[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Ausbildung von Dehnungsfugen in Böden
mit im Dünnbettverfahren verlegten Keramikplatten, bestehend aus zwei L-förmigen Winkelprofilen,
vorzugsweise aus Metall, deren Befestigungsschenkel unter 1,5 mm dick sind und Durchbrechungen
aufweisen und dessen Abschlußschenkel durch ein im Querschnitt etwa U-förmiges Brückenprofil
aus Kunststoff miteinander verbunden sind, dessen Schenkel in Taschen an der Außenseite
der Abschlußschenkel der Winkelprofile eingesteckt und unterstützt gehalten sind.
[0002] Aus der DE-OS 25 49 041 sind Vorrichtungen zur Ausbildung von Dehnungsfugen in begehbaren
und befahrbaren Flächen, insbesondere in Fußböden, bekannt, die aus zwei L-förmigen
Winkelprofilen und einem verbindenden Brückenprofil aus Kunststoff bestehen. Die Winkelprofile
besitzen dabei einen Befestigungsschenkel mit Lochungen und einen dazu kürzeren senkrechten
Abschlußschenkel. Außen sind an diesen Abschlußschenkeln Taschen ausgebildet, in denen
das Brückenprofil mit seinen Schenkein eingesteckt gehalten ist. An den Abschlußschenkeln
sind Abstützflächen ausgebildet, auf denen das Brückenprofil bereichsweise aufliegt.
Um eine Dehnbarkeit bzw. eine Zusammendrückbarkeit des Steges des Brückenprofiles
zu erreichen, sind an seiner Oberseite Längsschlitze vorgesehen. Der Steg selbst ist
an seiner Unterseite brückenförmig ausgebildet. Das Brückenprofil ist mit seiner Oberseite
bündig zwischen den beiden Abschlußschenkeln von zwei Winkelprofilen aufgenommen.
[0003] Als nachteilig bei diesen bekannten Vorrichtungen ist es anzusehen, daß die Oberseite
des Steges des Brückenprofiles längsgeschlitzt ist. Diese Schlitze setzen sich mit
Verschmutzungen zu. Eine Reinhaltung ist schwierig. Außerdem besteht die Gefahr, daß
sich beim Zusammenziehen der durch die Dehnungsfuge begrenzten Flächen oder auch bei
Ausdehnung dieser Flächen sich das Brückenprofil im oberen Anlagebereich von den entsprechenden
Flächen der Abschlußschenkel der Winkelprofile zumindest teilweise abhebt, so daß
sich auch in diesem Bereich Verschmutzungen festsetzen können und Feuchtigkeit in
die Fuge eindringt.
[0004] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung zur Ausbildung von Dehnungsfugen
in Böden der eingangs genannten Art bezüglich ihrer Funktionsfähigkeit zu verbessern.
[0005] Gelöst wird die Erfindungsaufgabe mit einer Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs
1.
[0006] Durch die federnd elastische Weicheinstellung des Steges des materialeinheitlich
hergestellten Brückenprofiles aus Kunststoff und der harten Ausbildung der darin angeformten
Schenkel ist es möglich, diese Schenkel ohne Verformung bei auftretenden thermischen
Spannungen das Brückenprofil an den Winkelprofilen zu halten, wobei der Steg aufgrund
der elastischen Weicheinstellung und seiner Vorspannung nach dem Einbringen zwischen
den Winkelprofilen gesichert mit seinen Außenseiten an den entsprechenden Anlageflächen
der Abschlußprofile anliegt. Damit ist ein Abheben des Steges von den Anlageflächen
an den Winkelprofilen vermieden. Es entstehen keine unerwünschte Spalte im von außen
zugänglichen Oberbereich der Vorrichtung zwischen den Abschlußschenkeln und dem Brückenprofil.
[0007] Nach einer bevorzugten Ausführungsart der Erfindung sind die die seitlichen Begrenzungen
bildenden Seitenwände des Steges zur Vertikalen schräg ausgebildet und liegen an den
entsprechenden Schrägflächen der Außenseite der Abschlußschenkel an. Der Neigungswinkel
der Seitenwände des Steges ist dabei geringfügig größer als der entsprechende Neigungswinkel
der Schrägflächen an den Abschlußschenkel gemessen zur Vertikalen.
[0008] Mit den Merkmalen des Anspruchs 4 wird die Verformbarkeit des Steges des Brückenprofiles
begünstigt. Die Oberseite des Steges liegt bündig zu den Oberseiten der Abschlußschenkel
bzw. der daran gemäß Anspruch 6 angeformten Verbreiterung, die die Anbindung der Keramikplatten
begünstigt. Diese Oberseite des Steges des Brückenprofiles kann auch geringfügig tiefer
als die Oberseite des Abschlußschenkels angeordnet sein, wobei jedoch kantenbildende
Übergänge zu vermeiden sind.
[0009] Anhand eines im Maßstab vergrößert dargestellten Ausführungsbeispieles wird die Erfindung
im folgenden näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- die Stirnansicht einer Vorrichtung mit einem geschnitten dargestellten Brückenprofil,
- Fig. 2
- das geschnittene Brückenprofil in einer Einzeldarstellung
und
- Fig. 3
- eine Schnittdarstellung durch ein Winkelprofil.
