(19)
(11) EP 0 695 640 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
07.02.1996  Patentblatt  1996/06

(21) Anmeldenummer: 95250146.8

(22) Anmeldetag:  16.06.1995
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6B41J 2/135
(84) Benannte Vertragsstaaten:
CH DE FR GB IT LI

(30) Priorität: 05.07.1994 DE 4424770

(71) Anmelder: Francotyp-Postalia GmbH
D-16547 Birkenwerder (DE)

(72) Erfinder:
  • Thiel, Wolfgang, Dr.
    D-13503 Berlin (DE)
  • Zhang, Junming, Dr.
    D-10787 Berlin (DE)

   


(54) Tintendruckkopf aus einzelnen Tintendruckmodulen


(57) Tintendruckkopf aus einzelnen Tintendruckmodulen, die nach den Edge-Shooter-Prinzip arbeiten und mit piezoelektrischen Aktoren ausgerüstet sind. Der Tintendruckkopf ist für den Einsatz in Druckern für Frankiermaschinen oder für die Produktbeschriftung vorgesehen und weist entsprechend eine größere Anzahl untereinander angeordneter Düsen auf.
Es wird eine Senkung des Herstellungsaufwandes bei Wahrung der erforderlichen Druckauflösung angestrebt. Aufgabengemäß sollen unter Beibehaltung des Prinzips einer einzigen Düsenreihe und einer gemeinsamen Düsenplatte ein hoher Wiederholungsgrad der Bausteine sowie annähernd gleichlange Tintenwege erreicht werden.
Erfindungsgemäß ist ein Düsenmodul 1, bestehend aus einer Düsenplatte 11 und zwei beidseitig zu dieser angeordneten Adapterplatten 12, 13, zwischen zueinander spiegelsymmetrisch aufgebauten Tintendruckmodulen 2, 3 mit beidseitig aufgebrachten Piezoaktoren 27, 37 angeordnet.
Die Adapterplatten 12, 13 sind mit Durchbrüchen 121, 131 für die Tintenführung und mit Ausnehmungen 122, 132 für den benötigten Freiraum für Piezoaktoren 21, 31 versehen. Die Durchbrüche 121, 131 in den Adapterplatten 12, 13 sind einerseits den Düsenabmessungen und andererseits den Abmessungen der Verbindungskanäle zu den Tintenkammern 232, 252, 332, 352 angepaßt und fluchten mit diesen.
Auf Grund des spiegelsymmetrischen Aufbaus können für mehrere Platten identische Ätzmasken verwendet werden.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft einen Tintendruckkopf, der aus Tintendruckmodulen zusammengesetzt ist, die nach dem Edge-Shooter-Prinzip arbeiten und vorzugsweise mit piezoelektrischen Aktoren ausgerüstet sind. Der Tintendruckkopf ist für den Einsatz in kleinen schnellen Druckern vorgesehen, die wiederum Bestandteil von modernen Maschinen zum Frankieren von Postgut oder zum Drucken von Adressen sind. Ein derartiger Drucker ist auch als Produktbeschriftungsgerät geeignet.

[0002] Im Unterschied zum üblichen Bürodrucker mit zeilenweisem Abdruck erfolgt der Druck als einmaliger Frankierabdruck in einem Durchlauf des Postgutes. Die Druckbreite bestimmt die Anzahl der untereinander anzuordnenden Düsen und damit eine Dimension des Tintendruckkopfes. Zum angebotenen Komfort von Frankiermaschinen gehören Klischees mit Wort- und Bildzeichen. Zur Gewährleistung einer guten Druckqualität sind Druckauflösungen von annähernd 200 dpi erforderlich. Das bedingt Düsenöffnungen von 40 bis 50 µm Breite. Bei einer üblichen Klischeebreite von einem Zoll werden damit hohe Anforderungen an die Genauigkeit der Düsenaufteilung und deren Ansteuerung gestellt; der Justagefehler muß hier unter 10 µm gehalten werden.

