016] Das obere Ende der Welle (18) kann statt mit der Drehmomentstütze (29) mit der Ausgangswelle
eines in seiner Drehzahl steuerbaren und drehrichtungsumkehrbaren Getriebemotors (33)
gekuppelt sein, der ebenfalls durch nicht dargestellte Träger trogfest gehalten ist.
[0017] Die aus Fig. 3 ersichtliche Darstellung einer anderen Ausführungsform des Ringtrogzwangsmischers
entspricht grundsätzlich der Ausführungsform nach Fig. 1, so daß für gleiche Teile
gleiche Bezugsziffern verwendet werden.
[0018] Ein Unterschied besteht darin, daß in den rechten Arm (35) drei den Antrieb auf das
Zahnrad (24) übertragende Ritzel gelagert sind, während in dem linken Arm des flachen
Gehäuses (17) zwei den Antrieb übertragende Ritzel angeordnet sind.
[0019] Die Wirblerwellen (26,27) sind in Lagerrohren (37) durch Wälslager gelagert. Auf
die Enden der Wirblerwellen (26) sind Scheiben (38,39) drehfest aufgesetzt, die zwischen
sich eine umlaufende ringförmige Nut begrenzen, in der eine ringförmige Scheibe (40)
frei drehbar gelagert ist, die mit einem äußeren Flansch (41) versehen ist, der mit
einem die Wirbelelemente (42) tragenden Ring (43) verschraubt ist. Die frei drehbar
in der Ringnut gelagerte Scheibe (40) ist durch Abscherstifte (44) mit dem unteren
mit der Wirblerwelle verbundenen Ring (39) drehfest verbunden, so daß die Wirbelelemente
(42) mit der Wirblerwelle rotieren, so lange die Querstifte (44) infolge die Wirbelelemente
blockierender Widerstände nicht abgeschert worden sind.
1. Ringtrogszwangsmischer bestehend
aus einem Trog mit einem mittleren domförmigen Teil, in dem mittig die von einem Mischwerksmotor
angetriebene Mischwerkswelle gelagert ist,
aus einem mit dem oberen Ende der Mischwerkswelle drehfest verbundenen nabenförmigen
Teil, an dem mehrere die Mischschaufeln tragende Arme angeordnet sind, die den zwischen
der äußeren Trogwandung und dem domförmigen Teil gebildeten Ringkanal durchlaufen
und
aus einem mit dem nabenförmigen Teil verbindbaren radialen Arm, der an seinem äußeren
Endbereich einen Wirbler trägt, dessen parallel zu der Mischwerkswelle verlaufende
Wirblerwelle mit einem Drehantrieb versehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß mit dem nabenförmigen Teil (6,7) ein flaches, den radialen Arm (35,36) einschließendes
Gehäuse (17) verbindbar ist, in dessen Mittelteil eine zentrale mit der Mischwerkswelle
(8) fluchtende Welle (18) gelagert ist, auf die drehfest ein zentrales Zahnrad (20)
aufgekeilt ist und dessen oben aus dem Gehäuse (17) herausgeführtes Wellenende durch
eine Drehmomentenstütze (29) gegenüber dem Trog (2) abgestützt ist, und daß in dem
armförmigen Teil (35,36) des Gehäuses (17) mindestens ein Ritzel (21,22,23) gelagert
ist, das den Antrieb von dem zentralen Zahnrad (20) auf den Wirbler (42) überträgt
und mit einem auf die Wirblerwelle (26,27) aufgekeilten Zahnrad (24,25) kämmt.
2. Ringtrogzwangsmischer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das flache Gehäuse
(17) mit zwei Wirbler tragenden Gehäusearmen (35,36) versehen ist.
3. Ringtrogzwangsmischer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in einem
der Arme (35) eine aus Stirnrädern bestehende Getriebekette gelagert ist, die ein
Ritzel mehr als die Getriebekette des anderen Arms (36) aufweist.
4. Ringtrogzwangsmischer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß statt des zentralen
Zahnrades ein Kettenrad vorgesehen ist, das die Wirblerwelle durch eine Kette antreibt.
5. Ringtrogzwangsmischer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
das nabenförmige Teil (12) einen oberen ebenen ringförmigen Rand besitzt, mit dessen
Stirnfläche die untere Wand (16) des flachen Gehäuses (17) verschraubbar ist.
6. Ringtrogzwangsmischer nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Wirblerwelle (26,27) in einem mit dem Arm verbundenen Lagerrohr (37) gelagert
ist.
7. Ringtrogzwangsmischer nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Wirbler (42) an einem Ring (40) befestigt sind, der auf dem Ende der Wirblerwelle
(26,27) frei drehbar gelagert und gegenüber der Wirblerwelle durch Abscherstifte (44)
drehfest gehalten ist.
8. Ringtrogzwangsmischer nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Drehmomentstütze aus einem drehfest mit der Welle (18) des zentralen Zahnrades
(20) verbundenen radialen Hebel (29) besteht, dessen äußeres Ende gegenüber dem Trog
(2) durch Federn (30) abgestützt ist.
9. Ringtrogzwangsmischer nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
statt der Drehmomentenstütze die Welle (18) des zentralen Zahnrades (20) mit der Ausgangswelle
eines gegenüber dem Trog (2) abgestützten Getriebe- oder Hydromotors (33) gekuppelt
ist.
10. Ringtrogzwangsmischer nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehzahl des
Motors steuerbar ist.