[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Verpacken von faserigem Gut in Ballen
durch mehrstufiges Verpressen mit mehreren Vorpressen, bei dem das in kastenförmigen,
türlosen, stabilen Behältern vorgepreßte Gut zu einer Zentralpresse befördert wird,
in der das vorgepreßte Gut jeweils zu einem Ballen fertig verpreßt und anschließend
verpackt wird, indem die mit dem faserigen Gut gefüllten, aus einem einstückigen Mantelteil
und einer davon lösbaren Bodenplatte bestehenden Behälter von den Vorpressen zu der
vom Arbeitsrhythmus dieser Vorpressen unabhängig arbeitenden Zentralpresse auf einer
oder mehreren beliebig gerichteten Bahnen, ggf. unter Zwischenlagerung, befördert
und die Behälter von der Zentralpresse in beliebiger Reihenfolge übernommen werden,
nach dem Fertigpressen des Gutes im Behälter mittels eines Preßstempels der Mantelteil
des Behälters unter Aufrechterhaltung des Preßdruckes von dem Ballen und der Bodenplatte
vollständig entfernt und dann der-Ballen-verpackt wird, z. B. durch Umhüllen des Ballens
mit einer Folie und Bandagieren mit einem linienförmigen Schnürmittel, sowie nach
Zurückfahren des Preßstempels aus der Zentralpresse entfernt wird, und der positioniert
gehaltene Mantelteil noch in der Zentralpresse - zum Rücktransport des Behälters auf
einer oder mehreren beliebig gerichteten Bahnen - mit einer Bodenplatte wieder vereinigt
wird.
[0002] Ein Verfahren dieser Art ist durch die EP 0 014 923 B1 bekannt. Es hat den wesentlichen
Vorteil, daß die Zahl der Vorpressen, die mit einer Endverpreßstation zusammenarbeiten,
nicht auf eine gewisse Zahl beschränkt ist. Vorpressen und Endverpreßstation arbeiten
unabhängig voneinander. Damit ist es auch ermöglicht, in der Zentralpresse sowohl
Faserflocke, als auch Kabelmaterial oder unterschiedliche Fasertypen hintereinander
zu verpressen, ohne daß sich Fasermaterial der vorhergehenden Charge mit der nachfolgenden
vermischen kann. Die Endverpreßstation kann besser ausgelastet werden.
[0003] Aus der gleichen Schrift ist es bekannt, die Verpackung und Armie- oder Bandagierung
unter dem Preßstempel durchzuführen. Dies hat den Nachteil, daß die Preßstation während
der Verpackungsvorganges für einen weiteren Preßvorgang blockiert ist. Die Leistung
Ballen pro Stunde pro Zentralpresse ist stark beschränkt. Um diesen Nachteil zu bessern,
ist in der EP 0 029 977 B1 vorgeschlagen, den verpreßten, aber noch unter Preßdruck
stehenden Ballen zusammen mit der Bodenplatte des Preßkastens und einem Endstück des
Preßstempels in eine seitlich gelagerte Haltestation zu befördern, wobei der Preßdruck,
die Preßhöhe des Ballens höchstens geringfügig zunehmen darf. In dieser seitlichen
Haltestation kann dann ungehindert der Verpackungsvorgang und auch die Armierung vorgenommen
werden, während in der Preßstation ein weiterer Ballen verpreßt werden kann. Die seitlich
gelagerte Haltestation kann sich kreisförmig an die Preßstation oder in einem oder
zwei seitlich angeordneten Verpackungsarmen anschließen.
[0004] Das Verpacken und Armieren in einer von der Preßstation getrennten Örtlichkeit ist
von Vorteil, weil dadurch die Leistung der Zentralpresse erhöht werden kann, nachteilig
ist aber die seitliche Verschiebung des unter Preßdruck stehenden Ballens in eine
reine Haltestation, die zusätzlichen konstruktiven Aufwand beinhaltet. Es ist auch
von Nachteil, daß die Bodenplatte des Preßkastens zusammen mit einem gesonderten Endstück
des Preßstempels aus der Preßstation entfernt und notgedrungen wieder zurück in die
Preßstation gefahren werden muß, um dort wieder mit dem Preßstempel, was das Endstück
anbetrifft, und mit dem Preßkastenmantel, was die Bodenplatte anbetrifft, vereinigt
zu werden. Dieser Arbeitsvorgang in der Zentralpresse kostet Zeit und behindert eine
optimale Auslastung der Zentralpresse.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, zunächst ein Verfahren und dann auch eine
dazu passende Vorrichtung zu entwickeln, mit dem eine Zentralpresse betrieben werden
kann, in der die aufgezählten Probleme nicht mehr auftreten. Wesentlich ist, die Produktionsleistung
einer Zentralpresse zu erhöhen, wobei weder der Preßvorgang durch die notwendige Verpackungs-
und Armie- oder Bandagierungszeit behindert werden darf, noch der Ballen zusammen
mit einem gesonderten, vom Preßstempel lösbaren Teil des Preßstempels in eine gesonderte,
seitlich angeordnete Halteposition transportiert werden darf.