[0003] Es ist ein Tintendruckkopf der eingangs beschriebenen Art bekannt, DE 42 25 799 A1, der aus mehreren unterschiedlichen Modulen besteht, von denen nur ein außenliegender Modul an seiner Stirnseite die gemeinsame Düsenreihe trägt. Alle Module weisen von Piezoaktoren antreibbare Druckkammern für den Tintenausstoß auf, die über entsprechend geführte Kanäle mit den zugeordneten Düsen verbunden sind. Die Verbindungskanäle von Modul zu Modul verlaufen zwangsläufig orthogonal zu den Druckkammern.
Für die durch mehrere Module verlaufenden Verbindungskanäle sind eine höhere Genauigkeit als die für die Druckkammern und ein höherer Justieraufwand erforderlich. Die verschieden langen Verbindungskanäle bedingen zusätzliche elektronische Steuermaßnahmen. Obwohl der Vorteil nur einer einzigen Düsenreihe unstreitig ist, ist der technologische Aufwand zur Herstellung der zueinander unterschiedlichen Module noch beträchtlich.

[0004] Es ist weiterhin ein Tintendruckkopf bekannt, DE 26 49 970 A1, der in Sandwich-Bauweise aus einzelnen glatten Platten gleicher Größe zusammengesetzt ist. Zu beiden Seiten einer Düsenplatte sind nacheinander je eine Zwischenplatte, zwei Kanalplatten, eine Pumpenplatte, eine Membranplatte und an deren Außenseite Piezoaktoren angeordnet.
Die Düsenplatte ist an ihrer einen Stirnseite mit zahnartigen Ausschnitten versehen, die die Düsen beziehungsweise Düsenöffnungen darstellen, im dahinter liebenden Teil der Düsenplatte sind Ausgleichskammern beziehungsweise Ausnehmungen vorhanden zwecks Entkopplung der beiderseits der Düsenplatte liegenden Tintendruckkammern.
Die Zwischenplatten weisen Durchbrüche für den Tintenfluß zu den Düsen auf.
In den Kanalplatten befinden sich in Form von Durchbrüchen Tinten- beziehungsweise Energieflußkanäle zu den Düsen und Zulaufkanäle für Tinte aus einem Tintenreservoir.
Die Pumpenplatten weisen Durchbrüche analog den Ausgleichskammern in der Düsenplatte auf, von denen der eine Teil als Pumpenraum und der andere Teil als Tintenflußkanal dient.
Die Membranplatten dienen neben ihrer eigentlichen Funktion zum Verschluß des Systems und als Träger der Piezoaktoren.
Die beschriebene Anordnung stellt im wesentlichen einen Tintendruckkopf aus zwei zueinander völlig spiegelsymmetrisch aufgebauten Tintendruckmodulen mit einer gemeinsamen Düsenplatte dar, wobei Piezoaktoren nur an den beiden Außenwänden befestigt sind und gegenüberliegende Piezoaktoren gleichzeitig angesteuert werden.

[0005] Obwohl der Aufwand von 11 Platten recht beträchtlich ist, werden mit diesem Tintendruckkopf auf Grund des Aufbaus sowie der Betriebsweise nur Druckauflösungen von 24 dpi erreicht; erforderlich sind aber 192 dpi.

[0006] Zweck der Erfindung ist eine Verringerung des Herstellungsaufwandes bei Erreichung der erforderlichen Druckauflosung.

[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Tintendruckkopf der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem unter Beibehaltung des Prinzips einer einzigen Düsenreihe die Anzahl unterschiedlicher Tintendruckmodule beziehungsweise Bausteine wesentlich verringert wird und bei dem die Tintenwege von den Druckkammern zu den Düsen annähernd gleichlang sind.

[0008] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe entsprechend den Patentansprüchen gelöst.

