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EP 0 695 677 A2 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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07.02.1996 Patentblatt 1996/06 |
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Anmeldetag: 31.07.1995 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)6: B61H 7/08 |
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH DE ES FR GB IT LI SE |
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Priorität: |
06.08.1994 DE 4427941
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Anmelder: DUEWAG AKTIENGESELLSCHAFT |
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D-47829 Krefeld (DE) |
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Erfinder: |
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- Müller, Rubert
D-47800 Krefeld (DE)
- Schoof, Claus-Georg
D-47877 Willich (DE)
- Hofmann, Lothar
D-47798 Krefeld (DE)
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Anordnung einer Magnetschienenbremse an einem Einzelachsfahrwerk |
(57) Bei einer Anordnung einer Magnetschienenbremse an einem Einzelachsfahrwerk, dessen
Fahrwerkrahmen (1) sowohl mit einer Radachse (7) als auch mit einem Wagenkasten eines
Schienenfahrzeuges elastisch verbunden ist, sind die Bremsmagnete (2) der Magnetschienenbremse
in ihrer Ruhestellung jeweils durch einen am Fahrwerkrahmen (1) angeschlossenen Pneumatikzylinder
(3) in einer solchen Höhe über der Schienenoberkante (6) gehalten, die auftretende
Vertikal- und Kippbewegungen des Fahrwerkrahmens (1) übersteigt.
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[0001] Die Erfindung betrifft die Anordnung einer Magnetschienenbremse an einem Einzelachsfahrwerk,
dessen Fahrwerkrahmen sowohl mit einer Radachse als auch mit einem Wagenkasten eines
Schienenfahrzeuges elastisch verbunden ist.
[0002] Bei Einzelachsfahrwerken führen der Fahrwerkrahmen und die Radachse vertikale Federbewegungen
zueinander aus. Neben diesen Vertikalbewegungen können aufgrund der Elastizitäten
in der Anbindung des Fahrwerkrahmens am Wagenkasten, vor allem beim Anfahren und Bremsen,
Kippbewegungen des Fahrwerkrahmens auftreten. Dabei sind unerwünschte Berührungen
zwischen einer in Tiefaufhängung angebrachten Magnetschienenbremse und der Schienenoberkante
nicht auszuschließen.
[0003] Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, eine Magnetschienenbremse an einem
Einzelachsfahrwerk derart anzuordnen, daß die zuvor genannten unerwünschten Berührungen
sicher vermieden werden.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Bremsmagnete der Magnetschienenbremse
in ihrer Ruhestellung jeweils durch einen am Fahrwerkrahmen angeschlossenen Pneumatikzylinder
in einer auftretende Vertikal- und Kippbewegungen des Fahrwerkrahmens übersteigenden
Höhe über der Schienenoberkante gehalten sind.
[0005] Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung gelangen die Bremsmagnete der
Magnetschienenbremse lediglich durch Entlüften der Pneumatikzylinder und ihr Eigengewicht
in ihre Wirkposition mit der Schienenoberkante.
[0006] Um Relativbewegungen zwischen der Magnetschienenbremse und dem Fahrwerkrahmen in
Fahrtrichtung zu begrenzen, besteht eine weitere Ausgestaltung der Erfindung darin,
daß die Magnetschienenbremse mit Gegenstücken des Fahrwerkrahmens zusammenwirkende
Mitnehmer aufweist.
[0007] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt
und im folgenden näher beschrieben. Es zeigen
- Fig. 1
- die Anordnung einer Magnetschienenbremse an einem Einzelachsfahrwerk in der Ansicht
von oben,
- Fig. 2
- den Schnitt nach der Linie A - A in Fig. 1.
[0008] Der Fahrwerkrahmen 1 eines Einzelachsfahrwerks ist in nicht dargestellter Weise elastisch
mit einer Radachse 7 und einem Wagenkasten eines Schienenfahrzeuges verbunden. Der
Fahrwerkrahmen 1 kann den Elastizitäten dieser Anbindung entsprechende Kippbewegungen
um die Mitte der Radachse 7 nach vorne oder hinten ausführen, wobei solche Kippbewegungen
vor allem beim Anfahren und Bremsen auftreten. Außerdem sind vertikale Federbewegungen
zwischen dem Fahrwerkrahmen 1 und der Radachse 7 möglich.
[0009] Das Einzelachsfahrwerk ist mit einer Magnetschienenbremse ausgerüstet, deren Bremsmagnete
2 durch einen üblichen Spurhalter (nicht dargestellt) in Querrichtung miteinander
verbunden sind. Die Bremsmagnete 2 sind in ihrer Ruhestellung jeweils durch einen
Pneumatikzylinder 3 an einer Konsole 8 des Fahrwerkrahmens 1 aufgehängt, und zwar
in einer Höhe über der Schienenoberkante 6, die größer ist als alle im Fahrbetrieb
auftretenden Vertikal- und Kippbewegungen des Fahrwerkrahmens 1. Eine ungewollte Berührung
der Bremsmagnete 2 mit der Schienenoberkante 6 kann dadurch nicht vorkommen. Relativbewegungen
zwischen der Magnetschienenbremse und dem Fahrwerkrahmen 1 werden durch Mitnehmer
4 begrenzt, die mit Gegenstücken 5 des Fahrwerkrahmens 1 zusammenwirken.
[0010] Zum Aktivieren der Magnetschienenbremse werden der elektrische Strom eingeschaltet
und die Pneumatikzylinder 3 entlüftet, wobei die Bremsmagnete 2 durch ihr Eigengewicht
in die Wirkposition mit der Schienenoberkante 6 gelangen - ohne dabei die Vorspannkraft
einer bei anderen Magnetschienenbemsen bekannten Feder überwinden zu müssen. Die Bremskraft
der Bremsmagnete 2 wird bei Berührung mit der Schienenoberkante 6 sofort ausgeübt.
Liste der Bezugszeichen
[0011]
- 1
- Fahrwerkrahmen
- 2
- Bremsmagnet
- 3
- Pneumatikzylinder
- 4
- Mitnehmer
- 5
- Gegenstück
- 6
- Schienenoberkante
- 7
- Radachse
- 8
- Konsole
1. Anordnung einer Magnetschienenbremse an einem Einzelachsfahrwerk, dessen Fahrwerkrahmen
(1) sowohl mit einer Radachse (7) als auch mit einem Wagenkasten eines Schienenfahrzeuges
elastisch verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremsmagnete (2) der Magnetschienenbremse
in ihrer Ruhestellung jeweils durch einen am Fahrwerkrahmen (1) angeschlossenen Pneumatikzylinder
(3) in einer auftretende Vertikal- und Kippbewegungen des Fahrwerkrahmens (1) übersteigenden
Höhe über der Schienenoberkante (6) gehalten sind.
2. Anordnung einer Magnetschienenbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Bremsmagnete (2) der Magnetschienenbremse lediglich durch Entlüften der Pneumatikzylinder
(3) und ihr Eigengewicht in ihre Wirkposition mit der Schienenoberkante (6) gelangen.
3. Anordnung einer Magnetschienenbremse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Magnetschienenbremse mit Gegenstücken (5) des Fahrwerkrahmens (1) zusammenwirkende
Mitnehmer (4) aufweist.