[0006] Ausgehend von dem Verfahren anfangs genannter Art ist zur Lösung der gestellten Aufgabe
vorgesehen, daß
a) - wie an sich bekannt - der Behälter in die Preßstation der Zentralpresse verfahren,
dort arretiert, spätestens jetzt - im Falle der Verpackung unter dem Preßstempeldruck
- die Oberseite des Behälters oder die Unterseite des Preßstempels mit einem Decken-Verpackungsmittelzuschnitt
versehen, das faserige Gut mittels des Preßstempels verpreßt und anschließend der
Mantelteil von der Bodenplatte und dem Ballen entfernt wird, dann
b) der weiterhin unter Preßdruck stehende Ballen zusammen mit dem Preßstempel auf
einer kreisförmigen Bahn in eine Verpackungs- und/oder Armierungsstation verfahren
wird, in der einerseits - im Falle der Verpackung unter dem Preßstempeldruck - die
Seitenflächen des Ballens zumindest mit den überstehenden Rändern eines Boden- und
des Decken-Verpackungsmittelzuschnitts bedeckt und ggf. zusätzlich mit einem Mantel-Verpackungsmittelzuschnitt
umwickelt werden, und/oder
c) andererseits der unter Preßdruck stehende Ballen mehrfach mit Bändern oder Drähten
umwickelt und anschließend der fertig verpackte bzw. der nur bandagierte Ballen von
dem Druck des Preßstempels befreit und aus der Zentralpresse hinausbewegt wird, und
dann
d) innerhalb der Zentralpresse die nun von dem Ballen befreite Bodenplatte erneut
mit dem Boden-Verpackungsmittelzuschnitt versehen, der positioniert gehaltene Mantelteil
des Behälters wieder mit der Bodenplatte vereinigt und dabei oder vorher zusammen
mit dem Preßstempel auf der kreisförmigen Bahn in der gleichen Drehrichtung in die
vorherige Preßstation nach a) verfahren wird, und dann
e) außerhalb der Zentralpresse im Falle eines noch nicht verpackten Ballens der Ballen
in eine Verpackungsstation verfahren wird.
[0007] Ein Verfahren dieser Art bewirkt eine immense Leistungssteigerung. Es ist zwar -
bezüglich der notwendigen Vorrichtung - eine Zentralpresse mit mindestens zwei Preßstationen
zu bauen, um das erfindungsgemäße Verfahren durchführen zu können, jedoch entfallen
erhebliche Konstruktiondetails der vorbekannten Vorrichtung, die die Vorrichtung verkomplizierten
und verteuerten. Das neue Verfahren konzentriert sich auf den Vorgang, daß der einmal
verpreßte Ballen bis zum Ausstoß jedenfalls nach der Bandagierung stets in unverändertem,
optimalen Preßzustand unter dem Preßstempel verbleibt, dabei jedenfalls in die Bandagierungsstation
und ggf. auch in die Verpackungsstation verfährt, und zwar in einem kreisförmigen
Weg, der zurück in die Preßstation führt.
[0008] Das erfindungsgemäße Verfahren kann vielfältig vervollständigt werden. So ist es
vorteilhaft, die Verpackungs- und Bandagier-/Armierungsstationen auf einem Kreis jeweils
nach Umfahren von 120° oder wenn die Verpackungsstation unter dem Preßstempel entfällt
nach Umfahren von vorzugsweise 180° zu erreichen. Auf diese Weise ist genügend Platz
für die Vorrichtungsteile, die zur Armie/Bandagierung und auch zur Verpackung notwendig
sind.
[0009] Besonders günstig ist es, wenn die Zentralpresse tangential von den mit dem vorgepreßten
faserigem Gut gefüllten Preßbehältern angefahren und die leeren Behälter (Mantelteil
+ Bodenplatte) in derselben Tangentialen von der Zentralpresse abtransportiert werden.
Dies bewirkt eine einfache, platzsparende und klare Linienführung beim Transport der
Preßkästen.
[0010] Die zur Durchführung des Verfahrens notwendige Vorrichtung geht aus von dem Pressensystem,
wie es in der EP 0 014 923 B1 beschrieben ist. Es besteht im wesentlichen aus mehreren
mit je einer Ablageeinrichtung versehenen Vorpressen und einer unabhängig aufgestellten
und unabhängig von deren Arbeitsrhythmus betreibbaren Zentralpresse. Bei diesem System
wird mit Vorteil das Gut in je einem kastenförmigen, türlosen Behälter vorgepreßt,
von der Vorpresse abgeliefert und mittels Transportmitteln zum Fertigpressen und Verpacken
auf einer beliebig gerichteten Bahn der Zentralpresse zugeführt und die leeren Behälter
werden nach Abliefern der Ballen zurückgeführt. Die erfindungsgemäße Zentralpresse
besteht dann aus mindestens zwei, ggf. drei vollständigen Preßeinheiten, die radial
von einer Mittelachse nach außen gerichtet angeordnet und um diese Mittelachse drehbar
gelagert sind. Diese Zentralpresse ermöglicht ein schnelles, unkompliziertes, automatisch
durchgeführtes Bandagieren/Armieren und auch Verpacken. Es ist damit eine Taktzeit
erreichbar, die bei der Vorrichtung nach dem Stande der Technik unvorstellbar ist.