[0009] Aufgrund der vorgeschlagenen Anordnung ergeben sich eine Reihe von Vorteilen.
Es wird ein kompakter Druckkopfaufbau in Stapelbauweise mit hoher Packungsdichte erreicht. Mit der Stapelbauweise werden Justierprobleme minimiert.
Die gewünschte Druckdichte von 192 dpi kann auf zwei Wegen erzielt werden.
Soll der Tintendruckkopf mit seiner Düsenreihe orthogonal zur relativen Bewegungsrichtung des Aufzeichungsträgers angeordnet sein, dann ist die frontseitige Modul- beziehungsweise Plattenlänge auf die Druckbreite von einem Zoll beschränkt, somit sind pro Modul maximal 48 Tintendruckkammern erzielbar. Demzufolge sind auf jeder Seite des Düsenmoduls zwei Tintendruckmodule vorzusehen, zwischen denen eine entsprechend bemessene Distanzplatte einzufügen ist.
Darf der Tintendruckkopf mit seiner Düsenreihe schräg beispielsweise im Winkel von 30 Grad zur relativen Bewegungsrichtung des Aufzeichnungsträgers angeordnet sein, dann kann die frontseitige Modul- beziehungsweise Plattenlänge auf zwei Zoll verdoppelt werden und pro Modul sind somit 96 Tintendruckkammern erzielbar. Demzufolge ist auf jeder Seite des Düsenmoduls nur ein Tintendruckmodul vorzusehen.

[0010] Bis auf die außen abschließenden Deckplatten, bei denen kein zusätzlicher Bearbeitungsvorgang erforderlich ist, können alle Platten unter Einsatz der Lithographie-Technik hochgenau hergestellt werden.
Die Durchbrüche, die Düsenöffnungen beziehungsweise die Düsen, die Tintenkammern und die Tintenkanäle sind auf die gleiche Weise erzeugbar. Mögliche Technologien sind Ätzen, Laserbohren, Sandstrahlen oder LIGA-Technik.
Bei Ausführung der Platten in Stahl wäre noch Stanzen sowie Funkenerosion möglich. Eine aufwendige Kontrolle der Ätztiefe entfällt.

[0011] Die Adapterplatte erfüllt mehrere Funktionen:
  • mechanische und fluidische Verbindung zwischen Tintendruckmodul und Düsen
  • räumliche Anpassung zwischen größeren Tintenkanälen beziehungsweise den zu diesen führenden Durchbrüchen und kleineren Düsenöffnungen sowie zwischen deren räumlichen Versatz zueinander,
  • Reduktion von 2n Spalten Tintenkammern auf eine Spalte Düsen,
  • Distanzstück zwischen Düsenplatte und Piezoaktoren.


[0012] Die Problematik der Druckauflösung sowie der Genaugikeit der Düsenaufteilung (Äquidistanz) und Düsenform ist von den Tintendruckmodulen weg in die Kombination aus Adapter- und Düsenplatte verlagert worden und hier mittels der Lithographie-Technik ohne Schwierigkeiten beherrschbar.
Der vorgeschlagene Aufbau der Tintendruckmodule aus erster Deckplatte, Zwischenplatte, Trennplatte, Zwischenplatte und zweiter Deckplatte ermöglicht es, die Tintenkammern entweder in die Deckplatte oder in die Zwischenplatte einzuformen. Sowohl der Versatz der Tintenkammern beiderseits der Trennplatte auf Lücke als auch die Trennplatte selbst bewirken eine gute akustische Entkopplung innerhalb eines Moduls.
Bei mehr als einem Tintendruckmodul beiderseits des Düsenmoduls wird durch die zwischen diesen angeordnete Distanzplatte eine gute akustische Entkopplung erreicht.

[0013] Die Adapter- und Distanzplatten sind mit Ausnehmungen für die Piezoaktoren und deren Anschlußleitungen versehen; zweckmäßigerweise sind diese Ausnehmungen zur Rückseite offen.