[0010] Die abgebildete Vorrichtung zur Ausbildung von Dehnungsfugen in Böden mit im Dünnbettverfahren
verlegten Keramikplatten besteht aus den beiden Winkelpropfilen 1, vorzugsweise aus
Metall und dem sie verbindenden Brückenprofil 2 aus Kunststoff. Jedes Winkelprofil
1 besitzt einen relativ langen, unter 1,5 mm starken Befestigungsschenkel 11, in dem
Lochungen 111 zur Verklammerung mit dem Mörtel oder Kleber unter Keramikplatten vorgesehen
sind. Senkrecht zu diesem Befestigungsschenkel 11 ist ein demgegenüber kürzerer Abschlußschenkel
12 angeformt, der in seiner Höhe den zu verlegenden Keramikplatten entspricht. An
seinem oberen Ende weist dieser Abschlußschenkel 12 eine nach innen zur Seite der
zu verlegenden Keramikplatten gerichtete Verbreiterung 14 auf. Die Oberseite 141 ist
gegenüber der Horizontalen geringfügig ansteigend ausgebildet. An seiner Außenseite
weist der Abschlußschenkel 12 im oberen Bereich eine Schrägfläche 121 auf, die unter
dem Winkel b zur Vertikalen geneigt ist. Der Winkel beträgt etwa 15 - 30°. Im unteren
Bereich des Abschlußschenkels 12 ist nach außen gerichtet eine Tasche 13 ausgebildet,
die nach außen durch den Taschenschenkel 131 begrenzt wird, der kürzer ist als der
Abschlußschenkel 12.
[0011] Das insbesondere aus Fig. 2 ersichtliche Brückenprofil 2 ist einteilig hergestellt.
In einem sogenannten Koextrusionsverfahren werden vorzugsweise materialeinheitlich
der Steg 21 und die daran an der Unterseite abgebundenen Schenkel 22 in unterschiedlicher
Härtereinstellung ausgebildet. Dabei ist der Steg 21 elastisch weich eingestellt.
Seine die äußeren begrenzenden Seitenflächen 211 sind unter einem Winkel a gegenüber
der Vertikalen schräg ausgebildet. Die Oberseite des Steges 21 trägt die Ziffer 212.
Der Steg verjüngt sich im Querschnitt von der Mitte nach außen hin, so daß seine Unterseite
213 etwa dachförmig ist. An dieser Unterseite sind in den Außenbereichen die relativ
hart eingestellten Schenkel 22 ausgebildet, die an den Innenseiten Verklammerungselemente
221 aufweisen. Oberhalb dieser Verklammerungselemente ist nach innen gerichtet jeweils
ein Abstützsteg 23 an diesen Schenkein 22 ausgebildet.
[0012] Die Abstände der Außenseiten der Schenkel 22 und die Abstände der beiden Seitenwände
211 des Steges 21 sind dabei so ausgewählt, daß beim Einsetzen des Brückenprofiles
2 mit seinen Schenkeln 22 in den Taschen 13 an den beiden Winkelprofilen 1 dieser
federnd elastische, weich eingestellte Steg 21 federnd an den Schrägflächen 121 der
Abschlußschenkel 12 mit entsprechender Vorspannung anliegt.
[0013] Dabei ist vorzugsweise der Neigungswinkel a einer Seitenwand 211 des Steges geringfügig
größer gegenüber der Vertikalen als der entsprechende Neigungswinkel b der Schrägfläche
am Abschlußschenkel 12.
1. Vorrichtung zur Ausbildung von Dehnungsfugen in Böden mit im Dünnbettverfahren verlegten
Keramikplatten, bestehend aus zwei L-förmigen Winkelprofilen, vorzugsweise aus Metall,
deren Befestigungsschenkel unter 1,5 mm dick sind und Durchbrechungen aufweisen und
dessen Abschlußschenkel durch ein im Querschnitt etwa U-förmiges Brückenprofil aus
Kunststoff miteinander verbunden sind, dessen Schenkel in Taschen an der Außenseite
der Abschlußschenkel der Winkelprofile eingesteckt und unterstützt gehalten sind,
dadurch gekennzeichnet, daß das Brückenprofil (2) einen weich eingestellten Steg (21) und an dessen Unterseite
materialeinheitlich angeformte hart eingestellte Schenkel (22) aufweist, wobei der
weich eingestellte elastische Steg (21) mit seinen seitlichen Begrenzungen (211) mit
Vorspannung federnd jeweils an den Außenseiten (121) der Abschlußschenkel (12) anliegt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die die seitlichen Begrenzungen bildenden Seitenwände (211) des Steges zur Vertikalen
schräg ausgebildet sind und an entsprechenden Schrägflächen (121) der Außenseite der
Abschlußschenkel (12) anliegen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Neigungswinkel (a) der Seitenwände (211) des Steges (21) geringfügig größer
ist als der entsprechende Neigungswinkel (b) der Schrägflächen (121) an den Abschlußschenkeln
(12) der Winkelprofile (1).
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Querschnitt der bündig mit der Oberkante (141) der Abschlußschenkel
(12) der Winkelprofile (1) abschließende Steg (21) des Brückenprofiles (2) von der
Mitte nach außen verjüngt, derart, daß die Oberseite (212) des Steges (21) eben und
seine Unterseite (213) etwa dachförmig ausgebildet sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an den hart eingestellten Schenkeln (22) des Brückenprofiles (2) nach innen gerichtet
Abstützstege (23) angeformt sind, mit denen sich das Brückenprofil (2) jeweils auf
dem äußeren Schenkel (131) der Tasche (13) an den Winkelprofilen (1) abstützt.
6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschlußschenkel (12) der Winkelprofile (1) im oberen Bereich eine zur Anschlußseite
an die Keramikplatten gerichtete Verbreiterung (14) aufweisen.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberseite (141) der Verbreiterung (14) vom Brückenprofil (2) her gesehen
nach außen unter einem Winkel (c) ansteigt.