[0011] Die erfindungsgemäße Zentralpresse ist in mehren Details vorteilhaft zu ergänzen.
Die Daten gehen aus der Beschreibung der Figuren und aus den Patentanspüchen hervor.
Beispielhaft ist die Vorrichtung nach der Erfindung in der Zeichnung erläutert. Es
zeigen:
- Fig. 1
- die Zentralpresse in der Draufsicht mit drei Bearbeitungsstationen, sprich Preßeinheiten,
- Fig. 2
- die Zentralpresse in der Seitenansicht entlang der Schnittlinie A - A der Fig. 1 in
der Preßstation (oder auch in der Verpackungsstation), nachdem der Preßkastenmantel
von dem verpreßten Ballen nach oben abgezogen ist,
- Fig. 3
- in vergrößerter Darstellung die Zentralpresse in der Einzelheit der Verpackungsstation
beim Umlegen der Mantelfolie,
- Fig. 4
- in vergrößerter Darstellung die Zentralpresse in der Einzelheit der Armierungsstation
mit auch der Auswurfsituation des verpackten Ballens,
- Fig. 5
- eine Greifvorrichtung für den Abtransport des verpackten Ballens mit Hängetransport,
- Fig. 6
- eine gegenüber der Zentralpresse nach Fig. 1 unterschiedliche Zentralpresse in der
Draufsicht mit nur zwei Bearbeitungsstationen, sprich Preßeinheiten und
- Fig. 7
- eine Zentralpresse wie in Fig. 6 mit einer anderen Verpackungsstation.
[0012] Die Zentralpresse nach Fig. 1 besteht aus einer sternförmig ausgerichteten Preßvorrichtung
mit den Preßeinheiten bzw. Preßstationen I - III, die alle gleich, und zwar so ausgebildet
sind, daß sie den Endpreßvorgang durchführen können. Jede Einheit I - III besteht
also aus einer vollständigen Presse, die den Preßkasten annehmen, arretieren, das
in der nicht dargestellten -Vorpresse eingefüllte Fasermaterial ggf. auch auf der
Oberseite des Preßkastens mit einer Verpackungsfolie versehen, in demselben Preßkastenmantel
mit einem Preßstempel verpressen und evtl. endverpressen kann und die den Preßkastenmantel
von dem im Preßzustand befindlichen Ballen nach oben abziehen kann, wobei selbstverständlich
die Preßkasten-Bodenplatte vorher vom Mantel in ihrer Arretierung gelöst worden ist.
[0013] Von diesen Einheiten, von denen aus Fig. 2 eine in der Seitenansicht zu sehen ist,
sind also drei sternförmig um eine Drehachse 4 mit gleichem Abstand angeordnet, so
daß sich zwischen den Bearbeitungsstationen ein Fahrwinkel von 120° ergibt. Die Preßeinheiten
I - III stehen auf einer Grundplatte 5, über die die Einheiten I - III in Richtung
der Pfeile 6, 6', 6'' kreisförmig verfahren werden können. Dazu dient z. B. das dargestellte
Lager 3 oder andere Gleiteinrichtungen. Die Preßeinheiten I - III sind im Beispiel
mit seitlicher Öffnung U-förmig ausgebildet, was z. B. den Vorteil hat, daß der neue,
volle Preßkasten nicht radial in die Zentralpresse eingefahren werden muß, sondern
auch seitlich, tangential.
[0014] Aus Fig 1 ist insofern ersichtlich, daß die Zentralpresse nach der Erfindung von
der Zubringerstraße (volle Kannen) tangential angefahren wird. Von der jeweiligen
Vorpresse kommt also das vorgepreßte Fasermaterial in einem Preßkasten 9, 10 und wird
jedenfalls vor der Zentralpresse auch auf der Oberseite mit einer Verpackungsfolie
1 bedeckt. Die Folienbestückungsvorrichtung ist in Fig. 1 in der Aufsicht nur chematisch
angedeutet, im einzelnen aber bekannt. Dann fährt der Preßkasten 9, 10 mittels des
Wagens 35 auf den Schienen 36 weiter in Richtung des Pfeiles 7 und gelangt geradlinig
weiter letztlich in die von einem Ballen 8, besser von einem leeren Preßkasten (Mantel
9 + Bodenplatte 10) freie Preßeinheit I. Die Schienen 36 gehen zwar ununterbrochen
gerade weiter bis zu den Abtransportschienen 36', jedoch wird der Wagen 35 neben der
Preßeinheit I verweilen, damit von dort der Preßkasten übergeben werden kann. Dies
erfolgt z. B. mittels einer nicht dargestellten Kettenförderung, die allein den Preßkasten
in die Preßposition bewegt. Der nunmehr leere Wagen 35 fährt zurück zur Übernahme
eines bereitstehenden weiteren vollen Preßkastens. Aufgrund der durchlaufenden Schienen
36 ist es mit Vorteil möglich, auch mal einen defekten Preßkasten oder einen nicht
zufriedenstellend gefüllten Preßkasten wieder aus dem Preßbereich zu entfernen, ohne
daß die Preßarbeit der Gesamtmaschine gestört wird.