[0014] Zur Verbesserung der Zugänglichkeit zu den Piezoaktoren kann die Düsenplatte in gleicher Weise mit Ausnehmungen versehen werden.

[0015] Da die näher zum Düsenmodul liegenden Tintenkammern so weit von der Frontseite zurückversetzt sind, daß gleichlange Tintenwege wie bei den weiter außen liegenden Tintenkammern bestehen, werden auch gleiche Betriebsbedingungen erreicht und korrigierende Steuerungsmaßnahmen erübrigen sich.

[0016] Die Verbindung der Platten eines Moduls untereinander kann vorteilhaft mittels thermischem Bonden erfolgen. Die Verbindung der Module untereinander kann vorzugsweise mittels eines UV-aktivierbaren Klebers erfolgen, der zuvor in Lithographie-Technik aufgebracht worden ist.
Es ist auch denkbar, die Piezoaktoren durch Thermoaktoren innerhalb der Tintenkammern zu ersetzen. Die zum Tintenausstoß erforderliche Kraft entsteht dann nicht durch Verkleinerung des Kammervolumens, sondern durch den Verdampfungsdruck einer entsprechenden Komponente der Tinte.

[0017] Die Erfindung wird nachstehend am Ausführungsbeispiel näher erläutert.

[0018] Es zeigen:
Fig. 1
Die Frontansicht eines Tintendruckkopfes aus einem Düsenmodul und zwei Tintendruckmodulen in schematischer Darstellung,
Fig. 2
ein Tintendruckkopf gemäß Fig. 1 teilweise schematisch in Explosivdarstellung,
Fig. 3
ein Detail aus dem Düsenmodulbereich schematisch in Explosivdarstellung,
Fig. 4
die Frontansicht eines Tintendruckkopfes aus einem Düsenmodul und vier Tintendruckmodulen.


[0019] Gemäß Fig. 1 besteht ein Tintendruckkopf aus einem Düsenmodul 1 und zwei spiegelsymmetrisch zu diesen angeordneten und aufgebauten Tintendruckmodulen 2, 3, die mit beidseitig aufgebrachten Piezoaktoren 21, 27, 31, 37 versehen sind, vergleiche auch Fig. 2.

[0020] Der Düsenmodul 1 besteht aus einer Düsenplatte 11 und zwei beidseitig zu dieser angeordneten Adapterplatten 12, 13.
Die Adapterplatten 12, 13 sind mit Durchbrüchen 121, 131 entsprechend der Anzahl der Tintenkammern 232, 252; 323, 352 in den Tintendruckmodulen 2, 3 versehen. Ferner weisen die Adapterplatten 12, 13 noch Ausnehmungen 122, 132 auf, in die die innenliegenden Piezoaktoren 21, 31 der Tintendruckmodule 2, 3 hineinragen.
Die Düsenplatte 11 ist in ihrem Frontbereich regelmäßig gezahnt, die Zahnlücken stellen die Düsen 111 dar, Auf diese Weise sind bis zu 192 Düsen untereinander angeordnet. Die Düsen 111 sind abwechselnd mit den Tintenkammern 232, 332, 252, 352 in den Tintendruckmodulen 2, 3 verbunden. Auf diese Weise werden genügend große Abstände zwischen den benachbarten Tintenkammern und ihren zugehörigen Tintenkanälen erreicht.
Die Durchbrüche 121 131 in den Adapterplatten 12, 13, vergleiche auch Fig. 3, sind einerseits in ihrem einen Bereich den Abmessungen d (Düsenhöhe) der Düsen 111 angepaßt und fluchten mit diesen. Andererseits sind die Durchbrüche 121, 131 in ihrem anderen Bereich den Abmessungen D (Tintenverbindungskanalhöhe) der Verbindungskanäle zu den Tintenkammern 232, 252, 332, 352 angepaßt und fluchten auch mit diesen. Zur Erzielung gleichlanger Tintenwege von den Tintenkammern 232, 252, 332, 352 zu den Düsen sind die zum Düsenmodul näher liegenden Tintenkammern 232, 332 gegenüber den entfernter liegenden Tintenkammern entsprechend weiter von der Frontseite zurückversetzt. Das würde in diesem Fall der Summe aus der Dicke der Trennplatte 241, 341 und der Zwischenplatte 231, 331 entsprechen.