[0015] Es folgt nun der Preßvorgang mittels des Preßstempel 13 und seinen Druckzylindern
13'. Nach dem Verpressen wird der Preßkastenmantel 9 gemäß Fig. 2 von seitlich an
jeder Preßeinheit I - III angeordneten, auch aus Fig. 1 ersichtlichen Zugzylindern
11, 12 nach oben abgezogen, so daß der Ballen 8 nur von oben mit dem Preßstempel 13
und unten mit der Bodenplatte 10 bedeckt, aber ansonsten frei zugänglich ist.
[0016] In diesem Zustand erreicht der Ballen 8 nach Drehen der Zentralpresse um 120° die
Verpackungsstation, die in der Fig. 1 mit II bezeichnet ist. Es soll damit zum Ausdruck
gebracht werden, daß z. B. das Abziehen des Preßkastenmantels 9 vom Ballen 8 nicht
in der in Fig. 1 dargestellten Pressen-Situation erfolgen muß, sondern z. B. auch
beim Drehen der Zentralpresse um die Achse 4 durchgeführt werden kann. Diese Vorgehensweise
ist einer der wesentlichen Vorteile der neuen Zentralpresse, es wird Zeit in jeder
der unbedingt notwendigen Bewegungsvorgänge eingespart.
[0017] Es ist auch möglich, den Hauptpreßvorgang zu unterteilen. In der Preßstation I kann
der Endpreßvorgang auch nur zu einem Teil bis zu einem Vorpreß-Endzustand erfolgen.
Dann wird der Preßkastenmantel 9 z. B. beim Drehen der Zentralpresse um die Achse
4 zur Verpackungsstation II nach oben abgezogen und gleichzeitig das Fasermaterial
durch Erhöhen des Preßdruckes mittels der Zylinder 13' verstärkt verpreßt. Diese Vorgehensweise
begünstigt den leichteren Abzug des Preßkastenmantels 9 vom Ballen 8 und verhindert
auch eine Beschädigung der mit dem Mantel 9 in Berührung befindlichen Fasern des Ballens.
Jedenfalls erhöht mit Vorteil dieser vorsichtige Preßvorgang nicht die Behandlungszeit
eines Ballens in der Zentralpresse.
[0018] In der Verpackungsstation - hier vorgesehen an der Einheit II - ist gemäß Fig. 3
eine Vorrichtung stationär angeordnet, die für das Umlegen einer Mantelfolie 14 um
den endverpreßten Ballen 8' vorgesehen ist. Vorher sind mittels nicht dargestellter
Finger sowohl die Bodenfolie 2 und auch die Deckfolie 1 an die Seitenflächen des Ballens
8' angelegt. Diese Einzelheiten sind bekannt und deshalb hier nicht weiter dargestellt
bzw. zu beschreiben. Wenn also die Deck- und Bodenfolien 1, 2 an den Ballen 8' angelegt
sind, z. B. auf dem Wege von der Preßstation I zur Station II durchgeführt, verfahren
die Mantelumlegungseinheiten 15, 16 parallel an den Längsseiten des Ballens 8' vorbei.
Dazu sind Schienen 15', 16' vorgesehen, die parallel zum Ballen 8' verfahren und nach
dem Verpacken wieder zurückgefahren werden. Die Mantelumlegungseinheiten 15, 16 ziehen
die zuvor gestreckt gehaltene (gestrichelte Linie 17) Folie 14 (durchgezogene Linie)
von den beiden Folienrollen 18, 19 ab, die drehbar, aber ortsfest tangential außerhalb
der Zentralpresse angeordnet sind. Auf der radial innen liegenden Rückseite des Ballens
8' verfahren dann Druckzylinder 20, 21 der Mantelumlegungseinheiten 15, 16 die Folienhalteeinrichtungen
22 gegeneinander. Es erfolgt eine Verschweißung der Folienseiten miteinander, so daß
der Mantel hergestellt ist. Nach Zurückverfahren der Mantelumlegungseinheiten 15,
16 in die Ausgangssituation wird eine neue gestreckt gehaltene Folienwand 17 hergestellt.
[0019] Der damit verpackte Ballen 8' ist nun noch zu bandagieren, z. B. mit Drähten oder
Bändern 28. Dazu verfährt die Zentralpresse nach Fig. 1 um weitere 120° in Richtung
des Pfeiles 6' in die Situation der Einheit III, der Bandagierungsstation. Dort wartet
ebenfalls tangential außerhalb der Presse angeordnet eine Bandagierungsvorrichtung,
die in der Fig. 4 ebenfalls in der Draufsicht dargestellt ist. Sie besteht aus zwei
tangential zur Presse offen gehaltenen Armen 23, 24 (strichpunktierte Linie), von
denen der Arm 23 die Umlenkkanäle 29 für die Bänder und der Arm 24 die Umreifungsköpfe
25 trägt. Beide Arme 23, 24 sind um die Achse 27 verschwenkbar. Nach Positionierung
des Ballens 8'' in der Stellung der dargestellten Einheit III, nach Verschwenkung
des Ballens um 120° um die Achse 4, klappen die Arme 23, 24 aus der gestreckten Ruhelage
in die mit durchgezogenen Linien dargestellte Arbeitsstellung. Der Bandagierungsvorgang
beginnt.