[0021] Der Tintendruckmodul 2 besteht aus einer ersten Deckplatte 22 mit darauf außen aufgebrachten Piezoaktoren 21, einer ersten Zwischenplatte 23, einer Trennplatte 24, einer zweiten Zwischenplatte 25 sowie einer zweiten Deckplatte 26 und darauf außen aufgebrachten Piezoaktoren 27. Einerseits sind zwischen der ersten Deckplatte 22 und der ersten Zwischenplatte 23 Tintenkammern 232 und andererseits sind zwischen der zweiten Deckplatte 26 und der zweiten Zwischenplatte 25 Tintenkammern 252 äquidistant untereinander angeordnet. Die Tintenkammern 232 sind hier in die erste Zwischenplatte 23 als langgestreckte Durchbrüche in Richtung von der Front- zur Rückseite eingeformt. Eine Wand der Tintenkammer wird durch die Deckplatte 22 gebildet. Analog sind die Tintenkammern 252 in die zweite Zwischenplatte 25 äquidistant untereinander eingeformt. Hier bildet die Deckplatte 26 eine Seitenwand der Tintenkammer 252.

[0022] Die Tintenkammern 232 in der ersten Zwischenplatte 23 sind gegenüber denen in der zweiten Zwischenplatte 25 auf Lücke zueinander versetzt, wodurch die akustische Entkopplung noch verstärkt wird.
Analog zum Tintendruckmodul 2 besteht der Tintendruckmodul 3 aus einer ersten Deckplatte 32 mit darauf außen aufgebrauchten Pierzoaktoren 31, einer ersten Zwischenplatte 33, einer Trennplatte 34, einer zweiten Zwischenplatte 35 sowie einer zweiten Deckplatte 36 und darauf außen aufgebrachten Piezoaktoren 37. Die Anordnung und Ausbildung der Tintenkammern 332 und 352 ist gleichfalls analog wie ein Tintendruckmodul 2.
Auf diese Weise fluchten die äußeren Tintenkammern 252 des Tintendruckmoduls 2 mit den äußeren Tintenkammern 352 des Tintendruckmoduls 3 und die inneren Tintenkammern 232 des Tintendruckmoduls 2 fluchten mit den inneren Tintenkammern 332 des Tintendruckmouls 3.

[0023] Die Piezoaktoren 21, 27 31, 37 sind an den Deckplatten 22, 26, 32, 36 in den Bereichen befestigt, die gegenüber den Tintenkammern 232, 252, 332, 352 liegen.

[0024] Wie Fig. 2 und 3 zu entnehmen ist, bewirkt ein von einem Piezoaktor 21 abgegebener Druckimpuls eine Verkleinerung der Tintenkammer 232, wodurch Tinte durch den Tintenabflußkanal 231, durch die Durchbrüche 221, 121 zur Düse 111 gedrückt wird und um 90 Grad umgelenkt an der Düsenplatte 11 die Düsenöffnung als Tintentropfen verläßt. Nach abklingendem Druckimpuls wird Tinte über den Tintenzuflußkanal 233 nachgesaugt. Die Wirkungsweise ist für die anderen Tintendruckkammern analog.