[0020] Anschließend öffnen die Arme 23, 24 wieder, der Preßstempel 13, 13' verfährt in die
Ruhestellung nach oben und ein Arm nimmt den fertig verpackten Ballen 8'' in die Tangentiale
mit. Dies erfolgt aus Platzgründen zweckmäßigerweise am Arm 23 erfolgen. Der Transport
aus der Bandagierungsstellung in die Abtransportstellung erfolgt mit einer Ballenklammerkonstruktion.
Sie besteht aus einem U-förmigen Arm 23, der am freien Ende einen Halteschenkel 26
aufweist, der den Ballen 8'' U-förmig umfaßt. Mittels zweier Druckstempel 31, 32,
die am Arm 23 und am Halteschenkel 26 radial gegeneinander ausgerichtet befestigt
sind, ist der Ballen 8'' beidseitig stirnseitig festgehalten und mit dem Arm 23 verschwenkbar.
[0021] Nach Ausschwenken des Ballens 8'' in die Tangentiale wird die Arretierung des Ballens
8''' durch die Druckstempel 31, 32 gelöst und der Arm 23 verschwenkt weiter auswärts
zur völligen Freigabe des Ballens 8'''. Dann ergreift eine weitere Ballen-Klammerkonstruktion
33, 34 den Ballen 8'''' hebt ihn an und verfährt ihn hängend gemäß der Fig. 5 zu einer
Ballen-Abtransportbahn. Der Ballen 8'''' ist auch gleich auf die Bahn 30 schiebbar,
je nach Anwendungsfall.
[0022] Während dieses Arbeitsvorganges verfährt die Zentralpresse wieder um 120° in die
Ausgangsstellung gemäß Fig. 1. Es wird die Bodenplatte 10 wieder mit einer neuen Bodenfolie
2 versehen und mit dem abzusenkenden Kastenmantel 9 vereinigt werden. Die Folienbestückungsvorrichtung
ist in Fig. 1 in der Aufsicht chematisch angedeutet. Die damit abtransportreife leere
Kanne wird ebenfalls mittels einer nicht dargestellten Kettenförderung aus der Preßeinheit
I zu dem bereitstehenden Wagen 35' weiter in Richtung der Tangentialen 7' verfahren.
Dieser bringt dann den leeren Preßkasten zu den nicht dargestellten Vorpressen oder
übergibt den Preßkasten an eine andere Transporteinrichtung, während er wieder zurück
in die Warteposition an die Presse verfährt. Gleichzeitig wird die Preßeinheit I erneut
mit einem mit Fasern vollen Preßkasten bestückt. Der Transport der Preßkästen mittels
eine Wagens 35, 35' kann auch anders konstruiert sein, z. B. nur mit einer Hängeförderung,
so daß der Wagen 35 mit den Schienen 36 entfallen können.
[0023] Dieser Gesammtarbeitsvorgang wird bei der erfindungsgemäßen Zentralpresse dreimal
zur gleichen Zeit durchgeführt. Die Arbeitsleistung einer Presse ist damit so hoch
wie bisher unerreicht.
[0024] In Fig. 6 ist eine weitere, gegenüber der nach Fig. 1 verkleinerte Zentralpresse
dargestellt. Der wesentliche Unterschied zu der nach Fig. 1 ist die Auslagerung der
bisher innerhalb der kreisförmigen Bahn der Zentralpresse vorgesehenen Verpackungsstation
II zur Verpackungsstation IV. Diese ist jetzt außerhalb der kreisförmigen Drehbahn
der Zentralpresse angeordnet und natürlich erst tätig, wenn der Ballen 8'' in der
Station III bandagiert ist. Diese Version ist nur möglich, wenn der Ballen 8'' mit
einem Band- oder Drathmaterial umreift wird, das mit dem Ballenmaterial, wie Chemiefasern,
keine Reaktion eingeht, also z. B. rostet. Im wesentlichen ist das Band dann aus Kunststoff,
z. B. aus Polyester- oder Polyamidfasern hergestellt. Im Falle der Verwendbarkeit
von solchem auch umweltschonenderen Umreifungsmaterial ist die Verpackung erheblich
einfacher zu organisieren. Jetzt wird der Ballen nur unter dem Preßdruck der Zentralpresse
badagiert und dann außerhalb der Zentralpresse an beliebiger Stelle und in der Art
der Verpackung beliebig verpackt, z. B. durch eine einfache Schrumpffolie.
[0025] In der Fig. 6 ist die neben der Preßstation I nur noch vorgesehene Badagierstation
III nach Drehung der Zentralpresse um 180° erreicht. Die Bandagierstation III funktioniert
so wie oben unter Fig. 4 beschrieben. Anschließend wird der jetzt verschiebbare Ballen
8
v nach Ausschwenken in die Stellung 8''' durch einen Folienvorhang 17 gefahren, der
nur für die Bauchbinde zuständig ist. Der Folienvorhang ist wie unter Fig. 3 beschrieben
zwischen den Rollen 18, 19 gespannt gehalten und die Mantelumlegungseinheiten 15,
16 legen und befestigen den Mantel fest um den vorbeifahrenden Ballen 8
v. An dieser oder einer anderen Stelle kann auch eine andere Verpackungsvorrichtung
für den Ballen angeordnet sein, z. B. eine solche, die über den Ballen 8
v eine Schrumpffolie 17', 17'' stülpt, die anschließend zur festen Umschlingung durch
Wärmeerzeugung in dem Schrumpfofen 37 auf den Ballen 8
v geschrumpft wird.
[0026] Je nach Verpackungsart ist es gemäß Fig. 7 auch denkbar, das vorzeitige Verlegen
des Boden-Verpackungsmittelzuschnitts 2, das nach dem oben definierten Verfahren vor
dem abschließenden erneuten Verbinden des abzusenkenden Preßkastenmantels 9 mit der
Bodenplatte 10 auf diese gelegt wird (siehe Merkmal d) des ersten Anspruchs), und
auch das Verlegen des Deckenzuschnitts 1 auf den Ballen 8 zu ersparen. Aus diesem
Grunde fehlen in der Fig. 7 die entsprechenden Vorrichtungen für die Folien 1 und
2. Wenn das vollständige Verpacken außerhalb der Presse nach dem Bandagieren gemäß
Fig. 7 organisierbar ist, kann auch später im Verfahren des Preß- und Verpackungsvorganges
die Unterseite des Ballens mit einem Verpackungsmittelzuschnitt bedeckt werden. Ein
Beispiel dazu zeigt die Fig. 7. Dort wird die Schrumpffolie 17' wie gehabt um den
Ballen 8
v gelegt. Die gleiche Vorrichtung mit den Folienrollen 18' und 19' steht senkrecht
zur Vorrichtung mit den Folienrollen 18, 19 und legt eine weitere Schrumpffolie 17''
beim Vorwärtsfahren des Ballens 8
v auf die anderen Seiten des Ballens 8
v, um anschließend in den Schrumpfofen 37 zu verfahren.
1. Verfahren zum Verpacken von faserigem Gut in Ballen durch mehrstufiges Verpressen
mit mehreren Vorpressen, bei dem das in kastenförmigen, türlosen, stabilen Behältern
vorgepreßte Gut zu einer Zentralpresse befördert wird, in der das vorgepreßte Gut
jeweils zu einem Ballen fertig verpreßt und anschließend verpackt wird, indem die
mit dem faserigen Gut gefüllten, aus einem einstückigen Mantelteil und einer davon
lösbaren Bodenplatte bestehenden Behälter von den Vorpressen zu der vom Arbeitsrhythmus
dieser Vorpressen unabhängig arbeitenden Zentralpresse auf einer oder mehreren beliebig
gerichteten Bahnen, ggf. unter Zwischenlagerung, befördert und die Behälter von der
Zentralpresse in beliebiger Reihenfolge übernommen werden, nach dem Fertigpressen
des Gutes im Behälter mittels eines Preßstempels der Mantelteil des Behälters unter
Aufrechterhaltung des Preßdruckes von dem Ballen und der Bodenplatte vollständig entfernt
und dann der Ballen verpackt wird, z. B. durch Umhüllen des Ballens mit einer Folie
und Bandagieren mit einem linienförmigen Schnürmittel, sowie nach Zurückfahren des
Preßstempels aus der Zentralpresse entfernt wird, und der positioniert gehaltene Mantelteil
noch in der Zentralpresse - zum Rücktransport des Behälters auf einer oder mehreren
beliebig gerichteten Bahnen - mit einer Bodenplatte wieder vereinigt wird, dadurch
gekennzeichnet, daß
a) - wie an sich bekannt - der Behälter in die Preßstation der Zentralpresse verfahren,
dort arretiert, spätestens jetzt - im Falle der Verpackung unter dem Preßstempeldruck
- die Oberseite des Behälters oder die Unterseite des Preßstempels mit einem Decken-Verpackungsmittelzuschnitt
versehen, das faserige Gut mittels des Preßstempels verpreßt und anschließend der
Mantelteil von der Bodenplatte und dem Ballen entfernt wird, dann
b) der weiterhin unter Preßdruck stehende Ballen zusammen mit dem Preßstempel auf
einer kreisförmigen Bahn in eine Verpackungs- und/oder Armierungsstation verfahren
wird, in der einerseits - im Falle der Verpackung unter dem Preßstempeldruck - die
Seitenflächen des Ballens zumindest mit den überstehenden Rändern eines Boden- und
des Decken-Verpackungsmittelzuschnitts bedeckt und ggf. zusätzlich mit einem Mantel-Verpackungsmittelzuschnitt
umwickelt werden, und/oder
c) andererseits der unter Preßdruck stehende Ballen mehrfach mit Bändern oder Drähten
umwickelt und anschließend der fertig verpackte bzw. der nur bandagierte Ballen von
dem Druck des Preßstempels befreit und aus der Zentralpresse hinausbewegt wird, und
dann
d) innerhalb der Zentralpresse die nun von dem Ballen befreite Bodenplatte erneut
mit dem Boden-Verpackungsmittelzuschnitt versehen, der positioniert gehaltene Mantelteil
des Behälters wieder mit der Bodenplatte vereinigt und dabei oder vorher zusammen
mit dem Preßstempel auf der kreisförmigen Bahn in der gleichen Drehrichtung in die
vorherige Preßstation nach a) verfahren wird, und dann
e) außerhalb der Zentralpresse im Falle eines noch nicht verpackten Ballens der Ballen
in eine Verpackungsstation verfahren wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
a) der Ballen wie unter Anspruch 1, a) definiert verpreßt und gleichfalls der Mantelteil
von der Bodenplatte und dem Ballen entfernt wird, dann
b) der weiterhin unter Preßdruck stehende Ballen zusammen mit dem Preßstempel auf
einer kreisförmigen Bahn in zunächst eine Verpackungsstation verfahren wird, und dann
c) der weiterhin unter Preßdruck stehende Ballen zusammen mit dem Preßstempel auf
der kreisförmigen Bahn in eine in der gleichen Drehrichtung folgende Bandagierungsstation
verfahren wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die aus mindestens zwei
vollständigen Preßeinheiten bestehende Zentralpresse um ihren geometrischen Mittelpunkt
auf der kreisförmigen Bahn bewegt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verpackungs- und/oder
Bandagierungsstation auf einem Kreis nach Umfahren von vorzugsweise =>120° erreicht
werden.