[0025] Wie schon weiter vorne beschrieben, kann die Düsenspalte beziehungsweise die zugeordnete Plattenlänge ein Zoll betragen. Um hier 192 dpi zu erreichen, müssen dann beiderseits des Düsenmoduls 1 jeweils zwei Tintendruckmodule 2, 6, 3, 7 angeordnet sein, vergleiche Fig. 4. In diesem Fall sind zusätzlich noch Distanzplatten 4, 5 zwischen den Tintendruckmodulen 2 und 6 sowie 3 und 7 erforderlich, die gleichfalls mit Durchbrüchen für die Tintenführung und mit Ausnehmungen für die Piezoaktoren versehen sind.
Die Ausnehmungen 122, 132 in den Adapterplatten 12, 13 reichen zweckmäßigerweise bis zur Rückseite, so daß von dieser Seite eine Zugangsmöglichkeit zu den Piezoaktoren 21, 27, 31, 37 besteht. Analog sind dann auch die Distanzplatten ausgebildet.
Zur weiteren Verbesserung der Zugänglichkeit kann die Düsenplatte 1 in gleicher Weise mit einer Ausnehmung versehen werden.

Verwendete Bezugszeichen



[0026] 
1
Düsenmodul
11
Düsenplatte
111
Düse, Düsenöffnung
12
Adapterplatte für Tintendruckmodul 2
121
Durchbruch in Adapterplatte 12 für Tintenkanal
122
Ausnehmung in Adapterplatte 12 für Piezoaktoren 21
13
Adapterplatte für Tintendruckmodul 3
131
Durchbruch in Adapterplatte 13 für Tintenkanal
2
Tintendruckmodul
21
Piezoaktor auf Deckplatte 22
22
Deckplatte, Membranplatte
221
Durchbruch in Deckplatte 22 für Tintenkanal
23
Zwischenplatte, Tintenkammerplatte, Druckkammerplatte
231
Tintenabflußkanal in Zwischenplatte 23
232
Tintenkammer in Zwischenplatte 23, innere Tintenkammer
233
Tintenzuflußkanal in Zwischenplatte 23
24
Trennplatte
241
Durchbruch in Trennplatte 24 für Tintenkanal
25
Zwischenplatte, Tintenkammerplatte, Druckkammerplatte
251
Tintenabflußkanal in Zwischenplatte 25
252
Tintenkammer in Zwischenplatte 25, äußere Tintenkammer
253
Tintenzuflußkanal in Zwischenplatte 25,
26
Deckplatte, Membranplatte
27
Piezoaktor auf Deckplatte 26
3
Tintendruckmodul
31
Piezoaktor auf Deckplatte 32
32
Deckplatte, Membranplatte
321
Durchbruch in Deckplatte 32 für Tintenkanal
33
Zwischenplatte, Tintenkammerplatte, Druckkammerplatte
331
Tintenabflußkanal in Zwischenplatte 33
332
Tintenkammer in Zwischenplatte 33, innere Tintenkammer
333
Tintenzuflußkanal in Zwischenplatte 33
34
Trennplatte
341
Durchbruch in Trennplatte 34 für Tintenkanal
35
Zwischenplatte, Tintenkammerplatte, Druckkammerplatte
351
Tintenabflußkanal in Zwischenplatte 35
352
Tintenkammer in Zwischenplatte 35, äußere Tintenkammer
353
Tintenzuflußkanal in Zwischenplatte 35
36
Deckplatte, Membranplatte
37
Piezoaktor auf Deckplatte 26
4
Distanzplatte
5
Distanzplatte
d
Düsenhöhe, Düsenöffnungshöhe
D
Höhe des Tintenkanals beziehungsweise der zu diesen führenden Durchbrüche 121, 231, 241, 251, 131, 331, 341, 351



Ansprüche

1. Tintendruckkopf aus einzelnen Tintendruckmodulen, die nach dem Edge-Shooter-Prinzip aufgebaut und mit piezoelektrischen Aktoren ausgerüstet sind sowie eine gemeinsame Düsenplatte haben, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:

• Ein Düsenmodul (1) ist zwischen zueinander spiegelsymmetrisch aufgebauten Tintendruckmodulen (2, 3), mit beidseitig aufgebrachten Piezoaktoren (21, 27, 31, 37), fluchtend mit diesen angeordnet;