5. Verfahren nach Anspruch 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß im Falle von drei
Preßeinheiten (I - III) die Verpackungs- und dann die Bandagierungsstation auf einem
Kreis nach Umfahren von vorzugsweise jeweils 120° erreicht werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Zentralpresse
tangential von den mit dem vorgepreßten faserigem Gut gefüllten Preßbehältern angefahren
und die leeren Behälter (Mantelteil + Bodenplatte) in gleicher Tangentialen von der
Zentralpresse abtransportiert werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß - wie bekannt
- die Deck- und Boden-Verpackungsmittelzuschnitte in der Verpackungsstation zumindest
teilweise mittels lotrecht bewegbarer Finger an die Seitenflächen des Ballens angelegt
werden und der Mantel-Verpackungsmittelzuschnitt relativ zum Ballen um den Ballen
geschlungen wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Ballen zum Umlegen des
Mantel-Verpackungszuschnitts relativ zu einer gestreckt gehaltenen Folienwand und
durch diese hindurch bewegt und dabei der Zuschnitt um den Ballen gelegt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Mantel-Verpackungsmittelzuschnitt
relativ zum stillstehenden Ballen radial zur kreisförmigen Bahn der Zentralpresse
um den Ballen geschlagen wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der bandagierte
Ballen außerhalb der kreisförmigen Bahn der Zentralpresse mit einer Schrumpffolie
umhüllt und so rundum verpackt wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß in der Bandagierungsstation
die Bandagierungsköpfe aus einer tangential zur kreisförmigen Bahn angeordneten Ruhelage
in eine parallel zu den Seitenflächen des Ballens angeordneten Bandagierungsanordnung
zum Ballen verschwenkt werden.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der fertig verpackte bzw.
der lediglich fertig bandagierte Ballen zum Abtransport aus der Zentralpresse zusammen
mit einem Arm der Bandagierungsvorrichtung in eine z. B. tangentiale Lage zur kreisförmigen
Bahn nach außen verschwenkt und von dort aus der Zentralpresse bewegt wird.
13. Pressensystem zum mehrstufigen Verpressen von faserigem Gut in Ballenform und Verpacken
dieser Ballen (8) mit flächenförmigem Verpackungsmaterial (1, 2, 14, 17) und Bandagierung
zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 12, bestehend aus mehreren
mit je einer Ablageeinrichtung versehenen Vorpressen und einer unabhängig aufgestellten
und unabhängig von deren Arbeitsrhythmus betreibbaren Zentralpresse, bei dem das Gut
in je einem kastenförmigen, türlosen Behälter vorgepreßt, von der Vorpresse abgeliefert
und mittels Transportmitteln zum Fertigpressen und Fertigverpacken auf einer beliebig
gerichteten Bahn der Zentralpresse zugeführt und die leeren Behälter (9, 10) nach
Abliefern der Ballen (8'''') zurückgeführt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zentralpresse aus mindestens zwei, ggf. drei vollständigen Preßeinheiten (I, II, III)
besteht, die radial von einer Mittelachse (4) nach außen gerichtet angeordnet und
um diese Mittelachse (4) drehbar gelagert sind.
14. Pressensystem nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Preßeinheiten (I,
II, III) gleichmäßig verteilt um die Mittelachse (4) angeordnet und damit die eigentliche
Preßstation (I) von der Bandagierungsstation (III) und ggf. von der Verpackungsstation
(II) um jeweils um einen Winkel von vorzugsweise 120° oder 180° entfernt angeordnet
sind.
15. Pressensystem nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Zentralpresse
(I, II, III) eine Preßkasten-Zu- und vorzugsweise auch -Abführstraße (36, 36') zugeordnet
ist, die tangential zum Drehkreis (6, 6', 6'') der Preßeinheiten (I, II, III) angeordnet
ist.
16. Pressensystem nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Tangentiale mit dem
Mittelpunkt der Preßstellung einer jeden Preßeinheit (I, II, III) fluchtet.
17. Pressensystem nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Zu- und Abführstraße
(36, 36') ohne Unterbrechung geradlinig durch die Drehbewegungsbahn der Preßeinheiten
(I, II, III) verläuft.
18. Pressensystem nach einem der Ansprüche 13 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß in der
Verpackungsstation (II) der Zentralpresse (I - III) eine radial außerhalb zugeordnete
Einrichtung (Fig. 3) zum Umlegen der Mantelfolie (14, 17) angeordnet ist.
19. Pressensystem nach einem der Ansprüche 13 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß in der
Verpackungsstation (IV) außerhalb der Zentralpresse (I, III) eine tangential außerhalb
der kreisförmigen Bahn der Zentralpresse zugeordnete Einrichtung (Fig. 6) zum Umlegen
einer Verpackungs- wie Mantelfolie (14, 17) um den Ballen (8v) angeordnet ist.
20. Pressensystem nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß in der Verpackungsstation
(II) beiderseits des stationär gehaltenen Ballens (8'), außerhalb der kreisförmigen
Bahn je eine drehbar gehaltene Folienrolle (18, 19) angeordnet ist, die zwischen sich
gespannt die Mantelfolie (17) aufgewickelt tragen, und daß zum Anlegen des Mantels
um den Ballen (8') je eine beiderseits des Ballens (8') längs verfahrbare Mantelumlegungseinheit
(15, 16; 15', 16') vorgesehen ist.
21. Pressensystem nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung des rund
um den Ballen (8') geschlossenen Mantels (14) zumindest eine Mantelumlegungseinheit
(15, 16) auf der radial einwärts gelagerten Seite des Ballens (8') auf die andere
zu verfahrbar gelagert ist.
22. Pressensystem nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß in der Verpackungsstation
(IV) außerhalb der Bewegungsbahn der Zentralpresse (I, III) beiderseits des verschieblich
gehaltenen Ballens (8v), tangential außerhalb der kreisförmigen Bahn der Zentralpresse (I, III) vorzugsweise
je eine drehbar gehaltene Folienrolle (18, 19) angeordnet ist, die zwischen sich gespannt
die Mantelfolie (17) aufgewickelt tragen, und daß zum Anlegen des Mantels der Ballen
(8v) durch den Folienvorhang (17) bewegbar ist.
23. Pressensystem nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung des rund
um den Ballen (8v) geschlossenen Mantels (14) zumindest eine von zwei stationär zur Zentralpresse (I,
III) gehaltenen Mantelumlegungseinheiten (15, 16) auf der rückwärtigen Seite des Ballens
(8v) auf die gegenüberliegende zu verfahrbar gelagert ist.
24. Pressensystem nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß in der Verpackungsstation
(IV) außerhalb der kreisförmigen Bahn der Zentralpresse eine Einrichtung zum Umlegen
einer Schrumpffolie um den Ballen (8v) angeordnet ist.
25. Pressensystem nach einem der Ansprüche 13 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß in der
Bandagierungsstation (III) beiderseits des arretierten Ballens (8''), außerhalb der
kreisförmigen Bahn ein Bandagierungsarm (23, 24) mit Bandagierungskopf (25) und ein
weiterer mit Bandführungsschienen (29) tangential ausgerichtet einwärts um eine Achse
(27) verschwenkbar gelagert sind.
26. Pressensystem nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß in der Bandagierungsstation
(III) eine Einrichtung (23, 26, 31, 32; 33, 34) zur Entnahme des fertig bandagierten
Ballens (8'') angeordnet ist.
27. Pressensystem nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung als Hänge-Tragekonstruktion
(33, 34) ausgebildet ist.
28. Pressensystem nach Anspruch 26 oder/und 27, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung
(23, 26, 31, 32) mit der Bewegung eines der Bandagierungsarme (23) koordiniert ist.
29. Pressensystem nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, daß an einem der Bandagierungsarme
(23) eine Vorrichtung (31, 32) zum Halten und Ausschwenken des fertig bandagierten
Ballens (8'') aus der Bandagierungsstation (III) in die Abtransportstellung des Ballens
(8''') vorgesehen ist.
30. Pressensystem nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, daß an einem der Bandagierungsarme
(23) eine Vorrichtung (31, 32) zum Halten und Ausschwenken des fertig bandagierten
Ballens (8'') aus der Bandagierungsstation (III) in die Verpackungsstation (IV) vorgesehen
ist.
31. Pressensystem nach Anspruch 29 oder 30, dadurch gekennzeichnet, daß der Bandagierungsarm
(23) U-förmig mittels eines Halteschenkels (26) ausgebildet ist, mit dem er den Ballen
(8'') in der Bandagierungsstation (III) dreiseitig umgibt, und daß radial nach innen
zum Ballen (8'') je ein Druckstempel (31, 32) am Arm (23, 26) gegen den Ballen (8'')
verfahrbar angeordnet ist.
32. Pressensystem nach Anspruch 19, 30 und 31, dadurch gekennzeichnet, daß die außerhalb
der kreisförmigen Bahn der Zentralpresse angeordnete Verpackungsstation (IV) in gerader
Linie gleich im Anschluß an die Abtransportstellung des Ballens (8''') angeordnet
ist.