• der Düsenmodul (1) besteht aus einer zur Frontseite hin kammartig gestalteten Düsenplatte (11) und zwei beidseitig derselben angeordneten Adapterplatten (12, 13) mit Durchbrüchen (121, 131) entsprechend der Anzahl der Tintenkammern (232, 252; 332, 352) und Ausnehmungen (122, 132) für von den Tintendruckmodulen (2, 3) in die Adapterplatten (12, 13) hinragende Piezoaktoren (21, 31);

• die Düsen (111) in Form der Kammlücken in der Düsenplatte (11) sind äquidistant in einer Spalte untereinander angeordnet und über die Durchbrüche (121, 131) in den Adapterplatten (12, 13) alternierend von Tintendruckmodul (2) zu Tintendruckmodul (3) mit deren Tintenkammern (232, 332, 252, 352) verbunden.


 
2. Tintendruckkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Tintendruckmodul (2, 3) aus einer ersten Deckplatte (22, 32) einer ersten Zwischenplatte (23, 33), einer Trennplatte (24, 34), einer zweiten Zwischenplatte (25, 35) sowie einer zweiten Deckplatte (26, 36) besteht, wobei einerseits zwischen der ersten Deckplatte (22, 32) und der ersten Zwischenplatte (25, 35) Tintenkammern (232, 332) und andererseits zwischen der zweiten Deckplatte (26, 36) und der zweiten Zwischenplatte (25, 35) Tintenkammern (252, 352) äquidistant untereinander angeordnet sind, und die Tintenkammern innerhalb eines Tintendruckmoduls (2, 3) auf Lücke zueinander versetzt sind
und daß die äußeren Tintenkammern (252, 352) miteinander fluchten und die inneren Tintenkammern (232, 332) miteinander fluchten
und daß die Deckplatten (22, 26, 32, 36) an ihrer von den zugeordneten Zwischenplatten (23, 25, 33, 35) abgewandten Seite in den Bereichen über den Tintenkammern (232, 252, 332, 352) Piezoaktoren (21, 27, 31, 37) tragen
und daß die zum Düsenmodul (1) näher liegenden Tintenkammern (232, 332) gegenüber den entfernter liegenden Tintenkammern (252, 352) so weit von der Frontseite zurückversetzt sind, daß gleichlange Tintenwege von den Tintenkammern (232, 252, 332, 352) zu den Düsen (111) bestehen.
 
3. Tintendruckkopf nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Tintenkammern (232, 252, 332, 352) in die Zwischenplatten (23, 25, 33, 35) eingeformt sind.
 
4. Tintendruckkopf nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Tintenkammern (232, 252, 332, 352) in die Deckplatten (22, 26, 32, 36) eingeformt sind.
 
5. Tintendruckkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei mehr als einem Tintendruckmodul (2, 3, 6, 7) beiderseits des Düsenmoduls (1) zwischen diesen eine Distanzplatte (4, 5) angeordnet ist, die gleichfalls mit Durchbrüchen für die Tintenführung und mit Ausnehmungen für die Piezoaktoren versehen ist.
 
6. Tintendruckkopf nach Anspruch 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmungen (122, 132) in den Adapterplatten (12, 13) und die Ausnehmungen in den Distanzplatten (4, 5) bis zur Rückseite der Platten reichen, so daß dieselben rückseitig offen sind.
 
7. Tintendruckkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Düsenplatte (11) mit gleichen Ausnehmungen versehen ist wie die Adapterplatten (12,13).
 
8. Tintendruckkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchbrüche (121, 131) in den Adapterplatten (12, 13) einerseits in einem Bereich den Abmessungen (d) der Düsen (111) angepaßt sind und mit diesen fluchten und andererseits in einem anderen Bereich den Abmessungen (D) der Verbindungskanäle zu den Tintenkammern (232, 252, 332, 352) angepaßt sind und auch mit diesen fluchten.
 




Zeichnung